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Cyrus Soundkey – der federleichte Smartphone-Klangverbesserer

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Mit seinem kleinen Soundkey will Cyrus die mobile Audiowiedergabe revolutionieren. Der „Klangschlüssel“ ist federleicht, kleiner als ein klassischer USB-Stick und verspricht unterwegs besten Klang vom Smartphone oder Tablet. Der erfreulich preiswerte DAC/Kopfhörerverstärker ist zwar nicht der erste seiner Art, punktet aber durch Kompaktheit, wenig Gewicht und hat weitere gewichtige Pro-Argumente zu bieten.

Klein, leicht, schick: Der Cyrus Soundkey soll den legendären Cyrus-Sound nun auch unterwegs erlebbar machen.

Die allermeisten Smartphone-Besitzer haben ihre Lieblingsmusik digital auf dem Handy abgelegt. Das ist bequem und praktisch, hat man doch jederzeit Zugriff auf seine favorisierten Songs. Mit anspruchsvollem Klang in HiFi-Qualität hat das zumeist aber nur sehr wenig bis gar nichts zu tun. Sich einen besseren Kopfhörer zuzulegen wäre ein Ansatz, bringt aber nur wenig, denn selbst der beste Kopfhörer Welt kann aus minderwertigem Quellmaterial kaum etwas klanglich Anspruchsvolles zaubern. Es muss also eine andere Lösung her. Diese liegt in den meisten Fällen im Einsatz eines Kopfhörerverstärkers. Dass ein solcher weder klobig, schwer oder teuer sein muss, haben wir in unseren Tests bereits erlebt. Mit seiner als „Soundkey“ bezeichneten Kombination aus Kopfhörerverstärker und DA-Wandler treibt die britische Klangschmiede Cyrus Audio die fortschreitende Miniaturisierung im mobilen Audiobereich nun einen weiteren großen Schritt voran.

Federleicht, ultrakompakt & farbenfroh

1984 gegründet, genießt Cyrus Audio unter anspruchsvollen HiFi-Enthusiasten einen bis heute exzellenten Ruf. Dieser kommt nicht von ungefähr und fußt auf drei Grundprinzipien: dem Einsatz hochwertigster Materialien, die bestmögliche Verarbeitung und die höchstmögliche Klangkultur. Stationäre Cyrus-Produkte sind nicht nur deshalb unvergleichlich, sondern auch aufgrund ihrer besonderen Bauform im unverkennbaren Halbformat. Mit dem Soundkey reduzieren sich die Abmessungen jetzt aber nochmals um ein Vielfaches, der ultrakompakte DAC/Kopfhörerverstärker um den es hier geht, ist nämlich gerade einmal 5,4 Zentimeter lang und 0,8 hoch. Damit ist er gerade einmal halb so groß wie ein typischer USB-Stick und mit seinem Gewicht von 18 Gramm obendrein federleicht. Der in den Farbvarianten Purple, Blau, Rot oder Schwarz angebotenen Soundkey bietet somit schonmal ideale Voraussetzungen für den mobilen Einsatz – und genau diesen will er auch klanglich revolutionieren.

Der ultrakompakte Highender aus England ist sogar noch ein Stückchen kleiner als ein klassischer USB-Stick (rechts).

Wofür einen DAC/Kopfhörerverstärker?

Die gängige Praxis sieht so aus: das Smartphone wandelt digital auf ihm abgelegte Musikfiles intern auf die analoge Ebene und gibt sie dann über den entsprechenden Audio-Ausgang an den Kopfhörer aus. Dieser Weg ist bekannt, jedoch keinesfalls empfehlenswert. Tablets und Smartphones sind zwar als als multimediale Alleskönner konzipiert, taugen allerdings kaum als audiophiles Equipment. Wer Wert auf die bestmögliche Klangqualität legt, nutz diesen Weg besser nicht. Besser, man vertraut die Digital-zu-Analog-Wandlung einem entsprechenden DA-Wandler – in diesem Fall dem Cyrus Soundkey – an. Dieser holt sich die entsprechenden Daten in digitaler Form via Mini-USB bzw. Lightning-Anschluss aus dem Handy bevor sie die dortige Analogwandlung durchlaufen und kümmert sich selbst um die Wandlung. Das wiederum verbessert den Klang einfacher MP3- oder AAC-Dateien sofort merklich – dazu später mehr. Da der Soundkey obendrein in der Lage ist digitale Musikstücke bis zu einer Abtastrate von 96 Kilohertz zu verarbeiten, lassen sich mit ihm auch sogenannte HiRes-Files wiedergeben. Der Cyrus strebt also auch nach Höherem …

Zum Lieferumfang gehören gleich zwei Kabelvarianten: Mini-USB auf USB und Mini-USB auf Mini-USB.

Installation und Verbindungsaufbau

Zunächst einmal das Wichtigste: Sind Sie Besitzer einer Android-Quelle mit Mini-USB-Anschluss – beispielsweise eines Samsung Galaxy S8 – können Sie sofort loslegen, Cyrus legt seinem ultrakompakten DAC nämlich gleich zwei sogenannte OTG-Kabel (On the go) bei. Eines in USB-zu-Mini-USB- und eines in Mini-USB-zu-Mini-USB-Ausführung. So lassen sich Smartphone/Tablet oder alternativ auch das Laptop direkt mit dem Soundkey direkt verbinden und der Musikgenuss kann nach wenigen Sekunden starten.
Sind Sie hingegen Besitzer eines iPhone, iPod oder iPad, wird es ein klein wenig aufwändiger, da Apple bekanntermaßen bis heute nicht auf den ansonsten gängigen USB-Standard setzt. Haben Sie also beispielsweise ein iPhone 7 im Einsatz, benötigen Sie noch ein sogenanntes Apple Camera-Kit, das aktuell für 35 Euro im Apple-Store zu haben ist. Dieses wird dann einfach mit dem bereits erwähnten Mini-USB-zu-Mini-USB-Kabel verbunden und schon kann es losgehen.

Der Soundkey wird über seinen USB-Mini-Eingang mit Audioinformationen gespeist.

Leicht, locker, überraschend räumlich

Wie beschrieben, ist die Einbindung des kleinen Soundkey also in wenigen Augenblicken erledigt. Genauer gesagt in weniger als einer Minute. Zeit also, sich dem Praxistest zu widmen und die Antwort auf die Frage zu finden, ob ein solch kleines und leichtes Produkt den Klang vom Smartphone tatsächlich dermaßen aufwerten kann, dass sich die Investition auch lohnt. In meinem Test paare ich den Soundkey deshalb mit einem iPhone 6s und dem kürzlich vom Kollegen getesteten Audeze In-Ear iSine 10. Zu guter Letzt füttere ich besagtes Trio mit MP3-Dateien vom Musikdienst Tidal. Nicht ohne Grund, schließlich ist die MP3 das weltweit meistgenutzte Format, wenn es um die mobile Audiowiedergabe geht. Und um neue Musik zu entdecken oder einfach mal in Erinnerungen zu schwelgen, reicht die Qualität von Tidal ohnehin locker aus – immer vorausgesetzt sie durchlaufen entsprechendes Hardware-Equipment. Für den ersten Hörcheck erwähle ich mit „Someone Like You“ von Mayer Hawthorne zu Beginn einen eher ruhigeren aber dennoch extrem rhythmischen Titel. Einen, der sofort gute Laune verbreitet. Diese Wahl treffe ich nicht ohne Grund, schließlich kenne ich diesen Titel inzwischen in- und auswendig, was ihn schlichtweg für meine Testzwecke prädestiniert. Was hier sofort auffällt: der Cyrus holt mich umgehend in den Song. Lockere Rhythmen, das beschwingte aufspielende Schlagzeug und die angenehme Stimme Hawthornes füllen den Raum um meine Ohren. Und das ist das Besondere, denn in dieser Kombi hat es nicht den Anschein Kopfhörern zu lauschen, sondern eher als würde man Lautsprechern zuhören. Raum, Raum und nochmals Raum – das ist es, was mir jetzt als erstes in den Sinn kommt. Nicht zu groß aber auch nicht zu klein, sondern irgendwie einfach richtig. Wüsste ich es nicht besser, würde ich kaum glauben, dass ich hier „nur“ einer (zugegebenermaßen sehr guten) MP3-Aufnahme zuhöre. Ein Punkt, der mir schon auffiel, als ich die Audeze iSine 10 erstmals hörte, der sich in Verbindung mit dem Soundkey jetzt aber noch etwas intensiver abzeichnet. Es gibt aber noch mehr zu entdecken, denn heute tönt der Song noch einen Tick wärmer und detaillierter als zuvor ohne integrierten Cyrus – nur jetzt eine Spur feiner, sauberer und präziser.

In unserem test paarten wir den Soundkey mit einem iPhone 6s und dem Audeze iSine 10 – geniale Kombi!

Soundkey als HiRes-Wandler

Im zweiten Testabschnitt füttere ich meinen Testgast dann mit echten HiRes-Dateien vom iPhone. Genauer gesagt mit Diana Kralls „Isn` t It Romantic“ in einer Abtastrate von 96 Kilohertz. Kurzer Tipp am Rande: wer Dateien dieser Güte abspielen will, legt sich idealerweise eine entsprechende App wie beispielsweise den Onkyo HF-Player zu. Über diesen Weg gelangt besagte Datei nun auch in den Cyrus, wird dort auf analoge Ebene gewandelt und erreicht schließlich mein Ohr. Was eben schon beeindruckte, imponiert nun umso mehr. Erneut ist es der akustische Raum, der sich um meine Ohren auftut und mit dem Einstieg der weiteren Begleitmusiker nochmals in seiner Breite wächst – das alles übrigens unter vergleichsweise geringen Pegeln. Ein Sounderlebnis, das kaum etwas mit dem zu tun hat, was man so von der mobilen Audiowiedergabe kennt. Das meine Mobil-Kette ganz nebenbei noch durch eine blitzsauber Stimm- und Detailwiedergabe zu imponieren weiß, erscheint nun schon fast selbstverständlich. Ebenso, dass der Soundkey jederzeit die Übersicht behält und durchgehend Ordnung in das akustische Geschehen einfliessen lässt. Eigenschaften, die dazu führen, dass sowohl sämtliche Begleitinstrumente als auch die Stimme der kanadischen Jazzpianistin exakt gestaffelt und voller Körper rüberkommen. Eben so, dass das Diana Krall nebst Begleitmusiker auf der sehr schön durchgezeichneten Klangbühne beinahe greifbar wirken.

Der Cyrus Soundkey macht aber auch im Zusammenspiel mit größeren Over-Ears eine klanglich hervorragende Figur.

Fazit

Der Cyrus Soundkey ist federleicht, ultrakompakt, in jeder Hosen- oder Jackentasche mitführbar und mit einem Preis von 139,00 Euro erfreulich fair kalkuliert. Er ist schnell und kinderleicht in die mobile Wiedergabekette eingebunden und liefert den beeindruckenden Beweis, dass die Audioreproduktion vom Smartphone tatsächlich höheres HiFi-Niveau erreichen kann. Das Beste aber ist: der Soundkey weiß zwar mit echten HiRes-Dateien umzugehen, dient in erster Linie aber als eklatante Klangverbesserung der am häufigsten genutzten Dateiformate wie MP3, ALAC oder WAF.

Test & Text: Roman Maier
Fotos: www.lite-magazin.de

Gesamtnote: 1,0
Klasse: Einstiegsklasse
Preis-/Leistung: sehr gut

94 %

97 %

92 %

170616.Cyrus-Testsiegel

Technische Daten

Modell:Cyrus
Soundkey
Produktkategorie:Kopfhörerverstärker/DA-Wandler
Preis:139,00 Euro
Garantie:2 Jahre
Ausführungen:- purple
- blau
- rot
- schwarz
Vertrieb:Bellevue Audio, Unna
Tel.: 02303 / 3050178
www.bellevueaudio.de
Abmessungen (HBT):54 x 23 x 8 mm
Gewicht:18 Gramm
Eingänge:- USB
Ausgang:3.5mm Kopfhöreranschluss
Samplingrate:bis zu 24 bit/96 kHz
Audioformate:- MP3
- AAC
- FLAC
Lieferumfang:- Soundkey
- USB-Mini - USB-Kabel
- USB-Mini - USB-Mini-Kabel
benötigtes Zubehör:- Lightning to USB Camera Adapter (für Kombination mit Apple-Produkten)
Besonderes:- Kopfhörerverstärker
- DA-Wandler
- Signalverarbeitung bis 24 bit/96 kHz
- federleicht
- ultrakompakt
Benotung:
Klang (60%):1,0
Praxis (20%):1,0
Ausstattung (20%):1,1
Gesamtnote:1,0
Klasse:Einstiegsklasse
Preis-/Leistunggut - sehr gut

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Heco Elementa 300 – Mit Sinn fürs Wesentliche

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In modern und elegant eingerichteten Wohnräumen sind klassische HiFi-Regallautsprecher eher seltene Gäste. Obwohl sie klanglich zwar durchaus gehobene Ansprüche erfüllen könnten, passen sie oft nichts ins optische Gesamtkonzept. Doch bevor man klangliche Kompromisse eingeht, lohnt sich ein Blick auf die Elementa-Serie von Heco – hier gibt es mit der Elementa 300 eine Kandidatin, die Ihren Wünschen bezüglich Optik und Klang gerecht werden könnte …

Optisch vergleichsweise zurückhaltend, dafür klanglich umso präsenter: Die Elementa 300 von Heco.

Optisch vergleichsweise zurückhaltend, dafür klanglich umso präsenter: Die Elementa 300 von Heco.

Modern und ohne Makel

Bei einem Namen wie Elementa ahnt man schon, dass es hier weniger um spektakuläre Experimente als vielmehr die grundlegenden Dinge der HiFi-Welt geht. Das gilt auch für das Design, das Heco auf einen zeitlos eleganten Look ausgelegt hat. Sehr erfolgreich, wie man neidlos anerkennen muss, die Regallautsprecher machen nämlich einen rundum sehr gelungenen Eindruck. Ihre Verarbeitung ist makellos, die matte Lackierung überzeugt sowohl in Weiß als auch in Schwarz. Selbst die sanft gerundeten Kanten des mehrfach verstrebten und deshalb sehr stabilen Gehäuses zeigen optisch keine Schwäche. Der Übergang zur Schallwand ist von einem größeren Radius geprägt, wodurch die Elementa 300 aus der Vogelperspektive entfernt an ein geschlossenes U erinnert und damit so von der klassischen Kastenform abweicht, eben so dass sie sowohl HiFi-Traditionen bewahrt und zugleich moderne Wege beschreitet. Das gilt auch für die Oberseite des Lautsprechers, hier ist nämlich der Modellname auf einem bündig eingelassenen Emblem an ungewöhnlicher Stelle platziert.

Design und Verarbeitung der Elementa 300 sind, wie von Heco gewohnt, hervorragend.

Design und Verarbeitung der Elementa 300 sind, wie von Heco gewohnt, hervorragend.

Die Front wird im Auslieferungszustand zunächst noch von einer mit schwarzem Stoff bespannten Abdeckung versteckt, diese lässt sich bei Bedarf allerdings leicht und mit nur einem Handgriff abnehmen. Dank magnetischer Halterung ist die Schallwand der Elementa 300 erfreulicherweise nicht von Befestigungsmechanismen geprägt und erstrahlt in ebenso makelloser Optik wie ihr Gehäuse. Besondere Hingucker stellen die silbern schimmernden Rahmen um die Chassis dar, die zudem das Herstellerlogo tragen, das zudem noch am unteren Rand der Front platziert ist – sowohl auf der Schallwand als auch auf der Frontabdeckung. Vergleichsweise zurückhaltend kommen die Membranflächen der Elementa 300 daher, diese präsentieren sich nämlich in schlichtem Schwarz. Diese Bescheidenheit ist allerdings rein optischer Natur.

Der Tiefmitteltöner der Elementa 300 spielt mit viel Elan auf.

Der Tiefmitteltöner der Elementa 300 spielt mit viel Elan auf.

Vollausstattung vom Feinsten

Wie es sich für kombinationsfreudige Lautsprecher-Serie gehört, sind sämtliche Modelle der Elementa-Reihe mit identischen Chassis ausgestattet, die sich lediglich in ihrem Durchmesser voneinander unterscheiden. Schließlich soll der Klang beim synchronen Einsatz unterschiedlicher Modelle (etwa im Heimkino-Verbund) ja möglichst ausgewogen klingen. Bei der Elementa 300 entspringt der Klang einem Zwei-Wege-System, das mit zusätzlicher Bassreflex-Unterstützung das gewisse Extra an Basskraft gewinnt. Dadurch wird der Tiefmitteltöner unterstützt, der mit einem 170-Zentimeter-Chassis allerdings ohnehin respektabel auftritt. Um möglichst verzerrungsarm und hochpräzise arbeiten zu können, setzt Heco hier eine Konstruktion aus optimierter Langfasermembran und Langhubsicke ein. Im Hochtonbereich sorgt eine 28-Millimeter-Silk-Compound-Kalotte mit Ferrit-Doppelmagnetsystem für einen sehr klaren und detaillierten Klang. Die Ferrofluid-Kühlung erhöht die Belastbarkeit des Hochtöners, die ihn einfassende Aluminium-Frontplatte sorgt als Wave-Guide für eine optimale Schallführung des Klangs, der durch sie obendrein an Transparenz und Räumlichkeit gewinnen soll.

Der Hochtöner liefert dank Wave-Guide höchste Präzision.

Der Hochtöner liefert dank Wave-Guide höchste Präzision.

Auf der Rückseite der Elementa 300 sind die großzügig dimensionierten Bassreflex-Öffnungen platziert, die mit einem Durchmesser von circa acht Zentimetern reichlich Auslauf bieten. Die strömungsoptimierten Ports sind fest im Gehäuse verschraubt und wölben sich auf ihrem Weg nach Draußen. Nerviges Basspumpen, das man von vielen ähnlich konzipierten Regalboxen kennt, erwartet man hier vergelblich. Unter besagtem Bassreflexport befindet sich das hochwertige Anschlussterminal, das mit gleich zwei Paar hochwertiger Schraubklemmen aufwartet. So lassen sich die Elementa 300 sogar im Bi-Wiring- oder Bi-Amping-Modus (siehe Abschnitt Anschluss) betreiben. Werden die 300er auf klassischem Wege mit nur einem Lautsprecherkabel verbunden, sollten beide Anschlusspaare mit Metallbrücken verbunden sein – genau so werden die Hecos übrigens auch ausgeliefert. Um die passenden Gegenstücke zu den Schraubklemmen am Verstärker zu finden, sind die Klemmen mit einem schwarzen beziehungsweise roten Ring markiert. Die Anschlüsse selbst sind sowohl vergoldet als auch gekapselt und nehmen selbstverständlich auch Kabel mit größerem Querschnitt auf. Da wollen wir sie natürlich nicht lange warten lassen …

Zusätzliche Tiefton-Unterstützung liefert der Bassreflexport mit strömungsoptimiertem Rohr.

Zusätzliche Tiefton-Unterstützung liefert der Bassreflexport mit strömungsoptimiertem Rohr.

Zusammen oder getrennt?

Wie gesagt, die Elementa 300 sind mit zwei Paar Anschlussklemmen bestückt, so dass hier auch Bi-Wiring und Bi-Amping möglich sind. Beim Bi-Wiring werden pro Box zwei Kabel vom Verstärker zum Lautsprecher gelegt, die getrennt voneinander hohe und tiefe Frequenzen zuspielen. Wer evtl. sogar zwei Verstärker einsetzen kann, kann die die beiden Wege der Elementa 300 via Bi-Amping mit eigenen Signalen versorgen. Hier werden hohe und tiefe Frequenzen sogar von den verschiedenen Verstärkern übernommen, wodurch Interferenzen noch zuverlässiger vermieden werden.

Das Anschlussterminal der Elementa 300 ermöglicht auch Bi-Wiring und Bi-Amping.

Das Anschlussterminal der Elementa 300 ermöglicht auch Bi-Wiring und Bi-Amping.

Nochmal: Grundsätzlich kann man die Elementa 300 aber auch ganz klassisch einsetzen und „ganz normal“ über ein Lautsprecherkabel pro Box am vorhandenen Verstärker anschließen. In dem Fall benötigt man die Verbindungsbrücken zwischen den Kabelklemmen, bei den oben erwähnten Anschlussarten müssten sie natürlich entfernt werden. Bleiben wir bei einem Kabel, lassen wir die Metallbrücken an ihrem Platz, so dass sie jeweils die übereinander angeordneten positiven und negativen Klemmen miteinander verbinden. Zum Anschließen der Kabel werden jeweils nur die unteren Schraubklemmen gelöst und das abisolierte Kabelende eingefädelt. Hier sollte man laut Herstellerempfehlung einen Kabelquerschnitt von mindestens 2,5 mm² wählen, bei längeren Kabeln ab drei Metern werden sogar 4 mm² nahegelegt. Anschließend werden die Kabel durch das Festdrehen der Klemmen fixiert und das andere Ende am Verstärker angeschlossen.

Für den simplen Anschluss sind die Anschlussklemmen der Elementa 300 mit Brücken verbunden und farblich markiert.

Für den simplen Anschluss sind die Anschlussklemmen der Elementa 300 mit Brücken verbunden und farblich markiert.

Allrounder-Qualitäten auf hohem Niveau

Boxen und Kabel sind also an ihrem Platz und es wird Zeit, den Klang der Elementa 300 auf die Probe zu stellen. Da Heco seinen Regallautsprechern besondere Qualitäten in Sachen Präzision und Räumlichkeit bescheinigt, wollen wir gleich mal diese Eigenschaften überprüfen und beginnen unseren Hörtest mit „Worry“ von Jack Garratt. Die elektronischen Klänge im überaus sauber konstruierten Gesamtbild kommen tatsächlich außerordentlich gut zur Geltung, die Erwartungen bezüglich einer präzisen Wiedergabe werden nicht enttäuscht. Jedes noch so kleine Detail erfährt Beachtung und wird sauber gestaffelt auf die virtuelle Bühne platziert. Diese erstreckt sich über die Distanz zwischen den beiden Elementa 300 hinaus und zaubert somit auch bei geringerem Abstand in kleineren Räumen eine sehr beeindruckende Kulisse herbei.

In Hinblick auf diese Qualitäten kommt der Hörtest natürlich auch nicht ohne The Kooks aus, wie gewohnt führen wir uns den Track „Naive“ zu Gemüte. Immer wieder beeindruckt von der unglaublich sauberen Staffelung der einzelnen Instrumente und dem obendrein sehr harmonischen Gesamtbild legen wir mit dem rockigen „This Train“ von Joe Bonamassa noch eine Schüppe drauf und machen damit ganz offensichtlich dem Tiefmitteltöner der Elementa 300 eine große Freude. Mit jeder Menge Dynamik und druckvollem Auftreten machen die Regallautsprecher ordentlich einen drauf und toben sich raumgreifend und voller Elan begeistert aus.

Das Herstellerlogo schmückt natürlich auch die Schallwand. Für festen Halt sorgen die kleinen Standfüße der Elementa 300.

Das Herstellerlogo schmückt natürlich auch die Schallwand. Für festen Halt sorgen die kleinen Standfüße der Elementa 300.

Wie man weiß, geht es immer noch eine Nummer härter, wie sich mit „Awake“ von Godsmack zeigt. Ein Song, der mit voller Kraft und gehöriger Wucht vergessen lässt, wie zurückhaltend die Elementa 300 eigentlich auf den ersten Blick daherkommen. Akustisch ist inzwischen aber jede Schüchternheit abgelegt, die Hecos zeigen, welch immense Power in ihnen steckt, wenn man ihnen ein paar Happen Rock oder Metal zuwirft. Im selben Genre (zumindest grob gesehen) sind übrigens auch Corey Taylor und Aaron Lewis zuhause, sie können allerdings auch ganz andere Töne anschlagen. Mit ihren Cover-Versionen von „Wicked Game“ beziehungsweise „What Hurts The Most“ beweisen die beiden Sänger, dass in ihnen mehr steckt als nur der harte Metal-Typ. Auch die Elementa 300 nutzt diese Gelegenheit dann wieder ganz schnell, um jede Menge Gefühl in die Wiedergabe besagter Akustik-Songs zu legen. Der Wechsel vom massiven Bassgerüst und schneidenden Gitarren hin zur warmen Lagerfeuer-Romantik gelingt mühelos und ohne jede Schwäche – ein absolut relevantes Kriterium für einen facettenreichen Allrounder, den Heco mit den Elementa 300 also fraglos und auf höchstem Niveau abgeliefert hat.

Zum Schutz der Treiber lässt sich die magnetisch haftende Frontabdeckung aufsetzen.

Zum Schutz der Treiber lässt sich die magnetisch haftende Frontabdeckung aufsetzen.

Fazit

Allroundern haftet oft der leichte Makel des Kompromisses an, die Elementa 300 umgehen dieses Problem allerdings äußerst effektiv, indem sie einfach in allen Belangen Höchstniveau erreichen. Der erfreulich lebendige und authentische Klang liefert ganz nach Bedarf Dynamik, Emotionen oder druckvolles Auftreten. Mit ihrem eleganten wie zeitlosen Design harmonieren die obendrein mit einem sehr guten Preis-Leistungsverhältnis ausgestatteten Regallautsprecher zudem spielend leicht mit jeder Umgebung.

Test & Text: Martin Sowa
Fotos: www.lite-magazin.de

Gesamtnote: 1,0
Klasse: Mittelklasse
Preis-/Leistung: sehr gut

96 %

95 %

97 %

170618.Heco-Testsiegel

Technische Daten

Modell:Heco Elementa 300
Produktkategorie:Regallautsprecher
Preis:749,00 Euro / Paar (UVP)
Garantie:2 Jahre
Ausführungen:- Weiß (Seidenmatt)
- Schwarz (Seidenmatt)
Vertrieb:Voxx, Pulheim
Tel.: 02234 / 807120
www.heco-audio.de
Abmessungen (HBT):368 x 226 x 325 mm (inkl. Terminal)
Gewicht:7,5 kg
Prinzip:2 Wege, Bassreflex
Hochtöner:28 Millimeter
Tiefmitteltöner:170 Millimeter
Frequenzbereich:32 - 45.000 Hz
Übergangsfrequenz:3.200 Hz
Besonderes:- sehr gute Verarbeitung
- stabiles, mehrfach verstrebtes MDF-Gehäuse
- abnehmbare Frontabdeckung mit Akustikstoff und unsichtbarer Magnetbefestigung
- Bassreflexkonstruktion mit zwei beidseitig strömungsoptimierten und verschraubten Reflexrohren
- Amplituden- und phasenoptimierte Frequenzweiche
- hochwertiges Anschlussterminal mit stabilen, vergoldeten und gekapselten Schraubklemmen
Benotung:
Klang (60%):1,0
Praxis (20%):1,0
Ausstattung (20%):1,0
Gesamtnote:1,0
Klasse:Mittelklasse
Preis-/Leistungsehr gut

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Quadral Phase 150 – Wandlautsprecher mit Urlaubsfeeling

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Wenn die Sommersonne mit voller Kraft vom Himmel brennt, steigt oft auch das Reisefieber. Und selbst wenn man nicht das nächste Flugzeug gen Côte d’Azur oder Balearen nehmen kann, muss man zumindest akustisch nicht auf Urlaubsatmosphäre verzichten. Mit den Phase 150 von Quadral lassen sich nämlich die Klänge der beliebtesten Destinationen zur perfekten Urlaubs-Illusion in die eigenen vier Wände schaffen.

Die Phase 150 sind so schlank, dass sie sogar auf ein Kaminsims passen.

Die Phase 150 sind so schlank, dass sie sogar auf ein Kaminsims passen.

Ob es nun der lebendige französische Chanson von der Champs-Élysées ist oder entspannende Klänge aus Japan oder gar der temperamentvolle Flamenco aus Spanien, die unauffälligen Wandlautsprecher aus der Phase-Familie von Quadral bringen die musikalischen Stellvertreter fast aller Kulturen mit authentischem Klang ins Wohnzimmer oder auch auf die Terrasse –egal ob beim Café au lait am Morgen oder zur selbstgemachten Paella mit Freunden am Abend, akustisch ist echte Urlaubsatmosphäre gesichert. Damit die Illusion nicht durch optische Ablenkung gestört wird, sind die Phase 150 mit ihrem gewissen Tarnkappen-Potenzial natürlich besonders gut geeignet.

Mit aufgesetzter Frontblende wirken die Phase 150 absolut dezent und unauffällig.

Mit aufgesetzter Frontblende wirken die Phase 150 absolut dezent und unauffällig.

Ihre große Schwester, die Phase 180, hatten wir ja bereits in einem Test begutachten dürfen, die Phase 150 erweist sich allerdings als noch kompakter und damit noch unkomplizierter in der Aufstellung. Das liegt natürlich nicht zuletzt an der geschlossenen Bauweise des gerade einmal 10,3 Zentimeter tiefen Gehäuses, denn so lassen sich die Phase 150 nahezu überall platzieren, sogar der Einbau in Leichtbauwände ist – entsprechendes Zubehör vorausgesetzt – möglich und bei den kleinsten der Phase-Wandlautsprecher besonders empfehlenswert. Wer also seine Boxen auf möglichst unauffällige Art und Weise integrieren möchte, hat hier eine Menge Optionen.

Hübsch anzusehen, aber auch gut zu verstecken

Diese Möglichkeit zur unauffälligen Positionierung heißt allerdings nicht, dass die Phase 150 nicht auch optisch ein paar sehr schöne Details zu bieten hätten. Grundsätzlich verfolgt Quadral beim Look eindeutig den eleganten Weg, der sich zum Beispiel in der vollflächigen Frontblende niederschlägt. Diese entspricht farblich dem Gehäuse, das wahlweise in Schwarz oder Weiß erhältlich ist. So sorgt die Abdeckung für eine äußerst dezente Note, präsentiert mit der Abschlussleiste am unteren Rand allerdings auch einen echten Hingucker. Die Leiste aus gebürstetem Aluminium verpasst der Frontabdeckung gleich einen sehr modernen Touch und rückt zudem auch das Herstellerlogo ins rechte Licht. Ebenfalls sehr lobenswert ist die unsichtbare Befestigung in Form einer Magnethalterung, die eine sehr klar strukturierte Schallwand ermöglicht. Hier gibt es nämlich keine Löcher oder Pins und so wird die geradlinige Optik der Front der Phase 150 komplett von Hoch- und Tieftöner bestimmt, die den von der Abschlussleiste der Frontblende bereits angedeuteten modernen Look mit ihrer silbrig schimmernden Beschichtung wieder aufnehmen.

Die feine Verarbeitung von Quadral zeigt sich natürlich auch bei den Phase 150 im Detail.

Die feine Verarbeitung von Quadral zeigt sich natürlich auch bei den Phase 150 im Detail.

Durchdacht konstruiert

Beim Hochtöner rührt die Farbgebung natürlich von der 25-Millimeter-Aluminiumkalotte her, findet allerdings auch im filigranen Schutzbügel wieder, der den Treiber vor Schäden von außen bewahrt. In den tieferen Frequenzen wird eine 155-Millimeter-Membran aus Titanium-Polypropylen aktiv, die trotz ihres eleganten Erscheinungsbildes durchaus nachdrücklich auftreten kann – obwohl der Übertragungsbereich zwischen 55 und 38.000 Hertz nicht ganz so weit nach unten reicht wie der bei den größeren Geschwistern der Phase 150. Ansonsten muss der kleinste der drei Wandlautsprecher aber nicht hinter den größeren Modellen zurückstecken. Wie seine Geschwister ist er als Zwei-Wege-System mit geschlossenem Gehäuse konzipiert und die Wandmontage per Schlüssellochaufhängung ist natürlich auch hier problemlos möglich.

Der 25-mm-Aluminiumhochtöner ist gut geschützt.

Der 25-mm-Aluminiumhochtöner ist gut geschützt.

Ebenfalls vorhanden ist die großzügig dimensionierte Aussparung auf der Rückseite, die als Kabelführung dient und auch Kabeln mit größerem Querschnitt genug Platz bietet. Dementsprechend sind auch die robusten Schraubklemmen dimensioniert und nehmen selbstverständlich dickere Kabel und Bananenstecker auf. Mit Blick auf die Wandmontage sitzt das Anschlussterminal übrigens leicht angewinkelt in einer Vertiefung, so dass man hier weder Probleme bei der Montage noch beim Einfädeln der Kabelenden hat. Für letzteres hat Quadral nämlich dankenswerter Weise genug Spielraum eingeplant, um auch mit nicht allzu schlanken Fingern unbeschwert zu Werke gehen zu können.

Der silbern schimmernde Tieftöner ist aus Titanium-Polypropylen gefertigt.

Der silbern schimmernde Tieftöner ist aus Titanium-Polypropylen gefertigt.

Variabel im Einsatz

Wie eingangs erwähnt bieten die Phase 150 als kleinster der drei Wandlautsprecher quasi Idealvoraussetzungen, um sie direkt am Mauerwerk zu befestigen oder sogar in Leichtbauwände zu integrieren. Besonders interessant ist das natürlich im Heimkino-Bereich, um die Surround-Speaker ohne sichtbare Kabel hinter dem Hörplatz zu positionieren. Je nach Einrichtung des entsprechenden Zimmers kann man aber auch bei einem reinen Stereo-Setup auf die sich bietenden Möglichkeiten zurückgreifen, allein der Optik wegen. Wer beispielsweise kein passendes Möbelstück hat, um die Phase 150 darauf zu platzieren und einsame Lautsprecher-Stative nicht dem persönlichen Geschmack entsprechen, ist die Wandmontage natürlich eine naheliegende Option.

Dank des flachen Gehäuses sind die Phase 150 sehr variable einsetzbar.

Dank des flachen Gehäuses sind die Phase 150 sehr variable einsetzbar.

Dazu muss aber nicht zwangsläufig eine neue Wand eingezogen werden, schließlich gibt es auch noch die ohnehin integrierte Schlüssellochaufhängung der Phase 150. Das kleinste Phase-Modell kommt mit einer einzelnen Aufhängung aus und ist damit durchaus einfacher zu montieren als die Phase 180 mit ihrer doppelten Aufhängung. Das notwendige Befestigungsmaterial muss zwar zugekauft werden (bei den Dübel ist wie immer auf die Beschaffenheit des Mauerwerks zu achten), mehr als zwei Dübel und zwei Schrauben benötigt man aber auch gar nicht. Eventuell spart man sich deshalb sogar den Weg in den Baumarkt und fragt einfach den Nachbarn, sofern dieser einen gut sortierten Werkzeugkasten besitzt.

Bei den diversen Montage-Optionen sorgen die Abstandshalter für den nötigen Spielraum.

Bei den diversen Montage-Optionen sorgen die Abstandshalter für den nötigen Spielraum.

Zu guter Letzt gibt es natürlich auch noch die einfachste aller Aufstellarten: Das Hinstellen. Denn obwohl die Phase 150 von Kopf bis Fuß auf die Wandmontage vorbereitet sind, können sie auch problemlos auf Möbelstücken oder Wandregalen aufgestellt werden. Das kompakte Gehäuse erweist sich dabei sogar als grundsätzlich standfester als die größeren Phase 180, was am günstigeren Verhältnis der Grundfläche zur Höhe der Lautsprecher liegt. Die Phase 150 sind damit weniger anfällig für Rempler gegen den Untergrund, dennoch sollte man es natürlich nicht von vornherein auf eine wackelige Improvisationslösung anlegen.

Die einfachste Art der Wandmontage ist natürlich die Schlüssellochaufhängung.

Die einfachste Art der Wandmontage ist natürlich die Schlüssellochaufhängung.

Eine akustische Rundreise

Die Qualitäten der Phase 180 haben wir natürlich auch noch im Ohr und so sind unsere Ansprüche an die Phase 150 nicht gerade gering. Die Heimkino-Kompetenzen lassen wir dieses Mal zwar außen vor (mehr dazu im Test des 5.1-Sets aus Rhodium- und Phase-Lautsprechern), aber eine hohe Präzision und eine herausragende Staffelung stehen ganz oben auf unserer Liste der geforderten Eigenschaften  – zum Glück werden wir hier nicht enttäuscht. Wir beginnen unsere musikalische Rundreise in Frankreich und lassen Sängerin Zaz mit dem Hit „Je Veux“ auf die Phase 150 los. Insbesondere bei den Live-Versionen, die zum Beispiel in einem Hinterhof oder am Straßenrand aufgenommen wurden, begeistern die Quadral-Lautsprecher mit einer so authentischen Wiedergabe, dass man sich vom heimischen Gartenstuhl direkt ins kleine Café neben Zaz und ihre Musiker versetzt fühlt. Jedes kleine Detail klingt durch und selbst die Umgebungsgeräusche  sind noch deutlich zu vernehmen, ohne die musikalische Darbietung einzuschränken.

Das gut durchdachte Anschlussterminal bietet neben den robusten Schraubklemmen genug Spielraum zum Einfädeln der Kabel.

Das gut durchdachte Anschlussterminal bietet neben den robusten Schraubklemmen genug Spielraum zum Einfädeln der Kabel.

Vom schwungvollen Chanson geht es für uns dann weiter gen Barcelona zum eher gefühlvollen „Me Gusta Como Eres“ von Jarabe De Palo, das sich daher auch eher als musikalische Begleitung zum Abendessen oder dem anschließenden Glas Wein eignet. Das gilt auch für die Instrumentalmusik von Marc Rizzo, der zwar strenggenommen US-Amerikaner ist, allerdings unverkennbare Einflüsse aus Lateinamerika sowie dem Flamenco besitzt und diese auch brillant umzusetzen versteht. Mit dem fast schon in den Bereich der Chill-Out-Musik grenzenden „Remember The Future“ zeigen die Phase 150, dass auch sie dem traditionellen Klang aus dem spanischsprachigen Raum nicht abgeneigt sind und verbinden die Dynamik der Lead-Gitarre mit einem beruhigenden Groove der Rhythmus-Begleitung. Der Hang zur Agilität wird aber erst so richtig deutlich, als es mit „Pantheistic Utopia“ zu den wirklich temperamentvollen Melodien mit Stakkato-Charakter wechselt. Auch hier behalten die Phase 150 jedoch die Ruhe und verlieren weder an Präzision noch Intensität.

Zu Schutz der Kabel ist eine entsprechende Führung in die Rückseite des Gehäuses integriert.

Zu Schutz der Kabel ist eine entsprechende Führung in die Rückseite des Gehäuses integriert.

Daher nehmen auch wir noch einen kleinen Umweg in Kauf und machen als nächstes Station in Schottland, auch wenn die kaledonischen Gefilde nicht unbedingt als Reiseziel mit Sonnengarantie gelten. Allerdings ist dies die Heimat der Band Biffy Clyro, deren opulentes „Howl“ bereits im Test der Phase 180 eine relevante Rolle spielte. Der Titel eignet sich nämlich hervorragend, um die Hymnen-Qualität der Phase 150 auf die Probe zu stellen. Unser Fokus liegt hier auf dem Background-Gesang, der bei diesem Track sehr reichhaltig eingesetzt wird. Das hält die kompakten Lautsprecher aber nicht davon ab, die umfangreiche Wiedergabe in allen Facetten darzubieten und dabei mit voller Dynamik zu Werke zu gehen. Perfekt temperiert spielen sie drauflos und verpassen der Rockmusik aus dem eher kühlen Schottland genau den richtigen Touch.
Das gelingt ihnen aber auch bei deutlich ruhigeren und emotionaleren Klängen, die man auch gerne mal am Lagerfeuer hört. Wie gehabt greifen wir hier gerne auf The White Buffalo zurück, mit dessen Song „Into The Sun“ unter anderem ein Barbecue einen würdigen Ausklang finden kann. Im Gegensatz zum wuchtigen „Howl“ haben wir es hier mit einer sehr überschaubaren Besetzung zu tun, die im Wesentlichen aus Akustikgitarre und Gesang besteht. Doch diese Mischung macht’s und erklingt absolut natürlich und klar. Schönfärberei haben allerdings auch weder der US-Sänger noch die Quadral-Lautsprecher nötig und bilden daher ein ausgezeichnetes Team, dem man gerne zuhört und dabei vielleicht sogar darüber nachdenkt, dass es zuhause ja irgendwie doch am Schönsten ist…

Fazit

Wie zu erwarten liefern die Phase 150 den von Quadral gewohnten Klang auf höchstem Niveau, setzen dabei aber in Sachen Flexibilität und Platzbedarf nochmal neue und beeindruckende Maßstäbe. Ob ganz klassisch auf dem Sideboard oder Stativen oder maximal unauffällig an oder sogar in die Wand montiert, die Phase 150 erfüllen fast alle Ansprüche, die man haben kann. Zudem sind sie dank ihres natürlichen Klangs und der überaus sauber gestaffelten Bühne in der Lage, jedes Genre samt seiner individuellen Charakteristika perfekt abzubilden – mehr Allround-Talent geht eigentlich nicht.

