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Dali Spektor 2 – Mehr Qualität für den Preis geht einfach nicht

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Guter Klang ist eine Wohltat und doch beschränken sich viele von uns auf eine Klangqualität die eher schlecht als recht ist. Dabei muss eine hochwertige HiFi-Anlage weder aufwändig, noch teuer oder unansehnlich sein. Für das letzte Glied der Kette käme beispielsweise die günstige Kompaktbox Dali Spektor 2 in Frage, die sich in allen drei Kategorien nicht verstecken braucht.

Kompakt, optisch zurückhaltend und klanglich überraschend: so präsentiert sich die Dali Spektor 2 in unserem Test.

Nach den hervorragenden Erfahrungen, die wir mit einem Surroundset zusammengestellt aus den brandneuen Familienmitgliedern der Spektor-Serie von Dali gemacht haben, beschlossen wir, nun auch den letzten verbleibenden Lautsprecher der Linie, die Dali Spektor 2, einer genaueren Begutachtung zu unterziehen. Besagtem 5.1-Ensemble attestierten wir damals gutaussehend, preisgünstig und beeindruckend klangstark zu sein (unseren Bericht über das Surroundset könnten sie hier noch einmal komplett nachlesen), die Erwartungen sind also alles weitere als niedrig, auch wenn der Preis auf den ersten Preis als viel zu günstig für richtig gute Lautsprecher erscheint …

Dali oder Danish Audiophile Loudspeaker Industries

Das dänische Unternehmen Dali hat sich seit 1983 dem guten Ton verschrieben. Das bringen die Damen und Herren aus Nørager mit dem griffigen Slogan “In Admiration of Music“, aus Bewunderung für die Musik, wunderbar auf den Punkt. Es schließlich um nichts weniger als die bestmögliche Wiedergabe der Musik. Was immer dafür nötig ist, das tut man bei Dali. Das Ergebnis sind u.a. die großen Lautsprecherserien wie Epicon und Rubicon, die international für Furore in der HiFi-Welt sorgten. Doch auch in gemäßigteren Preisregionen sollen Musikliebhaber nicht auf guten Klang in Dali-Qualität verzichten müssen, genau deshalb haben die Dänen kürzlich die Spektor-Serie ins Leben gerufen. Die bietet viel Lautsprecher – entwickelt und gebaut nach Tradition des Hauses – für erstaunlich wenig Geld. So kostet die Spektor 2 gerade einmal knapp 260 Euro – das Paar versteht sich!

Die Spektor 2 zeigt sich als wohlproportioniert, exzellent verarbeitet und üppig bestückt.

Preisbrecher mit gewichtigen Argumenten

Preislich ebenfalls relativ weit unten angesiedelt, hat mich das Spektor-Surroundset vor einigen Monaten nachhaltig beeindruckt. Die größte Überraschung erlebte ich allerdings erst, nachdem der Bericht online war und ich die Lautsprecher für den Rücktransport vorbereitete. Dabei höre ich für gewöhnlich Musik, so auch in diesem Fall. Während ich die Lautsprecher, einen nach dem anderen, sicher verpackte, verringerte sich naturgemäß die Anzahl der spielenden Lautsprechern. Erst spielte das ganze Setup, danach noch drei und als der Center abgesteckt war, agierten nur noch die beiden kleinen Spektor 1 auf den Effektkanälen. Der Sound blieb, gemessen an der Größe der Schallwandler, beeindruckend. Ich hatte also durchaus einige Erwartungen an die Spektor 2, als ich diese in Empfang nahm und auspackte. Nach dem Öffnen des handlichen Kartons halte ich nun zwei Lautsprecher in Händen, die sich zunächst etwas kompakter als erwartet darstellen. Die zuletzt getestete Spektor 1 ist fast schon als winzig zu beschreiben, die Spektor 2 ist zwar eine Nummer größer, aber immer noch klein: Grundfläche 17 mal 24 Zentimeter bei knapp 30 Zentimetern in der Höhe und einem Gewicht von gut vier Kilogramm, so stellt sich die Spektor 2 in Zahlen dar. Gefertigt ist sie, wie ihre Brüder und Schwestern auf einem beeindruckenden Niveau. Selbst bei genauestem Hinsehen sind keinerlei Mängel in der Verarbeitungsqualität feststellbar. Natürlich gibt es Lautsprecher, die ein aufwendigeres Gehäuse besitzen oder aus Vollholz gefertigt sind, die kosten jedoch schnell auch das Doppelte oder Dreifache. Die Spektor-Serie setzt auf ein foliertes Gehäuse aus Faserplatten. Das ist erprobt, günstig und funktioniert ziemlich gut und sogar die Maserung ist täuschend echt nachgebildet. Spätestens aus ein paar Schritten Entfernung erscheint das rotbraune Finish der Lautsprecher dann wie echtes Walnussholz. Und wie gesagt: die Verarbeitung ist tatsächlich sehr gut! Etwas dezenter ist die schwarze Version in Esche-Nachbildung. Aus meiner Sicht ist sie aber auch etwas langweiliger ist sie allerdings auch. Während die Frontplatte – die den Eindruck erweckt, sie sei mit schwarzem Leder bespannt – einen auflockernden Kontrast zum rotbraunen Gehäuse der Walnuss-Variante darstellt, zeigt die dunkle Variante rundherum komplett in schwarz. Gleiches gilt für mitgelieferten Membran-Abdeckungen, so dass sich das üppige Dali-Logo in der schwarzen Ausführung als einziger Kontrast darstellt.

An den Gehäusekanten wird die exzellente Material- und Verarbeitungsqualität deutlich …

Gehobenes Niveau: die Spektor 2

Entnimmt man die Abdeckungen, gibt es mehr zu entdecken, jetzt kommen die beiden Herzstücke der Lautsprecher zum Vorschein, die im Hause Dali selbst entwickelten Chassis. Sie wandeln die vom Verstärker kommenden elektrischen Signale in hörbaren Schall. Damit das auch möglichst akkurat geschieht, haben sich die Skandinavier ein paar Besonderheiten einfallen lassen: So besteht die ebenfalls rötlich-braune Membran des Tiefmitteltöners aus einem Holzfaser-Verbundstoff, der den Schwingsystemen den charakteristischen Dali-Look verleiht, solche Holzfaser-Membranen gibt es sonst nirgendwo. Dabei scheint das natürliche Material, mit seiner hohen Dämpfung und Festigkeit bei niedrigem Gewicht, wie geschaffen für die zugedachten Aufgaben. Um die bewegliche Membran mit dem feststehenden Korb des Chassis zu verbinden, haben die Dänen zudem eine besonders flexible Sicke entwickelt, die sie als „Low Loss Technology“ bezeichnen. Bedeutet: sie bremst die Membran kaum aus und ermöglicht es ihr dem Musiksignal akkurat zu folgen. Nebenbei schont sie den Verstärker, der weniger Energie aufwenden muss um für den entsprechenden Antrieb zu sorgen. Nicht weniger sorgfältig ist auch der darüberliegende Hochtöner konstruiert. Auf Grund schneller Auslenkungen bei hohen Frequenzen ist ein besonders leichtes, verwindungssteifes Membranmaterial von Vorteil. Aus diesem Grund greift man bei Dali auf ein extrem leichtes Gewebe zurück. Durch dieses wird eine verzerrungsarme Wiedergabe und ganz nebenbei eine breite Abstrahlcharakteristik erreicht. Kurz gesagt: die Spektor 2 bietet Technik auf gehobenem Niveau.

Marken-Kennzeichen: Auch in der Spektor-Serie setzt Dali auf seinen inzwischen legendären Holzfaser-Membranmix.

Anschlusseitig setzt Dali auf massive, großzügig dimensionierte Schraubklemmen in Single-Wire-Ausführung.

Detailverliebt, schnell und unscharf

Durch das sorgfältige Design gibt es auch bei der Aufstellung der Lautsprecher eine Besonderheit: Ein Markenzeichen Dalis ist die charakteristische Zusammenstellung der Tieftonmembran, ein weiteres ist die Aufstellung. Dali-Lautsprecher werden parallel zur Rückwand aufgestellt, anders als die allermeisten Mitbewerbsmodelle werden sie laut Herstellerempfehlung ausdrücklich nicht auf den Hörplatz eingewinkelt. Durch diese Positionierung soll eine Vergrößerung des sogenannten Sweet-Spots erreicht werden, also des Platzes, an dem der Klang besonders räumlich und damit am besten ist. Alle anderen allgemeinen Regeln der Aufstellung gelten dann aber auch für die Spektor 2. Will heißen, der bevorzugte Hörplatz und die beiden Lautsprecher sollten ein etwa gleichseitiges Dreieck bilden. In der Vertikalen sollten sich die Hochtöner der Boxen etwa auf Ohrhöhe befinden. Um das zu realisieren, könnten die Lautsprecher wahlweise in ein Regal oder auf Lautsprecherständer gestellt werden. Passende Ständer gibt es im Zubehör-Programm der Dänen. Eine weitere Möglichkeit ist die Befestigung an der Wand, dafür liegen der Spektor 2 entsprechende Halter bei. Beide Aufstellungsarten, also im Regal oder an der Wand, haben jedoch den Nachteil, dass der Abstand zur Rückwand klein und vor allem festgelegt ist. Besser geht es schon auf einem Sideboard oder eben mit Lautsprecherständern, dann ist man flexibel und kann über den Abstand der Boxen zur Rückwand den Klang im Raum optimieren, denn je näher Lautsprecher an Begrenzungsflächen wie Wänden stehen, umso mehr wir ihr natürlicher Klang verändert. Das kann im Fall des Basses sogar hilfreich sein, eine wandnahe Aufstellung verstärkt den Grundton in der Regel. Aufgrund ihres geringen Volumens und der begrenzten Membranfläche kommt das Kompaktlautsprechern allerdings häufig zugute.
Die Dali Spektor 2 kann also ebenfalls gern nah an die Rückwand stellen, falls man üppigen Bass mag. Die kleine Dänin schlägt sich aber auch bei komplett freier Aufstellung erstaunlich gut. Gleich zu Beginn des Hörtests durfte sie sich am audiophilen Klassiker „No Sanctuary Here“ von Chris Jones abarbeiten. Wobei „abarbeiten“ viel härter klingt, als es für die Spektor 2 war, hier überzeugt sie sofort mit einem hervorragendem Klang. Wer das Stück kennt, der weiß, dass es über reichlich und wirklich tiefe Basspassagen verfügt, die auch große Lautsprecher schon mal straucheln lassen. Die Spektor 2 lässt sich davon allerdings kaum etwas anmerken. Selbstverständlich ist der Bass nicht brachial und körperlich fühlbar, so wie auf einem Live-Konzert oder über große Standlautsprecher in passender Lautstärke wiedergegeben, aber er ist deutlich hör- und erlebbar und das ist schließlich viel wichtiger. die Auflösung des Hochtonbereichs gelingt den kompakten Lautsprechern dabei hervorragend. Der Klang gewinnt Detailfülle, Temperament und Räumlichkeit. Ein Sound, der kaum Wünsche offen lässt. Wenn wir schon bei den audiophilen Klassikern sind, darf natürlich auch „Hotel California“ von den Eagles nicht fehlen. Ein Song, der der Spektor 2 nicht weniger spielerisch von der Hand geht. Offen, räumlich und sauber gestaffelt wird mir das Ensemble um Don Henley jetzt in den Hörraum gestellt. Genial! Noch imposanter, um nicht zu sagen „eine echte Offenbarung“, war aber die Reproduktion des nicht unbedingt als audiophil bekannten Albums „Turn Blue“ des Rock-Duos The Black Keys. Eine Scheibe, auf der die Produzenten es mit dem Bass meiner Meinung nach ein bisschen zu gut gemeint, haben. So, dass es über Standlautsprecher wiedergegeben schon mal anstrengend werden kann. Für die kleinen Spektor 2 scheint es hingegen wie gemacht. Der Klang ist unvermittelt und direkt, mit kräftigem aber nicht übertriebenem Bassfundament und einer Fülle an Details. Das war so nicht zu erwarten. Hier passt alles und fließt wie aus einem Guss aus den Boxen. Insbesondere der epische Opener „Weight Of Love“ gerät zur wahren Freude. Ich tauche förmlich ein in eine detailverliebte Audiolandschaft. Sauber aufgelöst, die mit vielen akustischen Einzelheiten gespickt ist, zugleich aber ohne jegliche nervige Schärfe auskommt. Zugleich kann sie hier ihre Grundschnelligkeit nahezu perfekt ausspielen. Wow! Obwohl ich dieses Album wirklich schon oft gehört habe, habe ich es noch nie so erlebt, wie über jetzt über die kleine Dali Spektor 2.

Alternativ-Idee: Die Spektor 2 eignen sich auch als Soundupgrade in Kombination mit modernen LED-TVs.

Fazit

Ganz offensichtlich kommt es nicht immer auf die Größe an und auch nicht zwingend auf das Preisschild. Die fast schon unverschämt günstige Dali Spektor 2 beweist, wie gut auch preiswerte Kompaktlautsprecher klingen können und das auch in der Einstiegsklasse eine beeindruckende Verarbeitungsqualität geboten werden kann. Falls Sie derzeit auf der Suche nach einem Kompaktlautsprecher sind und ihr Budget mindestens 260 Euro umfasst, ist die Spektor 2 eine ganz heiße Empfehlung.

Test & Text: Jonas Bednarz
Fotos: www.lite-magazin.de, Herstellerbilder

Gesamtnote: 1+
Klasse: Einzelklasse
Preis-/Leistung: sehr gut

98 %

93 %

95 %

170712.Dali-Testsiegel

Technische Daten

Modell:Dali
Spektor 2
Preis:260,00 Euro (Paar)
Garantie:5 Jahre
Ausführungen:- Schwarz
- Walnuss
Vertrieb:DALI GmbH, Bensheim
Tel.: 06251 / 9 44 80 77
www.dali-deutschland.de
Abmessungen (HBT):292 x 170 x 238 mm
Gewicht:4,2 Kg (Stück)
Prinzip:Zwei-Wege, Bassreflex
Hochtöner:25 mm
Tiefmitteltöner:130 mm (Holzfasermembran)
Lieferumfang:- Spektor 2
- Anleitung
- Wandhalter
- Gummifüßchen
Besonderes:- erstklassiges Preis-/Leistungsverhältnis
- agiler Grundton
- sehr gute Räumlichkeit
- tolle Verarbeitung
- dynamischer Grundton
- ausgewogenes Klangbild
Benotung:
Klang (60%):1+
Praxis (20%):1,0
Ausstattung (20%):1,0
Gesamtnote:1+
Klasse:Einstiegsklasse
Preis-/Leistunghervorragend

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System Audio Saxo 5 active – Das eigene Vorbild übertroffen

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Wenn man den Auftrag bekommt, den besten drahtlosen Aktivlautsprecher des Jahres zu übertrumpfen, ist das keine leichte Aufgabe. Es sei denn, man hat das zu übertreffende Modell ebenfalls selbst gebaut. Glück gehabt, dachte man sich bei System Audio – und liefert mit dem Stereo-Set Saxo 5 active genau das, was erwartet wird. Gut auch für uns, schließlich dürfen wir uns vom Ergebnis der Bemühungen selbst überzeugen.

Mit der Saxo 5 active hat sich System Audio bewusst und wortwörtlich selbst übertroffen.

Mit der Saxo 5 active hat sich System Audio bewusst und wortwörtlich selbst übertroffen.

Mit den Saxo 1 active hatten wir bereits das als Vorbild dienende und etwas kompaktere der beiden Saxo-Sets im Test. Das grundlegende Prinzip ist bei den Modellen 1 und 5 gleich, hier steht jeweils ein Aktivlautsprecher im Mittelpunkt, der von einer Passivbox ergänzt wird. Verbunden sind beide über ein klassisches Lautsprecherkabel, der aktive Part des Duos empfängt zudem auf direktem Wege sowohl digitale als auch analoge Signale. So lassen sich beispielsweise Computer und Fernseher kabelgebunden anschließen, während Smartphones und Tablets auch via Bluetooth Musik in CD-Qualität an die Saxo 5 active übertragen können. Für den deutschen Markt gibt es zudem auch noch eine besondere Ergänzung in Form eines Google Chromecast, mit dem sich eine weitere Zuspielmöglichkeit für Android- und iOS-Geräte eröffnet – via WLAN nämlich und dadurch steigen Anwendungsmöglichkeiten und Komfort noch einmal deutlich an. Noch ein guter Grund einen weiteren Testkandidaten aus dem Hause System Audio zu begrüßen.

Der skandinavische Look geht immer

Das gelungene Design der Saxo 5 ist für uns keine Überraschung mehr, schließlich ähneln die größeren Modelle den kleineren Saxo 1, die wir erst kürzlich im Hörraum hatten. Wobei: größer ist hier relativ, die Saxo 5 sind gerade einmal zwei Zentimeter höher und auch nur wenige Zentimeter tiefer und breiter als die 1er. Die Familienzugehörigkeit ist aber unverkennbar, die Saxos sind nämlich in dem Stil gehalten, den die dänische Audiomarke bevorzugt und der mit seinem reduziertem und schlichtem Look den skandinavischen Einfluss erkennen lässt. Die beiden hochglanzweißen Saxo 5 wirken deshalb äußerst zeitlos, modern und setzen mit ihrem weißen Gehäuse und schwarzen Akzenten auf ein kontraststarkes Gesamtbild. Dabei wird der traditionelle Ansatz des kantigen Gehäuses von runden beziehungsweise abgerundeten Elementen begleitet.

Die Status-LED in der Front ist stets gut sicht- und erkennbar.

Die Status-LED in der Front ist stets gut sicht- und erkennbar.

Trotz frappierender Ähnlichkeit sind die optischen Unterschiede unseres Stereo-Paars zueinander auf den ersten Blick erkennbar, die Aktivbox verfügt schließlich über eine Status-LED (strenggenommen sind es sogar zwei, die allerdings in einem Element zusammengefasst sind) und einen kreisrunden Drehregler, der ebenfalls als Druckknopf fungiert. Die Drehfunktion dient der Lautstärkejustage, mit einem kurzen Druck wird die gewünschte Quelle gewählt. Das funktioniert gut, die mitgelieferte Fernbedienung im Scheckkartenformat ist der direkten Bedienung allerdings vorzuziehen, da man am Lautsprecher nicht direkt ablesen kann, welche Eingangsquelle gerade aktiviert ist. Der Infrarot-Signalgeber erleichtert den Überblick mit seinen beschrifteten Tasten pro Quelle deshalb enorm.
Auch ein- und ausschalten lässt sich die Saxo 5 active selbstverständlich ebenfalls aus der Ferne, am Lautsprecher selbst drückt man besagtes Bedienelement etwas länger, um die Aktivbox in den Standby-Modus zu verabschieden oder daraus aufzuwecken. Die beschriebene Druckknopf-Funktion ist sogar bei aufgesetzter Frontabdeckung gegeben, da der feinmaschige, schwarze Stoff hier ein wenig nachgibt. Die Halterung der Blende wird übrigens mit vier Pins in entsprechende Gegenstücke in der Schallwand gesteckt – nimmt man sie ab, sind dann die vier Befestigungslöcher in den Ecken sichtbar. Angesichts ihrer sparsamen Größe und dem schlichten Farbkonzept ist das aber kein Fauxpas und locker zu verschmerzen.

Die Befestigungslöcher in der Schallwand sind ohne Frontblende sichtbar, können sich aber auch sehen lassen.

Die Befestigungslöcher in der Schallwand sind ohne Frontblende sichtbar, können sich aber auch sehen lassen.

Tieftöner mit großen Qualitäten

Farblich passend sind auch Hoch- und Tiefmitteltöner gehalten, die in feinstem Schwarz auftreten. Das gilt sowohl für den 2,5-Millimeter-Seidenhochtöner mit seiner DXT-Akustiklinse – die ein räumlich besonders akkurates Klangbild verspricht – als auch den 13-Zentimeter-Basslautsprecher, dessen leichte Membran eine deutliche Darstellung kleinster Feinheiten bewirkt. Damit das druckvolle Auftreten nicht auf der Strecke bleibt, verfügen die Saxo 5 zusätzlich über einen Bassreflexport auf der Rückseite des selbstverständlich aus Holz gefertigten Gehäuses. Der zwei Mal 40 Watt Class-D-Verstärker lässt die benötigte Power erwarten, um den angeschlossenen Quellgeräten einen würdigen Spielplatz zu bereiten. Wer noch mehr Nachdruck im Tieftonsegment wünscht, kann wahlweise sogar einen externen Subwoofer an die Saxo 5 active anschließen. Mittels USB-Port bietet unser Testgast überdies noch eine Auflade-Möglichkeit für Smartphones bzw. Tablets. Ein wichtiges Feature, vor allem sobald die System Audio auf dem Schreibtisch zum Einsatz kommt! In Sachen Energiehaushalt erweist sich die Saxo 5 active übrigens als sehr sparsame Vertreterin ihrer Art – in Zeiten eines durchschnittlich eher ansteigenden Energiebedarfs ja auch kein ganz unwesentlicher Punkt.

Der Hochtöner sorgt dank DXT-Akustiklinse für ein besonders räumliches Klangbild.

Der Hochtöner sorgt dank DXT-Akustiklinse für ein besonders räumliches Klangbild.

Auf Seiten der Eingänge hat die Saxo 5 active ebenfalls viel zu bieten, hier stehen gleich zwei optische Digitaleingänge sowie die analogen Varianten über Cinch- sowie ein 3,5-Millimeter-Audiokabel zur Verfügung. Selbstverständlich sind auch robuste Schraubklemmen für das mitgelieferte Lautsprecherkabel vorhanden, über die das passive Modell im Stereo-Setup angeschlossen wird. Gänzlich kabellos funktioniert es aber auch, hier kann man nämlich die Bluetooth-Funktion der Saxo 5 active nutzen. Das hat bereits mit der Saxo 1 sehr gut funktioniert, die aufgrund ihrer Abmessungen wohl in erster Linie als Schreibtisch-Box Verwendung findet. Da Modelle mit der 5 im Namen bekanntlich etwas größer ausgefallen, sind diese noch besser als Entertainment-Duo im Wohnzimmer geeignet. Dazu gleich mehr …

Die Saxo 5 active wird mit einem passiven Modell zum Stereo-Set erweitert - die Verbindung der beiden Lautsprecher erfolgt ganz klassisch über ein mitgeliefertes Kabel und die Schraubklemmen.

Die Saxo 5 active wird mit einem passiven Modell zum Stereo-Set erweitert – die Verbindung der beiden Lautsprecher erfolgt ganz klassisch über ein mitgeliefertes Kabel und die Schraubklemmen.

Während die Saxo 1 active uns vor allem als Desktop-Lautsprecher gefallen haben, sind die Saxo 5 von Haus aus für größere Betätigungsfelder ausgelegt. In Deutschland bietet der Vertrieb sie deshalb auch direkt in Kombination mit einem Google Chromecast Audio an, der als kleiner Streaming-Media-Player u.a. dafür sorgt, dass Medieninhalte vom Smartphone drahtlos über WLAN an die Saxo 5 active gestreamt werden können (was im Zweifel noch besser funktioniert als via Bluetooth). Alternativ bietet der kleine, clevere Adapter via App (falls diese das unterstützen) den Direktzugang zu Musikdiensten wie Spotify, Google Play Musik, Deezer oder iHeartRadio. So lässt sich eine eigene Playlist aus Millionen von Songs zusammenzustellen – ohne, dass auch nur eine CD eingelegt werden muss.

Der Tieftöner der Saxo 5 ist sehr erwachsen geworden.

Der Tieftöner der Saxo 5 ist sehr erwachsen geworden.

Viel Komfort für Androiden

Zunächst wird der Chromecast dazu an die Saxo 5 active angeschlossen, das geschieht zwecks Energiezufuhr über das USB-Kabel und über das optische Digitalkabel zur Signalübertragung. Diese beiden Anschlüsse der Saxo 5 active sind damit dauerhaft belegt, das Aufladen von Smartphones ist jetzt nicht mehr möglich. Alternativ ließe sich Googles Chromecast via USB-Netzadapter aber auch direkt an der Steckdose mit Strom versorgen, dann wäre der USB-Port am Lautsprecher wieder frei und dem Handy zugänglich. Ist der Anschluss erfolgt und die Aktivbox eingeschaltet, kann auch der Chromecast über den kleinen An/Aus-Knopf an seiner Seite aktiviert werden. Nach kurzer Zeit taucht er dann auch als verfügbares WLAN in der Netzwerkliste auf dem Smartphone auf, wir richten ihn allerdings über die kostenlos im Google Play-Store erhältliche App „Google Home“ ein. Diese sucht beim ersten Start selbstständig nach verfügbaren Geräten zur Kopplung und erkennt den Chromecast innerhalb weniger Sekunden, so dass er direkt ins WLAN eingebunden werden kann. Dieser Prozess gestaltet sich dank eines Schritt-für-Schritt-Assistenten sehr simpel und ist innerhalb kürzester Zeit erfolgreich abgeschlossen.

Dank Chromecast gewinnt die Saxo 5 active an Zuspielmöglichkeiten und Bedienkomfort.

Dank Chromecast gewinnt die Saxo 5 active an Zuspielmöglichkeiten und Bedienkomfort.

Anschließend melden wir uns mit unserem Google-Konto in der App an und können Audioinhalte direkt über das Hamburger-Menü oben links und die Funktion „Bildschirm/Audio streamen“ an den Chromecast und damit an die Saxo 5 active übertragen, was wir uns auf dem Smartphone anhören. Das bedeutet, dass man von nun an grundsätzlich jede beliebige App starten und Audiodateien übertragen kann. Völlig egal, ob es der simple Musikabspieler ist oder wir Videos von Youtube wiedergeben oder gar auf Streaming-Dienste zurückgreifen. Google liefert natürlich direkt eine Übersicht möglicher Apps, mit deren Hilfe man dem Chromecast Signale zuschaufeln kann. Wie bereits erwähnt, sind die großen Streaming-Dienste wie Spotify und Kollegen auch mit dem Chromecast kompatibel, hier steht teilweise sogar eine direkte Streaming-Funktion zur Verfügung, dank der man nicht auf die Home-App zurückgreifen muss. Gegebenenfalls ist dafür allerdings ein Premium-Account der jeweiligen App notwendig. Alternativ gibt es dann die oben genannte Option, das Geschehen auf dem Smartphone komplett an den Chromecast zu übertragen.

Der Chromecast belegt einen der beiden optischen Digitaleingänge und wird per USB-Slot mit Strom versorgt.

Der Chromecast belegt einen der beiden optischen Digitaleingänge und wird per USB-Slot mit Strom versorgt.

Überträgt man direkt, also ohne Home-App, geschieht dasselbe als hätte man sein Smartphone via 3,5-Millimeter-Audiokabel direkt mit dem Lautsprecher verbunden. Nur ist dieserr Schritt wesentlich hochwertiger und deutlich bequemer. Unter diesem Aspekt macht es übrigens durchaus Sinn, ein Tablet als Kontrolleinheit zu verwenden – wer sein Smartphone einfach via „Bildschirm/Audio streamen“ an den Chromecast koppelt, überträgt nämlich per Default auch die Benachrichtungen von Messenger-Diensten und dergleichen. Das Problem hat man bei einem Tablet eher selten und das größere Display macht die Bedienung von Apps und Wiedergabelisten zudem wesentlich komfortabler. Das gilt übrigens auch für die Übertragung via WLAN, denn die ist im Normalfall stabiler als Bluetooth und macht auch das Streamen aus höherer Entfernung problemlos möglich.

Freiheiten bei der Aufstellung

Die Saxo 5 active muss sich also gar nicht zwingend in unmittelbarer Nähe zum Sofa befinden, in erster Linie wird sich das Stereo-Pärchen vermutlich in der Nähe des TV-Geräts ein Plätzchen suchen. Dabei sollte man bedenken, dass die Rückseite der Boxen nicht direkt an der Wand stehen und die Lautsprecher auch nicht einfach in ein Regal geklemmt werden sollten. Grund dafür sind natürlich einerseits die Anschlüsse, andererseits auch die bereits erwähnte Bassreflexöffnung, die aus einem kräftigem Tiefton ein eher nerviges Wummern machen könnte. Ein Punkt, der allerdings im gleichen Maße auch für alle anderen Lautsprecher mit rückwärtigem Reflex-Port gilt. Etwas vorgezogen, beispielsweise auf dem Lowboard, passt es dagegen viel besser. Mit dem nötigen Freiraum spielt die Box dann viel entspannter und freier auf. Experimentieren Sie einfach ein bisschen mit der Aufstellung. Schon um wenige Zentimeter verschoben, kann sich ein völlig anderes Klangbild ergeben. In unserem Test erzielten wir mit einem Wandabstand von knapp zehn Zentimetern die besten Ergebnisse.

Der Bassreflexport auf der Rückseite der Saxo 5 benötigt etwas Freiraum, ansonsten sind die kompakten Lautsprecher flexibel in der Aufstellung.

Der Bassreflexport auf der Rückseite der Saxo 5 benötigt etwas Freiraum, ansonsten sind die kompakten Lautsprecher flexibel in der Aufstellung.

Raumfüllender Sound mit dem nötigen Nachdruck

Hier zeigt sich auch gleich, dass die Saxo 5 im Gegensatz zu den kleineren Saxo 1 voluminöser und pegelstärker daherkommen. In den höheren Dezibel-Etagen bleiben die Saxo 5 active wesentlich entspannter und wirken auch über Zimmerlautstärke alles andere als angestrengt. Selbst die vergleichsweise harte Melodie in „In Hell I’ll Be In Good Company“ von The Dead South bleibt mit den Saxo 5 active sehr geschmeidig und der Hochtonbereich surft förmlich auf der breiten Welle der tieferen Frequenzen. Der Bass legt aber nicht grundsätzlich den dicken, weichen Teppich aus, er kann auch ordentlich kicken und Präsenz spüren lassen. Das bemerken wir bei „Worry“ von Jack Garratt, das uns bereits über die Saxo 1 abgehört sehr gut gefallen hat. Dank ihres größeren Volumens setzen die 5er hier aber noch ein paar Prozentpunkte drauf und ergänzen die vorher schon herausragende Präzision durch eine gesteigerte Räumlichkeit, in der sich Agilität und Detailverliebtheit wunderbar austoben können. Jedes noch so kleine akustische Teilchen erfährt eine wohlwollende Kenntnisnahme und findet im Gesamtgefüge seinen sehr genau positionierten Platz.

Der Drehregler in der Front der Saxo 5 active dient sowohl der Lautstärkeregelung als auch der Quellenwahl und dem Ein-/Ausschalten.

Der Drehregler in der Front der Saxo 5 active dient sowohl der Lautstärkeregelung als auch der Quellenwahl und dem Ein-/Ausschalten.

Auch bei der Reproduktion voluminöser Titeln behalten die Saxo 5 stets den Überblick, was sich sowohl beim entspannten „Broken Bones“ von Mark Knopfler und dem etwas komplexeren „Lateralus“ von Tool zeigt. Während der ehemalige Sänger der Dire Straits vor allem auf groovige Melodien setzt und blitzsaubere Kompositionen mit warmer Gesangsstimme kombiniert, lassen es die experimentell angehauchten Tracks von Tool weitaus umständlicher angehen. Beides hält die Saxo 5 aber nicht davon ab, sehr detaillierte Darstellungen abzuliefern, die dank maximaler Präzision gleich eine imposante Dynamik nach sich zieht. Vor allem der sehr präsente Tieftonbereich spielt erfreulich beeindruckend auf und verbindet kraftvolle Bässe mit knochentrockenen Drums. Solche, die sich gleichermaßen als zuverlässiges Fundament und Rückgrat effektgeladener Gitarrenriffs und -melodien erweisen. So vergisst man fast, dass die Saxo 5 zwar etwas größer sind als die 1er-Modelle, trotzdem aber immer noch in die Kategorie der Kompaktlautsprecher fallen – klanglich  merkt man ihnen das limitierte Volumen jedoch nicht an.

Mit aufgesetzter Frontblende zeigt die Saxo 5 auch ihre Herkunft mit dem Herstellerlogo an.

Mit aufgesetzter Frontblende zeigt die Saxo 5 auch ihre Herkunft mit dem Herstellerlogo an.

Ein weiterer Vorteil dieses Stereo-Pärchens ist die Option, auch den TV-Sound ganz einfach über ein optisches Digitalkabel an die Saxos weiterzureichen. Die beiden Kompaktboxen helfen dem meist flachen Klang von Fernsehern dann aus dem Stand kräftig auf die Sprünge. Bei klassischen TV-Sendungen wie Quiz-Shows oder der Übertragung von Fußballspielen liefert das Duo aus dem Hause System Audio mühelos eine beeindruckende Atmosphäre und raumfüllenden Sound. Das funktioniert so gut, dass man fast glauben könnte, hier wäre ein dediziertes Frontsurround-System im Einsatz. Um ein etwas anspruchsvolleres Heimkino-Feeling zu erreichen, lohnt es sich durchaus der Saxo 5 einen zusätzlichen Subwoofer zur Seite zu stellen und das Stereo-Paar somit zu einem 2.1-Set auszubauen. Hier bietet System Audio diverse passende Spielpartner an, die sich ohne großen Aufwand zuschalten lassen und mit zusätzlicher Tieftonpower besonders bei actionreichen Blockbustern richtig viel Spaß machen. Alternativ funktioniert das aber auch mit markenfremden Bassmeistern.

Das dezente Design der hervorragend verarbeiteten Saxo 5 wird auch beim schlichten Farbkonzept konsequent aufgegriffen und sorgt für einen modernen, eleganten Look.

Das dezente Design der hervorragend verarbeiteten Saxo 5 wird auch beim schlichten Farbkonzept konsequent aufgegriffen und sorgt für einen modernen, eleganten Look.

Fazit

Mit noch mehr Volumen, einem größerem Tieftöner und noch mehr Möglichkeiten als bei ihrem Vorbild aus eigenem Hause erweist sich die Saxo 5 active als vielseitiges Allround-Talent. Mit Unterstützung des in Deutschland mitgelieferten Google Chromecast gewinnt dieses Setup im Bereich Wireless HiFi enorm dazu – vom hervorragenden Bedienkomfort ganz zu schweigen. Optisch ist das nordische Design der dänischen Schmuckstücke über alle Zweifel erhaben und die akustische Qualität hält hier locker mit. Hier spielen die Saxo 5 active gleichermaßen kraftvoll und gefühlvoll mit einem von hoher Präzision und großer Räumlichkeit geprägtem Sound auf, der selbst bei höheren Pegeln seine Stärken beibehält.

Test & Text: Martin Sowa
Fotos: www.lite-magazin.de, Herstellerbilder

Gesamtnote: 1,0
Klasse: Oberklasse
Preis-/Leistung: sehr gut

98 %

97 %

99 %

170716.System-Audio-Testsiegel

Technische Daten

Modell:System Audio saxo 5 active
Produktkategorie:Aktives Stereoset
Preis:999,00 Euro / Paar
Garantie:7 Jahre
Ausführungen:- schwarz Hochglanz
- weiß Hochglanz
Vertrieb:Libra Audio, Schmitten
0700 / 77200000
www.systemaudio.de
Abmessungen (HBT):28 x 16,5 x 23 cm
Gewicht:ca. 4,6 kg (aktiv)
ca. 3,5 kg (passiv)
Prinzip:2-Wege-Bassreflex
Hochtöner:1 x 25-mm-DXT-Akustiklinse
Tieftöner:1 x 13 cm
Eingänge:- Bluetooth 4.0 lossless aptX (CD-Qualität)
- 2x optisch digital
- 1x analog (3,5 mm, Miniklinke)
- 1x analog (Stereo-Cinchstecker)
Ausgänge- Subwoofer-Ausgang
- USB-Ausgang (zum Aufladen von Smartphones etc.)
Lieferumfang:- saxo 5 active
- saxo 5 passiv
- Fernbedienung
- Bedienungsanleitung
- Stromkabel
- Lautsprecherkabel
- selbstklebende Standfüße
Besonderes:- Subwoofer-Ausgang
- hochwertige Verarbeitung
- präziser, kraftvoller Klang
- einfache Installation
- Bluetooth
- zusätzliche Streaming-Optionen dank Chromecast
Benotung:
Klang (60%):1,0
Praxis (20%):1,0
Ausstattung (20%):1+
Gesamtnote:1,0
Klasse:Oberklasse
Preis-/Leistungsehr gut

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Mac Audio MRS 777 – Die mobile Soundstation, die keine Wünsche offen lässt

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Kompakte und handliche Bluetooth-Lautsprecher für Unterwegs gibt es viele, aber manchmal darf es auch im Freien ein bisschen mehr sein. Das verspricht die MRS 777 von Mac Audio. Wir reden hier von einer vollwertigen Soundanlage mit ordentlich Power, reichlich Anschlüssen, extralanger Akkulaufzeit und einer sehr cleveren Transportmöglichkeit: Die Trolley-Soundstation lässt sich trotz ihrer Größe ganz bequem auf Rollen bewegen.

Die mobile Soundstation MRS 777 ist ebenso leistungsstark wie flexibel und kann trotz ihrer Größe bequem transportiert werden.

Die mobile Soundstation MRS 777 ist ebenso leistungsstark wie flexibel und kann trotz ihrer Größe bequem transportiert werden.

Dass die MRS 777 kein gewöhnlicher Outdoor-Bluetooth-Lautsprecher ist, sieht man ihr direkt an. Unter anderem aufgrund des Herstellernamens, denn Mac Audio ist in der Car-HiFi-Szene schon seit Jahrzehnten eine große Nummer und liefert als Experte für „Sound für unterwegs“ erfahrungsgemäß hochwertige Vertreter des dynamischen Sounds in stylischem Gewand. So auch bei der MRS 777, deren Typenbezeichnung „Trolley-Soundstation“ natürlich schon verrät, dass wir es hier mit einem größeren Modell zu tun haben. Was allerdings fast schon untertrieben ist, denn trotz optischer Ähnlichkeiten etwa zum XS Sport von 808 Audio oder Hamas Rockman L überragt die MRS 777 ihre Branchenkollegen um ein Vielfaches. Mit einer Grundfläche von 41,3 mal 24,5 Zentimetern und einer Höhe von etwas mehr als einem halben Meter entspricht das Größenverhältnis eher einem handlichen Rollkoffer als der landläufigen Vorstellung eines mobilen Lautsprechers. Dennoch ist die MRS 777 mit einem Gewicht von nicht einmal elf Kilogramm durchaus gut zu transportieren und hat generell so einige Vorzüge zu bieten – unter anderem auch in Sachen Komfort und Optik.

Chic und stylish

Visuell überzeugen Outdoor-Lautsprecher natürlich gerne mal im Military-Look und auch die MRS 777 macht da keine Ausnahme. Bei Mac Audio nennt sich der Stil allerdings „Rugged Outdoor Design“ und bedeutet im Prinzip so viel wie „für das Leben unter freiem Himmel gemacht“. Passend dazu ist die Farbwahl mit Schwarz, Silbergrau und Olivgrün vergleichsweise ausgefallen. Das Gehäuse der Soundstation darf als robuste Konstruktion natürlich auch ein paar Ecken und Kanten aufweisen, diese sind allerdings wie die komplette MRS 777 so gut verarbeitet, dass das zuerst sehr funktional wirkende Design tatsächlich aber sehr modern und chic rüberkommt. Das in den Fokus gerückte Anschluss- und Bedienfeld ist nicht nur großzügig gehalten, sondern auch auf einer Platte aus gebürstetem Aluminium untergebracht, die einen edlen Kontrast zum eher robusten Gesamtbild der MRS 777 bildet.

Der Outdoor-Look steht der MRS 777 hervorragend und das silbergraue Frontgitter wird einem Lautsprecher absolut gerecht.

Der Outdoor-Look steht der MRS 777 hervorragend und das silbergraue Frontgitter wird einem Lautsprecher absolut gerecht.

Um möglichst strapazierfähig und nicht anfällig für die alltäglichen Umwelteinflüsse zu sein, ist die Außenhaut der Soundstation selbstverständlich vorwiegend aus robustem Kunststoff gefertigt. Dank Silikonüberzug schmeichelt der Tragegriff allerdings der Hand. Die breite und komfortabel zu packende Transport-Vorrichtung ermöglicht zwei Leuten das gemeinsame Tragen mit jeweils einer Hand. Alternativ ist die Trolley-Soundstation allerdings auch mit zwei Rollen ausgestattet und lässt sich dank ihres integrierten Teleskopgriffs ganz entspannt hinter sich herziehen – geeignete Bodenverhältnisse sind dafür natürlich die Voraussetzung, auf Sand und Kies rollt es sich nun mal nicht so gut.

Die Anschlüsse im robusten Gehäuse sind mit Silikon-Schutzkappen vor Wind und Wetter gesichert.

Die Anschlüsse im robusten Gehäuse sind mit Silikon-Schutzkappen vor Wind und Wetter gesichert.

Alles drin, alles dran

Die sehr clevere Trolley-Funktion ist an sich schon erwähnenswert genug, obendrein verdient sich der höhenverstellbare Teleskopgriff ein Extralob. Dieser lässt sich nämlich nicht nur bei Nichtgebrauch vollständig im Gehäuse verstecken, sondern außerdem auch noch auf zwei Höhen arretieren. Damit eignet er sich als Transportoption für nahezu jede Körpergröße und verursacht weder Rückenschmerzen noch Verrenkungen. Die Trolley-Funktion sticht auf den ersten Blick allerdings gar nicht allzu sehr ins Auge, denn im durchaus darauf ausgerichteten Design fällt der Blick zunächst natürlich auf die schräg nach vorn abfallende Oberseite der MRS 777. Schließlich macht diese neben der bereits erwähnten Aluminium-Optik durch diverse Anschlussoptionen und Bedienelemente auf sich aufmerksam.

Dank ausziehbarem Teleskopgriff lässt sich die MRS 777 ganz bequem transportieren.

Dank ausziehbarem Teleskopgriff lässt sich die MRS 777 ganz bequem transportieren.

Im oberen Segment sind vor allem die Anschlüsse platziert, von links beginnend mit dem Slot für eine SD-Speicherkarte für MP3-Dateien. Direkt daneben befinden sich zwei USB-Anschlüsse, von denen allerdings nur der linke („USB A“) für Speichermedien gedacht ist. Der rechte („USB B“) bietet hingegen eine Auflade-Möglichkeit für Smartphones und ähnlichem. Wenn man sein Mobile Device hier zum Aufladen anschließt, kann man auch direkt die danebenliegende Line-In-Buchse nutzen, um die auf dem Handy gespeicherte Musik via Kopfhörerausgang und 3,5-Millimeter-Audiokabel der MRS 777 zuzuspielen.

Für Hobbysänger oder um sich bei Bedarf gut Gehör zu verschaffen, bietet die MRS 777 auch die Option, ein Mikrofon anzuschließen. Dafür steht ebenfalls ein 3,5-Millimeter-Anschluss zur Verfügung, dessen Lautstärke sich sogar individuell über den kleinen Drehregler rechts daneben anpassen lässt. Das darunter liegende, deutlich größere Exemplar steuert hingegen die Wiedergabelautstärke, die während der Anpassung auf dem zentral positionierten Display angezeigt wird. Ansonsten liefert es einen Überblick über die laufende Wiedergabezeit oder die aktuell gewählte Quelle. Diese lässt sich wiederrum über das aus mehreren Tasten bestehende runde Bedienfeld ganz links auswählen. Darüber kann man auch je nach Quelle Titelsprünge vornehmen (oder sogar innerhalb eines Titels vorspulen), die Wiedergabe pausieren oder komplett stoppen. Mit jedem Druck auf die unten liegende Taste „Source“ werden die verfügbaren Quellen der Reihe nach durchgeschaltet, beginnend mit Bluetooth, USB, SD-Karte, Radio und Line-In.

Die Anschlüsse und Bedienelemente werden effektiv und gut erreichbar in Szene gesetzt.

Die Anschlüsse und Bedienelemente werden effektiv und gut erreichbar in Szene gesetzt.

Damit sind wir auch schon bei den beiden Quellen, für die kein Anschluss externer Geräte oder Datenträger erforderlich ist. Die MRS 777 besitzt sowohl ein integriertes Bluetooth-Modul, über das sich Smartphones etc. problemlos mit der Soundstation verbinden lassen, als auch einen UKW-Tuner zum Empfang von Radiosendern. Die Sendersuche im Bereich von 87,5 bis 108 MHz gestaltet sich über die Titelsprung-Tasten sehr einfach, mit „Play/Pause“ kann sogar ein Sendersuchlauf (in Richtung höherer Frequenzen) inklusive automatischer Speicherung für bis zu 20 Sender gestartet werden. Der integrierte Tuner erweist sich dabei als erfreulich leistungsstark und liefert einen sehr guten und deutlichen Empfang.

Das Display der MRS 777 hilft unter anderem beim Sendersuchlauf des integrierten UKW-Tuners.

Das Display der MRS 777 hilft unter anderem beim Sendersuchlauf des integrierten UKW-Tuners.

Starker Akku

Mit ebenso starken Qualitäten trumpft der integrierte Hochleistungsakku mit Ladestandanzeige auf, der voll aufgeladen eine Laufzeit von mindestens zwölf Stunden zu bieten hat. Um die Lebensdauer des Akkus zu erhalten, sollte das Aufladen übrigens mindestens einmal im Monat geschehen. Damit man jederzeit über den aktuellen Ladestand der Batterie informiert ist, gibt es auf der rechten Seite der MRS 777 eine Ladestandanzeige in Form von vier LEDs, die nach Druck auf den direkt darüber platzierten Button aufleuchten. Erst bei der unteren, roten LED mit der Beschriftung „Low“ muss man sich langsam nach einer Steckdose umschauen, an der die MRS 777 dann über das mitgelieferte Netzkabel wieder neue Energie tanken kann. In dem Zusammenhang der Hinweis bei fortlaufendem Betrieb: Die Lautstärkebegrenzung bleibt aktiviert, wenn man einfach nur das Stromkabel anstöpselt. Erst wenn die MRS 777 aus- und wieder eingeschaltet wird, lässt sich die volle Pegelleistung einstellen.

Die Ladestandsanzeige an der Seite zeigt auf Knopfdruck den ungefähren Akkustand an.

Die Ladestandsanzeige an der Seite zeigt auf Knopfdruck den ungefähren Akkustand an.

Ob man diese allerdings wirklich benötigt, sei dahingestellt – die Soundstation verfügt nämlich über ganz schön viel Power. Im mit großzügigem Volumen ausgestatteten, geschlossenen Gehäuse verrichtet schließlich ein 150 Watt starker Verstärker seine Arbeit und sorgt gemeinsam mit seinem Drei-Zoll-Hochmitteltöner und dem Acht-Zoll-Tieftöner für eine hohe Dynamik im Klangbild. So werden auch Gartenpartys problemlos vollumfänglich beschallt. Mit einem guten Musikgeschmack wird man am See oder auf dem Campingplatz nun sicher schnell Kontakte zu allen Mitmenschen im näheren Umkreis knüpfen.

Bei festem Untergrund sorgen die Rollen der MRS 777 für einen sehr bequemen Transport.

Bei festem Untergrund sorgen die Rollen der MRS 777 für einen sehr bequemen Transport.

Spaßmaschine mit dem richtigen Gespür

Die MRS 777 ist tatsächlich eine echte Spaßmaschine und sorgt quasi auf Knopfdruck für gute Laune. Sie spielt beschwingt auf und liefert dynamischen, druckvollen und vor allem sehr klaren Klang. Unterwegs kommt es schließlich nicht auf eine bis ins Detail exakt gestaffelte Stereobühne an, die Trolley-Soundstation soll primär für eine angenehme Atmosphäre sorgen. Das tut sie ohne Frage, sowohl als Hintergrundbeschallung beim Grillen als auch im kraftvollen Ghettoblaster-Stil bei der Vatertagstour. Selbst die Lautstärkebegrenzung im Akkubetrieb ist locker ausreichend, um einer mitgröhlenden Truppe Fußballer Paroli bieten zu können. Sobald am Vereinsheim wieder Steckdosen zum Anschließen gibt, kommt man sogar an Disko-Qualitäten heran.

Auch die Anschlüsse auf der Oberseite der MRS 777 sind mit Silikonkappen gut geschützt.

Auch die Anschlüsse auf der Oberseite der MRS 777 sind mit Silikonkappen gut geschützt.

