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Canton Reference 5 K – handgearbeitete, vielseitige Klangreferenz mit Charakter

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Mit seiner neuen Reference-Serie beschreitet Canton neue Wege – allerdings ohne dabei auf Bewährtes zu verzichten. Die für einen Referenzklassen-Lautsprecher erfreulich erschwingliche Reference 5 K macht besonders neugierig. Sanft gerundet und in ein elegantes Hochglanz-Kleid gehüllt, passt sie in jedes gehobene Wohnambiente. Klanglich zeigt sich sich überraschend vielseitig.

Mit der neuen Reference 5 K führt Canton seine erfolgreiche Designgebung fort.

Die Nomenklatur ist eindeutig, bei Canton ist die Reference-Serie die Referenz, die Top-End-Linie. Unter ihr offerieren die hessischen Audiospezialisten mehrere Produktfamilien wie die Vento, Chrono oder GLE, um nur einige zu nennen – über ihr kommt nichts mehr. Kurz gesagt: die Reference ist bei Canton sinnigerweise die Abrundung nach ganz oben, das Nonplusultra im eigenen Produktportfolio. Angeführt von den beiden sich nach oben hin verjüngenden Modellen Reference 1 K und 3 K folgt mit der 5 K das größte Familienmitglied mit geradliniger Gehäuseform. Während die beiden größeren Geschwister optisch etwas extravaganter daher kommen, bleibt die 5K in ihrer äusseren Erscheinung eher schlicht und zeitlos. Das Design ist allerdings alles andere als langweilig, die Reference 5 K ist schlichtweg perfekt proportioniert.

Wie von Canton gewohnt, zeigt sich auch die Reference 5 K als perfekt verarbeitet. Lackeinschlüsse oder unsauber verarbeitete Kanten sucht man hier vergeblich.

Die neue Reference 5 K

Wie gesagt, die Reference-Serie steht bei Canton ganz oben im Portfolio, in sie fliessen die allerneuesten Entwicklungserkenntnisse ein. Geschaffen aus Materialien, die allerbesten Klang versprechen, sie ist aufs Äusserste optimiert. Was sie jedoch nicht ist: überteuert. Auch wenn man für ein Modell aus der Reference-Serie etwas tiefer in die Tasche greifen muss, geht es bei Canton preislich niemals in Regionen fernab der Realität. Der Stückpreis liegt hier bei 3.500 Euro. In Sachen Optik bleibt man bei Canton ebenfalls stets auf dem Boden der Tatsachen. So ist das Design der Top-End-Serie seit jeher an das bewährter Linien aus eigenem Hause angelehnt – früher an die legendäre, eher kastenförmige Karat-Reihe, heute an die sanft geschwungene Vento. Wenn auch die uns zum Test überlassene Reference 5 K auf den ersten Blick über eine ähnliche Gehäusegeometrie verfügt wie beispielsweise eine Vento 896, ist ihr Design dennoch nicht einfach imitiert, sondern in vielerlei Hinsicht neu kreiert. So erfreut sich jedes Familienmitglied der Reference-Serie einer akustisch optimierten Behausung in Bugform. Wie man es von der Vorgängerserie kennt, fällt auch die neue Reference durch ihre exzellente Lackierung auf. Das sogenannte Piano Finish wird laut Hersteller in 12 Arbeitsschritten aufgetragen, geschliffen und letztlich von Hand poliert. Ein Aufwand der lohnt, die uns zum Test überlassene schwarz glänzende Reference 5 K reflektiert das Licht blitzsauber.

IN der Reference-Serie setzt Canton seit Jahren auf ein bewährtes Mehrschichtlaminat-Gehäuse in Bugform.

Besonders deutlich wird die Oberflächenqualität, sobald sie direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist. Eine Lackqualität, von der sich einige Ober- und Spitzenklasse-Modelle deutscher Automobilbauer eine große Scheibe abschneiden können. Übrigens; jede Box der Reference-Linie wird direkt in Weilrod montiert – selbstverständlich von Hand und selbstverständlich unter der Akzeptanz geringster Toleranzen. Eine Reference ist schließlich eine Reference!
Schaut man sich die Form unseres Testprobanden etwas intensiver an, ist zunächst vielleicht kein großer Unterschied zur Vento-Serie erkennbar. Muss auch nicht, die aktuelle Form hat sich schließlich seit über zehn Jahren bewährt. Der tatsächliche Fortschritt steckt stattdessen in vielen kleinen Dingen, die dem Auge des Betrachters zunächst verborgen bleiben, weil sie im Innern der Box stattfinden. Zum Beispiel setzt Canton in seiner Top-End-Linie auf einen 50 Millimeter dicken Mehrschichtlaminat, der unter hohem Druck und Hitze in die endgültige Form gepresst wurde und in Verbindung mit der internen Mehrfachverstrebung laut Hersteller „neue Maßstäbe in puncto Stabilität“ setzt. Ebenfalls neu ist der Sockel, auf dem die 5 K ruht. Dieser verleiht der Box ein Plus an Stabilität und wurde klanglich nochmals optimiert. Das in die Unterseite des Gehäuses eingelassene Bassreflexport strahlt seine Schallanteile in definiertem Abstand auf besagte Platte. Hier werden sämtliche Tieftonanteile jedoch nicht frei in alle Richtungen verteilt, sondern dank gezielter Schallführung, Canton nennt das „Bass Guide“, zum größten Teil nach vorn geleitet. Der Vorteil dabei: die 5K ist flexibler in ihrer Aufstellung und kann sogar nahe der Rückwand platziert werden.

Über den nach unten geführten Reflex-Port werden Bassanteile gezielt über den sogenannten Bass Guide Richtung Auditorium geführt.

Detailspaß mit Tieftonvolumen

Die Behausung ist aufwändig optimiert, die Oberflächenlackierung schlichtweg grandios. Kommen wir also zur Technik und beginnen beim Offensichtlichen: Wie bereits in unserem Test der Reference 7 K festgestellt, setzt Canton auch in der 5 K auf Keramik-Chassis. Damit wird auch deutlich, was es mit dem „K“ am Ende der Modellbezeichnung auf sich hat. Stellt sich die Frage, warum Canton nicht länger auf seine markanten Alu-Chassis setzt? Die Frage ist schnell und einfach beantwortet: Die Hessen setzten nach wie vor auf das silbrig-schimmernde Edelmetall, jetzt allerdings in veredelter Form. Das Schwingsystem wird in ein Elektrolysebad gelegt, wobei rund 20 Prozent in eine Keramik-Struktur verwandelt und zugleich mit Partikeln des spröden Schwermetalls Wolfram belegt werden. Ein chemischer Prozess, der dazu führt, dass die Membran noch fester wird und eine verbesserte innere Dämpfung erhält – allerdings ohne entscheidend an Gewicht zuzulegen. Sehr gut, denn so bleiben die eingesetzten Chassis weiterhin flink und impulsstark. Besagter Prozess macht sich allerdings auch visuell bemerkbar, statt der typischen silbrigen Oberfläche zeigt sich die Membran nun in mattem beige. Damit wären wir bei der optisch wohl markantesten Änderung der neuen Serie im Vergleich zu ihren Vorgängern. Dennoch wirkt alles homogen, denn die neue High-Tech-Membran wird nun sowohl auch im Mitteltöner, in den Tieftönern eingesetzt. Im Hochtöner setzt Canton ja bereits schon etwas länger auf Aluminiumoxid-Keramik. Chefentwickler Frank Göbl verspricht sich von der einheitlichen Werkstoffwahl bei allen K-Modellen eine Steigerung der klanglichen Homogenität.
Um diese weiter zu optimieren, sitzen Tweeter und Mitteltöner übrigens so nah wie möglich beieinander, wobei der Mitteltöner traditionsgemäß oberhalb der Hochton-Kalotte thront. Vergleichsweise neu ist hingegen die Schallführung des Hochtöners; der sogenannte Waveguide verspricht eine verbesserte Abstrahlung im Hochtonbereich. Während Canton seiner Reference 5 K einen respektablen Mitteltöner mit einem Durchmesser von 180 Millimetern spendiert, erscheinen die 200 Millimeter für ein Basschassis zunächst vielleicht etwas klein. Damit für eine adäquate Tieftonwiedergabe dennoch genug schwingende Membranfläche zu Verfügung steht, teilen sich hier gleich zwei Chassis die Bass-Arbeit. Durch diesen Kniff lässt sich die Front der Reference 5 K übrigens auch erfreulich schlank und perfekt proportioniert halten.

Nix Alu? Doch, Canton hat sein bewährtes Membranmaterial für die Reference-Serie allerdings nochmals veredeln lassen.

Übrigens: wer beschriebene Technik bevorzugt im Hintergrund hält, der bestückt seine neue 5 K idealerweise mit den zweiteiligen, magnetisch gehaltenen und selbstverständlich zum Lieferumfang gehörigen Gewebeabdeckungen. Ein Blick auf die nach hinten verjüngte Gehäuserückseite offenbart, dass mein Testgast in Sachen Anschluss nicht sonderlich wählerisch ist. Das hier platzierte und großzügig dimensionierte Terminal zeigt sich von hervorragender Materialqualität. Vollständig aus Metall bestehend, vergoldet – das ist ideal für besten Signaltransfer und verhindert dauerhaft Korrosion – und mit vier Buchsen ausgeführt. So lässt sie sich im Bi-Amping, als auch im Bi-Wiring-Modus betreiben. Bi-Amping beschreibt den Anschluss von zwei Verstärkereinheiten, die den Bass und die Mitten/Höhen der Reference 5 K separat antreiben. Im Bi-Wiring-Betrieb werden die Hoch- und Mittel-/Tieftonsektionen ebenfalls voneinander getrennt mit Eingangssignalen versorgt, hier allerdings über einen einzigen Verstärker. Es geht aber auch einfacher, die 5 K lässt sich nämlich auch ganz klassisch mit einem Verstärker und einem Lautsprecherkabel pro Box verbinden. Ist das gewünscht, belässt man die eingesetzten Brückeneinfach im Anschlussterminal und schließt sein Lautsprecherkabel einfach an den oberen bzw. unteren Buchsen an. Diese sind übrigens so ausgelegt, dass sie sowohl Bananas, Kabelschuhe also auch größere, unkonfektionierte Signalleiter annehmen.

Das Anschlussfeld der Canton kann sich sehen lassen. Die großzügig platzierten Metallbuchsen lassen sowohl die Single-Wire wie auch die Bi-Wire- bzw. Bi-Amping-Konfiguration zu.