Test & Text: Martin Sowa
Fotos: www.lite-magazin.de

Gesamtnote: 1,0
Klasse: Mittelklasse
Preis-/Leistung: sehr gut

96 %

95 %

95 %

170625.Quadral-Testsiegel

Technische Daten

Modell:Quadral Phase 150
Produktkategorie:Wand-/Deckenlautsprecher
Preis:ca. 600 Euro/Paar
Garantie:5 Jahre
Ausführungen:- Weiß, Schleiflack
- Schwarz, Schleiflack
Vertrieb:Quadral, Hannover
Tel: 0511 / 7 90 40
www.quadral.com
Abmessungen (HBT):300 x 185 x 103 mm
Gewicht:3,2 kg/Stück
Hochtöner:1x 25 mm, Aluminiumkalotte
Tieftöner:1x 155 mm, Titanium-PP
Prinzip:2 Wege, geschlossen
Besonderes:- extrem flache Bauweise
- Montage an Leichtbauwänden möglich (optionales Zubehör vorausgesetzt)
- extreme Präzision
- hohe Dynamik
- sehr gute Staffelung
- hervorragende Verarbeitung
- elegantes Design
Benotung:
Klang (60%):1,0
Praxis (20%):1,0
Ausstattung (20%):1,0
Gesamtnote:1,0
Klasse:Mittelklasse
Preis-/Leistungsehr gut

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auvisio Soundbar ZX-1604: TV-Tuning und verstärkter Musik-Spaß

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Soundbars bringen den zumeist flachen Ton moderner Flat-TVs auf ein neues Niveau. Eines der preisgünstigsten Modelle in diesem Bereich ist die auvisio ZX-1604. Für knapp 100 Euro verspricht sie deutlich besseren Fernsehton und einen knackigen HiFi-Sound – sogar via Bluetooth-Zuspielung. Wir haben den Preisbrecher aus dem Pearl-Shop bestellt und genau unter die Lupe genommen.

Die auvisio ZX-1604 zeigt sich als ideale Ergänzung zu Flachfernsehern mit einer Bildschirmdiagonalen von 40 bis 65 Zoll.

Soundbars, Sounddecks, Soundplates oder salopp als „Klangriegel“ bezeichnete Frontsurround-Systeme gibt es inzwischen jede Menge. Trotz unterschiedlichster Optik haben viele von ihnen eines gemeinsam: Sie nehmen wenig Raum in Anspruch und liefern einen beeindruckenden Surroundsound. Sie kommen zwar nicht ganz an die akustische Wirkung eines großen Mehrkanalsets heran, erweisen sich allerdings als ideale Lösung für all diejenigen, die keine Möglichkeit haben fünf oder gar sieben Lautsprecher plus Subwoofer in ihrem Wohnzimmer unterzubringen. Das Beste aber kommt noch, denn eine Soundbar lässt sich kinderleicht und blitzschnell aufbauen, so dass die erste Filmsession bereits nach wenigen Minuten beginnen kann.

In Sachen Display zeigt sich die Soundbar zurückhaltend. Die gerade gewählte Quelle wird via farblicher LED-Indikatoren angezeigt.

Mehr als erwartet

Worum handelt es sich einer Soundbar eigentlich genau? Primär dient ein solcher Klangbalken als Upgrade für den TV-Klang flacher Fernseher. Da die auvisio ZX-1604 aber auch als HiFi-System dient, erhöht sich ihr Nutzfaktor, eine separate Stereo-Anlage wird also auch nicht mehr benötigt. Mit einem analogen und zwei digitalen Eingängen bietet unser Testgast externen Quellen wie beispielsweise einem Blu-ray-, DVD, oder CD-Spieler entsprechende Zugangsmöglichkeiten. Wer die kabellose Zuspielung bevorzugt, wird ebenfalls nicht enttäuscht, der Preiskracher aus dem Pearl-Shop lässt sich nämlich auch mit per Bluetooth übermittelten Signalen füttern. Den gewünschten Eingang erwählt man einfach via Fernbedienung. Diese gehört selbstverständlich zum Lieferumfang.
Seinen Platz findet die Soundbar dann idealerweise direkt vor bzw. unter dem Fernsehgerät. Da satte 98 Zentimeter breit, eignet sich der ZX-1604 in Kombination mit Flat-TVs von 40 bis 65 Zoll. Optisch zeigt sich der auvisio eher zurückhaltend, bis auf die kleine Plexiglas-Applikation links oben zeigt sich die gesamte Front von einer mattschwarzen Stoffbespannung überzogen. Wenn auch nicht sichtbar, geht es hinter besagter Bespannung aber deutlich aufregender zu, schließlich sitzen hier gleich sechs Lautsprecher-Chassis, die satten Stereo-Sound versprechen.

Eingangsseitig zeigt sich die auvisio Soundbar sehr gut bestückt. Neben je einem optischen und koaxialen Digitaleingang bietret sie auch einen klassischen Analogeingang.

Installation der ZX-1604

Eben war von kinderleichter und blitzschneller Installation die Rede. Das ist keineswegs übertrieben, es benötigt tatsächlich nur wenige Handgriffe, um die ZX-1604 in Betrieb zu nehmen. Hat die Soundbar ihren finalen Platz einmal gefunden, muss sie nur noch mit Strom und via optischem Digitalkabel mit dem vorhandenen Fernseher bzw. Blu-ray- oder DVD-Player verbunden werden. Das war es schon, eine aufwändige Einmessung ist hier nicht nötig. Ein entsprechendes Digitalkabel legt auvisio übrigens nicht bei. Dafür aber kleine Metallhalter nebst Schrauben und Dübel, mit Hilfe derer sich die Soundbar auch bequem an die Wand montieren lässt. Vorbildlich!

Bluetooth

Wie es sich für ein modernes Audiosystem gehört, verfügt die auvisio ZX-1604 selbstverständlich auch über ein Bluetooth-Modul der Version 4.0. Der Hersteller setzt mit dem nach aptX-Codec arbeitenden Standard auf die Blauzahn-Generation, die die beliebte Kabellos-Verbindung auch in Kreisen anspruchsvollerer Musikfreunde salonfähig gemacht hat. Im Vergleich zu anderen verlustbehafteten Übertragungsvarianten transportiert aptX Musik mit geringeren Qualitätseinbußen vom Sender zum Empfänger – natürlich immer vorausgesetzt auch der Sender ist mit aptX ausgestattet. Das iPhone 6s, mit dem ich den auvisio nun verbinde, verfügt glücklicherweise ebenfalls über diesen Standard. Erwartungsgemäß zeigt sich der Verbindungsaufbau dann auch schnell erledigt.

1. „Bluetooth“ am Smartphone/Tablet aktivieren.
2. Quelle „Bluetooth“ am auvisio aktivieren.
3. ZX-1604 aus Liste verfügbarer Bluetooth-Geräte auswählen.
4. Musikwiedergabe starten

Einfacher geht es kaum: Kaum ist die Quelle Bluetooth am auvisio gewählt, gibt sich das Gerät auch schon als „ZX-1604“ in der Liste verfügbarer Bluetooth-Spielpartner zu erkennen.

Musikwiedergabe

Aufgestellt und installiert ist die Soundbar, nun heißt es: Platz nehmen und loslegen. Diesbezüglich nehme ich zunächst die griffige Infrarot-Fernbedienung zur Hand. Übersichtlich und mit nur acht Tastern bestückt, stellt diese selbst unbedarfte Technikeinsteiger vor keinerlei Probleme in der Steuerung. Mit dieser Fernbedienung setzt auvisio auf jeden Fall aufs richtige Pferd, die wenigen Knöpfchen reichen tatsächlich für die vollständige Befehligung des ZX-1604 aus. Der Clou dabei: der griffige Handsender bietet mir im unteren Bereich drei Tasten für die Direktwahl der drei ab Werk eingestellten Soundpresets an. Eine für die Musikwiedergabe, eine für eine bessere Sprachverständlichkeit (z.B. für die Wiedergabe der Nachrichtensendung) und eine für Filmton. Nachdem das System nun aktiviert ist, signalisiert die Soundbar durch einen akustischen Hinweis den derzeit gewählten Eingang. Die Soundbar ist nun betriebsbereit, nun gilt es den benötigten Eingang (in diesem Fall Bluetooth) zu finden, und es kann endlich losgehen. Mit Rihannas „Needed Me“ – zugespielt via Tidal – geht es dann endlich in den Hörtest, ein zunächst eher sphärischer Song mit vielen Details und jeder Menge Emotion. Neben der überraschend klaren Stimmwiedergabe der Amerikanerin fallen schnell die Unaufgeregtheit und die saubere Detaildarstellung auf, mit der die ZX-1604 wiedergibt. Die sphärischen Synthie-Sounds werden dabei ebenso sauber reproduziert, wie die Drums und die Stimmen der stilistisch verzerrten Backgroundsängerinnen. Dass die mattschwarze Soundbar dabei auch noch eine schöne Klangbühne aufzieht, versteht sich fast von selbst. Im Bassbereich hält sich mein Testgast dagegen vornehm zurück. Als Kritik ist das aber keineswegs zu verstehen. Statt nämlich nervös drauflos zu wummern, wie es andere All-In-One-Systeme dieser Größe und Preisklasse gerne tun, bleibt die ZX-1604 auch hier weitestgehend entspannt und verspricht so echte Langzeithörtauglichkeit.
Letztere beweist die Soundbar dann mit Donald Fagens „Morph The Cat“. Einerseits von seinem Volumen, andererseits von seinem Gefühl und seiner intimen Atmosphäre lebend, eignet sich dieser Song optimal, um gleich noch etwas über Dynamikeigenschaften und Auflösungsvermögen eines Wiedergabegerätes zu erfahren. Auffällig ist, dass der auvisio von der ersten Sekunde reichlich Druck im Grundtonbereich erzeugt und den Titeltrack des gleichnamigen Albums so auf ein solides Fundament stellt. Trotz besagter Dynamik fehlt aber auch hier jede Spur von überzogenem Basspumpen oder nerviger Wummerei. Was ebenso auffällt: der ZX-1604 liefert keine aufgesetzten Beats und sucht auch keine gesonderte Aufmerksamkeit durch billige Basshascherei. Stattdessen erlebe ich eine im Grund- und Mitteltonbereich überraschend ausgeglichene Audioperformance mit ansteigender Betonung in höhere Frequenzlagen. Leichte Schwächen in Sachen Akkuratesse und Ausgewogenheit liefert der auvisio erst dann, als es in Pegellagen oberhalb der Zimmerlautstärke geht. Aufgrund des limitierten Volumens der Soundbar ist aber auch das kein wirklicher Grund zur Kritik, da geht es anderen (teilweise deutlich teureren) Mitbewerbern ähnlich.

Die zum Lieferumfang gehörige Infrarot-Fernbedienung ist handlich und übersichtlich gestaltet.

Filmtonwiedergabe

In der Musikwiedergabe schlägt sich mein Testgast also schonmal mehr als gut. Zeit also, ihm auch in anderen Disziplinen auf den Zahn zu fühlen. Im zweiten Testabschnitt komme ich diesbezüglich dann zum klassischen und vielleicht häufigsten Einsatzzweck einer Soundbar, als Klangupgrade am TV. Entsprechend dessen, schaue ich – beginnend mit den Tagesnachrichten – zunächst ein wenig fern. Kaum aktiviert, fällt die verblüffend ausgeglichene Tonalität der Soundbar sogleich erneut auf. Der TV-Sound hat Raum, ist griffig und von einem soliden Grundtonfundament unterlegt. Welchen Unterschied die ZX-1604 tatsächlich liefert, wird aber erst dann so richtig deutlich, als ich sie wieder ausschalte. Jetzt nämlich fällt das Klangbild regelrecht in sich zusammen. Während der Nachrichtensprecher plötzlich näselt, hallt auch die Umgebung nach. Noch anschaulicher wird es, als im Einspieler eine Reporterin zugeschaltet wird. Nun gilt es ganz genau hinzuhören, damit einem keine Information entgeht. Ganz anders mit erneut zugeschalteter Soundbar. Jetzt klingen Reporterin und Sprecher völlig authentisch und sind gegenüber der Wiedergabe über die integrierten TV-Böxchen auch ohne besondere Aufmerksamkeit sehr gut zu verstehen. Was ebenfalls auffällt: selbst in der Wiedergabe der Nachrichtensendung stellt die auvisio die akustische Bühne auf ein solides und niemals übertriebenes Grundtonfundament.
Das möchte ich in der anschließenden Filmtonwiedergabe dann genauer wissen. Mit „Oblivion“ erwähle ich diesbezüglich einen Blockbuster, der eine beeindruckende akustische Vielfalt anbietet. In Sachen Räumlichkeit bestätigt sich der zuvor gewonnene Eindruck dann schnell. Erneut gelingt es der ZX-1604 auch hier eine virtuelle Bühne aufzuspannen, die sich deutlich über ihre physikalischen Grenzen hinweg zieht. Selbstverständlich ist die nun aufgezogene Kulisse in puncto Räumlichkeit nicht mit der eines stattlichen 5.1-Systems vergleichbar, der Effekt ist dennoch nicht von der Hand zu weisen. Gerade in kleineren Räumen kommt so schnell ansprechendes Heimkinofeeling auf, das so rein gar nichts mehr mit dem zu tun hat, was zuvor aus den TV-Böxchen plätscherte. Statt mit blecherner Anstrengung zieht sich der Soundtrack nun mit unerwarteter Oberbassintensivität zielgerichtet und punchig durch unseren Hörraum. Das alles, ohne dass die auvisio dabei die klangliche Hoheit verliert, übermäßig verzerrt oder gar unkontrolliert rumwummert. Im Gegenteil, selbst in turbulenten Szenen, davon hat der Cruise-Streifen jede Menge zu bieten, gelingt es der Soundbar jedes Detail in den akustischen Fokus zu rücken.

Die ZX-1604 ist nicht nur vielseitig einsetzbar und klangstark, sie passt optisch auch noch hervorragend in moderne Wohnumgebungen.

Fazit

Die ZX-1604 ist für Filmfreunde hochinteressant, die keinen Platz für die Installation eines raumgreifenden 5.1-Lautsprechersets haben, zugleich aber Wert auf druckvollen Sound und einfachste Bedienung legen. Die mattschwarze Soundbar liefert zudem erstaunliche Fähigkeiten in der TV- und Filmtonwiedergabe und eignet sich ganz nebenbei auch noch als modernes Audiosystem inklusive Bluetooth-Empfang. Zu guter Letzt sei der fast schon unschlagbare Preis zu nennen, im Pearl-Shop ist diese vielseitige Soundbar für gerade einmal rund 99,90 Euro zu haben!

Test & Text: Roman Maier
Fotos: www.lite-magazin.de, Herstellerbilder

Gesamtnote: 1,1
Klasse: Einstiegsklasse
Preis-/Leistung: sehr gut

90 %

87 %

96 %

170626.auvisio-Testsiegel_1

Technische Daten

Modell:auvisio
ZX-1604
Produktkategorie:Soundbar
Preis:99,90 Euro
Garantie:2 Jahre
Ausführungen:- Schwarz
Vertrieb:Pearl, Buggingen
0180/55582
www.pearl.de
Gewicht:- 4,3 kg (Soundbar)
Abmessungen (LBT):980 x 120 x 80 mm
Anschlüsse:Eingänge:
- Aux-In
- optischer Digitaleingang
- koaxialer Digitaleingang
- Bluetooth

Ausgänge:
- 1 HDMI (ARC)
Prinzip:Bassreflex
Verstärkerleistung:- 120 Watt (Soundbar)
Bluetooth-Reichweite:10 Meter
Lieferumfang:- Soundbar
- Fernbedienung
- Batterien
- Analogkabel
- Netzkabel
- Schrauben
- Dübel
- Anleitung
Besonderes:- Bluetooth-Modul
- einfache Installation
- viel Zubehör
- günstiger Preis
Benotung:
Klang (60%):1,1
Praxis (20%):1,2
Ausstattung (20%):1,0
Gesamtnote:1,1
Klasse:Einstiegsklasse
Preis-/Leistungsehr gut

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Fidue A83 – In-Ear-Highender aus dem Reich der Mitte

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Eine riesengroße Nation, eine riesengroße Wirtschaft und unfassbar viele clevere Ideen – so könnte man die Entwicklung Chinas in den letzten Jahren kurz zusammenfassen. Infolgedessen verwundert es nicht, dass auch im HiFi-Segment nach und nach mehr chinesische Produkte in oberen Qualitätsklassen auftauchen. Zum Beispiel der schicke In-Ear-Kopfhörer A83 von Fidue …

Der A83 wirkt sehr elegant und zeigt sich obendrein erstklassig verarbeitet.

Der anstehende Test des Fidue A83 macht neugierig. Ich bin gespannt, womit ich es genau zu tun bekomme, schließlich wird Fidue erst seit relativ kurzer Zeit in Deutschland über die Kopfhörer-Spezialisten von Headsound vertrieben. So ist die junge Marke für mich persönlich nun echtes Neuland. Eines kann ich aber schon mal verraten: Mit billiger Massenware habe ich es hier beileibe nicht zu tun. Fidue hat einen hohen Anspruch an sein Flaggschiff, den A83 – dementsprechend liegen auch meine Erwartungen durchaus weit oben. Also mach ich mich mal schl au…

Kreiert um mobilen Smartound zu entlocken: der Fidue A83.

Fidue, was machen die eigentlich? Und wer ist Benny Tan?

Vermutlich wird Ihnen der Name Fidue bisher noch nicht geläufig sein. Kein Wunder, schließlich ist das Unternehmen mit Sitz in Dongguan unweit von Hongkong erst seit gut einem Jahr mit seinen Produkten auf dem deutschen Markt vertreten. In dieser kurzen Zeit haben die Chinesen uns Europäern allerdings schon beeindruckende In-Ear-Kopfhörer geboten, die u.a. durch einen außergewöhnlich klaren, dynamischen und natürlichen Sound punkten können. Die innovative Technik, die dahinter steht, geht vor allem auf einen gewissen Benny Tan zurück, seines Zeichens oberster Ingenieur bei Fidue und seit rund 20 Jahren einer der weltweit renommiertesten Kopfhörer-Designer. Tan hat während seiner Entwicklungsarbeit immer das finale Gesamtpaket, bestehend aus bestmöglicher Technik und Verarbeitung und einem attraktiven Design, im Blick. Davon, dass diese Arbeit durchaus ansprechende Früchte trägt, konnten wir uns bereits überzeugen, als wir mit dem A65 einen federleichten In-Ear testen durften, der seinerzeit mit einer glatten 1 benotet wurde. Nun möchte ich wissen, ob es bei der aufwändigeren Drei-Wege-Konstruktion des A83 tatsächlich noch ein klangliches Steigerungspotenzial gibt. Also schau ich mir mal an, was Benny Tan und seine Kollegen aus dem „Reich der Mitte“ hier auf die Beine gestellt haben!

Ein Blick auf die Ohrstöpsel: Mittels verstärkter Ohrbügel und dank individuell austauschbarer Ear-Tips sitzen die A83er fest in jedem Ohr und schließen hervorragend nach außen ab. Besonders clever ist die Idee der Chinesen, die beiden Seiten farblich zu unterscheiden, so ist jederzeit klar, welcher Kopfhörer in welches Ohr gehört.

Fidue A83: Design, Material und Verarbeitung

Bevor es aber an den Hörtest geht, mache ich mir erstmal ein Bild von der äußeren Beschaffenheit dieses kleinen und auf den ersten Blick bereits ansprechenden Kopfhörers. Geliefert wird dieser in einem ultrastabilen Pelican-Transportcase aus robustem Kunststoff. Die wertvolle Fracht erfreut sich somit einer qualitativ hochwertigen Verpackung und ist zuverlässig geschützt. „Perfekt geschützt“ wäre die ideale Beschreibung, denn ein solch stabiles Transportbehältnis ist uns bei einem Kopfhörer bislang noch nicht untergekommen. Was zum Vorschein kommt sobald man besagte Box dann öffnet, ist schlichtweg Qualität – in einem Design, das sich mehr als sehen lassen kann! Alles was im Lieferumfang enthalten ist (sechs Paar Silikon-Eartips, vergoldeter 6,5 Millimeter Klinkenadapter, vergoldeter Flugadapter und natürlich der Kopfhörer inklusive seinem mehrfach verdrilltem, rund 130 Zentimeter langem Kabel mit 3,5 Millimeter Klinkenstecker und Ohrbügel) macht auf mich schon auf den ersten Blick einen extrem wertigen und beständigen Eindruck. Die Haptik stimmt ebenfalls, die einzelnen Komponenten fühlen sich einfach gut an und zeigen sich obendrein als sorgfältig verarbeitet. Hinzu kommt, dass mir auch das Design ausgesprochen gut gefällt. Natürlich ist das immer ein Stück weit Geschmackssache – dennoch ist zu vermuten, dass die elegante Kombi aus Metall- und Kunststoffelementen bei einer breiten Mehrheit auf Zustimmung stoßen wird. Die gelungene Materialwahl verleiht dem A83 somit ein Image, was irgendwo zwischen sportlich, elegant und modern liegt – eine absolut gelungene Mischung! Ein besonders cleverer Akzent sind die unterschiedlich gefärbten Gehäuse der Ohrstöpsel. Diese machen es einfach auf Anhieb den richtigen Stecker ins richtige Ohr zu stecken (blau nach links, rot nach rechts), ohne auf die üblicherweise klitzekleinen Hinweisbeschriftungen auf den Gehäuseinnenseiten suchen zu müssen. Kurz zusammengefasst erweist sich der A83 nach der ersten ausgiebigen Beäugung als schicker Hingucker mit eindeutigen Qualitätsmerkmalen. Meine Neugier auf den Sound wächst …

In diesem ausgesprochen robusten Case aus dem Hause Pelican lässt sich der A83 jederzeit sicher geschützt transportieren.

Chillen in entspannter Atmosphäre: Ein musikalisches Erlebnis auf der Terrasse

Pünktlich zu diesem Test hält zum Glück der Sommer Einzug in nordrhein-westfälische Gefilde. So schnappe ich mir mein Smartphone und die Kopfhörer und entscheide mich zunächst für einen gemütlichen Open-Air-Test. Am Anfang steht jedoch zunächst die „handwerkliche Feinabstimmung“, bei der ersten Inbetriebnahme dauert es nämlich einige Minuten, bis ich bei der großen Auswahl an Eartips die für mich Passenden gefunden habe. Letztlich sitzen die auserwählten In-Ears dank perfekter Passform und der praktischen Ohrbügel dann aber sehr gut und schließen das Ohr exakt ab. Es kann also losgehen: Zu Beginn starte meinen Hörtest zunächst noch ohne Musik, dafür aber mit der Stimme von Christoph Maria Herbst in „Das neue total gefälschte Geheim-Tagebuch vom Mann von Frau Merkel“ (übrigens sehr empfehlenswert). Während ich so im Sommer in meinem Liegestuhl chille und dem Herbst zuhöre, fällt schnell auf: Mir geht’s schon ziemlich gut! Dazu trägt nicht nur das Wetter bei, sondern vor allem auch der angenehme Klang meiner obendrein bequem sitzenden Testprobanden. Diese erweisen sich als erstklassige Spielpartner für mein Handy, extrem klar und lebensecht bringt der A83 die markante Stimme des begnadeten Sprechers direkt in mein Ohr. Was ebenfalls auffällt, der Fidue dämmt passiv sehr gut ab – so gut, dass ich von meiner Umwelt so gut wie gar nichts mitbekomme.

Der stabile 3,5 Millimeter Klinkenstecker und das hochwertige Kabel sehen nicht nur gut aus, sie sind auch für die perfekte Soundübertragung verantwortlich. Hervorragende Arbeit von Benny Tan und seinen Kollegen!

Bereits jetzt bin ich hochzufrieden, im nächsten Schritt gilt es nun allerdings herausfinden, ob dieses angenehme „von der Außenwelt abgeschnitten sein“ auch in der Musikwiedergabe funktioniert. Dazu wähle ich zunächst einen echten Klassiker aus meiner Playlist: The Best of „Nothing Has Changed“ von Mister David Bowie. Schon beim ersten Track, dem zunächst eher zurückhaltenden „Space Oddity“ bin ich geflasht! Was mich neben der punktgenauen Aussteuerung von Höhen und Tiefen und dem kristallklaren Charakter der Musik vor allem begeistert, ist der beeindruckend dreidimensionale Sound. Sämtliche musikalischen Akzente sind so akkurat auf beide In-Ears verteilt, dass zwischen beiden Ohren echte musikalische Kommunikation entsteht und das Gehirn in der Mitte einfach nur genießen kann. Dieser Eindruck setzt mit den folgenden Songs wie „Changes“, „Ziggy Stardust“ oder „Ashes To Ashes“ dann unvermindert und in gleicher Weise fort – genial! Der Fidue liefert jederzeit einen klaren, vollen, ausgewogenen Sound, der sich – gepaart mit dem bereits angesprochenen hohen Tragekomfort – auch noch als absolut langzeittauglich darstellt!
Die eingangs gestellte Frage nach dem klanglichen Steigerungspotenzial gegenüber dem A 65 ist somit fast geklärt. Zu guter Letzt gilt nun noch herauszufinden wie sich der A83 verhält, wenn er an seine Leistungsgrenze gehen muss. Diesbezüglich wähle ich mit „Are You Gonna Go My Way“ von Lenny Kravitz einen echten Rock-Klassiker. Gesagt, getan. Bei nun deutlich gehobener Lautstärke spielt der schicke In-Ear allerdings weiterhin sauber, aufgeräumt, vital und stimmig. Sehr gut, doch nun geht es ans Eingemachte: Diesbezüglich drehe ich dann (fast) voll auf. Nun entfalten meine Testprobanden ihre volle Dynamik und einen kraftvollen und zugleich perfekt dosierten Bass. Das nennt man dann wohl Partystimmung im Ohr. Was aber noch Wichtiger ist: von nervigem Scheppern und Kratzen keine Spur. Stattdessen sind da „nur“ die harten Gitarrenriffs, die ich weiterhin so „konzertecht“ erlebe, wie die typische Röhre des Sängers und besonders das treibende Schlagzeug. Alles ist perfekt abgestimmt und lässt mich auf der Terrasse im Schatten liegend mitrocken. Ein echtes Erlebnis!

Hier ist der A83 von Fidue im Einsatz: dabei sorgt er für ausgesprochen gute Laune. Ein tolles Design, überzeugender Sound und eine sorgfältige Verarbeitung machen ihn zu einem echten Geheimtipp. Und falls Ihr Ohr anatomisch etwas außergewöhnlich sein sollte: Es werden sechs Paar Ear-Tips aus Silikon mitgeliefert, die den Kopfhörer garantiert passend machen!

Fazit

Die kleinen In-Ear-Kopfhörer aus dem Hause Fidue vereinen eine ganze Reihe positiver Eigenschaften in sich: Sie sind design- und materialtechnisch im obersten Bereich anzusiedeln, hervorragend verarbeitet und sitzen perfekt im Ohr. Hinzu kommt ihre musikalische Kompetenz. Egal, ob Sie laut, leise oder „nur“ ein Hörbuch hören, die A83 holen jederzeit das Optimum aus der zugespielten Aufnahme heraus. Nachhaltig begeistert haben die Klarheit und die Dichte des Sounds. Ihr Preis von 298 Euro mag auf den ersten Blick vielleicht nicht gerade günstig erscheinen, betrachtet man allerdings die vielen Besonderheiten in Sachen Material, Verarbeitung und Klang, muss man für ähnliche Produkte teilweise deutlich tiefer in die Tasche greifen. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist entsprechend mehr als gut. Mir haben die A83 obendrein viel Spaß gemacht, ich bin davon überzeugt, dass es Ihnen nicht anders gehen wird. Die Fidue A83 sind für mich ein echter Geheimtipp für Freunde wirklich guter In-Ear-Sounds!

Test & Text: Stefan Meininghaus
Fotos: www.lite-magazin.de

Gesamtnote: 1,1
Klasse: Spitzenklasse
Preis-/Leistung: sehr gut

96 %

92 %

91 %

170627.Fidue-Testsiegel

Technische Daten

Modell:Fidue
A83
Produktkategorie:Kopfhörer, In-Ear
Preis:298,00 Euro
Garantie:1 Jahr
Ausführungen:gold
Vertrieb:Headsound Audio, Berlin
030 / 89635295
www.headsound.de
Frequenzbereich:9 - 31.000 Hz
Anschluss:- Kabel (ca. 1,30m, abnehmbar)
Kabelfernbedienung:nein
Freisprecheinrichtung:nein
Kompatibel mit:- iOS
- Android
- Windows-Phone
- etc.
Impedanz:11 Ohm
Lieferumfang:- Fidue A83
- Pelican Transport-Case
- 6 Silikon Ohradapter
- Flugzeugadapter
- 6,5mm-Klinkenadapter
Besonderes:- federleicht
- farbliche Markierungen
- bequemer Tragekomfort
- exzellente Verarbeitung
- ausgewogene Klangkulisse
- hohe Dynamikeigenschaften
- hybrides Treiberkonzept
Benotung:
Klang (60%):1,0
Praxis (20%):1,1
Ausstattung (20%):1,1
Gesamtnote:1,1
Klasse:Spitzenklasse
Preis-/Leistungsehr gut

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audiolab M-DAC mini – erschwinglicher und effektiver Luxussound fürs Ohr

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Der audiolab M-DAC mini ist Kopfhörerverstärker und DAC in Personalunion. Er wertet eingehende Signale von Computer, CD und anderen digitalen Quellen klanglich auf, verarbeitet aber auch sogenannte HiRes-Daten, wobei das Erreichen der bestmöglichen Soundqualität über allem steht. Letztere verspricht er durch einen einfachen wie effektiven Trick, der den M-DAC mini auch gleich noch mobil Einsatzfähig macht. Neugierig? Das war ich auch!

Klein, praktisch, vielseitig: der M-DAC mini zeigt sich im Test als kompakter Tausendsassa mit High-End-Ambition.

Die Marke TAG McLaren kennt man – auch dann, wenn man sich nicht so viel mit Rennsport zu tun hat. Eingefleischten HiFi-Fans ist der Name audiolab dagegen ebenfalls ein Begriff. Aber was haben die beiden Marken und die augenscheinlich stark unterschiedlichsten Geschäftsfelder gemein? Jede Menge! Aber beginnen wir von vorn:
Es begab sich Anfang der 80er Jahre, als die audiolab im englischen Cambridge, dem Mekka der europäischen Audioentwicklung, gegründet wurde. Ein Unternehmen mit viel Potenzial, das sich in der Welt der Unterhaltungselektronik auch weit über die Grenzen Großbritanniens schnell einen Namen machte. Auf diesen wurde die Marke TAG MacLaren, u.a. als Formel-1-Rennstall tätig, im Jahre 1997 aufmerksam, der audiolab übernahm und nach dem Einstieg des Konzerns in die Unterhaltungselektronikbranche unter eigenem Namen weiterführtet. Nur sieben Jahre später trennte sich der McLaren-Mutterkonzern in Folge einer Neustrukturierung dann von der Tochter, die seinerzeit wiederum von der IAG übernommen wurde. Dort wiederum entledigte man sich dann schnell des neuen Markennamens und kehrte zur Brand audiolab zurück. Nicht ohne Grund, schließlich galten TAG McLaren-Produkte zwar als hochwertig, zugleich aber auch als völlig überteuert. Ein krasser Gegensatz zur „alten Philosophie“ der Marke audiolab, die für klanglich anspruchsvolle, zugleich aber auch erschwingliche HiFi-Produkte Bekanntheit erlangte.

Der Audiolab M-DAC Mini verarbeitet Signale bis zu 32bit/384 kHz und DSD256 kompatibel. Das Gehäuse besteht aus robustem Polypropylen, die Frontplatte aus Aluminium.

M-DAC mini – High-End miniaturisiert

Es ist gar nicht so lange her, dass wir den M-ONE von audiolab im Test hatten. Einen hochwertigen HiFi-Verstärker im Halbformat, dessen Ausstattung und Klanggüte den Redaktionskollegen Jonas Bednarz dazu bewegte dem audiolab einen „hervorragenden DAC“ zu bescheinigen, mit dem er „jede denkbare Auflösung auf höchstes Analogniveau“ wandelt. Wie die Betitelung meines heutigen Testprobanden vermuten lässt, handelt es sich beim M-DAC mini sozusagen um einen kleinen Bruder des bereits erwähnten M-ONE. Mit einer Bauhöhe von 3,4 Zentimetern bei einer Grundfläche von 136 x 178 Millimetern nimmt der mini dabei kaum mehr Platz in Anspruch als zwei aufeinandergestapelte CD-Hüllen. Obwohl er damit im Vergleich zu seinem großen Bruder nur einem Bruchteil an Platz benötigt, steht er diesem in Sachen Ausstattung kaum etwas nach. Wie der M-ONE ist auch der M-DAC mini mit einem Digital-zu-Analog-Wandler neuester Generation ausgestattet, der digitale Audiodateien bis zu einer Abtastrate von 384 Kinohertz (via USB) bzw. DSD256 auf analoge Ebene wandelt und entsprechend ausgibt – das alles in einer Auflösung von bis zu 32 Bit. Eingangsseitig stehen ihm dafür ein USB- und ein mini-USB-Port (hier bezeichnet als „PC“), sowie ein optischer und ein elektrischer Digitaleingang zu Verfügung.
Bedeutet: der M-DAC mini versteht es selbst die speziellsten Musikfiles so zu verarbeiten, dass sie über jede klassische HiFi-Anlage mit einem freien Analogeingang bzw. via Kopfhörer wiedergegeben werden können. Damit wären wir dann auch schon beim wichtigsten Unterschied zum Big Brother: mein Testgast ist in erster Linie als Kopfhörer-Verstärker konzipiert. Im Gegensatz zum großen Bruder verzichtet audiolab hier nämlich auf eine klassische HiFi-Verstärkersektion nebst klassischer Ausgangsbuchsen im Schraubklemmen-Design und setzt stattdessen auf einen integrierten Headphone-Amp und einen entsprechenden 6,5-Millimeter-Ausgang auf der Gerätefront.

Obwohl ultrakompakt designet, wartet der audiolab durch eine regelrechte Armada an Ein- und Ausgängen auf.

Batteriepower – nicht nur für unterwegs

In diesem Zusammenhang ist dann gleich die größte Besonderheit des M-DAC mini zu nennen, die integrierte Akku-Einheit. Wer nun denkt, dass der audiolab somit für den mobilen Betrieb kreiert wurde, der liegt allerdings falsch. Der in mattschwarzer Ausführung verfügbare Kopfhörerverstärker/DAC verspricht dank seines integrierten 5000mAh-Akkus (damit könnte man ein iPhone 6 fast dreimal komplett laden) zwar auch unterwegs jede Menge Leistung, für die mobile Nutzung wäre er dann aber doch vielleicht eine Nummer zu groß. „Aber wofür dann ein Akku?“ werden Sie sich jetzt fragen. Ganz einfach: Der im M-DAC mini verbaute Verstärker wird ausschließlich mit einer jederzeit konstanten Stromzufuhr aus der Batterie versorgt. Der Akku dient in diesem Fall als Puffer, Gleichrichter und Netzfilter, der im Netz auftretende Spannungsspitzen und -abfälle ausgleicht und der Verstärkereinheit eine jederzeit stabile Stromversorgung bietet! Die Batterieeinheit übernimmt also ähnliche Aufgaben, wenn auch hier auf das Wesentliche reduziert, wie ein sogenannter Power Conditioner. Das wiederum soll sich positiv auf den Klang auswirken. Netter Nebeneffekt: der audiolab ist somit unabhängig von einer permanenten Stromversorgung. Um es vorweg zu nehmen: in meinem test hielt der Akku satte acht Stunden lang durch. Durch die unerwartete Freiheit kann der M-DAC mini im Garten oder auf der Terrasse genutzt werden. Achja, hängt der audiolab während des Betriebes am Netzstrom, lädt sich die Batterie selbstständig nach.

Im M-DAC mini steckt ein 5000mAh-Akku. Das entspricht in etwa der der zweieinhalbfachen Kapazität eines iPhone 6.

Wofür einen Kopfhörerverstärker?

Die eine Frage ist beantwortet, folgt auch schon die nächste (berechtigte) Frage, denn die Grundfunktionalität eines Kopfhörers ist ja auch ohne entsprechenden Verstärker gegeben. Legt man allerdings gesteigerten Wert auf guten Klang, stellt man schnell fest, dass die Reproduktion der eigenen Playlists über den Computer, das Tablet oder das Smartphone qualitativ weit von dem entfernt ist, was man von der eigenen HiFi-Anlage gewohnt ist. Der Kauf eines besseren und zumeist teuren Kopfhörers soll dann in den meisten Fällen Hilfe bringen. Der gewünschte Zugewinn erfolgt nun jedoch nur selten, der Schwachpunkt liegt nämlich in der Regel nicht am Kopfhörer. Nein, sie liegt in der Tatsache begründet, dass die in modernen Multimedia-Produkten eingesetzte Audiosektion von zumeist unterdurchschnittlicher Qualität ist und die vorliegenden Audiosignale obendrein auch noch unterverstärkt ausgegeben werden. Dieses Problem gilt es durch den Einsatz eines Kopfhörerverstärkers zu beheben, genau wie bei jedem stationären HiFi-System bedarf guter Sound nämlich zwingend einer adäquaten Verstärkereinheit.

Eins, zwei, drei und los

Der M-DAC mini hält viele Facetten bereit und ist vielseitig einsetzbar. Als stationärer Kopfhörerverstärker, als Digital-zu-Analog-Wandler an der heimischen HiFi-Kette oder alternativ auch auch als mobiler Headphone-Amp. Die Integration des M-DAC mini ist in allen Fällen verblüffend simpel und obendrein schnell erledigt. Hier ein paar Beispiele:

1. Als stationärer Kopfhörerverstärker
Hat der audiolab seinen finalen Einsatzort gefunden und ist mit Netzstrom versorgt, gilt es die gewünschte Quellen (z.B. CD-Player, Streamer, Laptop) über einen der bereits erwähnten Eingänge auf der Gehäuserückseite anzuschließen. Nun wird nur noch der eigene Kopfhörer mit dem M-DAC mini verbunden und die Musiksession kann beginnen.

2. Als Vorverstärker/DAC am HiFi-System
Eine clevere Lösung, denn so wird die heimische Audio-Anlage modern und auch digitalen Zuspielgeräten zugänglich. Nachdem der audiolab nahe der HiFi-Anlage platziert und mit Netzstrom versorgt ist, gilt es die entsprechenden Quellen (CD-Player, Mediaplayer, Smartphone, Streamer etc.) direkt mit dem M-DAC mini zu verbinden. Anschließend wird Letzterer noch über seine analogen Audio-Ausgänge (Output) via Cinch-Kabel mit dem vorhandenen Audio-Verstärker verbunden.

3. Unterwegs
Auch wenn nicht explizit dafür ausgelegt, eignet sich unser Testgast auch für den mobilen Einsatz. Auch in diesem Fall ist die Einbindung mit wenigen Handgriffen erledigt. Wird ein Smartphone als Quelle genutzt, wird der M-DAC mini lediglich via Kabel oder Bluetooth zwischen Zuspieler und Kopfhörer gesteckt und schon kann`s losgehen.

Wichtiges Feature für die Generation Smartphone: die eigenen Lieblingssongs lassen sich selbsrverständlich auch via Bluetooth an den M-DAC mini übertragen. Mit seiner Unterstützung wird dann auch die „alte“ HiFi-Anlage modern.

Kabelloser Musikspaß

Wer seine Lieblingssongs bevorzugt kabellos vom Tablet, Handy oder Computer übertragen möchte, findet im M-DAC mini ebenfalls den passenden Spielpartner. In diesem Fall wählen Sie einfach die Quelle „Bluetooth“ am audiolab. Wenige Sekunden später gibt sich dieser dann auch schon automatisch als „M-DAC mini“ in der Liste der verfügbaren Bluetooth-Spielpartner zu erkennen. Einmal ausgewählt, koppeln sich Zuspieler und audiolab automatisch.

Die Bluetooth-Einbindung ist schnell erledigt. Einfach Quelle „Bluetooth“ wählen und schon gibt sich der M-DAC mini in der Liste verfügbarer BT-Spielpartner zu erkennen.