Unter höchsten Pegeln bleibt die Klangqualität dann weiterhin erhalten, sogar falls es darauf strenggenommen gar nicht mehr ankommt. Der Hochmitteltöner erweist sich als sehr melodiös und verpasst dem Sound eine sehr agile Note. Unterstützt wird er von einem alles andere als zurückhaltend agierenden Tieftöner, der bei fast jedem Genre mit großartigen Bass-Qualitäten spielend leicht für Partystimmung sorgt. Das gelingt sowohl mit Rock-Songs wie „Smells Like Teen Spirit“ von Nirvana als auch mit ohnehin sehr tanzbaren Titeln wie „The Race“ von Yello oder „I Came For You“ von den Disco Boys. Sehr positiv fällt die Kontrolle auf, die der MRS 777 nie abhandenkommt – Unsauberkeiten oder gar Störgeräusche gibt es nur, wenn die Qualität der Quelldateien zu Wünschen übrig lässt. Wer aber Standard-MP3s von SD-Karte, USB-Stick oder vom Smartphone zuspielt, muss sich hier absolut keine Sorgen machen. Selbst beim Herumtragen oder –ziehen wird dieser Eindruck nicht getrübt, wenngleich man die Soundstation natürlich aufgrund der nach vorn gerichteten Abstrahlung möglichst in Richtung ihrer Zuhörer ausrichten sollte.

Am (vorübergehend) finalen Einsatzort sorgen stabile Standfüße für sicheren Halt.

Am (vorübergehend) finalen Einsatzort sorgen stabile Standfüße für sicheren Halt.

Insbesondere in ruhiger Umgebung, beispielsweise beim gemütlichen Grillabend auf der Terrasse, zeigt sich die MRS 777 aber auch von ihrer entspannten Seite. Es muss also nicht immer mit Vollgas zur Sache gehen, der Soundstation gelingt es ebenso eine mediterrane Restaurant-Atmosphäre aufzuziehen. Die Chill-Out-Musik der „Café del Mar“-Reihe zum Beispiel bringt die MRS 777 auch mal dazu, sich ein bisschen zurückzulehnen und den Abend zu genießen. Ganz unaufgeregt sorgt sie dann für ein sehr relaxtes Setting, in dem man eher mal zum Glas Wein greift als zur Bierflasche.

Falls die Soundstation auf Sand o.ä. getragen werden muss, macht der gummierte Griff das zu einer angenehmen Aufgabe.

Falls die Soundstation auf Sand o.ä. getragen werden muss, macht der gummierte Griff das zu einer angenehmen Aufgabe.

Fazit

Dank vielseitiger Einsatzmöglichkeiten und einem sehr ausdauernden Akku eignet sich die Soundstation MRS 777 ideal als Outdoor-Lautsprecher für jedermann. Sogar die Anschaffung als „Familienlautsprecher“ ist durchaus empfehlenswert, schließlich ist sie spielend leicht zu bedienen und liefert neben kraftvoller Beach-Party-Beschallung einen auch anspruchsvollen ohrenschmeichelnden Klang. Das robuste Gehäuse der MRS 777 verzeiht zudem mangelnde Vorsicht in steinigem Terrain und macht sich bei Ausflügen wie im heimischen Garten gleichermaßen hervorragend.

Test & Text: Martin Sowa
Fotos: www.lite-magazin.de

Gesamtnote: 1,1
Klasse: Spitzenklasse
Preis-/Leistung: sehr gut

90 %

94 %

94 %

170723.MacAudio-Testsiegel

Technische Daten

Modell:Mac Audio MRS 777
Produktkategorie:Mobile Trolley-Soundstation
Preis:299,00 Euro (UVP)
Gewährleistung:6 Monate
Ausführungen:- Schwarz/Grau/Olivgrün
Vertrieb:Voxx, Pulheim
Tel.: 02234 / 807120
www.heco-audio.de
Abmessungen (HBT):544 x 413 x 245 mm
Gewicht:10,7 kg
Prinzip:2 Wege
Hochtöner:1 x 7,6-cm-Hochtöner
Tieftöner:1 x 20,3-cm-Tieftöner
Anschlüsse:- Bluetooth mit 2.1 EDR
- 1x USB
- 1x USB-B (zum Laden externer Geräte)
- 1x AUX (3,5-mm-Klinke)
- 1x Mikrofon-Eingang (3,5-mm-Klinke)
- 1x SD-Karten-Slot
Besonderes:- Rugged-Outdoor-Design
- integrierter Teleskopgriff
- integrierter Hochleistungs-Akku mit Ladestand-Anzeige (min. 12 Stunden Spielzeit)
- Display mit vierstelliger Anzeige
- Bluetooth
- USB-Ladefunktion für externe Geräte
- Transportrollen
- High Dynamic Bass
- Mikro-Anschluss mit Lautstärkeregelung für Karaoke oder Durchsagen
Benotung:
Klang (60%):1,1
Praxis (20%):1,0
Ausstattung (20%):1,0
Gesamtnote:1,1
Klasse:Spitzenklasse
Preis-/Leistungsehr gut

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Acer V7850 – portabler 4K-Projektor mit Heimkino-Gen

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Acer präsentiert einen modernen 4K-Projektor mit umfangreicher Ausstattung, der sowohl zu Hause als auch unterwegs knackscharfe Heimkino-Bilder projizieren soll. Nicht weniger als das jedenfalls verspricht der Hersteller. Wir haben den Acer V7850 getestet und herausgefunden, was dieser vielversprechende Projektor alles kann und für wen bzw. welchen Einsatz er besonders gut geeignet ist.

Der Acer V7850 ist ein eleganter und verhältnismäßig kompakter Projektor, der sogar moderne HDR-Filme wiedergibt.
Foto: Michael B. Rehders

Der technische Fortschritt ist unaufhaltsam. In den 1970er-Jahren eroberten die ersten Videorecorder das Wohnzimmer. In den 1990ern löst die DVD mit ihrer besseren Bildqualität und der komfortableren Handhabung die VHS ab. Nur etwa ein Jahrzehnt später beerbt die Blu-ray die DVD. Aktuell tritt ein neues Medium in Erscheinung: Die 4K-Blu-ray. Sie offeriert die Filmwiedergabe in viermal so hoher Bildauflösung, natürlicheren Farben und einer höheren Helligkeit als die klassische Blu-ray. Erste TV-Sender (z. B. Sky), legale Streamingdienste (Netflix, Amazon Prime) und die meisten großen Händler bieten bereits ein attraktives Angebot an Filmen in UHD- bzw. 4K-Auflösung, obendrein werden Sportübertragungen (u.a. Fußball) in dieser neuen Technik gezeigt. Um 4K vollumfänglich nutzen zu können, bedarf es modernerer Technik zu Hause. In der Hauptsache benötigt es dazu einen entsprechenden Zuspieler, beispielsweise in Form eines 4K-Blu-ray-Players und ein passendes Wiedergabegeräte (TV-Gerät, Beamer).
Der Acer V7850 ist ein solcher 4K-Projektor und er bringt gleich noch ein paar weitere Vorteile mit: Er ist angenehm klein, die weiße Gehäusefarbe und der elegant-goldene Objektivring tragen ihr Übriges dazu bei, dass sich dieser 4K-Projektor selbst in hell gehaltene und/oder spartanisch eingerichtete Wohnzimmer integrieren lässt.

Die schwarze Tragetasche sieht nicht nur schick aus, sie schützt den Acer V7850 auf dem Transport zuverlässig vor unschönen Kratzern, Staub etc.
Foto: Michael B. Rehders

Einfache Installation durch moderne Technik

Die Maximalhelligkeit des V7850 beziffert der Hersteller mit 2100 Lumen. Ein Wert, den unser Testgast allerdings um rund 200 Lumen übertrifft, wie die Messungen in unserem Testlabor ergeben. Dafür gibt es schonmal die ersten Sonderpunkte. Die native Auflösung beträgt 2716 x 1528 Pixel und nicht wie von Acer beworben 3840 x 2160 Pixel. Um Filme mit der beworbenen Auflösung wiederzugeben, nutzt Acer jedoch einen kleinen technischen Kniff: Jedes Bild wird quasi zweimal projiziert. Einmal so wie es ist, und das zweite Mal um 0,5 Pixel diagonal verschoben. Dank ultraschnell umschaltender Spiegel-Chips (DLP) bekommt der Zuschauer davon nichts mit, er sieht ein einziges scharfes und flimmerfreies Bild auf der Leinwand. Eine geniale Lösung.
Geliefert wird der V7850 in einer eleganten Transporttasche, so dass der stolze Besitzer den Projektor problemlos mitnehmen kann, um ihn auch mal für die Sport-Live-Übertragung im Garten oder bei Freunden einzusetzen. Die Aufstellung gestaltet sich dann als überaus bequem. Der Acer V7850 wird nämlich entweder so platziert, dass er am unteren Rand der Leinwand seinen Dienst verrichtet, oder er wird über Kopf fest unter der Zimmerdecke installiert. In beiden Fällen hilft der Lens-Shift-Regler für die finale Positionierung des Bildes auf der Leinwand.

Mit dem Lens-Shift-Regler können leichte Korrekturen des Bildes hinsichtlich der Ausrichtung nach oben und unten durchgeführt werden (Bild links). Nach der exakten Einstellung kann der entsprechende Drehregler im Gehäuse versenkt werden (Bild rechts), damit wird einem unabsichtlichen Verstellen erfolgreich entgegengewirkt.
Foto: Michael B. Rehders

Der Blockbuster wird direkt am Objektiv fokussiert. Die Bildgröße kann mit Hilfe des 1,6-fach-Zooms justiert werden. Das Stellrad dafür ist bündig in das Gehäuse eingelassen, damit niemand es versehentlich verstellt. Ein zwei Meter breites Bild kann bereits aus einer Distanz von 2,42 – 3,88 Metern erzeugt werden.
Foto: Michael B. Rehders

Ultrahochauflösende Filme sind gestochen scharf

Die große Stärke des Acer V7850 ist seine hervorragende Schärfe. Selbst deutlich teurere Beamer mit anderen Techniken (wie LCD, SXRD und D-ILA) haben hier das Nachsehen, genial! Zusätzlich bietet der kleine V7850 eine sogenannte Frame-Interpolation, sie hilft bewegte Elemente ruckelfrei und gestochen scharf abzubilden – und das sogar bei Kontent mit UHD-Auflösung. Acer nennt diese Technik „AcuMotion“. Ein- und Ausschalten lässt sich dieses Feature im Bildmenü „Farbe“ unter „Erweitert“. Einzigartig ist zudem die Möglichkeit einer Split-Screen-Darstellung. Auf der einen Seite wird ein Film ohne „AcuMotion“ dargestellt, nebenan mit „AcuMotion“. Da „AcuMotion“ in mehreren Stufen einstellbar ist, kann jeder den für sich angenehmsten Look herausfinden. Ein tolles Feature!

FOTO 170714.Acer04
Dem V7850 stehen zwei HDMI-Eingänge zur Verfügung, an denen beispielsweise ein 4K-Blu-ray-Player und zusätzlich noch eine Spielkonsole angeschlossen werden können. Da das Bildsignal üblicherweise aber einen AV-Receiver durchläuft, an dem alle weiteren Quellen angeschlossen sind, genügt in der Regel das Verlegen eines einzelnen HDMI-Kabels zum Projektor. Darüber hinaus kann ein PC/Notebook über die VGA-Buchse verbunden werden – sofern Sie ihre Urlaubsfotos direkt vom Rechner auf die Großbildwand projizieren wollen. Als überaus praktisch erweist sich die auf dem Gehäuse eingelassene Tastatur. Falls die Fernbedienung gerade nicht zur Hand ist, können alle notwendigen Einstellungen über diese Tasten vorgenommen werden.
Foto: Michael B. Rehders

Technik vom Fachmann erklärt: Das ist 4K

4K ist im Grunde nur ein Marketingbegriff für das Home-Entertainment. Richtig muss es heißen: UHD (Ultra High Definition). Dahinter verbirgt sich eine Auflösung des Gesamtbildes in 3840 x 2160 Pixeln. Das sind viermal so viele Pixel wie bei einem Film mit Full-HD-Auflösung (1920 x 1080 Pixel). Darüber hinaus kann ein viel größeres Farbspektrum genutzt werden, um Farben sichtbar natürlicher erscheinen zu lassen. Es werden nun bis zu 1000 Grauabstufungen pro Frame ermöglicht, anstatt bislang 220 Grauabstufungen. Zu guter Letzt kommt auch noch HDR (High Dynamic Range) hinzu. Hinter diesem Schlagwort verbirgt sich eine brandneue Technik, mit der (jedenfalls aktuell) eine bis zu 40-mal höhere Maximalhelligkeit ermöglicht wird und ein deutlich gesteigerter Kontrast als bei herkömmlichen Filmen von DVD und Blu-ray. In der Summe können sogenannte 4K-Filme prächtigere Farben und einfach mehr sichtbare Details liefern – das alles bei einer deutlich gesteigerten Maximalhelligkeit.

Acer hat dem On-Screen-Menü ein angenehmes Facelift unterzogen. Die Menüs erscheinen im V7850 wunderbar modern und vorbildlich strukturiert. Im Bildmenü „Farbe“ ist unter „Erweitert“ die „AcuEngine“ untergebracht. „Acu“ (acuity) steht hierbei für Schärfe. Darüber hinaus gibt es den Reiter „AcuColor“, über den Farben des projizierten Kontents intensiviert werden können.
Foto: Michael B. Rehders

Schöne Farben aus der Tragetasche

Wie jedes Testgerät durchläuft der Acer zunächst erst einmal unser Messlabor, bevor ich zum schönsten Teil übergehen kann, dem Filmeschauen. Die Messungen sollen einerseits unsere Bildeindrücke objektiv untermauern, andererseits können die Ergebnisse und Diagramme herangezogen werden, um Modelle über einen längeren Zeitraum hinweg miteinander zu vergleichen. Wie eingangs beschrieben, übertrifft der Acer V7850 die Herstellerangabe der Maximalhelligkeit mit 2324 Lumen um über 200 Lumen. Allerdings erscheinen Filme und Fotos unter Maximalwert etwas grünlicher. Für die Filmwiedergabe ist das Preset „Hell“ deshalb eher ungeeignet. Allenfalls für Präsentationen unter suboptimalen Lichtverhältnissen, wie sie in vielen Präsentationsräumen vorkommen, kann dieser Modus ausprobiert werden. Deutlich besser geeignet ist hingegen der Anzeigemodus „Standard“. Dieser ist Out-of-the-Box … Verzeihung … aus der schicken Tragetasche heraus im V7850 bereits voreingestellt. Sehr gut!
Die Maximalhelligkeit liegt damit bei hervorragenden 1770 Lumen. Das reicht locker aus, um selbst auf Bildbreiten von bis zu 4,50 Metern beeindruckend brillante Farben darzustellen. Obendrein sind noch ausreichend Lichtreserven für HDR vorhanden – vorausgesetzt eine Bildbreite von drei Metern wird nicht überschritten. Ebenfalls positiv: Die Kalibrierung kostet nur wenig Lichtausbeute. Rund 100 Lumen gehen durch die Kalibrierung verloren, ebenfalls ein Spitzenwert im Vergleich zum Mitbewerb. Die Anzeigemodi „Rec.709“ und „sRGB“ lassen sich nicht einstellen, da der Acer V7850 bei Änderungen von Farbtemperatur und Gamut automatisch in den Modus „Benutzer“ springt. Dort können sämtliche Einstellungen nun wunschgemäß vorgenommen werden. Etwas irritiert bin ich davon, dass der Acer die vorgenommenen Änderungen wieder löscht, beziehungsweise rückgängig macht, sobald der Projektor vollständig ausgeschaltet wird, nach dem Neustart sind alle Korrekturen weg. Das ist kein großes Manko und in den meisten Einsatzszenarien auch nicht ärgerlich: Im Anzeigemodus „Benutzer“ sind die Farben nämlich bereits vorzüglich, ohne dass ein einziger Regler bedient werden muss. Der Farbraum trifft seine Vorgaben fast punktgenau. Die Farbtemperatur beträgt hervorragende 6574 Kelvin, was einer natürlichen Farbdarstellung entspricht. Dennoch sollte der Hersteller diesen Umstand mit einem Update beheben.
Acer hat dem V7850 zudem zwei kleine Fünf-Watt-Lautsprecher spendiert, die unauffällig ins Gehäuse eingelassen sind. Für die mobile Audiowiedergabe sind diese durchaus brauchbar. Wer diesen 4K-Projektor aber fest im Wohnzimmer oder im eigenen Heimkino installiert, der dürfte allerdings höhere Ansprüche an den Ton haben. Ein 5.1-Lautsprecher-Set wie das Teufel Cinesystem Trios “5.1-Set L”, das wir kürzlich im Test hatten, wäre eine Empfehlung.

Dieser Screenshot ist ein fünf Prozent großer Ausschnitt aus einer Hamburg-Panoramaaufnahme. Auf den ersten Blick ist der Schriftzug STADTRUNDFAHRT auf dem roten Doppeldecker lesbar. Jeder Buchstabe wird vollständig dargestellt. Daneben ist das Wappen komplett abgebildet. Der graue Asphalt und die orangefarbenen Türen der U-Bahn erscheinen natürlich. Letztendlich ist der dunkle Bereich unter der Brücke perfekt durchgezeichnet. Alle sichtbaren Inhalte sind vorhanden.

Leuchtende Farben, beeindruckende Maximalhelligkeit

Jetzt geht es endlich in den Praxistest. Dazu landet einmal mehr „Casino Royale“ im Blu-ray-Player. Die in Schwarz/Weiß gehaltene Anfangsszene mit dem brüllenden MGM-Löwen und James Bond, der im Schatten des Bürokomplexes auf seinen Gegner wartet, werden vollkommen farbneutral wiedergegeben. Als das Wasserflugzeug auf den Bahamas landet, erzeugt der Acer ein ganz leichtes Bildruckeln. Nach Hinzuschaltung der „AcuMotion“ ist dieses dann aber vollständig verschwunden, das Wasserflugzeug fliegt butterweich über das wunderbar cyanfarbige Wasser. Nach der Landung offenbart das im Hintergrund stehende Gebäude sämtliche Details. Selbst kleinste Streben der Balkonbrüstungen werden sauber dargestellt. Grüne Palmen versprühen pures Urlaubsfeeling, der blaue Himmel ist zum Zungeschnalzen schön. Das magentafarbene Kleid von Bonds späterer Gespielin leuchtet originalgetreu in der Dunkelheit vor dem Hotel. Als der Zug durchs Tal fährt, ist jede noch so kleine Einzelheit gestochen scharf zu erkennen. Selbst die feinen Nadelstreifen auf Bonds Anzug sind zu sehen, während dieser auf Vesper wartet und in der Speisekarte blättert. Lediglich in Sachen Schwarzwert spielt der Acer nicht in der allerhöchsten Liga. Dunkle Inhalte werden ein klein wenig aufgehellt auf die Leinwand geworfen. Das ist nicht dramatisch, sollte aber auch nicht unerwähnt bleiben. Sobald ein paar helle Spitzlichter hinzukommen, nimmt die Plastizität sichtbar zu. Überhaupt profitieren die Aufnahmen von der hohen Maximalhelligkeit auf unserer drei Meter breiten Leinwand. Die Mischung aus hervorragender Schärfe und hoher Maximalhelligkeit lässt sämtliche Farben wunderbar leuchten.

Dieser Screenshot zeigt einen kleinen Ausschnitt aus einem 4K-Bildwerk. Neben dem Kolosseum steht ein gemauertes Haus in verschiedenen Rot/Braun-Tönen. Die Straßenlaternen davor sind allesamt vollständig erkennbar. Selbst der Zaun, der das Kolosseum von der Straße abgrenzt, wird detailreich reproduziert. Großartig!
Foto: Michael B. Rehders

Da der Acer V7850 diese brandneue Technik unterstützt, starte ich als nächstes „Life Of Pi“ in HDR. Der Titelvorspann wird sofort knackscharf auf unsere große Leinwand gebrannt. Die geschwungenen Schriften weisen keinerlei Abstufungen auf, wie es beispielsweise bei der Full-HD-Version dieses Streifens deutlich der Fall ist. Obwohl der Farbraum nur etwas größer ausfällt als bei Rec.709, leuchtet der Himmel in einer Farbenpracht, wie ich es bislang nur selten gesehen habe. Die höhere Auflösung, der bessere Kontrast und die natürlicheren Farben schlagen bei „Life Of Pi“ voll durch. Das könnte man sich kaum besser wünschen. Ein enormes Niveau, das der Acer lediglich in der Disziplin Schwarzwert nicht ganz halten kann, sobald dunkle Inhalte die Oberhand gewinnen. Als die leuchtenden Fische unter der Wasseroberfläche schwimmen, sind diese klar und deutlich erkennbar. Kleinste Spitzlichter auf den kleinen Wellen erscheinen nahezu realistisch. Bei Tageslichtaufnahmen läuft der Acer dann zur absoluten Hochform auf. Als die Flugfische über das kleine Boot segeln und der hungrige Tiger mit seiner Pranke nach den Fischen schlägt, offeriert der Acer eine Farbbrillanz, die seinesgleichen sucht. Dank der gut arbeitenden FI verschmieren Inhalte zu keiner Zeit.
Filme mit einer höheren Frequenz als 24 Hz gibt der V7850 übrigens gleichermaßen gut wieder. Damit ist auch bei der Wiedergabe von Streaming-Dienste wie Amazon und Netflix ist ein ungetrübter Filmspaß gewährleistet. So zum Beispiel wird „Marco Polo“ störungsfrei projiziert. Zu guter Letzt fällt mir besonders positiv auf, wie leise dieser Projektor ist – und das sogar im hohen Lampenmodus. Während leise Filmszenen laufen, ist der Acer V7850 kaum mehr zu hören. Wird die Lichtleistung reduziert, nimmt das bereits sehr leise Betriebsgeräusch nochmals merklich ab, der Projektor ist jetzt in unserem Testkino praktisch unhörbar.

Im erweiterten Farbmenü befindet sich der Anzeigemodus „Benutzer“. Wird dieses Preset aktiviert, ergibt sich ein originalgetreues Bild bei maximaler Lichtleistung. Nachfolgend erkläre ich, wie Sie dorthin gelangen:

Expertentipp: Die optimale Einstellung mit maximaler Lichtleistung

Acer macht es dem Filmfreund total einfach. Bereits in der Werkseinstellung mit dem Anzeigemodus „Standard“ bedarf es kaum einer Änderung. Farben sehen vorzüglich aus. Lediglich der Farbraum ist ein wenig erweitert, was zu etwas bunteren Farben führt. Mir gefällt das bereits ausgesprochen gut.
Wer jetzt noch eine originalgetreue Wiedergabe nach Rec.709-Standard bevorzugt, dem bieten sich zwei Möglichkeiten: Entweder auf den Anzeigemodus „Rec.709“ schalten oder „Benutzer“ auswählen. Ich empfehle den „Benutzer“-Modus, da dieser eine deutlich höhere Lichtleistung liefert, als „Rec.709“. So wird der Modus eingestellt:
Bildmenü:
„Farbe“
=> „Erweitert“
=> „Anzeigemodus“
=> „Benutzer“ anklicken
=> Fertig!
Das war es dann auch schon. Mehr ist für eine natürliche Farbwiedergabe nicht nötig.

Acer liefert zum V7850 eine unbeleuchtete kleine Fernbedienung, die sehr gut in der Hand liegt. Über das gut strukturierte Tastenfeld gelingt es dem Nutzer angenehm schnell durch die aufgeräumten Menüs des Projektors zu navigieren.
Foto: Michael B. Rehders

Fazit

Der Acer V7850 ist ein handlicher 4K-Projektor mit hoher Maximalhelligkeit, der sich im Heimkino und Wohnzimmer gleichermaßen wohlfühlt. Dank einer praktischen Tragetasche kann der Projektor jederzeit sicher transportiert werden. Macht Sinn, denn der V7850 ist auch schnell im Garten oder bei Freunden aufgestellt. Langwierige Einstellszenarien sind nicht nötig. Natürliche Farben in der Werkseinstellung und die blitzsaubere Darstellung kleinster Details überdecken die wenigen Kritikpunkte. Wer gestochen scharfe Bilder liebt, flüssige Bewegungen mit einer FI bevorzugt und obendrein HDR nutzen möchte, der findet im Acer V7850 einen schicken, komfortablen und zuverlässigen Spielpartner.

Test, Text, Fotos: Michael B. Rehders

Gesamtnote: 1,2
Klasse: Spitzenklasse
Preis-/Leistung: sehr gut

88 %

92 %

89 %

170725.Acer-Testsiegel

Technische Daten

Modell:Acer
V7850
Gerätekategorie:Projektoren
Preis:2.999,00 Euro
Garantie:2 Jahre
Ausführungen:- Weiß
Vertrieb:Acer
Tel.: +49 4102 4880
www.acer.de
Abmessungen (HBT):127 x 398 x 297 mm
Gewicht:5,3 Kg
Technik:1-Chip DLP
Helligkeit:2324 Lumen (1670 nach Kalibrierung)
Kontrast (On/Off):763:1 (nach Kalibrierung)
Schwarzwert:2,1 Lumen (nach Kalibrierung)
Bildauflösung:- 2716 x 1528 Pixel (3840 x 2160 mit Shift-Technologie)
Lens-Shift:ja
3D-Wiedergabe:nein
3D-Transmitternein
3D-Brille:nein
Eingänge2 x HDMI (1 x HDMI-2.0/HDCP-2.2-fähig)
1 x USB
1 x VGA
1 x RS232
1 x DC 12V Trigger
1 x Audio Line
Ausgänge:1 x VGA
1 x Audio Line
Besonders:- sehr scharfe Bilddarstellung
- kein Fliegengitter
- 4K via Shift-Technologie
- HDR bis 60 Hz
- Frame Interpolation bis 4K
- sehr leise
Lieferumfang:- V7850
- Netzkabel
- Anleitung
- Transporttasche
Benotung:
Bildqualität (50%):1,2
Praxis (25%):1,1
Ausstattung (25%):1,2
Gesamtnote:1,2
Klasse:Spitzenklasse
Preis-/Leistungsehr gut

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BenQ SW320 – Hochauflösender 4K-Profi-Monitor für Fotografen und Filmproduzenten

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BenQ richtet sich mit seinem hochauflösenden 4K-Monitor SW320 an ambitionierte Fotografen und Filmstudios. Das 31,5-Zoll-Display scheint wie geschaffen, um Bildwerke unter perfekten Betrachtungsbedingungen zu optimieren. Wir haben den SW320 auf Herz und Nieren getestet und verraten, was dieser Monitor noch so alles drauf hat.

Auf dem 31,5-Zoll-LED-Bildschirm geht kein Detail verloren.
Foto: Michael B. Rehders

BenQ hat offensichtlich ganz genau zugehört, was sich Fotografen von einem Monitor wünschen. Nur so ist zu erklären, warum der SW320 technisch alles umsetzt, was ein ambitionierter Fotograf aktuell für die Bildbearbeitung benötigt.
Seit Jahren nimmt die Bildauflösung von Digitalkameras kontinuierlich zu. Objektive werden immer besser, moderne Modelle besitzen mittlerweile fast durchgängig einen eingebauten Bildstabilisator, so dass Fotoaufnahmen theoretisch auch besonders feine Details besitzen können. Wer diese Details direkt und auf einen Blick sehen möchte, benötigt einen entsprechend hochauflösenden Bildschirm. Genau hier kommt der BenQ SW320 ins Spiel: Satte 3840 x 2160 Pixel (also echte UHD-Auflösung) verteilen sich auf einer Diagonalen von bemerkenswerten 80 Zentimetern – übrigens die perfekte Größe, nicht zu klein aber auch nicht zu wuchtig auf dem Schreibtisch. Damit sehen Sie wirklich jedes Detail Ihrer Aufnahmen. Besonders beeindrucken mich Panoramaaufnahmen, da feinste Strukturen auf dem großflächigen Display tatsächlich vollumfänglich dargestellt werden.

Diese Fotoaufnahme gelingt mir an einem Sonntagmorgen. Während die Sonne noch relativ niedrig am Himmel steht, fährt das Kreuzfahrtschiff „AIDA SOL“ die Elbe hinauf. Ein paar Passagiere stehen auf den Balkons ihrer Außenkabinen und betrachten Hamburg. All diese Feinheiten reproduziert der BenQ SW320 herausragend.
Foto: Michael B. Rehders

Ganz rechts befindet sich ein riesiges Zelt, in dem das Musical „Der König der Löwen“ aufgeführt wird. Der gleichnamige Schriftzug steht über dem Eingang. Keinem Monitor, keinem Projektor und keinem TV-Gerät mit Full-HD-Auflösung gelingt es, diesen Titel lesbar darzustellen. Die Schrift ist dafür schlicht und ergreifend zu klein. Nicht für den BenQ, dank UHD-Auflösung ist der Name des Musicals deutlich lesbar.
Foto: Michael B. Rehders

Herausragende Farbdarstellung

Bereits seit Jahren können Fotoapparate Farben aufnehmen, die einen Großteil des Farbspektrums abdecken, den das gesunde menschliche Auge sehen kann. Leider gibt es allerdings nur ganz wenige Monitore die imstande sind diese Farben der Natur abzubilden. In der Regel ist die Wiedergabe auf den kleineren sRGB-Farbraum begrenzt, der BenQ SW320 entfaltet hingegen das volle Potential modernster DSLR-Kameras. Das größere Farbspektrum muss in der Kamera nur aktiviert werden, im Bildmenü Ihrer Kamera finden Sie den Begriff „Adobe RGB“. Sobald Sie dieses Farbprofil aktivieren, gelingen Aufnahmen mit deutlich intensiveren und natürlicheren Farben. Nicht nur Landschaftsfotografien erscheinen nun in einem besser differenzierten Grün, auch Hautfarben erscheinen schlichtweg realistischer. Viele Fotolabore unterstützen das Adobe-RGB-Farbprofil inzwischen ebenfalls, auch der BenQ SW320 gibt diesen Farbraum wieder. Vollumfänglich wie unsere Messungen im Labor eindrucksvoll aufzeigen. Deshalb empfehle ich an dieser Stelle; schalten Sie Ihre Kamera vor dem nächsten Foto-Shooting von „sRGB“ auf „Adobe RGB“ und genießen Sie Ihre künftigen Aufnahmen in schöneren Farben.
Als wäre das noch nicht genug, hat der BenQ SW320 dann auch noch eine echte Überraschung mit an Bord: In seiner Werbung erwähnt der Hersteller eher beiläufig die HDR-Fähigkeit seines Displays. HDR steht für High Dynamic Range und ist für die Wiedergabe brandneuer 4K-Filme vorgesehen. Diese gibt es auf 4K-Blu-ray oder beispielsweise als Stream bei Amazon Prime und Netflix. Sogar Sportveranstaltungen werden bereits in HDR übertragen. Mit HDR wird – wie der Name schon vermuten lässt – der Kontrastumfang erhöht. Anstatt 220 Grauabstufungen in einem Film auf DVD besitzen HDR-Filme aktuell bis etwa 1000 Graustufen. Auf diese Weise werden dunkle Bildbereiche besser durchgezeichnet und am Ende die Lichtausbeute um den Faktor 10 bis 20 erhöht werden.
Im Praxistest gehe ich gleich noch etwas näher auf das Thema ein …

Diese Werbeaufnahme habe ich für Rocher geschossen. Als Deko-Tipp wurden vier der leckeren in Goldglanzfolie verpackten Nuss-Nougat-Schokoladen-Kugeln in einem Sektglas gestapelt. Nicht nur zur Weihnachtszeit ist das ein schönes Accessoire für den festlich gedeckten Tisch. Rechts werden die goldenen Kugeln von Ferrero mit „sRGB“-Farbraum dargestellt, links mit dem großen „Adobe RGB“-Farbspektrum. Es ist auf den ersten Blick zu sehen, wie viel prächtiger das Gold leuchtet, sobald „Adobe RGB“ genutzt wird.
Foto: Michael B. Rehders

Schnell aufgestellt und angeschlossen

BenQ macht es jeden neuen Besitzer eines SW320 sehr leicht. Das sogenannte Color Management Display kommt sicher verpackt nach Hause und besteht aus lediglich drei Teilen: Fuß, Mittelsäule und Bildschirm. Die Mittelsäule wird mit einem Handgriff auf den Fuß gestellt. Eine kurze Drehung genügt, schon schnappt der Bajonettverschluss zu. Unter besagtem Fuß befindet sich eine Schraube mit handlicher Drehvorrichtung. Diese Schraube wird lediglich mit Daumen und Zeigefinger festgezogen, das hält bombenfest. Praktisch, auf diese Weise bedarf es keines Schraubendrehers. Im letzten Schritt wird der Bildschirm noch an die Mittelsäule gesteckt. Auch hierfür benötigt der stolze Besitzer keinerlei Werkzeug. Über den rückseitigen Schnappverschluss des Bildschirms rastet dieser zuverlässig ein. Fertig, die Montage hat keine drei Minuten in Anspruch genommen. Fast genauso einfach gelingt der Zusammenbau der Blendschutzhaube. Sie haben richtig gelesen, dem BenQ SW320 liegt tatsächlich eine aufwändig verarbeitete Blendschutzhaube bei. Eine, für die andere Hersteller schon mal einen dreistelligen Eurobetrag aufrufen. Diese Kunststoffabdeckung wird zusammengesteckt und unkompliziert auf dem Monitor befestigt. Die Innenseite der Schutzblende ist mit lichtschluckendem Samt bezogen. Auch das ist eine Besonderheit, da bei Mitbewerbsmodellen oftmals nur Plastikteile verwendet werden, deren Innenseite kein Licht absorbiert.

Sämtliche Anschlüsse befinden sich auf der Rückseite des Gehäuses. Via HDMI-Eingang und DisplayPort lassen sich beispielsweise ein brandaktueller 4K-Blu-ray-Player, ein Mac oder PC anschließen.
Foto: Michael B. Rehders

Einfache Kalibrierung

Zunächst einmal möchte ich festhalten, dass der BenQ SW320 bereits aus dem Karton eine vorbildliche Farbdarstellung liefert. Im Grunde muss nichts weiter gemacht werden als den Blu-ray-Player, den PC oder das Notebook anzuschließen. Geben diese Zuspieler richtige Farben aus, stellt der SW320 diese auch korrekt dar.
Leider geben aber nicht alle Zuspieler ihre Bildinformationen fehlerfrei aus. Viele Grafikkarten in Computern und Notebooks senden falsche Farbsignale über ihre digitalen Schnittstellen. Da der BenQ die bei ihm eingehenden Bildsignale unverändert reproduziert, kann die Kalibrierung des Zuspielers erforderlich sein. Kein Problem, der BenQ ist in der Lage das zu übernehmen und nutzt dafür „Palette Master Element“ als Kalibrierungssoftware. Um diese nutzen zu können, muss allerdings ein separater Sensor erworben werden. Unterstützt werden z.B. die Sensoren von X-Rite (i1 Display Pro, i1 Pro, i1 Pro 2) und Datacolor (Spyder 4, Spyder 5).
Um den Monitor halbautomatisch zu kalibrieren, gehen Sie wie folgt vor:

– Schließen Sie den Sensor an den Monitor an.
– Starten Sie die Kalibrierungssoftware „Palette Master Element“.
– Wählen Sie den zu kalibrierenden Farbraum aus (Adobe RGB oder sRGB).
– alle anderen Einstellungen bleiben unverändert.
– Drücken Sie „weiter“.
– Positionieren Sie den Sensor an der vorgegebenen Position.
– Starten Sie die Messung.

Die Kalibrierung dauert etwa 20 Minuten. Das können hardwarekalibrierbare Monitore anderer Hersteller zwar deutlich schneller, aber diese UHD-Displays kosten dann auch schon mal da Doppelte des SW320. Nachdem das Ergebnis abgespeichert ist, können Sie theoretisch noch einen zweiten Zuspieler kalibrieren. Das ist immer dann praktisch, sofern sich beispielsweise mehrere PCs einen Monitor teilen. Anschließend muss nur jeweils das entsprechend gespeicherte Profil aufgerufen werden.
Der Anschluss von zwei Monitoren ist u.a. für Filmproduzenten ausgesprochen hilfreich, die ihre Bildwerke für unterschiedliche Nutzungszwecke aufarbeiten – beispielsweise Videos fürs Internet und Werbespots fürs Kino. In diesem Fall kann auf der linken Seite des Bildschirms das Farbmodell „DCI-P3“ genutzt werden, während auf der rechten Seite „REC.709“ verwendet wird. Dementsprechend können im direkten A/B-Vergleich Farben für unterschiedliche Medien aufeinander abgestimmt werden. Dieses Feature nennt der Hersteller übrigens „GamutDuo“ Eine wirklich gute, durchdachte Lösung!

Die Software „Palette Master Element“ führt den Nutzer schrittweise durch die Kalibrierung.
Foto: Michael B. Rehders

Ein weiteres Highlight ist der Hotkey Puck. Hierbei handelt es sich um einen externen Controller, mit dem mühelos durch das On-Screen-Menü des BenQ navigiert werden kann. Drei Direktwahltasten können frei belegt werden. Ab Werk sind die Farbprofile „Adobe RGB“ (unter 1), „sRGB“ (unter 2) und „Schwarz/Weiß“ (unter 3) hinterlegt. Nach dem Gebrauch kann der Hotkey Puck in die dafür vorgesehene Ablage auf dem Fuß zurückgelegt werden. Sehr praktisch!
Foto: Michael B. Rehders

Der BenQ SW320 im Labor

Zunächst geht der BenQ SW320 ins Labor, dort nehme ich alle relevanten Messungen vor. Einerseits um meine subjektiven Bildeindrücke objektiv zu unterlegen, andererseits um eine spätere Vergleichbarkeit mit anderen Bildschirmen zu gewährleisten.
BenQ gibt die Maximalhelligkeit beim SW320 mit 350 cd/m² (Candela = Maßeinheit) an. Dieser an sich schon hohe Wert wird mit gemessenen 367 cd/m² sogar noch übertroffen. Damit eignet sich der SW320 tatsächlich uneingeschränkt für den Tageslichteinsatz. Der Kontrast (On/Off) beträgt rund 500:1, das ist ordentlich aber kein Spitzenwert. Dennoch sind alle 256 Graustufen eines JPG-Fotos im selben Bild erkennbar. Zu verdanken ist das dem ordentlichen ANSI-Kontrast des BenQ von ebenfalls 500:1. Die Farbmodelle „Adobe RGB“, „sRGB“, „REC.709“ und „DCI-P3“ werden punktgenau getroffen. Sehr gut! Damit eignet sich der BenQ SW320 nicht nur für Fotografen, sondern auch für Filmstudios, die auf ihm Kinofilme und Werbespots bearbeiten.

Jedem BenQ SW320 liegt ein individueller Kalibrierungsreport bei. Direkt vor der Auslieferung wird jeder Bildschirm aufwändig eingestellt. Die Werte für „Adobe RGB“ und „sRGB“, Gammaverlauf und Farbtemperatur sowie Primär- und Sekundärfarben sind darin aufgeführt. Vorbildlich!
Foto: Michael B. Rehders

Schöne Farben und bequeme Bedienung

Das zuvor bereits erwähnte Foto der „AIDA SOL“ schaue ich mir noch einmal an. Ich hatte es damals mit „Adobe RGB“ geschossen und bin nun schlichtweg begeistert mit welcher Farbtreue das orangefarbene Backsteingebäude reproduziert wird. Der Himmel weist keinerlei Abstufungen in seinen Blautönen auf, sondern verläuft perfekt von dunkel zu hell. Der „AIDA SOL“-Schriftzug steht klar und deutlich auf dem Bug. Unschöne Artefakte in Form weißer Säume glänzen mit vollständiger Abwesenheit. In der Werkseinstellung ist die Schärfe bereits ideal und bedarf keinerlei Änderung. Spitzlichter, die auf einem Full-HD-Display gar nicht mehr zu sehen sind, glänzen auf dem Wasser.
Nun prüfe ich, wie besagtes Bildwerk in „sRGB“ ausschaut. Dafür drücke ich einfach Taste 2 des runden Hotkey Pucks, das geringere Spektrum dieses Farbmodells schlägt voll durch. Das Backsteingebäude verliert im direkten Vergleich an Sättigung, das Orange ist eher blass. Ebenso geht die satte cyanfarbige Spiegelung des Himmels in den Fenstern der Elbphilharmonie verloren und driftet ganz leicht in Richtung Grün. Mit einem Klick auf Taste 3 erscheint das Bild in Schwarz/Weiß. Das ist jetzt nicht so mein Fall, jedenfalls nicht bei diesem Motiv. Also zurück auf Taste 1.
Mit den Hotkey Puck wird die Arbeit tatsächlich erheblich vereinfacht, da nicht erst umständlich in Photoshop in Graustufen gewandelt oder die Sättigung komplett herausgedreht werden muss. Die Navigation gelingt wie auf einer Fernbedienung mit Steuerkreuz, clever. Darüber hinaus ist die Bedienung der Tastatur des Bildschirms ebenfalls angenehm, da sich die großen Tasten vorne auf dem Displayrahmen befinden. Das gefällt mir erheblich besser als bei Monitoren mit kleinen Druckknöpfen auf der Rückseite.
In meiner Ausstellung hängt noch immer das Bild vom „Alten Mann im Bahnhof“, der sich ein paar Notizen auf einem Blatt Papier macht. Sowohl sein Koffer als auch die Deckenstrukturen im Bahnhof werden vom BenQ SW320 absolut korrekt durchgezeichnet. Die Fenster im Hintergrund weisen sämtliche Strukturen auf, da überstrahlt nichts ins Weiß. Beeindruckend bin ich vom großen Betrachtungswinkel, der laut Herstellerangabe satte 178 Grad beträgt. Während ich direkt vor dem Monitor sitze, steht meine Kollegin versetzt hinter mir. Sie bekommt die gleiche Qualität wie ich zu sehen, obwohl sie schräg von oben auf den SW320 blickt. Somit eignet sich der SW320 u.a. uneingeschränkt für Kundenpräsentationen im Studio.
Da der Monitor HDR unterstützt, lege ich zum Abschluss noch den Blockbuster „Life Of Pi“ ein, zugespielt via 4K-Blu-ray. Das Signal vom Sony-Player wird einwandfrei übertragen. Nach wenigen, geringfügigen Korrekturen erscheint der Film in wirklich prachtvollen Farben, wenn auch vielleicht etwas zu dunkel für meinen Geschmack. Die Titelschrift ist knackscharf, das Meer sieht umwerfend aus. Das Fell des Tigers habe ich so flauschig und farbenfroh noch nicht gesehen. Der große Kontrastumfang des HDR-Films kommt jetzt voll zum Tragen. Dunkle Bereiche auf dem Schiff von Pi werden bestens durchgezeichnet. Sogar der im Schatten liegende Krempel an Bord ist klar zu erkennen.

Links hängt das Bild in meiner Ausstellung. Rechts spiele ich die Original-Datei dem BenQ SW320 zu. Verblüffend, wie nah sich Original und Print kommen. Da gibt es praktisch keinen sichtbaren Unterschied.
Foto: Michael B. Rehders

Fazit

Mit dem SW320 richtet sich BenQ an Fotografen, Grafiker und Filmproduzenten und offeriert ein vorzüglich kalibriertes, qualitativ hochwertiges Color Management Display. Neben seiner hohen UHD-Auflösung, den prächtigen Adobe-RGB- und DCI-P3-Farbdarstellungen begeistert der SW320 durch seine hohe Maximalhelligkeit. Die im Lieferumfang enthaltene Blendschutzhaube verringert zudem störende Reflexionen durch seitlich einfallendes Fremdlicht. Darüber hinaus erleichtert der praktische, ebenfalls zum Lieferumfang gehörige Controller die Navigation durchs On-Screen-Menü. Dank „GamutDuo“ können tatsächlich zwei PCs gleichzeitig mit verschiedenen Farbspektren verbunden werden, um im Direktvergleich Farben von Videos für unterschiedliche Medien aufeinander abzustimmen. In Summe bietet der BenQ SW320 für 1499 Euro ein herausragendes Preis/Leistungsverhältnis und stellt unsere neue Referenz unter den Fotografenmonitoren.

Test, Text und Fotos: Michael B. Rehders
Fotos: www.lite-magazin.de

Gesamtnote: 1+
Klasse: Referenzklasse
Preis-/Leistung: hervorragend

98 %

95 %

96 %

170728.BenQ-Testsiegel

Technische Daten

Modell:BenQ
SW320
Produktkategorie:Monitor (UHD)
Preis:1499,00 Euro
Garantie:2 Jahre Vor-Ort-Garantie
Ausführungen:schwarz
Vertrieb:BenQ, Oberhausen
Tel.: 0208 / 409420
www.benq.de
Abmessungen (HBT):500-650 x 750 x 370 mm
Gewicht:18,7 Kilogramm
Seitenverhältnis:16:9
Bildschirmdiagonale:31,5 Zoll
Bildauflösung:3840 x 2160 Pixel (LED)
Kontrast:500:1 (On/Off und ANSI)
Helligkeit:350 cd/m² (Herstellerangabe)
367 cd/m² (kalibriert)
Ein-/Ausgänge1 x HDMI (2.0)
1 x DisplayPort
2 x USB (3.0)
1 x USB (nur für Hotkey Puck)
SD-Kartenlesegerät
1 Display Port
Lieferumfang:- Hotkey Puck
- diverse Anschlusskabel
- CD mit Bedienungsanleitung
- 1 Tischfuß
- 1 Bildschirm
- Schnellanleitung
Besonderes:- Hardwarekalibrierbar - UHD-Auflösung
- HDR-fähig
- Adobe RGB
- Hotkey Controller
- Blendschutzhaube
- gleichzeitige Doppel-PC-Nutzung
Benotung:
Bildqualität (40%):1+
Ausstattung (20%):1,0
Praxis (40%):1,0
Gesamtnote:1+
Klasse:Referenzklasse
Preis-/Leistunghervorragend

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Regallautsprecher Mission LX-2 – Aus Erfahrung sehr, sehr gut

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Bei der Suche nach preisgünstigen Lautsprechern lohnt sich der Blick ins Portfolio großer Hersteller. Denn hier profitiert man nicht nur vom Technologie- und Erfahrungstransfer der teureren Modelle, sondern bekommt in der Regel auch Exemplare, denen man den günstigen Preis absolut nicht ansieht. Ein Paradebeispiel dafür ist der Regallautsprecher LX-2 von Mission, der in allen Belangen die vom Preisschild geweckten Erwartungen übertrifft.

Schlichte Eleganz ist nur einer von vielen Vorzügen der Mission LX-2.

Schlichte Eleganz ist nur einer von vielen Vorzügen der Mission LX-2.

Mission gehört zu den traditionsreichen britischen HiFi-Marken, die nicht zufällig auf einen seit mehreren Jahrzehnten bestehenden guten Ruf zurückblicken können. An der originären Zielsetzung, hervorragend klingende Lautsprecher zu erschwinglichen Preisen zu entwickeln, hat sich beim Hersteller aus England natürlich nichts geändert und trifft bei den LX-2 mit einem Stückpreis von ca. 250 Euro absolut zu. Allerdings liegt durchaus der Verdacht nahe, dass inzwischen auch ein hoher Anspruch an Ästhetik und Design offizieller Bestandteil des internen Credos von Mission geworden ist. Womöglich ist das aber auch einfach nur der Tatsache geschuldet, dass Lautsprecher aus Großbritannien traditionell auf einer sehr sorgfältigen Entwicklung, bester Verarbeitungsqualität und einem aus hochwertigen Materialien umgesetzten, eleganten Design basieren. Das gilt demnach auch für die LX-Serie von Mission, die mit insgesamt sechs Modellen eine ganze Reihe an interessanten Kombinationsmöglichkeiten bietet. Neben den drei Standlautsprechern LX-3, LX-4 und LX-5 sowie dem Center LX-C gibt es mit den auch als Surround-Lautsprecher einsetzbaren LX-1 und LX-2 zwei Regallautsprecher, von denen uns die LX-2 als größeres der beiden Exemplare besonders interessiert und deshalb zum Test antritt.

Schnörkellose Perfektion

Die Gestalt der LX-2 entspricht auf den ersten Blick ganz dem klassischen Lautsprecherbild. Klar definiert und schnörkellos bleibt die britische Regalbox der traditionsreichen Geschichte ihres Herstellers treu. Auch deshalb wirkt sie auf Anhieb sehr ernstzunehmend, was ihre Abmessungen und das Gewicht von rund fünf Kilogramm durchaus zu unterstreichen vermögen. Hier hat man einen „richtigen“ Lautsprecher in der Hand! Dennoch fallen die LX-2 optisch sehr angenehm aus und sind – wie alle Lautsprecher der Familie – in drei Ausführungen zu haben. Unsere Gäste haben sich mit Walnuss-Furnier besonders in Schale geschmissen. Wer es etwas klassischer mag, hat die Wahl zwischen einem schwarzen und weißen Gehäuse.