Praxistest

Der Aufbau ist perfekt, die Lackierung grandios und die Bestückung beeindruckend und extrem vielversprechend. Die kritische Beäugung hat die Reference 5 K also schonmal mit Bravour bestanden. Zeit also, die Box auf den Praxistest vorzubereiten. Ein nicht zu unterschätzender Punkt, der nur wenig Zeit in Anspruch nimmt und hilft der Box ihr ganzes Klangpotential zu entlocken. Zunächst einmal gilt es den beiden Cantons einen stabilen Stand zu verschaffen. Dank höhenverstellbarer Tellerfüße stellt dieser Punkt schonmal kein Problem dar. Im nächsten Schritt geht es dann darum die beiden Schallwandler so auszurichten, dass die Musik bei der Wiedergabe nicht an den Lautsprechern „klebt“ sondern zwischen den Lautsprechern steht. In unserem Test stellte sich bei einer Entfernung von 2,70 Metern zueinander und zum Referenzplatz heraus, dass die 5 K idealerweise fast vollständig auf den Hörplatz ausgerichtet werden sollten, um eine eine realistische Klangbühne aufzubauen. Eine, die in ihrer Ausdehnung die Grenzen der beiden Lautsprecher leicht übertrifft und die vor allem in ihrer Tiefe zu überzeugen weiß. Den ersten Beweis dafür treten unsere Gäste aus Weilrod in Donald Fagens „Morph The Cat“ an, in dem sie vom ersten Moment an durch eine exakte Raumdarstellung imponieren. Unsere Aufstellung ist offenbar schon sehr gut gewählt, die Stimme des Hauptprotagonisten steht akustisch zentriert zwischen den Boxen, während das Begleitorchester – bestehend aus Trompeter, Gitarristen, Backgroundsänger und Schlagzeuger – leicht versetzt hinter Fagen positioniert zu sein scheint. Sehr gut, die Staffelung stimmt also auch und beweist, dass es hier auch akustisch signifikant in die Tiefe geht. Unter anderem ist die jetzt erlebte Performance auch der feinen Auflösung zu verdanken, die die Reference 5 K hier propagiert legt und die selbst kleinste Details nicht untergehen lässt. Das ist bemerkenswert, denn der treibende Rhythmus, den die Cantons hier an den Tag legen zeigt sich ebenfalls nicht von Schlechten Eltern. Anders gesagt: die beiden Drei-Wege-Schallwandler gehen sofort steil nach vorn, sie wollen Spaß und Emotion verbreiten – und das gelingt ihnen auch. Was aber vielleicht noch viel wichtiger ist, die Reference 5 K ist absolut langzeithörtauglich, soviel sei an dieser Stelle schonmal vorweg genommen. Selbst nach mehreren Stunden Dauerbetrieb keine Spur von nervender Hochtonüberpräsenz, keine Spur von Klangbrei und keine Spur von Ermüdung. Das Gegenteil ist der Fall, je länger man der Canton zuhört, desto offener und impulsgenauer erscheint das Klangbild. Im Umkehrschluss bedeutet dies; die 5 K wollen adäquat eingespielt werden. Was bei der ersten Hörprobe im Tiefbassbereich – und davon hat besagter Titel reichlich zu bieten – vielleicht noch etwas aufgedickt erschien, stellte sich ein paar Tage später wesentlich schlanker und weniger voluminös dar. An Tiefgang mangelt es aber auch nach einer Spieldauer von 50 Stunden nicht, davon ist noch jede Menge vorhanden. Freunde elektronischer Musik oder agilerer Rocksongs wird’s freuen, Feingeistern wird die Reference 5 K hingegen vermutlich eine Stufe zu tief in den Basskeller absteigen.

Die Lackqualität der Reference 5 K ist schlichtweg grandios. Auf den ersten Blick hat es fast den Eindruck der Lack wäre noch nass.

Das deutsche Duo Friends n Fellow schickt sich als nächstes an unseren Hörraum mit Musik zu füllen. Ausgewählt haben wir diesbezüglich den gecoverten U2-Klassiker „Still Having Found What I`m Looking For“. Um es kurz zu machen; auch in der Wiedergabe instrumental reduzierter Stücke begeistern die schwarz-glänzenden Hessinen durch eine exzellente Detail- und Stimmwiedergabe. Egal, ob die erste sanfte Berührung der Gitarrensaiten, das leichte, kaum wahrnehmbare Schmatzen bevor Constanze Friend die ersten Töne von sich gibt oder das zu Anfang bewusst von Thomas Fellow inszenierte Klopfen auf den Gitarrenkörper, hier geht keine auch noch so kleine Einzelheit verloren. Als es im Song dann etwas ausgeprägter zur Sache geht und Fellow die perkussive Anschlagunterstützung auf seiner Gitarre intensiviert, geht das auch mit einer ausgeprägten Bestimmtheit im Bassbereich einher. Wie gesagt, die Reference 5 K zeigt gern was sie kann und was sie hat – vor allem in den Disziplinen Tiefgang und Volumen. Das kann man mögen oder nicht, alles eine Frage des persönlichen Hörgeschmacks. Das Wichtigste aber ist; man kann es ändern. Dazu bedarf es dann nichts weiter als ein wenig Platz. Schon um weitere 20 Zentimeter von der der Wand im Rücken entfernt, entschlackt sich das Klangbild deutlich. Grundtöne kommen knackiger, präziser und impulsiver. Im Hochton spielt die Canton nun noch etwas ausdrucksstärker, in den mitten griffiger und insgesamt tonal irgendwie klarer, ausgewogener, richtiger. Trotz spärlicher Instrumentalisierung gibt es jetzt Mengen von Details zu entdecken. Jedes Saitenzupfen wird bis in die letzte Schwingung bestens sortiert reproduziert, Constanze Friends Stimme wird facettenreich und voller Leben in den Raum gestellt – fast so als wäre man live im Aufnahmestudio dabei. Hörbar von den physikalischen Grenzen der Rückwand befreit, setzt sich die 5 K nun spielerisch leicht in Szene, spielt obenrum noch einen Tick sauberer, luftiger und konturierter. Sie begeistert durch volle Mitten und einen offensichtlich perfekten Übergang zwischen Hoch-, Mitten- und Tiefton. Die inzwischen schon etwas in die Jahre gekommene Couch im Hörraum wird zum Logenplatz im Konzertsaal. Im folgenden Testabschnitt geht es dann mit Tom Jones und „Did Trouble Me“ weiter. Auch jetzt benötigt das Canton-Duo nur wenige Sekunden, um erneut zu imponieren. In erster Linie gilt unsere Begeisterung der ungeheuren Stimmpräsenz, die uns den walisischen Superstar direkt, lebensecht und voller Energie auf die weiträumig erscheinende, akustische Bühne vor unseren Hörplatz stellt. „Realistisch“ ist hier das absolut passende Attribut, denn die Kraft die Tom Jones in diesem Song ausstrahlt, erfüllt nun den ganzen Raum. Das Timing ist exakt, Grundtöne punchen punktgenau und Details wie die zwischenzeitlich einsetzende Ukulele werden von den Reference 5 K differenziert und völlig entspannt dargelegt. Genial! So wird uns ein Klangbild kredenzt, dem man sich kaum entziehen kann. Und obwohl wir inzwischen eine Pegellage nahe vielzitierter Zimmerlautstärke erreicht haben, keine Spur von Stress, Komprimierung oder sonstiger Limitierung. Nein, die Cantons spielen völlig entspannt, flüssig und mit einer Ruhe, die jede Menge Kraftreserven erkennen lässt. Schön, wenn immer noch genügend Headroom vorhanden ist … und davon haben die Cantons offenbar reichlich.

Trotz ihrer nicht gerade zierlichen Abmessung, erscheint die Reference 5 K im Raum eher elegant.

Fazit

Preislich ist die Reference 5 K im High-End-Einstieg verortet, ausstattungstechnisch und klanglich spielt sie allerdings ein paar Stufen höher. Ein handgearbeiteter, wohlproportionierter Schallwandler in Reinkultur, exzellent verarbeitet und üppig bestückt, ein echter Augenschmaus! Klanglich spielt die 5 K ebenfalls ganz vorn mit und offeriert ein Höchstmaß an Präzision, Agilität und Räumlichkeit und zeigt sich für einen Referenzklassen-Lautsprecher als erstaunlich vielseitig und variabel einsetzbar.

Test & Text: Roman Maier
Fotos: www.lite-magazin.de

Gesamtnote: 1,0
Klasse: Referenzklasse
Preis-/Leistung: sehr gut

93 %

93 %

89 %

170407.Canton-Testsiegel1

Technische Daten

Modell:Canton
Reference 5 K
Produktkategorie:Standlautsprecher
Preis:3.500,00 Euro / Stück
Garantie:5 Jahre
Ausführungen:- Lack schwarz, „Piano Finish“
- Lack weiß, „Piano Finish“
- Kirsche Furnier, „Piano Finish“ (Aufpreis: 300 Euro)
Vertrieb:Canton, Weilrod
Tel.: 06083 2870
www.canton.de
Abmessungen (HBT):1075 x 305 x 445 mm
Gewicht:37,0 Kg / Stück
Prinzip:Passiv-Lautsprecher, Drei-Wege, Bassreflexsystem
Hochtöner:1 x 25 mm, Aluminium Oxyd-Keramik-Kalotte
Mitteltöner:1 x 180 mm, Aluminium-Keramik-Wolfram -Membran
Tieftöner:2 x 200 mm, Aluminium-Keramik-Wolfram -Membran
Trennfrequenz:220 / 3000 Hertz
Lieferumfang:- Canton Reference 5 K
- Bodenplatte
- Aluminium-Füße
- Lautsprecherabdeckungen
- Bedienungsanleitung
Besonderes:- hervorragende Verarbeitung
- Sockelkonstruktion mit Bassreflex-System „Bass-Guide“
- DC-Technologie
- Stoffabdeckung mit Magnetbefestigung
- Bi-Wiring/Bi-Amping-Anschlussfeld
Benotung:
Klang (60%):1,0
Praxis (20%):1,0
Ausstattung (20%):1,1
Gesamtnote:1,0
Klasse:Referenzklasse
Preis-/Leistungsehr gut

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In-Ear-Kopfhörer Magnat LZR 948 BT – Flexibler Bluetooth-Begleiter für Business und Sport

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Bluetooth-Kopfhörer sind grundsätzlich mit Vielseitigkeit gesegnet, machen aber dennoch nicht immer eine gute Figur – wer trägt schon knallbunte Sport-Kopfhörer zum Anzug? Mit dem LZR 948 BT sind solche Problem passé. Der sehr kompakte In-Ear-Kopfhörer vereint Flexibilität und ein immer ansprechendes Design in diesem perfekten Begleiter, der darüber hinaus dank Bluetooth-Modul ohne störende Kabel auskommt.

Der vielseitige Bluetooth-Kopfhörer eignet sich dank seines hochwertigen Designs und dem hohen Tragekomfort als perfekter Begleiter sowohl auf Geschäftsreisen als auch beim Sport.

Der vielseitige Bluetooth-Kopfhörer eignet sich dank seines hochwertigen Designs und dem hohen Tragekomfort als perfekter Begleiter sowohl auf Geschäftsreisen als auch beim Sport.

Mit der LZR-Serie hat Magnat bereits eine ganze Reihe hochwertiger Kopfhörer für die unterschiedlichsten Ansprüche und Budgets im Angebot. Darunter sind natürlich einige Spezialisten, aber auch hervorragende Allrounder wie unser Testkandidat LZR 948 BT, der dank Bluetooth-Konnektivität und reichhaltigem Zubehör höchste Flexibilität verkörpert. Dazu kombiniert das Modell in der Ausführung „Titanium“ dezente Farben im Spektrum von Grau über Silber bis zu Schwarz – auch optisch also ein stilsicherer Kandidat für so ziemliche jede Lebenslage. Darüber hinaus fällt uns sofort die relativ niedrige unverbindliche Preisempfehlung in Höhe von 129,99 Euro auf,  ein bemerkenswertes Preis-Leistungsverhältnis verspricht. Unsere Erwartungen sind also hoch, schließlich haben wir mit so einigen Serien-Verwandten des LZR 948 BT bereits sehr gute Erfahrungen gemacht.

Für das Design zeichnet wie gewohnt Pininfarina aus Italien verantwortlich - das Ergebnis lässt keine Fragen offen.

Für das Design zeichnet wie gewohnt Pininfarina aus Italien verantwortlich – das Ergebnis lässt keine Fragen offen.