LowRes-Upgrade

Für den ersten Praxistest nutze ich meinen Testprobanden zunächst als reinen Digital-zu-Analog-Wandler zwischen Laptop und Vollverstärker – ähnlich wie in Szenario 2 beschrieben. Kaum angeschlossen strömen auch schon die ersten Töne des Cream-Klassikers „Strange Brew“ aus den Lautsprechern – wohlgemerkt in MP3-Version. „MP3?“ Ich kann die Empörung förmlich spüren. Die Frage, warum ich einem DAC komprimierte Files vorsetze, der es selbst mit HiRes-Songs in einer Abtastrate von 384 Kilohertz aufnimmt, muss ich mir wohl ebenfalls gefallen lassen. Die Antwort darauf ist schnell gegeben, schließlich liegen die allermeisten digital abgelegten Musikfiles in genau diesem Format auf unseren Smartphones und Rechnern. Ausserdem kann ich Sie beruhigen, später werde ich dem audiolab selbstverständlich auch hochauflösende Tonformate zukommen lassen. Nun aber zurück zu meinem ersten Testtrack, ich möchte nämlich wissen, was der M-DAC mini aus einem komprimierten File herausholt und bin schnell positiv überrascht. Alles klingt eine Spur lebendiger und agiler als wenige Minuten zuvor, ohne eingebundenen M-DAC mini. Von der erwarteten Grenze in Sachen Auflösung oder von jeglicher anderer Art der Limitierung fehlt jede Spur. Ganz das Gegenteil ist der Fall, nach Wandlung über den audiolab wird die legendäre Hymne der 70er von der höchsten Hochtonsektion bis in tiefste Bassgefilde intensiv und mit perfekt dosiertem Drive über unsere Referenzlautsprecher ausgegeben. Alles, ohne das Stück auch nur im Ansatz seinem Gefühl und seiner Ausdruckskraft zu berauben. Was ich hier an Betriebsamkeit, Feindynamik und Offenheit erlebe, ist einfach verblüffend und schon allein eine Empfehlung wert. Unter anderem ist dies der exzellenten Stimmreproduktion des 2014 verstorbenen Jack Bruce zu verdanken, die direkt an mich gerichtet scheint, während stilistisch verzerrte Gitarren, Schlagzeug und der erzeugte Hall für eine Raumdarstellung sorgen, die sogar ein Stückchen über die physikalischen Grenzen unserer Standboxen hinausgeht. Genial. Nach der ersten Testsession spiele ich besagtes Stück erneut an – diesmal aber mit verbundenem Kopfhörer, dem Audeze iSine 10. Ein Kopfhörer, den ich inzwischen in- und auswendig kenne, doch in dieser Kombination wirkt alles eine Spur entspannter, homogener, irgendwie richtiger! Ein Sound, der mir aufgrund seiner ruhigen, souveränen und zugleich leichtfüßigen Art gleich noch weitere Argumente für ein paar Extrapunkte liefert.

Im Test zeigt sich der audiolab als idealer Spielpartner für Laptop und Festrechner.

MidRes-Aufpolierer

Mit den Foo Fighters und „My Hero“ geht es dann in die zweite Testsession, diesmal von CD in entsprechender Qualität. Auch diesmal zunächst ohne und kurz darauf inklusive eingebundenem M-DAC mini. Treibende Beats und fordernde Gitarren zeichnen diesen Song aus. Das kommt schon in der Direktverbindung vom CD-Player zum Verstärker sehr gut rüber. Meine Kombi spielt aus einem Guss, auf den Punkt, sauber und mit Elan. Genial. Wieviel besser diese Aufnahme aber nochmal klingen kann, wird umgehend deutlich, als ich den audiolab in die Kette einbinde. Die perkussiven Einlagen erscheinen noch strahlender, Gitarren reissen intensiver und der Bass ist schwärzer, während Dave Grohls Stimme über seine räumlich perfekt gestaffelten Mitspieler zu schweben scheint. Ich hingegen schwimme im Sound und bin voll im Geschehen. Das hat gesessen. Wow! Im nächsten Stück wird es dann wieder etwas ruhiger. „Signs“ von Drake rotiert im Player, die Ausgabe erfolgt nun wieder über Kopfhörer. Für meinen Testgast eine erneute Gelegenheit sich zu beweisen, was er auch sofort tut. Innerhalb weniger Augenblicke baut ein fein verästeltes Klangbild auf, dem es nichtmal im Ansatz an Struktur und Dynamik zu fehlen scheint. Während der Sound auf einem soliden soliden Grundtonfundament ruht, geht es in Sachen Bass dann gleich noch zwei Etagen tiefer in den Frequenzkeller. Alles völlig unaufgeregt und mit unerschütterlicher Ruhe. Langeweile ist dem M-DAC mini dabei aber ebenso fremd wie übertriebene Betriebsamkeit. Nein, ein Effekthascher ist der audiolab ebenfalls nicht. Statt billiger Anbiederung erlebe ich hier eine in jedem Detail fokussierte Wiedergabe, gepaart mit einem beeindruckenden Impulsverhalten. Eines, das mich dann gleich zu einem beherzten Dreh am Lautstärkesteller veranlasst. By the way: der kleine, mittig platzierte Knopf läuft geschmeidig, der Pegelanstieg ist linear. Sehr gut, so bleiben einem böse Überraschungen im Ohr erspart. Die Folge meiner Lautstärkeerhöhung: es wird lauter, sonst nichts! Das ist das eigentlich Beeindruckende, denn während viele Mitbewerbsprodukte auf eine solche Pegelerhöhung nerviges Rauschen oder Verzerrungen in ihr Klangbild einfließen lassen, setzt der M-DAC mini seine Wiedergabe mit höchster Energie, satt und voller Dynamik fort.

Am CD-Spieler betrieben, wird dem M-DAC mini die Wandlung der ausgelesenen Daten überlassen.

HiRes-Spezialist

Im letzten Testabschnitt wollen wir uns dann sogenannten HiRes-Files widmen. Mit „Use Me“ in einer Auflösung von 96 Kilohertz macht Grace Jones diesbezüglich den Anfang. Eine exquisite Aufnahme, die durch Dynamik, räumliche Abbildung und ein volles, sehr gut austariertes Klangbild glänzt. Das durfte ich schon in Verbindung mit anderen HiRes-Wiedergabegeräten erfahren. Bei solchem Futter hält sich der audiolab dann auch nicht lange zurück und kredenzt mir eine überaus lebendige und atmosphärische Performance, in der Drum-Rhythmen schnell Fahrt aufnehmen und direkt ins Blut überzugehen scheinen. Keyboard, Drums, Synthesizer, alles perfekt und harmonisch vereint. Das Besondere dabei: über den M-DAC mini wiedergegeben, wirkt alles weit, räumlich und zugleich aufgeräumt. Kein Instrument stellt sich in den Vordergrund oder übertönt das andere. Eines der Highlights ist dabei der niemals überproportioniert wirkende und von einem leichtem Swing getragene und weiträumig von der Instrumentierung eingefasste Gesang Grace Jones`. Die Stimme der 80er-Ikone, deren Intensität hier so richtig zu Geltung kommt, thront über allem, hat die Kontrolle, lässt ihren Mitspielern aber jederzeit genug Platz zur Entfaltung. So erlebe ich einen Sound, der vom ersten Moment an Spaß und so richtig Lust auf mehr macht – vorausgesetzt er wird über ein hochwertiges HiFi-Setup abgespielt. Das wird er in diesem Fall ohne Frage, denn auch im folgenden Stück – einmal mehr wähle ich diesbezüglich den Eagles-Klassiker „Hotel California“ – zeigt sich der M-DAC mini auch im Umgang mit HighRes-Files in Studioqualität als Meister seines Fachs. Das erste, was auffällt ist jetzt aber nicht die Musik, sondern sind die Ruhe und ihre große Räumlichkeit, die diese Aufnahme ausstrahlt und die der audiolab sehr schön zu reproduzieren weiß! Die bekannte Besetzung, vorn Don Henley, dahinter Gitarren, Bass, Schlagzeug und Banjo, wird akustisch korrekt aufgestellt. Henleys Stimme besitzt eine phänomenale Präsenz, es ist fast als stünde der Frontmann der legendären Band direkt vor mir. Zugleich wird die ganze Leidenschaft förmlich fühlbar, mit der das Quartett diesen Song förmlich zelebriert. Keine Spur davon, dass die Kalifornier im echten Leben angeblich tief zerstritten sind. Im Gegenteil, sämtliche akustischen Puzzleteile werden hier offenbar einzeln in die Obhut des M-DAC mini genommen, bevor dieser sie zu einem harmonischen und lückenlosem Ganzen zusammenlegt und ausgibt. Wer den Unterschied zwischen einer „normalen“ Aufnahme und einer HiRes-Produktion noch nicht erlebt hat, sollte sich diesen Song unbedingt einmal über diese Kombi anhören.

Via USB empfängt der M-DAC mini digitale Daten bis zu einer Abtastfrequenz von bis zu 384 Kilohertz bzw. DSD256.

Fazit

Mit seinem M-DAC mini treibt audiolab die Erweiterung seiner jetzt schon legendären DAC-Historie erfolgreich voran. Der mini ist in der Lage nahezu jedes hochauflösende Format zu verarbeiten und auf analoge Ebene zu wandeln. Das ist (gerade in dieser Preisklasse) grandios. Das absolute Highlight dieses kompakten Audio-Spezialisten ist meiner Meinung nach aber die klanglich Aufwertung klassischer Quellen. Egal was man ihm zuspielt, CD oder MP3-Files von der Festplatte, alles klingt signifikant besser. Kurz gesagt: der M-DAC mini ist das perfekte Soundupgrade für alle, die ihre Musiksammlung auf dem Rechner oder auf NAS-Platten lagern. Wer mit dem Gedanken spielt, sich demnächst eine entsprechende HiRes-Sammlung zuzulegen, wird in diesem Gerät ebenfalls einen exzellenten Spielpartner finden.

Test & Text: Roman Maier
Fotos: www.lite-magazin.de, Herstellerbilder

Gesamtnote: 1,0
Klasse: Oberklasse
Preis-/Leistung: sehr gut

96 %

94 %

98 %

170629.audiolab-Testsiegel

Technische Daten

Modell:Audiolab
M-DAC mini
Produktkategorie:Kopfhörerverstärker/DAC
Preis:399,00 Euro
Garantie:2 Jahre
Ausführungen:- schwarz
Vertrieb:IAD, Korschenbroich
Tel.: 02161 / 617830
www.iad-audio.de
Abmessungen (HBT):34x136x178 mm
Gewicht:ca. 0,3 Kg
AnschlüsseEingänge:
1 x USB (asynchron)
1 x optisch
1 x koaxial
Bluetooth

Ausgänge:
1 x Cinch
1 x optisch
1 x koaxial
- Kopfhörer
Abtastraten (Q-DAC):USB: bis 384kHz/32Bit, DSD64/128/256
Koax: bis 192kHz/32Bit
Opt.: bis 192kHz/32Bit
Akkuleistung:5000mAh
Besonderes:- integrierter Akku (5000mAh)
- erstklassiger DAC
- DSD-Wandlung
- Bluetooth-Empfang
- vielseitige Anschlussmöglichkeiten
- sehr gute Verarbeitung
- kinderleichte Einrichtung
Benotung:
Klang (60%):1,0
Praxis (20%):1,0
Ausstattung (20%):1+
Gesamtnote:1,0
Klasse:Oberklasse
Preis-/Leistunghervorragend

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Hama Soundcup-L – Mobiles Musiktalent für zuhause und die Open Air Saison

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Schick gestylt, ausdauernd, robust, kabellos bespielbar und in etwa so kompakt wie eine 0,5-Liter-Flasche. So lauten die ersten Eckdaten des obendrein erfreulich preisgünstigen Bluetooth-Speakers Soundcup-L von Hama. Mal sehen wie er klingt und wie lange er durchhält.

Der Hama Soundcup-L ist gerade einmal so groß wie eine 0,5-Liter-Flasche. Damit passt er in jede Hand- oder Sporttasche.

Langsam aber sicher bereiten wir uns auf den Sommer vor – zumindest in Gedanken. Irgendwie gehört es in der schönsten aller Jahreszeiten dann auch dazu bei Grillwurst und Kaltgetränken gemütlich draußen zu sitzen, mit Freunden zu quatschen und natürlich Musik zu hören. Wie wäre es, dabei von einem ganz besonderen kleinen Musiktalent begleitet zu werden, das kabellos alles das spielt, was wir ihm via Bluetooth zur Verfügung stellen, dabei eine überragende Akku-Laufzeit aufweist, gut ausschaut und effektiv gegen einsetzenden Regen geschützt ist? Mit dem Soundcup-L von Hama scheint das möglich sein. Ob es wirklich so ist, und ob die kleine „Röhre“ meinen Sommer 2017 mit guter Musik und guter Stimmung bereichern kann, das möchte ich in diesem Test herausfinden. Ich bin gespannt, ob ich es tatsächlich mit großer Musik zum kleinen Preis zu tun bekomme!

Ein zurückhaltendes, sportliches Design, eine gute Verarbeitung und kein überflüssiger Schnickschnack – das sind die Merkmale, die beim Soundcup L zuerst ins Auge stechen. Wichtige Details sind der Drehregler für die Lautstärke (rechts) und die Mode-Taste auf der Oberseite, mit der sich von Outdoor- auf Indoorsound umgeschaltet werden kann.

Experten für jede Situation

Wenn sich ein Unternehmen von einem Ein-Mann-Betrieb zu einem weltweit erfolgreichen Konzern entwickelt und auch 94 Jahre nach seiner Gründung weiter expandiert, muss dort in der Entwicklung vieles richtig gelaufen sein. So sieht es bei Hama definitiv aus. Das Geheimnis des Erfolges fasst das Unternehmen mit Sitz im bayerischen Monheim auf seiner Internetseite mit einem einfachen Satz zusammen, der es trifft: „Wir stellen immer wieder erfreut fest, dass wir als Inbegriff des idealen Zubehörs gelten: Hama – die passende Lösung!“ Stimmt, von diversen Ladegeräten, über prämierte Wandhalter für TV-Geräte, bis hin zu anspruchsvollen Internetradios und hochwertigen Bluetooth-Lautsprechern ist alles drin im Hama-Portfolio. Vielfalt, gepaart mit überaus attraktiven Preisen und immer wieder interessanten und modernen Designideen, das macht Hama aus – seit Jahrzehnten. Dabei kann sich ein innovatives Unternehmen nicht auf irgendwelchen Vorschusslorbeeren ausruhen, sondern muss mit jedem neuen Produkt immer wieder zeigen, was es kann. Ich schaue mir jetzt mal genauer an, ob den Monheimern dieses Vorhaben mit dem Soundcup-L gelungen ist.

Ein Blick auf die Unterseite des mobilen Lautsprechers: Gut geschützt hinter einer Gummiabdeckung finden sich der USB-Port zum Laden und der AUX IN-Anschluss für den kabelgebundenen Anschluss.

Optik, Handling und Verarbeitung – mein Eindruck vom Hama Soundcup-L

Wenn wir mal ganz ehrlich sind: So richtig neu erfinden kann man eine mobile Bluetooth-Box in Sachen Funktionalität und Design wohl nur sehr schwer. Es gibt heute einfach zu viele dieser Geräte (qualitativ dafür in einer Skala zwischen hervorragend und unterirdisch angesiedelt) auf dem Markt. Hama versucht auch gar nicht das Rad neu zu erfinden, sondern konzentriert sich vielmehr darauf das zu perfektionieren, worauf es ankommt – und das gelingt ziemlich überzeugend: Das schwarze Gehäuse mit des schützenden Kunststoff-Bügels wirkt im Zusammenspiel mit dem silberfarbenen Volumen-Drehregler robust, dezent und irgendwie auch sportlich. Ideal für einen alltags- und outdoortauglichen, IPX4-zertifizierten Lautsprecher. Bedeutet: Spritzwasser und Schmutz können dem Soundcup-L so schnell nichts anhaben. Verarbeitet ist die kleine Röhre also sehr sorgfältig. Ich habe jedenfalls nicht das Gefühl, dass der Hama schnell totzukriegen wäre. Um das Gerät möglichst sicher transportieren zu können, wird es überdies in einem stabilen Köfferchen geliefert, innen gut gepolstert und außen mit einem Karabinerhaken versehen. Praktisch!

So wird das Gerät geliefert: im robusten Mini-Koffer inkl. Karabinerhaken. Ideal zum Transport und zur Aufbewahrung, beispielsweise beim Camping.

Kabellos-Verbindung

Auch in Sachen Handling ist der Soundcup-L perfekt auf den spontanen Einsatz unterwegs abgestimmt: Einmal eingeschaltet, zeigt sich der kleine Wireless-Speaker sogleich als „SoundCup-L“ in der Liste der verfügbaren Bluetooth-Spielpartner. Nun genügt ein Fingertipp, um Zuspieler (z.B. das Smartphone, Tablet) und und Lautsprecher miteinander zu verbinden. Selbstverständlich lässt sich die Quelle auch über das beiliegende 3,5 Millimeter Klinkenstecker-Verbindungskabel mit dem Hama verbinden. Das wiederum hat den Vorteil, dass die ohnehin schon beeindruckende Akku-Laufzeit von 12 Stunden (Herstellerangabe) auf gigantische 16 Stunden ansteigt. Das eine oder andere Picknick oder ein schöner Tag im Freibad wird vom Soundcup-L also problemlos gemeistert, ohne dass er zwischendurch neuen Strom tanken muss. Alles in allem ist mein Testgast also genau das, was es sein soll: Ein kompakter, bedienfreundlicher, aufgrund der Materialwahl und Verarbeitung robuster und sportlich designter Bluetooth-Lautsprecher, der mit seinem Gewicht von knapp 600 Gramm verhältnismäßig massiv daherkommt. Es ist also nicht alles neu, aber das, worauf es ankommt, überzeugt. Gute Voraussetzungen also, um nun auf das Wesentliche einzugehen: den Sound!

Nahaufnahme der Bassöffnung des Soundcup L: Optisch ein wichtiges Element und vor allem verantwortlich für eine erstaunliche Leistungsfähigkeit in puncto Power!

Kleine Party? Kein Problem!

Bevor ich meinen Testprobanden auf Herz und Nieren teste, möchte ich an dieser Stelle noch auf eine weitere Besonderheit hinweisen, die die Hama-Entwickler ihrem Mobil-Lautsprecher mitgegeben haben. Eine, die beileibe kein Standard in diesem Segment ist: Der Soundcup-L verfügt nämlich über eine “Indoor/Outdoor“-Umschaltung zur Verbesserung des jeweiligen Klangspektrums während des Einsatzes im Innen- oder Außenbereich. Entsprechend werde ich meinen Test zunächst im Wohnzimmer beginnen und dann später beim „Angrillen“ im Freundeskreis vervollständigen. Ich koppele den Lautsprecher zunächst wie beschrieben mit meinem Smartphone, stelle ihn auf „Indoor“ und beginne meinen Hörtest mit Bruce Springsteens „Greatest Hits“. Pure Rock-Klassiker wie „Born To Run“, „Glory Days“ oder „Born In The USA“ meistert der Soundcup-L dann sogleich perfekt, schon hier macht er eine wirklich gute Figur. Das Wohnzimmer füllt sich zwar nicht mit dem häufig beschriebenen 3D-Studiosound (was ich bei einem kompakten Bluetooth-Speaker auch nicht erwarten kann), aber mit erstaunlich kräftigen Bässen und einem erfreulich klaren Sound. Beeindruckend; der Hama verfügt über jede Menge Power und macht richtig Alarm! Sehr gut! Erst im sehr hohen Lautstärkebereich, deutlich oberhalb der Zimmerlautstärke, gelangt der Bluetooth-Speaker allmählich an seine Grenzen. Eine Stufe darunter erlebe ich aber einen hervorragenden Einstieg in die Testphase. So kann es gern weitergehen. Nun wechsle ich zu Bosse und seinem Album „Kraniche“. Offensichtlich ein „gefundenes Fressen“ für den Hama, in der Wiedergabe von „Schönste Zeit“ und „So oder so“ kommen die leichte Atmosphäre und die Gefühlslage zwischen Lebensfreude und Melancholie sehr gut rüber. Die Stimme des Sängers wird sauber reproduziert, sehr klar betont und ist perfekt mit der Instrumentalisierung abgestimmt. Innerhalb der eigenen vier Wände ist die Box also schon mal ein kraftvoller Stimmungsmacher. Jetzt packe ich sie ein und ab geht’s zum Barbecue!

Eine schnellere Bluetooth-Anbindung habe ich noch nicht erlebt: Lautsprecher eingeschaltet, Handy eingeschaltet, Bluetooth aktiviert und schon verbinden sich die beiden nach einem Fingertipp. Die sonst übliche BT- oder Pairing-Taste wird hier nicht benötigt!

Draußen angekommen, schalte ich auf „Outdoor“ und quäle meine Grillfreunde erstmal mit Mickie Krause. Der Outdoorsound erscheint verglichen mit „Indoor“ etwas weniger bassstark und legt mehr Wert auf Klarheit. Dem Mallorca-Partysound von „Reiß die Hütte ab“ und „Schatzi, schenk mir ein Foto“ ist das auf jeden Fall nicht abträglich, ganz im Gegenteil. Man ist doch überrascht, wie laut mein kleines Mitbringsel tatsächlich aufspielen kann und wie gut der Klang dabei ist. Schnell ist jedoch der Wunsch nach anderer Musik groß. Als dezente Essensbegleitung lasse ich dann einfach mal das Gentleman-Album „Intoxication“ durchlaufen. Dabei wird dann schnell klar: Die Box kann auch Reggae! Alles klingt sehr angenehm und ausgewogen. Die Balance zwischen hohen und tiefen Tönen stimmt, der Sound aus der Röhre verbreitet schnell eine chillige, entspannte Atmosphäre. Anschließend begleitet uns der Soundcup-L noch den ganzen Nachmittag bis in den Abend hinein, Egal mit welcher Musik wir ihn füttern, er überzeugt alle – und das nicht nur durch einen satten, homogenen Sound, sondern auch durch Stabilität – tatsächlich gab es während der gesamten Hörsession nicht einen einzigen Aussetzer – und Ausdauer. Insgesamt also ein sehr angenehmes Angrillen für uns und ein erfolgreiches Abschneiden meines Testgastes!

Lauter und leiser wird der Sound nicht durch langes Gedrückthalten oder „Dauerklicken“, sondern über den praktischen Drehregler am Gehäuseabschluss. Eine clevere Idee! Außerdem wird am Bedienfeld angezeigt, ob sich das Gerät gerade im Indoor- oder im Outdoor-Modus befindet.

Fazit

Eines vorweg: Der Soundcup-L kann klanglich selbstverständlich nicht mit einer stationären High-End-Anlage konkurrieren, darauf kommt es bei einer mobilen Bluetooth-Box aber auch nicht an. Sie muss, wie eingangs erwähnt, schick aussehen, kompakt, leicht und kabellos zu bedienen sein und auch ein bisschen was aushalten können. All das trifft auf dieses Gerät zu. Seine Klangqualität ist darüber hinaus mehr als ordentlich und mit Hilfe der Indoor-/Outdoor-Umschaltung ist der Soundcup-L auch noch flexibel justierbar. Komplettiert wird die starke Performance von Hamas Musiktalent durch eine Freisprechfunktion und die smarte Lautstärkereinstellung über beschriebenen Drehregler. Alles in allem kann der anstehende Sommer mit diesem Bluetooth-Speaker zu einer wunderbaren Zeit werden – egal ob beim Grillen, am Strand oder beim Festival.

Test & Text: Roman Maier
Fotos: www.lite-magazin.de, Herstellerbilder

Gesamtnote: 1,1
Klasse: Einstiegsklasse
Preis-/Leistung: sehr gut

92 %

92 %

96 %

170630.Hama-Testsiegel

Technische Daten

Modell:Hama
Soundcup-L
Produktkategorie:Bluetooth-Lautsprecher, mobil
Preis:79,95 Euro
Ausführungen:schwarz
Vertrieb:Hama, Monheim
Tel.: 09091 / 5020
www.hama.de
Abmessungen (HBT):191 x 78 x 75 mm
Gewicht:0,58 Kg
Anschlüsse:- 3,5 Miniklinke (AUX)
- Mini-USB
- Bluetooth
Bluetooth-Reichweite:bis zu 10 Meter
Stromversorgung:- Akku
- Netzstrom (230V)
Akkuleistung: bis zu 12 Stunden
Lieferumfang:- Hama Soundcup
- Audiokabel (analog, 3,5mm Klinke)
- Mini-USB-Kabel
- Bedienungsanleitung
- Transporttasche
Besonderheiten:- ausgewogener Sound
- hohe Leistungsfähigkeit
- Bluetooth-Betrieb
- 10 Meter Reichweite
- vollumfängliche Bedienung am Gerät
- horizontale + vertikale Aufstellung möglich
- robustes Gehäuse
- spritzwassergeschützt
- Transporttasche
Benotung:
Klang (60%):1,1
Praxis (20%):1,1
Ausstattung (20%):1,0
Gesamtnote:1,1
Klasse:Einstiegsklasse
Preis-/Leistungsehr gut

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Kompaktlautsprecher Xavian Joy – Für Spaß an der Musik

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Um sich aus der Masse der angebotenen Stereo-Lautsprecher hervorzutun, muss man sich etwas einfallen lassen. Die tschechisch/italienische Marke Xavian verbindet attraktive Preise mit gutem Klang, stilsicherem Design, hochwertigen Materialien und hervorragender Verarbeitung. Ein vielversprechender Ansatz. Wir haben uns den kleinsten der feinen Echtholz-Lautsprecher genauer angesehen und angehört.

Die Xavian Joy im Fokus: Hochwertiger verarbeitet kann ein Lautsprecher kaum sein.

Dass Lautsprecher irgendwie aus Holz sind, ist üblich. Meist sind es Faserplatten wie MDF, HDF und Konsorten, die industriell hergestellt und letztlich leicht verarbeitet werden können. Sie werden lackiert oder furniert, um dem einheitlichen Mittelbraun eine ansehnlichere Oberfläche zu verleihen. Anschließend werden sämtliche Formteile zu einem Gehäuse zusammengesetzt. Lautsprecher aus echtem Vollholz hingegen sind selbst im höheren Preissegment eher die Ausnahme. Genau solche Ausnahmen gibt es vom tschechisch/italienischen Hersteller Xavian. Einer Marke, die liebevoll designte und stattlich bestückte Echtholz-Lautsprecher zu erfreulich moderaten Preisen anbietet, wovon wir uns in unserem Test der Xavian Piccola ja bereits überzeugen konnten. Nachdem wir uns bereits auf den Norddeutschen HiFi-Tagen einen Eindruck von der Klangqualität des deutlich kleineren Regallautsprechers Joy machen durften, haben wir sofort ein Pärchen dieser exzellent verarbeiteten Zwei-Wege-Monitore zu Test geordert.

Sanfte Rundungen, blitzsaubere Übergänge: Verarbeitungstechnisch macht der Xavian Joy so schnell niemand etwas vor.

Wer ist Xavian?

Die Wurzeln der hierzulande noch recht unbekannten Marke reichen zurück bis in die 1980er Jahre. Und zwar nach Italien, dort begann der Firmengründer Roberto Barletta noch während seiner Schulzeit mit der Entwicklung der ersten Lautsprecher. Im Jahr 1994 zog es ihn dann mit seiner Firma in die Nähe der tschechischen Hauptstadt Prag. Das stilvolle italienische Design, das seine Produkte schon damals auszeichnete, hat er dabei in die neue Heimat mitgenommen. In der Gegenwart angekommen – also gut 20 Jahre später – hat das Unternehmen den Status eines Ein-Mann-Betriebs längst hinter sich gelassen. Heute fertigt Xavian eine ganze Reihe Lautsprecher, die über die Grenzen Europas hinaus erhältlich sind. Der hauseigenen Philosophie und dem hochwertigen Anspruch folgend, werden sämtliche Schallwandler selbstverständlich weiter von Hand hergestellt, wobei die Qualitätssicherung weiterhin in der Verantwortung des Firmengründers Roberto Barlettas liegt.

Mitgedacht: Xavian spendiert seiner Joy eine integrierte Vorrichtung, um sie an der Wand zu betreiben. Folgerichtig wurde auch das Anschlussfeld vertieft ins Gehäuse eingelassen.

Design meets Technik

Die Entstehung der Joy ist dem Erfolg einiger größerer und kleinerer Schwester-Modelle zu verdanken. Die Joy schließt die Lücke zwischen der exquisiten und hochpreisigeren Perla und des Einstiegsmodells Bonbonus, sie soll das hochwertige Design der Großen mit der Simplizität der Kleinen verbinden – das Beste aus beiden Welten also zusammenbringen. Solche Kombinationen können gut gehen oder auch scheitern, sobald der Fokus auf das Wesentliche verloren geht. Im Falle der Xavian Joy scheint die Verbindung beide Serien aber in jedem Detail gelungen.
Bereits mit Lieferung des recht kleinen Kartons verrät die Joy ihren Qualitätsanspruch, im genauen Gegensatz zum üblichen Eindruck ist der Karton nämlich deutlich schwerer als erwartet. Knapp sieben Kilo wiegt jeder der beiden kleinen Schallwandler. Das klingt nicht nach viel, ist gemessen an der kompakten Bauform dennoch beachtlich, die Joy ist mit einer Gesamthöhe von gut 30 Zentimetern auf einer Grundfläche von 17 mal 22 Zentimetern ein prototypischer Kompaktlautsprecher. Damit eignen sie sich besonders für den Einsatz in kleineren Räumen, in die sich die HiFi-Anlage eher unauffällig integrieren soll, statt sie zu dominieren. Sie komplett im Hintergrund verschwinden zu lassen bzw. sie zu verstecken, dafür ist die Joy aber viel zu schade. Wie gesagt, sie besteht aus hochwertigsten Materialien und ist exzellent verarbeitet, der hohe Anspruch an Design und Fertigungsqualität lässt sich selbst von unerfahrenen HiFi-Einsteigern sofort erkennen. Auf den ersten Blick scheint das Gehäuse in seiner dunklen Farbvariante „Cognac“ in Gänze aus einem Baumstamm geschnitzt zu sein. Selbst bei genaustem Hinsehen sind kaum Übergänge, beispielsweise zwischen Deckel und Seitenwand, erkennbar. Sogar die deutlich sichtbare Maserung im Holz scheint unterbrechungsfrei einmal Rund um den Lautsprecher zu verlaufen. Die großzügig abgerundeten Kanten lassen die Joy dabei eher organisch als technisch wirken. Im resolut reduzierten Design der Lautsprecher ist allein die feine Nut, mit der sich die Front vom Gehäuse absetzt, als kleines Detail zu nennen. Darüber hinaus ist höchstens das Fehlen einer anderen Einzelheit nennenswert, vornehm und zurückhaltend verzichtet Xavian nämlich auf ein Herstellerlogo auf der Front des Lautsprechers. Damit wäre sie vermutlich aber auch zu überladen gewesen, auf der begrenzten Fläche tummeln sich bereits die beiden Chassis und zwei kleine Bass-Reflex-Öffnungen. Letztere sind auf die Vorderseite der Lautsprecher gewandert, um die wandnahe Aufstellung bzw. die direkte Wandmontage zu ermöglichen, ohne ihnen die Luft abzuschneiden. Direkt über den beiden Beatmungslöchern findet sich der Grund dafür: Das 150 Millimeter messende AudioBarletta Tief-Mittelton-Chassis, das speziell für Xavian-Lautsprecher entwickelt und hergestellt wird. Es ist für alle Schallanteile bis zu einer Frequenz von 3.500 Hertz zuständig, bevor die Wiedergabe an die darüber positionierte AudioBarletta Seiden-Kalotte übergeben wird, die dann die Hochtonreproduktion bis 20.000 Hertz beisteuert. Beide Chassis sind sauber in die Front eingelassen und schließen in alle Richtungen bündig ab. Falls die Technik aber trotz perfekter Passungen versteckt werden soll, geschieht das über zum Lieferumfang gehörige Abdeckungen, die magnetisch am Lautsprecher haften. Unschöne, sichtbare Befestigungen bzw. Löcher sucht man bei der Joy somit also vergeblich. Sehr gut! Bleibt noch die Rückseite: Dort befindet sich auf etwa zwei Dritteln der Höhe etwas, das entfernt nach einer Art Flaschenöffner ausschaut. Bei genauerem Hinsehen wird dann klar, hierbei handelt es sich natürlich um eine Befestigungsöse mit der die Joy, wie bereits angedeutet, an die Wand gehängt werden kann. Im unteren Drittel thront das Anschlussterminal, an dem sich erneut der Designanspruch des Herstellers erkennen lässt. Statt schnöder Schraubklemmen docken die Kabel, die idealerweise über Bananenstecker verfügen sollten, an zwei vergoldeten Buchsen an, die in einer kreisrunden Aussparung vertieft in das Gehäuse eingelassen sind. Das ist funktionell und sieht auch noch ganz schön edel aus. Mittig zwischen Anschlussfeld und Wandhalter sind das Xavian-Logo und der Joy-Schriftzug direkt in das Holz gefräst. Das hab ich so woanders noch nicht gesehen – gefällt mir ziemlich gut!

Der von Roberto Barletta selbst entwickelte Tiefmitteltöner sitzt bündig im Echtholzgehäuse. Direkt darunter sind die beiden Bassreflexports platziert. Clever, denn so lassen sich die beidne kompakten Zweiwegler wandnah platzieren.

Aufstellung & Ausrichtung

Widmen wir uns der Aufstellung und zugleich dem einzigen kleinen Kritikpunkt: Der Bedienungsanleitung. Diese zeigt sich als nicht besonders gut übersetzt und beinhaltet nur spärliche Informationen. Ein echter Beinbruch ist das nicht, das Wichtigste ist schon irgendwo im Netz bzw. in diesem Artikel zu finden und viel gibt es bei der Aufstellung von Kompaktlautsprechern auch eigentlich nicht zu beachten. Anders als Standlautsprecher gehören kleinere Boxen tendenziell näher an die Rückwand positioniert, besonders wenn sie – wie die Joy – für die Wandmontage vorgesehen sind. Durch die Platzierung nahe der Rückwand intensiviert sich die Basswiedergabe. Das kommt Kompaktlautsprechern eigentlich immer zu Gute. Der Abstand der Lautsprecher zueinander sollte etwa dem Abstand zum Hörplatz betragen, „Gleichseitiges Dreieck“ sagt der Mathelehrer dazu. Ein fester Stand bzw. eine feste Aufhängung, die Positionierung etwa auf Ohrhöhe und eine leichte Einwinklung auf den Hörplatz verstehen sich von selbst. Nun noch das Kabel anstecken und schon steht dem Hörvergnügen nichts mehr im Wege.

In unserem Hörtest erwies sich die leicht auf den Hörplatz gerichtete Aufstellung als ideal.

Geradeheraus und schnell

Die hübsche Xavian Joy weiß vom ersten Ton an mit ihrer erwachsenen Wiedergabe zu gefallen, die sofort den Klang eines deutlich größeren Lautsprechers suggeriert. Tatsächlich habe ich während meiner Testphase zwischenzeitlich einmal vergessen welcher Lautsprecher gerade angeschlossen ist. Eigentlich war ich mir sogar sicher, dass aktuell meine größeren Standlautsprecher spielen, doch es war die Joy. So eine Verwechslung kommt natürlich nur bei niedriger Zimmerlautstärke zustande, noch bevor ein Standlautsprecher seine Stärken in Sachen Pegelreserven und Tiefgang voll ausspielen kann. Dadurch wird diese Verwechslung aber nicht weniger beeindruckend, auch die Joy überzeugt durch ein solides, konturiertes Bassfundament, das dem Lautsprecher angesichts seiner kompakten Abmessungen tatsächlich sehr gut steht. So richtig glänzen tut sie bereits im Grundtonbereich, dort spielt die Joy die Stärken des vergleichsweise kleinen Tiefmitteltöners aus: Schnelligkeit und Akkuratesse. Dabei werden sämtliche Instrumente und Stimmen detailliert und sauber voneinander getrennt wiedergegeben. Das passt besonders gut zu handgemachter, akustischer Musik wie auf den frühen Alben des Nobelpreis-Gewinners Bob Dylan, als er noch der einsame Mann mit Gitarre war. Sie beinhalten Tracks, die viele Details ans Ohr bringen, über „normale Boxen“ aber auch unglaublich langweilig klingen können. Letzteres ist hier nicht der Fall, wie die Tatsache beweist, dass ich mich nun über einen längeren, ungeplanten Zeitraum mit besagten Aufnahmen beschäftige und immer wieder neue Einzelheiten entdecke. Ihre Qualitäten als Feingeister bedeuten jedoch keinesfalls, dass die Joy die Reproduktion lauterer und aufwändigerer Tracks weniger gut beherrscht. Im Gegenteil, Frank Zappas einzigartige Live-Album-Serie „You Can´t Do That On Stage Anymore“ präsentiert die kleine Xavian nämlich ebenso eindrucksvoll und mitreißend, wenn auch nicht in Konzertlautstärke. Eine wahre Freude ist die Darstellung der gut sortierten Bühne. Zu verdanken ist das dem akkurat aufspielenden Tiefmitteltonchassis und dem fein auflösenden Hochtöner durch die der kompakte Lautsprecher in der Lage ist eine wunderbar dreidimensionale Bühne zu erzeugen, in deren Erforschung und akustischer Beobachtung man sich durchaus verlieren kann. Auffällig: der Joy gelingt es auch jetzt Instrumente akkurat voneinander zu trennen und in ihrer richtigen Größe darzustellen. Ein Punkt, der nicht jedem Regallautsprecher gelingt, neigt diese Spezies doch oft dazu Gitarre, Bass und Co. übertrieben groß darzustellen. Das ist hier nicht der Fall, hier stimmen die Proportionen. Ein weiteres Beispiel für die Betriebsamkeit und Agilität der Xavian liefert dann das virtuose Zusammenspiel der ursprünglichen Besetzung der Allman Brothers Band auf ihrem musikalischen Höhepunkt. Festgehalten auf den Alben „At Fillmore East“ und „Eat A Peach“, als die Band ein halbes Dutzend Instrumente einsetzt. Kein Problem für die Joy, die das gesamte Ensemble stimmig anordnet, ohne dabei irgendwen zu bevorzugen oder das musikalische Geschehen auseinanderzureißen.

Besonders stolz ist man bei Xavian auf den selbst entwickelten, 26 Millimeter durchmessenden Hochtöner, der im Klangtest voll überzeugen konnte.

Fazit

Die Xavian Joy ist ein vornehmer Kompaktlautsprecher, wie er im Buche steht: Kompakt, stilvoll, edel, gefertigt aus hochwertigen Materialien, hervorragend verarbeitet und mit erstklassigem Klang gesegnet. Damit und mit dem Paarpreis ab gerade einmal knapp 900 Euro qualifiziert sich die Joy für den anspruchsvollen Musikhörer, der auf luxuriöse Materialqualität und Stil ebenso viel Wert legt wie auf die bestmögliche Klangqualität.

Test & Text: Jonas Bednarz
Fotos: www.lite-magazin.de, Herstellerbilder

Gesamtnote: 1+
Klasse: Mittelklasse
Preis-/Leistung: sehr gut

98 %

92 %

99 %

170608.Xavian-Testsiegel

Technische Daten

Modell:Xavian
Joy
Produktkategorie:Regallautsprecher
Preis:ab 898,00 Euro / Paar
Garantie:5 Jahre
Ausführungen:6 Farbvariationen
Vertrieb:IAD, Korschenbroich
Tel.: 02161 / 617830
www.iad-audio.de
Abmessungen (HBT):305 x 170 x 200 mm
Gewicht:6,9 Kg
Hochtöner:26 mm Ringradiator
Tief-/Mitteltöner:150 mm
Frequenzbereich:55 - 20.000 Hz
Trennfrequenz:3.500 Hertz
Lieferumfang:- Xavian Joy
- Gewebeabdeckungen
- Gummifüßchen
- Anleitung
Besonderes:- exzellente Materialqualität
- integrierte Wandhalter
- hervorragende Verarbeitung
- solider Grundton
- saubere Hoch- und Mitteltondarstellung
Benotung:
Klang (60%):1,0
Praxis (20%):1,0
Ausstattung (20%):1,1
Gesamtnote:1,0
Klasse:Spitzenklasse
Preis-/Leistungsehr gut

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Weltempfänger auvisio PX1993 –„Oldschool“ im besten Sinne des Wortes

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Eines lässt sich nicht abstreiten: Der Fortschritt im Bereich der Unterhaltungselektronik schreitet so schnell voran, dass die Neuheiten aus der vorletzten Saison oftmals gnadenlos überholt sind. Dem entgegen steht der Trend nach „Retro-Produkten“, die ein Gefühl von „Weißt du noch damals“ hervorrufen sollen. Und oftmals stellt man bei der genaueren Betrachtung dieser Geräte fest: Eigentlich waren sie echt gut und haben noch heute ihre Daseinsberechtigung.