Die LX-2 brauchen kein verschnörkeltes Design und stehen in drei Ausführungen (hier Walnuss) zur Wahl.

Die LX-2 brauchen kein verschnörkeltes Design und stehen in drei Ausführungen (hier Walnuss) zur Wahl.

Farblich passt die Schallwand natürlich zur jeweiligen Ausführung, im Falle der Walnuss-Variante ist es ein mattes Anthrazit. Auch die mit feinmaschigem Stoff bespannte Frontabdeckung steht in Hinblick auf die Kolorierung im Einklang mit der restlichen Palette. Dank einer magnetischen Befestigung gibt sie beim Abnehmen den Blick auf die sehr aufgeräumte und absolut perfekt verarbeitete Schallwand frei. In der leicht gewölbten Front sind keine Schrauben zu sehen und die beiden Treiber werden von jeweils einem Metallring eingefasst, der sehr schöne Akzente setzt. Das gilt ebenso für das Herstellerlogo, das dezent am unteren Rand der Front (und auf der Abdeckung) auf die Herkunft der LX-2 verweist.

Der Hersteller-Hinweis in der Schallwand fällt ebenfalls sehr ansehnlich aus.

Der Hersteller-Hinweis in der Schallwand fällt ebenfalls sehr ansehnlich aus.

Tradition und Fortschritt

Wie bereits angedeutet sind die LX-2 als Zwei-Wege-System konzipiert und mit einem rückseitigen Bassreflexport im Gehäuse ausgestattet. Als Hochtöner kommt ein 25-Millimeter-Mikrofaser-Exemplar mit Neodym-Magnet zum Einsatz. Den unteren Frequenzen nimmt sich ein 130-Millimeter-Mitteltieftöner an, dessen Membran aus „Advanced Fibre“ besteht, einer speziellen Fasermischung aus dem Hause Mission. Bei der Anordnung der Treiber ist das britische Unternehmen individuell unterwegs, der Hochtöner ist nämlich unter dem Mitteltieftöner platziert. Was woanders eine Besonderheit wäre, ist bei Mission aber quasi alltäglich und zeichnet nicht nur die Lautsprecher der LX-Serie aus. Der Grund für die invertierte Treiber-Anordnung ist eine Angleichung der Schallwellen, damit die unterschiedlichen Frequenzen gleichzeitig aufs Ohr treffen, wenn der Mitteltieftöner auf Ohrhöhe platziert wird. Idealerweise nutzt man dazu die Aufstellung auf Lautsprecherständern – kein Zufall, dass es diese im Portfolio von Mission gibt. Skeptiker könnten jetzt natürlich fragen, weshalb diese Konstruktion so besonders für Mission-Lautsprecher ist und warum das nicht alle machen, wenn es doch so viel besser funktioniert – nun, man muss eben auch wissen, wie man das umzusetzen hat. Die Theorie ist schließlich die eine Sache, eine gelungene Umsetzung in der Praxis eine ganz andere.

Der großzügige Bassreflexport in der Rückwand unterstützt den kraftvollen Klang der LX-2.

Der großzügige Bassreflexport in der Rückwand unterstützt den kraftvollen Klang der LX-2.

Bei Mission kennt man sich allerdings in beiden Bereichen hervorragend aus und hat die Erfahrungswerte in den letzten Jahrzehnten kontinuierlich ausgebaut. Das gilt auch für die Gehäusekonstruktion, die das Ergebnis ausgiebiger Recherche und Entwicklungsarbeit ist. Bei den sowohl experimentellen Ansätzen wie am Computer simulierten Modellen stand ein stabiles Gerüst im Fokus, das jede Form von Vibrationen oder sonstige unerwünschte Resonanzen unterbinden soll. Um dies zu erreichen, wurde der Korpus der LX-2 an potenziell kritischen Punkten stabilisiert. Davon sieht man von außen allerdings nichts und auch die Rückseite verrät wenig über das Innenleben der LX-2. Lediglich der Bassreflexport erlaubt einen Blick ins Gehäuse – ohne zu viel zu verraten.
Unter der kreisrunden Öffnung befindet sich das Anschlussterminal, das aus zwei robusten Schraubklemmen besteht, die Kabel größeren Querschnitts aufnehmen und nach Entfernen der Schutzkappen auch Bananensteckern eine Anschlussmöglichkeit bieten. Genug Optionen also, um nicht mehr lange drum herum zu reden und endlich mal zu hören, was in den LX-2 steckt.

Satter Bass ist mit dem 130-mm-Mitteltieftöner garantiert.

Satter Bass ist mit dem 130-mm-Mitteltieftöner garantiert.

Selbstbewusstsein als Schlüssel zum Erfolg

Die LX-2 zeichnen sich vor allem durch ein sehr selbstbewusstes Auftreten aus und halten überhaupt nichts davon, vorsichtig oder gar zögerlich zu Werke zu gehen. Besonders im Bassbereich macht sich diese energiegeladene Performance bemerkbar, denn die Regallautsprecher spielen hier mit einer unerwartet großzügig ausfallenden Dynamik auf. Die kommt zum Beispiel tanzbaren Pop-Nummern sehr zu Gute, wie sich etwa bei „Hollywood“ von Marina and the Diamonds oder auch „Read my Mind“ von The Killers zeigt. Mit viel Elan und Schwung schaffen die LX-2 direkt eine mitreißende Stimmung, die von sehr detaillierten Melodien und glasklarem Gesang ergänzt wird und damit schnell dafür sorgt, dass man nicht einfach nur im Sessel sitzenbleibt. Selbst noch so bewegungsabgeneigte Zuhörer werden hier zumindest ein rhythmisches Wippen mit dem Fuß nicht unterbinden können – der Großteil nutzt den sich bietenden Freiraum allerdings sicherlich ebenso euphorisiert wie die LX-2 selbst.

Die besondere Mission-Konstruktion kommt auch bei den LX-2 zum Einsatz: Der Hochtöner sitzt hier unter dem Mitteltieftöner.

Die besondere Mission-Konstruktion kommt auch bei den LX-2 zum Einsatz: Der Hochtöner sitzt hier unter dem Mitteltieftöner.

Die hervorragenden Eigenschaften der Mission-Boxen machen sich auch bei etwas unkonventionelleren Titeln bezahlt und werden von uns mit den Hits der österreichischen Band „Bilderbuch“ auf die Probe gestellt. „Maschin“ und „Bungalow“ zeigen ganz vorzüglich, dass die LX-2 absolut spontan und völlig gelassen auf unerwartete Extravaganzen reagiert. Die Rhythmusfraktion verliert dabei keineswegs an Qualität, während sich die englischen Regallautsprecher sehr detailbewusst um die effektgeladenen Gitarren, Synthesizer und den unverwechselbaren Gesang samt Hintergrundstimmen kümmern. Wo möglicherweise selbst Teilen des Publikums alles etwas zu viel wird, behalten die LX-2 ganz entspannt die Ruhe und liefern auch bei höheren Pegeln eine völlig gelassene Darbietung frei von jeder Anstrengung – genau richtig also, um bei Bedarf auch mal ein bisschen Partystimmung aufkommen zu lassen.

Die Anschlussklemmen verfügen über einen individuellen Touch und nehmen auch Kabel mit größerem Querschnitt auf.

Die Anschlussklemmen verfügen über einen individuellen Touch und nehmen auch Kabel mit größerem Querschnitt auf.

Wer es hingegen etwas rockiger mag und dabei Wert auf eine sehr gute Stereobühne mit sauberer Staffelung legt, wird sich vermutlich doch nochmal auf den Hörplatz beschränken und begeistert der Wiedergabe von Klassikern oder auch unbekannteren Bands wie Razz lauschen. Mit „Youth & Enjoyment“ liefert die Emsländer Gruppe eine ebenso dynamische wie vielschichtige Komposition, die wie gemacht für die LX-2 ist – oder umgekehrt? Wie auch immer, es klingt ganz hervorragend, mit einer sehr präzisen Platzierung der einzelnen Bandmitglieder beziehungsweise ihrer Instrumente und einem Gesang, der nicht nur maximal natürlich sondern vor allem auch absolut lebensecht erklingt. Selbst kleine Feinheiten gehen nicht verloren, obwohl der Krafteinsatz im Tieftonsegment alles andere als sparsam ausfällt und so manch anderen Lautsprecher möglicherweise recht unsanft aus der Balance bringen würde. Doch die LX-2 bleiben stets standhaft und ausgewogen. Sogar Vollgas-Metal wie ihn die Münchener „Emil Bulls“ abliefern kann daran nichts ändern. Dank persönlicher Vorlieben lassen wir uns das mit dem Track „Leaving you with this“ sicherheitshalber noch einmal beweisen und sind schlichtweg begeistert von der fulminanten Energie, die förmlich aus den Mission-Lautsprechern schießt. Wenn man von druckvollem Bass und atemberaubenden Punch-Qualitäten sprechen kann, dann wohl in diesem Moment. So bleibt nur noch festzuhalten, dass wir froh sind, diese Erkenntnis tagsüber und bei vernunftgesteuerter Lautstärke gewonnen zu haben…

Die magnetische Halterung der Frontblende sorgt nicht nur für eine sehr schöne Schallwand, sondern ist in dieser Preisklasse auch keineswegs selbstverständlich.

Die magnetische Halterung der Frontblende sorgt nicht nur für eine sehr schöne Schallwand, sondern ist in dieser Preisklasse auch keineswegs selbstverständlich.

Fazit

Seit Jahrzehnten verfolgt Mission das Ziel, exzellente Lautsprecher zu günstigen Preisen anzubieten und selten gelang es besser als mit den LX-2. Die kompakten Regallautsprecher bestechen durch ein hervorragendes Preis-Leistungsverhältnis und liefern neben herausragendem Klang ein grandioses Design und perfekte Verarbeitungsqualität. Kurz gesagt: Falls es noch Zweifel an der Handwerkskunst des britischen Herstellers gegeben hat, dürften diese nun endgültig und ein für alle Mal zerstreut sein.

Test & Text: Martin Sowa
Fotos: www.lite-magazin.de, Herstellerbilder

Gesamtnote: 1+
Klasse: Mittelklasse
Preis-/Leistung: hervorragend

98 %

96 %

94 %

170730.Mission-Testsiegel

Technische Daten

Modell:Mission LX-2
Produktkategorie:Regallautsprecher
Preis:ca. 250 Euro/Stück
Garantie:5 Jahre
Ausführungen:- Weiß
- Schwarz
- Walnuss
Vertrieb:IAD GmbH, Korschenbroich
Tel: 02161/ 61 78 30
www.iad-audio.de
Abmessungen (HBT):305 x 191 x 260 mm
Gewicht:5,2 kg/Stück
Hochtöner:1x 25-mm-Weichkalottenhochtöner, Mikrofaser
Mitteltieftöner:1x 130-mm-Advanced Fibre
Prinzip:2 Wege, Bassreflex
Frequenzbereich:60 - 30.000 Hz
Übergangsfrequenz:2,8 kHz
Besonderes:
Benotung:
Klang (60%):1+
Praxis (20%):1,0
Ausstattung (20%):1,0
Gesamtnote:1+
Klasse:Mittelklasse
Preis-/Leistunghervorragend

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Elac Discovery Music Server Update – Performance-Plus bei HiRes-Files, Tidal-Tracks und Multiroom

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Aus modern wird moderner: Der Elac Discovery Music Server hat bislang bewiesen, dass er ein leicht integrierbarer und intuitiv bedienbarer Netzwerk-Streamer ist – insbesondere für eigene HiRes-Files und für das Mega-Musikangebot von Tidal. Nun kommt die neue Version des Discovery, sie soll mit dem Komfort des Handlings auch den Genuss des Hörens steigern. Wie geht das?

Kompakt und edel: Mit diesem Design passt der Elac Discovery in jedes Wohnambiente.

Bei Elac tut sich was: Die Erkenntnis, dass das Kieler Unternehmen sich allmählich vom Schallwandler-Spezialisten zum breit aufgestellten HiFi-Hersteller mit modernem Portfolio wandelt, ist uns vor Kurzem beim Test des HiRes-fähigen Verstärkers Elac EA101EQ-G gekommen. Als Beleg haben wir damals den Discovery Music Server erwähnt. Nun liefert Elac den Beleg zum Beleg: Genau dieser HiRes-Streamer, den wir letztes Jahr getestet haben und der sich seither in unserem Redaktionsalltag bestens bewährt hat, ist nun überarbeitet worden. Auf Neudeutsch heißt das „Update“. Elac hat also die Software renoviert, bei der Hardware ist alles unverändert. Der Streamer bleibt also robust gefertigt, vorzüglich verarbeitet und optisch attraktiv. Die Materialwahl – schwarze Glasplatte für die Front, gebürstetes Aluminium für den Korpus – sorgt für eine hochwertige Anmutung. Die gelungene Formgebung kombiniert sanfte Rundungen, klare Kanten und eine frontseite Fasung, das lässt den Elac Discovery in einer modern-nüchternen Einrichtung besonders stimmig wirken. Elac hat dafür auch die Anzahl der Bedienelemente auf ein Minimum reduziert: Null. Der Discovery braucht keine Knöpfe und keine Anzeige, seine Steuerung und die Informationsabfrage geschehen allein über Handy oder Tablet. Allein eine weiße LED zeugt vom vitalen Wirken des Elac Discovery. Der taschenbuchkleine Streamer ist im Ganzen so dezent, dass er ebenso mit einem klassischen Ambiente harmoniert – in dem wahrscheinlich auch eine klassische Anlage steht. Aber das ist ja durchaus auch ein Fall für diesen Music Server.

Schalter und Knöpfe? Von wegen: Der Elac Discovery kommt komplett ohne Bedienelemente aus. Die Einstellung und Steuerung geschieht ausschließlich über Handy oder Tablet.

Tor zum modernen Musikhören

Der Elac Discovery nennt sich Music Server, seiner Kernkompetenz nach ist er aber ein Streamer. Er ist damit einerseits der zentrale Baustein für eine moderne Multimedia-Ausstattung, die in immer mehr Wohnzimmern den herkömmlichen HiFi-Turm ablöst. Der Elac Discovery ermöglicht es aber andererseits dem Besitzer einer solchen klassischen Anlage, sich mit geringem Aufwand gegenwartsfest und zukunftstauglich zu machen. Der Elac Discovery fungiert dann als Brücke zwischen dem analogen Verstärker und den digitalen Files, die heutzutage auf dem Computer, der externen mobilen Festplatte oder der NAS-Festplatte liegen, von wo aus sie über das heimische kabelgebundene Netzwerk (LAN) oder die Funkverbindung (WLAN) gestreamt werden und dabei via Handy oder Tablet bequem zu verwalten und zu steuern sind. Damit das alles funktioniert und zusammenspielt, benötigt man einen Streamer, einen Datenwandler, eine Steuerungssoftware und eine Bedienoberfläche – und das alles bietet der kompakte Elac Discovery. Als erstes empfängt er die digitalen Musikdateien über seine Ethernet-Schnittstelle und über seinen USB-A-Eingang. An seinen Eingängen akzeptiert er das ganze Portfolio an PCM-Dateien, also ein Formatspektrum, das von WAV und FLAC über MP3 und AAC bis hin zu den Apple-Alternativen ALAC und AIFF reicht. Sogar MQA-Dateien werden nach ihrer Umwandlung in das FLAC-Format gespielt. DSD-Dateien verarbeitet der Discovery hingegen nicht. Bei PCM geht dafür eine Qualität bis zu einer Samplingrate von 192 Kilohertz und einer Samplingtiefe von 24 Bit – das ist eine erstklassige HiRes-Güte für audiophilen Musikgenuss, also jene hochauflösende File-Qualität, die auch von spezialisierten Musikportalen wie www.highresaudio.com, www.hdtracks.com oder www.promates.com im Internet zum Kauf angeboten wird.

Die Bedienung des Discovery läuft über das Tablet mit der Software von Roon. Die Bedienoberfläche glänzt durch ihren Komfort, ihre Funktionsvielfalt und ihre attraktive Gestaltung. So durchstöbert man seine digitale Musikbibliothek wie eine analoge Plattensammlung.

Bordeigener DAC

Die Files, die dem Elac Discovery zugespielt werden, lassen sich nun auf verschiedenen Wegen wieder zu Musik machen. Zum einen gibt der Streamer die Daten digital aus, dafür stehen auf der Geräterückseite ein elektrischer Koaxial-Ouput und ein optischer TOSLINK-Ausgang zur Verfügung, die beiden S/PDIF-Schnittstellen liefern Signale bis 24 Bit/192 kHz an einen externen Digital-Analog-Wandler (DAC). Dieser Konverter kann etwa als hochwertige einzelne Audio-Komponente in der heimischen Anlage existieren oder aber in aktiven Lautsprechern integriert sein. Aktiv-Boxen erfreuen sich immer größerer Beliebtheit, weil sie den raumfressenden Verstärker im Regal überflüssig machen. Wer aber auf einen klassischen Amp nicht verzichten mag, wählt mit dem Discovery den anderen Weg: Der bordeigene DAC des Streamers nimmt sich der digitalen Musikdaten an. Das wird in den meisten Haushalten der Königsweg sein, weil der DAC von Elac dem Wald- und Wiesen-Wandler im heimischen Computer, der ebenfalls für die Konvertierung genutzt werden könnte, qualitativ weit überlegen ist. Nach der Wandlung bietet der Discovery das Musiksignal nun an zwei analogen Line-Ausgängen an. Das ist nicht redundant gemacht, sondern clever gedacht.

Der Discovery bietet Ethernet für den LAN-Zugang, USB für die externe Festplatte sowie zwei S/PDIF-Digital-Out und zwei analoge Ausgänge für die Einrichtung drei verschiedener Hörzonen.

Flexibler Musikgenuss und Multiroom

Über die Steuersoftware Roon Essentials, auf die wir gleich noch zu sprechen kommen, lassen sich den verschiedenen Ausgängen des Elac Discovery auch verschiedene Musiksignale zuweisen. So kann man über den ersten Analog-Ausgang Lana del Rey säuseln lassen, während über den zweiten Analog-Ausgang AC/DC rocken – und über den digitalen S/PDIF-Out (entweder elektrisch oder optisch) bringen dann die Berliner Philharmoniker Hochkultur ins Haus. Gesteuert wird das alles mittels einer App und via Handy oder Tablet. Diese Vielfalt der Verteilungssmöglichkeiten samt der Einrichtung verschiedener Wiedergabezonen und Beschallungsräumen ist Elacs ernsthafter Einstieg in das Thema Multiroom. Die Kieler planen den Aufbau einer ganzen Discovery-Serie, schon angekündigt ist der Wireless-Vollverstärker Discovery DS-A101-G. In Verbindung mit dem Discovery Music Server soll so das drahtlose Musikhören in bis zu acht Zonen möglich werden. Für diesen Stream per Funk verzichtet der Discovery Music Server auf WiFi. Er ist aber von jeher mit Apple AirPlay-fähigen Endgeräten kompatibel, so geht ein Musik-Stream mit maximal 44,1 Kilohertz/16 Bit – also CD-Qualität. Die neue Version des Elac Discovery ermöglicht nun zusätzlich das Streamen zu Endgeräten des „Home Sound System“-Herstellers Sonos, in diesem Fall wird die Musik verlustfrei mit 48 Kilohertz/16 Bit übertragen oder gegebenenfalls auf diese Maximalqualität heruntergerechnet. Die Kommunikation gelingt dem Discovery überdies mit allen Geräten, die als sogenannten „Roon End Points“ definiert sind, die also mit der Software von Roon laufen und entsprechend lizensiert sind. Dabei handelt es sich um Produkte unter anderem von Meridian, Auralic oder SotM. Hier befindet sich Elac in ausgesprochen anspruchsvoller Gesellschaft.

Die Bedienoberfläche bietet verschiedene Darstellungsweisen. In der Listenansicht lässt sich der Musikbestand schnell durchsuchen, die Filter- und Verwaltungsmöglichkeiten erlauben ein komfortables Management des Musikbestands.

Vollbedienung mit Roon, …

Damit sind wir wieder bei der Roon-Bediensoftware. Elac hat hier einen pragmatischen Weg eingeschlagen: Statt sich bei einer Eigenentwicklung zu verzetteln und zu isolieren, haben die Kieler auf die bewährte, verbreitete und vor allem ausgezeichnete Weichware der US-Datenschmiede Roon zurückgegriffen. Diese Software bürgt für Kompatibilität und Kontinuität – und somit letztlich für die Zukunftsfähigkeit der Hardware, also des Elac Discovery. Die zugehörige Roon-App läuft unter Windows, Android und Mac sowie auf iPhone und iPad, in allen Versionen punktet die Anwendung, abgesehen von der reinen Englischsprachigkeit, mit ihrer Ausgereiftheit. Das zeigt sich nicht nur anhand der grafisch sehr gut gemachten Benutzeroberfläche, sondern auch an der intuitiven Bedienbarkeit der Features – und an der überlegten Datenverwaltung. Roon Essentials vollführt nach der Installation ein einmaliges Screening, flöht damit die über das Netzwerk und den USB-Eingang erreichbaren Festplatten nach vorhandenen Stücken und erstellt aus diesem Bestand eine Musikbibliothek. Zudem stöbert Roon nach Metadaten – nach dem Albumcover, Künstlerbiografien, Produktionsdaten, Songtexten, Weblinks und vielem mehr. Diese Daten sind über den geräteeigenen Zwischenspeicher umgehend verfügbar und werden täglich aktualisiert. Weil der Elac Discovery deshalb nicht ständig aufs Neue nach diesen Informationen suchen muss, sind seine Zugriffszeiten kurz – prima!

Tolles Tool: Mit der Focus-Funktion lässt sich der Musikbestand nach den unterschiedlichsten Kriterien filtern – etwa nach dem Veröffentlichungstermin. Über die Zeitleiste kann man außerdem mit zwei Touches den gewünschten Zeitraum eingrenzen, so erhält man eine maßgeschneiderte Musikauswahl, etwa für die Mottoparty.

Die Daten sorgen nun für einen coolen Komfort: Durch die Bebilderung sieht die App sehr ansprechend aus, die Betextung informiert uns sofort über den Künstler und sein Album und präsentiert auf Wunsch auch die Lyrics. Das ist eine tolle Rundherum-Bedienung! Dank der weiteren Daten kann man nun die eigene Musikbibliothek nach Belieben sortieren, etwa nach Album, Interpret oder Genre, und natürlich kann man die Tracks in Playlists ablegen und abspeichern. Ein noch mächtigeres Werkzeug ist das „Focus“-Feature: Mit ihm lässt sich noch spezieller und feiner filtern, etwa nach der File-Qualität oder nach dem Veröffentlichungsjahr oder -zeitraum. So lässt sich leicht eine zielgenaue Auswahl zusammenstellen, zum Beispiel die Musik zur Flower-Power-Mottoparty. Hierfür legt man auf einem grafischen Zeitstrahl mit zwei Schiebern ein Anfangs- und Enddatum festlegen – fertig. Jetzt werden ruck-zuck die passenden Titel herausgesucht und verfügbar gemacht.

Das Musikangebot von Tidal wird mit dem eigenen Musikbestand zu einer einzigen, homogenen Musikbibliothek zusammengeführt.

…Teilbestückung mit Tidal

A propos verfügbar: Ein weiterer Pluspunkt des Elac Discovery ist die Integration von Tidal. Der beliebte Musikdienst ist vorinstalliert, mit einem (kostenpflichtigen) Account kann man dauerhaft auf das fast grenzenlose Angebot zurückgreifen. Die Roon-Software führt dann das Tidal-Angebot mit den Tracks von der eigenen Festplatte zu einer einzigen, homogenen Musikbibliothek zusammen, die man nun komplett durchforsten kann – oder unter dem Menüpunkt „Discover“ automatisch kuratieren lässt: Die Software stellt mithilfe der Metadaten ein Musikangebot zusammen – so kann man im Stücke-Fundus überraschende musikalische und künstlerische Zusammenhänge entdecken. Hier macht der Discovery seinem Namen alle Ehre! Zu Entdeckungen lädt eigentlich auch die Möglichkeit ein, das weltweite Angebot der Internet-Radiostationen zu nutzen, doch leider muss man wissen, was man will: Nach wie vor empfängt man einen Sender nur, wenn man zuvor die URL des entsprechenden Radiostation eingegeben und abgespeichert hat. Zwar bieten zahlreiche Seiten im Internet URL-Listen von Radiostationen, trotzdem ist das eher umständlich. So greift man wohl eher auf den eigenen Bestand und das Tidal-Angebot zurück. Der Größe der Musikbibliothek sind allerdings Grenzen gesetzt: Elac verwendet die Software-Basis-Version „Roon Essentials“, die gegenüber der Vollversion eine Titel-Beschränkung aufweist. Von ursprünglich 15.000 Titeln ist der Umfang mittlerweile auf 30.000 Titel erweitert worden, denn auch die Roon-Basis-Version hat ein Update erfahren. So ist der Elac Discovery gleich auf zwei Ebenen leistungsfähiger geworden. Damit sind wir bei den Novitäten des überarbeiteten Streamers.

Das gerundete Gehäuse aus gebürstetem Aluminium sorgt für die hochwertige Anmutung – und changiert farblich je nach Lichteinfall zwischen Silber und Champagner.

Das ist neu

Das Update auf die Firmware-Version 1.3 hat etliche Verbesserungen bewirkt. Zuerst einmal ist der Elac Disovery beschleunigt geworden. Sowohl die Reaktionszeit auf Bedienbefehle als auch die Zugriffszeit bei der Suche von Tracks und Metadaten haben sich verringert – letzteres Dank der Optimierung der Datenbank. Dadurch ist nun auch ein automatisches Backup dieser Datenbank auf ein lokales Laufwerk, ein Netzlaufwerk oder auf eine Dropbox möglich. Der Discovery macht auch im Multiroom-Bereich entscheidende Fortschritte: Die Erweiterung der ansteuerbaren Endgeräte um Sonos-Lautsprecher haben wir ja bereits erwähnt, damit ist einer der führenden Hersteller von Multiroom-Komponenten also mit von der Partie. Verbessert wurde beim Discovery auch das Handling der Audio-Ausgänge, ihre Verwaltung ist flexibler geworden. Die drei „Ausspielwege“ (Analog 1, Analog 2 und SPDIF) können frei kombiniert oder gruppiert werden, das erleichtert das Multiroom-Management erheblich. Diese und weitere Features – etwa ein neuer Playlist-Browser oder ein komfortablerer Track-Browser – verbessern die Funktionalität des Streamers, doch der Discovery hat sich auch in seiner Audio-Performance gesteigert.

Der Discovery macht Multiroom möglich: Über jeden der drei Ausgänge kann eine eigene Musikauswahl ausgegeben werden, die Ausgänge lassen sich aber auch beliebig kombinieren.

Jetzt auch Volume Leveling

Ab nun findet ein Lautheits-Ausgleich statt, damit sollen die unangenehmen Pegelsprünge vermieden werden, die das Abspielen verschiedenster Files mit sich bringt. Dafür setzt der Elac Disvovery nun auf das sogenannte Volume Leveling: Jedes File der Datenbank wird automatisch analysiert, um die notwendigen Daten zu extrahieren, mit denen Unterschiede zwischen den verschiednen Files nivelliert werden können. Der Clou: Hier geht es nicht um den absoluten Pegel, sondern darum, wie laut die Musik empfunden wird. Dies ist die sogenannten „Lautheit“, die mit der Lautstärke nicht im gleichen Maße sinkt oder steigt – durch Produktionstricks kann eine Aufnahme deutlich lauter wirken. Diesen Effekt kennt man von der Fernsehwerbung, aber auch Musikaufnahmen können so größere Durchschlagskraft bekommen. Das Volume Leveling soll dem entgegenwirken und für eine einheitlich empfundene Lautstärke sorgen. Der Discovery erledigt das nach der technischen Empfehlung R128 der EBU (European Broadcasting Union), alternativ arbeitet er mit den Metadaten des Standards „Replay Gain“, falls man lieber auf externe vorhandene Loudness-Messungen setzt. So oder so wird automatisch auch der Dynamikumfang ermittelt, also die Bandbreite von der leisesten bis zur lautesten Stelle des Musikstücks. So lässt sich bei der Daten-Verarbeitung und Audio-Ausgabe mitunter das fiese „Clipping“ vermeiden, also die kurzzeitige Übersteuerung durch einen kleinen Lautstärke-Ausreißer, was sich akustisch durch ein unangenehmes Knistern bemerkbar macht. Natürlich darf dieses Clipping nicht schon in das Musikfile eingeschrieben sein, wie es bei vielen Pop- und Rockproduktionen der Fall ist – Stichwort: Loudness War. Wenn hingegen eine sauber gemasterte Musikfiles vorliegt, kann das Volume Leveling-Tool seine ausgleichende Arbeit verrichten. Dafür muss man ihn aber in den Einstellungen aktivieren, aber dann steigert der Elac Discovery den Hörgenuss.

Das Volume Leveling sorgt für einheitliche Lautstärken der verschiedenen Files. Dieses neue Feature muss allerdings erst aktiviert werden. Das erledigt man im Audio-Setup, das entsprechende Menü öffnet sich, wenn man rechts unten das „Zones“-Icon antippt.

Der Elac Discovery Music Server Update in der Praxis

Was ein neues Software-Design nicht alles bewirken kann: Die Entlastung der CPU hat zur Folge, dass der Elac Discovery wirklich flinker geworden ist. Das beginnt schon beim Öffnen der App, binnen weniger Sekunden ist die Bedienoberfläche Roon startklar und fortsetzungsbereit – die Software merkt sich nämlich, wo wir am Vortag aufgehört haben. Das war mitten in der Live-Version des Sting-Hits „Fields Of Gold“. Ein sehr schöner Einstieg in den Redaktionsmorgen. Mit ganz frischen Ohren hört man auch besonders intensiv, wie fabelhaft die Aufnahme ist. Wir fangen natürlich wieder am Anfang des Songs an, nicht mittendrin, und auch beim Sliden des grafischen Schiebereglers merkt man, dass der Elac Discovery schneller agiert. Kleine Ruckler, wie sie in der Vergangenheit schon mal vorkamen, sind nun passé. Also: Los geht’s. Das Sting-Konzert in Berlin wurde durch das Royal Philharmonic Concert Orchestra sinfonisch nobilitiert, der Klangkörper macht sich aber nicht breit, sondern sorgt für eine sinn- und effektvolle Unterstützung.

Nur Musikhören? Von wegen! Roon Essentials bietet für den gerade gespieleten Song Verwaltungsmöglichkeiten (unter anderem File-Tagging und Playlisten-Funktionen) …

Bei der Ballade „Fields Of Gold“ gerät man dann geradezu ins Schwärmen – und das liegt auch an der erstklassigen Wandlungsarbeit, die der DAC des Elac Discovery leistet. Wir haben ihn vor den Hegel Röst gespannt, dieser Verstärker kann Musiksignale nicht nur analog, sondern Dank des eigenen DAC auch digital annehmen. Über diesen Digitalweg klingt „Fields Of Gold“ fantastisch und ungemein brillant. Nun schalten wir auf den Analog-Eingang um, an dem das vom Elac Discovery gewandelte Signal anliegt: Holla, das kommt dem Hegel gefährlich nah! Das Klangbild des Discovery ist allerdings etwas weicher, das macht das Hören sehr angenehm und führt zu einer etwas anderen Akzentuierung: Das Klatschen des Publikums gerät dezenter, dafür ist das Bühnengeschehen präsenter – die Klarheit, mit der Sting, seine Musiker und das Orchester zu hören sind, und die Gegenwärtigkeit, mit der sie in unserem Hörraum musizieren, sind beeindruckend! Das Bühnengeschehen ist sehr gut abgebildet und außerordentlich transparent, die herrliche sinfonische Durchdringung des Songs lässt uns die Augen schließen und in der Musik baden – und der melancholisch-berührende Gesang von Sting, aber erst recht das feine, lyrische Akustik-Solo seines Gitarristen Dominic Miller sorgen dafür, dass wir von der Musik ein wenig weggetragen werden.

… und liefert auf Wunsch Zusatzinformationen wie den Songtext, eine Künstlerbiografie oder Informationen zum Album.

Rammstein öffnet uns dann ruck-zuck wieder die Augen: „Links 2 3 4“ drückt uns in 96 Kilohertz/24bit-Qualität ins Sofa – wir hätten vielleic­ht eine nicht ganz so kontrastreiche Musik als Folgetrack in die Playlist stecken sollen. Nun also die geballte Ladung Neue Deutsche Härte. Auch hier macht der Elac Discovery eine sehr gute Figur. Er liefert Dank seiner Akkuratesse die glasklare Härte und Brachialität der Produktion samt der rasiermesserscharfen Gitarren, im Bass bleibt er aber dezent und bestätigt damit den bisherigen Höreindruck: Der Elac Discovery zeichnet ein tendenziell schlankes, harmonisches und angenehmes Klangbild. Beim Langzeittest macht sich dann das Volume Leveling bezahlt: Trotz verschiedenster Produktionen, bleibt die Lautstärke auf einem Niveau – das ist äußerst entspannend. Reizen wir zum Abschluss doch mal das Machbare aus: Mit dem Focus-Filter suchen wir uns Aufnahmen in der maximalen HiRes-Qualität 192 Kilohertz/24 Bit – und landen wieder bei guten Bekannten, der grandiosen Deep Funk-Band „The New Mastersounds“. Das Quartett spielt live im Hamburger Kampnagel den Song „Dusty Grooves”, die erstklassige Aufnahme klingt über den Discovery herrlich frisch, lebendig und transparent, angefangen bei der Wiedergabe der eingefangenen Raumakustik bis hin zur Darstellung des Bühnengeschehens. Die gleiche Aufnahme liegt uns auch in CD-Qualität vor, im Vergleich gelingt es dem Streamer, die größere Klarheit und Brillanz und die daraus resultierende überzeugendere Abbildung des HiRes-Files zu belegen – so liefert der Elac mit seiner Klangqualität das überzeugendste Argument für Musik in HiRes-Qualität.

Der Discovery ist gerade mal so groß wie ein Taschenbuch, dadurch lässt er sich leicht und dezent in den Wohnraum integrieren.

Fazit

Der Elac Discovery Music Server hat mit dem Software-Update noch einmal kräftig zugelegt: Der Streamer ist flotter geworden, er hat über seine ebenfalls aktualisierte Software und App Roon Essentials den Bedienkomfort sowie den Funktionsumfang vergrößert und dazu noch um die Optionen für den Multiroom-Betrieb erweitert. So funktioniert der HiRes-Streamer als Zentrale eines zeitgemäßen, vernetzten Audio-Systems, er kann aber Dank seines eigenen DAC auch für eine klassische HiFi-Anlage die Brücke zur medialen Moderne sein. Klanglich ist der Elac Discovery schon vorher Spitze gewesen, mit der Volume Leveling-Funktion kann der Streamer den Musikgenuss nun sogar noch steigern. Mit einem Tidal-Account macht der Discovery seinem Namen dann größte Ehre: So komfortabel kann die Entdeckungsreise durch die musikalische Welt sein!

Test & Text: Volker Frech
Fotos: www.lite-magazin.de, Herstellerbilder

Gesamtnote: 1,0
Klasse: Spitzenklasse
Preis-/Leistung: sehr gut

97 %

95 %

83 %

170802.Elac-Testsiegel

Technische Daten

Modell:Elac
Discovery Music Server Update
Produktkategorie:Streamer
Preis:1099,00 Euro
Garantie:2 Jahre
Ausführungen:Silber
Vertrieb:Elac, Kiel
0431/647740
www.elac.de
Abmessungen (HxBxT):47 x 210 x 111 mm
Gewicht:0,90 kg
Software:Roon
Eingänge/Schnittstellen (digital):1 x Ethernet
1 x USB Typ A
Ausgänge: (analog)2 x Line (Cinch)
Ausgänge: (digital)1 x S/PDIF optisch (TOSLink)
1 x S/PDIF elektrisch (koaxial, Cinch)
Formate:- AAC
- AIFF
- ALAC
- OGG
- FLAC
- MP3
- WAV
Maximale Samplingraten/
Auflösungen
24 Bit/192 kHz (WAV, AIFF, FLAC, ALAC)
Streaming-Services:- Tidal
- Internetradio
- AirPlay
- NAS
- USB-Massenspeicher
Lieferumfang:- Elac Discovery Musik Server Update
- externes Netzteil
- Bedienungsanleitung
Besonderheiten:- einfache Installation, intuitive Bedienung
- unbegrenzte Lizenz für Roon Essential
- Tidal-Integration
- erstklassige Verarbeitung
- Multiroom-Unterstützung
Benotung:
Klang (60%):1,0
Praxis (20%):1,0
Ausstattung (20%):1,1
Gesamtnote:1,0
Klasse:Spitzenklasse
Preis-/Leistunggut

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Aktiv-Subwoofer Sumiko S.0 – Kompakte Optik und kraftvoller Klang

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Mit der S-Serie hat Sumiko eine ganze Palette von Aktiv-Subwoofern auf den Markt gebracht, die großartigen Sound mit günstigen Preisen und kompakten Abmessungen kombinieren soll. Die Voraussetzungen waren so vielversprechend, dass wir uns das Ergebnis natürlich nicht entgehen lassen wollten – zum Glück!

Optisch ist der kompakte Subwoofer S.0 relativ zurückhaltend, klanglich allerdings ganz und gar nicht.

Optisch ist der kompakte Subwoofer S.0 relativ zurückhaltend, klanglich allerdings ganz und gar nicht.

Falls sich der geneigte Leser nun fragt, warum ausgerechnet Sumiko so vielversprechende Voraussetzungen für die Entwicklung von Subwoofern besitzt, sei das kurz angerissen. Nachvollziehbar sind mögliche Bedenken natürlich, handelt es sich bei der US-amerikanischen Firma Sumiko doch in erster Linie um einen Hersteller von Tonabnehmern für Plattenspieler. In diesem Bereich ist das Unternehmen aus San Francisco allerdings seit mehr als drei Jahrzehnten einer der weltbesten Hersteller und so ist ihm durchaus zuzutrauen, auch in anderen Branchenzweigen vernünftige Ergebnisse zu produzieren. Insbesondere deshalb, weil Sumiko das Vorhaben nicht im Alleingang umzusetzen gedachte, sondern sich Unterstützung aus dem Hause Sonus Faber holte – womit auch gleich sämtliche verbliebenen Zweifel zerstreut wären. Handelt es sich bei den Italienern doch ebenfalls um angesehene Spezialisten im Lautsprecherbau, die vor allem und immer wieder für perfektes Design gepriesen werden.

Ein Kriterium, das sich auch in der Subwoofer-Serie Sumikos wiederfindet, die sich zudem durch kompakte Abmessungen und sehr günstige Preise auszeichnet. Das war schon beim Test des zweitgrößten Modells S.9 so, gilt aber insbesondere im Falle des kleinsten Exemplars S.0, das wir uns darum als absoluten Maßstab zum Test geladen haben. Schließlich ist kraftvoller Tiefton an sich nicht die besondere Herausforderung, sondern diesen aus einem kompakten Gehäuse heraus zu produzieren – denn das hat der Subwoofer S.0 definitiv, wie man auf den ersten Blick sieht.

Stilvoll dank italienischer Eleganz

Gerade einmal 24,5 Zentimeter Kantenlänge weist das Gehäuse des S.0 auf, der mit einer Höhe von 27,5 Zentimetern fast schon als Zwerg unter den Bassmeistern gelten darf. Hübsch unauffällig ist er also und deshalb ganz hervorragend dazu geeignet, ins Wohnzimmer-Ambiente integriert zu werden. Schließlich bringt er neben seiner kompakten Gestalt auch noch eine sehr ansehnliche Optik mit, die sich vor allem durch eine saubere Hochglanz-Lackierung in Weiß oder Schwarz auszeichnet. Die makellosen Flächen des geschlossenen Gehäuses allein sind schon aller Ehren wert, ein Extralob hat sich Sumiko beziehungsweise Sonus Faber trotzdem für das perfekt übergangslose Gesamtbild verdient. Die sauber abgerundeten Kanten sind quasi nicht mehr als solche zu bezeichnen, dafür wirkt der S.0 viel zu sehr wie aus einem Guss gefertigt. Hinzu kommen hervorragend eingestreute Akzente wie die massiven Aluminium-Standfüße oder das in die Oberseite eingelassene Aluminium-Emblem, das zugleich als Rahmen für die Status-LED dient.

Der Einfluss der Design-Spezialisten von Sonus Faber zeigt sich in edlen Details wie dem Logo auf der Oberseite.

Der Einfluss der Design-Spezialisten von Sonus Faber zeigt sich in edlen Details wie dem Logo auf der Oberseite.

Zur Doppelschicht bereit

Die Liebe zum optischen Detail zeigt sich in der S-Serie sogar auf der Rückseite, die das Anschlussfeld und die Kühlrippen der Aktiv-Subwoofer beherbergt. Auch hier ist gebürstetes Aluminium als Grundlage zu sehen, das allerdings im Gegensatz zum Emblem auf der Oberseite in Schwarz gehalten ist. Der Bereich oberhalb der Kühlrippen ist den Bedienelementen und Anschlüssen vorbehalten, sieht man einmal von der Buchse für das Netzkabel ab. Der S.0 bietet zwei Mono-Cinch-Anschlüsse für den LFE-Input und den Line-Eingang, wodurch es sogar möglich ist, den Subwoofer sowohl am AV-Receiver (LFE) und dem Stereo-Verstärker (Line) anzuschließen. Damit wäre dann auch direkt geklärt, dass Sumiko mit der S-Serie sowohl Heimkino- als auch HiFi-Fans zu bedienen gedenkt. Deshalb gibt es sogar die Möglichkeit, den S.0 über einen Hochpegel-Eingang anzuschließen, falls der verwendete Verstärker keinen Subwoofer-Ausgang besitzt. In dem Fall kommt das mitgelieferte Adapterkabel mit Speakon-Stecker zum Einsatz, der in die entsprechende Buchse am Subwoofer eingesteckt wird, während die abisolierten Kabelenden an den Schraubklemmen des Verstärkers angeschlossen werden – hier hilft die Bedienungsanleitung übrigens im Zweifelsfall mit diversen skizzierten Szenarien weiter.

Der S.0 lässt sich bei Bedarf sowohl an einem Stereo-Verstärker als auch an einem AV-Receiver anschließen.

Der S.0 lässt sich bei Bedarf sowohl an einem Stereo-Verstärker als auch an einem AV-Receiver anschließen.

Links von der Anschlusssektion lassen sich diverse Kippschalter und Drehregler zur Anpassung des S.0 nutzen, der sich beispielsweise in Hinblick auf die Phaseneinstellung (0° oder 180°) und die Einschaltautomatik justieren lässt. Auch die Tiefpass-Trennfrequenz (Crossover) kann ebenso selbst geregelt werden wie die Lautstärke des Subwoofers. Diese lässt sich sogar für Line/Speakon und LFE getrennt festlegen, falls man tatsächlich zwei verschiedene Verstärker am S.0 anschließt. Für die Pegelsteuerung der ersten beiden Anschlussoptionen dient der Regler „Hi/Low“, der klassische Subwoofer-Eingang wird per „1/LFE“ justiert. Vor allem in kleineren Räumen sollte man dabei allerdings erst einmal defensiv zu Werke gehen, schließlich stecken im kompakten S.0 durchaus ernstzunehmende Kraftreserven. Zimmer mit einer Fläche von bis zu 20 Quadratmetern beschallt der kleine Einzelkämpfer noch äußerst effektiv, erst darüber sollte man sich vielleicht doch nochmal mit seinen größeren Geschwistern beschäftigen. Grund dafür ist ein 120 Watt starker Class-AB-Verstärker, der ordentlich Druck auf den Kessel geben kann und dem 165 Millimeter großen und speziell entwickelten Langhub-Tieftöner bis hinab zu 40 Hertz extrem auf die Sprünge hilft.

Der 165 Millimeter große Langhub-Tieftöner arbeitet im Downfire-Prinzip.

Der 165 Millimeter große Langhub-Tieftöner arbeitet im Downfire-Prinzip.

Abstand bei der Aufstellung

Um das große Potenzial des kleinen Subwoofers möglichst effizient auszuschöpfen, sollte man sich bei der Aufstellung ruhig etwas Zeit nehmen. Da der S.0 im Downfire-Prinzip arbeitet und die Membran demzufolge nach unten Richtung Boden abstrahlt, ist ein wenig Freiraum wie bei fast jedem Subwoofer nicht zu verachten. Aus diesem Grund verfügt der kompakte Sumikon-Würfel schließlich auch über die massiven Standfüße, die neben der nötigen Entkoppelung auch für genug Abstand zum Untergrund sorgen. Ebenso sollte man dem S.0 aber auch in alle anderen Richtungen etwas Raum zur Entfaltung geben, schließlich droht bei in die Ecke gedrängten Subwoofern immer ein von Dröhnen begleiteter Sound. Um Störgeräusche zu verhindern genügen mitunter schon wenige Zentimeter, so dass hier ruhig etwas experimentiert werden darf. Grundsätzlich sollte der S.0 so weit wie möglich von Wänden weggezogen werden, in Wohnräumen ist man hier natürlich etwas limitiert. Die beiligende Bedienungsanleitung des S.0 empfiehlt in ihren Aufstellungsskizzen generell Positionen seitlich vom Hörplatz oder im Falle eines 7.2-Sets auch hinter diesem. Idealerweise probiert man aber einfach verschiedene Positionen aus und entscheidet sich schließlich für den besten Kompromiss aus Klang und Optik.

Die massiven Standfüße sorgen für den nötigen Abstand zum Boden.

Die massiven Standfüße sorgen für den nötigen Abstand zum Boden.

Auch die Bedienelemente am S.0 können noch zum besseren Klang beitragen, insbesondere die Trennfrequenz kann hier eine relevante Rolle spielen. Sofern der Subwoofer an einen AV-Receiver angeschlossen wird, der diesbezüglich ebenfalls Einstellungen ermöglicht, wird der Regler am S.0 bis zum Ende aufgedreht und die Trennfrequenz am Receiver eingestellt. Da vermutlich eher kompakte Boxen mit dem S.0 kombiniert werden, liegt die Einstellung zwischen 100 und 120 Hertz, bei größeren Standboxen kann man auch 80 bis 100 Hertz auswählen. Zudem sollte man die beiden Optionen des Phasenschalters ausprobieren, da diese unter Umständen ebenfalls einen deutlichen Unterschied im Klangbild bewirken. Um es ganz simpel zu halten: Hören Sie beide Einstellungen an und entscheiden Sie sich für diejenige, die den kraftvolleren Tiefton produziert.

Mit den Schaltern und Reglern auf der Rückseite des S.0 lässt sich das Klangbild anpassen.

Mit den Schaltern und Reglern auf der Rückseite des S.0 lässt sich das Klangbild anpassen.

Der Winzling mit dem Riesensound

So oder so ist die Bassleistung des Sumiko S.0 allerdings nicht zu verachten, der kleine Subwoofer zaubert ein extrem druckvolles und vor allem sehr kontrolliertes Tieftonfundament ins Zimmer. Um die Filmton-Qualitäten des S.0 zu überprüfen, schicken wir ihn an der Seite des 5.0-Sets Wharfedale Crystal 4 ins Rennen. Auch wenn das Surround-Set grundsätzlich auch ohne Subwoofer gut auskommt, nimmt es dessen Unterstützung sehr gerne an – schließlich weiß der S.0 auf Anhieb zu überzeugen. Die Anfangsszene von „Dredd“ lässt nicht lange auf erste Erfahrungswerte warten, sofort treibt der S.0 seine Mitspieler zu Höchstleistungen mit Vollgas an. Die Motorengeräusche von Dredds leistungsstarkem Motorrad machen sich sehr greifbar im Zimmer bemerkbar und geben uns das berühmte „Mittendrin“-Gefühl, während er die drei Zielpersonen quer durch den dichten Verkehr von Megacity One jagt. Ein sehr vielversprechender Auftakt in den Hörtest, der aber noch getoppt werden kann.

Eine sehr saubere Verarbeitung beschert dem S.0 Wohnraumqualitäten.

Eine sehr saubere Verarbeitung beschert dem S.0 Wohnraumqualitäten.