Italienische Finesse

Beim Design seiner LZR-Kopfhörer macht Magnat grundsätzlich und wie bei den übrigen HiFi-Produkten keine halben Sachen und überlässt auch das Äußere des LZR 948 BT den Experten der italienischen Designschmiede Pininfarina. Diese wird regelmäßig mit Auszeichnungen für ihre Produkte bedacht, die unter anderem auch elegante Sportwagen einschließen. Und dabei geht es natürlich um weit mehr als die bloße Erscheinung. Wie auch beim In-Ear-Kopfhörer, der nicht nur möglichst chic aussehen, sondern auch mit maximalem Komfort zu tragen sein soll. Folglich entspricht das edle Design des LZR 948 BT natürlich nicht nur hohen optischen Ansprüchen, sondern auch ergonomischen Maßstäben. Die Grundlage des Designs ist die Form des menschlichen Ohrs, an dessen Anatomie sich der 16 Gramm leichte In-Ear-Kopfhörer anschmiegt.

Die Formensprache ist an die Anatomie des menschlichen Ohrs angelehnt und sorgt für ergonomischen Komfort.

Die Formensprache ist an die Anatomie des menschlichen Ohrs angelehnt und sorgt für ergonomischen Komfort.

Das führt zu einer sehr futuristisch anmutenden Form der mit abgerundeten Kanten und abgeschrägten Flächen ausgestatteten Ohrstecker. Die sich übrigens ganz hervorragend zur Businesss-Garderobe tragen lassen und ebenso gut zum Sport-Outfit im Fitnessstudio passen. Die äußeren Flächen sind in glänzendem Silbergrau gehalten, innen hingegen dominiert mattes Schwarz. Auf der nach vorne gerichteten, flachen Kante ist das Herstellerlogo platziert, die Herkunft des Designs verrät der filigrane Pininfarina-Schriftzug auf der seitlichen Fläche. Der Übergang zum mattschwarzen Nackenband-Kabel, das an solchen Stellen effektiv vor dem Abknicken oder Abbrechen geschützt wird, ist durch einen glänzenden, silberfarbenen Ring abgesetzt. Das Nackenband selbst wird in der Mitte durch das Gehäuse des Akkus optisch separiert, das in seiner Farbgestaltung der der Ohrstecker gleicht. Lediglich das Herstellerlogo ist hier wie der Pininfarina-Schriftzug großzügiger dimensioniert.

Der nur 16 Gramm leichte In-Ear-Kopfhörer besticht durch filigranes und futuristisches Design.

Der nur 16 Gramm leichte In-Ear-Kopfhörer besticht durch filigranes und futuristisches Design.

Die rechte Seite des Nackenbands ist ebenfalls noch einmal mittig unterbrochen, hier ist die Bedienung des LZR 948 BT platziert. Deren schmales Gehäuse – natürlich im selben Stil wie die übrigen Elemente des Bluetooth-Kopfhörers – verfügt über drei multifunktionale Tasten sowie die USB-Ladebuchse, ein windgeschütztes Mikrofon und eine Status-LED, die beim Aufladen rot und im Betrieb blau leuchtet (beziehungsweise beim Pairing blinkt). Letztere Elemente befinden sich dabei auf der gegenüberliegenden Seite der drei Bedientasten. Die mittlere davon ist mit dem Modellnamen des In-Ear-Kopfhörers versehen, die beiden anderen weisen ein Minus- beziehungsweise Pluszeichen auf.

Am Nackenband ist ein mit drei Tasten ausgestattetes Bedienelement integriert.

Am Nackenband ist ein mit drei Tasten ausgestattetes Bedienelement integriert.

Nimmermüde und multifunktional

Diese beiden Tasten sind jeweils mit zwei Funktionen ausgestattet, nämlich der Lautstärkeregelung und dem Titelsprung bei der Musikwiedergabe. Soweit keine ungewöhnliche Belegung, allerdings gibt es einen wesentlichen Unterschied zum zugegeben nicht strikt festgelegten „Standard“. Und das ist auch der einzige Kritikpunkt: Statt wie üblich per kurzen Druck die Lautstärke zu justieren und mit langem Druck zum vorherigen beziehungsweise nächste Titel zu springen, sind diese Funktionen beim LZR 948 BT vertauscht. Dadurch ist beides relativ umständlich, insbesondere die Pegelanpassung um nur eine Stufe gelingt selten auf Anhieb. Zudem wird regelmäßig auch ungewollt der Titelsprung aktiviert, wenn man eigentlich nur die Laustärke anpassen möchte – dadurch folgt zwangsläufig wieder öfter der Griff zur Lautstärkewippe am Mobiltelefon.

Die abgeschrägten Flächen sind auch beim Bedienelement vorhanden.

Die abgeschrägten Flächen sind auch beim Bedienelement vorhanden.

Die multifunktionale Mitteltaste mit dem aufgedruckten Modellnamen hingegen erledigt alle ihr übertragenen Aufgaben zuverlässig und ohne Probleme. Und das sind gar nicht so wenige. Zunächst einmal lässt sich der LZR 948 BT hierrüber ein- und ausschalten. Dazu wird die Taste jeweils zwei Sekunden lang gedrückt. Zur Herstellung einer Bluetooth-Verbindung erfolgt der Druck für vier Sekunden. Spätestens dann taucht der Modellname in der Liste der verfügbaren Geräte zum Beispiel am Mobiltelefon auf und ist innerhalb weniger Sekunden mit diesem verknüpft. Spielt man dann Musik ab, wird diese über den Bluetooth-Kopfhörer wiedergegeben – wobei erneut die mittlere Taste zum Einsatz kommen kann. Der kurze, einmalige Druck bewirkt das Pausieren beziehungsweise Fortsetzen der Musikwiedergabe oder – im Einsatz als Freisprecheinrichtung – das Annehmen und Beenden von Telefonaten. Das alles funktioniert sehr gut und erfolgt nach kurzer Eingewöhnungszeit sehr intuitiv.

Kurz ist auch die Ladezeit des integrierten Lithium-Ionen-Hochleistungsakkus. Dieser ist nämlich bereits nach gut einer Stunde völlig erfrischt und liefert dann bis zu acht Stunden Energie. Allerdings sollte man die Batterie nicht bis zur kompletten Erschöpfung strapazieren, denn während des Aufladens ist die Nutzung des LZR 748 BT nicht möglich. Eine bestehende Bluetooth-Verbindung wird mit dem Anschließen des USB-Ladekabels gekappt und eine Alternative in Form der klassischen Variante per Kabelanschluss ist wie üblich auch bei diesem Modell nicht vorgesehen.

Neben den Multifunktionstasten beherbergt dieser Teil des LZR 948 BT auch Mikrofon und Status-LED sowie die USB-Ladebuchse.

Neben den Multifunktionstasten beherbergt dieser Teil des LZR 948 BT auch Mikrofon und Status-LED sowie die USB-Ladebuchse.

Qualitativ und quantitativ am Maximum

Allerdings ist der LZR 948 BT ansonsten extrem gut ausgestattet. Auch wenn bereits das Design des LZR 948 BT auf höchsten Komfort ausgelegt ist, führt Magnat diesen Ansatz beim Zubehör des Bluetooth-Kopfhörers konsequent fort. Im Lieferumfang des LZR 948 BT sind gleich vier Paar Ohradapter in unterschiedlichen Größen von XS bis L enthalten. Damit dürfte wohl für jeden Hörkanal das passende Silikonpolster vorhanden sein. Für besonders stabilen Sitz lassen sich zusätzlich zu den Ohradaptern auch zwei Sports-Adapter an den Ohrsteckern befestigen, die zum Beispiel beim Joggen die auftretenden Erschütterungen auffangen und das Herausfallen der Kopfhörer verhindern. Dazu werden die gebogenen Adaper so platziert, dass sie sich im Inneren der Ohrmuschel förmlich festsaugen können. Dabei sind sie allerdings extrem weich und erweisen sich in Sachen Druckempfinden als äußerst unauffällig – sehr gute Nachrichten also für alle, die beim längeren Tragen von In-Ears im Allgemeinen zu Problemen neigen.

Im Lieferumfang des LZR 948 BT befinden sich unter anderem verschieden große Ohrpolster sowie ein Paar Sport-Adapter für noch sichereren Halt.

Im Lieferumfang des LZR 948 BT befinden sich unter anderem verschieden große Ohrpolster sowie ein Paar Sport-Adapter für noch sichereren Halt.

Abgesehen vom Zubehör sind die LZR 948 BT auch grundsätzlich hervorragend gut ausgestattet. Im vergleichsweise winzigen Gehäuse versteckt sich ein Präzisions-Stereoverstärker, der dem „BT“ im Modellnamen entsprechend für die Bluetooth-Funktionalität sorgt. Konkret handelt es sich dabei um die Version 4.1, die nicht nur für eine störungsfreie Übertragung steht, sondern dank aptX-Unterstützung auch eine besonders hohe Soundqualität gewährleistet. Daran haben selbstverständlich auch die 9,2 Millimeter großen Laser-Technology-Treiber ihren Anteil, die uns schon im Test des verwandten Modells LZR 548 BT überzeugt haben und dank der „Bass Resonance Cavity“-Technologie (kurz „BRC“) eine besonders tiefe und präzise Basswiedergabe ermöglichen.

Trotz der kompakten Erscheinung beinhaltet der LZR 948 BT unter anderem einen Präzisions-Stereoverstärker samt Bluetooth-Modul.

Trotz der kompakten Erscheinung beinhaltet der LZR 948 BT unter anderem einen Präzisions-Stereoverstärker samt Bluetooth-Modul.

Klangstarker Motivator

Richtig konstruiert können bekanntlich auch sehr kompakte In-Ear-Kopfhörer eine extrem kraftvolle Tieftonwiedergabe leisten und da ist man bei Magnat an einer sehr guten Adresse. Die LZR-Modelle sind allgemein für ihren druckvollen Bass bekannt und der LZR 948 BT macht hier beileibe keine Ausnahme. Ihm gelingt es sogar, die virtuelle Bühne mit hervorragender Präzision zu staffeln, so dass weder Mitten noch Höhen selbst bei noch so dominantem Tiefton  auch nur ansatzweise zurückstecken müssen. Das zeigt sich in beeindruckender Weise bei „The Package“ von A Perfect Circle, das nach verhaltenem Intro einen satten Bass loslässt, der bei aller Prägnanz allerdings niemals zu aufdringlich oder unangenehmen wird. Stattdessen erweist der Magnat-Kopfhörer sämtlichen Details im Klangbild die notwendige Aufmerksamkeit.

Der Akku des LZR 948 BT ist via USB schnell aufgeladen, liefert aber umso länger satten Bass-Sound.

Der Akku des LZR 948 BT ist via USB schnell aufgeladen, liefert aber umso länger satten Bass-Sound.

Wenn man also zum Beispiel im Zug auf dem Weg ins Büro noch ein wenig Entspannung haben möchte, liefert man dem LZR 948 BT einfach mit ruhigeren Titeln wie „Go, Love“ von Mark Knopfler das richtige Material, um auf Knopfdruck eine Wohlfühlatmosphäre zu schaffen. Wohlig-warm strömt der Klang direkt ins Ohr und sofort lässt es sich gut relaxen. Schließlich sitzen die Ohradapter nicht nur sehr bequem, sondern schirmen durch den präzisen Sitz auch noch effektiv vor Außengeräuschen ab. Störende Gesprächsfetzen der Mitfahrer oder nervige Fahrtgeräusche dringen kaum noch durch und man darf sich völlig der Musik hingeben.