Für den einen oder anderen ist ein Weltempfänger vielleicht ein Relikt aus vergangenen Tagen. Für mich hat er sich in diesem Test als durchaus ernsthafte Alternative zur Vielzahl „neumodischer“ Gerätschaften präsentiert, die uns so zur Verfügung stehen. Durch sein Mini-Format ist der PX1993 besonders prädestiniert für den Einsatz auf Reisen – und schick ist er außerdem auch noch!

Ich möchte mich in diesem Test eingehend mit einem solchen Exemplar beschäftigen und herausfinden, was der 9-Band-Weltempfänger namens PX1993 von auvisio zu leisten im Stande ist. Ist er noch immer eine lohnenswerte Alternative zu all den High-Tech Internetradios, Bluetooth-Lautsprechern und Smartphone-Apps, die uns üblicherweise beim Camping, beim Ausflug ins Grüne oder am Strand begleiten? Eigentlich waren genau diese Einsatzgebiete – abgesehen von seiner Funktion als klassisches „Küchenradio“ – doch mal die Kernkompetenz eines Weltempfängers. Waren? Mal sehen, ob das auch heute noch so ist …

Praktisch: das PX1993 ist so kompakt, dass es sich tatsächlich bequem in der Jackentasche verstauen lässt.

auvisio? Den Namen kann man sich ruhig mal merken!

Vielleicht fällt die Marke auvisio nicht jedem sofort ein, sobald man sich mit dem Thema Audio- und Videowiedergabe beschäftigt. Schaut man sich aber die Vielfalt der Produkte und das durchaus beeindruckende Preis-Leistungs-Verhältnis an, sollte man sich diesen Namen aber künftig auf jeden Fall merken. Egal, ob Sie auf der Suche nach einem Mediaplayer, nach Zubehör für iPad, iPhone und Co. oder nach allumfassenden Stereoanlagen sind: Bei auvisio werden Sie fündig! Selbst dann, wenn es einfach nur ein kleiner In-Ear Kopfhörer sein soll, oder – wie aktuell in unserem Fall – ein praktischer Weltempfänger, die umfangreiche Produktpalette lässt Sie fündig werden, und ganz nebenbei verspricht die auvisio-Website auch noch „Sound-Engineering von Feinsten“! Selbst wenn ich mit dem kleinen PX1993 vielleicht nicht die komplette Soundkompetenz der auvisio-Experten testen kann, so bin ich doch gespannt, was mich erwartet. Also: Los geht’s!

Damit man an jedem Ort der Welt seinen persönlichen Lieblingssender empfangen kann, bietet dieser kleine Weltempfänger die volle Bandbreite – im wahrsten Sinne des Wortes. Insgesamt neun Frequenzbänder stehen zur Verfügung. Der Empfang war im Test durchweg gut bis sehr gut!

Der erste Eindruck: klein, leicht – und „idiotensicher“ zu bedienen!

Nachdem ich mein Testobjekt ausgepackt habe, ist der erste Gedanke schnell gefasst: Hier stimmt das Wort Hosen- oder Jackentaschenformat tatsächlich! Mit seinen Maßen von 12 x 7,7 x 2,7 Zentimetern ist das nur 139-Gramm-Leichtgewicht kaum voluminöser als ein aktuelles Smartphone – in Sachen Länge und Breite sogar eher noch kleiner. Das silberfarbene Kunststoffgehäuse macht einen robusten und widerstandsfähigen Eindruck. auvisio hat das Weltempfänger-Design vielleicht nicht neu erfunden, aber mit seinen elegant gerundeten Ecken und der Front mit integriertem Lautsprecher und der harmonisch eingefassten SW-Anzeige sieht das Gerät einfach schick aus. Auch über Ausstattung und Bedienfreundlichkeit lässt sich nur Gutes sagen: Ein Drehregler für die Lautstärke, ein Schalter, um zwischen den neun Frequenzbändern umzuschalten, ein Tuningrad, Anschlüsse für den Kopfhörer (3,5 Millimeter Klinke) und das optional zukaufbare Netzteil (selbstverständlich ist der Batteriebetrieb mit zwei Batterien Typ AA auch möglich) – und schon ist das Radio bereit für den weltweiten Empfang! Stellt man nun das gewünschte Frequenzband ein, findet man in kürzester Zeit seinen Wunschsender – ein Ingenieursstudium ist für die Bedienung wirklich nicht notwendig!

Über den Volumen-Regler an der Seite schaltet man das Gerät ein und reguliert die Lautstärke. Außerdem vorhanden: Eine praktische Schlaufe zur Befestigung des Radios, ein 3,5 Millimeter Anschluss für Kopfhörer und einer für ein Netzteil. Letzteres muss zusätzlich erworben werden, bietet dann aber die Möglichkeit, das Radio ohne Batterieverbrauch zu nutzen. Eine gute Lösung für den Dauergebrauch, beispielsweise in der Küche. Insgesamt ist die Bedienung meines Testobjekts kinderleicht.

Wozu braucht man ein analoges Radio eigentlich noch?

Die Frage, ob man einen Weltempfänger heutzutage überhaupt noch braucht, ist in Zeiten von Smartphone, mobiler Bluetooth-Box etc. sicherlich nicht ganz unberechtigt. Einige von Ihnen werden zu Recht sagen: Ich benötige ein solches Gerät nicht! Auf der anderen Seite gibt es tatsächlich einige Einsatzbereiche, in denen man mit dem auvisio PX1993 wirklich gut bedient ist. So eignet er sich beispielsweise perfekt, um als umfassende Entertainmentquelle in der Küche oder im Bad für Unterhaltung zu sorgen. Auch außerhalb der eigenen vier Wände hat der batteriebetriebene Weltempfänger seine Daseinsberechtigung. Durch sein kompaktes Format und sein umfangreiches Senderangebot präsentiert er sich als leichtgewichtiger und platzsparender Partner auf Reisen. Egal ob am Campingtisch, auf dem Jakobsweg, im Zelt oder am Strand von Mallorca: Für musikalische Begleitung ist gesorgt – und zwar ohne Runterladen einer App, ohne ständig online sein zu müssen und ohne die Verbindung mit einem externen Lautsprecher. Einfach nur einschalten, einstellen und hören. Eine Lösung aus der „guten, alten Zeit“, die auch heute eine echte Lösung darstellt!

Alles drin, alles dran: In meinem Test beweist das PX1993 von auvisio, dass der klassische Weltempfänger druchaus noch seine Daseinsberechtigung hat.

Zuverlässig, klangstark und erstaunlich laut: das PX1993 im Soundcheck

Wer sich für ein solch kompaktes Radio im unteren Preissegment entscheidet, der darf und wird natürlich keinen „High End Sound“ erwarten, der einem wie im Stadionkonzert die Ohren wegpustet. Ein ordentlicher Klang darf es aber dennoch sein. In diesem Sinne sind also auch meine Erwartungen an das PX1993 nicht überzogen, aber dennoch anspruchsvoll. Also drehe ich ein bisschen am Rad – und mach mir einen schönen Radio-Tag mit 1LIVE. Glücklicherweise habe ich einen sehr abwechslungsreichen Tag erwischt, von Peter Fox mit „Alles neu“ über Aviciis „Waiting For Love“ und „Lips Are Movin‘“ von Megan Trainor bis hin zu „So Wie Du Bist“ von MoTrip feat. Lary läuft ein bunter Musikmix, der den kleinen auvisio ganz ordentlich fordert. Und was ich so höre, ist für mich dann tatsächlich eine positive Überraschung: Klar, ich bekommen keine gigantischen Bässe um die Ohren gehauen und auch was die Dichte des Sounds angeht ist noch Luft nach oben – allerdings kommt die Musik überaus klar und erstaunlich kräftig aus dem kleinen Gerät. Dreht man die Lautstärke kräftig auf (und sie lässt sich wirklich weit aufdrehen), stellt man schnell fest, dass sich „volumenbedingtes“ Kratzen oder Scheppern erfreulicherweise stark in Grenzen halten. Das haben wir bei ähnlich großen Geräten schon ganz anders erlebt. Ob leise oder laut, der Klang des PX1993 ist durchgängig gut und weitgehend frei von Störgeräuschen. Was mir außerdem noch gut gefällt: Aufgrund der exakt einstellbaren Frequenz und mit Hilfe der bis zu 46 Zentimeter ausziehbaren Antenne leidet mein Testobjekt zu keiner Zeit unter den altbekannten Empfangsstörungen, die einem das Radiohören schon mal vermiesen können. Alles in allem kann ich die ausgiebige Hörprobe nur als Erfolg verbuchen. Der kleine Weltempfänger kann die Grenzen der Physik zwar nicht überwinden, leistet aber zuverlässig seine Dienste und kann mit einem guten Sound und überraschender Zuverlässigkeit überzeugen. Das ist mehr als ich erwartet habe. Ich bin auf jeden Fall zufrieden!

Auf der Rückseite des Weltempfängers befindet sich eine kleine Klappe. Öffnet man diese, lässt sich der PX1993 gekippt aufstellen. Je nachdem, wo das Gerät platziert werden soll, hat man auf diese Weise gleich noch einen optimalen „Beschallungswinkel“.

Fazit

Wie schon in der Einleitung beschrieben, hat der PX1993 etwas Nostalgisches an sich. Frei nach dem Motto „So war Radio hören früher“. Eines ist aber klar: diese Nostalgie ist nicht der Hauptgrund für die Anschaffung dieses Radios, es gibt nämlich jede Menge schlagkräftiger Argumente: Das Mini-Format macht diesen Weltempfänger beispielsweise zum praktischen Reise-Allrounder, der kaum Platz in Anspruch nimmt. Seine Bedienung ist kinderleicht und klanglich kommt der auvisio mit erstaunlich viel Power daher. Sein Preis-Leistungs-Verhältnis ist zudem schlichtweg unschlagbar, über den Pearl-Versand ist der PX1993 für gerade mal 9,90 Euro zuzüglich Liefergebühren zu haben, was ein weiteres Pro-Argument für den Kauf des auvisio darstellt. Auf den Punkt gebracht: Dieser Weltempfänger ist klein, zuverlässig, klangstark und ausgesprochen preisgünstig. Wenn Sie für wenig Geld und ohne viel Schnickschnack gut unterhalten werden möchten, lautet mein Tipp: Greifen Sie zu!

Test & Text: Stefan Meininghaus
Fotos: www.lite-magazin.de, Herstellerbilder

Gesamtnote: 1,1
Klasse: Einstiegsklasse
Preis-/Leistung: sehr gut

86 %

96 %

92 %

170612.auvisio-Testsiegel

Technische Daten

Modellauvisio
PX1993
Produktkategorie:Weltempfänger
Preis:9,90 Euro
Ausführungen:silber
Vertrieb:Pearl, Buggingen
0180/55582
www.pearl.de
Abmessungen (HBT):77 x 120 x 27 mm
Gewicht:139 Gramm
Tuner:9-Band-Weltempfänger für
- FM
- MW
Display:Sehr gut ablesbare Skala mit Hintergrundbeleuchtung
Frequenzwahl:via Drehregler
Ausgänge:- Kopfhörer-Out
Besonderes:- superleicht
- ultrakompakt
- gute Klangqualität
- ausklappbarer Aufsteller
- Trageschlaufe
- Teleskopantenne
- Batteriebetrieb
Lieferumfang:- PX1993
- Trageschlaufe
- Anleitung
Benotung:
Klang (60%):1,2
Praxis (20%):1,0
Ausstattung (20%):1,1
Gesamtnote:1,1
Klasse:Einstiegsklasse
Preis-/Leistunghervorragend

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Cyrus Soundkey – der federleichte Smartphone-Klangverbesserer

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Mit seinem kleinen Soundkey will Cyrus die mobile Audiowiedergabe revolutionieren. Der „Klangschlüssel“ ist federleicht, kleiner als ein klassischer USB-Stick und verspricht unterwegs besten Klang vom Smartphone oder Tablet. Der erfreulich preiswerte DAC/Kopfhörerverstärker ist zwar nicht der erste seiner Art, punktet aber durch Kompaktheit, wenig Gewicht und hat weitere gewichtige Pro-Argumente zu bieten.

Klein, leicht, schick: Der Cyrus Soundkey soll den legendären Cyrus-Sound nun auch unterwegs erlebbar machen.

Die allermeisten Smartphone-Besitzer haben ihre Lieblingsmusik digital auf dem Handy abgelegt. Das ist bequem und praktisch, hat man doch jederzeit Zugriff auf seine favorisierten Songs. Mit anspruchsvollem Klang in HiFi-Qualität hat das zumeist aber nur sehr wenig bis gar nichts zu tun. Sich einen besseren Kopfhörer zuzulegen wäre ein Ansatz, bringt aber nur wenig, denn selbst der beste Kopfhörer Welt kann aus minderwertigem Quellmaterial kaum etwas klanglich Anspruchsvolles zaubern. Es muss also eine andere Lösung her. Diese liegt in den meisten Fällen im Einsatz eines Kopfhörerverstärkers. Dass ein solcher weder klobig, schwer oder teuer sein muss, haben wir in unseren Tests bereits erlebt. Mit seiner als „Soundkey“ bezeichneten Kombination aus Kopfhörerverstärker und DA-Wandler treibt die britische Klangschmiede Cyrus Audio die fortschreitende Miniaturisierung im mobilen Audiobereich nun einen weiteren großen Schritt voran.

Federleicht, ultrakompakt & farbenfroh

1984 gegründet, genießt Cyrus Audio unter anspruchsvollen HiFi-Enthusiasten einen bis heute exzellenten Ruf. Dieser kommt nicht von ungefähr und fußt auf drei Grundprinzipien: dem Einsatz hochwertigster Materialien, die bestmögliche Verarbeitung und die höchstmögliche Klangkultur. Stationäre Cyrus-Produkte sind nicht nur deshalb unvergleichlich, sondern auch aufgrund ihrer besonderen Bauform im unverkennbaren Halbformat. Mit dem Soundkey reduzieren sich die Abmessungen jetzt aber nochmals um ein Vielfaches, der ultrakompakte DAC/Kopfhörerverstärker um den es hier geht, ist nämlich gerade einmal 5,4 Zentimeter lang und 0,8 hoch. Damit ist er gerade einmal halb so groß wie ein typischer USB-Stick und mit seinem Gewicht von 18 Gramm obendrein federleicht. Der in den Farbvarianten Purple, Türkis, Rot oder Schwarz angebotenen Soundkey bietet somit schonmal ideale Voraussetzungen für den mobilen Einsatz – und genau diesen will er auch klanglich revolutionieren.

Der ultrakompakte Highender aus England ist sogar noch ein Stückchen kleiner als ein klassischer USB-Stick (rechts).

Wofür einen DAC/Kopfhörerverstärker?

Die gängige Praxis sieht so aus: das Smartphone wandelt digital auf ihm abgelegte Musikfiles intern auf die analoge Ebene und gibt sie dann über den entsprechenden Audio-Ausgang an den Kopfhörer aus. Dieser Weg ist bekannt, jedoch keinesfalls empfehlenswert. Tablets und Smartphones sind zwar als als multimediale Alleskönner konzipiert, taugen allerdings kaum als audiophiles Equipment. Wer Wert auf die bestmögliche Klangqualität legt, nutz diesen Weg besser nicht. Besser, man vertraut die Digital-zu-Analog-Wandlung einem entsprechenden DA-Wandler – in diesem Fall dem Cyrus Soundkey – an. Dieser holt sich die entsprechenden Daten in digitaler Form via Mini-USB bzw. Lightning-Anschluss aus dem Handy bevor sie die dortige Analogwandlung durchlaufen und kümmert sich selbst um die Wandlung. Das wiederum verbessert den Klang einfacher MP3- oder AAC-Dateien sofort merklich – dazu später mehr. Da der Soundkey obendrein in der Lage ist digitale Musikstücke bis zu einer Abtastrate von 96 Kilohertz zu verarbeiten, lassen sich mit ihm auch sogenannte HiRes-Files wiedergeben. Der Cyrus strebt also auch nach Höherem …

Zum Lieferumfang gehören gleich zwei Kabelvarianten: Mini-USB auf USB und Mini-USB auf Mini-USB.

Installation und Verbindungsaufbau

Zunächst einmal das Wichtigste: Sind Sie Besitzer einer Android-Quelle mit Mini-USB-Anschluss – beispielsweise eines Samsung Galaxy S8 – können Sie sofort loslegen, Cyrus legt seinem ultrakompakten DAC nämlich gleich zwei sogenannte OTG-Kabel (On the go) bei. Eines in USB-zu-Mini-USB- und eines in Mini-USB-zu-Mini-USB-Ausführung. So lassen sich Smartphone/Tablet oder alternativ auch das Laptop direkt mit dem Soundkey direkt verbinden und der Musikgenuss kann nach wenigen Sekunden starten.
Sind Sie hingegen Besitzer eines iPhone, iPod oder iPad, wird es ein klein wenig aufwändiger, da Apple bekanntermaßen bis heute nicht auf den ansonsten gängigen USB-Standard setzt. Haben Sie also beispielsweise ein iPhone 7 im Einsatz, benötigen Sie noch ein sogenanntes Apple Camera-Kit, das aktuell für 35 Euro im Apple-Store zu haben ist. Dieses wird dann einfach mit dem bereits erwähnten Mini-USB-zu-Mini-USB-Kabel verbunden und schon kann es losgehen.

Der Soundkey wird über seinen USB-Mini-Eingang mit Audioinformationen gespeist.

Leicht, locker, überraschend räumlich

Wie beschrieben, ist die Einbindung des kleinen Soundkey also in wenigen Augenblicken erledigt. Genauer gesagt in weniger als einer Minute. Zeit also, sich dem Praxistest zu widmen und die Antwort auf die Frage zu finden, ob ein solch kleines und leichtes Produkt den Klang vom Smartphone tatsächlich dermaßen aufwerten kann, dass sich die Investition auch lohnt. In meinem Test paare ich den Soundkey deshalb mit einem iPhone 6s und dem kürzlich vom Kollegen getesteten Audeze In-Ear iSine 10. Zu guter Letzt füttere ich besagtes Trio mit MP3-Dateien vom Musikdienst Tidal. Nicht ohne Grund, schließlich ist die MP3 das weltweit meistgenutzte Format, wenn es um die mobile Audiowiedergabe geht. Und um neue Musik zu entdecken oder einfach mal in Erinnerungen zu schwelgen, reicht die Qualität von Tidal ohnehin locker aus – immer vorausgesetzt sie durchlaufen entsprechendes Hardware-Equipment. Für den ersten Hörcheck erwähle ich mit „Someone Like You“ von Mayer Hawthorne zu Beginn einen eher ruhigeren aber dennoch extrem rhythmischen Titel. Einen, der sofort gute Laune verbreitet. Diese Wahl treffe ich nicht ohne Grund, schließlich kenne ich diesen Titel inzwischen in- und auswendig, was ihn schlichtweg für meine Testzwecke prädestiniert. Was hier sofort auffällt: der Cyrus holt mich umgehend in den Song. Lockere Rhythmen, das beschwingte aufspielende Schlagzeug und die angenehme Stimme Hawthornes füllen den Raum um meine Ohren. Und das ist das Besondere, denn in dieser Kombi hat es nicht den Anschein Kopfhörern zu lauschen, sondern eher als würde man Lautsprechern zuhören. Raum, Raum und nochmals Raum – das ist es, was mir jetzt als erstes in den Sinn kommt. Nicht zu groß aber auch nicht zu klein, sondern irgendwie einfach richtig. Wüsste ich es nicht besser, würde ich kaum glauben, dass ich hier „nur“ einer (zugegebenermaßen sehr guten) MP3-Aufnahme zuhöre. Ein Punkt, der mir schon auffiel, als ich die Audeze iSine 10 erstmals hörte, der sich in Verbindung mit dem Soundkey jetzt aber noch etwas intensiver abzeichnet. Es gibt aber noch mehr zu entdecken, denn heute tönt der Song noch einen Tick wärmer und detaillierter als zuvor ohne integrierten Cyrus – nur jetzt eine Spur feiner, sauberer und präziser.

In unserem test paarten wir den Soundkey mit einem iPhone 6s und dem Audeze iSine 10 – geniale Kombi!

Soundkey als HiRes-Wandler

Im zweiten Testabschnitt füttere ich meinen Testgast dann mit echten HiRes-Dateien vom iPhone. Genauer gesagt mit Diana Kralls „Isn` t It Romantic“ in einer Abtastrate von 96 Kilohertz. Kurzer Tipp am Rande: wer Dateien dieser Güte abspielen will, legt sich idealerweise eine entsprechende App wie beispielsweise den Onkyo HF-Player zu. Über diesen Weg gelangt besagte Datei nun auch in den Cyrus, wird dort auf analoge Ebene gewandelt und erreicht schließlich mein Ohr. Was eben schon beeindruckte, imponiert nun umso mehr. Erneut ist es der akustische Raum, der sich um meine Ohren auftut und mit dem Einstieg der weiteren Begleitmusiker nochmals in seiner Breite wächst – das alles übrigens unter vergleichsweise geringen Pegeln. Ein Sounderlebnis, das kaum etwas mit dem zu tun hat, was man so von der mobilen Audiowiedergabe kennt. Das meine Mobil-Kette ganz nebenbei noch durch eine blitzsauber Stimm- und Detailwiedergabe zu imponieren weiß, erscheint nun schon fast selbstverständlich. Ebenso, dass der Soundkey jederzeit die Übersicht behält und durchgehend Ordnung in das akustische Geschehen einfliessen lässt. Eigenschaften, die dazu führen, dass sowohl sämtliche Begleitinstrumente als auch die Stimme der kanadischen Jazzpianistin exakt gestaffelt und voller Körper rüberkommen. Eben so, dass das Diana Krall nebst Begleitmusiker auf der sehr schön durchgezeichneten Klangbühne beinahe greifbar wirken.

Der Cyrus Soundkey macht aber auch im Zusammenspiel mit größeren Over-Ears eine klanglich hervorragende Figur.

Fazit

Der Cyrus Soundkey ist federleicht, ultrakompakt, in jeder Hosen- oder Jackentasche mitführbar und mit einem Preis von 139,00 Euro erfreulich fair kalkuliert. Er ist schnell und kinderleicht in die mobile Wiedergabekette eingebunden und liefert den beeindruckenden Beweis, dass die Audioreproduktion vom Smartphone tatsächlich höheres HiFi-Niveau erreichen kann. Das Beste aber ist: der Soundkey weiß zwar mit echten HiRes-Dateien umzugehen, dient in erster Linie aber als eklatante Klangverbesserung der am häufigsten genutzten Dateiformate wie MP3, ALAC oder WAF.

Test & Text: Roman Maier
Fotos: www.lite-magazin.de

Gesamtnote: 1,0
Klasse: Einstiegsklasse
Preis-/Leistung: sehr gut

94 %

97 %

92 %

170616.Cyrus-Testsiegel

Technische Daten

Modell:Cyrus
Soundkey
Produktkategorie:Kopfhörerverstärker/DA-Wandler
Preis:139,00 Euro
Garantie:2 Jahre
Ausführungen:- purple
- türkis
- rot
- schwarz
Vertrieb:Bellevue Audio, Unna
Tel.: 02303 / 3050178
www.bellevueaudio.de
Abmessungen (HBT):54 x 23 x 8 mm
Gewicht:18 Gramm
Eingänge:- USB
Ausgang:3.5mm Kopfhöreranschluss
Samplingrate:bis zu 24 bit/96 kHz
Audioformate:- MP3
- AAC
- FLAC
Lieferumfang:- Soundkey
- USB-Mini - USB-Kabel
- USB-Mini - USB-Mini-Kabel
benötigtes Zubehör:- Lightning to USB Camera Adapter (für Kombination mit Apple-Produkten)
Besonderes:- Kopfhörerverstärker
- DA-Wandler
- Signalverarbeitung bis 24 bit/96 kHz
- federleicht
- ultrakompakt
Benotung:
Klang (60%):1,0
Praxis (20%):1,0
Ausstattung (20%):1,1
Gesamtnote:1,0
Klasse:Einstiegsklasse
Preis-/Leistunggut - sehr gut

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Heco Elementa 300 – Mit Sinn fürs Wesentliche

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In modern und elegant eingerichteten Wohnräumen sind klassische HiFi-Regallautsprecher eher seltene Gäste. Obwohl sie klanglich zwar durchaus gehobene Ansprüche erfüllen könnten, passen sie oft nichts ins optische Gesamtkonzept. Doch bevor man klangliche Kompromisse eingeht, lohnt sich ein Blick auf die Elementa-Serie von Heco – hier gibt es mit der Elementa 300 eine Kandidatin, die Ihren Wünschen bezüglich Optik und Klang gerecht werden könnte …

Optisch vergleichsweise zurückhaltend, dafür klanglich umso präsenter: Die Elementa 300 von Heco.

Optisch vergleichsweise zurückhaltend, dafür klanglich umso präsenter: Die Elementa 300 von Heco.

Modern und ohne Makel

Bei einem Namen wie Elementa ahnt man schon, dass es hier weniger um spektakuläre Experimente als vielmehr die grundlegenden Dinge der HiFi-Welt geht. Das gilt auch für das Design, das Heco auf einen zeitlos eleganten Look ausgelegt hat. Sehr erfolgreich, wie man neidlos anerkennen muss, die Regallautsprecher machen nämlich einen rundum sehr gelungenen Eindruck. Ihre Verarbeitung ist makellos, die matte Lackierung überzeugt sowohl in Weiß als auch in Schwarz. Selbst die sanft gerundeten Kanten des mehrfach verstrebten und deshalb sehr stabilen Gehäuses zeigen optisch keine Schwäche. Der Übergang zur Schallwand ist von einem größeren Radius geprägt, wodurch die Elementa 300 aus der Vogelperspektive entfernt an ein geschlossenes U erinnert und damit so von der klassischen Kastenform abweicht, eben so dass sie sowohl HiFi-Traditionen bewahrt und zugleich moderne Wege beschreitet. Das gilt auch für die Oberseite des Lautsprechers, hier ist nämlich der Modellname auf einem bündig eingelassenen Emblem an ungewöhnlicher Stelle platziert.

Design und Verarbeitung der Elementa 300 sind, wie von Heco gewohnt, hervorragend.

Design und Verarbeitung der Elementa 300 sind, wie von Heco gewohnt, hervorragend.

Die Front wird im Auslieferungszustand zunächst noch von einer mit schwarzem Stoff bespannten Abdeckung versteckt, diese lässt sich bei Bedarf allerdings leicht und mit nur einem Handgriff abnehmen. Dank magnetischer Halterung ist die Schallwand der Elementa 300 erfreulicherweise nicht von Befestigungsmechanismen geprägt und erstrahlt in ebenso makelloser Optik wie ihr Gehäuse. Besondere Hingucker stellen die silbern schimmernden Rahmen um die Chassis dar, die zudem das Herstellerlogo tragen, das zudem noch am unteren Rand der Front platziert ist – sowohl auf der Schallwand als auch auf der Frontabdeckung. Vergleichsweise zurückhaltend kommen die Membranflächen der Elementa 300 daher, diese präsentieren sich nämlich in schlichtem Schwarz. Diese Bescheidenheit ist allerdings rein optischer Natur.

Der Tiefmitteltöner der Elementa 300 spielt mit viel Elan auf.

Der Tiefmitteltöner der Elementa 300 spielt mit viel Elan auf.

Vollausstattung vom Feinsten

Wie es sich für kombinationsfreudige Lautsprecher-Serie gehört, sind sämtliche Modelle der Elementa-Reihe mit identischen Chassis ausgestattet, die sich lediglich in ihrem Durchmesser voneinander unterscheiden. Schließlich soll der Klang beim synchronen Einsatz unterschiedlicher Modelle (etwa im Heimkino-Verbund) ja möglichst ausgewogen klingen. Bei der Elementa 300 entspringt der Klang einem Zwei-Wege-System, das mit zusätzlicher Bassreflex-Unterstützung das gewisse Extra an Basskraft gewinnt. Dadurch wird der Tiefmitteltöner unterstützt, der mit einem 170-Zentimeter-Chassis allerdings ohnehin respektabel auftritt. Um möglichst verzerrungsarm und hochpräzise arbeiten zu können, setzt Heco hier eine Konstruktion aus optimierter Langfasermembran und Langhubsicke ein. Im Hochtonbereich sorgt eine 28-Millimeter-Silk-Compound-Kalotte mit Ferrit-Doppelmagnetsystem für einen sehr klaren und detaillierten Klang. Die Ferrofluid-Kühlung erhöht die Belastbarkeit des Hochtöners, die ihn einfassende Aluminium-Frontplatte sorgt als Wave-Guide für eine optimale Schallführung des Klangs, der durch sie obendrein an Transparenz und Räumlichkeit gewinnen soll.

Der Hochtöner liefert dank Wave-Guide höchste Präzision.

Der Hochtöner liefert dank Wave-Guide höchste Präzision.

Auf der Rückseite der Elementa 300 sind die großzügig dimensionierten Bassreflex-Öffnungen platziert, die mit einem Durchmesser von circa acht Zentimetern reichlich Auslauf bieten. Die strömungsoptimierten Ports sind fest im Gehäuse verschraubt und wölben sich auf ihrem Weg nach Draußen. Nerviges Basspumpen, das man von vielen ähnlich konzipierten Regalboxen kennt, erwartet man hier vergelblich. Unter besagtem Bassreflexport befindet sich das hochwertige Anschlussterminal, das mit gleich zwei Paar hochwertiger Schraubklemmen aufwartet. So lassen sich die Elementa 300 sogar im Bi-Wiring- oder Bi-Amping-Modus (siehe Abschnitt Anschluss) betreiben. Werden die 300er auf klassischem Wege mit nur einem Lautsprecherkabel verbunden, sollten beide Anschlusspaare mit Metallbrücken verbunden sein – genau so werden die Hecos übrigens auch ausgeliefert. Um die passenden Gegenstücke zu den Schraubklemmen am Verstärker zu finden, sind die Klemmen mit einem schwarzen beziehungsweise roten Ring markiert. Die Anschlüsse selbst sind sowohl vergoldet als auch gekapselt und nehmen selbstverständlich auch Kabel mit größerem Querschnitt auf. Da wollen wir sie natürlich nicht lange warten lassen …

Zusätzliche Tiefton-Unterstützung liefert der Bassreflexport mit strömungsoptimiertem Rohr.

Zusätzliche Tiefton-Unterstützung liefert der Bassreflexport mit strömungsoptimiertem Rohr.

Zusammen oder getrennt?

Wie gesagt, die Elementa 300 sind mit zwei Paar Anschlussklemmen bestückt, so dass hier auch Bi-Wiring und Bi-Amping möglich sind. Beim Bi-Wiring werden pro Box zwei Kabel vom Verstärker zum Lautsprecher gelegt, die getrennt voneinander hohe und tiefe Frequenzen zuspielen. Wer evtl. sogar zwei Verstärker einsetzen kann, kann die die beiden Wege der Elementa 300 via Bi-Amping mit eigenen Signalen versorgen. Hier werden hohe und tiefe Frequenzen sogar von den verschiedenen Verstärkern übernommen, wodurch Interferenzen noch zuverlässiger vermieden werden.

Das Anschlussterminal der Elementa 300 ermöglicht auch Bi-Wiring und Bi-Amping.

Das Anschlussterminal der Elementa 300 ermöglicht auch Bi-Wiring und Bi-Amping.

Nochmal: Grundsätzlich kann man die Elementa 300 aber auch ganz klassisch einsetzen und „ganz normal“ über ein Lautsprecherkabel pro Box am vorhandenen Verstärker anschließen. In dem Fall benötigt man die Verbindungsbrücken zwischen den Kabelklemmen, bei den oben erwähnten Anschlussarten müssten sie natürlich entfernt werden. Bleiben wir bei einem Kabel, lassen wir die Metallbrücken an ihrem Platz, so dass sie jeweils die übereinander angeordneten positiven und negativen Klemmen miteinander verbinden. Zum Anschließen der Kabel werden jeweils nur die unteren Schraubklemmen gelöst und das abisolierte Kabelende eingefädelt. Hier sollte man laut Herstellerempfehlung einen Kabelquerschnitt von mindestens 2,5 mm² wählen, bei längeren Kabeln ab drei Metern werden sogar 4 mm² nahegelegt. Anschließend werden die Kabel durch das Festdrehen der Klemmen fixiert und das andere Ende am Verstärker angeschlossen.

Für den simplen Anschluss sind die Anschlussklemmen der Elementa 300 mit Brücken verbunden und farblich markiert.

Für den simplen Anschluss sind die Anschlussklemmen der Elementa 300 mit Brücken verbunden und farblich markiert.

Allrounder-Qualitäten auf hohem Niveau

Boxen und Kabel sind also an ihrem Platz und es wird Zeit, den Klang der Elementa 300 auf die Probe zu stellen. Da Heco seinen Regallautsprechern besondere Qualitäten in Sachen Präzision und Räumlichkeit bescheinigt, wollen wir gleich mal diese Eigenschaften überprüfen und beginnen unseren Hörtest mit „Worry“ von Jack Garratt. Die elektronischen Klänge im überaus sauber konstruierten Gesamtbild kommen tatsächlich außerordentlich gut zur Geltung, die Erwartungen bezüglich einer präzisen Wiedergabe werden nicht enttäuscht. Jedes noch so kleine Detail erfährt Beachtung und wird sauber gestaffelt auf die virtuelle Bühne platziert. Diese erstreckt sich über die Distanz zwischen den beiden Elementa 300 hinaus und zaubert somit auch bei geringerem Abstand in kleineren Räumen eine sehr beeindruckende Kulisse herbei.

In Hinblick auf diese Qualitäten kommt der Hörtest natürlich auch nicht ohne The Kooks aus, wie gewohnt führen wir uns den Track „Naive“ zu Gemüte. Immer wieder beeindruckt von der unglaublich sauberen Staffelung der einzelnen Instrumente und dem obendrein sehr harmonischen Gesamtbild legen wir mit dem rockigen „This Train“ von Joe Bonamassa noch eine Schüppe drauf und machen damit ganz offensichtlich dem Tiefmitteltöner der Elementa 300 eine große Freude. Mit jeder Menge Dynamik und druckvollem Auftreten machen die Regallautsprecher ordentlich einen drauf und toben sich raumgreifend und voller Elan begeistert aus.

Das Herstellerlogo schmückt natürlich auch die Schallwand. Für festen Halt sorgen die kleinen Standfüße der Elementa 300.

Das Herstellerlogo schmückt natürlich auch die Schallwand. Für festen Halt sorgen die kleinen Standfüße der Elementa 300.

Wie man weiß, geht es immer noch eine Nummer härter, wie sich mit „Awake“ von Godsmack zeigt. Ein Song, der mit voller Kraft und gehöriger Wucht vergessen lässt, wie zurückhaltend die Elementa 300 eigentlich auf den ersten Blick daherkommen. Akustisch ist inzwischen aber jede Schüchternheit abgelegt, die Hecos zeigen, welch immense Power in ihnen steckt, wenn man ihnen ein paar Happen Rock oder Metal zuwirft. Im selben Genre (zumindest grob gesehen) sind übrigens auch Corey Taylor und Aaron Lewis zuhause, sie können allerdings auch ganz andere Töne anschlagen. Mit ihren Cover-Versionen von „Wicked Game“ beziehungsweise „What Hurts The Most“ beweisen die beiden Sänger, dass in ihnen mehr steckt als nur der harte Metal-Typ. Auch die Elementa 300 nutzt diese Gelegenheit dann wieder ganz schnell, um jede Menge Gefühl in die Wiedergabe besagter Akustik-Songs zu legen. Der Wechsel vom massiven Bassgerüst und schneidenden Gitarren hin zur warmen Lagerfeuer-Romantik gelingt mühelos und ohne jede Schwäche – ein absolut relevantes Kriterium für einen facettenreichen Allrounder, den Heco mit den Elementa 300 also fraglos und auf höchstem Niveau abgeliefert hat.

Zum Schutz der Treiber lässt sich die magnetisch haftende Frontabdeckung aufsetzen.

Zum Schutz der Treiber lässt sich die magnetisch haftende Frontabdeckung aufsetzen.

Fazit

Allroundern haftet oft der leichte Makel des Kompromisses an, die Elementa 300 umgehen dieses Problem allerdings äußerst effektiv, indem sie einfach in allen Belangen Höchstniveau erreichen. Der erfreulich lebendige und authentische Klang liefert ganz nach Bedarf Dynamik, Emotionen oder druckvolles Auftreten. Mit ihrem eleganten wie zeitlosen Design harmonieren die obendrein mit einem sehr guten Preis-Leistungsverhältnis ausgestatteten Regallautsprecher zudem spielend leicht mit jeder Umgebung.

Test & Text: Martin Sowa
Fotos: www.lite-magazin.de

Gesamtnote: 1,0
Klasse: Mittelklasse
Preis-/Leistung: sehr gut

96 %

95 %

97 %

170618.Heco-Testsiegel

Technische Daten

Modell:Heco Elementa 300
Produktkategorie:Regallautsprecher
Preis:749,00 Euro / Paar (UVP)
Garantie:2 Jahre
Ausführungen:- Weiß (Seidenmatt)
- Schwarz (Seidenmatt)
Vertrieb:Voxx, Pulheim
Tel.: 02234 / 807120
www.heco-audio.de
Abmessungen (HBT):368 x 226 x 325 mm (inkl. Terminal)
Gewicht:7,5 kg
Prinzip:2 Wege, Bassreflex
Hochtöner:28 Millimeter
Tiefmitteltöner:170 Millimeter
Frequenzbereich:32 - 45.000 Hz
Übergangsfrequenz:3.200 Hz
Besonderes:- sehr gute Verarbeitung
- stabiles, mehrfach verstrebtes MDF-Gehäuse
- abnehmbare Frontabdeckung mit Akustikstoff und unsichtbarer Magnetbefestigung
- Bassreflexkonstruktion mit zwei beidseitig strömungsoptimierten und verschraubten Reflexrohren
- Amplituden- und phasenoptimierte Frequenzweiche
- hochwertiges Anschlussterminal mit stabilen, vergoldeten und gekapselten Schraubklemmen
Benotung:
Klang (60%):1,0
Praxis (20%):1,0
Ausstattung (20%):1,0
Gesamtnote:1,0
Klasse:Mittelklasse
Preis-/Leistungsehr gut

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Quadral Phase 150 – Wandlautsprecher mit Urlaubsfeeling

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Wenn die Sommersonne mit voller Kraft vom Himmel brennt, steigt oft auch das Reisefieber. Selbst wenn man nicht das nächste Flugzeug gen Côte d’Azur oder Balearen nehmen kann, muss man zumindest akustisch nicht auf Urlaubsatmosphäre verzichten. Mit den Phase 150 von Quadral lassen sich nämlich die Klänge der beliebtesten Destinationen zur perfekten Urlaubs-Illusion in die eigenen vier Wände schaffen.

Die Phase 150 sind so schlank, dass sie sogar auf ein Kaminsims passen.

Die Phase 150 sind so schlank, dass sie sogar auf ein Kaminsims passen.

Ob es nun der lebendige französische Chanson von der Champs-Élysées ist oder entspannte Klänge aus Japan oder gar der temperamentvolle Flamenco aus Spanien, die unauffälligen Wandlautsprecher aus der Phase-Familie von Quadral bringen die musikalischen Stellvertreter fast aller Kulturen mit authentischem Klang ins Wohnzimmer oder auch auf die Terrasse –egal ob beim Café au lait am Morgen oder zur selbstgemachten Paella mit Freunden am Abend, akustisch ist echte Urlaubsatmosphäre gesichert. Das Wichtigste kommt aber noch, denn damit die gewünschte Illusion nicht durch optische Ablenkung gestört wird, sind die Phase 150 mit ihrem gewissen Tarnkappen-Potenzial besonders gut für genau diesen Einsatzzweck geeignet.

Mit aufgesetzter Frontblende wirken die Phase 150 absolut dezent und unauffällig.

Mit aufgesetzter Frontblende wirken die Phase 150 absolut dezent und unauffällig.

Die große Schwester der 150er, die Phase 180, hatten wir ja bereits in einem Test begutachten dürfen. Die Phase 150 erweist sich allerdings als nochmals kompakter. Bei Bedarf lässt sich sie sich somit sogar noch unauffälliger im Wohnraum unterbringen und zeigt sich unkomplizierter in der Aufstellung. Das liegt natürlich nicht zuletzt an der geschlossenen Bauweise des gerade einmal 10,3 Zentimeter tiefen Gehäuses, so kann die Phase 150 nahezu überall platziert werden. Sogar der Einbau in Leichtbauwände ist – entsprechendes Zubehör vorausgesetzt – möglich. Wer also seine Boxen auf möglichst unauffällige Art und Weise integrieren möchte, hat hier eine Menge Optionen.