Denn aus dem dystopischen Nordosten der USA wagen wir mit „Sicario“ den Sprung zur südlichen Grenze der Vereinigten Staaten, genauer gesagt zum Übergang in Ciudad Juárez. Der kurze Ausflug der amerikanischen Agenten um Kate Macer wird zunächst atmosphärisch und ausgiebig eingeläutet, wobei der S.0 auch seine musikalischen Qualitäten eindrucksvoll andeutet. Besonders stark zeigt er sich jedoch erst, als sich langsam die Helikopter ins Zentrum der akustischen Wiedergabe rücken, ehe sie mit einem derart kraftvoll und nachdrücklich wirkenden Donnern über unsere Köpfe ins Blickfeld fliegen, dass wir diese unwillkürlich etwas einziehen. Doch damit ist es längst noch nicht getan, schließlich wartet auf dem Rückweg noch eine unliebsame Überraschung auf die mittlerweile zum Gefangenentransport gewachsene Kolonne. Im Stau des Grenzverkehrs soll die Zielperson mit Waffengewalt befreit werden, was die ebenso abgebrühten wie gut ausgerüsteten Protagonisten jedoch zu verhindern wissen – indem sie ihrerseits die Maschinengewehre einsetzen. Weil es dabei natürlich richtig schön rund geht, ist der S.0 selbstverständlich voll bei der Sache und untermalt die sehr kurzen Schießereien mit einem extrem druckvollen und höchst präzisen Tieftongewitter. Aus dem sonst so oft gehörten „Peng-Peng“ wird so eine wahrhaft realistische Kulisse, die fast schon zu echt klingt. Einzig die mittlerweile gute Kenntnis sowohl der Handlung von „Sicario“ als auch unserer unmittelbaren Nachbarschaft hält uns davon ab, per Hechtsprung hinter der Couch in Deckung zu gehen.

Als Aktivsubwoofer kommt der S.0 natürlich nicht ohne Kühlrippen auf der Rückseite aus.

Als Aktivsubwoofer kommt der S.0 natürlich nicht ohne Kühlrippen auf der Rückseite aus.

Das wäre allerdings ein guter Tipp für die zahlreichen Nachtclub-Besucher, die in „John Wick“ unvermittelt in einen weitaus langatmigeren Kugelhagel geraten. Auch hier bestätigt der S.0 seine Qualitäten bei der Darstellung von Schüssen, beeindruckt aber zudem mit einem extrem kraftvollen Punch, als Wick den Spa-Bereich im Keller verlässt und der Bass der Tanzfläche loswummert. Statt des befürchteten Dröhnens demonstriert der S.0 aber einmal mehr seine unglaublich kontrollierte Performance und versetzt uns erneut mitten ins Setting. Trotz der beständig im Hintergrund wummernden Musik vergisst er aber auch die Effekte nicht und unterstützt weiterhin sämtliche akustischen Begleitumstände der ausschließlich körperlich geführten Auseinandersetzung nicht. Angesichts dieser Erfahrung sollte die reine Musikwiedergabe wohl kein Problem für den S.0 sein.

Musikalisch ist er auch noch

Das überprüfen wir natürlich auch sogleich und lassen den Subwoofer im 2.1-Setting mit den kürzlich getesteten Mission LX-2 aufspielen. Das hohe Tempo der Filmtonwiedergabe behalten wir dafür bei und legen mit Joe Bonamassas „This Train“ gleich ordentlich rockig los. Der S.0 hält dabei aber völlig unaufgeregt und absolut problemlos mit und verpasst dem Klangbild quasi ganz nebenbei ein unglaublich großes Volumen, das sich selbst bei niedrigeren Pegeln deutlich bemerkbar macht. Genau die richtigen Qualitäten, um auch mal ruhigere Titel in satter Akustik zu genießen. „Don‘t Forget Me“ von den Red Hot Chili Peppers etwa ist so ein Kandidat, der oft völlig zu Unrecht hinter den agileren Tracks zurückstehen muss. Absolut unverständlich, zumindest wenn man es über den Sumiko-Subwoofer hört. Das gilt ebenso für „The Package“ von A Perfect Circle, das wir ja immer gerne zur Überprüfung der Bassqualitäten von Lautsprechern und Kopfhörern heranziehen. Dass der S.0 entsprechende Fähigkeiten zur Genüge besitzt, ist zwar schon längst geklärt – aber wenn es sich so gut anhört, werden wir so schnell ganz sicher nicht abschalten.

Die Standfüße verfügen selbstverständlich über genügend Grip.

Die Standfüße verfügen selbstverständlich über genügend Grip.

Fazit

Auf die inneren Werte kommt es an und das demonstriert der kleine Aktiv-Subwoofer S.0 von Sumiko in Perfektion. Obwohl der kompakte Tieftöner extrem platzsparend und damit sehr flexibel in der Aufstellung ist, liefert er eine enorm beeindruckende Performance mit kraftvollem Bass und höchster Präzision. Dadurch eignet sich der hervorragend verarbeitete und mit elegantem Design gesegnete Subwoofer sowohl für den Einsatz im Heimkino- als auch im HiFi-Setup. Dass er dabei sogar noch einen passend zu seinen Abmessungen nahezu winzigen Preis aufweist, ist schon fast nebensächlich – für diese Qualität würde man auch ein paar Scheine mehr auf den Tisch legen. Umso schöner, dass das gar nicht nötig ist.

Test & Text: Martin Sowa
Fotos: www.lite-magazin.de

Gesamtnote: 1,0
Klasse: Mittelklasse
Preis-/Leistung: sehr gut

95 %

93 %

94 %

170806.Sumiko-Testsiegel

Technische Daten

Modell:Sumiko S.0
Produktkategorie:Aktiv-Subwoofer
Preis:499,00 Euro (UVP)
Garantie:3 Jahre auf Elektronik,
5 Jahre auf Treiber
Ausführungen:- Weiß (Hochglanz)
- Schwarz (Hochglanz)
Vertrieb:Audio Reference, Hamburg
Tel.: 040 / 53320359
www.audio-reference.de
Abmessungen (HBT):275 x 245 x 280 mm
Gewicht:9,2 kg
Tieftöner:1 x 165 mm, Langhub
Leistung:120 Watt (Herstellerangabe)
Bauart:geschlossen
Prinzip:Downfire
Phaseneinstellung:0/180°
Lieferumfang:- Sumiko S.0
- Bedienungsanleitung
- Netzkabel
- Speakon-Kabel
Besonderes:- 2 Niederpegeleingänge
- separater LFE-Pegelregler
- Speakon-Connector
- erstklassige Verarbeitung
- Hochglanzlackierung
- tiefe Bassabstimmung
- reichlich Leistungsreserven
Benotung:
Klang (60%):1,0
Praxis (20%):1,0
Ausstattung (20%):1,0
Gesamtnote:1,0
Klasse:Mittelklasse
Preis-/Leistungsehr gut

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Dreamwave Harmony – mobiler Design- und Klang-Bluetooth-König

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Während die meisten Dreamwave-Speaker im grün-schwarzen Survival-Look daherkommen, haben die Designer der amerikanischen Firma ihren Harmony mit einem eleganterem Kleid ausgestattet. Der Bluetooth-Lautsprecher, den man drinnen wie draußen gleichermaßen nutzen kann, schaut aber nicht nur gut aus, er soll auch klanglich einiges auf dem Kasten haben. Mal schauen, ob das stimmt.

Optisch tanzt der Harmony aus der sonst bekannten Dreamwave-Reihe …

Auf den ersten Blick passt der Harmony so gar nicht in die Dreamwave-Kollektion: Bislang kamen unsere Testobjekte – mit Ausnahme der quietschbunten Bubble Pods – im schwarz-grünen Military-Look daher. Das amerikanische Unternehmen zielt damit hauptsächlich auf mobile Outdoor-Fans ab, die auch draußen nicht auf ihre Lieblingsmusik verzichten möchten. Alle Geräte haben, neben ihrer Funktion als Bluetooth-Lautsprecher, immer noch ein paar ausgefallene und teilweise ziemlich überraschende Specials parat: So ist der Survivor beispielsweise zusätzlich als ultrahelle Taschenlampe einsetzbar und soll dank Superakku sogar die Batterie eines liegen gebliebenen Autos wieder starten können. Das Modell Explorer hingegen wurde extra für den Einsatz am Fahrrad-Lenker designt und hat eine entsprechende Halterung mit im Gepäck, während die Bluetooth-Lautsprecher Venture zugleich als Walkie Talkie verwendbar sind. Die Dreamwave-XXL-Version mit dem Namen Tremor ist verdammt laut und ziemlich groß, der Bubble Pods niedlich, bunt und handlich. Stellt sich die Frage: was hat unser heutiges Testobjekt, das den Namen Harmony trägt, zu bieten?

Dank kmpakter Abmessungen eignet sich der Harmony als idealer Begleiter im Stadtpark oder bei der nächsten Gartenparty.

Schickes Design, perfekter Klang

Bei den meisten Lautsprechern aus der Dreamwave-Werkstatt nahe Los Angeles stehen Robustheit und Funktionalität im Vordergrund. Gummierte Oberflächen und abgerundete Kanten sollen die handlichen bis ausgewachsenen Boxen auf Abenteuer-Reisen, beim Wandern oder am Meer optimal schützen – vor einem Sturz, vor Spitzwasser und vor Sand. Beim Harmony hat das junge Unternehmen, das erst seit kurzem auf dem europäischen Hifi-Markt unterwegs ist, eine ganz andere Richtung eingeschlagen.
Statt schwarzer und grüner Farben dominiert hier eine edle Kombination aus Aluminium, Bronze-Tönen und Leder-Optik. Zudem verspricht Dreamwave für sein Design-Aushängeschild einen perfekten Klang. Beide Aspekte werde ich mir nun mal genauer anschauen.

Der Harmony ist voll und ganz auf Design und Klang getrimmt.

Eloxiertes Aluminium und Lederoptik

Die silberfarbene Verpackung ist schnell geöffnet, und der Harmony kurz darauf aus seinem Samt-Transportbeutel befreit. An Vorder- und Rückseite befinden sich Gitter aus eloxiertem Aluminium, die die dahinter befindlichen Lautsprecher bedecken. An der Front wurde das Dreamwave-Symbol in einer Kombination aus mattem und glänzendem Alu seitlich platziert. Einmal umgedreht, finden sich die Anschlüsse, dazu später mehr.
Das Gehäuse, das an den Seiten eine leicht dreieckig zuläuft und sich so von vielen anderen Produkten unterscheidet, wird von geschliffenem Natur-Alu eingerahmt. Darüber zieht sich ein breites Band aus Kunststoff in Lederoptik, in welches die vier Bedienknöpfe (An/Aus, Bluetooth, Leiser, Lauter) eingelassen wurden. Auf der Unterseite sorgt eine großzügig dimensionierte Gummierung für eine hohe Stabilität und Standfestigkeit auf diversen Untergründen.
Die Verarbeitung wirkt allgemein sehr präzise und trotz des Verzichts auf echtes Leder erstaunlich hochwertig. Allerdings harmonieren der Bronzeton der Lautsprecher-Gitter und das Orange-Braun des Leder-Bandes für meinen Geschmack nicht wirklich miteinander. Aber über Geschmack lässt sich zum Glück ja bekanntlich streiten …
Neben der edlen Optik bleibt auch das Gewicht von 780 Gramm nicht lange unbemerkt und verstärkt den hochwertigen Eindruck noch einmal. Letzteres verteilt sich auf 23 Zentimeter Länge sowie auf jeweils etwa sechs Zentimeter in der Breite und Höhe.

Die Verarbeitung ist blitzsauber, die eingesetzten Materialien sehr hochwertig.

Weltweit den Akku laden

Im Lieferumfang wurde ebenfalls an alles gedacht: Selbst ein Netzteil mit insgesamt vier Adaptern ist dabei. So kann man den Harmony wohl problemlos auf der ganzen Welt laden, sehr gut. Dabei handelt es sich übrigens um ein konventionelles Stecker-Netzteil, der Bluetooth-Speaker wird nicht – wie heutzutage meist üblich – via Micro-USB geladen. Ein Klinkenkabel, ein Samt-Transportbeutel sowie eine bebilderte Kurz-Anleitung runden die Ausstattungsliste des Dreamwave-Lautsprechers ab.
Um den Akku des Harmony zu laden, muss nur der passende Adapter rausgesucht und mit dem Anschluss auf der Rückseite verbunden werden. Eine kleine LED leuchtet während des Ladevorgangs rot. Der Akku bietet eine Kapazität von satten 4.500 Milliampere. Das ist beispielsweise mehr als das doppelte Fassungsvermögen eines iPhone 6s. Laut Hersteller hält er, je nach Beanspruchung, bis zu 18 Stunden lang, bei voller Lautstärke natürlich entsprechend kürzer. Neben dem Stromanschluss findet sich ein 3,5-Millimeter-Analogeingang als Alternative zum kabellosen Betrieb. Hierüber hat man die Möglichkeit, ein Tablet, iPod oder vielleicht sogar einen MP3-Player oder Discman anzuschließen.
Um der Lieblingsmusik kabellos via Bluetooth zu lauschen, müssen Smartphone und Harmony gekoppelt werden. Dafür wird der Lautsprecher angeschaltet, jetzt befindet er sich direkt im Pairing-Modus. Aus der Liste der verfügbaren Geräte gilt es nun den Harmony raussuchen und zu verbinden. Das geht ruckzuck. Noch schneller geht es sogar beim nächsten Mal, denn die Bluetooth-Box verbindet sich mit Geräten, die sie kennt, nun vollautomatisch.

Das Anschlussfeld ist übersichtlich gestaltet und bietet neben der obligatorischen Netzbuchse einen 3,3-Millimeter-Miniklinkeneingang.

Entspannter Allesspieler

Während ich bei den anderen Dreamwave-Testobjekten versucht habe, sie beim Radfahren, Wandern und teilweise sogar im Kinderzimmer – sowohl musikalisch wie physisch – an ihre Belastungsgrenze zu bringen, darf sich der Harmony nun auf eine deutlich entspanntere Testrunde einstellen. Er wird drinnen und draußen auf dem Tisch stehen und soll einfach nur das machen, wofür er konzipiert wurde: gut aussehen und toll klingen.
Gestartet wird zunächst draußen: Bubble Pods und Explorer, die von Dreamwave extra für Outdoor-Action auf den Markt gebracht wurden, waren mit mir im Wald, im Park und am See – baumelten teilweise sogar am Fahrradlenker und am Rucksack. Der Harmony hingegen bleibt schön auf der Terrasse. Gutes Wetter und Musik, das passt einfach optimal zusammen.
Ich starte mit „Hello“ von Martin Solveig. Für diesen Gute-Laune-Party-Hit aus dem Jahr 2010 hat sich der französische DJ und Produzent die Elektropop-Band Dragonette aus Kanada mit ins Boot geholt. Nach kurzem Intro auf dem Keyboard steigt Frontfrau Martina Sorbara ein. Rhythmisches Klatschen und immer wieder der Titel des Songs – „Hello“ – dringen kombiniert mit Bass, Drums und E-Gitarren aus dem Lautsprecher. Alles spielt im Takt, unterstützt von markanten, elektronischen Beats. Hier kann der Harmony direkt beweisen, was er auf dem Kasten hat – und das ist eine Menge. Die Balance der einzelnen Frequenzbereiche in der Wiedergabe ist wirklich hervorragend, mit der hohen Stimme der in Ontario geborenen Kanadierin kann er genauso gut umgehen wie mit den tiefen Bässen. Auch die übrigen Soundelemente werden sehr gut ins Gesamtbild integriert, alles passt und klingt einfach nur richtig.
Weiter geht es mit „Bitter Sweet Symphony“ von The Verve. Dieses Stück startet mit Streichern, die nacheinander einsetzen und ganz behutsam immer lauter werden. Schon hier bietet der Harmony eine angenehme Performance. Auch als die weiteren Instrumente und der Gesang hinzukommen, werden sämtliche Details ausgewogen und perfekt artikuliert wiedergegeben. Egal ob alleine im Liegestuhl, beim Grill-Besuch mit Freunden, beim Autowaschen oder beim Sport – fest steht: Der Harmony sorgt an der frischen Luft für ausreichend Power und beste musikalische Unterhaltung.

Musik immer und überall. Dank leistungsstarker Akkueinheit hält der Harmony einen ganzen Tag durch.

Drinnen wie draußen überzeugend

Anschließend geht es drinnen weiter. Erneut darf der edel gestylte Hamony ganz gemütlich auf dem Esstisch Platz nehmen. Weiter geht es mit Bon Jovi, der Sound der US-amerikanischen Rockband ist geprägt von E-Gitarren, Schlagzeug und Bass – so wie es sich für echte Rocker eben gehört. Auch in Sachen Gesang ist Sänger Jon Bon Jovi nicht gerade für seine leisen und zarten Töne bekannt. Gestartet wird mit „Livin‘ On A Prayer“. Der rockige Sound, die raue Stimme und das Tempo stellen kleinere Lautsprecher oft vor Probleme: Alles wirkt dann irgendwie schrammelig und durcheinander. Der Harmony kann mit der wilden Vorstellung jedoch ziemlich gut umgehen: keine nervig und unangenehm wummernden Bässe, keine ausbrechenden Höhen.
Während Bon Jovi wirklich alles geben, drehe ich den Dreamwave lauter – erst an meinem Smartphone, dann am Gerät selbst. Dort befinden sich neben Vol+ drei weitere Knöpfe: Leiser, An/Aus sowie die Bluetooth-Taste, die gleichzeitig auch die Play-/Pause-Funktion beinhaltet. Bei voller Lautstärke verlasse ich Wohnzimmer und Essbereich und gehe eine Etage höher. Auch hier höre ich noch jede Textzeile. Mittlerweile läuft „Have A Nice Day“, auch hier ist die Balance zwischen allen dargestellten Klangteilen erstaunlich gut. Natürlich klingt der Sound nicht mehr so sauber wie in normaler Zimmerlautstärke, für seine Größe liefert der kleine Amerikaner eine respektable Vorstellung. Und natürlich muss man nicht voll aufdrehen, als kabelloser Begleiter kann der handliche Harmony praktischerweise einfach mit in jedes Zimmer genommen werden. Trotzdem: Eine Wohnzimmer-Küchen-Party kann der elegant designete Bluetooth-Speaker mit seinen 16 Watt locker beschallen.

Der kompakte Bluetooth-Speaker spielt größer auf, als seine Abmessungen es vermuten lassen, passt zugleich aber in jede Sport- oder Handtasche.

Fazit

Dreamwave setzt mit seinem Harmony auf ein edles Design und einen anspruchsvollen Sound. Das Klangbild ist souverän, ausgewogen und auch bei rockigen und lauteren Tönen sehr angenehm. Obendrein ist der Bluetooth-Lautsprecher einfach zu bedienen. Mit seinen 780 Gramm und seiner kompakten Größe passt er in jeden Rucksack und jede Hand- oder Sporttasche und kann überall mit hingenommen werden – ganz egal ob drinnen oder draußen.

Test & Text: Roman Maier
Fotos: www.lite-magazin.de, Herstellerbilder

Gesamtnote: 1,0
Klasse: Mittelklasse
Preis-/Leistung: sehr gut

94 %

93 %

89 %

170811.Dreamwave-Testsiegel

Technische Daten

Modell:Dreamwave
Harmony
Produktkategorie:Bluetooth-Lautsprecher
Preis:169,99 Euro
Garantie:2 Jahre
Ausführungen:braun/bronze
Vertrieb:SaxxTec GmbH & Co. KG
Tel.: 05032/9567122
https://dreamwaveus.de
Abmessungen (HBT):64 x 231 x 61 mm
Gewicht:780 Gramm
Bestückung:- 2 Breitband-Lautsprecher
- HiFi Verstärker
- Rauschunterdrückung
Akku:4.500 mAh
kabelloser Dauerbetrieb:bis max. 18 Stunden
Anschluss:- Bluetooth (aptX)
- analog Audio (3,5 mm)
Quellen:- Bluetooth (aptX)
- externe Analogquellen
Besonderes:- kabellose Signalübertragung
- hohe Impulsleistung
- Miniklinkeneingang
- edle Materialien
- robustes Gehäuse
Lieferumfang:- Dreamwave Harmony
- Bedienungsanleitung
- Netzkabel
- Transporttasche
Benotung:
Klang (60%):1,0
Praxis (20%):1,0
Ausstattung (20%):1,1
Gesamtnote:1,0
Klasse:Mittelklasse
Preis-/Leistungsehr gut

Der Beitrag Dreamwave Harmony – mobiler Design- und Klang-Bluetooth-König erschien zuerst auf lite - DAS LIFESTYLE & TECHNIK MAGAZIN.

Yamaha Aventage RX-A670 – Zukunftsorientierter 7.2-AV-Receiver mit Vollausstattung

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Die Zukunft beginnt heute, soviel ist bekannt. Das gilt auch für den Heimkino-Bereich, in dem sich kein Neuling mehr ohne 4K und Dolby Atmos sowie Multiroom und Streaming behaupten kann. Wenig überraschend, dass Yamaha diesen Anforderungen mit seinen neuen AV-Receivern aus der Aventage-Familie ganz locker gerecht wird beziehungsweise sie sogar übertrifft. Trotzdem ist diese zukunftssichere Vielfalt erfreulicherweise sehr gut bezahlbar, wie wir im Test des RX-A670 feststellen dürfen.

Moderner Look und zukunftsorientierte Ausstattung: Der 7.2-AV-Receiver RX-A670 von Yamaha hat einiges zu bieten.

Moderner Look und zukunftsorientierte Ausstattung: Der 7.2-AV-Receiver RX-A670 von Yamaha hat einiges zu bieten.

Rund 750 Euro werden für den 7.2-AV-Receiver aus dem Hause Yamaha aufgerufen. Im Prinzip genügt ein Blick auf die Ausstattungsliste, um ihm ein faires Preis-Leistungsverhältnis zu attestieren, aber wir wollen es ja ein bisschen genauer nehmen. Zum Glück haben wir in weiser Voraussicht ein bisschen Zeit dafür eingeplant… denn die braucht man, um die ganze Funktionsvielfalt des AV-Receivers zu entdecken. Vorrangig sind da natürlich zunächst die Yamaha-typischen Eigenschaften wie die Multiroom-Funktion „MusicCast“ zu nennen, mit der auch der Zugriff auf diverse Streaming-Dienste einhergeht. Aber auch die Unterstützung von Dolby Vision, Dolby Atmos, Hybrid Log Gamma oder dts:X machen deutlich, dass der RX-A670 keineswegs nur im Hier und Jetzt lebt, sondern auch Gedankenspiele über zukünftige Anforderungen wiederspiegelt.

Insbesondere der Unterstützung von 4K-Signalen (inklusive Upscaling) und Dolby-Atmos-Ton wird ein breites Interesse bescheinigt, um auch im Heimkino noch lebendigere und realistischere Filmerlebnisse zu bekommen. Mit der vierfachen Full-HD-Auflösung und dank High Dynamik Range noch plastischeren Bildern mit satteren Farben und besseren Kontrasten liefert der RX-A670 hier natürlich genau die nötigen Zutaten, die sich mit einem 5.1.2-System auch akustisch adäquat unterfüttern lassen. Durch zusätzliche, an die Decke montierte Lautsprecher kann mit Dolby Atmos vor allem in Actionfilmen ein noch realistischerer Sound erreicht werden, als es ein „normales“ Surround-System derzeit vermag. Wobei selbst das ja schon verdammt gut klingen kann. Aber man nimmt ja gerne mit, was sich so anbietet…

Die Aventage-Receiver stehen für großartigen Klang und edles Design.

Die Aventage-Receiver stehen für großartigen Klang und edles Design.

Alles für den optimalen Klang

Angeboten wird im RX-A670 eine ganze Menge, neben den bereits erwähnten Funktionen mit 4K und Dolby Atmos gibt es noch einige andere Dinge zu entdecken. So gibt es natürlich neben der Netzwerk-Funktion fürs MusicCast auch die Möglichkeit, dem AV-Receiver via Bluetooth beziehungsweise AirPlay Musik auf kabellosem Wege zuzuspielen. Verarbeitet werden diese mit Fokus auf höchste Klangqualität. Deshalb basiert die Verstärkereinheit des RX-A670 nicht nur auf einem diskreten Aufbau zur Minimierung von Verzerrungen; sie verfügt zudem über unabhängige Netzteile, die digitalem Rauschen vorbeugen. Zudem bietet der AV-Receiver neben der Möglichkeit, ein 7.2-System anzuschließen, auch die Option für eine zweite Zone. So kann neben einem Surround-Set auch ein Stereo-Paar in einem anderen Zimmer angeschlossen werden. Möglicherweise besitzt man auch neben einem 5.1-Set mit Standlautsprechern auch noch ein zusätzliches Stereo-Setup aus Regalboxen, über die man zwischendurch auch mal Musik hören möchte. Auch Bi-Amping ist möglich, falls man entsprechende Frontlautsprecher in seinem Setup einzusetzen gedenkt und auf diesem Wege noch etwas mehr Potenzial auszuschöpfen.

Die Front aus Aluminium repräsentiert als Gesicht des RX-A670 einen rundum hervorragend verarbeiteten AV-Receiver.

Die Front aus Aluminium repräsentiert als Gesicht des RX-A670 einen rundum hervorragend verarbeiteten AV-Receiver.

Das strebt Yamaha auch mit seinem Cinema DSP 3D an. Hinter dieser Bezeichnung verstecken sich gleich 18 verschiedene Klangprogramme im RX-A670, mit denen in diversen Szenarien der Klang verbessert werden kann – mehr dazu im Hörtest. Neben Presets für Actionfilme, TV-Shows und Videospiele gibt es selbstverständlich auch entsprechende Optionen für die Musikwiedergabe. Zudem verfügt der RX-A670 über weitere hilfreiche Funktionen wie etwa die Bass-Erweiterungstechnologie „Extra Bass“ für einen kraftvollen Tiefton selbst mit kleinen Lautsprechern, der dank „Subwoofer Trim“ zusätzlich an Präzision gewinnt. Das gilt auch für die „Virtual Presence Speaker“-Option, mit der sich im Falle eingeschränkter Aufstellungsmöglichkeiten für Lautsprecher zusätzliche, virtuelle Schallquellen simulieren lassen.

Um die Klangoptimierung auch ohne Erfahrungswerte durchführen zu können, bietet Yamaha mit seiner YPAO-Technologie (kurz für Yamaha Parametric room Acoustic Optimizer) eine sehr einfache Möglichkeit, den RX-A670 ideal auf die räumlichen Gegebenheiten einzustellen. Dazu wird das mitgelieferte Einmess-Mikrofon angeschlossen und auf Ohrhöhe am Hörplatz positioniert. Per Bildschirm-Menü wird man durch den Optimierungsprozess geführt (s. auch S. 35 in der Bedienungsanleitung) und die dabei festgestellten Einstellungen werden anschließend gespeichert. Das Ganze ist übrigens innerhalb weniger Minuten erledigt und zahlt sich hörbar aus. Soviel zum unsichtbaren Innenleben, in das die Rückseite aber zumindest teilweise Einblicke gibt.

Die Anschluss-Vielfalt des RX-A670 ist mehr als nur sehr ordentlich.

Die Anschluss-Vielfalt des RX-A670 ist mehr als nur sehr ordentlich.

Anschluss für Gegenwart und Zukunft

Der RX-A670 verfügt über eine relativ breite Palette vielfältiger Anschlussoptionen, die teilweise sogar leicht zugänglich auf der Front untergebracht sind. Dazu zählt natürlich der Kopfhöreranschluss, ebenso der Aux-Eingang für ein 3,5-Millimeter-Audiokabel, der heutzutage in der Regel für Smartphones genutzt wird. Auch USB-Speichermedien finden direkt über die Front Anschluss an den Yamaha-Receiver. Richtig spannend wird es aber auf der Rückseite des RX-A670, denn hier stehen gleich insgesamt fünf HDMI-Schnittstellen bereit. Eine davon ist als Monitor-Ausgang zum Anschluss an den Fernseher gedacht. Diese ist auch ARC-fähig, hier wird der TV-Ton also auch zurück zum AV-Receiver geleitet, was insbesondere bei Streaming-Diensten via Smart-TV relevant ist. Zudem gelangen Videosignale auf diesem Weg zum TV-Gerät, beispielsweise die, die der RX-A670 von einem angeschlossenen Blu-ray-Player empfängt. Dafür sollte man dann am besten den HDMI-Anschluss mit der Ziffer 1 nutzen, der ist nämlich auch schon entsprechend beschriftet.

Auf der Front hält der RX-A670 unter anderem einen Kopfhörer-Anschluss bereit.

Auf der Front hält der RX-A670 unter anderem einen Kopfhörer-Anschluss bereit.

Direkt unterhalb der HDMI-Eingänge befinden sich die Anschlüsse für die FM- und AM-Radioantennen, die zum Empfang von UKW- beziehungsweise MW-Sendern dienen. Natürlich lässt sich auch das Internetradio nutzen, dazu muss der AV-Receiver allerdings via LAN-Kabel oder WiFi ins Heimnetzwerk integriert werden. Sowohl Ethernet-Buchse als auch WiFi-Antenne befinden sich rechts der HDMI-Anschlüsse und direkt über den Schraubklemmen für die Lautsprecherkabel. Hier macht sich der günstige Preis ausnahmsweise mal bemerkbar, die Klemmen sind nämlich aus Kunststoff gefertigt und zudem recht eng verbaut. Nicht unbedingt die Ideallösung, allerdings auch absolut kein kritischer Faktor. Denn auch so halten sie die Kabel zuverlässig fest und darauf kommt es letztlich ja auch an.
Die Schraubklemmen sind in insgesamt sieben Paaren vorhanden, die ersten fünf von links gesehen sind den Front- und Surround-Lautsprechern zugewiesen. Die beiden rechten Paare hingegen können unterschiedlichen Zwecken dienen, die von den Einstellungen des Receivers abhängen. Wer ein 7-Kanal-System betreibt, wird hier die zusätzlichen Surround-Back-Lautsprecher anschließen, alternativ können aber zum Beispiel auch die beiden Lautsprecher einer zweiten Zone mit Signalen versorgt werden. In dem Fall wird man vermutlich nur einen Subwoofer-Ausgang benötigen, obschon der Preout-Bereich zwei Cinch-Stecker bereithält – wenig überraschend natürlich, handelt es sich beim RX-A670 nun mal um einen 7.2-Receiver.

Das Anschluss-Terminal ermöglicht den Betrieb verschiedener Setups.

Das Anschluss-Terminal ermöglicht den Betrieb verschiedener Setups.

Wer übrigens auf Seiten der Eingänge mit den vier HDMI-Slots nicht auskommt oder reine Audio-Quellen anschließen möchte, kann natürlich noch die links platzierte AV-Sektion nutzen. Hier gibt es sowohl einen optischen Digitaleingang („Audio 1“) als auch ein koaxiales Gegenstück für Audiosignale („Audio 2“). Zudem sind drei Audio-Video-Anschlüsse vorhanden, zwei davon sind auf analoge Cinch-Kabel ausgelegt, während „AV 1“ erneut ein Koaxialkabel aufnimmt. Dazu kommen noch mit „Audio 3“ ein rein analoger Audio-Eingang sowie die Cinch-Variante des „Monitor Out“ – das hat dann aber eher weniger mit Zukunftssicherheit zu tun, sondern ist vielmehr ein Entgegenkommen für liebgewonnene, ältere Komponenten…

HDMI-Anschlüsse sind für den durchschnittlichen Bedarf mehr als genug vorhanden.

HDMI-Anschlüsse sind für den durchschnittlichen Bedarf mehr als genug vorhanden.

Modernes Design, edles Material

Auch wenn der RX-A670 also durchaus ein Herz für klassischere Gerätschaften hat, ist er selbst auch optisch ein absolut moderner AV-Receiver. Natürlich behält er trotzdem die bewährte Grundform bei, setzt aber mit abgerundeten Kanten und den massiven Standfüßen hübsche Akzente. Letztere erfüllen sogar dank einer besonderen Struktur wertvolle Dienste bei der Klangverbesserung, indem sie den RX-A670 effektiv vom Untergrund entkoppeln und Vibrationen eliminieren. Nur eins der vielen Beispiele für die exzellente Verarbeitung des AV-Receivers, die wir allerdings von Yamaha auch nicht anders kennen. Vor allem das Frontpanel aus Aluminium fährt hier das Maximum an Pluspunkten ein. Wer es gerne schlicht mag, wird wohl eher auf die komplett in Schwarz gehaltene Ausführung zurückgreifen, wir haben zum Test allerdings die Variante in „Titanium“ geladen. Deren Gehäuse ist allerdings nicht komplett silbergrau, sondern weist im oberen Bereich der Front ein hochglänzendes, schwarzes Segment auf, das in seinem Zentrum das Display beherbergt. Hier wird eine Fülle an Informationen über die aktuellen Aktivitäten des RX-A670 bereitgehalten, allesamt übersichtlich präsentiert und vor allem sehr gut lesbar. Aufgrund der Vielzahl möglicher Anzeigen listen wir diese hier nicht auf, das übernimmt die Bedienungsanleitung nämlich ohnehin in aller Ausführlichkeit und mit einer beschrifteten Skizze.

Mit seinem sehr gut lesbaren Display bietet der RX-A670 stets einen guten Überblick.

Mit seinem sehr gut lesbaren Display bietet der RX-A670 stets einen guten Überblick.

Wir nehmen lieber die Bedienelemente der Front genauer in Augenschein, wobei sich die meisten im Bereich unterhalb des Display-Segments befinden. Im schwarzen Balken im oberen Bereich der Front sind lediglich die An/Aus-Taste, der YPAO-Mikrofoneingang (zur automatischen Einmessung) und die Taste zum Einschalten der Direktwiedergabe platziert. Quasi direkt an der Grenze der beiden Bereiche unterhalb des Displays befinden sich noch die breiten Schaltelemente „Info (WPS)“, „Memory“, „Preset“, „FM“, „AM“ und „Tuning“ – die meisten davon dienen also zur Steuerung der Radiofunktion. Wer stattdessen eine andere Eingangsquelle wählen möchte, kann dies über den linken der beiden großen Drehknöpfe tun, dieser dient nämlich der Quellenwahl. Über das rechte Gegenstück hingegen wird die Lautstärke des RX-A670 angepasst.

Die Front bietet gut zugängliche Anschlüsse und bequem bedienbare Steuerungselemente.

Die Front bietet gut zugängliche Anschlüsse und bequem bedienbare Steuerungselemente.

Dazwischen befinden sich die bereits erwähnten Frontanschlüsse für Kopfhörer, Aux und USB sowie zentral weitere Bedienelemente. Die obere Reihe ist vier Tasten vorbehalten, über die eine Direktauswahl von vier gespeicherten Szenarien möglich ist. Diese Szenarien bestehen aus der Kombination einer Eingangsquelle und dem passenden Klangprogramm – „TV“ schaltet beispielweise auf den ARC-Anschluss und die TV-Wiedergabe um. Die Klangprogramme können über die zentral darunter liegenden Pfeiltasten allerdings auch unabhängig von der Eingangsquelle manuell ausgewählt werden. Auch die Pegel der Frequenzbereiche für Höhen und Bass können mittels „Tone Control“ (links daneben) angepasst werden. Der rechts neben den beiden Programmtasten platzierte „Straight“-Button sorgt dafür, dass eingehende Signale ohne Verarbeitung wiedergegeben werden und dient zugleich als „Connect“-Taste zur Einbindung ins MusicCast-Netzwerk.

Der RX-A670 verfügt über vorinstallierte Szenarien, mit denen man quasi aus dem Stand startklar ist.

Der RX-A670 verfügt über vorinstallierte Szenarien, mit denen man quasi aus dem Stand startklar ist.

Multiroom mit MusicCast

In Hinblick auf die Zukunftssicherheit ist es wenig überraschend, dass Yamaha seinen RX-A670 auch mit dem hauseigenen Multiroom-System namens „MusicCast“ ausstattet. Dadurch kann der AV-Receiver im Verbund mit weiteren Geräten wie Soundbars und HiFi-Komponenten (CD-Player, Plattenspieler, etc.) agieren. Alle miteinander verknüpften Komponenten geben dann als raumübergreifendes Ensemble (daher „Multiroom“) dieselbe Quelle synchron wieder. Das schafft nicht nur ein ganz neues Klangerlebnis in der ganzen Wohnung, sondern ermöglicht auch das Übertragen zum Beispiel des Fernsehtons in Zimmer, in denen kein TV-Gerät aufgestellt ist. Selbst bei der Raucherpause während der Fußballübertragung verpasst man dann auf dem Balkon keine Sekunde vom Spiel. Vor allem aber lassen sich Partys auf diese Weise hervorragend beschallen, ohne die HiFi-Anlage im Wohnzimmer übertrieben laut aufdrehen zu müssen, damit auch in der Küche noch ein bisschen zu hören ist. Mit einem Multiroom-System à la MusicCast wird das wesentlich eleganter, moderner und nachbarschaftsfreundlicher gelöst. Dank der Quellenvielfalt des RX-A670 können zudem auch Besucher mal eben ihr Smartphone an den AV-Receiver koppeln, um anschließend ihre lokal gespeicherte Musiksammlung temporär zur Verfügung zu stellen.

Mit der Multiroom-Funktion MusicCast rückt der RX-A670 ins Zentrum eines umfassenden Wiedergabenetzwerks.

Mit der Multiroom-Funktion MusicCast rückt der RX-A670 ins Zentrum eines umfassenden Wiedergabenetzwerks.

Besonders schön bei MusicCast ist die Option, verschiedene Szenarien festzulegen. So können mit den vier „Scene“-Tasten entsprechend viele Setups eingerichtet werden, um zum Beispiel eine Party auf Knopfdruck mit einer Playlist zu versorgen oder beim Grillabend nur auf der Terrasse und in der Küche etwas entspannte Hintergrundmusik abzuspielen – da sind der persönlichen Individualität so gut wie keine Grenzen gesetzt. Zudem ist das Anlegen sehr benutzerfreundlich gehalten, schließlich wird MusicCast ganz bequem per Smartphone gesteuert. Die dazu benötigte App „MusicCast Controller“ gibt es kostenlos zum Download im AppStore sowie bei Google Play. Zunächst bindet man darüber den RX-A670 als MusicCast-Komponente ins Netzwerk ein. Dazu sollte man vorab über das Setup-Menü des AV-Receivers kontrollieren, ob der Verbindungstyp des Netzwerks auf WiFi steht und ob DHCP aktiviert ist. Ist dies der Fall, kann der Assistent der App gestartet werden. Am AV-Receiver selbst muss man dann nur die „Connect“-Taste (links neben dem Aux-Eingang in der Front) für fünf Sekunden drücken. Daraufhin kann das gewünschte Netzwerk ausgewählt werden – ggf. muss man natürlich noch das Passwort eingeben. Zuletzt lässt sich dem gerade installierten Gerät zur besseren Identifikation noch ein Name (z.B. vom Raum, in dem es genutzt wird) zuweisen, bevor auch weitere Komponenten (falls vorhanden) auf dieselbe Art und Weise hinzugefügt werden können.

Zugang zum Heimnetzwerk bekommt der RX-A670 via Ethernet-Kabel oder drahtlos über das integrierte WiFi-Modul.

Zugang zum Heimnetzwerk bekommt der RX-A670 via Ethernet-Kabel oder drahtlos über das integrierte WiFi-Modul.

Anschließend lässt sich der RX-A670 fast komplett via App steuern. Sämtliche Quellen stehen auf dem Smartphone zur Auswahl und werden mit einem Antippen ausgewählt. Hier könnte auch die Fernbedienung noch mithalten, spätestens beim Navigieren durch Radiosender oder die Musiksammlung auf dem NAS-Laufwerk ist der „MusicCast Controller“ aber um Längen attraktiver und komfortabler. Auch das Anpassen von Lautstärke, Klangprogrammen und Equalizer funktioniert hier wesentlich intuitiver –hier lädt Yamaha förmlich zum Experimentieren ein.
Hauptaufgabe der App ist allerdings natürlich die gemeinsame Steuerung mehrerer Komponenten via Multiroom-Funktion. Dazu werden die gewünschten Geräte mit der „Link“-Funktion (nur verfügbar bei mindestens zwei MusicCast-Geräten!) zu einer Wiedergabe-Gruppe verbunden (s. Video ab 0:53). Zunächst wählt man dafür die Raum-Übersicht aus und tippt links oben das „Link“-Symbol an. Nun wird ein „Master Room“ festgelegt, in unserem Fall ist dies natürlich der RX-A670 – seine Quellenvielfalt prädestiniert ihn logischerweise für diesen verantwortungsvollen Job. Denn die anschließend ausgewählten „Link Rooms“ werden nun ebenfalls mit dem vom AV-Receiver empfangenen Signal versorgt. Das Schöne dabei: MusicCast unterstützt nicht nur eine breite Auswahl von Audioformaten sondern vor allem auch hochauflösendes Material mit 192kHz/24-bit für einen besonders hohen Hörgenuss – bereits in der Gegenwart ist das weit verbreitet, wird in Zukunft aber sicherlich noch relevanter, zum Beispiel wenn sich entsprechende Streaming-Dienste als Primärquelle für die persönliche Musikauswahl etablieren. Exakt auf diese Quell-Option bietet der „MusicCast Controller“ sogar schon Direktzugriffe, vertreten sind Spotify, Juke, Qobuz, Tidal und Deezer. Mehr als genug Auswahlmöglichkeiten also, um direkt in die Multiroom-Welt einzutauchen.

Aufbau leicht gemacht

Bevor wir aber das MusicCast-Netzwerk nutzen  können, kümmern wir uns natürlich noch um das Anschließen der Lautsprecher und der nötigsten Quellen. Zum Glück ist das kein großer Aufwand. Ein sehr großer Pluspunkt des AV-Receivers ist schließlich seine Nutzerfreundlichkeit, die den RX-A670 auch für Einsteiger ungemein attraktiv macht. Eigentlich muss man lediglich die nötigen Kabel anschließen und schon läuft der Laden. Ja, der RX-A670 bietet eine Menge Optionen und natürlich wird man diese nicht auf den ersten Blick wie im Traum beherrschen. Aber man muss eben auch nicht erst tagelang zentimeterdicke Bedienungsanleitungen durchforsten, um wenigstens ein kleines Erfolgserlebnis zu haben.
Ein konkretes Beispiel: Wer den RX-A670 als Schaltzentrale für ein kleines Wohnraumkino nutzen möchte, tut dies in der Regel mit einem 5.1-System, einem TV-Gerät und einem Blu-ray-Player. Dazu werden einfach die Lautsprecherkabel über die entsprechenden Schraubklemmen befestigt, der Subwoofer per Mono-Cinch-Kabel mit dem Subwoofer-Ausgang 1 verbunden, der Fernseher per HDMI-ARC-Port angeschlossen und der Blu-ray-Player ebenfalls via HDMI-Kabel mit dem HDMI-Eingang 1 verbunden. Das war es im Prinzip, nur noch das Stromkabel anschließen, einschalten und schon ist die Basis geschaffen. Zeitlich ausgedrückt dürften zwischen Auspacken und Inbetriebnahme durchschnittlich ca. 15 Minuten liegen – wer seine Kabel erst noch hübsch ordnen möchte, braucht vielleicht etwas länger. Grundsätzlich ist das aber eine extrem kurze Vorbereitungszeit und sogleich ist man noch motivierter, sich ausführlich mit all den Möglichkeiten zu befassen, die der RX-A670 an Bord hat.

Der Anschluss von Lautsprechern ist trotz der vielleicht für einige Hände zu eng beieinander liegenden Schraubklemmen schnell erledigt.

Der Anschluss von Lautsprechern ist trotz der vielleicht für einige Hände zu eng beieinander liegenden Schraubklemmen schnell erledigt.

Wirkungsvolle Klangprogramme

Insbesondere die zahlreichen Klangprogramme des AV-Receivers wecken natürlich auch unseren Entdeckergeist. Dank der Yamaha-Technologie Cinema DSP 3D erzielt man so spielend leicht effektive Klangverbesserungen. Der RX-A670 hat da gleich mehrere Möglichkeiten für Film, TV und Musik im Angebot. Die großen Blockbuster lassen sich dabei am besten über das Programm „Spectacle“ genießen, das einen erweiterten Klangraum mit großem Dynamikbereich produziert und auf Breitbildformate ausgelegt ist. So kommen besonders actionreiche Filme wie etwa „London Has Fallen“ perfekt zur Geltung, da der RX-A670 allen Bestandteilen des Spektakels eine Bühne bietet. Vor allem die am Stück gefilmte Schießerei beim Sturm auf das Versteck der Terroristen gewinnt in dieser Konstellation enorm an Wucht und breitet sich raumfüllend bis in den letzten Winkel aus. Dazu klingen die Einschläge der Kugeln plötzlich deutlich intensiver und dank des präsentierten Detailreichtums stellt man erst mal fest, wie viele Schützen hier eigentlich am Schlagabtausch beteiligt sind.

Zum optimalen Klang trägt auch die verbesserte Konstruktion der Standfüße bei.

Zum optimalen Klang trägt auch die verbesserte Konstruktion der Standfüße bei.

Das Programm „Sci-Fi“ eignet sich nicht nur für reine Science-Fiction-Filme mit Weltraum-Schlachten und Raumschiffen, sondern genauso gut für Comic-Verfilmungen wie „The Dark Knight Rises“. Schließlich steht hier nicht der Schauplatz im Fokus, sondern eine saubere Trennung zwischen Dialogen, Spezialeffekten und Filmmusik, die in virtuellen Klangräumen stattfinden. Das zeigt sich natürlich sehr gut in den Batman-Filmen unter Christopher Nolans Regie, die alle drei Aspekte gekonnt miteinander verknüpft. Besonders die bei Batmans Auftauchen einsetzende, eindringliche Musik kommt dank des DSPs besonders intensiv zur Geltung und als der von der Polizei in eine Sackgasse gedrängte Held von Gotham mit „The Bat“ auf dem Luftweg entkommt, zeigt auch der RX-A670 auf Seiten der Spezialeffekte mit einer grandiosen Performance, was in ihm steckt. Auch der Subwoofer bekommt jetzt richtig viel zu tun und sorgt vom RX-A670 angetrieben im Verbund mit dem Surround-System dafür, dass es sich tatsächlich so anfühlt, als stünde man inmitten der verblüfften Polizisten, die dem über ihre Köpfe hinweg donnernden Batman nur fassungslos hinterher schauen können.

Die ebenfalls sehr edle Fernbedienung wird dank Smartphone-Steuerung vermutlich eher selten gebraucht.

Die ebenfalls sehr edle Fernbedienung wird dank Smartphone-Steuerung vermutlich eher selten gebraucht.

Wer es weniger rasant mag, kann natürlich auch auf weniger ausufernde Klangprogramme zurückgreifen und auch mal ein Drama mit Fokus auf Dialogen genießen oder mit dem Programm „Sports“ für verbesserten TV-Klang sorgen. Das gilt insbesondere bei Sportübertragungen sowie Unterhaltungsshows. Hier werden Kommentar oder Moderation sehr gut verständlich ins Zentrum der Wiedergabe gestellt, während die Atmosphäre in Stadion oder Studio über die seitlichen und rückwärtigen Lautsprecher ebenfalls nicht zu kurz kommt. Eine Bewährungsprobe bekommt der RX-A670 direkt zum Heimspielauftakt des FC St. Pauli gegen Dynamo Dresden – mit dem berühmten „Hell’s Bells“ zum Einmarsch der Mannschaften gibt es direkt das ideale Paradebeispiel dafür, wie auch zuhause echte Stadionatmosphäre aufkommen kann.

Der RX-A670 bietet selbstverständlich auch reichlich Anschluss-Möglichkeiten für reine Audioquellen.

Der RX-A670 bietet selbstverständlich auch reichlich Anschluss-Möglichkeiten für reine Audioquellen.

Auch Videospiele können mittels zweier DSPs klanglich optimiert werden, hier stehen die Presets „Action Game“ und „Roleplaying Game“ zur Auswahl. Letztere Option eignet sich vor allem, wenn Hintergrundmusik ein wesentlicher Bestandteil des Spiels ist – hier gibt es also durchaus Parallelen zum „Sci-Fi“-Programm. In Sachen Musikalität ist der RX-A670 allerdings nicht auf Filmmusik beschränkt, er ist auch auf die reine Musikwiedergabe hervorragend vorbereitet. Denn auch dafür hat er diverse Klangprogramme an Bord, die von Konzerthallen und -sälen bis hin zu kleinen Clubs reichen. Hier hängt es natürlich stark davon ab, was man sich anhören möchte, denn eine Rockband klingt in der Wiener Konzerthalle vielleicht nicht so berauschend wie ein großes Philharmonie-Orchester, das klassische Musik darbietet und sich wiederrum im kleinen Live-Club ziemlich eingeengt fühlen würde…

Fazit

Zukunftssicher sollte der RX-A670 sein und das ist der AV-Receiver von Yamaha ohne Frage. Die umfangreiche Ausstattung mit großer Quellenvielfalt, Multiroom-Funktion und diversen Möglichkeiten zur Klangoptimierung genügt selbst den Ansprüchen weniger bescheiden aufgestellter Zeitgenossen und stellt so manchen Konkurrenten aus dieser Preisklasse in den Schatten. Kein Wunder, schließlich ist die unverbindliche Preisempfehlung mit 749 Euro äußerst moderat ausgefallen und verpasst dem RX-A670 ein sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis. Das wird zudem von einer mindestens ebenso exzellenten Verarbeitung und einem sehr modernen Design ergänzt, so dass Yamaha hier absolut zu Recht von einem Premium-AV-Receiver sprechen darf.