Sämtliche Kabelübergänge sind effektiv vor Beschädigungen geschützt.

Sämtliche Kabelübergänge sind effektiv vor Beschädigungen geschützt.

Auch auf dem Heimweg bei etwas flotteren Tracks wie „Sway“ von The Kooks begeistern die LZR 948 BT mit hervorragender Präzision und nachdrücklichem Auftreten der Rhythmusfraktion. Gitarrensoli klingen extrem sauber und agil, die Stimme Luke Pritchards darf sich extremer Klarheit erfreuen und selbst in den mehrstimmigen Parts verliert der Bluetooth-Kopfhörer weder Überblick noch Kontrolle über das Geschehen. Gute Voraussetzungen also, um nach Feierabend noch ein wenig gesundheitsfördernde Betätigung anzuschließen und sich mit Laufschuhen und Sportkleidung ausgerüstet in die Natur zu begeben.

Die Sportadapter sorgen beim Laufsport für zuverlässigen Halt, ohne zu drücken.

Die Sportadapter sorgen beim Laufsport für zuverlässigen Halt, ohne zu drücken.

Dank der zusätzlich aufgesteckten Sport-Adapter macht der LZR 948 BT auch hier begeistert mit und lässt sich selbst beim Querfeldeinlauf und Sprüngen über Baumstämme oder Steinbrocken nicht zur (Heraus)Fallsucht verleiten. Unerschütterlich bleiben die In-Ears genau dort, wo sie hingehören – ohne irgendwann unangenehm zu werden. Vermutlich ist das auch der Grund, warum Magnat auf eine Klammer zum Befestigen des Nackenbandes verzichtet hat, denn Verlieren kann man die LZR 948 BT eigentlich nicht. Allerdings schwingt das Nackenband bei besonders heftigen Bewegungen unter Umständen etwas zu stark auf und ab, so dass man sich in diesem Fall überlegen sollte, das Kabel auf irgendeine Art und Weise (zum Beispiel ganz simpel via Bindfaden und Büroklammer) am Kragen zu fixieren. Dazu sind aber auch schon deutlich extremere Sportarten vorauszusetzen als normales Joggen. Trotzdem wäre es nicht verwunderlich, wenn man generell eine plötzliche Leistungssteigerung feststellt, denn der LZR 948 BT beherrscht auch die dynamische Wiedergabe ganz hervorragend – erhöhte Motivation inklusive. Mit den rockigen Tracks „Run to You“ von Bryan Adams oder „Money for Nothing“ von den Dire Straits auf den Ohren fällt es schließlich nicht schwer, ordentlich Vollgas zu geben und die oft eher als Schinderei empfundene Körperertüchtigung erscheint plötzlich als attraktive Alternative zum Herumliegen auf dem Sofa.

Die flexiblen Adapter passen sich der Ohrmuschel perfekt an.

Die flexiblen Adapter passen sich der Ohrmuschel perfekt an.

Fazit

Herausragend konstruiert und mit einem der hochklassigen Ausstattung würdigen Premium-Design lässt der Bluetooth-In-Ear-Kopfhörer LZR 948 BT keinen Zweifel an der Klasse der Magnat-Produkte. Die In-Ears sitzen dank reichlich Auswahl bei den Adaptern sogar beim Sport äußerst bequem und die leichten Schwächen in der Bedienung der klanglich herausragenden Musikwiedergabe können problemlos umgangen werden.

Test & Text: Martin Sowa
Fotos: www.lite-magazin.de, Herstellerbilder

Gesamtnote: 1+
Klasse: Oberklasse
Preis-/Leistung: sehr gut

98 %

91 %

97 %

170409.Magnat_Testsiegel

Technische Daten

Modell:Magnat LZR 948 BT
Produktkategorie:In-Ear-Kopfhörer, Bluetooth
Preis:129,99 Euro (UVP)
Vertrieb:Magnat, Pulheim
Tel: 02234/8070
www.magnat-lzr.com
Ausführung:Titanium
Frequenzbereich:14 – 26.000 Hz
Treiber:9,2-mm-Laser-Technology-Treiber
Klirrfaktor:< 0,20 % THD (1 kHz, 106 dB/Herstellerangabe)
Gewicht:16 g
Kompatibel mit:- iOS
- Android
- Windows Phone
Akkuleistung:bis 8 Stunden (Herstellerangabe)
Ladedauer:1 Stunde (Herstellerangabe)
Lieferumfang:- LZR 948 BT
- 4 Paar Ohradapter (XS, S, M, L)
- 1 Paar Sports-Adapter (Universalgröße)
- Transportbeutel
- USB-Ladekabel
- Bedienungsanlaiteung
Besonderheiten:- kabellose Signalübertragung
- leistungsstarker Akku
- Schnellladefunktion
- hoher Tragekomfort durch optimierte Ergonomie
- elegantes Premium-Design by Pininfarina
- BRC-Technologie (Bass Resonance Cavity) für besonders tiefe und
präzise Basswiedergabe
- integrierter Präzisions-Stereoverstärker mit Bluetooth 4.1 und aptX
- Freisprechfunktion über windgeschützt eingebautes Mikrofon
Benotung:
Klang (60%):1+
Praxis (20%):1,1
Ausstattung (20%):1+
Gesamtnote:1+
Klasse:Oberklasse
Preis-/Leistungsehr gut

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808 Audio XS Sport – Robuster Bluetooth-Lautsprecher mit starkem Sound

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Wenn im Sommer actionreiche Hobbys ins Freie locken, bleiben selbst portable Bluetooth-Lautsprecher wegen ihrer Empfindlichkeit zuhause. Mit dem XS Sport liefert 808 Audio nun aber einen Vertreter dieser Kategorie, der sehr preisgünstig starken Klang, robustes Auftreten und maximale Flexibilität miteinander vereint.

Der Schein trügt nicht. Der robust aussehende XS Sport von 808 Audio besitzt ein sehr unempfindliches Gehäuse.

Der Schein trügt nicht. Der robust aussehende XS Sport von 808 Audio besitzt ein sehr unempfindliches Gehäuse.

Sobald sich draußen sommerliches Wetter ankündigt, verlagern viele Menschen ihre Freizeitaktivitäten ins Freie. Oft sind dann Bluetooth-Lautsprecher wie der Hex Light im Gepäck, um am Grillplatz oder auf dem Balkon musikalische Begleitung genießen zu können. Bei etwas actionreicheren Hobbys oder in „naturbelassener“ Umgebung wie am Strand oder beim Wandern braucht es allerdings besonders robuste Outdoor-Lautsprecher, denen auch Staub oder Wasser nichts anhaben und die auch den einen oder anderen Sturz locker wegstecken können. Das verspricht der XS Sport – und zwar für eine unverbindliche Preisempfehlung von gerade einmal rund 80 Euro.

Robustes Auftreten

Optisch geht der XS Sport ganz eindeutig Richtung „harter Kerl“, fast schon militärisch mutet sein Äußeres an. Das liegt einerseits natürlich an der Farbkombination aus Schwarz und Dunkelgrau, aber auch an der Konstruktion. Das Gehäuse ist nach IP66 sowohl staubdicht als auch gegen starkes Strahl- und damit natürlich auch Spritzwasser geschützt. Das Wabenmuster der gummierten Außenhaut verspricht Stabilität, der stoßfeste Bumper des XS Sport erinnert mit seinen Querverstrebungen an Traversen oder den Ausleger von Baukränen und macht allein durch seinen Look klar, dass er auch heftigere Stürze einstecken kann. Von vorn betrachtet unterstreicht der Bluetooth-Lautsprecher auch seine Flexibilität in Sachen Aufstellung, lediglich die Status-LED über dem modernen Logo signalisiert, wo oben und unten ist.

Der rundum verlaufende, stoßfeste Bumper schützt den XS Sport sogar vor Stürzen.

Der rundum verlaufende, stoßfeste Bumper schützt den XS Sport sogar vor Stürzen.

Auf der Rückseite des schlanken XS Sport wird das aufgrund der Beschriftung der Anschlüsse und Bedienelemente am unteren Rand deutlicher. Letztere sind aber auch zusätzlich zum über den Tasten platzierten Text mit Symbolen markiert, die eine intuitive Nutzung ermöglichen. Die linke Taste dient dem Ein- und Ausschalten sowie dem Bluetooth-Pairing, rechts daneben kann die Equalizer-Funktion zugeschaltet werden. Die beiden übrigen Tasten übernehmen die Lautstärkeregelung am Lautsprecher – alternativ kann dies aber auch am Quellgerät erledigt werden, sofern das nicht ohnehin auf höchstem Pegel streamt.
Oberhalb der Bedienelemente und des Anschlussfelds wird das Wabenmuster der Front aufgegriffen. Seitlich befindet sich zusätzlich eine Einbuchtung, die der Befestigung des Karabinerhakens dient. Dieser wird über einen mit einem einzigen Handgriff einklickbaren Ring an einer Öse befestigt und schon macht der Lautsprecher auch am Rucksack hängend eine gute Figur – und gute Musik.

Die Rückseite des XS Sport beherbergt alle nötigen Bedienelemente und Anschlüsse.

Die Rückseite des XS Sport beherbergt alle nötigen Bedienelemente und Anschlüsse.

Gut ausgerüstet

Die wird dem XS Sport auf einem von zwei möglichen Wegen zugespielt. Auf der Suche nach Anschlüssen fällt der Blick recht schnell auf die Rückseite des Outdoor-Lautsprechers, die ein verschließbares Anschlussfeld beherbergt. Links neben dem zentralen Bluetooth-Logo verstecken sich hinter einer vor Fremdkörpern und Wasser schützenden Kappe der Stromanschluss via USB-Port und der 3,5-Millimeter-Analogeingang als Alternative zum kabellosen Betrieb. Auch eine kleine LED ist hier vorhanden, anhand derer Informationen über den Ladestatus des Akkus gewonnen werden. Der hält je nach Beanspruchung bis zu acht Stunden lang durch, das Aufladen via USB-Kabel ist zum Glück deutlich schneller erledigt. Das beiliegende Ladekabel lässt sich dazu einfach am Laptop einstöpseln, alternativ kann natürlich auch der Steckdosenadapter zum Beispiel vom Handy verwendet werden oder – insbesondere unterwegs – eine Powerbank. Während des Ladevorgangs leuchtet die Status-LED neben dem USB-Port übrigens rot, bei vollem Akku wechselt die Farbe zu Grün.

Musik empfängt der XS Sport entweder via Bluetooth oder alternativ per 3,5-mm-Audiokabel. Der Akku wird via USB-Kabel aufgeladen.

Musik empfängt der XS Sport entweder via Bluetooth oder alternativ per 3,5-mm-Audiokabel. Der Akku wird via USB-Kabel aufgeladen.