Hübsch anzusehen, aber auch gut zu verstecken

Die Möglichkeit zur unauffälligen Positionierung heißt allerdings nicht, dass die Phase 150 nicht auch optisch ein paar sehr schöne Details zu bieten hätten. Grundsätzlich verfolgt Quadral beim Look seiner Schallwandler eindeutig den eleganten Weg, was sich zum Beispiel in einer vollflächigen Frontblende beweist. Diese entspricht farblich dem Gehäuse, das wahlweise in schwarzer oder weißer Aisführung erhältlich ist. Hier sorgt die Abdeckung für eine äußerst dezente Note, präsentiert mit ihrer filigranen Abschlussleiste am unteren Rand allerdings auch einen echten Hingucker. Die aus gebürstetem Aluminium gefertigte Leiste verpasst der Frontabdeckung gleich einen sehr modernen Touch und rückt zudem auch das Herstellerlogo ins rechte Licht. Ebenfalls sehr lobenswert ist die unsichtbare Befestigung in Form einer Magnethalterung, die eine sehr klar strukturierte Schallwand nach sich zieht. Löcher oder Pins, die geradlinige Optik der Front beeinträchtigen, sucht man hier vergebens. Stattdessenwird die “nackte” Draufsicht vom Hoch- und Tiefton-Duo bestimmt, das den von der Abschlussleiste der Frontblende bereits angedeuteten modernen Look mit ihrer silbrig schimmernden Beschichtung aufnimmt.

Die feine Verarbeitung von Quadral zeigt sich natürlich auch bei den Phase 150 im Detail.

Die feine Verarbeitung von Quadral zeigt sich natürlich auch bei den Phase 150 im Detail.

Durchdacht konstruiert

Beim Hochtöner rührt besagte Farbgebung von der 25-Millimeter-Aluminiumkalotte her, findet allerdings auch im filigranen Schutzbügel wieder, der den Treiber vor Schäden von außen bewahrt. In den tieferen Frequenzen wird hingegen eine 155-Millimeter-Membran aus Titanium-Polypropylen aktiv, die trotz ihres eleganten Erscheinungsbildes durchaus nachdrücklich auftreten kann – obwohl der Übertragungsbereich zwischen 55 und 38.000 Hertz nicht ganz so weit nach unten reicht wie der bei den größeren Geschwistern der Phase 150. Ansonsten muss der kleinste der drei Wandlautsprecher aber nicht hinter den größeren Modellen zurückstecken. Wie seine Geschwister ist er als Zwei-Wege-System mit geschlossenem Gehäuse konzipiert und die im letzten Test bereits positiv herausgestellte Wandmontage per Schlüssellochaufhängung ist selbstverständlich auch hier problemlos möglich.

Der 25-mm-Aluminiumhochtöner ist gut geschützt.

Der 25-mm-Aluminiumhochtöner ist gut geschützt.

Ebenfalls vorhanden und ebenfalls vorbildlich zeigt sich die großzügig dimensionierte Aussparung auf der Rückseite, die als Kabelführung dient und selbst Kabeln mit größerem Querschnitt genug Platz bietet. Dementsprechend sind auch die robusten Schraubklemmen dimensioniert. Auch sie nehmen selbstverständlich dickere Kabel und Bananenstecker auf. Mit Blick auf die Wandmontage sitzt das Anschlussterminal übrigens leicht gewinkelt in einer Vertiefung, so dass man hier weder Probleme bei der Montage noch beim Einfädeln der Kabelenden befürchten muss. Für letzteres hat Quadral nämlich dankenswerter Weise genug Spielraum eingeplant, damit auch Menschen mit nicht allzu schlanken Fingern hier unbeschwert zu Werke gehen zu können.

Der silbern schimmernde Tieftöner ist aus Titanium-Polypropylen gefertigt.

Der silbern schimmernde Tieftöner ist aus Titanium-Polypropylen gefertigt.

Variabel im Einsatz

Wie eingangs erwähnt bieten die Phase 150 als kleinster der drei Wandlautsprecher quasi Idealvoraussetzungen, um sie direkt am Mauerwerk zu befestigen oder sogar in Leichtbauwände zu integrieren. Besonders interessant ist das natürlich im Heimkino-Bereich, um die Surround-Speaker beispielsweise ohne sichtbare Kabel hinter dem Hörplatz zu positionieren. Je nach Einrichtung des entsprechenden Zimmers kann man aber auch bei einem reinen Stereo-Setup auf die sich bietenden Möglichkeiten zurückgreifen, allein der Optik wegen. Wer beispielsweise kein passendes Möbelstück hat, um die Phase 150 darauf zu platzieren und einsame Lautsprecher-Stative nicht dem persönlichen Geschmack entsprechen, für den ist die Wandmontage natürlich eine naheliegende und willkommende Option.

Dank des flachen Gehäuses sind die Phase 150 sehr variable einsetzbar.

Dank des flachen Gehäuses sind die Phase 150 sehr variable einsetzbar.

Dazu muss aber nicht zwangsläufig eine neue Wand eingezogen werden, schließlich gibt es auch noch die bereits erwähnte, festintegrierte Schlüssellochaufhängung in der Phase 150. Das kleinste Phase-Modell kommt mit einer einzelnen Aufhängung aus und ist damit durchaus einfacher zu montieren als die Phase 180 mit ihrer doppelten Aufhängung. Das notwendige Befestigungsmaterial muss zwar zugekauft werden (bei den Dübel ist wie immer auf die Beschaffenheit des Mauerwerks zu achten), mehr als zwei Dübel und zwei Schrauben benötigt man aber auch gar nicht. Eventuell spart man sich deshalb sogar den Weg in den Baumarkt und fragt schnell mal den Nachbarn, sofern dieser einen gut sortierten Werkzeugkasten besitzt.

Bei den diversen Montage-Optionen sorgen die Abstandshalter für den nötigen Spielraum.

Bei den diversen Montage-Optionen sorgen die Abstandshalter für den nötigen Spielraum.

Zu guter Letzt gibt es natürlich auch noch die einfachste aller Aufstellarten: Das Hinstellen. Obwohl die Phase 150 von Kopf bis Fuß auf die Wandmontage vorbereitet sind, können sie auch problemlos auf Möbelstücken oder Wandregalen aufgestellt werden. Wer jetzt den Kauf neuer Lautsprecher in Betracht zieht, aktuell aber noch nicht in die Bausubstanz eingreifen will und eine Übergangslösung sucht, die sich später verbauen lässt, der ist mit der Phase 150 sehr gut beraten. Ihr kompaktes Gehäuse erweist sich dabei sogar als grundsätzlich standfester als die der größeren Phase-Modelle, was am günstigeren Verhältnis der Grundfläche zur Höhe der Lautsprecher liegt. Die Phase 150 sind damit weniger anfällig für Rempler gegen den Untergrund, dennoch sollte man es natürlich nicht von vornherein auf eine wackelige Improvisationslösung anlegen.

Die einfachste Art der Wandmontage ist natürlich die Schlüssellochaufhängung.

Die einfachste Art der Wandmontage ist natürlich die Schlüssellochaufhängung.

Eine akustische Rundreise

Die Qualitäten der Phase 180 haben wir natürlich auch noch im Ohr, so sind unsere Ansprüche an die Phase 150 nicht gerade gering. Die Heimkino-Kompetenzen lassen wir dieses Mal zwar außen vor (mehr dazu im Test des 5.1-Sets aus Rhodium- und Phase-Lautsprechern), aber eine hohe Präzision und eine herausragende Staffelung stehen ganz oben auf unserer Liste der geforderten Eigenschaften. Um es vorweg zu nehmen: auch hier werden wir nicht enttäuscht. Wir beginnen unsere musikalische Rundreise in Frankreich und lassen Sängerin Zaz mit ihrem Hit „Je Veux“ auf unsere als Hauptlautsprecher eingesetzten Phase 150 los. Insbesondere bei den Live-Versionen, die zum Beispiel in einem Hinterhof oder am Straßenrand aufgenommen wurden, begeistern die Quadral-Modelle sofort mit einer so authentischen Wiedergabe. Eben so, dass man sich vom heimischen Sessel direkt ins kleine Café neben Zaz und ihre Musiker versetzt fühlt. Jedes kleine Detail klingt durch, während selbst die umgebende Geräuschkulisse noch deutlich zu vernehmen sind, ohne die musikalische Darbietung einzuschränken.

Das gut durchdachte Anschlussterminal bietet neben den robusten Schraubklemmen genug Spielraum zum Einfädeln der Kabel.

Das gut durchdachte Anschlussterminal bietet neben den robusten Schraubklemmen genug Spielraum zum Einfädeln der Kabel.

Vom schwungvollen Chanson geht es für uns dann weiter gen Barcelona zum eher gefühlvollen „Me Gusta Como Eres“ von Jarabe De Palo. Ein Stück, das sich daher auch eher als musikalische Begleitung zum Abendessen oder dem anschließenden Glas Wein eignet. Das gilt auch für die Instrumentalmusik von Marc Rizzo, der zwar strenggenommen US-Amerikaner ist, allerdings unverkennbare Einflüsse aus Lateinamerika sowie dem Flamenco besitzt und diese auch brillant umzusetzen versteht. Mit dem fast schon in den Bereich der Chill-Out-Musik grenzenden „Remember The Future“ zeigen die Phase 150 jetzt, dass sie auch traditionellen Klängen aus dem spanischsprachigen Raum nicht abgeneigt sind und verbinden die Dynamik der Lead-Gitarre mit einem beruhigenden Groove der Rhythmus-Begleitung. Der Hang zur Agilität wird aber erst so richtig deutlich, als es mit „Pantheistic Utopia“ zu den wirklich temperamentvollen Melodien mit Stakkato-Charakter wechselt. Auch hier – und unter höherem Pegel – behalten die Phase 150 jedoch immer die Ruhe und verlieren weder an Präzision noch Intensität.

Zu Schutz der Kabel ist eine entsprechende Führung in die Rückseite des Gehäuses integriert.

Zu Schutz der Kabel ist eine entsprechende Führung in die Rückseite des Gehäuses integriert.

Auf den ersten Klangerbenissen beruhend, nehmen auch wir nun noch einen kleinen Umweg in Kauf und machen als nächstes Station in Schottland, auch wenn die kaledonischen Gefilde nicht unbedingt als Reiseziel mit Sonnengarantie gelten. Allerdings ist dies die Heimat der Band Biffy Clyro, deren opulentes „Howl“ bereits im Test der Phase 180 eine relevante Rolle spielte. Ein Titel, der sich hervorragend dazu eignet die Hymnen-Qualität der Phase 150 auf die Probe zu stellen. Unser Fokus liegt hier auf dem Background-Gesang, der in diesem Track sehr reichhaltig eingesetzt wird. Aber auch das hält die kompakten Lautsprecher nicht davon ab, die umfangreiche Wiedergabe in allen Facetten darzubieten und dabei mit voller Dynamik zu Werke zu gehen. Perfekt temperiert spielen sie drauflos und verpassen der Rockmusik aus dem eher kühlen Schottland genau den richtigen Touch.
Das gelingt ihnen aber auch bei deutlich ruhigeren und emotionaleren Klängen, die man auch gerne mal am Lagerfeuer hört. Wie gehabt greifen wir hier gerne auf The White Buffalo zurück, mit dessen Song „Into The Sun“ unter anderem ein Barbecue einen würdigen Ausklang finden kann. Im Gegensatz zum wuchtigen „Howl“ haben wir es hier mit einer sehr überschaubaren Besetzung zu tun, die im Wesentlichen aus Akustikgitarre und Gesang besteht. Doch diese Mischung macht’s und erklingt absolut natürlich und klar. Schönfärberei haben dabei auch weder der US-Sänger noch die Quadral-Lautsprecher nötig und bilden daher ein ausgezeichnetes Team, dem man gerne zuhört und dabei vielleicht sogar darüber nachdenkt, dass es zuhause ja irgendwie doch am Schönsten ist …

Fazit

Erwartungsgemäß liefern die Phase 150 den von Quadral gewohnten Klang auf höchstem Niveau, setzen dabei aber in Sachen Flexibilität und Platzbedarf nochmal neue und beeindruckende Maßstäbe. Ob ganz klassisch auf dem Sideboard, auf Stativen oder maximal unauffällig an oder sogar in die Wand montiert; die Phase 150 erfüllen fast alle Ansprüche, die man an integrative Lautsprecher haben kann. Zudem sind sie dank ihres natürlichen Klangs und der überaus sauber gestaffelten Bühne in der Lage, jedes Genre samt seiner individuellen Charakteristika perfekt abzubilden – mehr Allround-Talent geht eigentlich nicht.

Test & Text: Martin Sowa
Fotos: www.lite-magazin.de

Gesamtnote: 1,0
Klasse: Mittelklasse
Preis-/Leistung: sehr gut

96 %

95 %

95 %

170625.Quadral-Testsiegel

Technische Daten

Modell:Quadral Phase 150
Produktkategorie:Wand-/Deckenlautsprecher
Preis:ca. 600 Euro/Paar
Garantie:5 Jahre
Ausführungen:- Weiß, Schleiflack
- Schwarz, Schleiflack
Vertrieb:Quadral, Hannover
Tel: 0511 / 7 90 40
www.quadral.com
Abmessungen (HBT):300 x 185 x 103 mm
Gewicht:3,2 kg/Stück
Hochtöner:1x 25 mm, Aluminiumkalotte
Tieftöner:1x 155 mm, Titanium-PP
Prinzip:2 Wege, geschlossen
Besonderes:- extrem flache Bauweise
- Montage an Leichtbauwänden möglich (optionales Zubehör vorausgesetzt)
- extreme Präzision
- hohe Dynamik
- sehr gute Staffelung
- hervorragende Verarbeitung
- elegantes Design
Benotung:
Klang (60%):1,0
Praxis (20%):1,0
Ausstattung (20%):1,0
Gesamtnote:1,0
Klasse:Mittelklasse
Preis-/Leistungsehr gut

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auvisio Soundbar ZX-1604: TV-Tuning und verstärkter Musik-Spaß

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Soundbars bringen den zumeist flachen Ton moderner Flat-TVs auf ein neues Niveau. Eines der preisgünstigsten Modelle in diesem Bereich ist die auvisio ZX-1604. Für knapp 100 Euro verspricht sie deutlich besseren Fernsehton und einen knackigen HiFi-Sound – sogar via Bluetooth-Zuspielung. Wir haben den Preisbrecher aus dem Pearl-Shop bestellt und genau unter die Lupe genommen.

Die auvisio ZX-1604 zeigt sich als ideale Ergänzung zu Flachfernsehern mit einer Bildschirmdiagonalen von 40 bis 65 Zoll.

Soundbars, Sounddecks, Soundplates oder salopp als „Klangriegel“ bezeichnete Frontsurround-Systeme gibt es inzwischen jede Menge. Trotz unterschiedlichster Optik haben viele von ihnen eines gemeinsam: Sie nehmen wenig Raum in Anspruch und liefern einen beeindruckenden Surroundsound. Sie kommen zwar nicht ganz an die akustische Wirkung eines großen Mehrkanalsets heran, erweisen sich allerdings als ideale Lösung für all diejenigen, die keine Möglichkeit haben fünf oder gar sieben Lautsprecher plus Subwoofer in ihrem Wohnzimmer unterzubringen. Das Beste aber kommt noch, denn eine Soundbar lässt sich kinderleicht und blitzschnell aufbauen, so dass die erste Filmsession bereits nach wenigen Minuten beginnen kann.

In Sachen Display zeigt sich die Soundbar zurückhaltend. Die gerade gewählte Quelle wird via farblicher LED-Indikatoren angezeigt.

Mehr als erwartet

Worum handelt es sich einer Soundbar eigentlich genau? Primär dient ein solcher Klangbalken als Upgrade für den TV-Klang flacher Fernseher. Da die auvisio ZX-1604 aber auch als HiFi-System dient, erhöht sich ihr Nutzfaktor, eine separate Stereo-Anlage wird also auch nicht mehr benötigt. Mit einem analogen und zwei digitalen Eingängen bietet unser Testgast externen Quellen wie beispielsweise einem Blu-ray-, DVD, oder CD-Spieler entsprechende Zugangsmöglichkeiten. Wer die kabellose Zuspielung bevorzugt, wird ebenfalls nicht enttäuscht, der Preiskracher aus dem Pearl-Shop lässt sich nämlich auch mit per Bluetooth übermittelten Signalen füttern. Den gewünschten Eingang erwählt man einfach via Fernbedienung. Diese gehört selbstverständlich zum Lieferumfang.
Seinen Platz findet die Soundbar dann idealerweise direkt vor bzw. unter dem Fernsehgerät. Da satte 98 Zentimeter breit, eignet sich der ZX-1604 in Kombination mit Flat-TVs von 40 bis 65 Zoll. Optisch zeigt sich der auvisio eher zurückhaltend, bis auf die kleine Plexiglas-Applikation links oben zeigt sich die gesamte Front von einer mattschwarzen Stoffbespannung überzogen. Wenn auch nicht sichtbar, geht es hinter besagter Bespannung aber deutlich aufregender zu, schließlich sitzen hier gleich sechs Lautsprecher-Chassis, die satten Stereo-Sound versprechen.

Eingangsseitig zeigt sich die auvisio Soundbar sehr gut bestückt. Neben je einem optischen und koaxialen Digitaleingang bietret sie auch einen klassischen Analogeingang.

Installation der ZX-1604

Eben war von kinderleichter und blitzschneller Installation die Rede. Das ist keineswegs übertrieben, es benötigt tatsächlich nur wenige Handgriffe, um die ZX-1604 in Betrieb zu nehmen. Hat die Soundbar ihren finalen Platz einmal gefunden, muss sie nur noch mit Strom und via optischem Digitalkabel mit dem vorhandenen Fernseher bzw. Blu-ray- oder DVD-Player verbunden werden. Das war es schon, eine aufwändige Einmessung ist hier nicht nötig. Ein entsprechendes Digitalkabel legt auvisio übrigens nicht bei. Dafür aber kleine Metallhalter nebst Schrauben und Dübel, mit Hilfe derer sich die Soundbar auch bequem an die Wand montieren lässt. Vorbildlich!

Bluetooth

Wie es sich für ein modernes Audiosystem gehört, verfügt die auvisio ZX-1604 selbstverständlich auch über ein Bluetooth-Modul der Version 4.0. Der Hersteller setzt mit dem nach aptX-Codec arbeitenden Standard auf die Blauzahn-Generation, die die beliebte Kabellos-Verbindung auch in Kreisen anspruchsvollerer Musikfreunde salonfähig gemacht hat. Im Vergleich zu anderen verlustbehafteten Übertragungsvarianten transportiert aptX Musik mit geringeren Qualitätseinbußen vom Sender zum Empfänger – natürlich immer vorausgesetzt auch der Sender ist mit aptX ausgestattet. Das iPhone 6s, mit dem ich den auvisio nun verbinde, verfügt glücklicherweise ebenfalls über diesen Standard. Erwartungsgemäß zeigt sich der Verbindungsaufbau dann auch schnell erledigt.

1. „Bluetooth“ am Smartphone/Tablet aktivieren.
2. Quelle „Bluetooth“ am auvisio aktivieren.
3. ZX-1604 aus Liste verfügbarer Bluetooth-Geräte auswählen.
4. Musikwiedergabe starten

Einfacher geht es kaum: Kaum ist die Quelle Bluetooth am auvisio gewählt, gibt sich das Gerät auch schon als “ZX-1604” in der Liste verfügbarer Bluetooth-Spielpartner zu erkennen.

Musikwiedergabe

Aufgestellt und installiert ist die Soundbar, nun heißt es: Platz nehmen und loslegen. Diesbezüglich nehme ich zunächst die griffige Infrarot-Fernbedienung zur Hand. Übersichtlich und mit nur acht Tastern bestückt, stellt diese selbst unbedarfte Technikeinsteiger vor keinerlei Probleme in der Steuerung. Mit dieser Fernbedienung setzt auvisio auf jeden Fall aufs richtige Pferd, die wenigen Knöpfchen reichen tatsächlich für die vollständige Befehligung des ZX-1604 aus. Der Clou dabei: der griffige Handsender bietet mir im unteren Bereich drei Tasten für die Direktwahl der drei ab Werk eingestellten Soundpresets an. Eine für die Musikwiedergabe, eine für eine bessere Sprachverständlichkeit (z.B. für die Wiedergabe der Nachrichtensendung) und eine für Filmton. Nachdem das System nun aktiviert ist, signalisiert die Soundbar durch einen akustischen Hinweis den derzeit gewählten Eingang. Die Soundbar ist nun betriebsbereit, nun gilt es den benötigten Eingang (in diesem Fall Bluetooth) zu finden, und es kann endlich losgehen. Mit Rihannas „Needed Me“ – zugespielt via Tidal – geht es dann endlich in den Hörtest, ein zunächst eher sphärischer Song mit vielen Details und jeder Menge Emotion. Neben der überraschend klaren Stimmwiedergabe der Amerikanerin fallen schnell die Unaufgeregtheit und die saubere Detaildarstellung auf, mit der die ZX-1604 wiedergibt. Die sphärischen Synthie-Sounds werden dabei ebenso sauber reproduziert, wie die Drums und die Stimmen der stilistisch verzerrten Backgroundsängerinnen. Dass die mattschwarze Soundbar dabei auch noch eine schöne Klangbühne aufzieht, versteht sich fast von selbst. Im Bassbereich hält sich mein Testgast dagegen vornehm zurück. Als Kritik ist das aber keineswegs zu verstehen. Statt nämlich nervös drauflos zu wummern, wie es andere All-In-One-Systeme dieser Größe und Preisklasse gerne tun, bleibt die ZX-1604 auch hier weitestgehend entspannt und verspricht so echte Langzeithörtauglichkeit.
Letztere beweist die Soundbar dann mit Donald Fagens „Morph The Cat“. Einerseits von seinem Volumen, andererseits von seinem Gefühl und seiner intimen Atmosphäre lebend, eignet sich dieser Song optimal, um gleich noch etwas über Dynamikeigenschaften und Auflösungsvermögen eines Wiedergabegerätes zu erfahren. Auffällig ist, dass der auvisio von der ersten Sekunde reichlich Druck im Grundtonbereich erzeugt und den Titeltrack des gleichnamigen Albums so auf ein solides Fundament stellt. Trotz besagter Dynamik fehlt aber auch hier jede Spur von überzogenem Basspumpen oder nerviger Wummerei. Was ebenso auffällt: der ZX-1604 liefert keine aufgesetzten Beats und sucht auch keine gesonderte Aufmerksamkeit durch billige Basshascherei. Stattdessen erlebe ich eine im Grund- und Mitteltonbereich überraschend ausgeglichene Audioperformance mit ansteigender Betonung in höhere Frequenzlagen. Leichte Schwächen in Sachen Akkuratesse und Ausgewogenheit liefert der auvisio erst dann, als es in Pegellagen oberhalb der Zimmerlautstärke geht. Aufgrund des limitierten Volumens der Soundbar ist aber auch das kein wirklicher Grund zur Kritik, da geht es anderen (teilweise deutlich teureren) Mitbewerbern ähnlich.

Die zum Lieferumfang gehörige Infrarot-Fernbedienung ist handlich und übersichtlich gestaltet.

Filmtonwiedergabe

In der Musikwiedergabe schlägt sich mein Testgast also schonmal mehr als gut. Zeit also, ihm auch in anderen Disziplinen auf den Zahn zu fühlen. Im zweiten Testabschnitt komme ich diesbezüglich dann zum klassischen und vielleicht häufigsten Einsatzzweck einer Soundbar, als Klangupgrade am TV. Entsprechend dessen, schaue ich – beginnend mit den Tagesnachrichten – zunächst ein wenig fern. Kaum aktiviert, fällt die verblüffend ausgeglichene Tonalität der Soundbar sogleich erneut auf. Der TV-Sound hat Raum, ist griffig und von einem soliden Grundtonfundament unterlegt. Welchen Unterschied die ZX-1604 tatsächlich liefert, wird aber erst dann so richtig deutlich, als ich sie wieder ausschalte. Jetzt nämlich fällt das Klangbild regelrecht in sich zusammen. Während der Nachrichtensprecher plötzlich näselt, hallt auch die Umgebung nach. Noch anschaulicher wird es, als im Einspieler eine Reporterin zugeschaltet wird. Nun gilt es ganz genau hinzuhören, damit einem keine Information entgeht. Ganz anders mit erneut zugeschalteter Soundbar. Jetzt klingen Reporterin und Sprecher völlig authentisch und sind gegenüber der Wiedergabe über die integrierten TV-Böxchen auch ohne besondere Aufmerksamkeit sehr gut zu verstehen. Was ebenfalls auffällt: selbst in der Wiedergabe der Nachrichtensendung stellt die auvisio die akustische Bühne auf ein solides und niemals übertriebenes Grundtonfundament.
Das möchte ich in der anschließenden Filmtonwiedergabe dann genauer wissen. Mit „Oblivion“ erwähle ich diesbezüglich einen Blockbuster, der eine beeindruckende akustische Vielfalt anbietet. In Sachen Räumlichkeit bestätigt sich der zuvor gewonnene Eindruck dann schnell. Erneut gelingt es der ZX-1604 auch hier eine virtuelle Bühne aufzuspannen, die sich deutlich über ihre physikalischen Grenzen hinweg zieht. Selbstverständlich ist die nun aufgezogene Kulisse in puncto Räumlichkeit nicht mit der eines stattlichen 5.1-Systems vergleichbar, der Effekt ist dennoch nicht von der Hand zu weisen. Gerade in kleineren Räumen kommt so schnell ansprechendes Heimkinofeeling auf, das so rein gar nichts mehr mit dem zu tun hat, was zuvor aus den TV-Böxchen plätscherte. Statt mit blecherner Anstrengung zieht sich der Soundtrack nun mit unerwarteter Oberbassintensivität zielgerichtet und punchig durch unseren Hörraum. Das alles, ohne dass die auvisio dabei die klangliche Hoheit verliert, übermäßig verzerrt oder gar unkontrolliert rumwummert. Im Gegenteil, selbst in turbulenten Szenen, davon hat der Cruise-Streifen jede Menge zu bieten, gelingt es der Soundbar jedes Detail in den akustischen Fokus zu rücken.

Die ZX-1604 ist nicht nur vielseitig einsetzbar und klangstark, sie passt optisch auch noch hervorragend in moderne Wohnumgebungen.

Fazit

Die ZX-1604 ist für Filmfreunde hochinteressant, die keinen Platz für die Installation eines raumgreifenden 5.1-Lautsprechersets haben, zugleich aber Wert auf druckvollen Sound und einfachste Bedienung legen. Die mattschwarze Soundbar liefert zudem erstaunliche Fähigkeiten in der TV- und Filmtonwiedergabe und eignet sich ganz nebenbei auch noch als modernes Audiosystem inklusive Bluetooth-Empfang. Zu guter Letzt sei der fast schon unschlagbare Preis zu nennen, im Pearl-Shop ist diese vielseitige Soundbar für gerade einmal rund 99,90 Euro zu haben!

Test & Text: Roman Maier
Fotos: www.lite-magazin.de, Herstellerbilder

Gesamtnote: 1,1
Klasse: Einstiegsklasse
Preis-/Leistung: sehr gut

90 %

87 %

96 %

170626.auvisio-Testsiegel_1

Technische Daten

Modell:auvisio
ZX-1604
Produktkategorie:Soundbar
Preis:99,90 Euro
Garantie:2 Jahre
Ausführungen:- Schwarz
Vertrieb:Pearl, Buggingen
0180/55582
www.pearl.de
Gewicht:- 4,3 kg (Soundbar)
Abmessungen (LBT):980 x 120 x 80 mm
Anschlüsse:Eingänge:
- Aux-In
- optischer Digitaleingang
- koaxialer Digitaleingang
- Bluetooth

Ausgänge:
- 1 HDMI (ARC)
Prinzip:Bassreflex
Verstärkerleistung:- 120 Watt (Soundbar)
Bluetooth-Reichweite:10 Meter
Lieferumfang:- Soundbar
- Fernbedienung
- Batterien
- Analogkabel
- Netzkabel
- Schrauben
- Dübel
- Anleitung
Besonderes:- Bluetooth-Modul
- einfache Installation
- viel Zubehör
- günstiger Preis
Benotung:
Klang (60%):1,1
Praxis (20%):1,2
Ausstattung (20%):1,0
Gesamtnote:1,1
Klasse:Einstiegsklasse
Preis-/Leistungsehr gut

Der Beitrag auvisio Soundbar ZX-1604: TV-Tuning und verstärkter Musik-Spaß erschien zuerst auf lite - DAS LIFESTYLE & TECHNIK MAGAZIN.

Fidue A83 – In-Ear-Highender aus dem Reich der Mitte

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Eine riesengroße Nation, eine riesengroße Wirtschaft und unfassbar viele clevere Ideen – so könnte man die Entwicklung Chinas in den letzten Jahren kurz zusammenfassen. Infolgedessen verwundert es nicht, dass auch im HiFi-Segment nach und nach mehr chinesische Produkte in oberen Qualitätsklassen auftauchen. Zum Beispiel der schicke In-Ear-Kopfhörer A83 von Fidue …

Der A83 wirkt sehr elegant und zeigt sich obendrein erstklassig verarbeitet.

Der anstehende Test des Fidue A83 macht neugierig. Ich bin gespannt, womit ich es genau zu tun bekomme, schließlich wird Fidue erst seit relativ kurzer Zeit in Deutschland über die Kopfhörer-Spezialisten von Headsound vertrieben. So ist die junge Marke für mich persönlich nun echtes Neuland. Eines kann ich aber schon mal verraten: Mit billiger Massenware habe ich es hier beileibe nicht zu tun. Fidue hat einen hohen Anspruch an sein Flaggschiff, den A83 – dementsprechend liegen auch meine Erwartungen durchaus weit oben. Also mach ich mich mal schl au…

Kreiert um mobilen Smartound zu entlocken: der Fidue A83.

Fidue, was machen die eigentlich? Und wer ist Benny Tan?

Vermutlich wird Ihnen der Name Fidue bisher noch nicht geläufig sein. Kein Wunder, schließlich ist das Unternehmen mit Sitz in Dongguan unweit von Hongkong erst seit gut einem Jahr mit seinen Produkten auf dem deutschen Markt vertreten. In dieser kurzen Zeit haben die Chinesen uns Europäern allerdings schon beeindruckende In-Ear-Kopfhörer geboten, die u.a. durch einen außergewöhnlich klaren, dynamischen und natürlichen Sound punkten können. Die innovative Technik, die dahinter steht, geht vor allem auf einen gewissen Benny Tan zurück, seines Zeichens oberster Ingenieur bei Fidue und seit rund 20 Jahren einer der weltweit renommiertesten Kopfhörer-Designer. Tan hat während seiner Entwicklungsarbeit immer das finale Gesamtpaket, bestehend aus bestmöglicher Technik und Verarbeitung und einem attraktiven Design, im Blick. Davon, dass diese Arbeit durchaus ansprechende Früchte trägt, konnten wir uns bereits überzeugen, als wir mit dem A65 einen federleichten In-Ear testen durften, der seinerzeit mit einer glatten 1 benotet wurde. Nun möchte ich wissen, ob es bei der aufwändigeren Drei-Wege-Konstruktion des A83 tatsächlich noch ein klangliches Steigerungspotenzial gibt. Also schau ich mir mal an, was Benny Tan und seine Kollegen aus dem „Reich der Mitte“ hier auf die Beine gestellt haben!

Ein Blick auf die Ohrstöpsel: Mittels verstärkter Ohrbügel und dank individuell austauschbarer Ear-Tips sitzen die A83er fest in jedem Ohr und schließen hervorragend nach außen ab. Besonders clever ist die Idee der Chinesen, die beiden Seiten farblich zu unterscheiden, so ist jederzeit klar, welcher Kopfhörer in welches Ohr gehört.

Fidue A83: Design, Material und Verarbeitung

Bevor es aber an den Hörtest geht, mache ich mir erstmal ein Bild von der äußeren Beschaffenheit dieses kleinen und auf den ersten Blick bereits ansprechenden Kopfhörers. Geliefert wird dieser in einem ultrastabilen Pelican-Transportcase aus robustem Kunststoff. Die wertvolle Fracht erfreut sich somit einer qualitativ hochwertigen Verpackung und ist zuverlässig geschützt. „Perfekt geschützt“ wäre die ideale Beschreibung, denn ein solch stabiles Transportbehältnis ist uns bei einem Kopfhörer bislang noch nicht untergekommen. Was zum Vorschein kommt sobald man besagte Box dann öffnet, ist schlichtweg Qualität – in einem Design, das sich mehr als sehen lassen kann! Alles was im Lieferumfang enthalten ist (sechs Paar Silikon-Eartips, vergoldeter 6,5 Millimeter Klinkenadapter, vergoldeter Flugadapter und natürlich der Kopfhörer inklusive seinem mehrfach verdrilltem, rund 130 Zentimeter langem Kabel mit 3,5 Millimeter Klinkenstecker und Ohrbügel) macht auf mich schon auf den ersten Blick einen extrem wertigen und beständigen Eindruck. Die Haptik stimmt ebenfalls, die einzelnen Komponenten fühlen sich einfach gut an und zeigen sich obendrein als sorgfältig verarbeitet. Hinzu kommt, dass mir auch das Design ausgesprochen gut gefällt. Natürlich ist das immer ein Stück weit Geschmackssache – dennoch ist zu vermuten, dass die elegante Kombi aus Metall- und Kunststoffelementen bei einer breiten Mehrheit auf Zustimmung stoßen wird. Die gelungene Materialwahl verleiht dem A83 somit ein Image, was irgendwo zwischen sportlich, elegant und modern liegt – eine absolut gelungene Mischung! Ein besonders cleverer Akzent sind die unterschiedlich gefärbten Gehäuse der Ohrstöpsel. Diese machen es einfach auf Anhieb den richtigen Stecker ins richtige Ohr zu stecken (blau nach links, rot nach rechts), ohne auf die üblicherweise klitzekleinen Hinweisbeschriftungen auf den Gehäuseinnenseiten suchen zu müssen. Kurz zusammengefasst erweist sich der A83 nach der ersten ausgiebigen Beäugung als schicker Hingucker mit eindeutigen Qualitätsmerkmalen. Meine Neugier auf den Sound wächst …

In diesem ausgesprochen robusten Case aus dem Hause Pelican lässt sich der A83 jederzeit sicher geschützt transportieren.

Chillen in entspannter Atmosphäre: Ein musikalisches Erlebnis auf der Terrasse

Pünktlich zu diesem Test hält zum Glück der Sommer Einzug in nordrhein-westfälische Gefilde. So schnappe ich mir mein Smartphone und die Kopfhörer und entscheide mich zunächst für einen gemütlichen Open-Air-Test. Am Anfang steht jedoch zunächst die „handwerkliche Feinabstimmung“, bei der ersten Inbetriebnahme dauert es nämlich einige Minuten, bis ich bei der großen Auswahl an Eartips die für mich Passenden gefunden habe. Letztlich sitzen die auserwählten In-Ears dank perfekter Passform und der praktischen Ohrbügel dann aber sehr gut und schließen das Ohr exakt ab. Es kann also losgehen: Zu Beginn starte meinen Hörtest zunächst noch ohne Musik, dafür aber mit der Stimme von Christoph Maria Herbst in „Das neue total gefälschte Geheim-Tagebuch vom Mann von Frau Merkel“ (übrigens sehr empfehlenswert). Während ich so im Sommer in meinem Liegestuhl chille und dem Herbst zuhöre, fällt schnell auf: Mir geht’s schon ziemlich gut! Dazu trägt nicht nur das Wetter bei, sondern vor allem auch der angenehme Klang meiner obendrein bequem sitzenden Testprobanden. Diese erweisen sich als erstklassige Spielpartner für mein Handy, extrem klar und lebensecht bringt der A83 die markante Stimme des begnadeten Sprechers direkt in mein Ohr. Was ebenfalls auffällt, der Fidue dämmt passiv sehr gut ab – so gut, dass ich von meiner Umwelt so gut wie gar nichts mitbekomme.

Der stabile 3,5 Millimeter Klinkenstecker und das hochwertige Kabel sehen nicht nur gut aus, sie sind auch für die perfekte Soundübertragung verantwortlich. Hervorragende Arbeit von Benny Tan und seinen Kollegen!

Bereits jetzt bin ich hochzufrieden, im nächsten Schritt gilt es nun allerdings herausfinden, ob dieses angenehme „von der Außenwelt abgeschnitten sein“ auch in der Musikwiedergabe funktioniert. Dazu wähle ich zunächst einen echten Klassiker aus meiner Playlist: The Best of „Nothing Has Changed“ von Mister David Bowie. Schon beim ersten Track, dem zunächst eher zurückhaltenden „Space Oddity“ bin ich geflasht! Was mich neben der punktgenauen Aussteuerung von Höhen und Tiefen und dem kristallklaren Charakter der Musik vor allem begeistert, ist der beeindruckend dreidimensionale Sound. Sämtliche musikalischen Akzente sind so akkurat auf beide In-Ears verteilt, dass zwischen beiden Ohren echte musikalische Kommunikation entsteht und das Gehirn in der Mitte einfach nur genießen kann. Dieser Eindruck setzt mit den folgenden Songs wie „Changes“, „Ziggy Stardust“ oder „Ashes To Ashes“ dann unvermindert und in gleicher Weise fort – genial! Der Fidue liefert jederzeit einen klaren, vollen, ausgewogenen Sound, der sich – gepaart mit dem bereits angesprochenen hohen Tragekomfort – auch noch als absolut langzeittauglich darstellt!
Die eingangs gestellte Frage nach dem klanglichen Steigerungspotenzial gegenüber dem A 65 ist somit fast geklärt. Zu guter Letzt gilt nun noch herauszufinden wie sich der A83 verhält, wenn er an seine Leistungsgrenze gehen muss. Diesbezüglich wähle ich mit „Are You Gonna Go My Way“ von Lenny Kravitz einen echten Rock-Klassiker. Gesagt, getan. Bei nun deutlich gehobener Lautstärke spielt der schicke In-Ear allerdings weiterhin sauber, aufgeräumt, vital und stimmig. Sehr gut, doch nun geht es ans Eingemachte: Diesbezüglich drehe ich dann (fast) voll auf. Nun entfalten meine Testprobanden ihre volle Dynamik und einen kraftvollen und zugleich perfekt dosierten Bass. Das nennt man dann wohl Partystimmung im Ohr. Was aber noch Wichtiger ist: von nervigem Scheppern und Kratzen keine Spur. Stattdessen sind da „nur“ die harten Gitarrenriffs, die ich weiterhin so „konzertecht“ erlebe, wie die typische Röhre des Sängers und besonders das treibende Schlagzeug. Alles ist perfekt abgestimmt und lässt mich auf der Terrasse im Schatten liegend mitrocken. Ein echtes Erlebnis!

Hier ist der A83 von Fidue im Einsatz: dabei sorgt er für ausgesprochen gute Laune. Ein tolles Design, überzeugender Sound und eine sorgfältige Verarbeitung machen ihn zu einem echten Geheimtipp. Und falls Ihr Ohr anatomisch etwas außergewöhnlich sein sollte: Es werden sechs Paar Ear-Tips aus Silikon mitgeliefert, die den Kopfhörer garantiert passend machen!

Fazit

Die kleinen In-Ear-Kopfhörer aus dem Hause Fidue vereinen eine ganze Reihe positiver Eigenschaften in sich: Sie sind design- und materialtechnisch im obersten Bereich anzusiedeln, hervorragend verarbeitet und sitzen perfekt im Ohr. Hinzu kommt ihre musikalische Kompetenz. Egal, ob Sie laut, leise oder „nur“ ein Hörbuch hören, die A83 holen jederzeit das Optimum aus der zugespielten Aufnahme heraus. Nachhaltig begeistert haben die Klarheit und die Dichte des Sounds. Ihr Preis von 298 Euro mag auf den ersten Blick vielleicht nicht gerade günstig erscheinen, betrachtet man allerdings die vielen Besonderheiten in Sachen Material, Verarbeitung und Klang, muss man für ähnliche Produkte teilweise deutlich tiefer in die Tasche greifen. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist entsprechend mehr als gut. Mir haben die A83 obendrein viel Spaß gemacht, ich bin davon überzeugt, dass es Ihnen nicht anders gehen wird. Die Fidue A83 sind für mich ein echter Geheimtipp für Freunde wirklich guter In-Ear-Sounds!