Test & Text: Martin Sowa
Fotos: www.lite-magazin.de, Herstellerbilder

Gesamtnote: 1,0
Klasse: Oberklasse
Preis-/Leistung: sehr gut

96 %

95 %

96 %

170813.Yamaha-Testsiegel

Technische Daten

Modell:Yamaha RX-A670
Gerätekategorie:7.2-AV-Receiver
Preis:749,00 Euro
Ausführungen:- Schwarz
- Titanium
Vertrieb:Yamaha, Rellingen
Telefon: 04101 / 30 30
www.yamaha.de
Abmessungen (HBT):- 161 x 435 x 330 mm (ohne Antenne)
- 225,5 x 435 x 330 mm (inkl. Antenne)
Gewicht:8,3 kg
Eingänge:4x HDMI
1x YPAO-Mikrofon
1x USB
1x Aux (3,5-mm-Klinke)
1x FM-Antenne
1x AM Antenne
Bluetooth
WLAN
Ethernet
1x optischer Digitaleingang
1x koaxialer Digitaleingang
1x AV (koaxial, Video-Cinch)
2x AV (Cinch)
1x Audio (Cinch)
Ausgänge:1x HDMI (Monitor-Out, eARC)
2x Subwoofer-Out
1x Monitor Out (Video-Cinch)
1x Kopfhörer-Ausgang
7x Lautsprecher-Klemmen
Ausstattung:- Cinema DSP
- Dialog Level Adjustment
- 7.2-Verstärkereinheit mit Bi-Amp und Zone 2
- Virtual Presence Speaker
- Virtual Surround Back Speaker
- Dialogue Lift
- SILENT CINEMA / Virtual CINEMA DSP
- Dolby Atmos
- Dolby TrueHD
- Dolby Digital Plus
- DTS:X
- DTS-HD Master Audio
- Dolby Surround
- Compressed Music Enhancer
- YPAO sound optimization
- Adaptive DRC (Dynamic Range Control)
- Initial Volume & Maximum Volume Setting
- A.R.T. Wedge
- ECO-Mode
- Audio Delay (0-500 ms)
- 192kHz/24-bit Burr-Brown-DACs für alle Kanäle
- 4K Ultra HD Pass-through and upscaling
- HDMI 3D passthrough
- HDMI Audio Return Channel
- HDMI upscaling
- Deep Color/x.v.Color/24Hz Refresh Rate /Auto Lip-Sync
Lieferumfang:- Fernbedienung inkl. Batterien
- Netzkabel
- Radioantennen (AM und FM)
- YPAO-Mikrofon
- CD-Rom mit Bedienungsanleitung
- Quick-Start-Guide
Besonderheiten:- App Control via "MusicCast Controller"
- integrierte 7.2-Verstärkereinheit
- MusicCast-Funktion
- 4K- und Dolby-Atmos-fähig
- "Virtual Surround Back Speaker"-Funktion
- Bluetooth/AirPlay
- Zugriff auf Internetradio (vTuner) und diverse Streaming-Dienste
Benotung:
Klang (60%):1,0
Praxis (20%):1,0
Ausstattung (20%):1,0
Gesamtnote:1,0
Klasse:Oberklasse
Preis-/Leistung:sehr gut

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Quadral Merin – Sondermodell mit Temperament und Eleganz

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„Defining true Audio“, dieser Philosophie folgt Quadral seit Jahren, und das spiegelt sich im klangstarken Portfolio der Niedersachsen wider. Mit dem Sondermodell Merin verpflanzt Quadral nun erneut modernste Technik in einen klassisch-eleganten Korpus. Wieviel Klang-Definition und Hörvergnügen hier tatsächlich verpackt sind, das soll der schicke Regallautsprecher nun unter Beweis stellen.

Kompakter Schönling. Die Quadral Merin schaut verdammt gut aus, will aber nicht nur durch ihre optischen Vorzüge begeistern …

Seit Jahrzehnten steht die hannoverische Lautsprechermanufaktur Quadral für Schallwandler, die durch Klangneutralität, Detailfreude, höchste Präzision und formschöne Gehäuse aus der breiten Masse herausstechen. Mit der Aurum-Linie gelingt es den Niedersachsen beispielsweise seit mehr als 35 Jahren die audiophile Fangemeinde immer wieder neu zu begeistern. Mit jeder neuen Generation legt das deutsche Traditionsunternehmen die Messlatte dabei immer noch ein gutes Stück höher. Mit ihrer aktuellen Sonderserie, die aus dem Standlautsprecher Rubin und der Regalbox Merin besteht, hat Quadral sich am eigenen, breiten Portfolio orientiert und zwei Modelle entwickelt, die sich sowohl klanglich wie optisch in jedem Wohnzimmer heimisch fühlen sollen. Das Gehäuse der Merin wird in der klassischen Bugform produziert und entweder in Hochglanz weiß oder schwarz lackiert – so ähnlich, wie man auch bei der Kreation der Chromium Style 2, vorging. Auch in Sachen Technik wurde geklotzt statt gekleckert, dazu aber später mehr. Zusammengefasst haben die Hannoveraner mit der Merin ein echtes Schmuckstück in ihrem Portfolio, das mit einem Stückpreis von 340 Euro auch das Portemonnaie künftiger Besitzer nicht zu sehr strapaziert.

Besonders stolz ist man bei Quadral ein den hier iengesetzten Hochtöner. Die Augesetzte Brücke verspricht einen breiteren Abstrahlwinkel und schützt die Kalotte vor mechanischer Beschädigung.

Moderne trifft klassische Eleganz

Lautsprecher in Bugform sind heutzutage eher selten geworden. Viele Hersteller scheuen die hohen Produktionskosten im Vergleich zu einem eckig-konstruierten Speaker. Schade, bietet diese Bauform doch nicht nur ästhetische Vorteile, durch die nicht parallel zueinander stehenden Seitenwände werden klangschädigende Resonanzen im Gehäuseinneren effektiv reduziert. Stehende Wellen werden bereits in ihrer Entstehung gehindert, das wiederum macht sich in einer saubereren und entspannteren Klangdarstellung bemerkbar. Am Beispiel der Merin verjüngen sich beide Seitenwangen des Korpus sanft nach hinten und bieten stehenden Wellen im Inneren somit kaum Angriffsfläche. Optisch kann sich diese Gehäusegeometrie ohnehin sehen lassen, wie unser Testmodell beweist. Der Korpus wirkt durch die elegant geschwungene Form sehr edel, ein Eindruck der durch die sehr hochwertige Verarbeitung und Lackierung des Gehäuses nochmals unterstrichen wird. Mit einer Höhe von circa 30,9 Zentimetern bei einer Breite von knapp 18 Zentimetern fällt der Speaker eher kompakt aus, zeigt sich zugleich aber auch als wohlproportioniert. Die weiße Hochglanzlackierung unseres Testkandidaten ist makellos ausgeführt und lässt ihn sofort zum Eyecatcher im Wohnzimmer werden. Im oberen Abschluss der Gehäusefront ist eine silberne Plakette mit dem Namensschriftzug des Herstellers eingebettet, die den Lautsprecher selbst bei montierter Frontblende ausweist und die die schwarze Front obendrein gekonnt auflockert. Besagte Blende ist mit schwarzem Akustikstoff bezogen und kann einfach aufgesteckt werden. Einen sicheren Halt versprechen vier in den Ecken der Schallwand eingelassene Gummieinsätze. Alle Chassis, sowie das Anschlussfeld sind sauber in den Korpus eingelassen und schließen bündig ab. Wie von Quadral gewohnt, setzt man auch in der Merin auf modernste Technik aus eigener Entwicklung. In erster Linie fällt diesbezüglich das 135 Millimeter durchmessende Chassis mit titanbeschichteter Polypropylenmembran ins Auge, das sich um die präzise Reproduktion sämtlicher Mittel- und Tieftonanteile kümmern soll. In Hannover entschied man sich nicht ohne Grund für Titan als Werkstoff, schließlich bietet es dank hoher Festigkeit bei zugleich geringem Gewicht entscheidende Vorteile für die Audiowiedergabe. Obwohl hauchzart aufgezogen, zeigt sich die Membran verwindungssteif und zugleich leicht genug, um schnellste Ein- und Ausschwingbewegungen resonanzarm zu bewältigen. Das wiederum soll sich in einem präzisen und dynamischen Tief-/Mittelton widerspiegeln. Für die Wiedergabe höherer Frequenzbereiche steht eine 25 Millimeter Hochtonkalotte aus Aluminium parat. Auch hier sollen die ausgewählten Materialien ein Maximum an Dynamik, Präzision und Souveränität gewährleisten, sie soll in erster Linie aber auch neutral bleiben. So ausgestattet, ist die Merin bestens vorbereitet um tatsächlich Klangkultur vom Feinsten zu kreieren.

Elegant und unauffdringlich thront das Herstellerlogo in einer speziel dafür vorgesehenen Vertiefung im oberen Abteil der Merin.

Anschluss und Aufstellung

Mit den Design Stativ G Lautsprecherständern offeriert Quadral eine gute Möglichkeit, die neuen Boxen sicher aufzustellen. Optisch ansprechend, und wahlweise in weißer, schwarzer und silberfarbener Variante angeboten, fügen sie sich perfekt in modern gestylte Wohnumgebungen ein. Ihre elegante Erscheinung inkl. Glasfuß machen die Lautsprecherständer zu einem echten Hingucker. Höhenverstellbare Spikes bieten die ideale Möglichkeit zur Nivellierung, sorgen obendrein für einen sicheren Stand und helfen den Lautsprecher lediglich punktuell an den Boden ankoppeln. Punkte, die sich positiv auf die Klangqualität der Schallwandler auswirken. Im hinteren der beiden Rohre befinden sich – sowohl im unteren wie oberen Bereich – kleine Öffnungen, durch die Lautsprecherkabel gezogen werden können. Sehr praktisch, so verschwindet das Strippenwirrwarr aus dem Blickfeld. Für die Signalzufuhr hält die Merin rückseitig ein massives Single-Wire-Anschlussfeld aus Metall bereit. Die beiden hier platzierten, vergoldeten Schraubklemmen sind großzügig dimensioniert und nehmen problemlos Kabel bis zu einer Stärke von sechs Quadratmillimetern auf. Freunde von konfektionierten Strippen kommen selbstverständlich auf ihre Kosten. So lassen sich auch Kabelschuhe oder, nach dem Entfernen der üblichen Blindstopfen, auch Bananenstecker verbinden. Auch in Sachen Aufstellung und Ausrichtung erweisen sich die niedersächsischen Klangkörper als äußerst flexibel. Trotz rückwärtiger Bassreflexports können die Lautsprecher in Wandnähe aufgestellt werden, ohne dass der Bass ausfranst oder unkontrolliert wummert. Bei größeren Räumen kann es sogar von Vorteil sein, diese Aufstellungsvariante zu wählen, da sich die Tieftonwiedergabe dadurch etwas voluminöser darstellt und der Bass an Volumen und Knackigkeit gewinnt. Sobald der Aufstellort gefunden ist, geht es an die Ausrichtung der Boxen. Klassischerweise werden die Lautsprecher auf den Referenzplatz ausgerichtet. Diese seit Jahren bewährte Aufstellungspraxis stellt für viele Klangenthusiasten das Nonplusultra dar, um eine perfekte Klangbühne zu erzeugen. Die Merin ist bei der Ausrichtung allerdings weniger wählerisch und muss nicht zwingend direkt auf den Hörplatz ausgerichtet werden. Eine Flexibilität, die gerade im Wohnraumeinsatz von Vorteil ist.

Die optional erhältlichen Lautsprecherständer ruhen auf höhenverstellbaren Spikes.

Das bündig eingelassene Anschlussfeld ist großzügig dimensioniert und nimmt auch Kabel größeren Querschnitts auf.

„Defining true Audio“ … wir überzeugen uns selbst

Nachdem unsere Testgäste aus Hannover nun aufgestellt und ausgerichtet sind, wird es Zeit ihnen endlich ausgiebig auf den Zahn zu fühlen. Nach kurzer Suche findet „Brothers In Arms“ das Dire-Straits-Mega-Album in SACD-Ausführung dann auch seinen Weg in den Player. Das im legendären Gitarrenriff endende, lange Intro in „Money for Nothing“ meistern die beiden hübschen Zweiwegler dann auch gleich mit Bravour. Die darauf einsetzende, sanfte Stimme wirkt räumlich, klar und präsent, Beats kommen äußerst druckvoll, zugleich aber auch präzise rüber. Das Klangbild rastet mit den ersten Tönen förmlich ein, alles scheint perfekt aufeinander abgestimmt. Das nennt man wohl Homogenität. Bei genauerem Hinhören erleben wir nun packendes Klangensemble, das unweigerlich zu rhythmischem Zucken im Bein und den Mundwinkeln führt. Als die Gitarre hinzustößt, ist die unsere Überraschung vollends perfekt. Die kleinen Kompakt-Speaker spielen merklich größer auf, als ihre Gestalt es vermuten lässt und beweisen vollständige Kontrolle über die gesamte Bandbreite des Songs. Störendes Klirren oder dumpfes Wummern, Fehlanzeige! Die schicken Quadrals spielen das gesamte Stück sauber und jederzeit kontrolliert und bleiben selbst in höheren Pegellagen souverän. Zimperlich sind sie also auch nicht. Weiter geht’s mit Emily Smiths „Lord Donald“. Ein eher ruhigeres Stück, dafür aber mit unglaublich schönen – und für so manchen Schallwandler fiesen – Höhen und einer Vielzahl an Instrumenten, die dargestellt werden wollen. Für die Merin stellt dieser Song aber offenbar keinerlei Hürde dar. Die einleitende Gitarre wird genauso zart und detailliert wiedergeben wie die hohe, zugleich aber auch kräftige Stimme der Schottin. Auch hier zeigen sich Hoch- und Mitteltöner als eingeschworene Einheit und geben jede Facette dieses ungewöhnlichen, zugleich aber wunderschönen Musikstücks voller Leben wieder. Sogar das akzentbedingte, stark gerollte „R“ der Künstlerin wird so präzise wiedergeben, als stünde sie direkt im Hörraum. Über die gesamte Dauer von 4:59 Minuten taucht man als Zuhörer tief in den Song ein und wird von den Quadrals mit einer dynamischen, zugleich aber sauber gestaffelten und detaillierten Darbietung belohnt. Mit den Paperboys wartet anschließend die nächste audiophile Klangdarbietung auf uns. Den Titel „Stars“ vom Album „Live at Stockfisch Studio“ haben die Kanadier im berühmten Stockfisch Record Studio produziert. Besser gesagt: hier wurde ein musikalisches Feuerwerk in bester HiFi-Qualität aufgenommen. In der Reproduktion zeigt sich dann noch einmal, aus welchem Holz die Merin geschnitzt ist. Neben eines fein gesponnenen Rahmens, der die wunderbar aufgenommene Instrumentalisierung perfekt in Szene setzt, werden selbst feinste Zeichnungen in den Stimmen der beiden Künstler zu Ohr geführt. Selbst das leise Quietschen des Bogens, in dem Moment zu hören, als die erste Saite der Geige angespielt wird, ist deutlich und präzise hörbar und sorgt für echte Gänsehautstimmung.

Die Merin zeigt sich in der Aufstellung flexibel und überrascht durch ein sehr gutes Rundstrahlverhalten.

Temperament, Tonalität und Neutralität

Sobald dann der Kontrabass einsetzt, wird der Tiefton noch eine Stufe dynamischer wiedergegeben, allerdings ohne sich dabei in den Vordergrund zu drängen. Keine Spur von aufgedicktem oder übertriebenem Bass, wie man ihn von vielen ähnlich dimensionierten Regallautsprechern kennt. Ganz das Gegenteil ist hier der Fall, selbst im Eifer des Gefechts neigen die Quadrals nicht zur Übertreibung. Das wiederum kommt ganz klar der Tonalität und Abbildung zugute, die man sich hier kaum besser wünschen könnte. Auffällig ist zudem, mit wieviel Detailverliebtheit die vergleichsweise kompakten Speaker hier ans Werk gehen. Alles klingt schlüssig, ausgewogen und irgendwie richtig. Erst deutlich oberhalb der vielzitierten Zimmerlautstärke geraten die Boxen dann leicht an ihre Grenzen und lassen es ein wenig an Auflösung und Präzision vermissen. Angesichts der Pegel, die wir inzwischen fahren, ist das für einen Schallwandler dieser Größe und Preisklasse aber nicht wirklich als Kritikpunkt zu sehen. Betreibt man die Merin hingegen bei moderater Lautstärke (und auch ein gutes Stück darüber), verzücken sie durch eine unglaublich plastische und präzise Darstellung, welche sich über den gesamten Frequenzbereich erstreckt und es weder mit Dynamik noch mit Detailfreude vermissen lässt.
Zum Testabschluss gönnen wir uns dann noch ein paar eher ausgefallenere Stücke des Albums „Queen – Live at the Opera“. Im Vergleich zur vorigen Scheibe geht es schon dann deutlich intensiver zur Sache. Kein Problem für die das niedersächsische Pärchen, das sich auch hier keine Blöße gibt und das rasante Klaviersolo von Beginn an ohne Fehl und Tadel reproduziert. Jeder Tastenanschlag sitzt punktgenau und selbst die stilistisch stark verzerrte Gitarre kann die Merin nicht aus der Ruhe bringen. Als Freddy Mercury einstimmt, steht die Bühne. Jetzt hat man beinahe das Gefühl, live dabei zu sein. Die aufpoppenden Stereoeffekte, bei denen die schnell geschlagene Hi-Hat von links nach rechts übergeben wird, blenden ebenfalls perfekt über. So, als würden sie über der virtuellen Bühne schweben. Die Auflösung, mit der die Schallwandler diese Wucht an Informationen abspielen, ist schlichtweg begeisternd.

Der 135 MIllimeter durchmessende Tiefmitteltöner sorgt für den erforderlichen Tiefgang und ordentlich Punch in der Grundtonwiedergabe.

Fazit

„Defining true Audio“. Selten hat ein Hersteller-Slogan die Messlatte für eine vergleichsweise kompakte Regalbox so hoch angelegt. Die Merin beweist in unserem Test, dass Eleganz und Klang durchaus Hand in Hand einher gehen können. Mit seiner Formsprache sprüht dieser Lautsprecher vor Charme und überzeugt ganz nebenbei durch seine hohe Verarbeitungsqualität. In puncto Technik wurde ebenfalls nicht gegeizt und klanglich begeistert die Merin ihr Auditorium durch Präzision, Souveränität und Dynamik. Zusammengefasst ist die Quadral Merin also ein absoluter Tipp für anspruchsvolle HiFi-Aufsteiger, die einen eleganten, klangstarken Speaker suchen, der obendrein keine großen Löcher in die Geldbörse reißen soll.

Test & Text: Bernd Heuer
Fotos: www.lite-magazin.de

Gesamtnote: 1,0
Klasse: Mittelklasse
Preis-/Leistung: sehr gut

94 %

94 %

91 %

170804.Quadral-Testsiegel

Technische Daten

Modell:Quadral
Merin
Produktkategorie:Regallautsprecher
Preis:340 Euro/Stück
Garantie:5 Jahre
Ausführungen:- Weiß, Hochglanz
- Schwarz, Hochglanz
Vertrieb:Quadral, Hannover
Tel: 0511 / 7 90 40
www.quadral.com
Abmessungen (HBT):309 x 177 x 270 mm
Gewicht:5,15 kg/Stück
Hochtöner:1x 25 mm, Aluminiumkalotte
Tiefmitteltöner:1x 155 mm, Titanium-PP
Prinzip:2 Wege, BAssreflex
Besonderes:- exzellente Verarbeitung
- elegantes Design
- hochwertige Technik
- Impulsstark
- sehr gute Staffelung
- flexibel in der Aufstellung
Benotung:
Klang (60%):1,0
Praxis (20%):1,0
Ausstattung (20%):1,1
Gesamtnote:1,0
Klasse:Mittelklasse
Preis-/Leistungsehr gut

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Auna Streetstar 12 – Mobile PA-Anlage mit Allround-Qualitäten

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Mobile Lautsprecher sind eine tolle Sache, manchmal aber einfach nicht vielseitig genug. Mit dem Streetstar 12 gibt es von Auna deshalb im doppelten Wortsinn eine Ansage. Die mobile PA-Anlage erweist sich als wahrer Allrounder und liefert neben musikalischer Beschallung auch die Möglichkeit, mit gleich zwei Funkmikrofonen größere Menschengruppen zu unterhalten – genau die richtige Mischung für Sportfeste, Straßenmusik oder sogar Fitnesskurse.

Ob in kleiner oder großer Runde, der Streetstar erledigt immer zuverlässig seinen Job.

Ob in kleiner oder großer Runde, der Streetstar erledigt immer zuverlässig seinen Job.

In kleiner Runde zum Beispiel bei Grillabend sind kompakte, akkubetriebene Bluetooth-Lautsprecher eine wunderbare Sache, um Musik zu hören. Bei einer größeren Teilnehmerzahl wird es allerdings oft schon schwierig, allseits für gute Stimmung zu sorgen. Erst recht, wenn es keine völlig zwanglose Veranstaltung ist, sondern ein bisschen Organisation zugrunde liegt. Sportveranstaltungen oder Familienfeste sind solche Fälle, in denen zwischendurch Programmpunkte aufgerufen werden. Damit die Stimme nicht zu sehr belastet wird, schaffen PA-Anlagen gern genutzte Abhilfe – bringen allerdings eine Menge Aufwand in Form von Verkabelung und Mischpult mit sich. Nicht so mit der mobilen PA-Anlage Streetstar 12 von Auna, die den Funktionsumfang einer „echten“ PA-Anlage mit den Annehmlichkeiten und der Flexibilität von mobilen Lautsprechern verbindet – und diese Kombination für einen erfreulichen günstigen Preis von rund 180 Euro zusätzlich attraktiv macht.

Mit Ansage!

Die wesentliche Besonderheit des Streetstar 12 gegenüber anderen mobilen Lautsprechern ist die Ausstattung mit zwei Funkmikrofonen, die sich vielseitig einsetzen lassen. Von kurzen Ansagen über ausgewachsene Moderationen bis hin zu Gesangsdarbietungen bieten sie maximale Freiheiten und ermöglichen sogar Ausflüge ins Publikum, um für Stimmung zu sorgen. Die farblich markierten Mikros werden über ganz normale AA-Batterien betrieben (die sogar im Lieferumfang enthalten sind) und verfügen über jeweils einen eigenen Lautstärkeregler und einen zuschaltbaren Echo-Effekt. Dieser sollte allerdings nur bei Gesang eingesetzt werden, bei Moderationen wirkt er doch etwas störend. Stattdessen kann man hier auf die Funktion „Mic Priority“ zurückgreifen, falls parallel und im Hintergrund weiter Musik laufen soll. Drückt man den entsprechend beschrifteten Knopf auf der Rückseite des Streetstar 12 ein, wird die laufende Musik bei Durchsagen via Mikrofon automatisch etwas herunter geregelt – ideal, wenn man nicht ständig an den Reglern des Streetstar 12 drehen möchte.

Ein Freund klarer Worte: Der Streetstar 12 ist mit zwei Funkmikrofonen ausgestattet.

Ein Freund klarer Worte: Der Streetstar 12 ist mit zwei Funkmikrofonen ausgestattet.

Hübsch unauffällig

Wie spätestens jetzt klar sein dürfte, ist der Streetstar 12 als PA-Lautsprecher konzipiert und genauso kommt er auch optisch daher: Schwarz, unauffällig, robust. Allerdings ist das mit Rundungen und schrägen Flächen ausgestattete ABS-Gehäuse durchaus modern gestaltet. In der Front fallen zudem das große Schutzgitter des Tieftöners sowie der ovale Waveguide des Hochtöners auf. Das widerstandsfähige Kunststoff-Kleid trifft zwar vermutlich nicht per se jeden Geschmack, erweist sich aber als sehr unempfindlich gegenüber unvorsichtiger Behandlung und steckt auch mal den einen oder anderen Rempler und kleinere Kollisionen beim Transport weg. Dabei helfen neben den Rollen auch die insgesamt drei Transportgriffe, von denen zwei seitlich angebracht sind. Der dritte ist ein ausziehbarer Teleskopgriff, der selbstverständlich auf der Oberseite des Streetstar 12 platziert ist, direkt über einer flachen Ablagemulde – diese eignet sich beispielsweise zur Aufbewahrung für ein Smartphone, das als Zuspielgerät dient. Mobilgeräte sollte man allerdings erst dort ablegen, wenn die Anlage auf ihren Standfüßen ruht und nicht schon während diese noch zu ihrem Einsatzort bewegt wird.

Der funktional gestaltete Trolley-Lautsprecher verfügt über seitliche Transport- und einen Teleskop-Griff.

Der funktional gestaltete Trolley-Lautsprecher verfügt über seitliche Transport- und einen Teleskop-Griff.

Mobil und vielseitig

Der Streetstar 12 ist als mobiler Lautsprecher natürlich bestens auf den Transport vorbereitet. Nicht nur, weil er über einen integrierten Akku verfügt, der nach einer ersten Aufladephase von fünf bis acht Stunden bis zu sieben Stunden Dauerbetrieb gewährleistet. Eine Ladestand-Anzeige weist währenddessen übrigens auf die verbleibenden Kraftreserven hin. Damit man diese auch gerne unterwegs ausnutzt, ist der Streetstar 12 bestens auf Ausflüge eingestellt. Wie die bekannten Trolley-Koffer verfügt über vier Rollen und einen ausziehbaren Teleskopgriff. So lässt er sich trotz seines Gewichts von 13,5 Kilogramm sehr bequem bewegen und sogar mit einer Hand problemlos hinter sich herziehen. Sehr praktisch, wenn man in der anderen Hand eventuell noch ein Zuspielgerät trägt, schließlich bietet der Streetstar 12 dafür so einige Anschlussoptionen.

Die Ladesstandsanzeige des Streetstar 12 sorgt dafür, dass der PA-Anlage nicht unverhofft der Saft ausgeht.

Die Ladesstandsanzeige des Streetstar 12 sorgt dafür, dass der PA-Anlage nicht unverhofft der Saft ausgeht.

Auf der Rückseite der PA-Anlage finden externe Quellgeräte auf analogem Wege sowohl via Cinch-Kabel als auch über einen 3,5-Millimeter-Aux-Eingang Anschluss. Wer mag, kann aber auch direkt externe MP3-Speichermedien nutzen, der Streetstar 12 bietet hier Slots für SD-Speicherkarten und USB-Sticks. Abdeckungen der Anschlüsse gibt es allerdings nicht, dadurch ist die PA-Anlage also nur bedingt outdoor-geeignet – Spritzwasser oder Sand und Staub sollten gemieden werden. Das kommt auch dem vierzeiligen Display oben auf der Rückseite des Streetstar 12 zu Gute, auf dem man Infos zur laufenden MP3-Wiedergabe ablesen kann.
Auch ein externes Mikrofon kann an der PA-Anlage angeschlossen werden, empfehlenswert ist da allerdings die bereits erwähnte drahtlose Alternative mit zwei Funkmikrofonen – die sind schließlich schon im Lieferumfang enthalten. Auch das Zuspielen von Musik kann auf Wunsch drahtlos erfolgen, der Streetstar 12 ist nämlich auch mit einem Bluetooth-Modul ausgerüstet. Falls man übrigens auf externe Quellen komplett verzichten muss, hält die PA-Anlage auch noch einen integrierten UKW-Radiotuner bereit, um musikalische Unterhaltung zu liefern.

Das Display liefert alle nötigen Infos bei der MP3-Wiedergabe und ist - sofern die Sonne nicht zu grell scheint - gut ablesbar.

Das Display liefert alle nötigen Infos bei der MP3-Wiedergabe und ist – sofern die Sonne nicht zu grell scheint – gut ablesbar.

Dazu greift der Streetstar 12 letztlich auf ein Zwei-Wege-System zurück, das vor allem mit einem kraftvollen 12-Zoll-Subwoofer inklusive Bassreflexbauweise aufwarten kann – dem er übrigens auch den numerischen Zusatz im Namen verdankt. Ergänzt wird der druckvolle Tieftöner von einem wesentlich feiner agierenden Hochtöner, der dem Klangbild die nötige Finesse für einen „runden“ Sound verpasst. Dieser lässt sich übrigens über diverse Regler und Schalter auf der Rückseite justieren – am besten startet man mit den einzelnen Lautstärkereglern auf Maximum und steuert dann die Gesamtlautstärke über die „Master Volume“. Die sollte man allerdings zunächst auf halbe Leistungsstärke einstellen, denn mit einem Schalldruckpegel von 112 Dezibel erreicht der Streetstar 12 eine durchaus ernstzunehmende Lautstärke und deckt dabei einen Frequenzbereich von 45 bis 18.000 Hertz ab.

Das umfangreich bestückte Bedienfeld ermöglicht eine Menge Anpassungen bei der Wiedergabe und Klangqualität.

Das umfangreich bestückte Bedienfeld ermöglicht eine Menge Anpassungen bei der Wiedergabe und Klangqualität.

Mit Durchsetzungsvermögen gesegnet

Anhand der reinen technischen Daten wird natürlich schnell klar, dass der Streetstar 12 kein HiFi-Lautsprecher im eigentlichen Sinne ist, hier geht es nicht um eine perfekte Stereobühne mit hohem Detailgrad. Wie auch, schließlich hat man bei einer PA-Anlage gar nicht die Möglichkeit für einen Sweet Spot für alle Mitglieder des Publikums. In dieser Hinsicht ist der Streetstar 12 übrigens für bis zu 100 Personen ausgelegt und da muss man es wie einst Tim Taylor halten und sich auf „mehr Power“ konzentrieren. Die bringt der Streetstar 12 allerdings ohne Frage mit, selbst beim Sportfest werden zwischen Getränkewagen und Grillstand alle Gäste gleichermaßen mit Musik und oder Ansagen versorgt. Beim Zuspielen von Speichermedien wie SD-Karte oder USB-Stick ist der Pegel übrigens deutlich lauter als bei kabelgebundenem Zuspiel, insofern sollte man hier grundsätzlich den Regler der „Master Volume“ auf Null drehen, wenn man die Quelle wechselt.
Mit zunehmender Dosierung kommen dann vor allem die Intensität und Dynamik des Tieftons erfreulich gut zur Geltung, so dass gute Stimmung vorprogrammiert ist. Partymusik ist für den Streetstar 12 absolut kein Problem und seine konstruktionsbedingten Schwächen in Sachen Staffelung und Präzision werden dabei gekonnt kaschiert – insbesondere wenn man berücksichtigt, dass die PA-Anlage gegen nicht gerade leise Gespräche und tobende Kinder antreten muss. Umso wichtiger, dass Durchsagen über den Streetstar 12 absolut klar und deutlich wiedergegeben werden, selbst wenn die Musik im Hintergrund weiterläuft. So erreicht jede Botschaft ihr Publikum, egal ob man nur mal eben das Buffet eröffnet, Zwischenergebnisse vorliest oder die anstehenden Spielpaarungen beim Kleinfeldturnier verkündet.

Mit der Mediaplayer-Sektion können MP3-Speichermedien wie SD-Karte und USB-Stick direkt am Streetstar 12 angeschlossen werden.

Mit der Mediaplayer-Sektion können MP3-Speichermedien wie SD-Karte und USB-Stick direkt am Streetstar 12 angeschlossen werden.

Fazit

Vielseitig und preisgünstig erweist sich der mobile Lautsprecher Streetstar 12 als wahrer Tausendsassa. Seine Dienste sind deshalb sowohl bei Gartenpartys und Familienfeiern als auch bei Sportveranstaltungen und musikalischen Auftritten gefragt. Mit großer Anschlussvielfalt für externe Quellen und zwei mitgelieferten Funkmikrofonen sowie leistungsstarkem Akku steht gutem Gelingen jedweder Pläne nichts mehr im Wege.

Test & Text: Martin Sowa
Fotos: www.lite-magazin.de, Herstellerbilder

Gesamtnote: 1,3
Klasse: Mittelklasse
Preis-/Leistung: gut - sehr gut

83 %

82 %

92 %

170820.Auna_Testsiegel

Technische Daten

Modell:Auna Streetstar 12
Produktkategorie:Mobile PA-Anlage
Preis:ca. 180 Euro
Garantie:- 24 Monate Gewährleistung
- 60 Tage Widerrufsrecht
Ausführungen:- Schwarz
Vertrieb:Chal-Tec, Berlin
Tel.: 030 / 408173509
www.auna.de
Abmessungen (HBT):59,5 x 37,5 x 37 cm
Gewicht:13,5 kg
Anschlüsse:1 x USB-Port
1 x SD-Speicherkarten-Slot
1 x 3,5mm-Klinken-AUX-Eingang
1 x 6,3 mm-Klinkeneingang
1 x RCA-Line-In
1x Line-Out (zum Anschluss eines weiteren aktiven Lautsprechers)
Bluetooth-Schnittstelle
UKW-Radiotuner
Akkulaufzeit:ca. 7 Stunden
Hochtöner2,5-Zoll-Kompressionstreiber aus Titan
Tieftöner:12-Zoll-Tieftöner, Papiermembran
Frequenzbereich:45 - 18.000 Hz
Lieferumfang:- PA-Anlage
- Netzkabel
- 2 UHF-Funkmikrofone
- Fernbedienung
- Bedienungsanleitung
Besonderheiten:- 4-zeiliges LED-Display
- Funk-Mikrofone mit hoher Reichweite
- Bluetooth
- UKW-Radiotuner
- verlängerter Trolley-Griff
- robustes ABS-Gehäuse
- Bassreflexbauweise
- Akku mit Ladestandsanzeige
Benotung:
Klang (60%):1,3
Praxis (20%):1,3
Ausstattung (20%):1,1
Gesamtnote:1,3
Klasse:Mittelklasse
Preis-/Leistunggut - sehr gut

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Stereoboard Nubert nuPro AS-450 – Kraftriegel für audiophiles HiFi und TV

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Geht’s auch quer? Nuberts nuPro-Aktivboxen sind zwar TV-tauglich, viele Fernsehfreunde möchten aber keine stehenden Schallwandler neben ihrem Flatscreen, sondern eine liegende Soundbar unterm Bildschirm. Aber: Derartige Klangstäbchen machen eine anspruchsvolle Musikwiedergabe in der Regel unmöglich. Nubert hat deshalb mit dem Nubert nuPro AS-450 einen leistungsstarken Beschallungsbalken kreiert: Das Stereoboard soll die klanglichen Meriten der nuPro-Serie nun auch in der Horizontalen bieten.

DAS ist ein Sounddeck: Das Nubert nuPro AS-450 verleiht großen Flatscreens festen Stand und voluminösen Ton.

Böxlebauer werden die Nuberts ob ihrer schwäbischen Herkunft ab und zu genannt – dabei hat der Schallwandler-Spezialist in letzter Zeit einiges unternommen, um die Verniedlichungsform ad absurdum zu führen. Bei den Passivboxen sorgt gerade die mannshohe nuVero 170 Exclusiv für Furore, und bei den Aktivboxen haben die Schwaben kürzlich mit der voluminösen nuPro A-600 den Gattungsbegriff der Kompaktbox neu definiert. In genau dieser nuPro-Serie folgt nun mit dem AS-450 das nächste Großkaliber: Mit einer Breite von 1,10 Metern, einer Tiefe von 40 Zentimetern und Höhe von knapp 20 Zentimetern gehört dieser raumgreifende Liege-Lautsprecher selbst in der Kategorie „Stereoboard“ zu den ganz Großen dieser Liga. Das schlägt sich auch im Gewicht nieder: Das Nubert nuPro AS-450 bringt es auf opulente 32 Kilogramm. Der massive MDF-Korpus trägt dazu einen Gutteil bei, dafür bietet das mit makellosem mattweißem Schleiflack überzogene Gehäuse auch ein Höchstmaß an Stabilität: Das nuPro AS-450 trägt über 100 Kilogramm und ist damit natürlich locker in der Lage, selbst Bildschirmen mit ganz großer Diagonalen als Podest zu dienen. 65-Zöller wirken hier auch optisch keineswegs überdimensioniert. Damit erweist sich dieser Ton-Trumm als die konsequente XXL-Version des kleineren Sounddecks nuPro AS-250, das wir vor einiger Zeit getestet haben: Es bietet ehr Leistung, mehr Lautsprecher – aber die gleiche Philosophie.

Stimmig: Trotz seiner Ausmaße wirkt das Soundboard in heutigen Wohnszenarien mit Lowboard und großem Flatscreen nicht wuchtig. Die magnetisch haftende Frontblende sorgt gerade bei der weißen Variante für optische Ruhe auf der Vorderseite.

Hochwertiges Stereo statt Virtual Surround

Das Nubert nuPro AS-450 unterscheidet sich nicht nur durch seine schiere Größe von anderen Soundbars, sondern auch durch seine Funktion. Soundbars bieten zumeist einen virtuellen Surround-Klang, der dem Cineasten auch akustisch zum intensiven Kinoerlebnis verhelfen soll. Nuberts Soundboard hingegen beschränkt sich auf eine klassische Zweikanal-Lösung, die Schwaben führen als Argument die klangliche Überlegenheit an: Beim künstlich generierten “Virtual Surround” würden Klanginformationen verändert und verfälscht, ohne dabei die Räumlichkeit einer echten Mehrkanalanlage zu erreichen. Wirklichen Raumklang erreiche man nur mit einem echten 5.1- oder 7.1-System – das aber seinen Platz im Wohnzimmer fordert und bislang noch eine Herausforderung bei der Verlegung der Kabel darstellt. Eine hochwertige Stereo-Wiedergabe biete dagegen ein sehr plastisches Klangbild ohne die qualitativen Einbußen von Virtual-Surround und ohne die wohnkomfortablen Nachteile eines diskreten Mehrkanalsystems. Für den Beweis dieser Argumentation ist das nuPro AS-450 noch besser geeignet als das nuPro AS-250, weil es gegenüber dem kleinen Bruder ein breiteres Klangpanorama bieten soll. Was Nubert dafür aufbietet, gucken wir uns mal an.

Die optische Alternative: Das Nubert nuPro AS-450 ist auch komplett in Schwarz erhältlich.

Mehr Leistung, mehr Lautsprecher

Für die breitere Bühne bei der Wiedergabe sorgt insbesondere die Breite der Gerätefront. Das Nubert nuPro AS-450 bietet hier mit besagten 110 Zentimetern gut ein Drittel mehr Platz, deshalb liegen die Lautsprecher für beide Seiten der Stereo-Wiedergabe weiter auseinander – und sie befinden sich im Gegensatz zum nuPro AS-250 nun alle auf der Front, was der Homogenität des Klangbilds zuträglich ist. Die Stirnseite bietet dadurch eine Phalanx von sechs Speakern, jeweils drei Chassis arbeiten für einen Stereokanal, ihre Anordnung ist symmetrisch: Die 25-Millimeter-Hochtöner bilden die Außenposten, dann folgen auf jeder Seite zwei 120-Millimeter-Tief-/Mitteltöner. Sowohl die Tweeter mit Seidengewebekalotten als auch die Treiber mit Polypropylen-Konusmembran sind gute Bekannte: Sie haben ihre Schallwandlungskünste bereits in den anderen Aktivboxen der nuPro-Serie bewiesen, von denen schon die A-100, die A-200, die A-300, die A-500, die A-600 und die A-700 zu Gast in unserer Redaktion waren. Aber was ist nun mit dem Mehr an Lautsprechern? Das Beschallungs-Plus hat Nubert auf der Bodenseite untergebracht: Hier sitzt ein 27 Zentimeter messender Subwoofer mit Nomex-/Papiermembran. Zusammen mit dem größeren Gehäusevolumen verspricht das gegenüber dem kleineren nuPro AS-250 einen noch erwachseneren Klang, der zudem im Tiefon mehr bietet: Das nuPro AS-450 spielt runter bis 30 Hertz. Hilfreich ist hierbei auch die Bassreflex-Abstimmung, die Rohrmündungen der beiden Bassreflexrohre sind auf den Gehäusewangen sichtbar. Die veränderte Chassis-Konstellation erfordert auch eine modifizierte Verstärker-Konfiguration. Beim kleinen Bruder bedienen zwei 80-Watt-Amps sämtliche Lautsprecher, beim nuPro AS-450 hingegen bekommen sie Verstärkung: Ein weiteres 250-Watt-Kraftwerk ist allein für den Subwoofer tätig. Am grundlegenden Prinzip der Signalverarbeitung und der Amplifikation ändert das aber nichts. Wie bei den anderen nuPro-Boxen setzt Nubert bei diesem Sounddeck auf einen komplett digitalen Signalweg. Auch Analog-Signale werden deshalb direkt digitalisiert und optimiert, ab dann sorgen ein Soundprozessor und digitale Verstärker für eine Signalbehandlung allein im Reich der Nullen und Einsen – ohne zwischenzeitliche Digital-Analog-Wandlung. Die erfolgt erst ganz am Schluss. Die durchgängige Digitalität macht sich durch einen großen Signal-Rausch-Abstand bemerkbar: Nubert ist bekannt für ungemein rauscharme Aktiv-Komponenten.

Die bestens bewährten Treiber der nuPro-Serie komme auch beim Hoch- und Mitteltiefton der Nubert nuPro AS-450 zum Zuge.

Sehr eingängig: Inputs und Schnittstellen

Digital – das ist der Normalzustand des Nubert nuPro AS-450, und das beweist auch sein Terminal: Das Sounddeck besitzt mit „AUX“ gerade mal einen analogen Line-Eingang, etwa für einen CD-Player oder für ein Smartphone, das mit einem Miniklinke-Cinch-Adapter angeschlossen werden kann. Dem stehen drei digitale Schnittstellen gegenüber: Zum einen finden wir zwei S/PDIF-Eingänge, den elektrischen in Form einer koaxialen Cinch-Buchse, den optischen in Gestalt eines TOSLink-Eingangs. An ihnen lassen sichn TV-Geräte, Satelliten-Receiver, Blu-ray-Player, Spielekonsolen, Netzwerk-Player oder Set-Top-Boxen wie etwa Apple TV anschließen. Zum anderen entdecken wir eine USB-B-Buchse für Computer oder Laptop. Die hier angeschlossen Rechner werden sofort entmachtet, das Nubert nuPro AS-450 übernimmt den Job der Soundkarte, weil die Klangaufbereitung durch die Nubert-Elektronik wesentlich hochwertiger ist als die klanglich meist bescheidene Hardware des PC. Egal, welchen Digital-Eingang man wählt: Das nuPro AS-450 ist auf das Tonformat PCM spezialisiert, darauf muss der digitale Zuspieler unter Umständen eingestellt werden. Über die beiden S/PDIF-Eingänge verarbeitet das Sounddeck Signale bis zu einer hochauflösenden Qualität von 96 Kilohertz / 24 Bit, über USB gehen 48 Kilohertz / 16 Bit. Soweit die vier Eingänge, nun zu den beiden Ausgängen. Ein Sub Out ermöglicht den Anschluss eines externen aktiven Subwoofers, über das nuPro AS-450 lässt sich dabei die Trennfrequenz festlegen. Ein Link-Ausgang ermöglicht den Einsatz weiterer nuPro-Boxen. So kann man zum Beispiel ein kleines Schallwandlerpärchen als Stereo-Satelliten betreiben, das Sounddeck übernimmt dann die Rolle eines Mono-Centerspeakers. Was bietet die Rückseite noch? Wir entdecken neben einem Service-Anschluss schließlich eine USB-A-Buchse, dies ist ein reiner Stromversorgungs-Ausgang. Hier kann ein Smartphone Energie tanken, aber auch ein Wireless-Funkempfänger. In Verbindung mit einem entsprechenden Sender lassen sich dann Daten kabellos zum Sounddeck streamen. Hier gibt es audiophile Systeme, die aber auch ihren Preis kosten, alternativ gibt es günstige Empfänger-Module, die mit Bluetooth arbeiten und einen hochwertigen Sound liefern können – wenn sie ihr Funk- und Wandelwerk über den Codec aptX verrichten. Bluetooth mit aptX ermöglicht eine sehr gute Wiedergabe auch von verlustfreien Formaten wie PCM, FLAC oder ALAC. Weil Nubert clever ist, bietet der Direktversender einen solchen Empfänger mit dem LinTech blueLino 4G gleich selbst an: Der Empfänger wird mit einem Bluetooth- und aptX-fähigen Musiklieferanten, etwa dem Smartphone oder Tablet, gekoppelt und kann die gestreamten Tracks in tadelloser Qualität digital oder analog an das Sounddeck weiterreichen. So erhöht sich der Komfort des nuPro AS-450. Weil Nubert aber nicht nur clever, sondern auch geschäftstüchtig ist, bieten die Schwaben diesen Bluetooth-Empfänger und weitere Zusatzmodule auch gleich als Sparpakete in Verbindung mit dem nuPro AS-450 an. Wer sich für dieses Sounddeck entscheidet und auf Bluetooth-, WiFi- oder Multiroom-Fähigkeit Wert legt, ist mit einem geringen Aufpreis dabei.

Das Anschlussterminal: Das nuPro AS-450 ist mit einem analogen und drei digitalen Eingängen ausgestattet. Über die „sub“-Buchse kann ein externer Subwoofer angesteuert werden.

Komfortable Bedienung

Der bordeigene Komfort des Nubert nuPro AS-450 beginnt im Zentrum der Front: Hier ist ein Display eingelassen, das auch in größerer Entfernung bestens ablesbar ist und uns über die aktuelle Lautstärke sowie jegliche Veränderung der Einstellungen informiert. Diese Modifikationen nimmt man entweder an den fünf Tasten des benachbarten Steuerkreuzes vor – oder an der Fernbedienung. Über den einfach gehaltenen Ferngeber lassen sich die wichtigen Befehle erteilen: Quellenwahl, Laut/Leise, Stummschaltung, Höhen- und Bassregelung. Alle weiteren Einstellungen gehen nur über die Gerätetastatur. Das nuPro AS-450 lässt sich etwa in den Mono-Modus schalten, wenn man es als Center mit weiteren Boxen betreiben möchte. Die Elektronik erlaubt auch eine Festlegung der Trennfrequenz für den Betrieb mit einem zusätzlichen Subwoofer. Der Soundprozessor kann überdies bis zu drei verschiedene Klang-Presets abspeichern – so wechselt man flott etwa zwischen einem Heimkino- und einem HiFi-Profil. Schließlich sorgt eine aktivierbare Standby-Automatik dafür, dass sich das Soundboard schlafen legt, wenn kein Musiksignal eintrifft – und selbsttätig wieder aufwacht, wenn der Hörspaß weitergeht. All diese Punkte sind leicht im Menü des nuPro AS-450 abruf- und einstellbar, zudem sorgt die vorbildliche Bedienungsanleitung dafür, dass auch Laien mit dem Soundboard gut klarkommen. Zum Komfort gehört übrigens auch, dass Nubert für jeden Eingang das benötigten Kabel als Zubehör beilegt. À propos Kabel: Wer nun mehrere Zuspieler mit dem Fernseher verbinden möchte, etwa Blu-ray-Player, Spielkonsole und HD-Camcorder, wird sicher nicht für jedes Gerät auch noch ein zweites Kabel zum Soundboard ziehen wollen. Es könnte dann beim nuPro AS-450 auch mit den Eingängen knapp werden. Eine Lösung liefert ein Adapter, den Nubert mitentwickelt hat und ebenfalls als optionales Zubehör anbietet. Dieser „Ligawo HDMI-ARC Audio Extractor“ wird über ein ebenfalls optionales HDMI-Kabel an den Fernseher angeschlossen – und zwar an den HDMI-Port mit ARC, also mit Audio Return Channel. Das ist die zwingende Voraussetzung, die aktuellen Flatscreens sind aber mit dieser HDMI-ARC-Schnittstelle ausgestattet. Der hier angesteckte Adapter extrahiert nun aus dem HDMI-Signal den analogen Stereo-Ton, er kann jetzt über den AUX-Input in das Soundboard eingespeist werden. Neben der Verringerung der Kabel hat diese Lösung einen zweiten Vorteil: Alle Lautstärken lassen sich nun über die Fernbedienung des Fernsehgeräts einstellen. Haben wir schon erwähnt dass die Schwaben clever und geschäftstüchtig sind?