Die integrierte Batterie liefert dann ausreichend Energie für einen sehr respektablen Sound, den der eigentlich sehr kompakte XS Sport dank seines Stereo-Setups und einem passiven Bass-Radiator leistet. Bei Bedarf lässt sich der Klang sogar noch über den Equalizer anpassen, um beispielsweise bei der Strandparty mit ein bisschen mehr Bass für Stimmung zu sorgen. Das nötige Soundmaterial kann per Audiokabel zugespielt werden, allerdings ist das eher die sekundäre Option. Denn einerseits ist kein solches Kabel im Lieferumfang enthalten und andererseits muss die Abdeckung zum Anschluss geöffnet sein, was wiederrum die Widerstandsfähigkeit gegenüber Staub und Wasser deutlich einschränkt. Da der XS Sport nicht umsonst als Bluetooth-Lautsprecher eingeordnet wird, handelt es sich bei der drahtlosen Variante natürlich um die bevorzugte Anschlussart. Die funktioniert allerdings nur, wenn kein Audiokabel eingesteckt ist, da sonst automatisch der Aux-Eingang aktiv ist. Das erkennt man aber auch ohne prüfenden Blick auf den Anschluss selbst – die Status-LED in der Front leuchtet in dem Fall nämlich weiß. Bei aktivierter Bluetooth-Funktion wechselt die Farbe natürlich zu Blau. Blinkt die LED, wird gerade eine Verbindung zu einem Mobilgerät aufgebaut, bei dauerhaftem Leuchten ist eine stabile Verbindung hergestellt.

Die kleine Status-LED über dem Logo in der Front signalisiert die aktuelle Quellenwahl.

Die kleine Status-LED über dem Logo in der Front signalisiert die aktuelle Quellenwahl.

Ab nach draußen!

Die lässt sich unkompliziert einrichten, im Normalfall wird dazu lediglich der XS Sport eingeschaltet und die Bluetooth-Funktion am Quellgerät, zum Beispiel dem Smartphone, aktiviert. Falls der Bluetooth-Lautsprecher dann nicht als „808 XS Sport“ in der Liste der verfügbaren Geräte auftaucht, hilft die An/Aus-Taste weiter. Diese ist nämlich nur mit langem Druck für diese Funktion eingeteilt, kurze Impulse hingegen steuern zusätzlich das Bluetooth-Pairing. Hat man das entsprechende Quellgerät bereits einmal mit dem XS Sport gekoppelt, genügt ein kurzer Druck auf die linke der vier Tasten des Lautsprechers und dieser versucht, eine erneute Verbindung herzustellen. Um den Pairing-Vorgang erneut auszuführen, wird die Taste einfach zweimal kurz gedrückt.

Die linke der vier Tasten dient nicht nur zum Einschalten, sie steuert auch das Bluetooth-Pairing.

Die linke der vier Tasten dient nicht nur zum Einschalten, sie steuert auch das Bluetooth-Pairing.

Zu diesem Zeitpunkt hat man den XS Sport bereits aus seiner Verpackung entnommen. Und da der Lautsprecher sich an der frischen Luft am wohlsten fühlt, sollte er nach dem Auspacken auch möglichst schnell dorthin verfrachtet werden sollte. Primär allerdings deshalb, weil das Gehäuse seine Wetterfestigkeit offenbar einer intensiven Behandlung verdankt, die sich mit recht präsenter Duftnote bemerkbar macht. Kräftiges Durchlüften kann hier nicht schaden und so ganz nebenbei kann man sich dann auch ganz bequem in der Sonne sitzend mit der Bedienung des Bluetooth-Lautsprechers vertraut machen. Wobei die intuitive Nutzung eigentlich keine große Einarbeitung erfordert, die Kurzanleitung fällt dementsprechend auch trotz detaillierter Beschreibung angenehm übersichtlich aus.

Der Gummibumper ermöglicht auch die Aufstellung in schwierigem Terrain.

Der Gummibumper ermöglicht auch die Aufstellung in schwierigem Terrain.

Aufgrund des Verzichts auf ein Display erfolgt die Orientierung dabei auch über Signaltöne sowie natürlich über die Status-LED. Grundsätzlich bietet der XS Sport aber auch die Chance zum Experimentieren, ohne dass man großartig etwas falsch machen könnte. Das gilt insbesondere für den Equalizer, dessen Handhabung mit etwas Übung recht zielsichere Klangjustierungen ermöglicht. Noch einfacher ist natürlich die Anpassungen des Lautstärkepegels, bei dem man lediglich darauf achten sollte, ihn nicht zu hoch zu schrauben.

Dank stabilem Karabinerhaken ist der XS Sport auch am Rucksack hängend einsatzbereit.

Dank stabilem Karabinerhaken ist der XS Sport auch am Rucksack hängend einsatzbereit.

Robust – und dynamisch

Denn überdurchschnittlich hohe Lautstärke ist nicht unbedingt das Steckenpferd des XS Sport, dessen kontrollierte Performance dann etwas nachlässt. Ebenfalls sollte man darauf achten, den Schall nicht zu behindern. Der Betrieb im engen Seitenfach des Rucksacks oder zwischen Steinen eingeklemmt ist dementsprechend nicht empfehlenswert. Ansonsten hat der XS Sport allerdings keine hohen Ansprüche an seinen Einsatzort und liefert bei Wind und Wetter eine sehr beeindruckende akustische Performance ab.

Mit seinem Stereo-Setup liefert der kompakte Bluetooth-Lautsprecher erfreulich ausgewachsenen Sound.

Mit seinem Stereo-Setup liefert der kompakte Bluetooth-Lautsprecher erfreulich ausgewachsenen Sound.

Aktuelle Pop-Songs stellen den kompakten Lautsprecher dabei erwartungsgemäß vor keinerlei Probleme, hier muss er XS Sport sich offensichtlich nicht einmal ansatzweise anstrengen. Also wechseln wir vom Internetradio auf dem Smartphone lieber zur persönlichen Musiksammlung und lassen die Dire Straits mit „Walk of Life“ ein bisschen Dynamik ins Spiel bringen. Sofort macht der XS Sport begeistert mit und liefert uns ein agiles Klangbild mit einem guten Schuss Tiefton und hohem Spaßfaktor. Mit schönem Groove ausgestattet dürfte so eine Performance auch die letzten Kilometer einer längeren Wanderetappe vergleichsweise angenehm gestalten.

Für Nachdruck im Tiefton sorgt ein passiver Bass-Radiator.

Für Nachdruck im Tiefton sorgt ein passiver Bass-Radiator.

Wer es bei der Fortbewegung allgemein eher etwas heftiger mag, wird sich womöglich auch musikalisch in härteren Gefilden wohlfühlen und zum Beispiel mal System Of A Down in seine Playlists packen. Das tun wir logischerweise auch und hören mit „Chop Suey!“ mal wieder einen Klassiker der Band, der sich nicht nur durch brachialen Instrumentaleinsatz sondern auch durch den stakkatohaften Wechsel zu plötzlich Pausen auszeichnet. Diesem Charakter wird der XS Sport allerdings auch vollkommen gerecht, indem er dieses Wechselspiel hervorragend mitmacht und genau die richtigen Akzente setzt, um den typischen SOAD-Sound zur Entfaltung kommen zu lassen. Das gelingt dem kompakten Bluetooth-Lautsprecher sogar noch, während er beim Radfahren am Karabinerhaken vom Rucksack baumelt – unter solchen Bedingungen noch präzise aufzuspielen, ist wahrlich keine Selbstverständlichkeit und darf damit getrost als Härtetest bezeichnet werden. Aber mit Härte hat der XS Sport ja nun wirklich nicht das geringste Problem.

Dank Bluetooth-Streaming kann die Anschlussfeld-Abdeckung geschlossen bleiben und der XS Sport ist auch im Betrieb vor Staub und Strahlwasser geschützt.

Dank Bluetooth-Streaming kann die Anschlussfeld-Abdeckung geschlossen bleiben und der XS Sport ist auch im Betrieb vor Staub und Strahlwasser geschützt.

Fazit

Absolut unempfindlich gegenüber Wind und Wetter liefert der kompakte Bluetooth-Lautsprecher XS Sport von 808 Audio für nahezu jede Aktivität im Freien den richtigen Sound. Passend zum robusten Look erweist sich der Outdoor-Schallwandler als preisgünstiger Allrounder ohne Einschränkungen der Einsatzbereitschaft. Mit einem klangstarken Stereo-Setup und passivem Bass-Radiator ausgestattet ist die richtige Atmosphäre sowohl beim Wandern als auch bei der Strandparty jederzeit gewährleistet.

Test & Text: Martin Sowa
Fotos: www.lite-magazin.de

Gesamtnote: 1,0
Klasse: Einstiegsklasse
Preis-/Leistung: sehr gut

94 %

96 %

95 %

190416.808audio_Testsiegel

Technische Daten

Modell:808audio XS Sport
Produktkategorie:Bluetooth-Lautsprecher
Preis:79,99 Euro (UVP)
Garantie:2 Jahre
Ausführungen:- schwarz
Vertrieb:Voxx, Pulheim
Tel.: 02234 / 807120
www.808audio.de
Gewicht:415 Gramm
Akkuleistung:bis 8 Stunden (Herstellerangabe)
Anschluss:- Bluetooth
- 3,5-mm-Aux-In
- USB (zum Laden)
Kompatibilität:- iOS
- Android
- Windows
Lieferumfang:- 808audio XS Sport
- Micro USB Ladekabel
- Karabiner
- Quick Start Guide
Besonderes:- robust und leicht
- spritzwasser- und staubgeschützt
- stoßfester Gummi-Bumper
- High Dynamic Stereo Sound mit passivem Bass-Radiator
- Equalizer mit Bass Boost
- leistungsstarker Akku
- Bluetooth
Benotung:
Klang (60%):1,0
Praxis (20%):1,0
Ausstattung (20%):1,0
Gesamtnote:1,0
Klasse:Einstiegsklasse
Preis-/Leistungsehr gut

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sonoroHIFI: Exzellenter HiFi-Klang und ganz viel Stil

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Mit dem sonoroHIFI bietet die deutsche Marke sonoro einen echten Audio-Tausendsassa. Die ultraschicke Komplettlösung soll anspruchsvollen Musikfreunden eine enorme Funktionsvielfalt (vom DAB/DAB+ Radio bis zu CD und Bluetooth-Verbindung) vor Auge und Ohr führen, die er so schnell nicht vergisst. Neben des Einsatzes modernster Technik und dem höchstem Klanganspruch ist sonoro aber offensichtlich auch das Design ein echtes Anliegen.

Mit seinem sonoroHIFI liefert sonoro ein massives, zugleich aber auch stilvolles Audiomöbel. Wer Wert auf die Optik legt ist hier ebenso gut bedient wie die Liebhaber wirklich guter Klangqualität!

About sonoro – HiFi-Ausstattung mit Wohnwelt-Anspruch

Seit Gründung des Unternehmens im Jahr 2006 ziehen sich zwei Grundprinzipien wie ein roter Faden durch sämtlichen Neuentwicklungen sonoros hindurch: Der Musikhörer soll durch einen außergewöhnlichen Klang fasziniert werden und der Designliebhaber soll gleichzeitig etwas fürs Auge geliefert bekommen. Mit dieser Zielsetzung ging der Firmengründer Marcell Faller damals an den Start – und mit eben dieser Zielsetzung arbeiten die kreativen Köpfe der HiFi-Schmiede mit Sitz in Neuss weiterhin täglich an ihren Produkten. Dass dieses Vorhaben in schöner Regelmäßigkeit von Erfolg gekrönt ist, lässt sich ganz objektiv durch einige begehrte Auszeichnungen wie zum Beispiel dem Plus X Award, dem red dot award oder der Nominierung für den Designpreis der Bundesrepublik Deutschland belegen. Frei nach dem Motto Fallers „Aufregend anders“ schafft die sonoro Audio GmbH sogenannte „Raumwelten“. Bedeutet: Ausstattung, Sound und Optik sind perfekt auf entsprechende Wohnlandschaft abgestimmt. Ein Systemgedanke, mit dem sich der Kunde einfach rundherum wohlfühlen soll. Ob dieser Lifestyle-Gedanke auch im Falle des sonoroHIFI erfolgreich umgesetzt wurde, das möchte ich mit diesem Test gerne herausfinden. Wenn Sie ein Freund guter Musik sind, der es in den eigenen vier Wänden obendrein optisch stilvoll mag, dann hoffe ich, Ihnen hiermit eine potenzielle HiFi-Lösung für Ihre persönliche „Raumwelt“ vorstellen zu können.