Test & Text: Stefan Meininghaus
Fotos: www.lite-magazin.de

Gesamtnote: 1,1
Klasse: Spitzenklasse
Preis-/Leistung: sehr gut

96 %

92 %

91 %

170627.Fidue-Testsiegel

Technische Daten

Modell:Fidue
A83
Produktkategorie:Kopfhörer, In-Ear
Preis:298,00 Euro
Garantie:1 Jahr
Ausführungen:gold
Vertrieb:Headsound Audio, Berlin
030 / 89635295
www.headsound.de
Frequenzbereich:9 - 31.000 Hz
Anschluss:- Kabel (ca. 1,30m, abnehmbar)
Kabelfernbedienung:nein
Freisprecheinrichtung:nein
Kompatibel mit:- iOS
- Android
- Windows-Phone
- etc.
Impedanz:11 Ohm
Lieferumfang:- Fidue A83
- Pelican Transport-Case
- 6 Silikon Ohradapter
- Flugzeugadapter
- 6,5mm-Klinkenadapter
Besonderes:- federleicht
- farbliche Markierungen
- bequemer Tragekomfort
- exzellente Verarbeitung
- ausgewogene Klangkulisse
- hohe Dynamikeigenschaften
- hybrides Treiberkonzept
Benotung:
Klang (60%):1,0
Praxis (20%):1,1
Ausstattung (20%):1,1
Gesamtnote:1,1
Klasse:Spitzenklasse
Preis-/Leistungsehr gut

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audiolab M-DAC mini – erschwinglicher und effektiver Luxussound fürs Ohr

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Der audiolab M-DAC mini ist Kopfhörerverstärker und DAC in Personalunion. Er wertet eingehende Signale von Computer, CD und anderen digitalen Quellen klanglich auf, verarbeitet aber auch sogenannte HiRes-Daten, wobei das Erreichen der bestmöglichen Soundqualität über allem steht. Letztere verspricht er durch einen einfachen wie effektiven Trick, der den M-DAC mini auch gleich noch mobil Einsatzfähig macht. Neugierig? Das war ich auch!

Klein, praktisch, vielseitig: der M-DAC mini zeigt sich im Test als kompakter Tausendsassa mit High-End-Ambition.

Die Marke TAG McLaren kennt man – auch dann, wenn man sich nicht so viel mit Rennsport zu tun hat. Eingefleischten HiFi-Fans ist der Name audiolab dagegen ebenfalls ein Begriff. Aber was haben die beiden Marken und die augenscheinlich stark unterschiedlichsten Geschäftsfelder gemein? Jede Menge! Aber beginnen wir von vorn:
Es begab sich Anfang der 80er Jahre, als die audiolab im englischen Cambridge, dem Mekka der europäischen Audioentwicklung, gegründet wurde. Ein Unternehmen mit viel Potenzial, das sich in der Welt der Unterhaltungselektronik auch weit über die Grenzen Großbritanniens schnell einen Namen machte. Auf diesen wurde die Marke TAG MacLaren, u.a. als Formel-1-Rennstall tätig, im Jahre 1997 aufmerksam, der audiolab übernahm und nach dem Einstieg des Konzerns in die Unterhaltungselektronikbranche unter eigenem Namen weiterführtet. Nur sieben Jahre später trennte sich der McLaren-Mutterkonzern in Folge einer Neustrukturierung dann von der Tochter, die seinerzeit wiederum von der IAG übernommen wurde. Dort wiederum entledigte man sich dann schnell des neuen Markennamens und kehrte zur Brand audiolab zurück. Nicht ohne Grund, schließlich galten TAG McLaren-Produkte zwar als hochwertig, zugleich aber auch als völlig überteuert. Ein krasser Gegensatz zur „alten Philosophie“ der Marke audiolab, die für klanglich anspruchsvolle, zugleich aber auch erschwingliche HiFi-Produkte Bekanntheit erlangte.

Der Audiolab M-DAC Mini verarbeitet Signale bis zu 32bit/384 kHz und DSD256 kompatibel. Das Gehäuse besteht aus robustem Polypropylen, die Frontplatte aus Aluminium.

M-DAC mini – High-End miniaturisiert

Es ist gar nicht so lange her, dass wir den M-ONE von audiolab im Test hatten. Einen hochwertigen HiFi-Verstärker im Halbformat, dessen Ausstattung und Klanggüte den Redaktionskollegen Jonas Bednarz dazu bewegte dem audiolab einen „hervorragenden DAC“ zu bescheinigen, mit dem er „jede denkbare Auflösung auf höchstes Analogniveau“ wandelt. Wie die Betitelung meines heutigen Testprobanden vermuten lässt, handelt es sich beim M-DAC mini sozusagen um einen kleinen Bruder des bereits erwähnten M-ONE. Mit einer Bauhöhe von 3,4 Zentimetern bei einer Grundfläche von 136 x 178 Millimetern nimmt der mini dabei kaum mehr Platz in Anspruch als zwei aufeinandergestapelte CD-Hüllen. Obwohl er damit im Vergleich zu seinem großen Bruder nur einem Bruchteil an Platz benötigt, steht er diesem in Sachen Ausstattung kaum etwas nach. Wie der M-ONE ist auch der M-DAC mini mit einem Digital-zu-Analog-Wandler neuester Generation ausgestattet, der digitale Audiodateien bis zu einer Abtastrate von 384 Kinohertz (via USB) bzw. DSD256 auf analoge Ebene wandelt und entsprechend ausgibt – das alles in einer Auflösung von bis zu 32 Bit. Eingangsseitig stehen ihm dafür ein USB- und ein mini-USB-Port (hier bezeichnet als „PC“), sowie ein optischer und ein elektrischer Digitaleingang zu Verfügung.
Bedeutet: der M-DAC mini versteht es selbst die speziellsten Musikfiles so zu verarbeiten, dass sie über jede klassische HiFi-Anlage mit einem freien Analogeingang bzw. via Kopfhörer wiedergegeben werden können. Damit wären wir dann auch schon beim wichtigsten Unterschied zum Big Brother: mein Testgast ist in erster Linie als Kopfhörer-Verstärker konzipiert. Im Gegensatz zum großen Bruder verzichtet audiolab hier nämlich auf eine klassische HiFi-Verstärkersektion nebst klassischer Ausgangsbuchsen im Schraubklemmen-Design und setzt stattdessen auf einen integrierten Headphone-Amp und einen entsprechenden 6,5-Millimeter-Ausgang auf der Gerätefront.

Obwohl ultrakompakt designet, wartet der audiolab durch eine regelrechte Armada an Ein- und Ausgängen auf.

Batteriepower – nicht nur für unterwegs

In diesem Zusammenhang ist dann gleich die größte Besonderheit des M-DAC mini zu nennen, die integrierte Akku-Einheit. Wer nun denkt, dass der audiolab somit für den mobilen Betrieb kreiert wurde, der liegt allerdings falsch. Der in mattschwarzer Ausführung verfügbare Kopfhörerverstärker/DAC verspricht dank seines integrierten 5000mAh-Akkus (damit könnte man ein iPhone 6 fast dreimal komplett laden) zwar auch unterwegs jede Menge Leistung, für die mobile Nutzung wäre er dann aber doch vielleicht eine Nummer zu groß. „Aber wofür dann ein Akku?“ werden Sie sich jetzt fragen. Ganz einfach: Der im M-DAC mini verbaute Verstärker wird ausschließlich mit einer jederzeit konstanten Stromzufuhr aus der Batterie versorgt. Der Akku dient in diesem Fall als Puffer, Gleichrichter und Netzfilter, der im Netz auftretende Spannungsspitzen und -abfälle ausgleicht und der Verstärkereinheit eine jederzeit stabile Stromversorgung bietet! Die Batterieeinheit übernimmt also ähnliche Aufgaben, wenn auch hier auf das Wesentliche reduziert, wie ein sogenannter Power Conditioner. Das wiederum soll sich positiv auf den Klang auswirken. Netter Nebeneffekt: der audiolab ist somit unabhängig von einer permanenten Stromversorgung. Um es vorweg zu nehmen: in meinem test hielt der Akku satte acht Stunden lang durch. Durch die unerwartete Freiheit kann der M-DAC mini im Garten oder auf der Terrasse genutzt werden. Achja, hängt der audiolab während des Betriebes am Netzstrom, lädt sich die Batterie selbstständig nach.

Im M-DAC mini steckt ein 5000mAh-Akku. Das entspricht in etwa der der zweieinhalbfachen Kapazität eines iPhone 6.

Wofür einen Kopfhörerverstärker?

Die eine Frage ist beantwortet, folgt auch schon die nächste (berechtigte) Frage, denn die Grundfunktionalität eines Kopfhörers ist ja auch ohne entsprechenden Verstärker gegeben. Legt man allerdings gesteigerten Wert auf guten Klang, stellt man schnell fest, dass die Reproduktion der eigenen Playlists über den Computer, das Tablet oder das Smartphone qualitativ weit von dem entfernt ist, was man von der eigenen HiFi-Anlage gewohnt ist. Der Kauf eines besseren und zumeist teuren Kopfhörers soll dann in den meisten Fällen Hilfe bringen. Der gewünschte Zugewinn erfolgt nun jedoch nur selten, der Schwachpunkt liegt nämlich in der Regel nicht am Kopfhörer. Nein, sie liegt in der Tatsache begründet, dass die in modernen Multimedia-Produkten eingesetzte Audiosektion von zumeist unterdurchschnittlicher Qualität ist und die vorliegenden Audiosignale obendrein auch noch unterverstärkt ausgegeben werden. Dieses Problem gilt es durch den Einsatz eines Kopfhörerverstärkers zu beheben, genau wie bei jedem stationären HiFi-System bedarf guter Sound nämlich zwingend einer adäquaten Verstärkereinheit.

Eins, zwei, drei und los

Der M-DAC mini hält viele Facetten bereit und ist vielseitig einsetzbar. Als stationärer Kopfhörerverstärker, als Digital-zu-Analog-Wandler an der heimischen HiFi-Kette oder alternativ auch auch als mobiler Headphone-Amp. Die Integration des M-DAC mini ist in allen Fällen verblüffend simpel und obendrein schnell erledigt. Hier ein paar Beispiele:

1. Als stationärer Kopfhörerverstärker
Hat der audiolab seinen finalen Einsatzort gefunden und ist mit Netzstrom versorgt, gilt es die gewünschte Quellen (z.B. CD-Player, Streamer, Laptop) über einen der bereits erwähnten Eingänge auf der Gehäuserückseite anzuschließen. Nun wird nur noch der eigene Kopfhörer mit dem M-DAC mini verbunden und die Musiksession kann beginnen.

2. Als Vorverstärker/DAC am HiFi-System
Eine clevere Lösung, denn so wird die heimische Audio-Anlage modern und auch digitalen Zuspielgeräten zugänglich. Nachdem der audiolab nahe der HiFi-Anlage platziert und mit Netzstrom versorgt ist, gilt es die entsprechenden Quellen (CD-Player, Mediaplayer, Smartphone, Streamer etc.) direkt mit dem M-DAC mini zu verbinden. Anschließend wird Letzterer noch über seine analogen Audio-Ausgänge (Output) via Cinch-Kabel mit dem vorhandenen Audio-Verstärker verbunden.

3. Unterwegs
Auch wenn nicht explizit dafür ausgelegt, eignet sich unser Testgast auch für den mobilen Einsatz. Auch in diesem Fall ist die Einbindung mit wenigen Handgriffen erledigt. Wird ein Smartphone als Quelle genutzt, wird der M-DAC mini lediglich via Kabel oder Bluetooth zwischen Zuspieler und Kopfhörer gesteckt und schon kann`s losgehen.

Wichtiges Feature für die Generation Smartphone: die eigenen Lieblingssongs lassen sich selbsrverständlich auch via Bluetooth an den M-DAC mini übertragen. Mit seiner Unterstützung wird dann auch die “alte” HiFi-Anlage modern.

Kabelloser Musikspaß

Wer seine Lieblingssongs bevorzugt kabellos vom Tablet, Handy oder Computer übertragen möchte, findet im M-DAC mini ebenfalls den passenden Spielpartner. In diesem Fall wählen Sie einfach die Quelle „Bluetooth“ am audiolab. Wenige Sekunden später gibt sich dieser dann auch schon automatisch als „M-DAC mini“ in der Liste der verfügbaren Bluetooth-Spielpartner zu erkennen. Einmal ausgewählt, koppeln sich Zuspieler und audiolab automatisch.

Die Bluetooth-Einbindung ist schnell erledigt. Einfach Quelle “Bluetooth” wählen und schon gibt sich der M-DAC mini in der Liste verfügbarer BT-Spielpartner zu erkennen.

LowRes-Upgrade

Für den ersten Praxistest nutze ich meinen Testprobanden zunächst als reinen Digital-zu-Analog-Wandler zwischen Laptop und Vollverstärker – ähnlich wie in Szenario 2 beschrieben. Kaum angeschlossen strömen auch schon die ersten Töne des Cream-Klassikers „Strange Brew“ aus den Lautsprechern – wohlgemerkt in MP3-Version. „MP3?“ Ich kann die Empörung förmlich spüren. Die Frage, warum ich einem DAC komprimierte Files vorsetze, der es selbst mit HiRes-Songs in einer Abtastrate von 384 Kilohertz aufnimmt, muss ich mir wohl ebenfalls gefallen lassen. Die Antwort darauf ist schnell gegeben, schließlich liegen die allermeisten digital abgelegten Musikfiles in genau diesem Format auf unseren Smartphones und Rechnern. Ausserdem kann ich Sie beruhigen, später werde ich dem audiolab selbstverständlich auch hochauflösende Tonformate zukommen lassen. Nun aber zurück zu meinem ersten Testtrack, ich möchte nämlich wissen, was der M-DAC mini aus einem komprimierten File herausholt und bin schnell positiv überrascht. Alles klingt eine Spur lebendiger und agiler als wenige Minuten zuvor, ohne eingebundenen M-DAC mini. Von der erwarteten Grenze in Sachen Auflösung oder von jeglicher anderer Art der Limitierung fehlt jede Spur. Ganz das Gegenteil ist der Fall, nach Wandlung über den audiolab wird die legendäre Hymne der 70er von der höchsten Hochtonsektion bis in tiefste Bassgefilde intensiv und mit perfekt dosiertem Drive über unsere Referenzlautsprecher ausgegeben. Alles, ohne das Stück auch nur im Ansatz seinem Gefühl und seiner Ausdruckskraft zu berauben. Was ich hier an Betriebsamkeit, Feindynamik und Offenheit erlebe, ist einfach verblüffend und schon allein eine Empfehlung wert. Unter anderem ist dies der exzellenten Stimmreproduktion des 2014 verstorbenen Jack Bruce zu verdanken, die direkt an mich gerichtet scheint, während stilistisch verzerrte Gitarren, Schlagzeug und der erzeugte Hall für eine Raumdarstellung sorgen, die sogar ein Stückchen über die physikalischen Grenzen unserer Standboxen hinausgeht. Genial. Nach der ersten Testsession spiele ich besagtes Stück erneut an – diesmal aber mit verbundenem Kopfhörer, dem Audeze iSine 10. Ein Kopfhörer, den ich inzwischen in- und auswendig kenne, doch in dieser Kombination wirkt alles eine Spur entspannter, homogener, irgendwie richtiger! Ein Sound, der mir aufgrund seiner ruhigen, souveränen und zugleich leichtfüßigen Art gleich noch weitere Argumente für ein paar Extrapunkte liefert.

Im Test zeigt sich der audiolab als idealer Spielpartner für Laptop und Festrechner.

MidRes-Aufpolierer

Mit den Foo Fighters und „My Hero“ geht es dann in die zweite Testsession, diesmal von CD in entsprechender Qualität. Auch diesmal zunächst ohne und kurz darauf inklusive eingebundenem M-DAC mini. Treibende Beats und fordernde Gitarren zeichnen diesen Song aus. Das kommt schon in der Direktverbindung vom CD-Player zum Verstärker sehr gut rüber. Meine Kombi spielt aus einem Guss, auf den Punkt, sauber und mit Elan. Genial. Wieviel besser diese Aufnahme aber nochmal klingen kann, wird umgehend deutlich, als ich den audiolab in die Kette einbinde. Die perkussiven Einlagen erscheinen noch strahlender, Gitarren reissen intensiver und der Bass ist schwärzer, während Dave Grohls Stimme über seine räumlich perfekt gestaffelten Mitspieler zu schweben scheint. Ich hingegen schwimme im Sound und bin voll im Geschehen. Das hat gesessen. Wow! Im nächsten Stück wird es dann wieder etwas ruhiger. „Signs“ von Drake rotiert im Player, die Ausgabe erfolgt nun wieder über Kopfhörer. Für meinen Testgast eine erneute Gelegenheit sich zu beweisen, was er auch sofort tut. Innerhalb weniger Augenblicke baut ein fein verästeltes Klangbild auf, dem es nichtmal im Ansatz an Struktur und Dynamik zu fehlen scheint. Während der Sound auf einem soliden soliden Grundtonfundament ruht, geht es in Sachen Bass dann gleich noch zwei Etagen tiefer in den Frequenzkeller. Alles völlig unaufgeregt und mit unerschütterlicher Ruhe. Langeweile ist dem M-DAC mini dabei aber ebenso fremd wie übertriebene Betriebsamkeit. Nein, ein Effekthascher ist der audiolab ebenfalls nicht. Statt billiger Anbiederung erlebe ich hier eine in jedem Detail fokussierte Wiedergabe, gepaart mit einem beeindruckenden Impulsverhalten. Eines, das mich dann gleich zu einem beherzten Dreh am Lautstärkesteller veranlasst. By the way: der kleine, mittig platzierte Knopf läuft geschmeidig, der Pegelanstieg ist linear. Sehr gut, so bleiben einem böse Überraschungen im Ohr erspart. Die Folge meiner Lautstärkeerhöhung: es wird lauter, sonst nichts! Das ist das eigentlich Beeindruckende, denn während viele Mitbewerbsprodukte auf eine solche Pegelerhöhung nerviges Rauschen oder Verzerrungen in ihr Klangbild einfließen lassen, setzt der M-DAC mini seine Wiedergabe mit höchster Energie, satt und voller Dynamik fort.

Am CD-Spieler betrieben, wird dem M-DAC mini die Wandlung der ausgelesenen Daten überlassen.

HiRes-Spezialist

Im letzten Testabschnitt wollen wir uns dann sogenannten HiRes-Files widmen. Mit „Use Me“ in einer Auflösung von 96 Kilohertz macht Grace Jones diesbezüglich den Anfang. Eine exquisite Aufnahme, die durch Dynamik, räumliche Abbildung und ein volles, sehr gut austariertes Klangbild glänzt. Das durfte ich schon in Verbindung mit anderen HiRes-Wiedergabegeräten erfahren. Bei solchem Futter hält sich der audiolab dann auch nicht lange zurück und kredenzt mir eine überaus lebendige und atmosphärische Performance, in der Drum-Rhythmen schnell Fahrt aufnehmen und direkt ins Blut überzugehen scheinen. Keyboard, Drums, Synthesizer, alles perfekt und harmonisch vereint. Das Besondere dabei: über den M-DAC mini wiedergegeben, wirkt alles weit, räumlich und zugleich aufgeräumt. Kein Instrument stellt sich in den Vordergrund oder übertönt das andere. Eines der Highlights ist dabei der niemals überproportioniert wirkende und von einem leichtem Swing getragene und weiträumig von der Instrumentierung eingefasste Gesang Grace Jones`. Die Stimme der 80er-Ikone, deren Intensität hier so richtig zu Geltung kommt, thront über allem, hat die Kontrolle, lässt ihren Mitspielern aber jederzeit genug Platz zur Entfaltung. So erlebe ich einen Sound, der vom ersten Moment an Spaß und so richtig Lust auf mehr macht – vorausgesetzt er wird über ein hochwertiges HiFi-Setup abgespielt. Das wird er in diesem Fall ohne Frage, denn auch im folgenden Stück – einmal mehr wähle ich diesbezüglich den Eagles-Klassiker „Hotel California“ – zeigt sich der M-DAC mini auch im Umgang mit HighRes-Files in Studioqualität als Meister seines Fachs. Das erste, was auffällt ist jetzt aber nicht die Musik, sondern sind die Ruhe und ihre große Räumlichkeit, die diese Aufnahme ausstrahlt und die der audiolab sehr schön zu reproduzieren weiß! Die bekannte Besetzung, vorn Don Henley, dahinter Gitarren, Bass, Schlagzeug und Banjo, wird akustisch korrekt aufgestellt. Henleys Stimme besitzt eine phänomenale Präsenz, es ist fast als stünde der Frontmann der legendären Band direkt vor mir. Zugleich wird die ganze Leidenschaft förmlich fühlbar, mit der das Quartett diesen Song förmlich zelebriert. Keine Spur davon, dass die Kalifornier im echten Leben angeblich tief zerstritten sind. Im Gegenteil, sämtliche akustischen Puzzleteile werden hier offenbar einzeln in die Obhut des M-DAC mini genommen, bevor dieser sie zu einem harmonischen und lückenlosem Ganzen zusammenlegt und ausgibt. Wer den Unterschied zwischen einer „normalen“ Aufnahme und einer HiRes-Produktion noch nicht erlebt hat, sollte sich diesen Song unbedingt einmal über diese Kombi anhören.

Via USB empfängt der M-DAC mini digitale Daten bis zu einer Abtastfrequenz von bis zu 384 Kilohertz bzw. DSD256.

Fazit

Mit seinem M-DAC mini treibt audiolab die Erweiterung seiner jetzt schon legendären DAC-Historie erfolgreich voran. Der mini ist in der Lage nahezu jedes hochauflösende Format zu verarbeiten und auf analoge Ebene zu wandeln. Das ist (gerade in dieser Preisklasse) grandios. Das absolute Highlight dieses kompakten Audio-Spezialisten ist meiner Meinung nach aber die klanglich Aufwertung klassischer Quellen. Egal was man ihm zuspielt, CD oder MP3-Files von der Festplatte, alles klingt signifikant besser. Kurz gesagt: der M-DAC mini ist das perfekte Soundupgrade für alle, die ihre Musiksammlung auf dem Rechner oder auf NAS-Platten lagern. Wer mit dem Gedanken spielt, sich demnächst eine entsprechende HiRes-Sammlung zuzulegen, wird in diesem Gerät ebenfalls einen exzellenten Spielpartner finden.

Test & Text: Roman Maier
Fotos: www.lite-magazin.de, Herstellerbilder

Gesamtnote: 1,0
Klasse: Oberklasse
Preis-/Leistung: sehr gut

96 %

94 %

98 %

170629.audiolab-Testsiegel

Technische Daten

Modell:Audiolab
M-DAC mini
Produktkategorie:Kopfhörerverstärker/DAC
Preis:399,00 Euro
Garantie:2 Jahre
Ausführungen:- schwarz
Vertrieb:IAD, Korschenbroich
Tel.: 02161 / 617830
www.iad-audio.de
Abmessungen (HBT):34x136x178 mm
Gewicht:ca. 0,3 Kg
AnschlüsseEingänge:
1 x USB (asynchron)
1 x optisch
1 x koaxial
Bluetooth

Ausgänge:
1 x Cinch
1 x optisch
1 x koaxial
- Kopfhörer
Abtastraten (Q-DAC):USB: bis 384kHz/32Bit, DSD64/128/256
Koax: bis 192kHz/32Bit
Opt.: bis 192kHz/32Bit
Akkuleistung:5000mAh
Besonderes:- integrierter Akku (5000mAh)
- erstklassiger DAC
- DSD-Wandlung
- Bluetooth-Empfang
- vielseitige Anschlussmöglichkeiten
- sehr gute Verarbeitung
- kinderleichte Einrichtung
Benotung:
Klang (60%):1,0
Praxis (20%):1,0
Ausstattung (20%):1+
Gesamtnote:1,0
Klasse:Oberklasse
Preis-/Leistunghervorragend

Der Beitrag audiolab M-DAC mini – erschwinglicher und effektiver Luxussound fürs Ohr erschien zuerst auf lite - DAS LIFESTYLE & TECHNIK MAGAZIN.


Hama Soundcup-L – Mobiles Musiktalent für zuhause und die Open Air Saison

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Schick gestylt, ausdauernd, robust, kabellos bespielbar und in etwa so kompakt wie eine 0,5-Liter-Flasche. So lauten die ersten Eckdaten des obendrein erfreulich preisgünstigen Bluetooth-Speakers Soundcup-L von Hama. Mal sehen wie er klingt und wie lange er durchhält.

Der Hama Soundcup-L ist gerade einmal so groß wie eine 0,5-Liter-Flasche. Damit passt er in jede Hand- oder Sporttasche.

Langsam aber sicher bereiten wir uns auf den Sommer vor – zumindest in Gedanken. Irgendwie gehört es in der schönsten aller Jahreszeiten dann auch dazu bei Grillwurst und Kaltgetränken gemütlich draußen zu sitzen, mit Freunden zu quatschen und natürlich Musik zu hören. Wie wäre es, dabei von einem ganz besonderen kleinen Musiktalent begleitet zu werden, das kabellos alles das spielt, was wir ihm via Bluetooth zur Verfügung stellen, dabei eine überragende Akku-Laufzeit aufweist, gut ausschaut und effektiv gegen einsetzenden Regen geschützt ist? Mit dem Soundcup-L von Hama scheint das möglich sein. Ob es wirklich so ist, und ob die kleine „Röhre“ meinen Sommer 2017 mit guter Musik und guter Stimmung bereichern kann, das möchte ich in diesem Test herausfinden. Ich bin gespannt, ob ich es tatsächlich mit großer Musik zum kleinen Preis zu tun bekomme!

Ein zurückhaltendes, sportliches Design, eine gute Verarbeitung und kein überflüssiger Schnickschnack – das sind die Merkmale, die beim Soundcup L zuerst ins Auge stechen. Wichtige Details sind der Drehregler für die Lautstärke (rechts) und die Mode-Taste auf der Oberseite, mit der sich von Outdoor- auf Indoorsound umgeschaltet werden kann.

Experten für jede Situation

Wenn sich ein Unternehmen von einem Ein-Mann-Betrieb zu einem weltweit erfolgreichen Konzern entwickelt und auch 94 Jahre nach seiner Gründung weiter expandiert, muss dort in der Entwicklung vieles richtig gelaufen sein. So sieht es bei Hama definitiv aus. Das Geheimnis des Erfolges fasst das Unternehmen mit Sitz im bayerischen Monheim auf seiner Internetseite mit einem einfachen Satz zusammen, der es trifft: „Wir stellen immer wieder erfreut fest, dass wir als Inbegriff des idealen Zubehörs gelten: Hama – die passende Lösung!“ Stimmt, von diversen Ladegeräten, über prämierte Wandhalter für TV-Geräte, bis hin zu anspruchsvollen Internetradios und hochwertigen Bluetooth-Lautsprechern ist alles drin im Hama-Portfolio. Vielfalt, gepaart mit überaus attraktiven Preisen und immer wieder interessanten und modernen Designideen, das macht Hama aus – seit Jahrzehnten. Dabei kann sich ein innovatives Unternehmen nicht auf irgendwelchen Vorschusslorbeeren ausruhen, sondern muss mit jedem neuen Produkt immer wieder zeigen, was es kann. Ich schaue mir jetzt mal genauer an, ob den Monheimern dieses Vorhaben mit dem Soundcup-L gelungen ist.

Ein Blick auf die Unterseite des mobilen Lautsprechers: Gut geschützt hinter einer Gummiabdeckung finden sich der USB-Port zum Laden und der AUX IN-Anschluss für den kabelgebundenen Anschluss.

Optik, Handling und Verarbeitung – mein Eindruck vom Hama Soundcup-L

Wenn wir mal ganz ehrlich sind: So richtig neu erfinden kann man eine mobile Bluetooth-Box in Sachen Funktionalität und Design wohl nur sehr schwer. Es gibt heute einfach zu viele dieser Geräte (qualitativ dafür in einer Skala zwischen hervorragend und unterirdisch angesiedelt) auf dem Markt. Hama versucht auch gar nicht das Rad neu zu erfinden, sondern konzentriert sich vielmehr darauf das zu perfektionieren, worauf es ankommt – und das gelingt ziemlich überzeugend: Das schwarze Gehäuse mit des schützenden Kunststoff-Bügels wirkt im Zusammenspiel mit dem silberfarbenen Volumen-Drehregler robust, dezent und irgendwie auch sportlich. Ideal für einen alltags- und outdoortauglichen, IPX4-zertifizierten Lautsprecher. Bedeutet: Spritzwasser und Schmutz können dem Soundcup-L so schnell nichts anhaben. Verarbeitet ist die kleine Röhre also sehr sorgfältig. Ich habe jedenfalls nicht das Gefühl, dass der Hama schnell totzukriegen wäre. Um das Gerät möglichst sicher transportieren zu können, wird es überdies in einem stabilen Köfferchen geliefert, innen gut gepolstert und außen mit einem Karabinerhaken versehen. Praktisch!

So wird das Gerät geliefert: im robusten Mini-Koffer inkl. Karabinerhaken. Ideal zum Transport und zur Aufbewahrung, beispielsweise beim Camping.

Kabellos-Verbindung

Auch in Sachen Handling ist der Soundcup-L perfekt auf den spontanen Einsatz unterwegs abgestimmt: Einmal eingeschaltet, zeigt sich der kleine Wireless-Speaker sogleich als „SoundCup-L“ in der Liste der verfügbaren Bluetooth-Spielpartner. Nun genügt ein Fingertipp, um Zuspieler (z.B. das Smartphone, Tablet) und und Lautsprecher miteinander zu verbinden. Selbstverständlich lässt sich die Quelle auch über das beiliegende 3,5 Millimeter Klinkenstecker-Verbindungskabel mit dem Hama verbinden. Das wiederum hat den Vorteil, dass die ohnehin schon beeindruckende Akku-Laufzeit von 12 Stunden (Herstellerangabe) auf gigantische 16 Stunden ansteigt. Das eine oder andere Picknick oder ein schöner Tag im Freibad wird vom Soundcup-L also problemlos gemeistert, ohne dass er zwischendurch neuen Strom tanken muss. Alles in allem ist mein Testgast also genau das, was es sein soll: Ein kompakter, bedienfreundlicher, aufgrund der Materialwahl und Verarbeitung robuster und sportlich designter Bluetooth-Lautsprecher, der mit seinem Gewicht von knapp 600 Gramm verhältnismäßig massiv daherkommt. Es ist also nicht alles neu, aber das, worauf es ankommt, überzeugt. Gute Voraussetzungen also, um nun auf das Wesentliche einzugehen: den Sound!

Nahaufnahme der Bassöffnung des Soundcup L: Optisch ein wichtiges Element und vor allem verantwortlich für eine erstaunliche Leistungsfähigkeit in puncto Power!

Kleine Party? Kein Problem!

Bevor ich meinen Testprobanden auf Herz und Nieren teste, möchte ich an dieser Stelle noch auf eine weitere Besonderheit hinweisen, die die Hama-Entwickler ihrem Mobil-Lautsprecher mitgegeben haben. Eine, die beileibe kein Standard in diesem Segment ist: Der Soundcup-L verfügt nämlich über eine “Indoor/Outdoor“-Umschaltung zur Verbesserung des jeweiligen Klangspektrums während des Einsatzes im Innen- oder Außenbereich. Entsprechend werde ich meinen Test zunächst im Wohnzimmer beginnen und dann später beim „Angrillen“ im Freundeskreis vervollständigen. Ich koppele den Lautsprecher zunächst wie beschrieben mit meinem Smartphone, stelle ihn auf „Indoor“ und beginne meinen Hörtest mit Bruce Springsteens „Greatest Hits“. Pure Rock-Klassiker wie „Born To Run“, „Glory Days“ oder „Born In The USA“ meistert der Soundcup-L dann sogleich perfekt, schon hier macht er eine wirklich gute Figur. Das Wohnzimmer füllt sich zwar nicht mit dem häufig beschriebenen 3D-Studiosound (was ich bei einem kompakten Bluetooth-Speaker auch nicht erwarten kann), aber mit erstaunlich kräftigen Bässen und einem erfreulich klaren Sound. Beeindruckend; der Hama verfügt über jede Menge Power und macht richtig Alarm! Sehr gut! Erst im sehr hohen Lautstärkebereich, deutlich oberhalb der Zimmerlautstärke, gelangt der Bluetooth-Speaker allmählich an seine Grenzen. Eine Stufe darunter erlebe ich aber einen hervorragenden Einstieg in die Testphase. So kann es gern weitergehen. Nun wechsle ich zu Bosse und seinem Album „Kraniche“. Offensichtlich ein „gefundenes Fressen“ für den Hama, in der Wiedergabe von „Schönste Zeit“ und „So oder so“ kommen die leichte Atmosphäre und die Gefühlslage zwischen Lebensfreude und Melancholie sehr gut rüber. Die Stimme des Sängers wird sauber reproduziert, sehr klar betont und ist perfekt mit der Instrumentalisierung abgestimmt. Innerhalb der eigenen vier Wände ist die Box also schon mal ein kraftvoller Stimmungsmacher. Jetzt packe ich sie ein und ab geht’s zum Barbecue!

Eine schnellere Bluetooth-Anbindung habe ich noch nicht erlebt: Lautsprecher eingeschaltet, Handy eingeschaltet, Bluetooth aktiviert und schon verbinden sich die beiden nach einem Fingertipp. Die sonst übliche BT- oder Pairing-Taste wird hier nicht benötigt!

Draußen angekommen, schalte ich auf „Outdoor“ und quäle meine Grillfreunde erstmal mit Mickie Krause. Der Outdoorsound erscheint verglichen mit „Indoor“ etwas weniger bassstark und legt mehr Wert auf Klarheit. Dem Mallorca-Partysound von „Reiß die Hütte ab“ und „Schatzi, schenk mir ein Foto“ ist das auf jeden Fall nicht abträglich, ganz im Gegenteil. Man ist doch überrascht, wie laut mein kleines Mitbringsel tatsächlich aufspielen kann und wie gut der Klang dabei ist. Schnell ist jedoch der Wunsch nach anderer Musik groß. Als dezente Essensbegleitung lasse ich dann einfach mal das Gentleman-Album „Intoxication“ durchlaufen. Dabei wird dann schnell klar: Die Box kann auch Reggae! Alles klingt sehr angenehm und ausgewogen. Die Balance zwischen hohen und tiefen Tönen stimmt, der Sound aus der Röhre verbreitet schnell eine chillige, entspannte Atmosphäre. Anschließend begleitet uns der Soundcup-L noch den ganzen Nachmittag bis in den Abend hinein, Egal mit welcher Musik wir ihn füttern, er überzeugt alle – und das nicht nur durch einen satten, homogenen Sound, sondern auch durch Stabilität – tatsächlich gab es während der gesamten Hörsession nicht einen einzigen Aussetzer – und Ausdauer. Insgesamt also ein sehr angenehmes Angrillen für uns und ein erfolgreiches Abschneiden meines Testgastes!

Lauter und leiser wird der Sound nicht durch langes Gedrückthalten oder „Dauerklicken“, sondern über den praktischen Drehregler am Gehäuseabschluss. Eine clevere Idee! Außerdem wird am Bedienfeld angezeigt, ob sich das Gerät gerade im Indoor- oder im Outdoor-Modus befindet.

Fazit

Eines vorweg: Der Soundcup-L kann klanglich selbstverständlich nicht mit einer stationären High-End-Anlage konkurrieren, darauf kommt es bei einer mobilen Bluetooth-Box aber auch nicht an. Sie muss, wie eingangs erwähnt, schick aussehen, kompakt, leicht und kabellos zu bedienen sein und auch ein bisschen was aushalten können. All das trifft auf dieses Gerät zu. Seine Klangqualität ist darüber hinaus mehr als ordentlich und mit Hilfe der Indoor-/Outdoor-Umschaltung ist der Soundcup-L auch noch flexibel justierbar. Komplettiert wird die starke Performance von Hamas Musiktalent durch eine Freisprechfunktion und die smarte Lautstärkereinstellung über beschriebenen Drehregler. Alles in allem kann der anstehende Sommer mit diesem Bluetooth-Speaker zu einer wunderbaren Zeit werden – egal ob beim Grillen, am Strand oder beim Festival.

Test & Text: Roman Maier
Fotos: www.lite-magazin.de, Herstellerbilder

Gesamtnote: 1,1
Klasse: Einstiegsklasse
Preis-/Leistung: sehr gut

92 %

92 %

96 %

170630.Hama-Testsiegel

Technische Daten

Modell:Hama
Soundcup-L
Produktkategorie:Bluetooth-Lautsprecher, mobil
Preis:79,95 Euro
Ausführungen:schwarz
Vertrieb:Hama, Monheim
Tel.: 09091 / 5020
www.hama.de
Abmessungen (HBT):191 x 78 x 75 mm
Gewicht:0,58 Kg
Anschlüsse:- 3,5 Miniklinke (AUX)
- Mini-USB
- Bluetooth
Bluetooth-Reichweite:bis zu 10 Meter
Stromversorgung:- Akku
- Netzstrom (230V)
Akkuleistung: bis zu 12 Stunden
Lieferumfang:- Hama Soundcup
- Audiokabel (analog, 3,5mm Klinke)
- Mini-USB-Kabel
- Bedienungsanleitung
- Transporttasche
Besonderheiten:- ausgewogener Sound
- hohe Leistungsfähigkeit
- Bluetooth-Betrieb
- 10 Meter Reichweite
- vollumfängliche Bedienung am Gerät
- horizontale + vertikale Aufstellung möglich
- robustes Gehäuse
- spritzwassergeschützt
- Transporttasche
Benotung:
Klang (60%):1,1
Praxis (20%):1,1
Ausstattung (20%):1,0
Gesamtnote:1,1
Klasse:Einstiegsklasse
Preis-/Leistungsehr gut

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Denon Heos 5.1-Surround-System – Multiroom meets Home Cinema

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Im reinen Musik-Segment haben sich Multiroom-Systeme in den letzten Jahren große Anteile gesichert und auch Heimkino-Komponenten wie Soundbars haben sich ebenfalls etabliert. Aber was ist mit Surround-Sound im Multiroom-Verbund? Eine gute Frage, auf die Denon mit der Heos Bar eine noch bessere Antwort liefert und somit ein nahezu kabelloses und maximal flexibles 5.1-Heos-System möglich macht.

So einfach und komfortabel kann Surround-Sound sein: Denons bietet mit der Heos Bar, dem Heos Subwoofer und zwei Heos 1 inkl. GoPack eine maximal kabellose und damit flexible Heimkinolösung.

So einfach und komfortabel kann Surround-Sound sein: Denons bietet mit der Heos Bar, dem Heos Subwoofer und zwei Heos 1 inkl. GoPack eine maximal kabellose und damit flexible Heimkinolösung.

 

Die Multiroom-Technologie an sich ist ja schon eine sehr interessante Entwicklung, mit der Heos Bar ist aber sogar noch mehr möglich als „nur“ die Gruppierung verschiedener Lautsprecher. Die 3.0-Soundbar kann kabellos mit dem Heos Subwoofer und zwei beliebigen Heos-Lautsprechern zu einem leistungsstarken 5.1-Surround-System kombiniert werden. Der Unterschied zum „klassischen“ Multiroom-Verbund ist dabei die diskrete Belegung der einzelnen Kanäle, eben wie in einem echten Surround-System üblich. Im Falle unseres Test-Ensembles füllt die Heos Bar die Rolle der beiden Frontlautsprecher und des Centers aus, während zwei Heos 1-Modelle die beiden Surround-Kanäle übernehmen. Der Heos Subwoofer tritt wenig überraschend als Bassmeister in Erscheinung. So lässt sich mit nur vier Komponenten und ohne störende Kabel ein veritables 5.1-Surround-System zusammenstellen, das flexibles Heimkino-Vergnügen ermöglicht.

Grundsätzlich ist es sogar möglich, bereits vorhandene Passivlautsprecher in das Setup zu integrieren, in diesem Fall kommt dann auch der Heos Amp zum Einsatz. Um allerdings auf möglichst viele Kabel verzichten zu können, bilden die Heos 1 samt GoPack in unserem Test die Spielkameraden für Soundbar und Subwoofer. Die unverbindliche Preisempfehlung hat es mit insgesamt rund 2.400 Euro zwar durchaus in sich, bietet aber auch einen riesigen Vorteil: Lautsprecherkabel sind hier vollkommen überflüssig und lediglich die Heos Bar und der Heos Subwoofer müssen noch mit Stromkabeln an jeweils eine Steckdose angeschlossen werden. Somit bilden unsere Testkandidaten eine sehr interessante Lösung für alle, die zum Beispiel ihre Couch mitten im Raum stehen haben und deshalb nicht so einfach auf kabelgebundene Surround-Systeme zurückgreifen können oder wollen.

Herzstück des Heos-Surround-Systems bildet die Heos Bar, die sowohl zur Wandmontage als auch zur Aufstellung auf dem Lowboard geeignet ist.