Kabel-Minimierer: Der Ligawo HDMI/ARC Cinch-Adapter sorgt dafür, dass alle Geräte, die an den Fernseher angeschlossen werden, über eine einzige Leitung den Ton zum Sounddeck schicken.

Aufstellung

Wir haben das nuPro AS-450 einen Ton-Trumm genannt, aber eigentlich ist alles eine Frage der Verhältnisse. Mit einem heute üblichen Lowboard darunter und einem mittlerweile ziemlich gängigen 55-Zöller als Flatscreen darüber wirkt das Sounddeck nicht wuchtig, sondern stimmig. Klar: klein ist anders. Aber guter Klang verlangt halt ein gewisses Volumen. Die Platzierung des nuPro AS-450 auf dem Board erledigt man bitte mit Hilfe einer zweiten Person, mit 32 Kilo ist das Sounddeck ein Schwergewicht, und die rutschfesten Füßen machen selbst das Verschieben um wenige Millimeter zu einem Kraftakt. Wo wir gerade bei den Füßen sind: Die vier Pucks aus weichem Kunststoff dienen als Absorber von Vibrationen und als Abstandhalter vom Boden, damit das nach unten gerichtete Subwoofer-Chassis den nötigen Spielraum hat. Die Füße sind fest montiert und können nicht gegen Spikes oder andere Absorber ausgetauscht werden. Bei der Aufstellung möge man ein paar Dinge beachten, sie befördern eine saubere Wiedergabe: Zuerst sollte man zu jeder Seite mindestens fünf Zentimeter Platz lassen, damit die Luft durch die Bassreflexöffnungen an beiden Boxenflanken ungestört und geräuschfrei strömen kann. Wer kann, stellt die nuPro AS-450 mit etwas Abstand zur Wand auf, das vermeidet eine Überbetonung der Bässe und des Grundtonbereichs. Bestenfalls schließt das Sounddecks mit der Vorderkante des Lowboards ab oder ragt sogar darüber hinaus, so können die Schallwandler frei in Raum strahlen. Den besten Klang hat man, wenn die Hochtöner auf Ohrhöhe sind – bei einem Betrieb auf einem Lowboard bedeutet das für den Zuhörer: Bodenhaltung. Aber in einem Winkel von bis zu 30 Grad ist das Klangbild immer noch homogen, damit dürften die meisten Aufstellungsfälle abgedeckt sein. Steht das Nubert nuPro AS-450 nun noch tiefer oder höher, empfiehlt sich eine Anwinklung hin zum Hörplatz – oder, wohl realistischer, eine Anhebung der Höhen. So ist das Klangbild am Hörplatz wieder ausgewogen. Mit unserem 39 Zentimeter hohen Lowboard im Redaktions-Hörraum liegen wir weitgehend im Platzierungs-Soll – und deshalb kann es jetzt auch losgehen.

Einfach, aber funktional: Über den handlichen Befehlsgeber lassen sich alle wichtigen Funktionen fernbedienen.

So spielt das Nubert nuPro AS-450

Wir beginnen mit einer kleinen Tradition: Wie bei jeder nuPro-Box, die wir im Hörraum haben, kommt nach der Einspielphase erst einmal der Stille-Test. Im Leerlauf, also bei angehaltener Musik, gehen wir mit der Lautstärke beim Nubert nuPro AS-450 bis zum Maximum. „80“ steht jetzt auf dem Display. Und nun halten wir das Ohr ganz dicht an die Lautsprecher – und wir hören: nichts. Gar nichts. Kein Rauschen, kein Sirren, kein Brummen. Auch dieses Soundboard löst wieder Nuberts Versprechen ein, Aktivboxen mit exzellentem Signal-Rausch-Abstand zu bieten. Die eingangsseitige Optimierung der zugespielten Musik sorgt dann noch dafür, dass keine Störgeräusche ungewollt mitverstärkt werden. Auch das trägt dazu bei, dass das nuPro AS-450 ungemein sauber klingt, diesen Eindruck hat die Box schon beim Warmspielen hinterlassen. Natürlich interessiert uns als erstes, was das Soundboard akustisch zur Heimkino-Unterhaltung beiträgt. Die Action-Komödie „Kung Fu Panda 3“ kommt da gerade recht, die Kampfszene mit dem hünenhaften, hornbewehrten Krieger Kai liefert Sound galore – und wir geraten bei diesem Schlafabtausch regelrecht zwischen die Fronten. Bei den aberwitzigen Angriffen hören wir die schneidende Schärfe von Kais Jade-Schwertern, das Soundboard lässt die tödlichen Schneiden geradezu vor uns im Raum schwirren. Zur Krawall-Krönung legt Kai nun den Jade-Palast in Trümmer – mit der steinernen Oogway-Statue als Abrissbirne. Eine herrliche Zerstörungsorgie, die das Nubert nuPro AS-450 atemberaubend akustisch ausmalt: Der Höllensound fährt uns mit sattem Punch und fettem Bass in die Magengrube und lässt uns die Gewaltigkeit dieser Verwüstung wirklich spüren. Dabei reicht der Sound weit über das Feld hinaus, das man von Stereo-Lautsprechern, zumal wenn sie als Sounddeck unter dem Fernseher liegen, erwartet. Diese räumliche Wiedergabe hat uns schwer beeindruckt! Natürlich darf man die Effekte nicht in dem Maß erwarten, wie sie ein Surround-Set liefert, trotzdem zeigt das Nubert nuPro AS-450 imponierend, wozu reines Stereo in der Lage ist. Und was für ein Quantensprung, wenn man nun noch einmal zum erbärmlichen Ton umschaltet, den der Flatscreen fabriziert! Auch bei den Dialogen gewinnt der Ton mit dem nuPro AS-450 um Klassen an Qualität. Man muss also nicht demütig mit schwer verständlichen Sprachsequenzen aus TV-Tröten leben.

Das Display zeigt im Normalbetrieb die aktuelle Lautstärke an, bei Betätigung der Fernbedienung oder der Display-Tasten aber auch die aufgerufenen Quelle oder die eingestellten Werte bei der Konfiguration.

Soweit der Heimkino-Spaß; wie sieht es nun mit der HiFi-Wiedergabe aus? Wir wählen die Singer-Songwriter-Ikone James Taylor, sein Album „Before This World“ ist exzellent produziert, und der Track „Today Today Today“ bietet alles, was wir brauchen: Ein komplexes, dichtes Bandgefüge, das neben Taylors Gesang und einem herrlichen Background-Chor ein Instrumentarium bietet, das von Geige, Mundharmonika, Banjo und Western-Gitarre bis hin zu E-Bass und Schlagzeug reicht. Bei diesem Track beweist das Soundbord typische Nubert-Qualitäten: Der Klang ist klar und präzise, die Wiedergabe wirkt agil, mühelos und natürlich – genau diese Eigenschaften charakterisieren ja auch die anderen nuPro-Modelle. Die Box bildet das Bandgeschehen sehr transparent und detailreich ab, gleich zu Beginn fesselt uns die herrlich realistische Wiedergabe der Western-Gitarre: Hier glitzert förmlich der Stahl der Saiten! Zu ihrem Silberklang kommen nun eine fette Bassdrum und ein Bass, der mit seinen ruhigen halben Noten für ein konturiertes und kräftiges Fundament sorgt – für unseren Geschmack etwas zu kräftig, doch das ist durchaus unserem Lowboard geschuldet, mit vier Schubladen bietet es genügend Resonanzraum. Aber genau dafür hat das nuPro AS-450 ja einen Equalizer, und mit zwei Stufen Bassabsenkung ist der Sound schön ausgewogen. Er ist auch ausgebreitet: Durch die Abmaße des Soundboards sitzen die Lautsprecher für links und rechts auch so weit auseinander, dass die abgebildete Bühne eine schöne Größe erzielt, sie erstreckt sich weit über die Grenzen des Boards hinaus und erreicht eine realistische Dimension. Die nuPro AS-450 verleitet wirklich zu dem Gedanken, dass weitere Lautsprecher für die HiFi-Wiedergabe nun ziemlich überflüssig sind.

Aufgeräumt: Durch das nuPro AS-450 benötigt man keinen Verstärker – und eigentlich auch keine weiteren Boxen.

Fazit

Ja, es geht auch quer: Mit dem Stereo-Soundboard nuPro AS-450 hat Nubert die Klangqualität seiner aktiven nuPro-Boxen in die Waagerechte überführt. Dafür wirken sieben Speaker vom Tweeter bis zum Woofer, sie werden durch zwei 80-Watt-Amps und einen 250-Watt-Verstärker angetrieben. Da das nuPro AS-450 zudem drei Digitalschnittstellen und einen Analog-Eingang bietet und mit bordeigenem DAC und DSP auch die Signalbearbeitung übernimmt, braucht man zu diesem Sounddeck eigentlich nur noch die gewünschten Zuspieler, um auch gleich eine komplette HiFi-Anlage zu haben. Im Test erweist sich das ausgezeichnet verarbeitete, großformatige nuPro AS-450 als feinsinniger und zugleich kraftstrotzender Klangriegel, der durch seine neutrale Wiedergabe die Nubertsche Klangtradition im HiFi-Bereich fortführt, durch seine Pegelstärke und Abbildungskraft aber auch den Heimkino-Spaß ermöglicht – und das zu einem vorzüglichen Preis. Mehr kann ein Stereo-Soundboard kaum leisten.

Test & Text: Volker Frech
Fotos: www.lite-magazin.de, Herstellerbilder

Gesamtnote: 1,0
Klasse: Spitzenklasse
Preis-/Leistung: sehr gut

95 %

92 %

92 %

170823.Nubert-Testsiegel

Technische Daten

Modell:Nubert
nuPro AS-450
Gerätekategorie:TV-Lautsprecher
Preis:- Nubert nuPro AS-450: 1.335,00 Euro
- Nubert nuPro AS-450 Sparpakete: ab 1.350,00 Euro (= Nubert nuPro AS + 1 Modul + benötigte Kabel [z.B. HDMI-Set, Bluetooth-Set, WLAN & Airplay Set])
Garantie:2 Jahre
Ausführungen:- Schleiflack Schwarz
- Schleiflack Weiß
Vertrieb:Nubert, Schwäbisch Gmünd
Tel.: 07171 – 926 90 18
www.nubert.de
Abmessungen (H x B x T):195 x 1100 x 400 mm
Gewicht:32,0 Kg
Prinzip: aktiv, 3 1/2-Wege, Bassreflex
Hochtöner:2 x 25 mm Seidengewebekalotte
Tief-/Mitteltöner:4 x 120 mm Polypropylenmembran
Tieftöner:1 x 270 mm Nomex-/Papiermembran)
Frequenzgang:30 – 22 000 Hertz (Herstellerangabe)
Leistung:2 x 80 Watt + 1 x 250 Watt (Nennleistung/Herstellerangabe)
Eingänge:- optischer Digitaleingang (S/PDIF, TOSLink)
- koaxialer Digitaleingang (S/PDIF, Cinch)
- USB (Typ B)
- analoger Stereoeingang (Cinch)
Ausgänge:- koaxialer Digitalausgang (S/PDIF, Cinch) als Link-Buchse für weitere nuPro-Boxen
- Subwooferausgang (Cinch)
Maximale Samplingraten / Auflösungen:- USB: 48 kHz / 16 bit
- S/PDIF optisch: 96 kHz / 24 bit
- S/PDIF elektrisch: 96 kHz / 24 bit
Lieferumfang:- Nubert nuPro AS-450
- Frontabdeckung (Schwarz)
- Fernbedienung mit Batterie (1 x CR 2025)
- Netzkabel 2,0 m
- USB-Kabel (Typ A/Typ B), 1,5 m
- S/PDIF-Kabel elektrisch, 5,0 m
- S/PDIF-Kabel optisch, 1,5 m
- Kabel 3,5-mm-Klinke auf Cinch, 1,5 m
- Bedienungsanleitung
Besonderes:- ausgezeichneter Klang
- integrierter Verstärker
- DSP-Schaltung zur Klangoptimierung
- eigener DAC
- Display
- Fernbedienung
- USB-Ladebuchse
Benotung:
Klang (60%):1,0
Praxis (20%):1,0
Ausstattung (20%):1,0
Gesamtnote:1,0
Klasse:Spitzenklasse
Preis-/Leistungausgezeichnet

Der Beitrag Stereoboard Nubert nuPro AS-450 – Kraftriegel für audiophiles HiFi und TV erschien zuerst auf lite - DAS LIFESTYLE & TECHNIK MAGAZIN.

sonoroSTREAM – kompakter Kabellos-Allesspieler mit DAB+, Bluetooth und Multiroom

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Der edel gestylte sonoroSTREAM rundet das durchdachte Portfolio sonoros um eine netzwerk- und multiroomfähige All-in-One-Audiolösung perfekt ab. Hübsch designt und perfekt für seinen Einsatzzweck ausgestattet, bietet das sonoroSTREAM aber noch weitere sinnvolle Extras, die ihn zu einem einzigartigen Vertreter seiner Art machen und ihn sich sogar im Badezimmer wohlfühlen lassen.

DAB+, FM, Internetradio, Bluetooth, WiFi oder USB. Das sonoroSTREAM ist für die Wiedergabe nahezu jeder Quelle ausgelegt.

Manchmal muss man Dinge von einer anderen Seite betrachten und bewerten. Nur so gelingt es ausgetretene Pfade zu verlassen und neue Ideen zu verwirklichen. Exakt das macht sonoro seit jeher. Statt Produkte zu entwickeln und mit jeder Menge Ausstattung vollzustopfen, geht das im nordrhein-westfälischen Neuß beheimatete Unternehmen die Sache anders an. Hier werden Produkte folgend der eigenen Philosophie namens „Raumwelten“ kreiert. Gemäß dieser Vorgabe ermittelt sonoro zunächst das Nutzerverhalten seiner Kunden. Die Frage lautet: „Wo werden Audioprodukte eingesetzt und welche Funktionen werden an den jeweiligen Orten überhaupt genutzt“? Aufgrund der so gewonnenen Informationen macht man sich nun daran HiFi-Modelle für dedizierte Einsatzszenarien zu entwerfen. Beispielsweise kommt ein im Schlafraum eingesetztes Gerät ohne externe Lautsprecher, Phono-Eingang oder HDMI-Port aus. Dafür sollte es im Idealfall aber einen Sleeptimer, Wecker, Uhr und ein dimmbares Display besitzen. Funktionen, die im Wohnzimmer hingegen kaum benötigt werden, hier geht es dann eher um Leistungspotenzial und ein möglichst umfangreiches Ausstattungspaket, damit auch jede gängige Quelle als Zuspieler dienen kann. Folglich fällt das hier beispielsweise auf dem Lowboard platzierten sonoroHIFI auch in Sachen Volumen größer aus, als das sonoroCD2, das für den Einsatz auf dem Nachttischchen entwickelt wurde. Mit den beiden genannten Modellen sowie dem ebenfalls von uns bereits auf Herz und Nieren untersuchten sonoroSTEREO 2 hat sich sonoro inzwischen sowohl unter Design-Liebhabern wie unter anspruchsvollen Musikfreunden einen Namen gemacht. Der nächste Streich der Rheinländer ist ein Smartradio namens sonoroSTREAM – ein kompaktes Wiedergabegerät das die eigenen Lieblingssongs kabellos direkt ins Badezimmer bringt und ganz nebenbei eine nahezu unendliche Musikvielfalt und ausserordentliche Feuchtraumrobustheit verspricht.

Sanft gerundete Kanten, bündig eingelassenes Display: Die Verarbeitung des sonoroSTREAM ist makellos.

<h2>Beauty ohne Ecken und Kanten</h2>
sonoro hält sein Versprechen ein: kaum ausgepackt, zeigt sich das hübsch designte Smartradio im edlen Holzdekor als echter Augenschmaus. Das aus vielerlei Gründen: mit sanften Rundungen und wohlproportioniert in die Höhe gewachsen, ist mein Testproband in auch gleich in drei Farbkombinationen verfügbar. Neben der Variante Walnuss, für die ich mich für meinen Test entschieden habe, bieten die deutschen Audiospezialisten ihren kleinen Allesspieler ebenso in den Ausführungen Mooreiche oder Ahorn an – jeweils unterlegt von einem begitterten Bereich, der etwas mehr als die untere Hälfte des sonoroSTREAM vereinnahmt. Nicht ohne Grund, warten hinter besagter Abdeckung doch ein 76 Millimeter durchmessender Breitbandlautsprecher sowie zwei in den Gehäusewangen platzierte Passiv-Woofer auf ihren Einsatz. Ein für die Gehäusebreite von gerade einmal 148 Millimetern stattliches Setup, das für den anstehenden Test bereits ordentlich Leitung erwarten lässt.
Doch zuvor noch einmal zurück zu den Abmessungen: mit seiner Tiefe von nur 101 Millimetern benötigt der sonoro-Kompaktling erfreulich wenig Stellfläche und findet auf jedem (noch so schmalen) Badezimmer-Regal oder -Waschtisch ausreichend Platz. Nochmal kurz zur Information: das sonoroSTREAM wurde speziell für den Einsatz in Feuchträumen konzipiert und hält laut Herstelleraussage auch dort herrschenden Erfordernissen an Temperatur und Luftfeuchtigkeit stand. Ist das Gerät dann aufgestellt und mit Strom versorgt, fällt die nächste positive Besonderheit ins Auge: Der jeweilige Status meines Testgastes lässt sich über ein sehr gut ablesbares TFT-Farbdisplay ablesen, dass sich obendrein selbstständig an die Lichtverhältnisse seiner Umgebung anpasst. Ein Ausstattungspunkt, der bereits dem von uns getesteten sonoroCD 2 Sonderpunkte einbrachte! Mit seiner Größe von etwa 6,6 x 4 Zentimetern gibt besagtes Display Auskunft über sämtliche Menüpunkte, wobei sich jede Quelle wahlweise in Schriftform oder auch symbolisch darstellen lässt. Egal, ob Quellwahl, Justage der Klangpresets oder der Netzwerkeinstellung, jegliche Befehligung erfolgt intuitiv über vier großzügig dimensionierte Knöpfe und den mittig platzierten Drehregler. Gleiches funktioniert übrigens auch vollumfänglich über die zum Lieferumfang gehörige Fernbedienung. Kompakt ausgeführt ist zeigt sich diese nicht nur übersichtlich strukturiert, sondern ist laut Hersteller auch noch wasserdicht. Sehr gut, so kann auch der mattschwarze Infrarotgeber gefahrlos im Badezimmer verbleiben.

Vorbildlich: Das Display ist sehr gut ablesbar, die nebenan befinlichen Tasten nebst Drehregler erlauben die vollständige Steuerung des kompakten Allesspielers.

sonoroSTREAM: Quellwunder und Mehrraum-Spezialist

Für welchen Zweck das stylische Audiowiedergabegerät kreiert ist und welche Hardware-Ausstattung er zu bieten hat, wäre also geklärt. Stellt sich nun also die Frage, auf welche Quellen das sonoroSTREAM zugreifen kann. Die Antwort ist einfach: auf so ziemlich jede. Zunächst seien in diesem Zusammenhang auf die eigenen Zuspieler genannt. Das sind gar nicht mal so wenige, wie die kompakten Abmessungen vielleicht vermuten lassen. Beginnend mit je einem Tuner für FM und
DAB+ ist das sonoro auch in der Lage mehr als 25.000 Sender via Internet zu empfangen. Darüber hinaus offeriert es einen Spotify-Connect-Zugang, gewährt Zugriff auf freigegebene NAS-Platten und empfängt Audiosignale via Bluetooth. So wird das Smartradio auch zum Wiedergabegerät für Tidal, Deezer und alle anderen Musikdienste, die beispielsweise via Handy, Laptop oder Tablet empfangen werden können. Sind Sie obendrein Besitzer eines MP3-Players ohne Blauzahn-Modul oder eines anderen Zuspielers, kann dieser über den rückseitig platzierten analogen Eingang in 3,5-Millimeter-Ausführung angeschlossen werden. Damit aber nicht genug; neben beschriebener Quellvielfalt lässt sich das sonoroSTREAM auch mit anderen entsprechenden sonoro-Produkten im einem Multiroom-Setup einsetzen. Eine sehr praktische Lösung, deren Vorzüge Sie spätestens auf der nächsten Party zu schätzen wissen. Statt die im Wohnzimmer befindliche HiFi-Anlage laut aufdrehen zu müssen um alle Räume mit Musik zu versorgen, lässt sich die eigene Playlist ganz einfach und zeitgleich über in verschiedenen Zonen aufgestellte sonoros wiedergeben. Dabei kann jedes Mitglied individuell per App von einem zentralen Punkt befehligt werden. U.a. wird so die Quelle gewählt oder die Lautstärke angepasst. Gleichwohl kann der Pegel jedes einzelnen Gerätes aber auch individuell justiert werden. Alternativ lassen sich verschiedene Wiedergabegruppen bilden/auflösen oder einzelne (oder alle) Geräte werden einfach ein- bzw. ausgeschaltet. Bequemer geht’s einfach nicht. Die Grundlage für besagten Komfort basiert auf fünf großen Lettern: UNDOK. UNDOK ist eine unabhängige, von Spezialisten immer weiterentwickelte Netzwerk- und Multiroom-Plattform, die u.a. auch von Herstellern wie Hama, Audioblock oder SilverCrest genutzt wird. Neben genannten Features ist das Besondere an UNDOK, dass sich auch Geräte genannter Marken miteinander vernetzen lassen. So kann beispielsweise ihr Hama-Küchenradio mit Ihrem sonorSTREAM zu einer Gruppe zusammengefasst werden. Beide spielen nun zeitgleich Songs von der gleichen Quelle ab. Via App lassen sich aber auch andere Szenarien vornehmen. Beispielsweise kann im Wohnzimmer Radio laufen, während in der Küche die eigene Playlist von der NAS-Platte wiedergegeben wird – alles bequem vom Wohnzimmer aus via Smartphone gesteuert.

Neben seinen kabellosen Empfangsmöglichkeiten nimmt das sonorSTREAM auch Audiosignale via USB (links) und Miniklinkeneingang entgegen.

Nichts leichter als das: Die Netzwerkeinrichtung

Nachdem nun auch der Software-Umfang bekannt ist, geht es endlich an die (einmalig vorzunehmende) Installation besagten Smartradios. Erstmalig eingeschaltet, poppt sogleich die Frage auf, ob man dem Einrichtungsassistenten folgen möchte. Kaum positiv bestätigt, werde ich sogleich nach meiner bevorzugten Menüsprache gefragt und im Anschluss daran welches Stundenformat (12 oder 24), welche Zeitzone etc. eingestellt werden soll. Sind die entsprechenden Antworten gegeben, sucht das sonoroSTREAM automatisch nach verfügbaren Netzwerken. Aus der kurz drauf angezeigten Liste aller verfügbaren Netzwerke wählen Sie nun das eigene aus. Sind Sie Besitzer eines passwortgeschützten WLANs, gilt es nun noch das entsprechende Passwort einzugeben. Kurzes Drücken des großen Drehreglers bestätigt die Übernahme der getätigten Einstellungen, das kompakte Smartradio ist nun kabellos mit Ihrem Heimnetzwerk verbunden.

Ready for Smartphone, Tablet & Laptop

Im Netzwerk ist das sonoroSTREAM inzwischen. Damit wäre das Thema „kabellose Zuspielung“ aber noch längst nicht erledigt, schließlich verfügt mein Testgast auch über ein Bluetooth-Modul. Auch hier ist die Einrichtung einfach und in wenigen Augenblicken erledigt, hält man sich an folgende Anleitung:

1. Quelle „Bluetooth“ am sonoroSTREAM wählen
2. „Bluetooth“ am Zuspieler (Smartphone, Tablet) aktivieren
3. „sonoroSTREAM“ aus Liste verfügbarer BT-Partner wählen
4. Musikwiedergabe starten

Ist die Funktion Bluetooth im sonoroSTREAM aktiviert, gibt sich das Gerät wenige Sekunden später in der Liste verfügbarer BT-Spieler zu erkennen.

Berauscht aber rauschfrei

Der einfachen Installation steht die Befehligung des kleinen Allesspielers dann kaum nach. Die Lautstärke lässt sich über den großen und leichtgängigen Drehregler rechts neben dem Display regulieren. Die gewünschte Quelle findet sich dann über einen Druck auf die Taste „Menü“. Betätigt man dann dieses Knöpfchen, wird mit Hilfe besagten Lautstärke-Rädchens intuitiv durch die Menüstruktur navigiert. Das farbig gestaltete Display informiert mich während dieses Schrittes jederzeit über den derzeitigen Betriebsstatus. Einfacher geht es kaum. Und wo ich gerade beim Thema Bluetooth war, beginne ich den Hörtest idealerweise auch gleich mit dem Smartphone als Quelle. Gefordert sind dabei zunächst die Beastie Boys mit „Remote Control“. Einem Hip-Hop-Song, dessen rhythmischer Sprechgesang das New York der ausgehenden 90er Jahre des vergangen Jahrhunderts förmlich wieder aufleben lässt. Verantwortlich dafür schreibt hier die tonale Richtigkeit, die mein Testgast vom ersten Takt an den Tag legt. Das überrascht und war in dieser Form und Güte ganz sicher nicht zu erwarten. Das sonoro sich hier für den Einsatz eines Breitbänders entschieden hat, ist also nicht nur den limitierten Platzverhältnissen geschuldet, das Ding ist auch schlichtweg gut. Offenbar weiß er mittlere und hohe Frequenzanteile punktgenau zu reproduzieren, während die beiden Passiv-Woofer ganz nebenbei auch noch im Grundton temperamentvoll zu Werke zu gehen. Weiter geht’s anschließend mit digitaler Zuspielung aus dem Äther, also via DAB+. Das sogenannte Digital Radio empfängt auch einige überregionale Sender und verspricht ganz nebenbei sämtliche Stationen absolut störungs- und unterbrechungsfrei zu empfangen und wiederzugeben. Die zunächst anstehende Sendersuche ist innerhalb einer Minute beendet, also kann es schneller losgehen, als erwartet. Die Probe aufs Exempel mache ich diesbezüglich einmal mehr mit Radio Bob. Kaum eingeschaltet, schießt bereits Pete Townshends unverkennbare Stimme aus dem Lautsprecher. Genauer gesagt die The-Who-Hymne „My Generation“. Ein Song, der einem noch einige Zeit im Kopf bleibt, nachdem man ihn einmal gehört hat. Umso besser also, wenn es ordentlich klingt. Und das tut es – und zwar sehr viel besser als nur ordentlich. Stilistisch verzerrte Gitarren und Backgroundgesang werden sauber dargestellt, dazu die besagte Stimme des Leadsängers – alles da, alles sauber und irgendwie auch alles richtig! So macht Radiohören Spaß, kaum zu glauben, dass dieser Titel bereits mehr als 50 Jahre auf dem Buckel hat. Achja, von nervenden Störungen, Unterbrechungen oder Rauschen ist hier wie auch in den folgenden Titeln – „Ashes To Ashes“ von David Bowie sowie dem Status-Quo-Kracher „Rockin` All over The World“ – tatsächlich keine Spur. Die DAB-Wiedergabe hat der sonoroSTREAM also ebenfalls mit Bravour bestanden.

Selbst unter bedämfter Badezimmerbeleuchtung zeigt sich das sonoroSTREAM von seiner Schokoladenseite.

Unlimitiert in Komfort und Auswahl

„Internetradio“ steht als nächstes auf meiner „To-Do-List“. Da alle Stationen bereits voreingestellt sind, entfällt die langwierige Suche nach verfügbaren Sendern. Sehr gut, schließlich ist mein Testgast in der Lage mehr als 25.000 Stationen zu empfangen. Neben allen wichtigen (und unwichtigen) deutschen Sendern finden Sie hier bestimmt auch Ihren Lieblingssender aus dem letzten Urlaub – egal ob aus Österreich, Spanien oder der Karibik. Um aus dieser schieren Menge auch genau DEN gewünschten Sender zu finden, gilt es lediglich durch die entsprechenden Kategorien zu navigieren. Beispielsweise lassen sich sämtliche Stationen nach Genre (Rock, Pop, Klassik etc.) oder nach regionalen Gesichtspunkten sortieren. Das kennt man von anderen Produkten und ist dank des hier eingesetzten, hervorragend ablesbarem Display tatsächlich im Nu erledigt. In diesem Zusammenhang: das sonoro zeigt neben Sendernamen, Interpret und Titel in der Regel auch Senderlogos an – immer vorausgesetzt, der Sender liefert sie auch mit. Die Darstellung ist also nicht nur informativ, sie ist auch optisch ansprechend.
Im letzten Testabschnitt will ich nun noch wissen, wie sich das kleine Smartradio im Streamingmodus verhält. Über den Menüpunkt „Musikabspieler“ greife ich jetzt direkt auf Songs zu, die auf unserem Redaktionsserver liegen. Hier entscheide ich mich für Adeles „First Love“. Einem eher melancholischem Titel, der jedoch jede Menge Details und Gefühl zu bieten hat. Ehrlich gesagt, hatte ich hier eine eher “arglose” Wiedergabe erwartet, wie man sie von vielen ähnlich kompakten Systemen kennt. Nichts da, selbst dieser vergleichsweise ruhige Track wird jetzt griffig interpretiert. Selbst die wenigen tieferen Passagen reproduziert der hübsche Allrounder aus dem Rheinland nahezu ansatzlos, dynamisch und trocken. Zugleich versteht es der sonoroSTREAM die eher unterschwellige Basslinie ideal einzubeziehen und jederzeit straff zu halten. Ein Bass, wie er sein muss. Nicht im Vordergrund aber dennoch entscheidend eingebunden, die ideale Basis für die einzigartige Stimme der britischen Ausnahmekünstlerin, deren Vocals nun mitten im Raum zu schweben scheinen.

Via UNDOK-App lässt sich das sonoroSTREAM in ein Multiroom-Setup einbinden. Ausserdem kann zudem kabellos auf weitere Netzwerkgeräte zugegriffen werden.

Fazit

Das kompakte sonoroSTREAM ist in jeder Hinsicht aussergewöhnlich. Perfekt für seinen Einsatz proportioniert und ausgestattet, lässt es sich selbst von Technikeinsteigern kinderleicht einrichten, bedienen und mit einer Vielzahl an Quellen konnektieren. U.a. für den Einsatz in Feuchträumen konzipiert, bieten sich dem kleinen Smartradio nahezu unbegrenzte Möglichkeiten sein Können unter Beweis zu stellen. In Sachen Komfort und Klang legt es darüber hinaus die Messlatte für Tischradios und andere kompakte Audiosysteme ganz weit nach oben. Dass sich der kleine Schönling obendrein auch noch in ein Multiroom-System einbinden und via UNDOK-App sogar mit Fremdgeräten kommuniziert, unterscheidet ihn entscheidend von ähnlich konzipierten Mitbewerbern am Markt. Kurz zusammengefasst: der sonoroSTREAM ist eine echte Empfehlung für kultivierte Musikfreunde, die Ausschau nach einer einfach zu bedienenden, sehr gut klingenden, modern ausgestatteten und zukunftssicheren Audiolösung für`s Bad, Gästezimmer oder Büro halten.

Test & Text: Roman Maier
Fotos: www.lite-magazin.de

Gesamtnote: 1,0
Klasse: Oberklasse
Preis-/Leistung: sehr gut

92 %

98 %

99 %

170825.sonoro-Testsiegel

Technische Daten

Modell:sonoro
sonoroSTREAM
Produktkategorie:Smartradio
Preis:249,00 Euro
Ausführungen:- Ahorn Dekor-weiß
- Mooreiche Dekor-silber
- Walnuss Dekor-schwarz
Vertrieb:sororo, Neuss
02131 88 34 141
www.sonoro-audio.de
Abmessungen (HBT):171 x 148 x 101 mm
Gewicht:ca. 1,1 kg
Anschlüsse:Eingänge:
- AUX (3,5mm Miniklinke)
- USB
- Bluetooth (A2DP)
- WiFi
Quellen:- DAB+
- FM
- Internetradio
- Mediaplayer
- Bluetooth
Lieferumfang:- sonoroSTREAM
- Fernbedienung
- Bedienungsanleitung
- Externe DAB/FM-Antenne
- Externe WiFi-Antenne
- Schlafbrille
Besonderheiten:- Bluetooth
- DAB+/FM-/Internetradio-Empfang
- multiroomfähig
- sehr gute Stimmwiedergabe
- dynamisches Klangbild
- Weckfunktion
- Digitaluhr
- Equalizer
- Dimmbares Display
Benotung:
Klang (60%):1,1
Praxis (20%):1+
Ausstattung (20%):1+
Gesamtnote:1,0
Klasse:Oberklasse
Preis-/Leistungsehr gut

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Micro-HiFi-System Neon MTB830D – Moderne Vielfalt mit Retro-Charme und High-End-Anspruch

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Wer Musik hören möchte, braucht eine vernünftige Anlage. Bei geringem Platzangebot sind HiFi-Systeme aber leider oft zu groß. One-Box-Geräte sind dann oft die einzige Option und inzwischen liefert der Markt zum Glück auch eine breite Auswahl. Waschechten HiFi-Charakter mit High-End-Charme und einem Schuss Romantik offerieren aber nicht viele – das Unternehmen Neon will das ändern.

HiFi mit besonderem Flair: Das MTB830D von Neon ist mit einem Röhrenverstärker ausgestattet.

HiFi mit besonderem Flair: Das MTB830D von Neon ist mit einem Röhrenverstärker ausgestattet.

Dazu statten sie die moderne Vielfalt eines One-Box-Systems mit einem unschlagbaren Trumpf für audiophile Atmosphäre aus: Das zum Test geladene Micro-HiFi-System MTB830D besitzt einen integrierten Röhrenverstärker. Normalerweise sieht man diesen Gerätetyp eher in reinen Verstärkern und damit in spezialisierten Geräten – obwohl der Transfer in Komplettsysteme durchaus nachvollziehbar ist. HiFi-Komponenten mit Röhren haben schließlich seit jeher einen ganz besonderen Flair an sich, der selbst der Modernisierung und den damit einhergehenden, alternativen Technologien unerschütterlich Stand gehalten hat. Ein bisschen Nostalgie spielt heutzutage sicherlich auch eine Rolle dabei, aber selbst junge und unvoreingenommene Audiofreunde lassen sich schnell von den Charakteristika der Röhren begeistern. Denn nicht nur optisch macht sich ihr sanftes Glühen mit einer gewissen romantischen Atmosphäre bemerkbar. Auch klanglich äußert sich das in einem eher warmen und fast schon lieblichen Tonbild, das dem Zuhörer sehr angenehme Hörsessions beschert. Vor allem im High-End-Bereich kommt der besondere Sound der Röhren daher seit etwa Mitte der Neunziger Jahre wieder verstärkt zum Einsatz.

HiFi aus Hongkong

Die audiophilen Qualitäten der Röhren-Amps hat auch Neon erkannt und sich als Spezialist für eben diesen Verstärkertyp und für kompakte Mini-HiFi-Anlagen aufgestellt. Das Unternehmen stammt aus Hongkong und produziert in Südchina die Produkte für das eigene Label sowie andere Hersteller. Bei der Fertigung der eigenen Komponenten liegt der Fokus auf einer harmonischen Gesamtabstimmung, die Design und Akustik in Einklang bringen soll. Das klingt logischerweise nach dem einzig sinnvollen Ansatz bei der Entwicklung von HiFi-Komponenten, ist aber leider nicht immer selbstverständlich. Neon geht hier jedoch mit gutem Beispiel voran und überzeugt mit mehr als nur vorzeigbaren Ergebnissen, die in Europa über den Vertrieb von Headsound Audio erhältlich sind. Erkennbar sind die Mitglieder der Neon-Produktserien übrigens neben einem sehr guten Preis-Leistungsverhältnis an einem gleichermaßen hohen Niveau in den Bereichen Klangqualität, Konnektivität und Design – so auch das MTB830D.

Ein edles Äußeres und eine tadellose Verarbeitung sind bei Neon selbstverständlich.

Ein edles Äußeres und eine tadellose Verarbeitung sind bei Neon selbstverständlich.

Begeistert in die Röhre gucken

Das MTB830D steckt in einem sehr modern und chic gestalteten Holzgehäuse, das im Retro-Design mit großzügig abgerundeten Ecken gehalten ist. Die Oberfläche in edler Holzoptik wird von einer Front ergänzt, deren Farbe sich in einem sehr ansehnlichen Bereich irgendwo zwischen sanftem Beige und Gold bewegt und dem Micro-HiFi-System den Look eines Designer-Möbelstücks verleiht. Zentral in der Front ist ein LED-Display integriert, das im oberen Bereich den immer wieder begeisternden Blick auf die Röhren des Verstärkers ermöglicht. Aufgrund der Verstärkereinheit verfügt das Micro-HiFi-System über Lüftungsschlitze in der Oberseite, die ihr die nötige Frischluft spendieren. In dem Zusammenhang ist die sehr hochwertige Verarbeitung des MTB830D zu erwähnen, die an Kanten und Übergängen passend zum Look extrem sorgfältig ausfällt.

Die Oberseite des MTB830D muss frei bleiben, hier ist ein Lüftungsgitter eingesetzt.

Diese Liebe zum Detail äußert sich auch beim Display, das mit angenehm zurückhaltenden Digital-Ziffern und -Symbolen die aktuellen Einstellungen des MTB830D anzeigt. Direkt darunter sind – optisch ebenfalls dezent – die Funktionstasten des Micro-HiFi-Systems platziert. Sieben sind es an der Zahl, die von Standby-Button über Quellenwahl, Play/Pause, Lautstärkeregelung, Equalizer bis zum CD-Auswurf reichen. Der darüber gesteuerte CD-Slot befindet sich übrigens in unmittelbarer Nähe, direkt unterhalb der Tastenreihe. Falls man jedoch gerade nicht unbedingt die CD austauschen möchte, lässt sich das MTB830D auch per Fernbedienung steuern. Die ist wesentlich unspektakulärer gehalten als das befehlsempfangende Gerät, dafür aber samt der benötigten Batterie im Lieferumfang enthalten und bietet mit einer reichhaltigen Tasten-Bestückung Direktzugriff auf die Funktionen des Micro-HiFi-Systems – von denen es durchaus so einige gibt…

Unterhalb des Displays ist das MTB830D mit Funktionstasten ausgestattet.

Unterhalb des Displays ist das MTB830D mit Funktionstasten ausgestattet.

Außen retro, innen modern

Zunächst wären in Bezug auf die Ausstattung die vielfältigen Quellen zu nennen, auf die das MTB830D zurückgreifen kann. Neben dem bereits erwähnten CD-Laufwerk können auf der Rückseite auch externe Quellgeräte über den analogen 3,5-Millimeter-Aux-Eingang angeschlossen werden, zudem finden USB-Sticks Anschluss ans Micro-HiFi-System. Sogar ein optischer Digitaleingang ist vorhanden und Musik kann auch via Kopfhörer ausgegeben werden. Damit nicht genug, ist das MTB830D trotz seines Retro-Looks wahlweise auch ganz modern auf kabellosen Wegen unterwegs. Neben dem Radioempfang via FM und DAB+ ist das Zuspielen von Musikdateien via Bluetooth möglich, so dass auch Smartphones und Tablets ihre digitale Plattensammlung einbringen können.

Anschlüsse sind durchaus reichlich vorhanden.

Anschlüsse sind durchaus reichlich vorhanden.

Die Quellenwahl erfolgt ganz simpel per Knopfdruck, auch das Suchen nach Radiosendern ist intuitiv erledigt – zum Glück, denn leider ist die mitgelieferte Bedienungsanleitung nur auf Englisch verfügbar und der Quickstart-Guide ist im Prinzip mehr Skizze als Beschreibung. Sei’s drum, denn erstens braucht man weder das Eine noch das Andere wirklich und wenn man ehrlich ist, will man lieber direkt zur Tat schreiten. Dafür braucht man letztlich nur etwas Geduld, denn das MTB830D benötigt nach dem freundlichen Willkommensgruß im Display eine kurze Aufwärmphase von etwa zehn Sekunden. Das liegt am Röhrenverstärker, der diese Anlaufzeit verlangt. Dafür belohnt er den Wartenden aber auch kurz darauf mit dem typisch natürlichen und puren Klang. Dieser lässt sich sogar über die verschiedenen Presets für die entsprechenden Musikrichtungen beziehungsweise Stile Pop, Rock, Classic, Jazz und Flat anpassen. Zudem kann via „Super Bass“ der Tiefton intensiviert werden, um bei Bedarf den unteren Frequenzen mehr Ausdrucksstärke zu verleihen. So kann man sich erstaunlich schnell und einfach mit wenigen Handgriffen einen respektablen Sound „erarbeiten“, obwohl man dafür nun wirklich nicht viel tun muss.

Sämtliche Anschlussoptionen sind auf der Rückseite des MTB830D platziert, auch zwei Bassreflexports sind hier zu finden.

Sämtliche Anschlussoptionen sind auf der Rückseite des MTB830D platziert, auch zwei Bassreflexports sind hier zu finden.

Großer Klang braucht nicht viel Platz

Wie eingangs erwähnt verfügen Röhrenverstärker tendenziell über einen eher warmen und ausgewogenen, runden Klang. Das gilt auch für das MTB380D, das trotz seiner kompakten Abmessungen mit einem sehr vollmundigen Sound gesegnet ist. Je satter das gehörte Material daherkommt, umso voluminöser tritt auch das Micro-HiFi-System auf. Selbst kleine Nuancen machen da schon einen gewaltigen Unterschied, wie wir bei der CD „Heart Bleed Out“ von Erik Penny feststellen. Der Singer/Songwriter liefert von sanften Balladen bis hin zu tanzbaren Popsongs so ziemlich alles ab, was sich mit einer Akustik-Gitarre anstellen lässt und hat mit „Flowers & Fire“ einen absolut mit Hit-Charakter ausgestatteten Titel in der Tracklist untergebracht. Die sehr dynamische Nummer strömt perfekt gestaffelt aus den Lautsprechern des MTB830D, der Gesang steht dabei exakt im Zentrum der Wiedergabe und räumlich leicht erhöht über dem instrumentalen Fundament. Eine absolut tadellose Stereobühne also, die sogar erfreulich breit aufgestellt ist. Das macht sich wie oben angedeutet beim balladeskeren, aber dafür umso voluminöseren „Dance“ noch besser bemerkbar, das sich noch raumgreifender präsentiert und auch die virtuelle Bühne – fast möchte man sagen vor Stolz – anschwellen lässt. Die Staffelung nimmt es hier durchaus mit echten Stereo-Setups auf und muss sich zumindest in den vergleichbaren Preisklassen nicht verstecken. Wichtig ist dabei zu betonen, dass wir hier nicht von einem künstlichen Aufplustern sprechen, da steckt durchaus eine Menge dahinter!

Die schön in Szene gesetzten Röhren des Verstärkers sorgen für einen warmen Sound.

Die schön in Szene gesetzten Röhren des Verstärkers sorgen für einen warmen Sound.

Bei Neon hat selbst das aber anscheinend noch nicht den eigenen Ansprüchen genügt, denn mit den Presets lässt sich die Wiedergabe ja auch noch für unterschiedliche Genres feinjustieren. Wer verstärkt Radio hört, wird hier mit „Rock“ und „Pop“ gut bedient sein. Allerdings gibt es ja auch Musikfreunde, die eher in klassischen Gefilden oder musikalisch ebenfalls anspruchsvollen Kategorien wie dem Jazz unterwegs sind. Auch dafür ist das MTB830D bestens gerüstet, um epochale Kompositionen oder fein nuancierte, von Technik geprägte Stücke vorbildlich ins rechte Licht zu rücken. Dabei kann sogar unter Umständen die Möglichkeit des verstärkten Tieftons über die Option „Super Bass“ wertvolle Dienste leisten, falls man der Wiedergabe etwas zusätzliche Ausdrucksstärke verleihen möchte. Man sollte das vielleicht nur nicht mit dem gleichnamigen Titel von Nicki Minaj testen, da kann das Micro-HiFi-System nämlich längst nicht sein volles Potenzial abrufen – wie auch, auf dem Niveau ist der künstlerische Anspruch ja auch nicht wirklich nennenswert.

Auch die kleinen Gummifüßchen tragen mit sicherem Stand und Entkoppelung zum gelungenen Klang bei.

Auch die kleinen Gummifüßchen tragen mit sicherem Stand und Entkoppelung zum gelungenen Klang bei.

Stattdessen versuchen wir es mit einer bunten Genre-Mischung und wandeln nun mit „The Race“ von Yello auf elektronischen Pfaden. Der mittlerweile respektvoll als Klassiker zu bezeichnende Track wird den hohen Erwartungen sogleich gerecht. Zusätzlich zur breit aufgestellten Bühne gewinnt die Staffelung nun auch noch deutlich an Tiefe, die auf den Punkt abliefert. Die One-Box-Konstruktion erreicht hier tatsächlich Resultate, von denen manche Stereo-Setups nur träumen können. Damit dürfte auch endgültig klar sein, dass das MTB830D nicht einfach nur ein multifunktionales Küchenradio ist. Denn während Geräte dieses Typs öfter auch mal etwas kühl und gelangweilt klingen, hat Neons Micro-Anlage ganz viel Gefühl und eine große Portion Natürlichkeit an Bord. Die macht auch Rock-Klassiker wie „Wish You Were Here“ von Pink Floyd oder „Money for Nothing“ von den Dire Straits zu einem wahren Erlebnis, indem sie den unverkennbaren, leicht dreckigen Sound perfekt serviert. Da darf man auch mal mit relativ jungen Jahren festhalten, dass früher nicht alles schlecht war…

Neben u.a. Radiotuner und Bluetooth nimmt das MTB830D auch CDs auf.

Neben u.a. Radiotuner und Bluetooth nimmt das MTB830D auch CDs auf.

Fazit

Mit seinem MTB830D verknüpft Neon moderne Quellenvielfalt mit gelungenem Retro-Design und dem audiophilen Klang eines Röhrenverstärkers. Dank der intuitiven Bedienung eignet sich das Micro-HiFi-System auch perfekt für anspruchsvolle Einsteiger, die ohne großes Zutun hochwertigen Klang genießen wollen. Geringe Erfahrung mit technischen Gerätschaften, ein überschaubares Platzangebot oder ein limitiertes Budget sind also keine Gründe mehr, auf High-End-Flair zu verzichten.

Test & Text: Martin Sowa
Fotos: www.lite-magazin.de, Herstellerbilder

Gesamtnote: 1,0
Klasse: Mittelklasse
Preis-/Leistung: sehr gut

97 %

94 %

96 %

170827.Neon-Testsiegel

Technische Daten

Modell:Neon MTB830D
Produktkategorie:Micro-HiFi-System
Preis:349,99 Euro
Garantie:1 Jahr
Ausführungen:Retro-Holzoptik
Vertrieb:Headsound Audio, Berlin
030 / 89635295
www.headsound.de
Prinzip: Stereo, Bassreflex
Verstärkertyp:Röhrenverstärker
Anschlüsse:- Bluetooth
- 3,5-mm-Aux-In
- optischer Digitaleingang
- USB
- CD
- Radiotuner (FM/DAB+)
- Kopfhörerausgang
Abmessungen (HBT):150 x 420 x 220 mm
Lieferumfang:- Neon MTB830D
- Fernbedienung
- Netzteil
- Quickstart-Guide (multilingual)
- Bedienungsanleitung (nur Englisch!)
Besonderes:- Röhrenverstärker
- LED-Display
- hochwertige Verarbeitung
- Retro-Look
- Bluetooth
- Kopfhörerausgang
Benotung:
Klang (60%):1,0
Praxis (20%):1,0
Ausstattung (20%):1,0
Gesamtnote:1,0
Klasse:Mittelklasse
Preis-/Leistungsehr gut

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QED Supremus – High-End-Lautsprecherkabel mit gewissen Extras

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Voodoo oder Klangupgrade? Gerade bei höherpreisigen Kabeln sind die Meinungen kontrovers. Das QED Supremus ist ein Lautsprecherkabel der 2.000-Euro-Klasse. Die Verarbeitung ist perfekt, die Materialien sind hochwertig. Doch was bringt ein solcher Signalleiter im Praxiseinsatz?