Übersichtlich gestaltet und edel in hochwertigem Aluminium eingefasst – so präsentiert sich der Displaybereich des sonoroHIFI. Die Bedienung ist im Übrigen kein Hexenwerk und mit Hilfe der Anleitung auch für Technikeinsteiger ein Kinderspiel.

sonoroHIFI im Erstkontakt: Designwunder mit vielen Talenten

Bevor ich mir ein ausführliches Bild von den klanglichen Qualitäten des Musiksystems mache, muss ich zunächst einmal die Muskeln einsetzen, denn heute habe es mit einem echten Schwergewicht zu tun. Mit seinen rund 22 Kilogramm macht das sonoroHIFI einen massiven und stabilen Eindruck. Das ist schonmal eine gute Grundlage für einen satten Klang. Auch in Sachen Design und Materialverarbeitung bin ich bereits beim Auspacken mehr als zufrieden. Die gebürstete und die blitzsaubere Hochglanzlackierung verschmelzen zu einer zusammengehörigen Einheit. Die Proportionen stimmen und die Technik verschwindet aus dem Fokus des Betrachters. So geht Design-HiFi! In diesem Zusammenhang ein wichtiger Punkt: sonoro steckt seinen massiven HiFi-Alleskönner in einen weißen Textilbeutel, der dank seitlicher Tragegriffe locker aus der stabilen Umverpackung gezogen werden kann. Sehr gut, denn so ist die wertvolle Fracht perfekt beim Transport und beim Auspacken vor lästigen Fingerabdrücken geschützt. Steht das sonoroHIFI dann auf dem Tisch, geht die ausführliche Untersuchung weiter: Mit seinen abgerundeten Ecken, dem Zusammenspiel aus schwarzem Hochglanz dem Aluminium-Bedienfeld und der gelungenen Lautsprecherverkleidung an der Front zeigt sich mir dann schnell ein absolut stimmiges und stilvolles Gesamtbild. Selbst die in die Seitenwände eingelassenen Tieftöner stellen einen Blickfang dar, der sehr gut ins Designkonzept passt. Ein Eindruck, der wie ein optischer Vorgriff auf die klangliche Power wirkt, die mich später noch erwarten soll. Übrigens: Es ist völlig egal, ob man den stabilen Quader einfach auf dem Lowboard oder in Kombination mit dem zusätzlich erhältlichen Design-Standfuß im Wohnzimmer positioniert: Er hat auf jeden Fall das Zeug dazu, als musikalisches, modernes und elegantes Möbelstück die eigenen vier Wände optisch auszuwerten und – ganz nach sonoro-Philosophie – angenehm mit der umgebenden Wohnlandschaft zu verschmelzen.

Die Verarbeitung ist perfekt: Auf der hochglänzenden Pianolack-Oberfläche sind weder Einschlüsse, noch Schlieren oder andere Unsauberkeiten zu finden.

Dass man es dabei nicht mit einem einfachen Radio oder mit einem erweiterten CD-Player zu tun hat, zeigt ein gebündelter Überblick über die funktionelle Vielfalt des sonoroHIFI, die sich wie folgt darstellt:
– CD-Player
– FM/DAB/DAB+ Digitalradio mit 9 Senderspeichern
– Bluetooth-System für die kabellose Wiedergabe von Audiodateien übers Smartphone oder Tablet. Mittels kostenloser sonoroMUSIC-App lassen sich zudem mehr als 80.000 Internetradio-Sender via Bluetooth streamen.
– Klangstarker Partner für externe Audiogeräte – durch Aux-In und 3,5mm Klinken-Eingang
– Wecker mit Snooze-Funktion und integriertem Sleep-Timer
– Meditationshilfe dank „Relax-Music-Funktion“, die wahlweise entspannende Soundstimmungen wie Walgesänge, Meeresrauschen, Vogelgezwitscher, Kaminfeuer, Regentropfen oder Windimpressionen abspielt

Eine Vielzahl attraktiver Funktionen, ein starkes Design und eine massive, hochwertige Materialauswahl – das sind die drei Faktoren, mit denen das sonoroHIFI bereits kräftig punkten kann. Ob sich dieser Eindruck auch bei der Bedienfreundlichkeit und vor allem beim Sound fortsetzt, das werde ich jetzt mal herausfinden. Ich bin gespannt, ob ich es tatsächlich mit der „perfekten Symbiose von Ästhetik, Leistung und Klang“ zu tun bekomme, wie es sonoro auf seiner Website verspricht.

Das Anschlussfeld ist dezent auf der Rückseite platziert. Es bietet alles für möglichst flexible Einsatzmöglichkeiten plus Antennenanschluss, Stromversorgung und einem „Back-up Batteriefach“. So bleiben im Falle eines Stromausfalls Uhrzeit und Datum bestehen.

Startklar für den Soundcheck: Anschließen, einstellen und los!

Aller Anfang ist schwer, so heißt es zumindest. Was die Inbetriebnahme dieses Musiksystems angeht, so trifft diese Lebensweisheit nicht zu. Innerhalb weniger Minuten ist der richtige Platz gefunden, der Stecker sitzt in der Steckdose, die Antenne ist befestigt und die Grundeinstellungen Sprache, Datum und Uhrzeit sind ebenso justiert wie die individuell wählbare Helligkeit des Displays. Besonders hilfreich hierbei sind die gut verständliche Bedienungsanleitung und die intuitiv und eindeutig gestaltete Fernbedienung. Sind diese Grundlagen erledigt, kann es endlich in den Praxistest gehen – bei mir via CD mit Alanis Morissettes Debut-Album „Jagged Little Pill“. Nachdem ich mit „All I Really Want“ noch ein bisschen mit dem Feintuning von Höhen und Bässen beschäftigt bin (auch diese Funktionen sind leicht zugängig und schnell durchgeführt), komme ich spätestens beim zweiten Titel „You Oughta Know“ in den Genussmodus. Das sonoroHIFI schleudert mir jetzt die Launen der Kanadierin, die „Rotzigkeit“ und die so typische Morissette-Stimme dermaßen lebensecht und atmosphärisch entgegen, dass die Stimmung umgehend auf mich abfärbt. Meine Erwartungen waren hoch, doch ehrlich gesagt hatte ich jetzt nicht mit einer solch agilen und impulsstarken Soundperformance gerechnet. Hut ab! Gepaart ist die imponierende Ausdruckskraft in der Stimmwiedergabe mit einer beeindruckenden Dynamik, starken Bässen und einer feinen Betonung jedes einzelnen Instruments zu einer großen, stimmigen Klangkulisse.

Die Fernbedienung liegt super in der Hand, fühlt sich wertig an und ist übersichtlich gestaltet. Es setzt sich fort, was am Bedienfeld des sonoroHIFI begonnen wurde: Einfache Bedienung für die vielfältigen Funktionen – und schon kann der Musikgenuss starten.

Mein zweiter musikalischer Ausflug geht über die Playlist meines Smartphones via Bluetooth in Richtung Hamburg: Mit „Dein Herz schlägt schneller“ von Fünf Sterne Deluxe lasse ich den Bass noch ein bisschen stärker krachen als zuvor. Kein Problem für das sonoroHIFI, das jetzt jede Menge Druck und in den Hörraum bringt und dabei in erster Linie erneut durch seine erstaunliche Impulskraft im Gruntonbereich begeistert. Ein Sound, der speziell Freunde rockiger Sounds als auch Fans elektronischer Musik begeistern wird. Kurzum: auch diese Probe ist erfolgreich! Im hohen Lautstärkebereich (ganz ausgereizt hab ich meinen Testgast nicht – ist aber auch gar nicht nötig) machen sich dann auch die beiden Bassreflexröhren fast schon fühlbar bemerkbar, über die das Wohnzimmer mit ordentlich Tiefbass gefüllt und regelrecht zum Beben gebracht wird. Störendes Kratzen oder lautstärkebedingte Verzerrungen der Lautsprecher erwartet man hier allerdings vergeblich. Genial, so erlebe ich norddeutsches Hiphop-Feeling in Perfektion.

Wirklich beeindruckend ist der Blick auf die Seitenwände des Musiksystems: Zwei 6,5-Zoll-Hochleistungstieftöner liefern jede Menge Power und sorgen für einen starken Raumklang Sie sehen obendrein gut aus und verleihen dem Gerät seine kraftvolle Ausstrahlung.

Das soll es aber noch nicht gewesen sein. Im nächsten Schritt kommt jetzt noch die bereits erwähnte und frisch heruntergeladene sonoroMUSIC-App zum Einsatz. Hier unternehme ich zunächst einen ausgiebigen Streifzug durch die nach Genres unterteilten Radiosender. Dabei bewege ich mich von einem Klassiksender über Eminem bis hin zum einen oder anderen Hardrock-Klassiker. Egal welche Musikrichtung ich wähle, das sonoroHIFI geht mit Spielfreude, Kraft und Engagement zur Sache und weiß jedes Genre akkurat und sauber zu reproduzieren. Das mein Testgast es dabei nicht so ganz genau mit dem Thema Neutralität nimmt, darf in diesem Fall als Vorteil gewertet werden, das schicke All-In-One-Musiksystem ist somit nämlich in der Lage nahezu jeden Musikstil agil und sehr schön konturiert wiederzugeben. Dort, wo es drauf ankommt, bringt er gewaltige Bässe, um im nächsten Moment die volle Konzentration auf die kleineren und feineren Töne zu legen. Das alles übrigens mit großer Liebe zum Detail und mit einer erstaunlichen Klarheit im Klang. Wer sich nicht so genau auf eine Musikrichtung festlegt und je nach Laune unterschiedliche Genres bevorzugt, ist hier an der absolut richtigen Adresse. Egal, welche Quelle und welche Musik ich wähle, der sonoroHIFI weiß auf ganzer Linie zu überzeugen und begeistern! Mindestens ebenso wichtig: Neben seinen klanglichen Vorzügen überzeugt der bildhübsche Alleskönner auch durch seine konstant stabile Bluetooth-Verbindung, die in meinem Test nicht ein einziges Mal unterbrochen wurde. Auch das ist nicht alltäglich. So sorgt das sonoroHIFI dafür, dass Stimmungen transportiert werden und Musik im wahrsten Sinne des Wortes erlebbar wird. Von mir gibt’s dafür eindeutig einen „Daumen hoch“!

Mit einer stabilen Bluetooth-Verbindung ist auch das kabellose Abspielen von Musikdateien vom Handy oder Tablet kein Problem. Besonders clever: Die kostenlose sonoroMUSIC-App bietet die Möglichkeit aus über 80.000 Internetradio-Sendern das volle Programm zu streamen!