Herzstück des Heos-Surround-Systems bildet die Heos Bar, die sowohl zur Wandmontage als auch zur Aufstellung auf dem Lowboard geeignet ist.

Zeitloses Design mit moderner Eleganz

Selbstverständlich bleibt Denon auch bei der Heos Bar dem Stil seiner innovativen Multiroom-Serie treu. Modernes Design mit abgeschrägten Flächen und Akzenten an den richtigen Stellen lassen die Heos Bar sowohl auf dem Sideboard als auch an der Wand extrem gut ausschauen. Die Soundbar macht übrigens eine besonders gute Figur, sobald sie in Kombination mit mindestens 50 Zoll großen TV-Geräten eingesetzt wird. In diesem Szenario ergänzen sich dessen Ausmaße besonders gut mit der 1,10 Meter breiten Heos Bar, die je nach Aufstellungsart noch ein anderes Gesicht präsentiert: Wird die Soundbar auf die Füße gestellt, ist die Status-LED zentral unten in der Front platziert, bei der Wandmontage hingegen ist sie hinten und oben zu finden. Auch die Form variiert, von der flachen Aufstellung auf dem Sideboard hin zur höheren, sich ans Mauerwerk schmiegenden Gestalt bei der Wandmontage.

Modernes Design, das trotzdem zeitlos daherkommt und gelungene Akzente setzt, zeichnen die Heos-Lautsprecher aus.

Modernes Design, das trotzdem zeitlos daherkommt und gelungene Akzente setzt, zeichnen die Heos-Lautsprecher aus.

Während die Heos Bar bei der simplen Aufstellung fast an einen sehr hübschen Heckspoiler erinnert, zeigt sie sich bei der Wandmontage etwas weniger schnittig, dafür deutlich eleganter. Nun rückt ihre Abschlussleiste prominenter ins Blickfeld, die den unteren Rand der Soundbar bildet und mit ihrer glatten Oberfläche einen sicht- wie fühlbaren Kontrast zur sonst komplett mit feinmaschigem Stoff bezogenen Front setzt. Gleichzeitig wird das Herstellerlogo hier dezent, aber effektiv in Szene gerückt. Sowohl der Heos Subwoofer als auch die beiden Heos 1, mit denen wir die Heos Bar zu einem 5.1-Set zusammenschließen, reihen sich optisch elegant ins Gesamtbild ein, die Formensprache setzt Denon innerhalb der Serie also sehr konsequent um. Die beiden als Surround-Lautsprecher vorgesehenen Heos 1 verzichten dagegen auf die stoffbespannte Front und präsentieren sich als auch für hohe Luftfeuchtigkeit geeignete Lautsprecher mit einem schicken Lochgitter, dem sogar Spritzwasser nichts anhaben kann. Was im Heimkino vielleicht nicht unbedingt die wichtigste Eigenschaft ist, erweist sich allerdings als sehr vorteilhaft, sobald man einen Heos 1 im Sommer inklusive GoPack mit in den Garten, an den Strand oder an die See nehmen möchte – aber dazu später mehr.

Dank des GoPack können die Heos 1 als Surround-Lautsprecher komplett kabellos ins 5.1-Set eingebunden werden - und sind trotzdem noch angenehm kompakt.

Dank des GoPack können die Heos 1 als Surround-Lautsprecher komplett kabellos ins 5.1-Set eingebunden werden – und sind trotzdem noch angenehm kompakt.

Allen Heos-Lautsprecher gemein ist übrigens die mehrfarbige Status-LED, anhand derer sich gut ablesen lässt, ob das Ensemble einsatzbereit ist. Für einen Überblick über die zahlreichen Szenarien konsultiert man am besten die Online-Anleitung, grundsätzlich aber ist ein konstantes, blaues Leuchten ein gutes Zeichen. Das lässt sich übrigens jederzeit gut erkennen, denn bei der Größe der Signallämpchen hat Denon ebenso wenig gespart wie an der restlichen Ausstattung.

Allen Heos-Lautsprechern gemein ist die dimmbare Status-LED, die gut erkennen lässt, ob die Lautsprecher betriebsbereit sind.

Allen Heos-Lautsprechern gemein ist die dimmbare Status-LED, die gut erkennen lässt, ob die Lautsprecher betriebsbereit sind.

Vollgepackt mit tollen Sachen

HEOS Bar
Die Soundbar des Surround-Systems ist als 3.0-System konstruiert und mit einem 6-Kanal-Class-D-Verstärker ausgestattet. Sie verfügt über insgesamt neun Treiber, die im 45-Grad-Winkel angeordnet sind. Dadurch wird eine saubere und raumfüllende Verteilung des Klangs angestrebt, um das Maximum an Virtual Surround zu erreichen. Grundlage dessen bildet übrigens die DSP-Technologie, die aus den AV-Receivern des Denon-Portfolios bekannt ist. Unterstützt werden somit Tonformate wie Dolby True HD, Dolby Digital und DTS-HD Master Audio, wodurch virtueller Rundum-Sound möglicht wird. Über die vier rückseitig platzierten HDMI-EingängeKonsequent ist deshalb auch der Anschluss von 4K-fähigen Geräten möglich, jetzt harmonieren auch die aktuellsten Spielekonsolen oder Blu-ray-Player mit der Heos Bar. Überdies steht ein ARC-fähiger HDMI-Slot zur Verfügung, über den Soundbar und TV-Gerät direkt miteinander verbunden werden und in beide Richtungen kommunizieren.

Mit vier Eingängen und einem ARC-fähigen Anschluss bietet die Heos Bar eine Menge HDMI-Anschlüsse für alle benötigten Geräte.

Mit vier Eingängen und einem ARC-fähigen Anschluss bietet die Heos Bar eine Menge HDMI-Anschlüsse für alle benötigten Geräte.

Das Anschlussfeld bietet darüber hinaus noch zwei digitale Audioeingänge, jeweils einen für ein optisches Digitalkabel und ein Koaxialkabel. Im analogen Segment verfügt die Heos Bar über einen Aux-Eingang für 3,5-Millimeter-Klinkenkabel, das übrigens auch zur Erstinstallation genutzt wird. Auch USB-Speichermedien können über den passenden Port angeschlossen werden und ein Ethernetkabel findet ebenfalls seinen Platz in einer entsprechenden Buchse. Muss aber nicht, die Heos Bar kommt dank WLAN-Modul auch kabellos ins Internet und greift dann – neben den im Heimnetzwerk registrierten Quellen wie NAS-Laufwerken – auch auf Musik-Streaming-Dienste wie unter anderem etwa Spotify, Tidal oder Napster zu. Mit Blick auf die hohen Erwartungen an den Klang werden hochauflösende Audiodateien wie zum Beispiel DSD oder FLAC selbstverständlich ebenfalls verarbeitet. Wer dagegen lieber Musik vom Smartphone oder Tablet abspielen möchte, kann diese via Bluetooth zur Heos Bar streamen.

Neben Videosignalen nimmt die Heos Bar aber auch reine Audioquellen auf.

Neben Videosignalen nimmt die Heos Bar aber auch reine Audioquellen auf.

Heos Subwoofer
Kabelloses Arbeiten ist auch eine der Kernkompetenzen des Subwoofers in der Heos-Serie. Sämtliche Lautsprecher der Familie können mit ihm drahtlos verbunden werden und dank WLAN-Modul kann er grundsätzlich sogar völlig frei im Raum platziert werden. Ein Stromanschluss muss selbstverständlich in der Nähe sein, ansonsten ist der Heos Subwoofer allerdings äußerst anspruchslos, was seine Arbeitsumgebung angeht. Selbst die vertikale wie horizontale Aufstellung ist problemlos möglich, bei letzterer kommen die im Lieferumfang enthaltenen Standfüße zum Einsatz.­­­­­­­­­­ In Sachen Flexibilität ist der Subwoofer der Soundbar also sehr ähnlich und auch im Innenleben ist die Familienzusammengehörigkeit erkennbar. Auch der Heos Subwoofer ist mit einem leistungsstarken Class-D-Verstärker ausgerüstet, der zwei 14-Zentimeter-Chassis antreibt. Ein leistungsstarker DSP ist hier natürlich ebenso an Bord, er verspricht einen kraftvollen wie klaren Tiefton.

Man sieht es dem vergleichsweise zierlichen Heos Subwoofer zwar nicht an, doch er liefert wahrhaft kraftvollen Tiefton.

Man sieht es dem vergleichsweise zierlichen Heos Subwoofer zwar nicht an, doch er liefert wahrhaft kraftvollen Tiefton.

Heos 1 mit GoPack
Es überraschend wenig, dass auch der Heos 1 entsprechend ausgestattet ist, auch er verfügt über einen entsprechenden DSP und einen Class-D-Verstärker. Zudem ist der im Zwei-Wege-Prinzip konstruierte Lautsprecher mit einem Präzisions-Hochtöner sowie einem Tieftöner ausgestattet. Allerdings alles eine Nummer kleiner als bei der Heos Bar, die schließlich die komplette Frontbühne übernimmt, während der Heos 1 lediglich einen der beiden Surround-Kanäle abdecken soll. Auch das Anschlussfeld ist hier deutlich kompakter und kommt mit dem obligatorischen 3,5-Millimeter-Klinkenanschluss sowie dem USB-Port aus. Mit dem GoPack bekommt die Heos 1 aber zusätzlich auch ein Bluetooth-Modul verpasst, wodurch sich das Surround-Set bei Bedarf auch mal „auflösen“ lässt und in Einzelteilen unterwegs wertvolle Dienste leistet. Wird gerade kein Film in vollem 5.1-Sound wiedergegeben, lässt sich ein Heos 1 also mal kurz entführen und beispielsweise auf der Terrasse als Bluetooth-Speaker nutzen. Das nennt man wohl echte Flexibilität!

Die Heos 1 können äußerst flexibel positioniert werden und sind dank des integrierten Gewindes auch zur Montage auf Lautsprecherständer vorbereitet.

Die Heos 1 können äußerst flexibel positioniert werden und sind dank des integrierten Gewindes auch zur Montage auf Lautsprecherständer vorbereitet.

Im Surround-Verbund ist dagegen die WLAN-Funktion des Heos 1 relevant, schließlich wird der kleinste der Heos-Multiroomlautsprecher auf diesem Wege mit seinen Verwandten zu einem echten Heimkino-Setup zusammengeschlossen. Ein Ethernet-Anschluss ist natürlich auch vorhanden, empfiehlt sich angesichts des Anspruchs einer möglichst kabellosen Surround-Lösung aber nicht unbedingt zur bevorzugten Nutzung. Warum auch, schließlich ist man zuhause in der Regel mit WLAN gut bedient. Der Heos 1 kann so bei Bedarf direkt mit Musik von NAS-Laufwerken oder Streaming-Diensten versorgt werden. Damit er dabei nicht an eine Steckdose angeschlossen werden muss, lässt er sich mit dem bereits kurz erwähnten GoPack verbinden, das neben dem Bluetooth-Modul den vor allem relevanten Lithium-Ionen-Akku beherbergt, der den Heos 1 für bis zu sechs Stunden zum mobilen Lautsprecher macht. Ideal, wenn man die Surround-Speaker mitten im Raum platzieren muss oder möchte, ohne dabei Kabel quer durchs Zimmer ziehen zu müssen. Für längere Filmabende mit zwei Blockbustern am Stück liefern die GoPacks also ausreichend Energie und können in der folgenden Nacht ganz einfach wieder an der nächsten Steckdose für die folgende Session fit gemacht werden – so ähnlich wie Sie es mit Ihrem Handy machen.

Dank GoPack können die als Surround-Lautsprecher eingesetzten Heos 1 völlig kabellos und frei im Raum platziert werden.

Dank GoPack können die als Surround-Lautsprecher eingesetzten Heos 1 völlig kabellos und frei im Raum platziert werden.

Per App ins WLAN

An das GoPack schließen wir die Lautsprecher auch zur Erstinstallation an, die zudem den Einsatz des mitgelieferten 3,5-Millimeter-Audiokabels benötigt. Anschließend verbinden wir Smartphone und Heos-Gerät miteinander. Selbstverständlich sollte man auf dem Mobilgerät die Heos-App installiert haben, die es kostenlos im jeweiligen App-Store zum Download gibt. Schließt man dann den jeweiligen Heos-Vertreter noch ans Stromnetz an, kann dieser über die Option „Gerät hinzufügen“ in der Liste der verfügbaren Lautsprecher aufgelistet werden. Dank intuitiven Assistenten wird der Nutzer nun vertrauensvoll an die Hand genommen. Das sorgt im Normalfall dafür, dass die Integration ins heimische WLAN bereits nach wenigen Sekunden erledigt ist. Im letzten Schritt kann nun noch eine individuelle Bezeichnung für jeden Lautsprecher festgelegt werden, hier bietet sich in Hinblick auf das Surround-Setup natürlich die Bezeichnung SL beziehungsweise SR für den linken, respektive rechten Surround-Lautsprecher an. Bei der Soundbar hat man bei der Einrichtung die Wahl zwischen Tischaufstellung und Wandmontage. Ein wichtiger Punkt, hinter den genannten Varianten stehen Presets, die für eine entsprechende Klangcharakteristik sorgen. Auch der Subwoofer lässt sich jetzt direkt auf das Zusammenspiel mit der Heos Bar ausrichten. Leuchtet die Status-LED dann blau, kann das Kabel getrost abgezogen und direkt am nächsten Heos-Lautsprecher eingestöpselt werden. Innerhalb kürzester Zeit sind über diesen Weg alle vier Geräte unseres Test-Ensembles im Heimnetzwerk registriert und warten nur noch darauf, mit Signalen versorgt zu werden.

Dank App-Assistent ist die Heos Bar schnell mit dem TV-Gerät gekoppelt.

Dank App-Assistent ist die Heos Bar schnell mit dem TV-Gerät gekoppelt.

Um sie in einem Surround-System zu betreiben, ist es durchaus sinnvoll, die Heos Bar zuerst ins WLAN zu schaffen. Ist das geschehen, lassen sich die übrigen Lautsprecher direkt im Zuge ihrer Integration als Subwoofer beziehungsweise Surround-Speaker zuweisen. Falls man die Reihenfolge vergisst oder vielleicht sogar schon über zwei integrierte Heos 1 verfügt, gibt es eine Alternative: Wie bei der Zusammenstellung einer Multiroom-Gruppe, ziehen wir einen der beiden Heos 1 in unserer Räume-Übersicht auf den Eintrag der Soundbar. Daraufhin bietet die App nun direkt an, der Heos Bar passende Surround-Lautsprecher zuzuweisen. Das Angebot nehmen wir natürlich dankend an und wählen im nächsten Schritt die Option „Wireless HEOS Lautsprecher“.  Wer stattdessen seine passiven Lautsprecher am Heos Amp anschließen möchte, nutzt selbstverständlich die alternative Option. Wir bleiben aber bei den Heos 1, denen wir im nächsten Schritt erst dem linken und dann dem rechten Surround-Kanal zuweisen. Hier lohnt die bereits angesprochene Kennzeichnung der einzelnen Lautsprecher in der App, um nicht durcheinander zu kommen.

Via App lassen sich die beiden Heos 1 nach ihrer Einbindung ins WLAN den Surround-Kanälen zuordnen.

Via App lassen sich die beiden Heos 1 nach ihrer Einbindung ins WLAN den Surround-Kanälen zuordnen.

Einstellungen per App direkt vom Sofa

Besonders hilfreich ist die App auch bei der Bedienung des Surround-Systems, auch das ist natürlich komplett via Smartphone möglich. Ein großer Vorteil, wenn man beispielsweise direkt vom Hörplatz aus die Pegel der einzelnen Lautsprecher anpassen möchte. Dazu wählt man über den Menüpunkt „Musik“ und das Zahnradsymbol oben links in die Einstellungen der App. Üer den Punkt „Meine Geräte“ wird zunächst die Heos Bar aufgerufen. Hier lassen sich die Aufstellungsart und die Helligkeit der Status-LED anpassen und auch die Pegel und Abstände vom Subwoofer und den Surround-Lautsprechern individuell justieren. Eine sehr hilfreiche Option, falls man bei der Aufstellung nicht hundertprozentig exakt sein kann oder die Heos 1 nicht dauerhaft an ihrem vorbestimmten Platz stehen lässt, beziehungsweise sie zwischenzeitlich auch mal unterwegs nutzt. Per App lassen sich etwaige Differenzen in der Platzierung schnell beheben, wenngleich man hier natürlich trotzdem ein gewisses Maß an Genauigkeit einhalten sollte.

Dank diverser Optionen kann das Heos-Surround-System sehr fein justiert werden.

Dank diverser Optionen kann das Heos-Surround-System sehr fein justiert werden.

So gut man den Pegel bei Bedarf „mal eben“ anpassen kann, so nervig ist es doch, je nach Einsatzszenario (Mehrkanal-Film, Mehrkanal-Musik, Stereo etc.) alle Einstellungen neu zu justieren. Hier schaffen gleich sechs „Quick Select“-Plätze Abhilfe. Diese können jeweils mit individuellen Presets für den jeweiligen Nutzungszweck belegt werden. Zunächst einmal kann man die Bezeichnung der sechs Speicherplätze individuell festlegen, aus „Quick Select 1“ wird so beispielsweise „Filme“. In der Wiedergabe-Ansicht wählt man dann die entsprechenden Details aus, indem man etwa den HDMI-Eingang des Blu-ray-Players auswählt und den Dialog Enhancer auf „Mittel“ stellt – durch ihn werden Stimmen etwas mehr herausgestellt und etwas lauter wiedergegeben. Anschließend speichert man diese Einstellungen für den „Filme“-Platz, indem man die entsprechende Schaltfläche kurz gedrückt hält, bis eine entsprechende Bestätigungsmeldung erscheint. Zur Auswahl eines gespeicherten Szenarios genügt später das Antippen der entsprechenden Schaltfläche und schon erfolgt die Wiedergabe im jeweils optimierten Sound.

Auch grobe Klang-Einstellungen lassen sich bequem aus den Voreinstellungen auswählen.

Auch grobe Klang-Einstellungen lassen sich bequem aus den Voreinstellungen auswählen.

Aus Drei mach Eins

Was man beim Heos-Surround-System nicht vergessen darf, ist die Tatsache, dass die gesamte Front-Sektion ja trotzdem „nur“ aus einer einzelnen Soundbar und eben nicht aus drei separaten Lautsprechern besteht. Ein Nachteil ist das nur dann, wenn man ihn nicht auszugleichen versteht. Das kann man bei Denon allerdings sehr gut, wie wir bereits bei der Live-Übertragung des Confed Cups feststellen. In der Halbfinal-Partie Deutschland gegen Mexiko sorgt Leon Goretzka schließlich mit gleich zwei frühen Toren für überraschtes Raunen auf den Tribünen – und zwar so dass selbst trotz des nicht allzu prall gefüllten Olympiastadions von Sotschi sofort Stadionatmosphäre aufkommt. Die deutlich kleinere Arena in Krakau steht dieser Kulisse beim Finale der U21-EM in Sachen Intensität nichts nach. Vor allem die sehr gemischten Gefühle der deutschen und spanischen Fans nach dem ebenso unerwarteten wie unhaltbaren Führungstreffer durch Mitchell Weiser bringt das Heos-Ensemble sehr authentisch zur Geltung und bei der Siegesfeier nach dem Schlusspfiff ist man dann – wie ein bekannter deutscher Sportsender früher immer so schön sagte – mittendrin statt nur dabei.

Die Bedienung der Heos Bar erfolgt ganz bequem per Smartphone von der Couch aus.

Die Bedienung der Heos Bar erfolgt ganz bequem per Smartphone von der Couch aus.

Manchmal ist man aber ganz froh nur Zuschauer zu sein. Zum Beispiel wenn man John Wick im gleichnamigen Actionfilm in den Nachtclub begleitet. Dieser Besuch artet schnell in eine wilde Schießerei aus, die eine Menge Blut fordert. Zunächst allerdings halten sich die Heos-Lautsprecher aber noch zurück, während Wick sich einen Überblick über die Lage im Spa-Bereich verschafft. Was sich aber andeutet, ist das hervorragende Zusammenspiel der Soundbar und ihrer Kollegen im Surround-Bereich, das sich spätestens dann voll entfaltet, als Wick von einem Handlanger seiner Zielperson entdeckt und sofort in eine nonverbale Auseinandersetzung verwickelt wird. Als infolge dessen beide Kontrahenten schwungvoll durch ein Regal krachen, wird sowohl dieser zentralen Punkt der Tonspurpräsent in den Hörraum gestellt, wie auch das über die Surround-Speaker ertönende Kreischen der Gespielinnen. Hektisch verlassen die jetzt den Swimming Pool, was sich u.a. durch das Plätschern des Wassers bemerkbar macht – der Pool selbst befindet sich zu diesem Zeitpunkt nämlich logischerweise außerhalb des Blickfeldes hinter der Kamera.

Detaillierter Sound mit richtig viel Power

Der akustisch erlebte Detailreichtum ist damit aber noch lange nicht erschöpft, was sich kurz darauf zeigt, als im folgenden Schusswechsel einige Dekoartikel infolge massiver Projektileinwirkung irreparabel beschädigt werden. Schüsse knallen allerdings nicht einfach eindimensional durch die Gegend, sondern sind äußerst gut den einzelnen Schützen und Waffen zuzuordnen. Besonders beeindruckend wird die Klangkulisse beim Waffenwechsel Wicks, da sich nun alle Lautsprecher voll auf ihn konzentrieren und knochentrockene, knallharte Schüsse durchs Zimmer peitschen lassen – allerdings ohne dabei das Splittern der getroffenen Glasscheiben zu vernachlässigen. Generell scheint das Heos-Ensemble Gefallen daran zu finden, Sachbeschädigungen in voller klanglicher Pracht darzustellen, schließlich ist auch der Absturz von Wicks Wagen an der Hafenmauer ein effektgeladenes Spektakel, anhand dessen ein Sachverständiger mit gutem Gehör vermutlich allein anhand der Tonspur eine Liste der auszutauschenden Teile anlegen könnte. Wir sparen uns das, die Kiste hat sowieso einen Totalschaden.

Der gar nicht mal besonders große Subwoofer liefert mit Doppelwoofer und Bassreflexport sehr respektablen Tiefton.

Der gar nicht mal besonders große Subwoofer liefert mit Doppelwoofer und Bassreflexport sehr respektablen Tiefton.

Stattdessen verfolgen wir Wick dabei, wie er dem Verursacher dieses Totalschadens ebenfalls einen zufügen möchte – werden allerdings von dem plötzlichen Regenschauer abgelenkt, der von allen Seiten hernieder prasselt. Inzwischen wissen wir natürlich bestens, dass dieses Unwetter trotz der gegenwärtigen Wetterumstände in Deutschland Bestandteil des Films ist, sind aber trotzdem beeindruckt von der Natürlichkeit, mit der das Heos-Ensemble den Niederschlag präsentiert. Insbesondere die krachenden Donner in Kombination mit dem konstanten Prasseln des Regens schaffen eine hervorragende Illusion, in der man sich als Zuschauer nur allzu gerne verliert.
Ähnlich gut gelingt es dem Heos-Ensemble, direktionale Effekte zu staffeln, was wir mit der immer wieder gern herangezogenen Szene aus „Sicario“ überprüfen. Hier öffnet sich außerhalb des Blickfelds eine Sicherheitstür, die kurz darauf auch wieder druckvoll ins Schloss fällt. Das hört sich allerdings so echt an, dass man das Geräusch überhaupt nicht mehr in der virtuellen Welt verortet. Der Heos Bar und dem als linken Surround-Lautsprecher eingesetzten Heos 1 gelingt die Platzierung übrigens so gut, dass der Effekt mit höchster Präzision perfekt zum Geschehen auf der Leinwand passt – spätestens jetzt ist eindeutig, dass das Heos-Surroundset ganz locker mit klassischen 5.1-Systemen mithalten kann.

Wer sein Smartphone auch mal zur Seite legen möchte, kann selbstverständlich auch auf die mitgelieferte Fernbedienung der Heos Bar zurückgreifen.

Wer sein Smartphone auch mal zur Seite legen möchte, kann selbstverständlich auch auf die mitgelieferte Fernbedienung der Heos Bar zurückgreifen.

Fazit

Die Multiroom-Lautsprecher der Heos-Serie von Denon bieten viel und können sogar echten Surround-Sound fürs beeindruckende Heimkino-Ergebnisse liefern. In Kombination aus Heos Bar, Heos Subwoofer und zwei Heos 1 inklusive GoPack kann imponierender 5.1-Sound auch in Räumen ohne Möglichkeit zur Verlegung von Kabeln realisiert werden, besagtes Ensemble kommuniziert nämlich komplett drahtlos via WLAN miteinander. Das Setup klingt hervorragendem, ist ultrakomfortabel in der Bedienung und blitzschnell eingerichtet. Diesbezüglich bleiben keine Wünsche offen und das gelungene Design der Heos-Lautsprecher sorgt ganz nebenbei für zusätzliche Pro-Argumente. Zudem lassen sich die Heos 1 bei Bedarf auch noch wunderbar als Einzelkämpfer für unterwegs oder im Garten nutzen – flexibler kann ein modernes Surround-System nicht sein!

Test & Text: Martin Sowa
Fotos: www.lite-magazin.de, Herstellerbilder

Gesamtnote: 1,0
Klasse: Oberklasse
Preis-/Leistung: sehr gut

94 %

92 %

98 %

170702.Denon-Testsiegel

Technische Daten

Modell:Denon HEOS Bar/HEOS Subwoofer
Produktkategorie:Soundbar/Subwoofer
Preis:- 999 Euro (Soundbar, UVP)
- 699 Euro (Subwoofer, UVP)
Garantie:2 Jahre
Ausführungen:Schwarz
Vertrieb:D+M, Nettetal
Tel.: 02157 / 1208-0
www.denon.de
Abmessungen (HBT):- 72 x 1100 x 148 mm (Soundbar, aufgestellt)
- 148 x 1100 x 72 mm (Soundbar,Wandmontage)
- 404 x 171,5 x 438,4 mm (Subwoofer)
Gewicht:- 4,8 kg (Soundbar)
- 10.1 kg (Subwoofer)
Hochtöner:
Mitteltöner:
Tieftöner:(Soundbar)
Doppel-14-cm-Woofer (Subwoofer)
Prinzip:- 2-Wege-System (Soundbar)
- Bassreflex (Subwoofer)
Streamingdienste:- Spotify
- TuneIn
- JUKE!
- SoundCloud
- TIDAL
- Deezer
- Napster
- Mood:Mix
- Internetradio
- NAS-Laufwerke
Audioformate:- WMA (bis einschließlich 192 kbit/s)
- AAC (bis einschließlich 320 kbit/s)
- MP3 (bis einschließlich 320 kbit/s)
- WAV (bis einschließlich 24 bit / 192 kHz)
- ALAC (bis einschließlich 24 bit / 192 kHz)
- FLAC (bis einschließlich 24 bit / 192 kHz)
- DSD 5.6 (Streaming)
Anschlüsse:- 4x HDMI
- 1x HDMI ARC
- 1x Aux-In (3,5-mm-Miniklinke)
- 1x optischer Digitaleingang
- 1x Koaxial-Eingang
- 1x USB
- 1x RJ-45-LAN-Anschluss
- WLAN
- Bluetooth
Besonderes:- kabellose Verbindung von Soundbar und Subwoofer
- leistungsstarker Class D-Verstärker
- verlustfreie Versionen von Dolby und DTS
- Steuerung per App
- Infrarot-Lernfunktion und separate Fernbedienung
Lieferumfang:- HEOS Bar
- HEOS Subwoofer
- Schnellstartanleitung
- HDMI-Kabel
- optisches Kabel
- 3,5 mm Klinken-Kabel
- Stromkabel
- Ethernet-Kabel
- ein Paar Metall-Füße (Soundbar)
- ein Paar Füße für horizontale Nutzung (Subwoofer)
- Fernbedienung
Benotung:
Klang (60%):1,0
Praxis (20%):1,1
Ausstattung (20%):1+
Gesamtnote:1,0
Klasse:Oberklasse
Preis-/Leistungsehr gut
Modell:Denon Heos 1 + GoPack
Produktkategorie:Multiroom-Lautsprecher
Preis:Heos 1: 249 Euro (UVP)
GoPack: 99 Euro (UVP)
Garantie:2 Jahre
Ausführungen:- Schwarz
- Weiß
Vertrieb:D+M, Nettetal
Tel.: 02157 / 1208-0
www.denon.de
Abmessungen (HBT):189 x 129 x 128 mm
214 x 129 x 134 mm (inkl. GoPack)
Gewicht:1,4 kg
1,7 kg (inkl. GoPack)
Treiber:1x Präzisions-Hochtöner
1x Tieftöner
Verstärkerkanäle:2
Gehäusekonstruktion:geschlossen
Anschlüsse:- Line-In 3,5 mm
- USB
- Ethernet
- WLAN
- Bluetooth (nur mit GoPack)
Akkulaufzeit (Go Pack):6 Stunden
Besonderes:- Steuerung per App
- Soundoptimierung durch hochentwickelten Algorithmus
- auch als Stereopaar einsetzbar
- Zugriff auf diverse Streaming-Dienste
- modernes Design
- dank GoPack portabel
- auch in Räumen mit hoher Luftfeuchtigkeit einsetzbar
Lieferumfang:Heos 1:
- Netzteil
- Setup-Kabel 3,5 mm
- Ethernet-Kabel
- Schnellstartanleitung

GoPack:
- Lithium-Ionen-Akku
- Bluetooth USB-Adapter
- Spritzschutz
- Schnellstartanleitung
Benotung:
Klang (60%):1,0
Praxis (20%):1,0
Ausstattung (20%):1+
Gesamtnote:1,0
Klasse:Oberklasse
Preis-/Leistunghervorragend

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Dreamwave Bubble Pods – Fröhlicher Bluetooth-Farbklecks für beste Stimmung

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Bunt kommt er daher, handlich und robust: der Bubble Pods der amerikanischen Firma Dreamwave. Man möchte den kleinen Bluetooth-Lautsprecher am liebsten immer und überall dabei haben, und er kommt tatsächlich gerne mit: zum Wandern am Rucksack, zum Radfahren am Lenker und sogar zum Duschen – dieser bunte Farbklecks macht nahezu alles mit. Wetten?

Kompakt, robust, flexibel und klanglich überraschend: Der Dreamwave Bubble Pods.

Dreamwave mischt den europäischen Hifi-Markt gerade ordentlich auf. Das junge Unternehmen, mit Sitz in Kalifornien vor den Toren von Los Angeles, bringt jede Menge neuer Ideen mit. Während herkömmliche Outdoor-Bluetooth-Lautsprecher meist ziemlich ordentlich das machen, wofür sie konzipiert wurden, nämlich draußen für Musik sorgen, haben die Produkte von Dreamwave allesamt ganz besondere und teilweise ziemlich verrückte Funktionen: So wurde der sogenannte Explorer extra für den Fahrrad-Lenker designt und mit einer entsprechenden Halterung geliefert. Die XXL-Version mit dem Namen Survivor sorgt nicht nur für einen ordentlichen Wumms auf den Ohren, sondern macht seinem Namen auch alle Ehre: Überleben wird mit mit dem mächtigen Bluetooth-Speaker quasi zum Kinderspiel, er ist u.a. als ultrahelle Taschenlampe einsetzbar und sogar ein Auto, das mit leerer Batterie liegen geblieben ist, soll man mit seiner Hilfe wieder starten können.

Ganz so weit geht es bei den Bubble Pods, quasi der XS-Variante der Dreamwave-Outdoor-Kollektion, nicht. Hier steht eindeutig der Spaßfaktor an erster Stelle – das beweisen die frischen Farben, das rundliche Design und die gummierte Oberfläche. Der Hingucker schlechthin ist die kreisrunde Öse, die einem direkt ins Auge fällt. Sie besteht ebenfalls aus Gummi, daher flexibel, und bildet quasi den Kopf der kleinen Box. Über sie kann man den Mini-Dreamwave überall befestigen: mit einem Karabiner am Rucksack oder mit Hilfe eines Saugnapfes in der Duschkabine. Doch dazu später mehr.

Dreamwave beschreibt seinen Bubble Pods ideal für den Einsatz am Strand, beim Wandern oder beim Picknick.

Bubble Pods: Leichtgewicht mit Nehmerqualitäten

Bislang kamen die Dreamwave-Testobjekte wie beispielsweise die bereits erwähnten Explorer und Survivor ausschließlich im schwarz-grünen Military-Look daher – das ist beim Bubble Pods ganz anders. Ich habe die pinke Variante vorliegen, Dreamwave bietet den kleinen Lautsprecher aber auch noch in den Farben hellblau, gelb und hellgrün an. Darüber hinaus bringt das Leichtgewicht gerade mal 180 Gramm auf die Waage und liegt aufgrund von Größe und Gewicht super in der Hand.
Doch egal, welche Farbe und welche Größe, egal, ob Survivor oder Bubble Pods: Bei ihrer Zielgruppe bleibt sich das amerikanische Unternehmen treu: Es spricht mobile Outdoor-Fans an, die auch draußen nicht auf ihre Lieblingsmusik verzichten möchten. Und dieser handliche Lautsprecher kann einen tatsächlich überall hin begleiten: zum Picknick am See, beim Wandern, beim Entspannen am Meer, im Urlaub, beim Skaten, Radfahren oder in der Hängematte. Was man dem pink-schwarzen Leichtgewicht gar nicht zutrauen würde, sind seine Robustheit und seine Nehmerqualitäten. Laut Hersteller soll er dank solider Bauweise und verdeckter Anschlüsse vor Sand, Schnee und auch vor Spritzwasser geschützt sein. Auch für Kinder ist der Bubble bestens geeignet, nicht nur aufgrund seiner bunt leuchtenden Farbe: Der Lautsprecher darf nämlich nicht nur herumgetragen werden, sondern kann auch mal auf den Boden fallen, ohne gleich den Geist aufzugeben.

Dreamwave bietet seinen Bubble Pods in gleich vier frischen Farbvarianten an …

Qietschbunt und handlich

Befreit man den Bluetooth-Lautsprecher aus seiner kleinen, silberfarbenen Verpackung, fällt als erstes seine knallige, erfrischende Farbgebung auf. Die Öse oberhalb des Lautsprechers ist pink, zusätzlich leuchten der gummierte Rahmen, der sich einmal komplett um den Bubble Pods zieht, sowie zwei Dreamwave-Symbole auf den Lautsprechern in dieser Farbe. Die Lautsprechergitter sind zwar in schwarz gehalten, aber auch hier scheint das Pink durch.
Eigentlich besteht das kleine Gerät, das inkl. Öse weniger als 15 Zentimeter lang ist, fast nur aus Lautsprechern, die unter den Wölbungen der Vorder- und Rückseite thronen. Dazwischen befindet sich der Gummi-Ring, der zum einen als Aufprallschutz dient, zum anderen die benötigten Tasten beherbergt. Nur vier davon braucht es zur Bedienung: An/Aus, Lauter, Leiser und den Bluetooth-Knopf, um den Bubble mit mobilen Geräten wie etwa einem Smartphone zu verbinden. Die Anschlüsse befinden sich an der Unterseite und werden von einer gummierten Klappe vor Spritzwasser und anderen Fremdeinwirkungen geschützt. Hier findet man den Stromanschluss (via USB-Port) und den 3,5-Millimeter-Analogeingang als Alternative zum kabellosen Betrieb. Auch eine kleine LED ist vorhanden, anhand derer Informationen über den aktuellen Ladestatus des Akkus gewonnen werden. Dieser hält je nach Beanspruchung bis zu zehn Stunden lang durch, das Aufladen via USB-Kabel ist zum Glück deutlich schneller erledigt. Ladekabel und AUX-Kabel sind im Lieferumfang enthalten, ebenso eine kurze Bedienungsanleitung, die hauptsächlich mit Bildern auskommt.

Sämtliche Anschlüsse finden sich gut geschützt hinter einer gummierten Klappe im unteren Teil des Lautsprechers.

Vorbereitung/Wirless-Verbindung

Mit einem vollen Akku steht dem Einsatz auf dem ersten Testparcours, quasi eine kleine Reise durch mehrere Outdoor-Einsatzmöglichkeiten, nichts mehr im Weg. Vorab sollten nur noch der Bubble Pods und das Smartphone gekoppelt werden. Sobald man den Lautsprecher angeschaltet hat, blinkt die kleine LED zwischen der Lauter- und Leiser-Taste blau. Hat man auf dem Smartphone Bluetooth aktiviert, aus der Liste der verfügbaren Geräte den „Bubble Pods“ ausgesucht und beide Geräte miteinander verbunden, leuchtet die LED durchgängig blau.

Das übersichtliche, aber ausreichende Bedienfeld ist perfekt in den linken Seitenrahmen eingelassen. HIer findet sich auch die Taste für das Bluetooth-Pairing.

Outdoor: Perfekt für Action und Entspannung

Los geht’s: In meinem Fall rufe ich den Musikdienst Napster auf und suche mir etwas Knackiges aus. Schnell fällt die Wahl auf Kraftklub mit ihrem Album „In Schwarz“. Play drücken, das Handy in der Jackentasche verschwinden lassen, den Bubble in die Hand nehmen und ab in den Keller. Während die fünf rappenden Deutsch-Rocker aus Chemnitz mit „Unsere Fans“ starten, steige ich die Treppen hinunter, um das Fahrrad zu holen. Ein ziemlich ordentlicher Bass kombiniert mit satten Schlagzeug-Beats dröhnt aus dem kleinen Lautsprecher. Dass von einem etwa neun Mal sieben Zentimeter großen Klangkörper keine Wunderdinge zu erwarten sind, war mir von Anfang an klar. Aber: Für diese Größe ist der Klang echt nicht schlecht! Rapper Bernd Bass, der mit richtigem Namen eigentlich Felix Brummer heißt, steigt ein. Ich schiebe das Rad aus dem Keller, hänge den Bubble Pods an den Lenker – dank der flexiblen Gummi-Öse kein Problem – und fahre los. Mit Musik geht es ein Stück die Straße entlang, dann in den Wald. Die Sonne scheint, kaum ein Mensch ist unterwegs. Musik und Bewegung, das macht Spaß. Steine, Wurzeln, es wird etwas holpriger. Da der Mini-Dreamwave nur am Lenker hängt, macht er sich jetzt etwas selbstständig, schaukelt hin und her. Er kann zwar nicht herunterfallen, das Gewackel ist aber nicht unbedingt optimal. Daher sollten Mountainbiker, die häufiger Lust auf musikalische Begleitung beim Fahren haben, vielleicht besser auf den Explorer zurückgreifen, da dieser von Dreamwave speziell mit einer Halterung für den Lenker designt wurde. Auf ebenen Strecken auf Fahrradwegen, am Meer entlang oder auf Trassen durch die Stadt kann man den pinken Farbklecks allerdings definitiv empfehlen. Mit „Schüsse in die Luft“ geht es dann langsam zurück nach Hause. Schlagzeug-Sticks knallen vier Mal gegeneinander, dann geht es erneut mit satten Basseinlagen weiter. Auch hier klingt der Sound angenehm voll und straff. Nach diesem wirklich erfolgreichen ersten Test wird das Fahrrad geparkt und gegen einen Rucksack getauscht.

Nicht unbedingt dafür gemacht, geht aber auch: Der Bubble Pods am Fahrradlenker.

Eine Mini-Wanderrunde steht auf dem Programm. Dafür wird der Bubble Pods mit seiner Öse an einem Karabiner am Rucksack befestigt. Musikalisch soll es nun aber weniger abgedreht, als gerade eben am Fahrradlenker, weitergehen. Coldplay mit „Ghost Stories“ versprechen passend zum Wandertempo eine stilvollere und etwas ruhigere Untermalung. Ich wähle einen der Mega-Hits der britischen Pop-Rock-Band: „A Sky Full Of Stars“. Keyboard-Sounds klingen aus dem Lautsprecher, es folgt die unglaublich warme und teilweise doch ziemlich hohe Stimme von Sänger und Schauspieler Chris Martin. Alles wird – passend zum Outdoor-Feeling – luftig, frei, unaufgeregt und ausgewogen wiedergegeben. Nach einigen weiteren Songs der Band geht es ganz entspannt weiter Richtung Park, wo bereits der nächste Test auf den kleinen Amerikaner wartet: Grillen und chillen mit ein paar Freunden.

Der wohl häufigste Einsatzzweck des Bubble Pods: am Rucksack. So macht die nächste Wanderung gleich doppelt Spaß!