Sanft gebettet kommt das QED Supremus im edelen Hardcover.

Ist man Besitzer einer hochwertigen Audiokette, kommt schnell das Thema Kabel auf. Welches Kabel ist das richtige für meine Anlage und wieviel Geld sollte man für bessere Signalleiter in die Hand nehmen? Die Meinungen dazu sind unterschiedlich. Während viele eingefleischte Highender maßlos überteuerten Strippen mystische Wirkungen zuschreiben, behaupten unbelehrbare Super-Skeptiker nach wie vor, dass die eingesetzten Kabel keinerlei Auswirkung auf den Klang haben. Ersteres ist messtechnisch kaum nachweisbar, letzteres durch diverse Blindtests oft widerlegt. Wie so oft, liegt die Wahrheit auch hier etwa in der Mitte. Selbstverständlich ist eine Lautsprecherleitung nicht unbedingt klangfördernd, nur weil sie 20.000 Euro kostet. Wie so oft kommt es auf die Ausstattung und die Kette an, in der sie eingesetzt wird.

Hochwertig, edel und intelligent: Einmal eingesteckt und gedreht, spreizen sich die sogenannten Airloc-Bananas in der Buchse auf.

Grundsätzlich gilt es seine HiFi-Bausteine immer mit besseren Kabeln zu verbinden. Gerade bei hochwertigen Komponenten holen Sie so das Maximum aus Ihrer Anlage heraus. Es sollte ordentlich aufgebaut und geschirmt sein. Idealerweise ist es flexibel und leicht zu verlegen. Schwere Kabel ohne jegliche Zugentlastung sind hingegen zu vermeiden. Zudem sollte es über hochwertige Steckverbinder verfügen, die such fest und sicher in der Buchse sitzen. In unseren Tests der Canton Reference 5K und des netzwerkfähigen Vollverstärkers Hegel Röst haben wir beispielsweise sehr gute Erfahrungen mit dem Lautsprecherkabel QED Supremus gemacht, das genannte Vorgaben voll erfüllt. Ein Signalleiter der High-End-Liga, das sich in erster Linie durch Klangneutralität hervortut. Neutral, genau das sollte ein Kabel auch sein, schließlich wollen wir die vom Toningenieur kreierte Aufnahme unverfälscht hören. Alles soll genau so klingen, wie im Konzertsaal oder Aufnahmeraum. Die Wiedergabe akustischer Instrumente sollte makellos und die Vielzahl kleinster Details und feinster Information hör- und vielleicht sogar fühlbar sein. Genau das verspricht QED nicht nur, mit seinem Supremus vermeidet man schlichtweg jedwede Einmischung in den Klang. Kontaktsicherheit ist ein weiteres Thema: Die Stifte der Banana-Stecker – QED nennt es Airloc – spreizen sich in der Buchse auf. Sehr gut, so sitzen die Kabel bombenfest und sorgen zugleich für besten Signaltransfer, besser geht es kaum. Dass das Supremus auch noch exzellent verarbeitet ist, ist bei QED offenbar Ehrensache. Gut ausschauen tut es ausserdem. Und zwar so gut, dass es einfach zu schön ist, um ungesehen hinter der Anlage zu liegen.

Bombensicher wird die Steckverbindung mit einem High End-Kabel wie dem QED Supremus: Das bürgt nicht nur für erstklassige Signalübertragung, sondern garantiert auch festen Sitz: Einstecken, Steckerschaft drehen – und dadurch werden die Stiftenden gespreizt und gegen die Buchsenwand gepresst.

Fazit
Mit seinem Supremus offeriert QED ein auf High-End-Niveau getrimmtes Lautsprecherkabel, das alle Vorgaben an hochwertige Signalleiter erfüllt. Erstklassig verarbeitet, hochwertig ausgestattet und absolut klanglich neutral – besser geht es kaum. Da in diversen Längen konfiguriert, lässt es sich zudem perfekt an die vorherrschenden Bedingungen anpassen. Preislich ist das QED Supremus mit 1199,00 Euro (für 2×2,00 Meter) nicht gerade ein Schnäppchen, ob seiner Verarbeitung und Materialwahl aber auch keineswegs zu teuer, sondern eine echte Empfehlung für anspruchsvollste Musikfreunde, die das letzte Quäntchen Klang aus ihrer High-End-Anlage kitzeln wollen.

Test & Text: Roman Maier
Fotos: www.lite-magazin.de

Gesamtnote: Referenz
Preis-/Leistung: sehr gut

97 %

96 %

94 %

170719.QED Supremus Testsiegel

Technische Daten

Modell:QED
Supremus
Produktkategorie:Lautsprecherkabel
Preis:2x2,00m: 1.199 Euro
2x2,50m: 1.299 Euro
2x3,00m: 1.499 Euro
2x4,00m: 1.899 Euro
2x5,00m: 2.299 Euro
jede andere Länge möglich
Ausführungen:- schwarz
Vertrieb:IDC Klaassen, Lünen
Tel.: 0231 / 9 86 02 85
www.idc-klaassen.com
Anschlüsse:Spreiz-Bananas
(alternativ Kabelschuhe)
Kabeldurchmesser:5,3 mm
Isolierung:Einzigartige Emaille mit verlustarmem geschäumtem Polyethylen-Dielektrikum
Leiter:2 x 16 versilberte, 99,999% sauerstofffreie Kupferleiter
Stecker:Reines Kupfer, Rhodium beschichtete Airloc Stecker und Kabelschuhe
Besonderes:- erstaunliche Materialqualität
- exzellente Verarbeitung
- clevere Steckverbindung
Benotung:
Gesamtnote:Referenz
Preis-/Leistungsehr gut

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Pioneer Fayola 4.1 – kabelfreier Kino-Spaß

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Wenn die Strippen nicht wären! – Die zahlreichen Boxenkabel im Wohnzimmer sind für viele Film-Fans der Grund, auf Mehrkanal zu verzichten. Geht es auch ohne die leidigen Leitungen? Pioneer liefert mit „Fayola“ eine Antwort: Dieses Netzwerk-Musiksystem streamt kabelfrei, lässt sich zum 4.1-Cinema-Set ausbauen und ist dabei völlig aufstellungsflexibel – auch durch die Kompaktheit der aktiven Wireless-Boxen. Im Zentrum spielt ein Media-Center, das nicht nur HiFi und Heimkino möglich macht, sondern auch Multiroom.

Die Pioneer Fayola 4.1 besteht aus dem Sound-System-Controller, vier Satellitenlautsprechern und einem Subwoofer – samt und sonders kompakte Komponenten.

Unglaublich, wie die Entwicklung voranstürmt: Noch vor wenigen Jahren bestand eine Mehrkanal-Anlage aus einem massigen AV-Receiver und einem Schallwandler-Ensemble, das durch die Größe der Boxen und die vielen Kabel in Konflikt mit der Wohnzimmer-Ästhetik stand. Mittlerweile sind die Komponenten klein, und nun sind sogar die Kabel weg: Pioneer präsentiert mit der Fayola ein Sound-System, das den Ton allein über den Funkweg transportiert – und zwar ohne Datenreduktion. Das ist außergewöhnlich, insbesondere in dieser Preisklasse, und es funktioniert ausgezeichnet. Das haben wir vor wenigen Wochen festgestellt, damals haben wir die Pioneer Fayola als Stereo-Set getestet. Nun nehmen wir zwei Rear-Speaker und einen Subwoofer hinzu und hören mal, wie sich die Fayola als Mehrkanal-System im Heimkino-Betrieb präsentiert.

Keine Kabel: Durch das Daten-Streaming fallen die Leitungen zu den Boxen weg – und durch das schick-schlanke Design fügt sich die Fayola 4.1 leicht in das Wohnzimmer ein.

Schlankes System, üppiges Angebot

Optisch präsentiert sich die Pioneer Fayola 4.1 ausgesprochen wohnraumfreundlich: Das System ist attraktiv gestaltet und derart kompakt, dass es selbst in einem kleinen Zimmer problemlos platziert werden kann. Das beginnt beim schick-schlanken Sound-System-Controller, dem sogenannten Media-Center, das sich mit dem anthrazitfarbenem Gehäuse und der schimmernden Aluminium-Deckplatte auch geschmeidig ins gehobene Habitat einfügt. Dazu passen die vier identischen Satelliten für die vorder- und rückseitige Beschallung. Pioneer verzichtet beim Fayola-System auf einen Center-Lautsprecher, die Wiedergabe der Dialoge übernehmen die beiden Boxen der Front. Die Schallwandler überzeugen optisch durch ihr Design und ihre Dimensionen. Die gerade mal 22 Zentimeter hohen Schallwandler sind ansprechend gestaltete ovale Klang-Zylinder, denen ein metallener Mantel in Form eines feinen Wabengitters einen sanften Glanz verleiht. Im Innern dieser Zwei-Wege-Lautsprecher arbeitet eine Empfänger- und Verstärkerelektronik, es sind also aktive WiFi-Boxen. Die Signale vom Media-Center empfängt das Schallwandler-Quartett ausschließlich über Funk – und damit ist die ewige Frage, wie Receiver und Boxen ohne Fallstricke im Wohnzimmer miteinander verbunden werden können, beantwortet. So hat man freie Hand bei der Aufstellung der Boxen. Auch eine Wandmontage ist möglich, die Satelliten besitzen dafür zwei Gewindebuchsen. Die Gehäuse lassen sich schön nah an der Wand anbringen, weil die Netzkabelbuchsen in den Boxen versenkt sind. Die Netzkabel sind bei Aktivboxen natürlich unvermeidlich, „Wireless“ meint immer die Freiheit von Signalkabeln. Strom über die Strippe, Signal über Funk – das gilt auch für den letzten Mitspieler der Pioneer Fayola 4.1, den Subwoofer. Hier zahlt sich die Funkfähigkeit nochmals aus, denn gerade den Basswürfel möchte man ja gerne möglichst unauffällig platzieren. Der Sub macht es einem hier nicht schwer, der Tiefton-Kräftiger ist mit einer Kantenlänge von rund 30 Zentimetern ziemlich kompakt und raumfreundlich. Der Subwoofer empfiehlt sich insbesondere, wenn es beim Film richtig krachen soll – oder wenn der Raum mehr als 25 Quadratmeter misst, dann freuen sich die kleinen Satelliten besonders über eine Entlastung von der Bass-Wiedergabe. Für den Tiefton ist ein Richtung Boden abstrahlendes Zwanzig-Zentimeter-Chassis zuständig, es wird von einem 150-Watt-Verstärker angetrieben. So spielt die Pioneer Fayola 4.1 runter bis 35 Hertz, ohne Subwoofer sind es 65 Hertz.

Der Subwoofer sorgt für einen kräftigen Bass. Der FS-SW40 arbeitet nach dem Downfire-Prinzip, sein Lautsprecher strahlt den Schall also nach unten gen Boden ab.

Heimkino- und HiFi-Herz: Das Media-Center

Das Herzstück des Fayola-Systems ist das Media-Center, sein Name ist Programm: Die Klangzentrale verwaltet bis zu elf verschiedene Schnittstellen und Zugänge. Das beginnt beim Streaming via Bluetooth, WiFi und Ethernet, die WLAN-Funkverbindung ermöglicht dabei eine hochauflösende PCM-Audio-Güte von 96 Kilohertz/24 Bit, über das kabelgebundene LAN geht sogar eine HiRes-Qualität von 192 Kilohertz/24 Bit sowie – sehr bemerkenswert – DSD128. Das Media-Center bietet weiterhin einen optischen Digitaleingang und einen USB-A-Input für den USB-Stick oder die externe Festplatte, dazu noch einen analogen Audio-Line-Eingang und eine Buchse für die Wurfantenne, sie ermöglicht den Radioempfang, die Pioneer Fayola 4.1 verfügt über einen FM-Tuner für klassische Beschallung aus dem Äther. Über den Ethernet-Eingang „Network“ wiederum integriert man das Media-Center im heimischen Netzwerk und verbindet es so beispielsweise mit dem Computer oder dem Music Server, der als digitale Musiktruhe die eigenen Audiofiles aufbewahrt. Für den Zugang zur restlichen Musik dieser Welt sind bei der Pioneer Fayola 4.1 bereits die Musikportale Deezer, Spotify und Tidal vorinstalliert. Für ihren uneingeschränkten Genuss ist allerdings ein kostenpflichtiges Abo Voraussetzung. Frei hingegen ist der Zugang zu den weltweiten Internetradio-Stationen über den integrierten Online-Dienst TuneIn. Soweit die HiFi-Fähigkeiten der Pioneer Fayola 4.1, aber uns interessieren ja diesmal vor allem ihre Heimkino-Qualitäten.

Das Media-Center ist die logistische Zentrale – und mit seiner schimmernden Aluminium-Decke und den mattierten Seiten das optische Herzstück der Fayola 4.1.

Hier erweist sich das Media-Center als vollwertiger AV-Receiver: Es bietet vier HDMI-Eingänge und einen HDMI-Ausgang mit ARC. ACR steht für „Audio-Return-Channel“, der Ton vom Fernseher wird also in das Media-Center eingespeist und über die Pioneer Fayola wiedergegeben. Die HDMI-Schnittstellen sind auf dem neuesten Stand und Standard, für den vollen Video-Genuss sollte also auch der Fernseher frischeren Datums sein. Dann kann das Media-Center Ultra-HD-Inhalte auf den 4K-Bildschirm schicken oder das Bild von 1080p auf 4K hochskalieren. Bei den Audioformaten lässt die Pioneer Fayola 4.1 kaum Wünsche offen, mit den Standards Dolby TrueHD, Dolby Digital, Dolby Digital Plus, DTS, DTS-HD Master Audio, DTS-HD High Resolution Audio, DTS 96/24, DTS ES und DTS-HD Express umfasst das Angebot auch etliche High Definition-Formate. Man muss sich mit diesen Standards aber nicht unbedingt eingehend beschäftigen, diese Arbeit nimmt einem das Media-Center ab: Es erkennt selbständig die Mehrkanal-Tonspuren von der Blu-ray Disc oder von dem gewählten Videodienst. Das Audio-Angebot wird dann automatisch an die verfügbaren Lautsprecher angepasst. Hier können es auch mehr als die fünf Schallwandler für den 4.1-Sound sein, denn die Pioneer Fayola ist in der Lage, unkomprimierten Mehrkanalton-Ton auszugeben und ihn auch in andere Räume zu streamen. Mehrkanal meets Multiroom – cool und kabelfrei.

Anschlussvielfalt: Der Sound-System-Controller glänzt mit elf Schnittstellen und Zugängen. Vier HDMI-Eingänge und ein HDMI-Ausgang sind die Highlights für die Heimkino-Fraktion.

Sound fürs ganze Haus: Multiroom

Die Pioneer Fayola 4.1 liefert Sound nicht nur über mehrere Kanäle, sondern auch in mehrere Räume: Das Musiksystem ist Multiroom-fähig, es funkt den Ton frei Haus an kompatible Komponenten im Schlafraum, im Gästezimmer oder auf der Terrasse. Pioneer hat natürlich auch hier etwas Passendes im Portfolio: Der Netzwerklautsprecher Pioneer MRX-3 und sein Akku-betriebener Bruder, der Pioneer MRX-5, lassen sich über den Multiroom-Audiosystem-Standard FireConnect einbinden, aktuell werden dabei Abtastraten von 44,1 Kilohertz und 48 Kilohertz unterstützt. Die Netzwerklautsprecher können alternativ auch über Google Chromecast, WiFi und Bluetooth integriert werden – und neuerdings auch über PlayFi. Dieser Standard wird von etlichen hochwertigen HiFi-Herstellern unterstützt, das Pioneer Fayola-Musiksystem ist also ziemlich offen und markenübergreifend einsetzbar. Diese Offenheit zeigt sich auch bei der Steuerung der Fayola.

Einfach erweiterbar: Die Pioneer Fayola 4.1 lässt sich leicht um weitere Komponenten etwa für Multiroom-Lösungen ergänzen. Hier ist Pioneers Netzwerk-Lautsprecher MRX-5 für die Küchen-Beschallung eingebunden.

Bedienung über Ferngeber, App und Sprache

Für das Mehrraum-Management und die grundlegenden Klangeinstellungen wie die Lautstärke hat Pioneer eine eigene, ausgereifte App entwickelt – so lassen sich Multiroom- und HiFi-Belange bequem per Tablet steuern. Android-Nutzern können ihre Befehle jetzt sogar fingerlos geben: Durch die Integration von Chromecast ist die Fayloa mit dem Google Assistant kompatibel, wer nun den Lautsprecher „Google Home“ besitzt, bedient die Fayola über dessen interaktive Sprachsteuerung. Für die Heimkino-Anwendungen der Pioneer Fayola 4.1 greift man dann doch zur mitgelieferten Infrarot-Fernbedienung. Sie ist optisch und haptisch zwar deutlich schlichter als das Media-Center und die Lautsprecher, auch bei der Übersichtlichkeit ist Luft nach oben, aber: Hier sitzt die Befehlsgewalt, und nur hier lassen sich die relevanten Video- und Audio-Einstellungen vornehmen – sei es im Setup, sei es im Direktzugriff über die Tasten.

Die Pioneer Remote App für Tablet und Smartphone macht das Multiroom- und Musikmanagement einfach: Räume lassen sich leicht einrichten und mit anderen Zimmern verknüpfen, schließlich hat man über das Tablet die Kontrolle über das gesamte musikalische Geschehen in der Wohnung.

Heimkino- und HiFi-Features

Einige Fähigkeiten haben wir ja schon benannt: Videoseitig die Weiterleitung von Ultra-HD-Signalen und das 4K-Upskaling, audioseitig die große Tonformat-Vielfalt, ihre automatischen Erkennung und die Verteilung des Tons auf die verfügbaren Lautsprecher. Ein weiterer Automatismus ist zuschaltbar – und segensreich: Die Pioneer Fayola 4.1 kann selbstständig Bild und Ton synchronisieren, wenn der Fernseher LipSync-kompatibel ist. Sehr gut, denn kaum etwas ist nerviger als ein Versatz zwischen dem Gesagten und der zugehörigen Lippenbewegung. Ein Loudness Management kann bei niedrigem Pegel die Surround-Signal-Wiedergabe optimieren, andererseits kann man zu hohe Lautstärken vermeiden und einen generellen Höchstpegel festlegen. Ebenso lässt sich die Eingangslautstärke für jede Quelle verändern, um Unterschiede zwischen den Zuspieler-Pegeln auszugleichen. Mit der Einstellung „DRC“ (Dynamic Range Control) werden bei Dolby- und DTS-Ton leise Stellen lauter und laute Stellen leiser, die Lautstärke erscheint gleichmäßiger. So kann man auch mal nachts einen Film gucken, ohne dass bei dynamischen Ausreißern gleich der Nachbar senkrecht im Bett steht. Die Verständlichkeit der Sprachpassagen verbessert man mit der Funktion „Dialog Enhancement“, sie betont die vorderen Soundkanäle. Mit dem „Theater Filter“ hingegen verändert man bei den Dolby- und DTS-Tonspuren den Höhenanteil der Signale, dies kann die Intensität der tonalen Darstellung steigern. Der Soundcharakter lässt sich zudem über verschiedene Wiedergabe-Modi verändern und an ein Genre anpassen: Über die „Surr“-Taste steppt man durch die jeweils möglichen Tonformate von Dolby, DTS, DSD oder PCM, aber auch durch verschiedene Klangprofile für Action, Game, Sport oder Drama, und für die Darstellung von Musikkonzerten gibt es dann noch die Differenzierung nach Rock/Pop, Entertainment Show, Klassik und Unplugged. Wer alle klanglichen Zusatz-Effekte ausschalten möchte, drückt die „Pure Direct“-Taste, dann hört man den unverfälschten Originalklang der Tonspuren. Damit wir das alles erleben können, fangen wir nun endlich mal an, die Pioneer Fayola 4.1 aufzubauen und einzurichten.

Die Fernbedienung braucht man für grundlegenden Einrichtung der Pioneer Fayola und für die Heimkino-Funktionen.

Sehr aufbauend: das Set-Up der Pioneer Fayola 4.1

Die Einrichtung des Systems geht ziemlich einfach, wenn man die vorgegebene Reihenfolge beherzigt. Zuerst schließen wir sämtliche Boxen, die mit der Pioneer Fayola betrieben werden sollen, per Netzkabel ans Stromnetz an; in unserem Fall also vier Satelliten und ein Sub. Nun verkabeln wir das Media-Center: Ein HDMI-Kabel geht vom Ausgang unseres Blu-ray-Players in den ersten HDMI-Eingang des Media-Centers, von dort geht es über den HDMI-Out in den Eingang unseres Fernsehers. Sollte der Fernseher die ARC-Funktion für den TV-Ton nicht unterstützen – kein Problem: Dann wählt man die TOSLink-Verbindung und zieht ein optisches Digitalkabel vom Fernseher zum Media-Center. Erst jetzt wird diese Zentrale mit Strom versorgt – und das ist dann auch das letzte Mal, dass man sich mit Kabeln befassen muss. Mit dem Einschalten per Fernbedienung startet nun die maßgeschneiderte Konfiguration. Wer das System erstmals einrichtet, wird automatisch mit dem „Initial Setup“ begrüßt, nach der Spracheinstellung beginnt man mit einem Scan: Das System erkennt nun automatisch, welche Mitspieler vorhanden sind und präsentiert das Ergebnis auf dem Bildschirm.

Die Einrichtung der Fayola 4.1 geht einfach, die Menüführung macht’s leicht: Gleich zu Beginn erkennt das System selbständig, welche Boxen eingebunden werden können.

Weil man in diesem Setup noch Laie ist, geht es erst mal mit der „einfachen Einrichtung“ weiter. Hier werden die Abstände der Boxen zum Hörplatz grob festgelegt. Für die grundsätzliche Einrichtung ist der vorgeschlagene Weg völlig ausreichend. Wer die Distanzen differenzierter einstellen will, kann später nacharbeiten und jede der Entfernungen zentimetergenau eingeben. So kann das System Laufzeitunterschiede ausgleichen, bei weiter entfernten Boxen braucht das Signal halt auch länger, bis es den Hörplatz erreicht hat. Das brauchen wir, weil die Rears in unserem Hörraum unterschiedlich weit vom Sofa entfernt stehen. Wer dann noch die Lautstärkeverhältnisse angleichen möchte, kann im Menü „Kanalpegel“ jede Box um bis zu zwölf Dezibel lauter oder leiser einstellen. Jetzt lässt sich die Pioneer Fayola 4.1 noch in das eigene Netzwerk einbinden, entweder per WLAN oder per LAN – na gut, in diesem Fall kommt dann doch noch eine Ethernet-Leitung für die LAN-Verbindung zum Kabel-Kontingent hinzu. Auch hier führt das Media-Center einen Scan durch und zeigt uns die existierenden und funktionierenden Netzwerkverbindungen an. Damit ist das grundlegende Systems-Setup abgeschlossen. Leichter kann man es eigentlich kaum machen, zumal die On-Screen-Menüführung sowie die Lesbarkeit und Verständlichkeit der einzelnen Menüs sehr gut sind, die Bedeutung vieler Konfigurationsschritte wird mit einem zusätzlichen Text erklärt. Das ist vorbildlich und führt schnell zum Ziel: Film ab!

Bei der Ersteinrichtung reichen ungefähre Angaben, …

… die man später bei Bedarf präzisieren kann: Dann stellt man den Abstand und den Pegel jeder Box einzeln ein, bis das Set stimmig spielt.

Film ab: Die Fayola 4.1 in der Praxis

Film ab: Die Fayola 4.1 in der Praxis
Wir wählen die Action-Komödie „Kung Fu Panda 3“ und gehen zur Kampfszene mit dem furchteinflößenden Krieger Kai, dem sich Shifu und die Furiosen Fünf entgegenstellen. Dieser Ausschnitt bietet uns alles, was wir brauchen: Spektakuläre Angriffs- und Abwehrmanöver, die mit ebenso spektakulären Soundeffekten in Szene gesetzt sind, einen brachialen Tempelabriss – und dazwischen immer wieder ein verbaler Schlagabtausch, der eine saubere Dialog-Wiedergabe erfordert. Fangen wir mit der Sprachwiedergabe an. Hier hatten wir doch Bedenken, weil die Pioneer Fayola 4.1 auf einen Center verzichtet. Doch die beiden Frontlautsprecher, die diese Arbeit übernehmen, machen das prima, trotz heftiger Dynamikunterschiede zwischen den Waffen- und Wortgefechten sind die Dialoge bestens verständlich, der Front-Sound bleibt stets bruchlos. Hier ist das mögliche „Dialog Enhancement“ gar nicht nötig, mit dieser Funktion werden die Frontlautsprecher lauter und die Rears leiser, was zulasten des Raumklang-Effekts geht. Das sollte man zugunsten des eigenen Spaßes vermeiden, denn die Raumsimulation gelingt der Pioneer Fayola 4.1 ausgezeichnet. Gleich zu Beginn umsaust uns der verwünschten Kranich Crane mit einem halsbrecherischen Kamikaze-Flug, kurz danach schwingt Kai seine Jade-Schwerter, tödliche Schneiden am Ende von meterlangen, schweren Ketten – und wir spüren geradezu die Zugluft, während die Schwerter knapp an uns vorbeirauschen, auch das Sirren der rasiermesserscharfen Waffen ist unserem Kopf bedrohlich nah. Kais atemberaubende Kämpfe gegen Meisterin Tigress und Shifu bildet die Fayola 4.1 schön räumlich und herrlich lebendig ab, die Ohren werden aus allen Richtungen mit den Schlägen, Tritten und Waffenklirren befeuert. Sehr gut! Geht es noch besser?

Die aktiven WiFi-Boxen der Pioneer Fayola 4.1: Hinter dem metallenen Wabengitter arbeitet die Wandler- und Verstärkerelektronik, die Schallwandlung dieser Zwei-Wege-Lautsprecher besorgen ein kleiner Zwei-Zentimeter-Kalottenhochtöner und ein neun Zentimeter messender Konus-Lautsprecher für den Mitten- und Bassbereich.
Auf der Rückseite versinken die Winkelstecker der Netzzuleitung dank der vertieften Buchse komplett in der Box. Dadurch sind sie optisch so gut wie unsichtbar und unterstreichen den Kabellos-Charakter der Anlage.

Wir haben mal die verschiedenen Soundprofile durchspielt, die das Media-Center uns zur Optimierung anbietet. Ja, im Action-Modus hat der Kampf akustisch noch mehr Punch, als die Pioneer Fayola 4.1 mit dem Originalton eh schon bietet. Was die vier kleinen Lautsprecher für einen großen Klang liefern, ist wirklich erstaunlich. Gut, da ist ja noch der Subwoofer, der alles mit einem satten Bass fundiert. Am Anfang haben wir ihn im Klangmenü um drei Dezibel betont, doch das ist gar nicht nötig: Der Bass ist bis zur 35-Hertz-Grenze des Woofers fett. Das beweist die Pioneer Fayola 4.1 eindrucksvoll beim Höhepunkt: Kai benutzt die steinerne Statue Oogways als Abrissbirne und legt mit ihr den Jade-Tempel in Schutt und Asche. Das Splittern des Steins fährt uns in die Glieder, das Grollen der einstürzenden Säulen geht in den Magen – die Fayola 4.1 liefert den Ton zur Trümmerorgie klar und in amtlicher Lautstärke. Wir sind bei 40 bestens bedient, das Soundsystem hat aber noch zehn Pegel-Schritte in petto. Wo wir gerade die Nachbarn akustisch zwangsbeglücken, können wir mal die Dynamic Range Control testen. Sie tut effektiv, was sie soll: Sie ebnet die Lautstärkeunterschiede ein. Natürlich geht so bei der Materialschlacht der Maximal-Wumms flöten. A propos Flöten: Wir gehen vom fiktiven Animationsfilm in den real existierenden Konzertsaal, die Wiener Philharmoniker spielen „An der schönen blauen Donau“ von Johann Strauss Sohn – und auch hier schlägt sich die Pioneer Fayola 4.1 bravourös. Wer nun die Klangmodi durchgeht, kann sich mit dem Klassik-Modus quasi in den Wiener Musikverein hineinsetzen – und das klappt ausgezeichnet. Das Räumlichkeits-Erlebnis wird mit diesen Klangprofilen mitunter noch ein wenig intensiver, hier ist ein wenig Entdeckergeist gefragt: Der Rock/Pop-Modus passt zu den Wiener Philharmonikern halt überhaupt nicht, aber kaum legen wir „Toto Live In Amsterdam“ auf, ist die Wiedergabe stimmig, und mit den anderen Modi betätigen wir uns nun als Raum- und Soundgestalter. Am besten gefällt uns aber schließlich die „Direkt“-Einstellung ohne Effekte – so liefert die Pioneer Fayola 4.1 das, was Toto mit diesem Konzert bietet: Erlebnis pur.

Die Pioneer Fayola 4.1 gibt es auch in Weiß. So oder so: Das Set harmoniert besonders mit einem modernen Ambiente.

Fazit

Die Pioneer Fayola ist ein flexibles Wireless Music System, das in der Ausbaustufe 4.1 zum amtlichen Heimkino-Anlage wird. Für den amtlichen Filmspaß sorgen ein Media-Center als AV-Receiver sowie vier Satelliten und ein Subwoofer als Lautsprecher. Zusammen ergebibt dieses Sound-Sextett ein kompaktes, komplettes Cinema-Set – und der Clou: Die Fayola 4.1 funktioniert über Funk. Sie streamt Musik in hochauflösender Qualität und Mehrkanalton ohne Kompression. Das Streaming ermöglicht im Wohnzimmer eine flexible Boxenaufstellung ohne einschränkende Signalkabel und im ganzen Haus eine Vernetzung aller Klang-Komponenten zu einem Multiroom-System. Im Heimkino-Einsatz überzeugt das Set durch einen starken und sauberen Sound und die Vielzahl der akzeptierten Tonformate, generell glänzt das System durch seinen Komfort: Die Einrichtung und die Handhabung sind leicht, durch offene Standards können neue Komponenten problemlos eingebunden werden. Damit bietet sich die Fayola nicht nur als Heimkino-Set an, sondern auch als HiFi-Anlage und Multiroom-System für das ganze Haus.

Test & Text: Volker Frech
Fotos: www.lite-magazin.de, Herstellerbilder

Gesamtnote: 1,0
Klasse: Oberklasse
Preis-/Leistung: sehr gut

92 %

89 %

97 %

170830.Pioneer-Testsiegel

Technische Daten

Modell:Pioneer Fayola 4.1
Produktkategorie:Wireless Sound System
Preis:- 2.1-Set mit Subwoofer (= FS-W50): 1.499 Euro
- Surround-Satelliten FS-S40: 549 Euro (Paarpreis)
Garantie:2 Jahre
Ausführungen:Titan, Weiß
Vertrieb:Pioneer & Onkyo Europe, Willich
Telefon: +49 2154 / 913 13-0
www.pioneer.de
Abmessungen (HBT):- Sound-System-Controller: 680 x 445 x 290 mm
- Satellitenlautsprecher: 220 x 125 x 145 mm
- Subwoofer: 335 x 271 x 277 mm
Gewicht:- Sound-System-Controller: 3,2 kg
- Satellitenlautsprecher: 1,7 kg
- Subwoofer: 7,2 kg
Eingänge/Schnittstellen:4 x HDMI (mit HDCP 2.2)
1 x LAN (Ethernet, RJ45)
1 x WLAN (WiFi-Antenne) für Dualband Wi-Fi (5 GHz/2.4 GHz)
1x Bluetooth (Version 4.1+LE)
1 x USB-A (2.0)
1 x digital optisch (TOSLink)
1 x analog (Cinch)
1 x Antenne Radio-Tuner (FM)
Ausgänge1 x HDMI (mit HDCP 2.2 und ARC)
Unterstützte Audio-Formate:- DSD (bis DSD128)
- WAV, FLAC, ALAC, AIFF (bis 192 kHz/24 bit)
- Apple Lossles (bis 192 kHz/24 bit)
- LPMC (bis 48 kHz/16 bit)
- mp3 (MPEG Layer III), WMA (44,1 kHz und 48 kHz)
- Dolby TrueHD, Dolby Digital, Dolby Digital Plus, DTS, DTS-HD Master Audio, DTS-HD High Resolution Audio, DTS 96/24, DTS ES, DTS-HD Express
Maximale Samplingraten/
Auflösungen:
192 kHz/24 bit (LAN)
96 kHz/24 bit (WLAN)
Frequenzgang der Satelliten:65 Hz - 20 kHz (ohne Subwoofer)
85 Hz - 20 kHz (mit Subwoofer)
Frequenzgang des Subwoofers:35 - 100 Hz
Lieferumfang:- 1 x Sound-System-Controller AC-400
- 4 x WLAN-Satellitenlautsprecher FS-400
- Subwoofer FS-SW4
- Fernbedienung (RC-932S)
- FM-Zimmerantenne
- 4 Netzkabel für die Satellitenlautsprecher FS-400
- 2 Batterien (AAA)
- Schnellstartanleitung
- Sicherheitsbroschüre
- Garantiekarte
Besonderes:- kabelloses Streaming, Multiroom und Heimkino
- kompaktes System mit elegantem Design
- große Tonformat-Vielfalt
- Ultra HD Upscaling (1080p zu 4K)
- offenes System, unterstützt Google Cast und PlayFi
- kompatibel mit Tidal, Spotify, Deezer und Tunein
- kompatibel mit Ultra HD-Video
- Multiroom-Steuerung mit der Pioneer Remote App
- einfache Einrichtung
Benotung:
Klang (60%):1,0
Praxis (20%):1,1
Ausstattung (20%):1+
Gesamtnote:1,0
Klasse:Oberklasse
Preis-/Leistungsehr gut

Der Beitrag Pioneer Fayola 4.1 – kabelfreier Kino-Spaß erschien zuerst auf lite - DAS LIFESTYLE & TECHNIK MAGAZIN.

Arcam irDAC-II – Digital-Fitmacher für Analog-Anlagen

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Passgenauer Fortschritt: Die r-Serie vor Arcam aktualisiert die heimische HiFi-Anlage mit etlichen kleinen, klangstarken Komponenten, die Bandbreite reicht vom Phono-Vorverstärker bis zum Smartphone-Booster. Zum Portfolio gehört auch der Arcam irDAC-II: Dieser HiRes-fähige Konverter macht die alte Analog-Anlage fit für die neuen digitalen Zuspieler – und funktioniert mit seinen sechs S/PDIF-, USB und Bluetooth-Schnittstellen ebensogut als Zentrale einer digitalen Klangkette.

Der kompakte Arcam irDAC-II ermöglicht analoge Anlagen dden Zugang zur digitalen Welt.

Das Konzept war schon damals gut: Um das klangliche Potenzial digitaler Quellen ausschöpfen zu können, ist ein externer, spezialisierter Premium-DAC oft der Königsweg. Arcam gehörte mit dieser Idee Ende der 1980er zur Avantgarde, die Bedeutung der Signalwandlung für die Qualität des Klangs ist aber erst mit der zunehmenden Digitalisierung unserer Lebenswelt ein Thema geworden. Denn jetzt stellt sich für viele die Frage: Wie bekomme ich mit meiner konventionellen Anlage Anschluss an die Moderne? Die Hifi-Schmiede aus Cambridge hat deshalb in den letzten Jahren nachgelegt, erst mit dem rDAC, dann mit dem irDAC – und nun mit dem Arcam irDAC-II. Auch diese neue Version verfolgt das alte Ziel, mit einem audiophilen externen DAC die bestehende Anlage in punkto Klang und Schnittstellen aufzuwerten und aufzurüsten. Der irDAC-II unterscheidet sich mit dieser Spezialisierung vom ähnlich erscheinenden Musikstreamer Arcam rPlay, den wir schon im Test hatten. Die Kernkompetenz des Arcam irDAC-II ist die Konvertierung, hier leistet er mehr als der rPlay-Kollege – und mehr als seine eigenen Vorgängermodelle.

Das Gehäuse des Arcam irDAC-II zieren nun vier Bedienknöpfe, sie ermöglichen den schnelleren Zugriff auf die Lautstärke und die Quellen. Die Auswahl des Zuspielers signalisiert der Arcam irDAC-II über sechs LED-Balken.

Gutes bleibt, besseres kommt

Auf den ersten Blick sieht der Arcam irDAC-II seinem Vorgänger überaus ähnlich. Das Gehäuse ist mit 194 mal 124 mal 44 Zentimeter nur homöopathisch größer geworden und präsentiert sich nun mit einem geschmeidig gerundeten Übergang von der Decke zu einer jetzt sanft geneigten Front. Das sind kleine Änderungen, aber sie zeugen von der Kunst, mit wenigen Mitteln aus einer bloßen Black Box (im wahrsten Sinne des Wortes) ein schick gestaltetes Gerät zu machen. Geblieben ist die Materialgüte und die Verarbeitungsqualität: Mit dem metallenen Gehäuse und seiner mattschwarze Lackierung sieht der Arcam irDAC-II hochwertig aus wirkt angenehm dezent. Damit der Metallkorpus keine Schäden am Mobiliar verursacht, ist der DAC komplett mit einer durchgängigen Gummierung unterfüttert – auch das führt zur Stimmigkeit des Designs. Bei den Anzeigen ist alles beim Alten geblieben: Sechs schlanke LED-Balken signalisieren durch ihr Farbenspiel, welche digitale Quelle gerade ausgewählt ist und auch Daten empfängt. Die Auswahl des Zuspielers und die Einstellung der Lautstärke ist am Gerät nun allerdings komfortabler: Besaß die alter irDAC-Version eine einzige Taste, mit der man sich durch die verschiedenen Quellen durchskippen musste, so geht der Suchlauf nun mit zwei Tasten vorwärts und rückwärts – und somit deutlich flotter. Ganz neu sind die beiden „Volume“-Taster für ein Pegel-Plus oder -Minus. Die wirklich wichtigen Änderungen beim Arcam irDAC-II offenbart uns aber eher seine Rückseite.

Der Arcam irDAC-II bietet für digitale Quellen zwei TOSLInk- und zwei Koaxial-Eingänge sowie eine USB-Schnittstellen und Zugang via Bluetooth.

Schnittstellen und Formate

Ein Blick nach hinten zeigt, was der Geräte-Generationenwechsel bewirkt hat. Nach wie vor bietet der DAC vier S/PDIF-Schnitstellen: Zwei optische Koaxial-Eingänge und zwei elektrische TOSLink-Inputs erlauben den Anschluss digitaler Zuspieler vom CD-Player bis zur Spielekonsole. Auch der asynchrone USB-B-Eingang für den Anschluss eines Computers ist vertraut. Neu hingegen ist die Bluetooth-Schnittstelle, für die eine anschraubbare Antenne mitgeliefert wird. Nun kann der Arcam irDAC-II erstmals auch kabellos angesteuert werden. Damit ermöglicht er sogar Musik-Streaming, und weil als Codec aptX eingesetzt wird, ist das eine klanglich durchaus gute Option. Auf die Bluetooth-Qualität und die aptX-Möglichkeiten kommen wir gleich noch zu sprechen. Bluetooth ist ein Zugewinn, ein anderer Zugang ist dafür weggefallen: Die HID-Schnittstelle in Form eines USB-A-Eingangs. Über diesen „Human Interface Device“-Input konnte man dereinst iPod, iPhone und iPad anschließen und mit der Fernbedienung anschließen und ansteuern. Das wird jetzt über Bluetooth erledigt, dafür müssen die Geräte aber VRCP unterstützen, dieses „Audio Video Remote Control Profile“ ist ein Bluetooth-Profil zur Fernsteuerung von Audio- oder Videogeräten. HDI funktioniert übrigens auch über die USB-B-Schnittstelle des Arcam irDAC-II, so kann man mit dessen Fernbedienung die Mediensoftware steuern, die auf dem Rechner verwendet wird. Mit diesen sechs digitalen Schnittstellen des Arcam irDAC-II funktioniert nun eine Vielzahl an Formaten: Über Bluetooth läuft alles von WAV über FLAC und AAC bis MP3, über S/PDIF und USB lassen sich dann Files in hochauflösender Qualität zuspielen: optisch geht PCM 96 Kilohertz/24 Bit, elektrisch sogar PCM 192 Kilohertz/24 Bit, den Höhepunkt der HiRes-Fähigkeit bietet USB: Hier akzeptiert der Arcam irDAC-II PCM-Files bis 384 Kilohertz/24 Bit, darüber hinaus arbeitet er auch mit zugespielten Files im DSD-Format, hier sogar bis DSD128 – das ist die doppelte Abtastrate gegenüber dem SACD-Format. Um mit einem Windows-PC in den DSD-Genuss zu kommen, muss man allerdings einen Treiber installieren. Arcam stellt die Software auf seiner Homepage als Download bereit. Die erhöhte HiRes-Fähigkeit des irDAC-II ist der größte Fortschritt zum Vorgängermodell, die alte Version konnte kein DSD, und bei PCM-seitig war ab 192 Kilohertz Schluss.

Für die Kopplung mit dem Computer installieren PC-Benutzer einen Treiber, so geht die Einbindung des Arcam irDAC-II ohne Probleme: Der DAC wird vom PC umgehend als Audiogerät erkannt.

Brücke zu digitalen Zuspielern…

Auch die Ausgangssektion des Arcam irDAC-II ist renoviert worden. Auf einen digitalen Output hat man nun verzichtet, das ist schade, denn so hätte man den DAC an den Digitaleingang eines Pärchens Aktivlautsprecher anklemmen können. Dann wäre allerdings der Konverter der Aktivboxen für die Behandlung des Datenstroms zuständig – und das ist ja die Kernkompetenz des Arcam irDAC-II. Für diese Aufgabe ist er mit einem hochwertigen Wandler-Baustein ausgestattet, außerdem hat sich Arcam akribisch um die Vermeidung von Jitter gekümmert, also um die Reduktion von Störsignalen, die durch Genauigkeitsschwankungen bei der Datenübertragung entstehen. Weiterhin sind die digitalen und analogen Baugruppen des Arcam irDAC-II sorgfältig voneinander isoliert, zur Vermeidung von Signalstörungen ist auch die Stromversorgung auf ein externes Netzteil ausgelagert worden. So kann der Arcam irDAC-II ein erstklassig aufbereitetes, audiophiles Analogsignal bereitstellen. Dafür sind rückseitig vier vergoldete Cinch-Buchsen vorgesehen, sie bilden zwei analoge Ausgänge: einen Output mit variablen Ausgangspegel und einen mit fixem Line-Level. Das ist pfiffig: Der fixe Ausgang ist für alle gedacht, die den Arcam irDAC-II an einen bereits vorhandenen Vollverstärker anschließen wollen, dann nutzt man den DAC als Brücke, um digitale Zuspieler und analogen Amp zusammenbringen zu können – so wird die alte Anlage fit für die Gegenwart und die Zukunft.

Durch den fixen und den variablen Ausgang kann der irDAC-II als Konverter oder als zusätzlich als Vorverstärker eingesetzt werden.

…oder Zentrale einer digitalen Klangkette

Der variable Ausgang hingegen ist für den Anschluss an eine reine Endstufe gedacht, der Arcam irDAC-II ist nämlich nicht nur ein Konverter, sondern auch ein vollwertiger Vorverstärker. Er profitiert natürlich von dem Know-How, das Arcam mit seinen reinen Verstärkern im hochwertigen HiFi-Segment besitzt. Und so kann der Arcam irDAC-II sogar das Herzstück einer Anlage oder eines digitalen Soundsystems sein. Damit es hier nicht an Ausstattung mangelt, hat Arcam der neuen Version einen weiteren Output spendiert: einen Kopfhörerausgang, mit dem der irDAC-II den ganz privaten Musikgenuss ermöglicht. Dafür findet sich auf der Front eine 3,5-Millimeter-Buchse für kleine Stereo-Klinke, wer Kopfhörer mit großer 6,35-Millimeter-Klinke betreiben möchte, benötigt einen Adapter. Dann geht aber so gut wie alles. Hinter der Buchse wirkt ein Kopfhörer-Verstärker, dessen Technik vom Flaggschiff-Amp Arcam A49 stammt und für einen großen Impedanzbereich von 30 Ohm bis 600 Ohm ausgelegt ist. So treibt er In-Ears mit niedrigen Widerstandwerten, aber auch fordernde hochohmigen Kopfhörer-Boliden an. Das Kopfhören geht sogar kabellos und kinotauglich – im Verbund mit der Bluetooth-Schnittstelle.

Mit dem Headphone-Anschluss bereichert der irDAC-II die Anlage auch um die Option, Musik über Kopfhörer zu genießen.

Bluetooth mit aptX LL für Funkkopfhörer

Auch bei der kabelfreien Signalübertragung via Bluetooth hat Arcam Wert auf die gute Güte gelegt. Neben dem Basis-Bluetooth-Codec SBC (Subband Coding), der mit maximal 328 Kilobit/Sekunde und einer Samplingrate von 44,1 Kilohertz eine brauchbare Klangqualität liefert, gehen der besser klingende AAC (Advanced Audio Coding) und aptX – dieser Codec hat dem einst wegen mäßiger Tonqualität schlecht beleumundeten Bluetooth wieder zu einer ordentlichen Reputation verholfen. aptX hat mittlerweile einige Weiterentwicklungen erfahren, eine davon nutzt auch der irDAC-II: aptX LL. Das Doppel-L steht für „Low Latency“. aptX LL ist für alle interessant, die den Ton von TV, Blu-ray oder Spielkonsole über Funkkopfhörer oder Bluetooth-Lautsprecher genießen wollen. Der Spaß wird bislang meist durch die merkliche Verzögerung des Audio-Signals vergällt. Dieses Hinterherhinken ist besonders bei Dialogpassagen störend. Mit aptX LL wird die sogenannte Latenz deutlich gesenkt, von den üblichen etwa 500 Millisekunden schrumpft der Versatz bestenfalls auf bis zu 32 Millisekunden und liegt damit unter dem Wert, der für TV als tolerabel betrachtet wird. Dies sind maximal 40 Millisekunden vor oder 60 Millisekunden nach dem Video-Signal. Weil das Angebot an aptX LL-fähigen Spielpartnern für den irDAC-II noch gering ist, bietet sich ein Funkempfänger-Adapter an, der den Kopfhörer mit Bluetooth kabellos und mit aptX LL latenzarm macht.

Die Bluetooth-Kopplung geht ganz einfach: Bluetooth beim Handy, Tablet oder Laptop aktivieren, dann am Arcam irDAC-II die beiden Input-Taster gleichzeitig drei Sekunden lang drücken – schon taucht der DAC auf dem Display als verfügbares Gerät auf. Mit „OK“ bestätigen – schon sind die Geräte gepaart.

Fernbedienung

Wir reden bei diesem DAC von einem Gerät aus Arcams „r-Serie“, dabei beginnt der Name dieses Produkts mit „ir“. Das Kürzel steht für „Infrarot“, und wer jetzt noch das Wort „Fernbedienung“ hinzudenkt, liegt richtig: Der Arcam irDAC-II ist mit einem einfachen, aber ansehnlichen Ferngeber ausgestattet, der den Bedienkomfort erhöht. Hier lassen sich alle Eingänge direkt mit einer eigenen Taste anwählen, neben den Funktionen laut, leise und stumm bietet der Ferngeber Tasten für Start, Stopp, Pause, Rück- und Vorlauf. Die Befehle können zur Steuerung der Software eingesetzt werden, mit der man die Files am Rechner abspielt – Voraussetzung: Der Computer muss mit dem USB-HID-Protokoll kompatibel sein. Die Steuerung mit der Fernbedienung klappt aber ebenso bei angeschlossenen Bluetooth-Geräten vom Handy bis zum Laptop, wenn sie VRCP („Audio Video Remote Control Profile“) unterstützen.

Mit der Fernbedienung ermöglicht die Quellenauswahl, die Lautstärkeeinstellung und bei VRCP- und HID-kompatiblen Zuspielern – etwa Smartphone oder Computer – sogar grundlegende Steuerbefehle. Diese Spezialanwendung funktioniert grundsätzlich, ist mitunter allerdings ein wenig träge.