Fazit

Multifunktionalität, ein Design, das die eigene Wohnumgebung aufwertet und last but not least ein durchweg überzeugender Sound. Das sind die drei Hauptkriterien an denen sich dieses sonoro-Musiksystem messen lassen musste. Das abschließende Urteil ist eindeutig: Die Audio-Spezialisten von sonoro haben mit ihrem sonoroHIFI eine musikalische Komplettlösung erschaffen, die man in ihrer qualitativen Gesamtheit bisher vergeblich suchte. Der anspruchsvolle HiFi-Enthusiast wird mit dieser Audio-Lösung ebenso zufriedengestellt wie derjenige, dem es in erster Linie auf ein zeitlos stimmiges Design ankommt. Diesbezüglich zeigt sich das sonoroHIFI als Klangästhet, der sich in geschmackvoll eingerichtete Wohnlandschaften einfügt und zugleich eigene Akzente setzt. Zugegeben, auf den ersten Blick erscheint der Preis von rund 1.500 Euro zuzüglich 199 Euro für den optionalen Standfuß vielleicht als nicht gerade günstig. Beachtet man aber die Verarbeitungs-, Material- und Klangqualität, die dieses umfangreiche Gesamtpaket liefert, so ist diese Anlage sprichwörtlich jeden Cent wert! Ein Satz aus der Produktbeschreibung auf der sonoro-Website bringt das, was dieses Musiksystem ausmacht, für mich auf den Punkt: „Machen Sie Ihr Wohnzimmer zur Mailänder Scala, dem Madison Square Garden oder Rock am Ring.“ Ich kann dabei nur viel Spaß wünschen!

Test & Text: Stefan Meininghaus
Fotos: www.lite-magazin.de, Herstellerbilder

Gesamtnote: 1,0
Klasse: Spitzenklasse
Preis-/Leistung: sehr gut

90 %

94 %

96 %

170421.sonoro-Testsiegel

Technische Daten

Modell:sonoro
sonoroHIFI
Produktkategorie:HiFi-System
Preis:ab 1499,00 Euro
Ausführungen:- weiß Hochglanz
- schwarz Hochglanz
Vertrieb:sororo, Neuss
02131 88 34 141
www.sonoro-audio.de
Abmessungen (HBT):297 x 536 x 400 mm
Gewicht:22 kg
Anschlüsse:Eingänge:
- Bluetooth (aptX)
- optical In (digital)
- Cinch (analog)
- 3,5mm (analog)
- 75 Ohm FM/DAB/DAB+ Antennenanschluss

Ausgänge:
- Kopfhöreranschluss
Quellen:- Bluetooth (aptX)
- CD
- analoge Quellen
- digitale Quellen
- DAB+/DAB-Tuner
- FM-Tuner
Lieferumfang:- sonoroHIFI
- Fernbedienung
- Bedienungsanleitung
- Antenne
- Handschuhe
Besonderheiten:- Handgeschliffenes Holzgehäuse
- Slot-In-CD-Player (auch CD-R/RW)
- DAB/DAB+ Empfänger
- FM-Radioempfang
- Bluetooth-Empfang
- zeitlos gestyltes Gehäuse
- Relaxfunktionen
- vollumfängliche Bedienung am Gerät
- Weckfunktion
- Sleep-Timer
- Klangregelung
- dimmbares Display
Benotung:
Klang (60%):1,1
Praxis (20%):1,0
Ausstattung (20%):1,0
Gesamtnote:1,0
Klasse:Spitzenklasse
Preis-/Leistungsehr gut

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Yamaha NS-SW1000 – Ein Subwoofer, der neidisch macht

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Lange galt das Kino als einzige Möglichkeit, Filme in einer authentischen Atmosphäre erleben zu können. Vor allem klanglich kam man zuhause einfach nicht an die kraftvolle Kulisse der Lichtspielhäuser heran. Inzwischen hat sich aber viel getan und Subwoofer wie der NS-SW1000 von Yamaha holen das ganz große Kino-Feeling jetzt locker nach Hause – und besitzen darüber hinaus auch noch hervorragende musikalische Qualitäten!

Der Subwoofer NS-SW1000 beeindruckt bereits mit seiner optischen Präsenz.

Der Subwoofer NS-SW1000 beeindruckt bereits mit seiner optischen Präsenz.

Im Normalfall sind Subwoofer oft Teil eines Surround-Sets, das komplett auf Filmton ausgelegt ist. Ähnliches gilt für Soundbar/Subwoofer-Kombinationen, die dem schwachen Klang integrierter TV-Lautsprecher auf die Sprünge helfen. Als HiFi-Setup wird allerdings oft auf ein zusätzliches Lautsprecherpaar zurückgegriffen oder schlichtweg nur das Duo der beiden Frontlautsprecher genutzt. Grundsätzlich ist das bei den Voreinstellungen vieler Verstärker auch kein Wunder und die Subwoofer fertiger Surround-Sets sind nun mal häufig eher Kraftprotz als Feingeist.

Beim NS-SW1000 sieht das allerdings anders aus, auch wenn man das dem ausgewachsenen Tiefton-Künstlers nicht unbedingt ansieht. Musikalität ist im Hause Yamaha aber keine unbekannte Eigenschaft und somit verwundert es absolut nicht, dass dort auch Subwoofer mit Blick auf diese eher filigranen Fähigkeiten entwickelt werden. Ob das dann auch tatsächlich gelingt, steht auf einem anderen Blatt – aber wenn man darüber nachdenkt, welchem Hersteller man ein solches Meisterstück zutrauen würde, ist Yamaha ein sehr naheliegender Kandidat. Wir sind also durchaus positiv gestimmt, als wir den NS-SW1000 zum Test empfangen dürfen.

Optische Präsenz in modernem Design

Auf den ersten Blick und vor allem auf einigen der Herstellerfotos erinnert der NS-SW1000 mit seiner eindrucksvollen Präsenz ein wenig an die riesigen Häuserblocks in Megacity One aus dem Actionfilm „Dredd“. Auch die mattschwarze Folierung unseres Testobjekts sorgt für ein ernstzunehmendes Äußeres, das übrigens auch in Pianolackausführung in Schwarz und Weiß zu haben ist – ohne Aufpreis übrigens. Allerdings sollte man beim hochglänzenden Schwarz dem täglichen Staubwischen nicht abgeneigt sein und da kommt uns die wesentlich pflegeleichtere, matte Variante doch sehr gelegen…

Die matte Ausführung lässt die dezent gestalteten Bedienelemente in der Front sehr gut zur Geltung kommen.

Die matte Ausführung lässt die dezent gestalteten Bedienelemente in der Front sehr gut zur Geltung kommen.

Unabhängig von der Farbwahl setzt Yamaha beim NS-SW1000 mit einem klassischen Grunddesign und geradlinigen Kanten auf eine optisch unverfängliche Basis, verpasst dieser mit der Frontpartie allerdings ein sehr individuelles und modernes Gesicht. Schräge Flächen und perfekt symmetrische Rundungen machen aus einem simplen Würfel auf einen Schlag ein gestalterisches Highlight. Der Mix aus matter Folierung, feinmaschiger Stoffblende und gebürstetem Aluminium (alles in Schwarz gehalten) sorgt zudem für Auflockerung. Auch die beiden eigentlich dezent und edel gestalteten Bedienelemente werden dadurch sehr gut in Szene gesetzt. Hierbei handelt es sich um einen kleinen An/Aus-Knopf und einen deutlich größeren, massiven Drehregler zur Lautstärkejustierung. Letzterer ist zentral in das obere, schräge Element der Front integriert, der An/Aus-Button sitzt leicht versetzt links daneben. Auch der zurückhaltende und filigrane Schriftzug mit Hinweis auf Hersteller und Modell darf hier natürlich nicht fehlen und ist links oben platziert.

Alternativ zur matten Folierung ist der NS-SW1000 auch in einem Kleid aus weißem oder schwarzem Pianolack zu haben.

Alternativ zur matten Folierung ist der NS-SW1000 auch in einem Kleid aus weißem oder schwarzem Pianolack zu haben.

Die oben erwähnte präsente Erscheinung des NS-SW1000 könnte übrigens auch leicht ins Wuchtige kippen, schließlich bringt der Subwoofer satte 41 Kilogramm auf die Waage und nimmt eine Fläche von 44 x 52 Zentimetern ein. Dabei ruht er allerdings auf massiven Standfüßen, die nicht nur für eine wirkungsvolle Entkoppelung sorgen, sondern auch den optischen Vorteil haben, den Korpus des Subwoofers ein wenig über dem Boden schweben zu lassen. Das verleiht dem alles andere als kompakten Tiefton-Künstlers ein verhältnismäßig luftiges Erscheinungsbild.
Für einen futuristischen Touch sorgt der von vorn gesehen an der rechten Seiten positionierte Bassreflexport im „Twisted Flare“-Design, das auch in Science-Fiction-Blockbustern ganz locker auf den Einflug-Kanal riesiger Raumschiffe übertragen werden könnte. Beim NS-SW1000 dient es natürlich der Reduzierung von Strömungsgeräuschen, macht sich aber eben auch optisch sehr gut. Es muss ja nicht immer ausschließlich um die Funktion der Elemente gehen.

Die massiven Standfüße entkoppeln den NS-SW1000 akustisch wie optisch vom Boden.

Die massiven Standfüße entkoppeln den NS-SW1000 akustisch wie optisch vom Boden.

Durchdacht bis ins Detail

Yamaha hat allerdings wie gewohnt auch beim NS-SW1000 sehr viel Wert auf eine bis ins Detail durchdachte Konstruktion gelegt. Das massive Gehäuse wird nicht einfach „mal eben“ zusammengeschraubt, sondern ist sehr komplex aufgebaut. Als Grundmaterial kommt mitteldichte Faserplatte zum Einsatz, die mit einer Dicke von 25 Millimetern ein sehr stabiles Gehäuse verspricht. Die Schallwand besteht sogar aus einer 36 Millimeter starken Platte – im wahrsten Sinne des Wortes ein echtes „Brett“. Selbstverständlich greift Yamaha auch beim NS-SW1000 auf die traditionelle Drei-Wege-Gehrung zurück, die neben der erhöhten Stabilität auch noch akustische Vorteile mit sich bringt, da unerwünschte Resonanzen im Gehäuse reduziert beziehungsweise sogar verhindert werden und sich damit die klangliche Präzision erhöht.

Die durchdachte Konstruktion des NS-SW1000 ist bei Yamaha völlig normal - man darf sie aber trotzdem explizit lobend erwähnen.

Die durchdachte Konstruktion des NS-SW1000 ist bei Yamaha völlig normal – man darf sie aber trotzdem explizit lobend erwähnen.

Der prominente Platz in der Schallwand gehört dem neuentwickelten Tieftöner, der sich als mit Ferrit-Doppelmagnet ausgestattetes und im Durchmesser 30 Zentimeter großes Chassis entpuppt. Sichtbar ist es hinter der Stoffblende in der Front allerdings nicht, dafür macht es sich akustisch umso stärker bemerkbar. Die Membran besteht übrigens aus einer Mischung aus Papier und Kevlar, das eine hohe Steifigkeit und entsprechend resoluten, dynamischen und präzisen Klang verspricht. Dafür sorgen auch der Digitalverstärker des Aktiv-Subwoofers und der ein Kilowatt starke Ausgangsverstärker – so gut aufgestellt ist es kein Wunder, dass der NS-SW1000 gleich doppelter Spezialist für sowohl Film- als auch HiFi-Ton ist. Dementsprechend sind auch gleich zwei wählbare Betriebsmodi an Bord, mit denen die Yamaha Active Servo Technology II (kurz: „YST“) dem Einsatzzweck angepasst werden kann.

Der Tieftöner verrichtet seinen Job eigentlich unsichtbar hinter der Frontblende, kann sich aber durchaus sehen lassen.