Partybeschallung: Geht auch

Jetzt soll der Bubble Pods nicht nur mich, sondern eine ganze Gruppe von Leuten mit der passenden Musik versorgen. Während Würstchen über der Glut brutzeln, lege ich den Lautsprecher auf die Picknick-Decke und wähle auf dem Smartphone „MTV Unplugged“ von Gentleman. Diese Musikreihe, bei der bereits unzählige internationale Stars, aber auch einige deutsche Musiker mitmachen durften, krame ich gerne für Tests hervor, weil man – im Gegensatz zu vielen Original-Versionen der Lieder – hier zahlreiche Details und viele verschiedene Instrumente raushören kann. Das ist auch beim deutschen Reggae-Musiker so, der mit bürgerlichem Namen Tilmann Otto heißt: Zarte Klaviertöne, feine Streicher, druckvolle Trommeln, dazu die unverwechselbare Stimme von Gentleman. Egal ob bei „Superior“ oder „Different Places“ – alles ist klar und deutlich zu hören, nichts geht trotz Stimmengewirr, spielender Kinder und Hundegebell in der Ferne verloren. Was sich von selbst versteht: Mit seinen fünf Watt kann dieser Mini keinen ganzen Park beschallen. Aber für Hintergrund-Musik zu einem entspannten Grill-Event – egal ob im Park, am See oder im Garten – ist der Bubble Pods allemal bestens geeignet.

Indoor: Härtetest in Kinderzimmer und Dusche

Nach dem Testparcours an der frischen Luft geht es nun in den eigenen vier Wänden weiter: Weil die knalligen Farben für Kinder besonders attraktiv sind und weil über Amazon einige Käufer berichtet haben, dass sie den Bubble Pods für ihren Nachwuchs bestellt haben, wird dieser nun diesbezüglich genauer unter die Lupe genommen. Ein echter Härtetest, wie sich noch zeigen wird. Auf dem Wohnzimmertisch oder in der Küche liegen und Musik wiedergeben, das kann ja (fast) jeder… Jetzt geht’s ab ins Kinderzimmer: Während viele Kinder-CDs von den Kleinen zwar geliebt, von Eltern aber aufgrund nerviger Melodien und schlechter Texte gehasst werden, sind die Giraffenaffen erfahrungsgemäß für beide Seiten gut verträglich. Auf diesen Alben interpretieren verschiedene deutschsprachige Künstler bekannte Kinderlieder neu. Also: Giraffenaffen 3 aus dem Archiv suchen, das Smartphone schnell wieder in der Hosentasche verschwinden lassen, bevor einer der Kleinen es entwendet, und den kleinen Lautsprecher ins Regal legen. Mal schauen, was passiert.
Während Stefanie Heinzmann, Mark Forster und Lena Klassiker im neuen Gewand zum Besten geben, bleibt der pinke Farbklecks nur wenige Sekunden unentdeckt. Erst zieht er nur die interessierten Kinderaugen auf sich, dann sind schnell die kleinen Hände an der pinken Öse. Eigentlich sollen Lautsprecher stehen bleiben, heute wird aber mal eine Ausnahme gemacht. Es soll ja ein Härtetest werden – und das wird es auch. Natürlich möchte jeder der zwei kleinen Testpersonen den neuen „Mitbewohner“ mal mit sich rumtragen. Das endet in einem kleinen Handgemenge – und für den Bubble schließlich auf dem harten Laminat. Kein Problem für den, dank Gummiumrand, bestens geschützten Lautsprecher. Ich möchte es aber nicht übertreiben, deshalb wird er nun ganz oben ins Regal gelegt und darf nun ganz entspannt weiter spielen. Tim Bendzko, Beatrice Egli, Schandmaul und die Söhne Mannheims folgen – jedem Song ist Dynamik, Spielfreude, aber auch eine gewisse Tiefe zu entnehmen. Das hätte man dieser kleinen Kugel gar nicht zugetraut.

In unserem test eignete sich der Bubble Pods sogar als robuste Beschallungslösung fürs Kinderzimmer.

Nach diesen positiven Eindrücken geht es dann ein Zimmer weiter zum nächsten Härtetest: Ein Saugnapf mit Haken wird an der Innenseite der Duschkabine befestigt. Ziemlich hoch, denn es geht ja nicht darum, den Bubble Pods unter Wasser zu setzen, sondern zu testen, ob er – wie vom Hersteller versprochen – vor Spritzwasser geschützt ist. Jetzt dürfen „Wir sind Helden“ mal ran, die sich ja eigentlich seit mehreren Jahren in einer Band-Pause befinden. Play-Taste drücken, das Handy natürlich draußen lassen, in die Dusche steigen, dann das Wasser anmachen. „Guten Tag“ startet, das Intro in typischer Wir-sind-Helden-Manier dringt ein wenig hektisch aus der kleinen Box oberhalb meines Kopfes. Sängerin Judith Holofernes steigt ein. Ich bin überrascht: Jede Textzeile ist gut zu verstehen – auch als mir Wasser über den Kopf fließt. Das Einzige, was nun etwas negativ auffällt: Es schallt ein wenig, daher wirkt der Klang leicht blechern. Das kann man aber nicht dem Bubble Pods ankreiden, sondern ist der Tatsache geschuldet, dass ich mich in einer geschlossenen Glas-Duschkabine befinde. Dieser Klang ist bei „Denkmal“ dann zunächst völlig egal, da dieser Mega-Hit der Band mit der elektronischen Stimme einer SMS-Kurznachricht startet. Es bleibt festzuhalten: Auch in dieser ungewöhnlichen Location spielt der Dreamwave frisch auf – wie seine Farbe eben. Zudem hat er den Test unbeschadet überstanden. Und was noch erwähnt werden sollte: Unter der Dusche Musik hören ist ziemlich cool.

Der Bubble Pods ist spritzwassergeschützt, man kann ihn sogar mit unter die Dusche nehmen.

Fazit

Die quietschbunte Mini-Version der Dreamwave-Kollektion macht einfach Spaß – optisch, aber auch klanglich. Zudem ist der Bubble Pods tatsächlich belastbar und macht alles mit, egal ob am Fahrradlenker, am Wanderrucksack, in Kinderhänden oder in der Dusche. Die Bedienung ist dank weniger Tasten total einfach. Die kreisrunde Öse als „Kopf“ des Bluetooth-Lautsprechers wirkt auf den ersten Blick zwar ungewöhnlich, punktet aber mit ihrer Vielfalt und den daraus resultierenden, flexiblen Einsatzmöglichkeiten. Und auch der Preis von 49,99 Euro ist absolut top. Empfehlung: Kaufen und Spaß haben – sowohl drinnen als auch draußen!

Test & Text: Sonja Bick
Fotos: www.lite-magazin.de, Herstellerbilder

Gesamtnote: 1,1
Klasse: Einstiegsklasse
Preis-/Leistung: sehr gut

87 %

98 %

92 %

170704.Dreamwave-Testsiegel

Technische Daten

Modell:Dreamwave
Bubble Pods
Produktkategorie:Bluetooth-Lautsprecher
Preis:49,99 Euro
Garantie:2 Jahre
Ausführungen:- hellgrün
- gelb
- hellblau
- pink
Vertrieb:SaxxTec GmbH & Co. KG
Tel.: 05032/9567122
https://dreamwaveus.de
Abmessungen (HBT):100 x 78 x 46 mm
Gewicht:180 Gramm
Bestückung:- 360° Rundum-Sound (2 Breitband-Lautsprecher)
- HiFi Verstärker
Akku:1.800 mAh
kabelloser Dauerbetrieb:bis max. 10 Stunden
Anschluss:- Bluetooth (aptX)
- analog Audio (3,5 mm)
- USB (nur Ladefunktion)
Quellen:- Bluetooth (aptX)
- externe Analogquellen
Besonderes:- kompakt
- robust
- flexibel
- kabellose Signalübertragung
- klarer Sound
- erstaunliche Grundtondynamik
- Miniklinkeneingang
- spritzwassergeschützt
Lieferumfang:- Dreamwave Bubble Pods
- Bedienungsanleitung
- Mikro-USB-Ladekabel
- Analogkabel
Benotung:
Klang (60%):1,2
Praxis (20%):1+
Ausstattung (20%):1,0
Gesamtnote:1,1
Klasse:Einstiegsklasse
Preis-/Leistunghervorragend

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Canton C 309 – HiFi-Preiskracher mit Freizeit-Überstunden-Garantie

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Mit seiner brandneuen C-Serie geht Canton neue Vertriebswege. Ausschließlich im hauseigenen Online-Shop zu beziehen, verspricht die neue Linie ein fast unschlagbares Preis-Leistungsverhältnis. Mit einem Stückpreis von 299 Euro sticht das Flaggschiff der Linie, die große Drei-Wege-Standbox C 309, besonders heraus.

MIt der C 309 präsentiert Canton einen stattlichen, gut bestückten und erstaunlich preisgünstigen Lautsprecher für anspruchsvolle HiFi-Aufsteiger.

Das Angebot ist vielfältig, die Vertriebswege ebenso. Während Canton seine Top-End-Serien Reference, Vento, Chrono und GLE seit eh und je im stationären Fachhandel platziert und das auch in Zukunft tun wird, geht man in seinem Jubiläumsjahr – Canton feiert 2017 immerhin seinen 45sten Geburtstag – neue Wege und präsentiert eine Linie, die ausschließlich über den hauseigenen Shop erworben werden kann. Das macht Sinn, schließlich hat sich das Kaufverhalten in Sachen Unterhaltungselektronik deutlich verändert. Immer mehr Produkte werden bequem vom Schreibtisch aus recherchiert und schließlich auch von dort bestellt, der sogenannte E-Commerce-Markt ist riesig und wird in Zukunft noch gigantischer. Ein Potenzial, das in den letzten Jahren bereits einige Hersteller der Branche erkannt und kurzerhand eigene Shop-Systeme installiert haben. Im Vergleich dazu geht Canton nun sogar einen Schritt weiter und präsentiert mit seiner C-Serie gleich eine speziell für diesen Markt kreierte Lautsprecher-Range, die sich im unteren Preisbereich ansiedelt und sich gezielt auf die Bedürfnisse preisbewusster Web-Shopper ausgerichtet zeigt. Weiterer angenehmer Nebeneffekt: Der Kauf im Online-Store ist absolut risikolos und versandkostenfrei. Hier legt Canton im Jubiläumsjahr noch einen drauf und bietet seinen Kunden ein 45-tägiges Rückgaberecht, sollten die neuen Boxen aus irgendeinem Grund doch nicht gefallen.

Nix langweilige, eckige Kiste: Die C 309 haben einige Extras zu bieten, u.a. die massive Sockelplatte, die der Box Eleganz und mehr Stabilität verleiht.

Geschwister mit gewissen Extras

Meine Überraschung war groß, als ich die brandneue C-Serie erstmals auf der High End im Mai 2017 in München entdeckte. Bestehend aus einer Regalbox, einem Center, zwei Subwoofern und einem stattlichen Standlautsprecher offeriert Canton mit der neuen Produktreihe sowohl für den Heimkino- als auch den Stereoeinsatz den passenden Lösungsvorschlag. Besonderes Augenmerk erntete dabei die große C 309. Optisch an die GLE 490 und 496 angelehnt, immerhin zwei der meistverkauften Schallwandler Cantons, zeigt sich die rund 1.05 Meter in die Höhe ragende und opulent bestückte 309 und auch in Sachen Verarbeitung von ihrer besten Seite, wie ich nach dem Auspacken meiner Testmuster schnell feststelle.
„Klar, zeitlos, gradlinig“ sind die ersten Attribute, die mir nach näherer Betrachtung in den Sinn kommen. Tatsächlich ist die C 309 aber noch mehr, sie ist eine auffällig gut verarbeitete Drei-Wege-Box im makellos-schlichten Design. Eine, die HiFi-Freunden gefallen wird, die eher zu klassisch gestalteten Schallwandlern tendieren. Zugleich aber auch eine, die diejenigen neugierig werden lässt, die es eher schlicht und elegant mögen. Kurz zusammengefasst: die C 309 ist mehr als einfach nur ein weiterer Lautsprecher im Canton-Portfolio. Das jedenfalls lassen die Reaktionen unserer Redaktionsbesucher schließen. Jeder, wirklich jeder, der den Hörraum betritt, schreitet früher oder später zur C 309 um sie sich näher anzusehen oder einfach nur zu berühren. Auf einem MDF-Korpus basierend, bietet die hochwertige, leicht strukturierte Folienoberfläche diesbezüglich das richtige Material und zeigt sich ganz nebenbei auch noch als wohlproportioniert. Bei genauerer Betrachtung wird schnell klar: hier regieren vornehme Zurückhaltung und ein zeitlos-raffiniertes Design. Effektiv eingesetzte Details runden das gelungene Äussere der 309 perfekt ab. Dazu gehören die leicht verbreitete Sockelplatte, auf der die Standbox sicher thront und die feinmaschige Frontabdeckung, die sich fast über die gesamte Frontpartie erstreckt und die dahinter befindliche Technik erahnen lässt.

Sauber verarbeitet: Das leicht geschwungene Metallgitter sitzt passgenau in der dafür vorgesehenen Nut.

C 309: Technik neuester Stand

Was sich in der Form- und Designgebung auf den ersten Blick bemerkbar macht, setzt sich in Sachen Technik unvermittelt fort. Nach dem Motto „Form follows Function, Function follows Form“ scheinen Design und Technik hier aus einer Feder zu stammen und letztlich eine füreinander geschaffene Einheit zu bilden. Mit ihren mächtigen Mittel- und Tieftönern und dem zwischendrin platzierten, nicht minder beeindruckenden, Hochtöner präsentiert sich die Schallwand tatsächlich wie aus einem Guss. Alles selbstverständlich bündig eingelassen, perfekt zentriert und gut hinter besagtem Metallgitter geschützt. Nun noch die blanken Fakten zu besagter Technik:
Für die Hochtonreproduktion setzt Canton auf einen 25-Millimeter messenden Tweeter mit Alu-Mangan-Kalotte – verwandt dem Modell, wie es z.B. in der deutlich hochpreisigeren Ergo-Linie zum Einsatz kommt. Für die Wiedergabe des anschließenden Frequenzbereiches zeichnet dann der massive Mitteltöner verantwortlich, der seinen Platz im obersten Gehäuseabteil findet. 180 Millimeter durchmessende Titanium-Membranen mit Wave-Sicken zeugen vom steten Technologietransfer der hessischen Audioschmiede und waren in ähnlicher Form bisher der Vento-Serie vorbehalten. Optisch nahezu identisch präsentieren sich die direkt unterhalb des Hochtöners thronenden Basschassis. Der Plural ist bewusst gewählt, schließlich kommen pro Box gleich zwei dieser mächtigen Tieftöner zum Einsatz, die laut Herstelleraussage runter bis 20 Hertz spielen sollen. In Verbindung mit dem darunter platzierten Reflexport verspricht das schonmal reichlich Druck im Basskeller. Das Letztgenannter nicht auf der Gehäuserückseite platziert wurde bietet der C 309 zudem ungeahnte Freiheiten in der Aufstellung. So kann der große Standlautsprecher sogar wandnah positioniert werden. Während sich die Front der brandneuen Canton-Box üppig ausgestattet zeigt, beziehen sich die Besonderheiten der Rückseite lediglich auf das Anschlussfeld. Die hier eingesetzten, großen und großzügig dimensionierten Schraubklemmen in Single-Wire-Ausführung nehmen sowohl Bananas wie unkonfektionierte Kabel bis zu einem Querschnitt von 6mm² auf.

Der Hochtöner ist in der C 309 unterhalb des Mitteltöners plaziert. Macht Sinn, so befindet sich der Tweeter in etwa auf Ohrhöhe, sobald die Zuhörer auf ihren Plätzen sitzen.

Feinschliff mit positiven Folgen

Nachdem die obligatorische Einspielzeit inzwischen abgeschlossen ist, ist endlich der schönste Teil, der Praxistest, in Sicht. Bevor es aber so richtig losgeht, gilt es, beginnend mit der Ausrichtung der Lautsprecher, ideale Voraussetzungen für den bestmöglichen Klang schaffen. Ein wichtiger Punkt, der lediglich etwas Zeit in Anspruch nimmt, aber dafür sorgen kann, dass die neuen Boxen auch ihr ganzes Potenzial ausspielen können.
Bange muss einem davor ganz sicher nicht sein, folgende Tipps sind selbst von HiFi-Einsteigern schnell und einfach umgesetzt und machen sogar Spaß, die ersten Erfolge stellen sich nämlich schnell ein.

1.) Ganz wichtig: gewähren Sie Ihren neuen Lautsprechern einen jederzeit festen Stand. Dafür nutzen Sie am Besten die mitgelieferten, höhenverstellbaren Spikes. Auf Parkett-, Laminat- oder Fliesenböden empfiehlt sich zudem der Einsatz kleinerer Plättchen unter den gerundeten Spikes, um Beschädigungen des Untergrunds zu vermeiden.

2.) Idealerweise stellen Sie die beiden Lautsprecher nun in der Entfernung zueinander auf, der dem Abstand zum Hörplatz entspricht. Danach richten Sie die C 309 auf diesen aus. Die Boxen „schauen“ dem Hörer nun direkt ins Gesicht. Drehen Sie die Lautsprecher anschließend in kleinen Zentimeterschritten nach aussen, ohne dabei den Abstand zum Hörplatz zu verändern. Die ideale Ausrichtung ist gefunden, sobald der Klang mitten im Raum zu stehen scheint und nicht mehr an den Boxen „klebt“.

3.) Dank frontseitig platzierter Bassreflexöffnung kann die C 309 näher an die Wand gerückt werden als ein Großteil ihrer Mitbewerber. Vermeiden Sie es dennoch die Lautsprecher zu nah an die Rückwand oder zu tief in die Raumecke zu stellen. Je näher ein Lautsprecher der Wand kommt, desto voluminöser erscheint der Bass. Das muss nicht gut sein, der so erzeugte Bass neigt nun nämlich meist dazu unkontrolliert, wummerig und nervig in den Raum entlassen zu werden. Idealerweise sticht der Bass nicht aus dem Klangbild heraus, sondern stellt die Musik auf ein solides Tieftonfundament. Experimentieren Sie deshalb ruhig ein wenig mit der Aufstellung Ihrer neuen Lautsprecher. Schon um einige wenige Zentimeter verschoben, kann sich ein völlig anderes Klangbild ergeben.

4.) Ihr neuer Lautsprecher kann nur so gut klingen, wie es die vorhandene Audio-Kette zulässt. Geizen Sie deshalb nicht am falschen Ende und investieren etwas Geld für hochwertige Lautsprecherkabel. Angst vor einer teuren Investition müssen Sie nicht haben, ordentliche Verbindungen müssen nicht zwingend teuer sein. In unserem HiFi-Test haben wir sehr gute Erfahrungen mit dem QED XT 40 gemacht. Flexibel zu verlegen und mit hochwertigen Steckern bestückt, zeigt sich dieses Kabel klanglich neutral.

DAs Anschlußfeld ist großzügig dimensioniert und nimmt auch Kabel größerer Querschnitte auf.

Leichtfüssig, straff und kontrolliert

Nachdem beide Lautsprecher nun optimal aufgestellt und ausgerichtet sind, in unserem Hörraum bei einem Abstand von rund 2,60 leicht auf den Hörplatz eingewinkelt, geht es nun endlich in den Hörtest. Zunächst gibt sich diesbezüglich Björk mit „Crying“ die Ehre. Schnell wird hier klar: die Wiedergabecharakteristik entspricht schlichtweg dem Design der C 309: aufgeräumt, geradlinig, und völlig ohne Schnörkel. Die luftig-schnelle und nicht im Ansatz zu warme Gangart des Canton-Duos ist auffällig, auffällig gut. Der Sound ist frisch und energiegeladen in der Ansprache, schiesst dabei aber niemals über das Ziel hinaus. Die dargebotene Spielfreude und die rasante Dynamik gehen unvermittelt unter die Haut und ziehen mich sofort in ihren Bann. Dabei keine Spur von Schönspielerei oder übertriebenem Eifer. Das ist das eigentlich Besondere, denn oft gehen Lautsprecher dieser Preisklasse im Bass und Grundton etwas härter ran, schließlich gilt es Defizite wett zu machen, um im Vergleich zu den teureren Kollegen nicht unterzugehen. Das imponiert vielleicht im ersten Hörtest, macht auf Dauer aber wenig Spaß. Auf die Cantons trifft dieses Phänomen glücklicherweise aber nicht zu. Die Stimme der isländischen Ausnahmekünstlerin steht klar im Raum, nicht zu voluminös, aber eben auch nicht zu dünn. „Ausgewogen“ wäre die passende Beschreibung, die C 309 bearbeiten offensichtlich jeden Frequenzbereich gleichberechtigt. Anstrengende Überpräsenz ist ihnen dabei ebenso fremd wie Vordergründigkeit oder stumpfes Abarbeiten der zugespielten Frequenzen. Das ist alles andere als langweilig, sondern trägt eindeutig der Langzeitwirkung bei. In diesem Zusammenhang zeigen die klassisch gestylten Drei-Wege-Boxen dann auch schnell auf, dass sie sämtliche Nuancen der Musik beherrschen. So stellen sie den Björk-Song sofort auf ein solides Grundtonfundament, sorgen zugleich aber auch für Temperament und Drive, was dieses Stück erst so richtig schwungvoll macht. An Kontrolle vermisse ich dann selbst nach einer Pegelerhöhung nichts, der erste Eindruck in Sachen Räumlichkeit ist ebenfalls ziemlich gut.

Die feinmaschigen Metallgitter dienen hier als Designelement und schützen die dahinter thronende Technik vor mechanischer Beschädigung. Akustisch machen sich nicht bemerkbar.

Langzeithörtauglich und zackig

Gute Gründe, auf etwas anspruchsvolleres Futter umzusteigen. „Demolition Man” von Grace Jones – über den Auralic Aries LE in 96-kHz-Version zugespielt – eröffnet nun den zweiten Testabschnitt. Ein Titel, der zu großen Teilen von seiner Atmosphäre und der Stimme der 80er-Ikone lebt. Überhaupt scheint die Stimmwiedergabe die große Stärke dieser Box zu sein. Diesen Eindruck hatte ich eben schon und der bestätigt sich nun ein weiteres Mal. Als der Rhythmus schneller und die Instrumentalisierung etwas voller wird, wird dann deutlich wie impulsstark die C 309 eigentlich ist. Ansatzlos peitschen Oberbässe durch den Hörraum, während die obligatorischen Synthie-Klänge den Song zwischen den beiden Klangsäulen schweben lassen. Das ist genau die Stelle, an der andere Lautsprecher gerne mal Schwächen zeigen und es an Differenzierung missen lassen. Nicht so mein heutiges Test-Duo, das diese Passage akustisch locker beherrscht und als zwingend zusammengehörige Einheit darstellt. Punktgenau, facettenreich und das mit all ihren Klangfarben! Und wer noch immer der Meinung ist, Canton-Schallwandler würden es in der Hochtondarstellung gern mal übertreiben, der irrt. Das war vielleicht mal so, ist seit längerer Zeit aber nicht mehr der Fall. Das kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen, in den letzten zehn Jahren hatte ich so einige Canton-Modelle im Test. Zwar zeigt sich die C 309 in besagtem Bereich präsent, ist dabei aber nie aufdringlich oder nervig. In diesem Zusammenhang muss ich dann auch nochmal auf die eben angesprochene Langzeitwirkung zu sprechen kommen: Meine Testprobanden zeigen sich tatsächlich als absolut langzeithörtauglich. Inzwischen spielen sie seit einer Woche nahezu durchgängig. Im üblichen Praxistest mal etwas lauter und intensiver, dazwischen spielen sie aber auch fast durchgängig als etwas leisere Hintergrundbeschallung. Egal in welchem Einsatz, sie treten immer betriebsam, frisch und greifbar auf, neigen zugleich aber nie dazu einen Frequenzbereich besonders nach vorn zu stellen oder zu unterdrücken. Vom Grundton bis in den Hochton überzeugen sie mit einem antrittsstarken, überraschend kontrollierten Klangbild, wobei ihr dynamisches Musikmaterial offenbar besonders liegt, wie ich später in Daft Punks „Something About Us“ feststellen darf. Auch hier; die Höhen sind präsent, aber auch wohldosiert, Mitten werden sauber und tonal tadellos reproduziert und der Bassbereich stellt sich als tatkräftig, zugleich aber auch temperamentvoll dar. So erlebe ich hier und in den folgenden Testabschnitten eine durchgängig leichtfüßige, flexible und vitale Performance, die einfach Spaß an der Musik macht. Was ganz nebenbei noch auffällt: die C 309 behält eine gewisse Dynamik selbst in leiseren Passagen bei. Das ist wirklich Besonders, während andere Boxen jetzt gern mal leblos oder unmotiviert zu Werke gehen, bleibt die Canton auch hier agil und straff.

Die C 309 spielen ausgewogen-dynamisch und beweisen sich in unserem Test als absolut langzeittauglich.

Fazit

Die C 309 ist eine uneingeschränkte Empfehlung für HiFi-Aufsteiger mit kleinem Budget. Preislich in der Einstiegsklasse angesiedelt, liefert Canton hier einen Lautsprecher, der in den Disziplinen Klang, Ausstattung und Verarbeitung fraglos in die Spitze der Mittelklasse gehört. Zeitlos-schick gestaltet, macht diese Box in nahezu jeder Wohnumgebung eine exzellente Figur und in der Musikwiedergabe richtig Spaß. Soviel Spaß, dass sich künftige Besitzer mit der 309er sicher demnächst gern ein paar Freizeit-Überstunden mit der eigenen Lieblingsmusik gönnen werden. Dass man die Cantons 45 Tage lang zuhause Probehören und bei Nichtgefallen risikolos und kostenfrei zurückschicken kann, ist ein weiteres Pro-Argument für den Kauf der C 309.

Test & Text: Roman Maier
Fotos: www.lite-magazin.de

Gesamtnote: 1,0
Klasse: Mittelklasse
Preis-/Leistung: sehr gut

94 %

98 %

98 %

170707.Canton-Testsiegel

Technische Daten

Modell:Canton
C 309
Produktkategorie:Standlautsprecher
Preis:299 Euro / Stück
Ausführungen:- weiß
- schwarz
Vertrieb:Canton, Weilrod
Tel.: 06083 2870
www.canton.de
Abmessungen (HBT):1050 x 240 x 300 mm
Gewicht:23 kg / Stück
Hochtöner:25 mm Alu-Mangan
Mitteltöner:180 mm, Titanium (Wave-Sicke)
Tieftöner:2 x 180 mm, Titanium (Wave-Sicke)
Prinzip:3-Wege-Bassreflex
Besonderes:- feingelochtes Aluminium-Frontgitter
- üppige Ausstattung
- Doppel-Woofer
- sehr gute Verarbeitung
- ausgewogener Klang
- agiler Grundton
- geniales Preis-/Leistungsverhältnis
Lieferumfang:- Bedienungsanleitung
- selbstklebende Gummifüße
- Spikes
Benotung:
Klang (60%):1,0
Praxis (20%):1+
Ausstattung (20%):1+
Gesamtnote:1,0
Klasse:Mittelklasse
Preis-/Leistunghervorragend

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Bluetooth-Speaker Block Connect:One – niedliche Größe, erwachsener Sound

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Klein, leicht, handlich: So präsentiert sich der Connect:One von Block. Die Zeiten als portable Lautsprecher ausschließlich klobig und schwer daher kamen, sind zum Glück vorbei, dieser Mini-Block passt tatsächlich in die Hosentasche. Ob er dennoch wie ein Großer aufspielt, das wird hier getestet.

Elegant und kompakt: das sind die Hauptatribute, die einem sofort in den Sinn kommen, sobald man den Connect:One zum ersten Mal sieht.

Mit der neuen Generation von Bluetooth-Lautsprechern kann man immer und überall Musik hören. Ein edles Design, zwei Anschlüsse, vier Tasten – der Connect:One überzeugt mich mit seiner Optik auf den ersten Blick – ich mag schlichte Eleganz, kombiniert mit einfacher Bedienbarkeit. Und obwohl ich nie geraucht habe: Seine Größe erinnert unweigerlich an eine Zigarettenschachtel …

Der Connect:One besitzt in etwa die Maße einer klassischen Zigarettenschachten.

Connect:One – niedlich, aber ziemlich erwachsen

Neun – Sechs – Drei: das sind die Zentimeter-Maße dieses kleinen Bluetooth-Lautsprechers, der mit seiner Größe und einem Gewicht von 148 Gramm einfach niedlich – gemessen an seiner Optik aber ziemlich erwachsen – daherkommt. Das Gehäuse ist in Silber gehalten. Spannend: Je nachdem, wie das Licht darauf fällt, erscheint es tatsächlich in Anthrazit. Front und Rückseite sind in zwei unterschiedlichen Formaten „gelöchert“, darunter entdeckt man die schwarzen Lautsprecher. Alternativ bietet Audioblock aber auch eine komplett silberfarbene Version. Alles in allem macht die kleine Box mit ihren exquisiten Materialmix einen hochwertigen Eindruck.
Die vier schwarzen Tasten auf der Oberseite sind leicht gummiert und lässig ins Gehäuse eingelassen. Auf einer der beiden schmaleren Abschlussseiten befindet sich der Block-Schriftzug, auf der anderen die Anschlüsse, versteckt unter einer Weichplastikabdeckung mit umlaufender Dichtlippe. Laut Hersteller sorgt diese dafür, dass die Anschlussbuchsen des Connect:One vor Spritzwasser geschützt sind. Unter besagter Abdeckung befinden sich der USB-Ladeport für den eingebauten Akku und ein Line-In-Anschluss für ein 3,5mm-Klinkenkabel, der kleine Wireless-Speaker kann also auch kabelgebunden eingesetzt werden. Die breitere Unterseite des Lautsprechers punktet darüber hinaus mit zwei gummierten Flächen. Dank ihnen hat der kleine Block immer einen sicheren und rutschfesten Stand.

Die vier schwarzen bedientasten sind sauber in die Gehäuseseite eingelassen, gut erreichbar und bieten jede Menge Bedienkomfort.

Alles, was man braucht

Neben dem kleinen Bluetooth-Lautsprecher wurde auch das passende Zubehör mit in die Kiste gepackt. Dazu gehören eine sehr übersichtlich gehaltene Produkterklärung, ein USB-Ladekabel, ein 3,5mm-Klinkenkabel und eine Trageschlaufe. Über das USB-Kabel kann der Connect:One an jedem Standard-USB-Netzteil, einer Powerbank oder einem Computer schnell aufgeladen werden. Sobald der Lautsprecher leiser wird oder Störungen in der Musik-Wiedergabe auftauchen, ist es an der Zeit den Akku wieder zu füllen. Während des Ladens blinkt die LED-Leuchte, die sich ebenfalls unter der Gummi-Abdeckung befindet, rot. Ist der Akku vollständig geladen, erlischt das Licht. Je nach Qualität des Adapters kann der Ladevorgang bis zu sechs Stunden dauern.
Dank des analogen Audio-Eingangs in Kombination mit dem beiliegenden AUX-Kabel kann Musik nicht nur nicht nur über die Bluetooth-Schnittstelle wiedergegeben werden, sondern auch auf klassischem Wege. Dafür wird der Connect:One mit besagtem Kabel an den Kopfhörerausgang des Handys, iPods, Laptops oder Tablets angeschlossen.
Relativ schlicht und unspektakulär kommt die Trageschlaufe daher. Auch wenn sie zunächst unscheinbar erscheint, lässt sie sich vielseitig und wirklich praktisch einsetzen. Die Handschlaufe, wie man sie in ähnlicher Form von Digitalkameras kennt, muss zunächst mit ein wenig Fingerspitzengefühl an einer Öse an der Seite des Lautsprechers befestigt werden. Ums Handgelenk gelegt, wird der Mini-Block nun vorm Herunterfallen geschützt. Er lässt sich aber auch nahezu überall anders befestigen: am Rucksack, am Beachvolleyball-Netz, um ihn vor Sand zu schützen, oder auch an der Duschkabine – wie gesagt, der Hersteller verspricht, dass der Connect:One gegen Spritzwasser immun ist.

Alle benötigten Anschlussbuchsen sitzen unter der schwarzen Gummiabdeckung. Hier sind sie sicher vor Spritzwasser geschützt.

Kinderleichter Verbindungsaufbau

Die Bedienung dieses schicken Bluetooth-Lautsprechers ist wirklich kinderleicht. Ist der Akku geladen, entscheidet man sich zwischen zwei Möglichkeiten der Musik-Wiedergabe; mit oder ohne Kabel. Während der Connect:One bei der Variante mit Kabel einfach mit einem iPod, Tablet, Notebook oder ähnlichen Quellen verbunden wird, funktioniert die digitale, kabellose Verbindung mit einem bluetoothfähigen Gerät so:

1. Den Ein-/Aus-Knopf für drei Sekunden gedrückt halten. Sobald ein akustisches Signalertönt und die blaue LED mittig in der obersten Lautsprecher-Reihe blau blinkt, befindet sich das Gerät im Pairing-Modus.
2. Bluetooth-Funktion des Smartphones oder Tablets aktivieren und „Connect1“ aus der Liste der verfügbaren Geräte auswählen. Nun wird automatisch gekoppelt. Wieder ertönt ein Signalton.
3. Musik kann jetzt abgespielt werden.

Insgesamt kommt der Mini-Block mit gerade einmal vier Tasten aus: Ein/Aus, Play/Pause, lauter/nächster Titel, leiser/vorheriger Titel. Der Connect:One verfügt zudem über eine Freisprechfunktion: Mit der Play/Pause-Taste, auf der auch ein Telefonhörer abgebildet ist, können Anrufe entgegengenommen werden. Über das integrierte Mikrofon kann nun direkt mit dem Anrufer telefoniert werden, ohne den Lautsprecher abschalten zu müssen. Erneutes Drücken der Taste beendet das Gespräch, die Musik spielt nun automatisch weiter. Als Akkulaufzeit gibt der Hersteller übrigens bis zu fünf Stunden am Stück an.

Der Connect:One stammt von der deutschen Audiomarke Block mit Sitz in Niedersachsen.

Lautstarkes Vergnügen …

Da er so klein, leicht und handlich ist, hat der Connect:One das Potenzial zu einem ständigen Begleiter zu werden, auf den man schon bald nicht mehr verzichten mag. Auf Anhieb fallen mir diesbezüglich zahlreiche Einsatzmöglichkeiten für den kleinen Bluetooth-Lautsprecher ein: bei einer Radtour oder beim Wandern, am Strand beim Beachvolleyball, bei einer Bollerwagen-Tour, beim Fitnesstraining (egal ob drinnen oder draußen), im Hobbykeller, bei einer Grill-Party, am See, im Garten, in der Badewanne, in der Hängematte, und so weiter und so fort!
Einmal mehr kombiniere ich in meinem Praxistest nun Nützliches mit musikalischem Vergnügen und lasse mich von den Foo Fighters bei der Gartenarbeit antreiben. Zunächst wird zwischen den Blümchen das Unkraut entfernt. Dafür stelle ich den Connect:One auf der Mauer ab. Er steht stabil, ich schalte ihn ein, verbinde ihn mit meinem Smartphone, starte Napster. Die Foo Fighters legen direkt los – und ich auch. „Best Of You“ beginnt mit der markanten Stimme des Band-Gründers und ehemaligen Nirvana-Schlagzeugers Dave Grohl. E-Gitarren steigen ein. Ich möchte lauter machen … dafür kann das Smartphone sogar in der Hosentasche bleiben. Ob lauter oder leiser, Titel vor oder zurück, Play, Pause – alles lässt sich per einfachem Knopfdruck direkt am Bluetooth-Lautsprecher erledigen. Was man lediglich beachten sollte: Drückt man die Lauter-Taste (mit einem + gekennzeichnet) nur kurz, wird der nächste Track wiedergegeben. „Everlong“ startet. Das wollte ich allerdings nicht. Also nochmal zurück zum vorherigen Titel und dann die Lauter-Taste einen Moment lang gedrückt halten – jetzt gibt’s schön was auf die Ohren.

Praktisch: der Connect:One ist so kompakt gehalten, dass er sogar in der Hosentasche transportiert werden kann.

Während es für Foo-Fighters-Verhältnisse eben noch nahezu bedächtig zuging, wird es jetzt richtig rockig: Das Schlagzeug sorgt für ordentliche Beats. Von einem Fünf-Watt-Lautsprecher dürfen selbstverständlich keine Wunderdinge erwartet werden, aber die Lautstärke ist auf jeden Fall beachtlich. Mit dem schrammeligen Sound der amerikanischen Rocker hat der kleine Block, sobald er voll aufgedreht ist, allerdings schon ein wenig zu kämpfen und klingt ein wenig blechern, sobald er an seine Leistungsgrenze gehen muss. Bei normaler Lautstärke allerdings werden Gesang und Instrumente ausgewogen wiedergegeben. Auch „Everlong“, erneut mit E-Gitarre und Drums, schallt druckvoll aus der Mini-Box.
Löwenzahn, wild wachsendes Gras und Farn sind entfernt, jetzt noch ein wenig die Hecke zurückschneiden. Dafür hänge ich den Connect:One – dank seiner Trageschlaufe – einfach an den Schubkarrengriff. So baumelt er entspannt in der Luft und kann ebenso frei aufspielen. Auch hier geht es mit einem straffen Sound weiter, und die unliebsamen Arbeiten gehen viel schneller von der Hand. Gartenarbeit und lautstarker Praxistest werden kurz darauf für beendet erklärt und für die leiseren Töne eine entsprechend entspannende Position gesucht.

Die perfekte Sound-Begleitung für einen Tag im Garten …

… und leise Töne zum Entspannen

Zugegeben: Suchen muss ich nach einem gemütlichen Plätzchen nicht wirklich lange. Die Hängematte, die ich vor zwei Jahren zum Geburtstag geschenkt bekommen habe, ist viel zu selten im Einsatz. Diese wird nun an ihren Haken zwischen Kirsch- und Birnbaum befestigt. Hier ist ein toller Schattenplatz. Herrlich – gerade bei den sommerlichen Temperaturen, die momentan herrschen. Den kleinen Lautsprecher – erneut mit Hilfe der Trageschlaufe – an der Hängematte befestigen, und auf dem Smartphone nach etwas Ruhigem suchen. Meine Wahl fällt auf Lana Del Rey. „Born To Die“ startet mit zarten Streichern, dann setzt die melancholisch klingende Stimme der amerikanische Sängerin ein. Der Gesang wird kraftvoller und voluminöser und vom Connect:One völlig unaufgeregt wiedergegeben. Ein wenig Wind geht durch die Blätter der Bäume, die Hängematte schaukelt leicht hin und her. Ich könnte mir ein Eis oder eine Zeitschrift holen. Weil der Sound von Lana Del Rey aber so beruhigend wirkt, bleibe ich einfach liegen, beobachte die wenigen Wolken am Himmel, genieße und entspanne mich.

Was gibt es Schöneres als den Tag mit der eigenen Lieblingsmusik ausklingen zu lassen?

Fazit

Der Connect:One von Block punktet mit seinem edlen Design, seiner einfachen Bedienung und seiner Größe, tatsächlich passt er in jede Hosentasche. Der Sound der Bluetooth-Box kann sich ebenfalls sehen bzw. hören lassen. Hier entwickelt sich der Connect:One schnell zu einem musikalischen Begleiter, den man immer dabei haben möchte – egal ob draußen oder drinnen. Unspektakulär, aber sehr praktisch ist der Tragegurt, mit dessen Hilfe der Mini-Block nahezu überall befestigt werden kann. Der Preis für diesen schicken, sehr gut verarbeiteten und wohlklingenden Bluetooth-Speaker: erschwingliche 79 Euro.

Test & Text: Sonja Bick
Fotos: www.lite-magazin.de

Gesamtnote: 1,0
Klasse: Einstiegsklasse
Preis-/Leistung: sehr gut

92 %

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170711.Block-Testsiegel

Technische Daten

Modell:808audio XS Sport
Produktkategorie:Block Connect:One
Preis:79,00 Euro (UVP)
Garantie:2 Jahre
Ausführungen:- silber
Vertrieb:Audioblock, Hude
Tel.: 04484/92009010
www.audioblock.com
Gewicht:148 Gramm
Akkuleistung:bis 5 Stunden (Herstellerangabe)
Anschluss:- Bluetooth
- 3,5-mm-Aux-In
- USB (zum Laden)
Kompatibilität:- iOS
- Android
- Windows
Lieferumfang:- Connect:One
- Micro USB Ladekabel
- 3,5mm-Analogkabel
- Trageschlaufe
- Anleitung
Besonderes:- spritzwasser- und staubgeschützt
- elegantes Design
- ultrakompakte Abmessungen
- Freisprechfunktion
- leistungsstarker Akku
- Bluetooth
Benotung:
Klang (60%):1,1
Praxis (20%):1+
Ausstattung (20%):1,0
Gesamtnote:1,0
Klasse:Einstiegsklasse
Preis-/Leistungsehr gut

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