Aubau und Einrichtung

Arcam macht den Anschluss leicht: Die Briten liefern für jeden Ein- und Ausgangstyp des irDAC-II ein Kabel mit. Wir spielen den Arcam irDac-II mit verschiedensten Musikstücken ein und stellen bei diesem Aufwärmen fest: Der DAC ist äußerst allert. Wenn fünf Sekunden kein Signal anliegt, etwa weil man seinen Player auf Pause gestellt hat oder ein Trackwechsel etwas länger dauert, dann verändert die LED des gewählten Eingangs ihre Farbe von Grün (bei Bluetooth Blau, den Spaß hat Arcam sich gegönnt) nach Rot. Beim Vorgängermodell sahen die Benutzer dann aber auch emotional rot, weil der Arcam irDac automatisch in den Stromsparmodus ging. Das führte zu einem vernehmlichen Relais-Klicken und zu leicht verzögertem Wiederanspringen des DAC – ein Ärgernis, das am Windows-Rechner in den Einstellungen des Treibers gelöst werden konnte, indem man die Energiesparfunktion deaktivierte. Mac-User, die keinen Treiber zum Betrieb des DAC installieren müssen, hatten allerdings das Nachsehen. Beim aktuellen Arcam irDac-II ist dieses Problem gelöst, weil nun die deaktivierte Energiesparfunktion der voreingestellte Zustand ist: kein Klicken, keine abgeschnittene Musik – prima!

Wer den Arcam irDAC-II per PC betreibt, sollte im Control Panel darauf achten, dass bei der Option „Streaming“ die Einstellung „Immer eingeschaltet“ gewählt ist – dann spielt der der DAC ohne Unterbrechungen durch den alternativen Stromsparmodus. Als Player eignet sich die bordeigene Mediensoftware oder ein komfortabler Player wie Foobar 2000.

Der Arcam irDAC-II in der Praxis

Prima ist auch, was der Arcam irDAC-II leistet. Wir sind bei der Musikwahl wieder bei der göttlichen Deep Funk-Band „The New Mastersounds“ gelandet, sie haben 2013 live im Hamburger Kampnagel gespielt, wir hören von diesem Gig den Track „Dusty Groove“ in HiRes-Qualität: 24 Bit/192 Kilohertz. Die Auflösung dieser Aufnahme ist phänomenal: Der Sound ist kristallklar und knackig, jeder Musiker des Quartetts, das aus Gitarre, Keyboards, Bass und Schlagzeug besteht, ist in allerfeinsten Nuancen herauszuhören, trotzdem klingt alles wie aus einem Guss und hat einen Wahnsinns-Groove. Das liegt auch an der Präzision der Abbildung, sie zeigt sich in den kleinsten Details, etwa in der Beckenarbeit des Schlagzeugers und hier insbesondere bei der HiHat: Unglaublich, welche Finessen der Drummer Simon Allen hier locker in sein Spiel einbaut – und wir hören jede Nuance gestochen scharf. Diese Präzision ist eine Folge der Genauigkeit, mit der der Arcam irDac-II die Musikdaten behandelt. Das führt auch zu einer großen Präsenz: Das musikalische Geschehen findet nicht irgendwo statt, sondern genau hier, vor uns, greifbar. Dieser Eindruck verstärkt sich noch, wenn man die Musik über Kopfhörer genießt. Wir ziehen dafür den Ultrasone Edition 5 unlimited auf, und mit diesem High End-Kopfhörer wird die Präsenz noch einmal intensiviert, auch der Bass gewinnt an Gewicht. Der Arcam irDac-II glänzt aber nicht nur bei grooviger Musik, sondern in verschiedensten Genres von konzertanter Klassik bis zur intimen Musik der Singer/Songwriter. Gerade sie präsentiert der Arcam irDac-II so, wie sie wirken sollen: Sie erreichen uns mit ihren vertonten Geschichten. Wenn der US-Barde James Taylor bei dem Titel „You And I“ mit sanftem Schmelz in der Stimme die Liebe zu seiner Frau besingt, schwelgen wir mit, weil Taylor nicht fernsteht, sondern uns nah ist. Die HiRes-Güte von 96 Kilohertz/24Bit schafft hierbei die Voraussetzung dafür, dass der Arcam irDAC-II durch seine Datenwandlung und -behandlung für einen unmittelbaren Musikgenuss sorgt.

So wird die konventionelle Anlage auf modernes digitales Niveau gebracht: Der Arcam irDAC-II ernöglicht auch die Einbindung eines Streamers, hier sorgt er im Verbund mit dem der Elac Discovery für die Audio-File-Versorgung des analogen Yamaha-Verstärkers A-S2100.

Fazit

Der Arcam irDAC-II widmet sich in jeder Beziehung vorzüglich einer Aufgabe: Der Digital-Analog-Konverter wandelt digitale Daten in analoge Signale. Dafür bietet er sechs Eingänge an, das Spektrum reicht von S/PDIF optisch und elektrisch über USB asynchron bis Bluetooth in aptX-Qualität. Das Ergebnis seiner Konvertierung bietet er an einem fixen und einem variablen Analog-Ausgang an. So kann der Arcam irDAC-II an einen Vollverstärker oder an eine reine Endstufe angeschlossen werden, denn dieser DAC verfügt über eine vollwertige Audio-Verstärkervorstufe – und sogar über einen Kopfhörer-Ausgang. So kann der Arcam irDAC-II zwei Aufgaben erfüllen: Er macht als Zusatzkomponente die alte Analoganlage fit für digitale Zuspieler oder er fungiert gleich als Zentrale einer (digitalen) Klangkette. Der Arcam irDAC-II meistert diese Arbeit ausgezeichnet, die Wiedergabe ist sauber, klar und detailreich. Dies führt zu einer Klangqualität, die – auch mit Blick auf den Preis – ausgezeichnet ist.

Test & Text: Volker Frech
Fotos: www.lite-magazin.de, Herstellerbilder

Gesamtnote: 1,0
Klasse: Oberklasse
Preis-/Leistung: ausgezeichnet

99 %

92 %

89 %

170913.Arcam-Testsiegel

Technische Daten

Modell:Arcam rPlay
Produktkategorie:DAC/Vorverstärker
Preis:679,00 Euro
Garantie:2 Jahre
Ausführungen:Schwarz
Vertrieb:GP Acoustics, Essen
Tel.: +49 201 / 170390
www.arcam.de
Abmessungen (HBT):44 x 194 x 124 mm
Gewicht:1,126 kg
Eingänge:2 x S/PDIF elektrisch (Cinch)
2 x S/PDIF optisch (TOSLInk)
1 x USB (Typ B)
1 x Bluetooth (Antenne)
Ausgänge:1 x analog (Stereo-Cinch, Audioausgang mit variablem Pegel)
1 x analog (Stereo-Cinch, Audioausgang mit festem Line-Pegel)
Unterstützte Audio-Dateiformate:- PCM bis 384 kHz/24 bit
- DSD bis DSD128 (Microsoft Windows-Treiber erforderlich)
- wav (Wellenform-Audiodatei)
- flac (Free Lossless Audio Codec)
- AAC (Advanced Audio Coding/Apple Lossless)
- mp3 (MPEG Layer III)
Maximale Samplingraten/
Auflösungen
- USB: PCM 384 kHz/24 bit, DSD128 (Microsoft Windows-Treiber erforderlich)
- S/PDIF elektrisch: PCM 192 kHz/24 bit
- S/PDIF optisch: PCM 96 kHz/24 bit
Frequenzgang20 Hz – 20 kHz
Lieferumfang:- Arcam irDAC-II
- externes Netzteil mit 4 Adaptern (für EUR [Kontinentaleuropa], GBR [Hongkong, Katar, Republik Irland, Singapur und das Vereinigte Königreich], AUS [Australien und Neuseeland], USA [Nordamerika und Japan])
- Buetooth-Antenne
- Fernbedienung
- 2 Batterien (AAA)
- digitales Cinch-Kabel mono, 1,0 m
- digitales Lichtleiterkabel (TOSLink, 1,0 m)
- analoges Cinch-Kabel stereo, 1,0 m
- USB-Kabel Typ A/Typ B, 1,0 m
- Schnellstartanleitung
- Registrierungskarte
Besonderes:- ausgezeichnete, saubere Signalwandlung
- Kopfhörerausgang
- Audio-Ausgänge mit fixem und variablem Pegel
- Bluetooth mit aptX LL
- erstklassige Verarbeitung
- kompakte Bauweise
Benotung:
Klang (60%):1+
Praxis (20%):1,1
Ausstattung (20%):1,1
Gesamtnote:1,0
Klasse:Oberklasse
Preis-/Leistungausgezeichnet

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Hama DIT1000MBT – macht die alte HiFi-Anlage zur modernen Musikzentrale

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Seine Lieblingsmusik möchte man selbstverständlich bevorzugt auf seinem HiFi-System hören. Aber was macht man, wenn die Titel aber nur auf dem Smartphone gespeichert sind oder man von Onlinemusikdiensten wie Spotify oder Tidal zuspielen will? Entweder man hört seine Musik jetzt über die schwachen Smartphone-Böxchen oder aber eine modernere Anlage muss her. Nein, soweit muss es nun wirklich nicht kommen. Hama bietet mit seinem DIT1000MBT eine clevere Alternative zum kleinen Preis, mit der man die eigene Anlage ganz nebenbei auch noch multiroomfähig macht, wenn man denn möchte.

Kleines Gerät, große Ausstattung: mit dem DIT1000MBT verbunden, wächst die Quellvielfalt jeder Anlage um einen DAB- und FM-Tuner, Internetradio, Bluetooth und Streamingfunktion.

Im Laufe der Zeit hat sich nicht nur der Musikstil, sondern auch die Technik für die Musikwiedergabe verändert. Früher hatte man seine Lieblingsmusik auf schwarzen Vinylplatten oder Kassetten gespeichert. Dann kamen die CDs auf den Markt, der Hörgenuss wurde feiner, die Medien unempfindlicher und die Wiedergabe komfortabler. Auch das ist inzwischen Schnee von gestern. Heute hat man seine Musik entweder auf der Festplatte im heimischen Netzwerk, auf dem Smartphone oder bei Musikdiensten wie Napster, Tidal oder Spotify gespeichert.
Wer aber noch immer vom Klang seiner guten alten Musikanlage schwärmt und diese nicht gegen ein moderneres Wiedergabeset austauschen will, kann sein geliebtes HiFi-System jetzt ganz einfach aufrüsten. Hama bietet mit seinem DIT1000MBT diesbezüglich einen kompakten und erstaunlich cleveren Baustein über den man plötzlich digitalen Radioempfang hat, seine Lieblingstitel vom Smartphone oder aus dem Netzwerk, per Bluetooth oder WLAN zuspielen kann oder einfach auf mehr als 20.000 Internetradiosender zugreift. Dabei ist es völlig egal, ob man seinen AV-Receiver im Wohnzimmer aufzurüsten gedenkt oder das Stereoradio im Büro oder in der Gartenlaube. Hamas clevere Box verspricht sich als ideale Ergänzung und hat sogar noch ein paar weitere Extras auf der Pfanne.

Das Hama DIT1000MBT rüstet jedes HiFi-System auf – ein analoger oder digitaler Zugang vorausgesetzt.

Ausstattungs- und Raumwunder

Der kleine Hama-Alleskönner überrascht, an ihm ist optisch nicht viel dran, dafür aber umso mehr drin. Das schwarze Kunststoffgehäuse fügt sich mit seinen Maßen von 14,2 x 5,4 x 9,1 Zentimetern platzsparend in jede HiFi-Anlage ein. Auffälligstes Merkmal des schicken Hybridtuners ist sicher das 3,2-Zoll messende Farbdisplay. Direkt unter ihm findet sich der große Powerknopf, die einzige Taste am DIT1000MBT, sie ist bündig ins Gehäuse eingelassen.
Sämtliche Anschlussmöglichkeiten finden sich hingegen auf der Geräterückseite. Diese wären:

– der obligatorische Stromanschluss (für das mitgelieferte Netzteil)
– die RJ45 Ethernet-Buchse (zur Verbindung mit dem Router)
– ein analoger Audio-Ausgang
– ein optischer Digitalausgang
– ein Antennenanschluss (für die mitgelieferte FM und DAB/DAB+ Antenne)

Selbstverständlich befindet sich im Inneren des DIT1000MBT noch ein WiFi-Modul, über das sich unser Testgerät kabellos in das heimische Netzwerk einbinden lässt. Ein entsprechendes Bluetooth-Pendant ist ebenfalls an Bord. Über diese Schnittstelle lassen sich Audiodateien vom Tablet oder Smartphone kabellos zuspielen. Zum Lieferumfang gehören neben dem Netzteil und der Antenne, noch eine Kurzanleitung und eine Fernbedienung inklusive zwei Micro-AAA-Batterien. Heisst: nach dem Auspacken kann es eigentlich sofort losgehen.

Das Anschlussfeld des DIT1000MBT ist übersichtlich gehalten, bietet aber alle benötigten Varianten.

Unbegrenzte Möglichkeiten

Das DIT1000MBT lässt sich über diverse Wege mit Musik „befüllen“. Die wohl gebräuchlichste Variante wäre die Verbindung zum hauseigenen Netzwerk via LAN-Kabel oder WLAN. Ist diese hergestellt, ist der kleine Hama-Allrounder in der Lage direkt auf über 20.000 Internetradiosender oder aber die auf dem Computer oder freigegebenen NAS-Platten gelagerte Musiksammlung zuzugreifen – alles kabellos versteht sich. Zudem besitzt der Hama entsprechende Tuner um regionale Radiosender via FM, DAB und DAB+ zu empfangen. Alle, die ihre Playlists in der Spotify-Cloud eingerichtet haben, dürfen sich ebenfalls freuen; der DIT1000MBT ist nämlich in der Lage auch diese wiederzugeben. Der Hama kann aber noch viel mehr, denn neben seiner Funktion als Quellwunder, lässt er sich auch noch in ein Multiroom-System einbinden. Statt auf ein eigenes System, setzt Hama auf den bewährten UNDOK-Standard. Dabei handelt es sich um eine markenübergreifende Plattform, die u.a. auch Hersteller wie Block, sonoro oder Auna unterstützen. Bedeutet: das DIT1000MBT kann auch mit Modellen genannter Marken in einem Multiroom-Verbund aufspielen. Das Ganze funktioniert via UNDOK-App, die sowohl im Google Play Store als auch im Apple-Store kostenlos zum Download zu Verfügung steht.
Last but not least sind nicht nur die Medien moderner geworden, auch die Funktionen eines modernen Wiedergabegerätes sind heutzutage umfangreicher. So besitzt der kompakte Allestuner obendrein eine Uhr sowie eine Alarmfunktion mit zwei Weckzeiten. Das Angenehme dabei; man hat die Wahl ob man sich über das Internetradio oder den Summer wecken lassen möchte.

Das große Display gibt Auskuft über den gerade gewählten Sender bzw. die Uhrzeit. Zudem zeigt es – falls ausgestrahlt – weitere Informationen wie Senderlogos an.

Zur Installation

Egal ob von einem AV-Receiver oder der klassischen Stereoanlage, die Verbindung zum Hama ist schnell hergestellt. Diese geschieht wahlweise via Klinkenkabel über die Line-Out-Buchse oder via optischem Digitalkabel. Um den Tuner mit dem Internet oder dem heimischen Netzwerk zu verbinden bieten sich dann ebenfalls zwei Möglichkeiten:

1. Die kabelgebundene LAN-Verbindung per Netzwerkkabel mit dem Router. Ist diese hergestellt, kann es auch gleich losgehen.

2. Die kabellose WLAN-Verbindung. Diese funktioniert wie folgt:
2a. Netzwerkassistenten am Tuner starten
2b. Eigenes WLAN als Liste gefundener Netzwerke auswählen
2c. Passwort eingeben

Alternativ lässt sich der DIT1000MBT auch via WPS kabellos mit dem Router konnektieren. Dabei drückt man an seinem Router die WPS-Taste und startet WPS am Hama. Beide Geräte tauschen nun sämtliche erforderlichen Daten aus und verbinden sich vollautomatisch innerhalb weniger Sekunden.

Extras gegenüber der klassischen HiFi-Anlage

Wie gesagt, der kompakte Hama-Tuner hat jede Menge Extras an Bord, die die eigene HiFi-Anlage im Wohnzimmer zum wahren Quellgiganten werden lassen. Über den Menüpunkt „Musikabspieler“ hat man nun beispielsweise Zugriff auf alle freigegebenen Medien im Heimnetzwerk. Das heisst: auf alle angeschlossenen NAS-Platten, Router und Computer. Sämtliche hier abgelegten Musiktitel werden im Display des DIT1000MBT angezeigt und können nun bequem angewählt werden.
Auf dem Smartphone lagernde Musikstücke streamt man idealerweise via Bluetooth auf die Stereoanlage. Dies funktioniert bis zu einer Entfernung von maximal zehn Metern. Wände und andere Hindernisse vermindern jedoch die Reichweite. Doch auch hierzu gibt es in Form der bereits erwähnten UNDOK-App eine Lösung. Ist die App auf dem Handy installiert, lassen sich auch alle dort abgelegten Musiktitel über das WLAN-Netz an den Hama leiten. Das funktioniert übrigens auch problemlos in den Nebenraum oder über zwei Etagen.

Selbstverständlich ist das DIT1000MBT auch mit einem Bluetooth-Modul ausgestattet.

Hama DIT1000MBT im Einsatz

Nun wollen wir aber wissen was in der kleinen Box steckt. Diesbezüglich haben wir sie zunächst über ein optisches Digitalkabel mit einem Yamaha AV-Receiver verbunden. Um neben Stromkabel und optischem Audiokabel nicht auch noch ein LAN Kabel hinter dem Schrank verstauen zu müssen, entscheiden wir uns für die Netzwerkverbindung via WLAN. Über besagten Netzwerkassistenten und WPS-Verfahren ist dieser Vorgang dann innerhalb von zwei Minuten erledigt. Im nächsten Schritt wird nun noch die Antenne angeschraubt (nur bei DAB und FM Radio nötig), ggfls. noch ein Software-Update vorgenommen, falls nötig. Um sämtliche Funktionen nutzen zu können, gilt es nun noch beschriebene UNDOK-App aufs Handy bzw. Tablet zu laden. In diesem Zusammenhang: Die mitgelieferte Kurzbedienungsanleitung ist tatsächlich sehr kurz geraten. Eine ausführliche Anleitung stellt Hama auf der eigenen Webseite als PDF-Download zu Verfügung. Diese ist aber nicht unbedingt notwendig, da das Menü recht übersichtlich und auch für Technikeinsteiger leicht verständlich aufgebaut ist. Nachdem die Grundeinstellungen wie Uhrzeit, Internetverbindung- Displayfarbe und -helligkeit eingestellt sind, ist der Tuner auch schon einsatzbereit. Für die Wahl der Hintergrundfarbe stehen fünf Varianten zur individuellen Wahl bereit, die Helligkeit lässt sich in drei Stufen einstellen. Ebenfalls sehr erfreulich: Das Display ist gut ablesbar und suggeriert kräftige Farben. Mit der Fernbedienung lässt es sich schnell und leicht durchs Menü und zwischen den einzelnen Quellen hin und her navigieren. Via Internetradio lässt sich – bei bester Empfangsqualität – aus über 20.000 verschiedenen Sendern wählen. Sofern mitgesendet, werden nun Senderlogos und Informationen zu Titel und Interpret auf dem farbigen Display dargestellt. Wer keine Internetverbindung herstellen will oder kann, dem bietet sich via DAB+ eine weitere Möglichkeit des Empfangs digitaler Radiosender. „Mit DAB+ holen Sie sich die Welt der Musik in Top-Qualität nach Hause“, so das Hama-Versprechen und Hama hält seine Zusage. Der große Vorteil hieran: DAB-Sender werden störungs- und absolut rauschfrei übertragen und bieten jede Menge Zusatzfeatures. Obendrein bietet der DIT1000MBT selbstverständlich auch die Möglichkeit regionale Sender via FM zu empfangen. Je nach Standort ist der Empfang mittels Teleskop-Antenne bereits sehr ordentlich. Egal welchen Weg des Radioempfangs man wählt, insgesamt lassen sich 30 Favoriten ablegen. Um den eigenen Lieblingssender abzuspeichern, genügt ein dreisekündiger Druck auf die Favoritentaste und die Liste mit den 30 verfügbaren Plätzen zeigt sich im Display. Über die Fernbedienung navigiert man nun zum gewünschten Speicherplatz und bestätigt die Auswahl durch erneutes Betätigen der Favoritentaste. Zum Klang gibt es nicht viel zu sagen, dieser ist in der Hauptsache von der angeschlossenen Musikanlage abhängig. Als sehr praktisch erweist sich allerdings der integrierte Equalizer, über den sich der Sound noch etwas an die eigenen Hörgewohnheiten bzw. an die Charakteristik der vorhandenen HiFi-Anlage anpassen lässt.
Kommen wir zu den Zusatzfunktionen: Wie gesagt, kann man sich von unserem Testgast auch wecken lassen. Diesbezüglich fällt positiv auf, dass die Lautstärke der Wiedergabe beim Wecken sanft ansteigt, bis sie die voreingestellte Maximallautstärke erreicht. Sehr gut!

Der kleine Hama-Alleskönner ist zeitlos gestaltet und kompakt und lässt sich somit in nahezu jede HiFi-Umgebung einbinden.

Fazit

Das Hama DIT1000MBT zeigt sich als ideales Upgrade um die vorhandene Stereo-Anlage auf den modernsten Stand zu bringen. Seine Quellvielfalt ist gigantisch. Über den integrierten Tuner erlaubt Zugriff auf sämtliche verfügbare FM- und DAB-Plus-Sender sowie auf mehr als 20.000 Internetradiostationen. Der DIT1000MBT lässt sich zudem perfekt in das bestehende Soundsystem integrieren und eignet sich darüber hinaus als ideale Nachrüstlösung in ein Multiroomnetzwerk. Egal, ob man den AV-Receiver in der guten Stube nachrüsten oder die Stereoanlage im Jugendzimmer aufpeppen möchte, der kompakte DIT1000MBT ist für knappe 160 Euro eine echte Empfehlung und die ideale und preislich attraktive Lösung für Musikliebhaber, die ihre „alte HiFi-Anlage“ auf den neuesten Stand der Technik bringen möchten.

Test & Text: Andreas Hohn
Fotos: www.lite-magazin.de, Herstellerbilder

Gesamtnote: 1,1
Klasse: Mittelklasse
Preis-/Leistung: sehr gut

90 %

96 %

97 %

170908.Hama-Testsiegel

Technische Daten

Modell:Hama
DIT1000MBT
Produktkategorie:Hybridtuner
Preis:um 159,00 Euro
Garantie:- 6 Monate Garantie
- 24 Monate Gewährleistung
Ausführungen:- schwarz
Vertrieb:Hama, Monheim
Tel.: 09091 / 5020
www.hama.de
Abmessungen (HBT):91 x 142 x 54 mm
Gewicht:240 Gramm
Anschlüsse:Eingänge:
- 3,5 Miniklinke (AUX)
- optisch Digital
- WLAN
- Ethernet (RJ45)
- Bluetooth
Radioempfang:- Internetradio - DAB+
- FM
Quellen- Internetradio
- FM
- DAB+
- Bluetooth
- Netzwerkstreaming
Sonstiges:- 2 Weckzeiten
- WLAN/WPS
Lieferumfang:- DIT1000MBT
- Fernbedienung
- 2 Batterien
- Netzkabel
- Kurzanleitung
Besonderheiten:- WLAN-Streaming
- Internet-Radio
- DAB+
- UNDOK-Kompatibilität
- AUX-Eingang
- kompaktes Gehäuse
- Equalizer
- kompatibel mit Spotify Connect
- 2 Weckfunktionen
- Uhrzeitanzeige
- Fernbedienung
Benotung:
Klang (60%):1,2
Praxis (20%):1,0
Ausstattung (20%):1,0
Gesamtnote:1,1
Klasse:Mittelklasse
Preis-/Leistungsehr gut

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Inklang 13.3 AdvancedLine – Wie-ich-will-Box mit Orpheus-Effekt

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Paradox: Trotz fortschreitender Individualisierung umgeben wir uns mehr und mehr mit austauschbarer Massenware. Geht es auch anders? Ja. Der Lautsprecherhersteller Inklang überträgt den Trend zur Selbstbestimmung auf den Boxenbau: Statt Schallwandler von der Stange bietet die Hamburger Manufaktur personalisierte Lautsprecher. Das clevere Konzept nennt sich Customizing – und das führt auch bei der Zwei-Wege-Box Inklang 13.3 AdvancedLine zu einem einzigartigen Ergebnis.

Die Inklang 13.3 AdvancedLine wird in zahlreichen Lackierungen angebotenen und lässt sich deshalb perfekt auf den Wohnraum abstimmen – hier eine Speziallackierung aus der Farbenwelt von Farrow & Ball: „Railings 31“ ist ein komplexer Schwarzton mit blauen Untertönen.

Customizing kennt jeder aus der Autobranche: Der Hersteller bietet uns ein Basismodell mit zahlreichen Ausstattungsoptionen an, so verwandelt sich durch unsere eigene Auswahl ein serielles Standardprodukt in ein individuelles Einzelstück. Dieses Personalisierungs-Verfahren wendet Inklang-Chef Thomas Carstensen seit 2014 auf den Lautsprecherbau an. Seine Manufaktur bietet in der Boxenserie „AdvancedLine“ acht Grundmodelle, die durch über vierhundert verschiedene Wahl- und Kombinationsmöglichkeiten von der Farbe bis zur Frequenzweiche am Ende zu einem einmaligen Schallwandler führen, der deshalb auch erst mit der Bestellung gefertigt werden kann. Die Gestaltungsfreiheit hat natürlich ihre Grenzen, schließlich soll der grundsätzliche Inklang-Charakter optisch und akustisch gewahrt bleiben. Deshalb sind drei Dinge nicht verhandelbar: die Speaker, die Maße, das Design.

Sie ist ein optisches Markenzeichen von Inklang: Die umlaufende Fase prägt das Erscheinungsbild aller Boxen der AdvancedLine.

Ausgezeichnetes Aussehen

Dass Inklang auch beim optischen Erscheinungsbild die eigene Identität wahrt, ist verständlich: Die umlaufende Fase, die bei allen Boxen für einen eleganten Übergang der Korpusflächen sorgt, ist ein prägnantes Markenzeichen von Inklang, für die gesamte Gestaltung der AdvancedLine haben die Hanseaten letztes Jahr den German Design Award bekommen. Das im wahrsten Sinne des Wortes ausgezeichnete Aussehen ist natürlich kein Zufall. Inklang hat das Konzept der AdvancedLine – akustische Exzellenz, optische Dezenz – in Kooperation mit einem Produktdesigner realisiert. Das Ergebnis ist eine Schallwandler-Linie, die mit stimmigen Proportionen, gut gesetzten optischen Akzente und auch durch die hochwertige Material- und Oberflächenbeschaffenheit punktet. Das selbstgesteckte Ziel lautet: zeitloses Understatement. Das verströmt auch unser Testmodell, die Inklang 13.3 AdvancedLine: Dieser Schallwandler harmoniert mit eigentlich jedem Einrichtungsstil, es dürfte selbst im Försterhaus funktionieren, im modernen Habitat erreicht man aber sicherlich die größte Stimmigkeit. So oder so: Dieser Schallwandler drängt sich nicht auf, er wertet auf. Zu dieser noblen Dezenz trägt die fünffach-seidenglanzlackierte Oberfläche der Box viel bei, sie fühlt sich beim Darüberstreichen einfach herrlich an! Die Hochwertigkeit zeigt sich bei dieser Inspektion nun bis ins Detail, sie erstreckt sich von den sauberst eingepassten Speakern auf der Front über die metallene Terminal-Abdeckung auf der Rückseite mit den amtlichen Anschlussterminals bis zu den Inklang-eigenen Füßen unter dem wohlgestalteten Sockel. Prima! Doch wie sind wir eigentlich dazu gekommen, gerade die 13.3 aus der AdvancedLine zu testen? Damit sind wir wieder beim Customizing – und bei seiner praktische Online-Umsetzung, dem Konfigurator.

Die Inklang 13.3 ist eine schmale Standbox der AdvancedLine, deshalb empfiehlt sich hier zugunsten eines sicheren Stands die mitgelieferte Sockelplatte aus massivem Aluminium.

Der Weg zum Wunsch-Wandler

Wer sich für einen Schallwandler von Inklang interessiert, kann auf der Homepage des Herstellers alle Möglichkeiten ausloten und virtuell den eigenen Wunschlautsprecher zusammenstellen. Mit dem sogenannten „Konfigurator“ macht das Ausprobieren sogar richtig Laune: Man bekommt alle vorgenommenen Fortschritte und Veränderungen sofort in einer Abbildung vor Augen geführt. Die Simulation lässt sich beliebig drehen und wenden, so kann man das werdende Werk rundherum betrachten. Damit man nicht wahl- und planlos agiert, geht es beim Konfigurator in einer logischen Abfolge voran. Der erste Schritt ist dabei der wichtigste: Welche Box passt zu mir? Damit man sich hier nicht die falsche Antwort gibt, hilft der Konfigurator bei der Auswahl. Wer unsicher ist oder einfach mehr wissen möchte, wird bei Inklang auch – oder alternativ – persönlich beraten. Auf der Homepage lädt ein Pop-Up-Fenster ausdrücklich zum Chat ein, telefonisch geht es natürlich ebenso, am Besten ist natürlich ein Besuch des Inklang-Showrooms im Hamburger Hafen, um bei einem unverbindlichen Hörtermin einen eigenen Eindruck zu bekommen. Wer allerdings schon weiß, dass Inklang-Boxen und eigene Klangvorstellungen harmonieren oder wer dies einfach mal testen möchte, konfiguriert und kauft online. Durch das vierwöchige Rückgaberecht geht das ohne Risiko. Das Geschäftsmodell funktioniert offenbar, Inklang praktiziert es seit zweieinhalb Jahren und verweist stolz darauf, dass die Rücklaufquote null Prozent betrage. Das kann gut sein, es trifft aber leider nicht auf Testmodelle zu: Wir haben die Regalbox 13.2, den Standlautsprecher 17.2, den Kompakt-Schallwandler 10.2 und das Flaggschiff 17.5, die wir bislang zu Gast in unserer Redaktion hatten, jeweils ungern wieder gen Hamburg ziehen lassen müssen.

Im Hamburger Inklang-Showroom kann man sich persönlich beraten lassen und die verschiedenen Modelle der AdvancedLine anhören.

Maßschneiderung

Nun also der nächste Versuch: Wir stellen uns eine Box zusammen, die prima zu unserem aktuellen Hörraum passt. Woher wissen wir das? Ganz einfach: Der Konfigurator verrät es uns, er berät uns zu Beginn bei den fundamentalen Fragen. Die wichtigste ist die Raumfrage: Die Größe des Hörraums muss in einem vernünftigen Verhältnis zur Dimension der Lautsprecher stehen. Wer auf 15 Quadratmetern Wohnfläche eine ausgewachsene Drei-Wege-Box betreibt, wird akustisch kaum zu einem befriedigenden Ergebnis kommen. Vor solchen Fehlern bewahrt uns der Inklang-Konfigurator, denn beim wichtigen ersten Schritt, der grundsätzlichen Modell-Auswahl, werden drei Kriterien abgefragt: Neben der Raumgröße (bis 20, 35, 50 oder 70 Quadratmeter) sind das die Aufstellung (freistehend, im Regal, im Sideboard, auf einem Standfuß oder an der Wand) und die Leistung des verwendeten Verstärkers (ab 20, 30, 40 und 50 Watt). Mit jedem Klick wird die Auswahl zur sinnvollen Lösung hin verfeinert. Dann mal los: Wir haben rund vierzig Quadratmeter Fläche zu beschallen, unsere Boxen sollen frei im Hörraum stehen, und unser bewährter Redaktions-Verstärker, der Yamaha A-S2100, liefert bis zu 160 Watt. Vier Modelle verbleiben, eines wird diesmal unser Favorit: die Inklang 13.3 Advanced Line.

Der Hochtöner sorgt für Detailreichtum und Transparenz. Die 29-Millimeter-Kalotte stammt wie die beiden Konus-Mitteltieftöner von dem renommierten Hersteller SEAS.

Klang-Konstanten …

Mid dieser Box hält ein schlanker Schallwandler Einzug in die Redaktion: Die Klangsäule ist gut einen Meter groß und präsentiert uns bei einer Tiefe von rund dreißig Zentimetern eine Front von knapp 17 Zentimetern. Dadurch wirkt die Inklang 13.3 sehr grazil. Das täuscht darüber hinweg, dass diese Box stattliche 24 Kilogramm auf den Rippen hat. Hier machen sich die Materialstärke des MDF-Gehäuses, die Menge der Verstrebungen, aber auch die flächendeckende Auskleidung mit akustisch dämmender und dämpfender Schwerfolie bemerkbar. Zurück zur Front: Ihre Schlankheit wirkt sich natürlich auf die Lautsprecherbestückung aus. Für die Mitten und die Bässe kommen zwei gleichberechtigte 15-Zentimeter-Chassis zum Einsatz, der effektive Konusdurchmesser beträgt jeweils neun Zentimeter. Dank der Chassis-Dopplung ist für den Tiefton aber genug schwingende Membranfläche vorhanden, die Bassfähigkeit wird zudem durch die Langhub-Ausführung bekräftigt: Bei so konstruierten Lautsprechern kann die Schwingspule im Magnetfeld und damit auch die Membran weiter als üblich auslenken. Durch diesen längeren Hub erzielt der Wandler einen größeren Schalldruck. Die weitere Auslenkung führt aber auch zu einer größeren Wärmeentwicklung, deshalb thront mittig in der Membran ein sogenannter Phase-Plug. Diese kegelförmige „Nase“ leitet die Antriebs-Wärme ab. Zu den beiden Mitteltieftönern gesellt sich ein Hochtöner, er übernimmt bei 2.700 Hertz. Hier setzt Inklang – wie bei jedem seiner Modelle der AdvancedLine – auf einen 29-Millimeter-Tweeter. Seine Kalotte besteht aus einer Aluminium-Magnesium-Legierung, sie sorgt für große Steifigkeit bei kleinem Gewicht und ermöglicht eine exakte und flotte Membranbewegung – das ist das A und O für einen klaren, präzisen Hochton.

Inklang setzt bei den Mitteltiefton-Chassis auf leichte, aber verwindungssteife Aluminium-Membranen. Im Zentrum thront der markante Phase-Plug für die Ableitung der Wärme.

Dieser Tweeter wird von den beiden Mitteltieftönern eingefasst – eine Treiberformation, die „D’Appolito-Anordnung“ genannt wird und sich im Boxenbau großer Beliebtheit erfreut. Der Name geht auf den amerikanische Physiker Joseph D’Appolito zurück, er hat die Anordnung erdacht und ihren segensreichen Effekt nachgewiesen. Sie sorgt für eine vorteilhafte Fokussierung, indem sie die vertikale Abstrahlung des Schalls vermindert, dies reduziert Boden- und Deckenreflexionen. Diese Schallanteile sind eher unerwünscht, weil sie das Klangbild verfälschen. Die räumliche Auflösung kann von dieser Chassis-Konstellation ebenfalls profitieren. Die amerikanische Anordnung à la D’Appolito ist in der Inklang 13.3 mit europäischen Chassis realisiert, die Lautsprecher stammen, wie immer bei Inklang, von dem bestens beleumundeten norwegischen Hersteller SEAS. Die Treiber-Trias arbeitet in einem 20-Liter-Gehäuse, und um den Tiefton noch ein wenig zu stärken, besitzt die Box hinten zwei Bassreflexkanäle. Die „Doppel-Trompete“ sorgt für eine definierte Luftzufuhr und -abfuhr, die Membranen müssen deshalb nicht so stark gegen ein inneres Luftkissen arbeiten, das resultiert in einem volleren Bass – so spielt die Inklang 13.3 AdvancedLine runter bis 45 Hertz.

Zeichen der Veredelung: Ein kleines Stoffschild ragt auf der Rückseite aus dem Terminal und attesteiert, dass hier die „Referenz Upgrade“-Frequenzweiche eingebaut ist.

… und freie Auswahl von der Weiche bis zur Wandfarbe

Soweit die Vorgaben, ab nun wird’s persönlich: Mit den weiteren Schritten verleihen wir der Box Individualität. Die Personalisierung beschränkt sich nicht auf reine Kosmetik, mit der der Wahl der Frequenzweiche haben wir die Möglichkeit, auch akustisch Einfluss zu nehme: Wer ein höheres Klangniveau erreichen möchte, lässt sich statt der Standard-Frequenzweiche das ReferenzUpgrade einbauen. Wollen wir, das ist uns den Aufpreis von 170 Euro wert. Bei der Lackierung darf es dann ganz genau auf uns abgestimmt sein: Inklang bietet sieben „Trendfarben“ von Schneeweiß bis Schlammbraun und drei stärker ins Auge fallende Akzentfarben, darüber hinaus können wir aber auch eine persönliche Privatlackierung wählen – aus dem riesigen Farbspektrum des Natural Color Systems (NCS) oder aus der Farbenwelt von Farrow & Ball. Wer seine Wände in den Tönen dieses englischen Edel-Herstellers gestrichen hat, bekommt bei Inklang die exakt dazu passende Lackierung der Boxen – oder eine stimmige Kontrastkolorierung. Wir leisten uns hier einen noblen Sonderfarbton, der schön mit unserer grau marmorierten Redaktionswand harmoniert: Railings 31, ein weiches, schimmerndes Schwarz mit blauen Untertönen. Diese Raffinesse lässt die sonst üblichen eindimensionalen Lackierungen der Branche hinter sich. Die Railings 31-Farbgebung setzt sich auf der Sockelplatte der Inklang 13.3 AdvancedLine oberseitig fort, ihre Unterseite hingegen beschert uns die nächste Wahlmöglichkeit: Silber oder Schwarz eloxiert? Wir nehmen Silber, und in der gleichen Farbe wählen wir natürlich die Standfüße. Inklang hat diese höhenverstellbaren Lagerungen selbst entwickelt, ihre Rändel-Optik ist einem Chronografen nachempfunden. Wer lieber Spikes statt Füße möchte, bekommt die pfiffig konstruierten Metalldorne im gleichen Rändel-Look – gegen einen Aufpreis. Das gleiche gilt für Lautsprecherabdeckungen der Tief- und Mitteltöner: Nur wer sie braucht, bestellt und bezahlt sie.

Die Standfüße in Rändeloptik sind eine Kreation von Inklang. Selbst auf Bodenniveau setzt die hanseatische Manufaktur auf Individuallösungen.

Schallwandler mit Event-Plus

Wir haben nun unseren Wunsch-Wandler kreiert, aber wir könnten ihn noch weiter personalisieren: Auf Wunsch wird unser Name in das rückseitige Anschlussterminal gelasert. Lässt sich diese Produktbindung noch steigern? Ja. Wenn man sich seine Box individuell zusammenstellt, ist die nächste Stufe der Personalisierung das eigene Mitwirken. Auch das macht Inklang möglich und erfüllt damit einen Traum, den wohl fast jeder hegt, der sich für Schallwandler interessiert: Boxen selbst bauen. Gegen einen Aufpreis von 199 Euro kann man bei der Fertigung der Lautsprecher in der Hamburger Manufaktur selbst Hand anlegen – natürlich unter fachkundiger Anleitung.

Höhepunkt der Personalisierung: Wer möchte, kann an der Fertigung der Lautsprechers mitwirken – so wird es wirklich „meine Box“.

Ruck-zuck erledigt: Aufbau und Aufstellung

Es braucht etwa sechs Wochen, bis unsere Kreation gefertigt und geliefert ist – aber ab jetzt geht alles ganz schnell. Der Aufbau ist ruck-zuck erledigt: Die Sockelplatten sind schon unter die Boxen montiert, wir brauchen bloß noch die Standfüße einschrauben, und schon sind wir bei der Aufstellung. Wer hier die üblichen Regeln beherzigt – Boxen und Hörort sollten ein gleichschenkliges Dreieck bilden – der ist schon fast am Ziel, denn die Inklang 13.3 AdvancedLine macht es dem Käufer genauso leicht wie die anderen bisher getesteten Lautsprecher der Hanseaten: Sie ist in der Aufstellung sehr unkompliziert. Schon mit einer Pi-mal-Daumen-Positionierung haben wir ein sehr gutes Ergebnis erzielt, mit einer gewissenhaften Ausrichtung wird es noch besser. Optimal ist ein Abstand der Boxen zu den hinteren und seitlichen Wänden von jeweils 50 Zentimeter, bei der hinteren sollten 15 Zentimeter nicht unterschritten werden, damit die Luftzirkulation über die rückseitigen Bassreflexrohre ungestört funktionieren kann. Jetzt noch das Feintuning: Bei uns spielen die Boxen optimal, wenn sie ein wenig zum Hörplatz hin eingewinkelt sind. Nun sind bei der Wiedergabe die Größenverhältnisse absolut stimmig, die Stereo-Darstellung ist stabil.

Amtliches Anschlussfeld: Das Terminal besteht aus Aluminium, die massiven Klemme sind vergoldeten und eignen sich für Bananenstecker, Kabelschuhe sowie blanken Draht. Die vier Anschlüsse ermöglichen Bi-Wiring und Bi-Amping.

So klingt die AdvanceLine 13.3

Beim Einspielen der Box fällt uns sofort auf: Dieser Schallwandler bildet Stimmen mit einer unglaublichen Präsenz ab. Wir haben zum Warmwerden „It’s Time“ von Michael Bublé aufgelegt, die CD startet mit dem Coversong „Feeling Good“, und kaum singt Bublé mit „Birds flying high, you know how I feel“ die ersten Zeilen, wandern unsere Köpfe unwillkürlich Richtung Anlage. Auch der Kollege, der eigentlich mit etwas ganz anderem beschäftigt ist, wird sofort in den Bann gezogen, die wenigen Worte des kanadischen Barden reichen, um die volle Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Dabei hören wir ziemlich leise, die Musik hätte man also gut ignorieren können. Doch wie Bublé ohne laut zu werden sein Auditorium anspricht, so gelingt das der Inklang 13.3 AdvancedLine durch ihre exzellente, realistische Abbildung des Sängers. Wir erleben quasi einen „Orpheus-Effekt“: Der magischen Gesang des mythischen Dichters war ebenfalls unwiderstehlich, und diese Wirkung erzielt die Inklang 13.3 bei uns im Hörraum. Die Chassis in D’Appolito-Anordnung leisten hier ganze Arbeit. Die Stimmwiedergabe ist von Anfang an exzellent, alles andere braucht seine Zeit. Die Inklang 13.3. benötigt etwa zwei Tage, damit sie ihre Klangkultur komplett entfaltet. Der Bass, anfangs noch etwas massig, ist nun herrlich knackig: Die Mitteltieftöner spielen runter bis 45 Hertz, das sorgt für einen sehr satten und konturierten Bass, der uns kaum etwas vermissen lässt. Das zeigt sich einmal mehr bei unserem diesbezüglichen Lieblings-Teststück „Morph The Cat“ von Donald Fagan. Die Aufnahme ist für ihren Wahnsinns-Bass bekannt, sie bietet durchaus tiefere Frequenzen zur Wiedergabe an, aber beim Hören mit der Inklang 13.3. haben wir nicht das Gefühl, das uns etwas fehlt. Klar: Wer abgründige Bässe will, braucht eine andere Box.

Perfekt präsentiert: Füße und weiteres Zubehör liefert Inklang in einem schicken Schuber mit Schaumstoff-Futteral.

Wir finden bei der Inklang 13.3 hingegen genau jene Präzision und Plastizität, die die gesamte AdvancedLine auszeichnet. Dadurch bildet dieser Schallwandler gerade Konzert-Situationen meisterlich ab. Der Auftritt der persischen Sängerin Mamak Khadem versetzt uns live in den berühmten Hamburger Mojo-Club, uns erwartet hier mit der World-Trance-Nummer „Rapture“ eine furiose Verschmelzung von exotischer Vokalkunst, fernöstlichen Saiteninstrumenten und orientalischen Riesentrommeln. Das ergibt eine schlicht atemberaubende Performance, und vollends faszinierend wird es dann bei den zwischenzeitlichen Klang-Effekten, den Panorama-Wanderung und der links-rechts-Verteilung der betörenden Stimmen. Die Inklang 13.3. AdvancedLine gibt dieses komplexe Schallgeschehen herrlich durchsichtig wieder, der Klang ist crisp und klar, der Sound hat Punch und Druck. Genau so muss es sein. Die strukturierte, räumliche Schallwandlung zahlt sich erst recht bei der Wiedergabe eines vielköpfigen Klangkörpers aus: Die Berliner Philharmoniker spielen unter der Battuta von Simon Rattle das „Poco allegretto“ aus der Dritten Sinfonie von Johannes Brahms, und wir können bestens miterleben, wie sich die sehnsuchtsvolle Walzermelodie durch die verschiedenen Instrumentengruppen des Orchester zieht und dann die Hamburger Laeisz-Halle durchströmt – natürlich sitzen wir in dem Traditionshaus auf den Premium-Plätzen, und der Inklang 13.3. AdvancedLine gelingt es, diesen Standort-Vorteil der Aufnahme in einen Hörgenuss-Vorteil bei der Wiedergabe zu wandeln.

Akustik und Optik – Inklang achtet auf beides. Durch ihr ausgezeichnetes, dezentes Design harmoniert die Inklang 13.3 AdvancedLine mit so gut wie jedem Ambiente.

Fazit

Die Inklang 13.3 AdvancedLine zeigt die typischen Markenzeichen der hanseatischen Lautsprechermanufaktur: Sie bietet einen überaus transparenten, präzisen und eher straffen Klang mit kräftigem Punch und knackigem Bass. Diese Vorzüge spielt die 13.3 in Räumen bis etwa 50 Quadratmeter aus, hierfür ist die Zwei-Wege-Bassreflexbox mit einem Tweeter und zwei Mitteltieftönern in D’Appolito-Anordnung bestückt, sie sorgen hier für eine ausgeprägte räumliche Abbildung. Auch über den Klangcharakter hinaus ist diese schlanke Standboxen typisch Inklang: Nach dem Customizing-Prinzip hat der Kunde von der Farbe bis zur Frequenzweiche die Wahl, wie sein Wunsch-Wandler werden soll. So entsteht ein personalisierter, einzigartiger Spitzenlautsprecher, der klanglich und optisch perfekt passt.

Test & Text: Volker Frech
Fotos: www.lite-magazin.de, Herstellerbilder

Gesamtnote: 1,0
Klasse: Spitzenklasse
Preis-/Leistung: gut

93 %

98 %

85 %

170913.Inklang 13.3-Testsiegel

Technische Daten

Modell:Inklang
13.3 AdvancedLine
Produktkategorie:Standlautsprecher
Preis:ab 1.699,00 Euro / Stück
Garantie:5 Jahre
Ausführungen:- 7 Trendfarben
- 3 Akzentfarben (Aufpreis: 39,95 Euro / Box),
- individuelle NCS-Farbe bzw. individuelle Privatlackierung aus der Farrow & Ball-Farbwelt (Aufpreis: 99,95 € / Box)
- optional: Referenz-Frequenzweiche (Aufpreis: 169,90 Euro)
Vertrieb:Inklang, Hamburg
Tel.: 0800 / 7242388
www.inklang.de
Abmessungen (HBT):1026 x 168 (256 mit Sockel) x 324 mm
Gewicht:24 kg / Stück
Bauart:2-Wege, Bassreflex
Impedanz:4 Ohm
Hochtöner:1 x 29 mm (Aluminium-Magnesium-Membran)
Mitteltieftöner:2 x 150 mm (Aluminium-Membran, Phase Plug)
Frequenzbereich:45 Hz - 25 kHz (Herstellerangabe)
Übergangsfrequenz:2.700 Hertz
Lieferumfang:- Inklang 13.3 AdvancedLine
- Sockelplatte
- Standfüße
- Bedienungsanleitung
Optionales Zubehör:- Spikes inkl. Bodenaufnahme in Rändeloptik (19,95 Euro / 4 Stück)
- Design Lautsprecherabdeckung (34,95 Euro / Box)
Besonderes:- Customizing-Prinzip: Boxen sind individuell konfigurierbar
- sehr gute Verarbeitung
- ausgezeichnete Dynamik und Auflösung
- D'Appolito-Anordnung der Lautsprecher
- optional: höherwertige Frequenzweiche (Aufpreis: 169,90 Euro / Box)
- kostenloses Lasern des eigenen Namens auf das Anschlussterminal
Benotung:
Klang (60%):1,0
Praxis (20%):1+
Ausstattung (20%):1,2
Gesamtnote:1,0
Klasse:Spitzenklasse
Preis-/Leistunggut

Der Beitrag Inklang 13.3 AdvancedLine – Wie-ich-will-Box mit Orpheus-Effekt erschien zuerst auf lite - DAS LIFESTYLE & TECHNIK MAGAZIN.

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