Der Tieftöner verrichtet seinen Job eigentlich unsichtbar hinter der Frontblende, kann sich aber durchaus sehen lassen.

Zusätzlich zum Tieftöner ist der NS-SW1000 mit einem seitlich abstrahlenden Bassreflexport ausgestattet, dessen Öffnung im „Twisted Flare“-Design gestaltet ist. Ein wenig erinnert die leicht in sich gedrehte Form an die eines Gugelhupfs und dürfte auch abseits von Kaffee und Kuchen den Geschmack von Heimkinofreunden treffen. Denn die Konstruktion bewirkt das Auflösen von Luftwirbeln an den Kanten der Öffnung, wodurch unerwünschte Strömungsgeräusche gedämpft werden und der Tiefton unverfälscht und wesentlich knackiger daherkommt. Und solche Details sind längst nicht alle, die bei der Entwicklung des NS-SW1000 Berücksichtigung gefunden haben. Schließlich gibt es ja diverse Möglichkeiten, einen Subwoofer in ein Heimkinosystem zu integrieren…

Der Bassreflexport im "Twisted Flare"-Design erfüllt die hohen Ansprüche an Form und Funktion.

Der Bassreflexport im „Twisted Flare“-Design erfüllt die hohen Ansprüche an Form und Funktion.

Vielfältige Anschlussoptionen

Auch wenn man getrost davon ausgehen darf, dass Heimkinofreunde mit Interesse an Subwoofer dieser Preisklasse einen entsprechend ausgestatteten Verstärker oder AV-Receiver ihr Eigen nennen, schränkt Yamaha die Anschlussmöglichkeiten des NS-SW1000 nicht ein. Ganz im Gegenteil, der Subwoofer bietet Optionen für sämtliche Verstärkertypen, indem hier sowohl Low-Level- als auch High-Level-Eingänge zur Verfügung stehen. Die entscheidende Frage ist zunächst, ob der verwendete Verstärker einen expliziten Subwoofer-Ausgang besitzt. In dem Fall wird dieser in den meisten Fällen über ein Mono-Cinch-Kabel mit dem NS-SW1000  verbunden. Das kann entweder über den oberen Anschluss im Feld „Input 2“ oder die LFE-Buchse im Feld „Input 3“ geschehen, je nachdem, ob der Verstärker die Subwoofer-Signale von den hohen Frequenzen trennen kann. In dem Fall kommt der LFE-Anschluss zum Einsatz. Wer sich nicht sicher ist, sollte noch einmal die Anleitung des Verstärkers zu Rate ziehen und auch die Bedienungsanweisung des NS-SW1000 liefert für sämtliche Anschlussmöglichkeiten detaillierte Erklärungen und Skizzen.

Diese helfen insbesondere, wenn der verwendete Verstärker keinen Subwoofer-Ausgang besitzt und der Tieftöner deshalb über die Lautsprecheranschlüsse angebunden werden muss. Dann kommen ganz normale Lautsprecherkabel zum Einsatz, die zunächst die Ausgänge des Verstärkers mit den Kabelklemmen des „Input 1“ am NS-SW1000 verbunden werden. Diese sind auch mit dem Hinweis „from Amplifier“ gekennzeichnet, sodass man hier eigentlich nichts falsch machen kann. Dasselbe gilt für den Anschluss der Frontlautsprecher, die nun nämlich nicht mehr direkt mit dem Verstärker, sondern am Subwoofer angeschlossen werden. Hierfür stehen die oberen Kabelklemmen des „Input 1“ zur Verfügung. Aufgrund dessen ist die Aufstellung des Subwoofers zwischen den Frontlautsprechern übrigens noch  empfehlenswerter als ohnehin schon.

Die vielfältigen Anschlussoptionen ermöglichen ein Zusammenspiel mit so ziemlich jedem AV-Receiver oder Verstärker.

Die vielfältigen Anschlussoptionen ermöglichen ein Zusammenspiel mit so ziemlich jedem AV-Receiver oder Verstärker.

Guter Platz für perfekten Sound

Auch wenn der Tiefton eines Subwoofers vom menschlichen Gehör nicht geortet werden kann, sollte man ihn nicht einfach irgendwo im Zimmer positionieren. Grundsätzlich hilft es dem akustischen Gesamtbild, wenn der NS-SW1000 eine Position neben oder zwischen den Frontlautsprechern einnimmt. Ersteres ist vermutlich einfacher zu bewerkstelligen, da sich Fernseher bekanntlich oft auf oder über einem Lowboard oder Rack befinden. In dem Fall sollte der NS-SW1000 mit genügend Abstand zu Wänden und Zimmerecken ungefähr im 45-Grad-Winkel zur Seitenwand ausgerichtet werden. Dadurch harmonieren direkter und reflektierter Schall, ohne sich gegenseitig zu beeinflussen. Bei einer Position zwischen den beiden Frontlautsprechern hat man dabei sogar noch mehr Optionen, sollte allerdings einen etwas geringeren Winkel zur Seitenwand wählen. Hier seien die Skizzen auf Seite „2 DE“ der Bedienungsanleitung erwähnt, die das Prinzip des reflektierenden Schalls gut veranschaulichen.

Grundsätzlich gilt auch, dass die Front ebenso wie der seitliche Bassreflexport nicht von Hindernissen wie Wänden oder Möbeln blockiert werden dürfen. Ansonsten droht Subwoofern wie bei zu hohem Pegel ein Kontrollverlust des Klangs, was sich in Dröhnen oder mitschwingenden Möbeln (insbesondere Schranktüren erweisen sich hier als Schwachstelle) äußern kann – oder praktisch ausgedrückt: Alles wackelt, aber es klingt nicht mehr so gut. Die Gefahr ist bei einem so leistungsstarken Subwoofer wie dem NS-SW1000 natürlich durchaus präsent, daher sollte man sich ein wenig Zeit nehmen und ruhig mehrere Positionen für den Subwoofer ausprobieren, bevor man sich auf einen festen Platz entscheidet. Denn dieser einmalige Aufwand zahlt sich akustisch deutlich aus.

Der neutrale Materialmix des NS-SW1000 ist äußerst gelungen und überall sehr edel anzusehen.

Der neutrale Materialmix des NS-SW1000 ist äußerst gelungen und überall sehr edel anzusehen.

Perfekter Sound in allen Belangen

Der NS-SW1000 hinterlässt übrigens akustisch nicht nur durch die tatsächliche Wiedergabe Eindruck, sondern sorgt bereits beim Einschalten für Vorfreude. Mit sattem Klacken der internen Technikkette lässt er ob der zu erwartenden Qualität direkt aufhorchen und schon nach wenigen Minuten bestätigt sich das auch nachdrücklich. Auch wenn wir uns natürlich wie vermutlich der Großteil der Interessenten auf seine Fähigkeiten im Heimkino-Einsatz konzentrieren wollen, gönnen wir uns zunächst ein wenig Musik zum Auftakt des Hörtests. Und wenn satter Bass gefragt ist, führt in unserem Test-Repertoire natürlich kein Weg an A Perfect Circle mit „The Package“ vorbei. Die ersten Takte laden noch ein wenig zur Entspannung ein, dann aber schaltet der NS-SW1000 direkt ein paar Gänge höher und lässt die Bassläufe mit einer derartigen Dynamik ins Zimmer fließen, dass man eher den Eindruck bekommt, aus Versehen eine Direktverbindung zum Verstärker im Tonstudio aufgebaut zu haben. Allein die Vernunft und die Erkenntnis, dass die Produktion des Albums ja schon ein paar Jährchen zurückliegt, lässt uns diesen Gedanken wieder verwerfen. Dafür kommt uns direkt ein anderer in den Sinn, denn schließlich ist die Papiermembran des Subwoofers ja mit Kevlar verstärkt und soll dadurch besonders knackig und präzise zu Werke gehen. Das sollte sich doch mit ein paar Titeln der Red Hot Chili Peppers und dem Slap-Bass von Flea recht gut überprüfen lassen. Gesagt, getan. Man muss sagen, dass wir schon wesentlich schlechtere Ideen hatten. Vermutlich wäre Flea selbst erstaunt darüber, wie viel Energie in seinem Spiel steckt und wie gut der NS-SW1000 all die kleinen Details und Nuancen im ohnehin sehr dynamischen Funk-Rock zur Geltung bringt – ohne dabei die Wucht des Schlagzeugs in irgendeiner Form zu vernachlässigen.

Die Leistungsstärke des NS-SW1000 basiert auf dem integrierten Verstärker, der Gund für die großzügigen Kühlrippen ist.

Die Leistungsstärke des NS-SW1000 basiert auf dem integrierten Verstärker, der Gund für die großzügigen Kühlrippen ist.

Überhaupt verspricht der Subwoofer ja eine sehr hohe Leistunggstärke und die wollen wir dann auch mal im Filmton-Bereich testen. Wir greifen einmal mehr zur Blu-ray des Actionthrillers „John Wick“, um die Fähigkeiten des NS-SW1000 diesbezüglich auf die Probe zu stellen. Während Wick sich still und heimlich einen Überblick über die Lage verschafft, spielt der Subwoofer all seine musikalischen Qualitäten aus und lässt die ruhige Filmmusik des Action-Thrillers wunderbar zur Geltung kommen und das drohende Unheil eindrucksvoll ankündigen. Als das kurz darauf über den Keller des Nachtclubs hereinbricht, hält sich der Subwoofer ebenso wenig zurück wie der Protagonist. Allerdings harmoniert er dabei perfekt mit dem 5.0-Set Wharfedale Crystal 4, das wir ihm zur Seite gestellt haben – obwohl Lautsprecher und Subwoofer eigentlich in sehr unterschiedlichen Preisklassen agieren. Doch weil auch das Crystal 4 mit hervorragendem Preis-Leistungsverhältnis aufwarten kann, funktioniert die ungewöhnliche Kombination sehr gut.

Allein das Krachen des berstenden Regals, mit dem Wick und einer seiner Kontrahenten urplötzlich in den Wellness-Bereich platzen, macht sich so nachdrücklich bemerkbar, dass man befürchtet, das eigene Mobiliar ersetzen zu müssen. Die Sorge verfliegt allerdings schnell wieder, weil sich der folgende Kugelhagel dank der dynamischen Höchstleistungen des Subs äußerst realistisch gestaltet. Insbesondere mit dem Wechsel zur großkalibrigen Waffe hämmern die Schüsse förmlich durchs Zimmer. Dem steht auch der Bass der durch den Nachtclub wummernden Musik in nichts nach, als Wick seine Zielperson quer über die Tanzfläche verfolgt und dabei gewohnt zielstrebig und effektiv deren Handlanger liquidiert.

Aus einer recht schlichten Grundform macht Yamaha mit schrägen Flächen und abgerundeten Elementen einen sehr modernen Look.

Aus einer recht schlichten Grundform macht Yamaha mit schrägen Flächen und abgerundeten Elementen einen sehr modernen Look.

Das kann auch die Hauptfigur des eingangs erwähnten „Dredd“ sehr gut und wird deshalb gerne von uns auf Streife begleitet. Während der Judge sich darauf vorbereitet und aus dem Off die wichtigsten Informationen über Megacity One präsentiert, stimmt uns die höchst dynamische Hintergrundmusik ähnlich wie bei „John Wick“ auf die folgende Action ein. „Dredd“ erweist sich hier aber als geduldiger und vor allem stetig steigernd, so dass das nach dem Intro fast den Bildschirm durchschlagende Logo auch akustisch wie ein Volltreffer ins Zimmer kracht. Doch der NS-SW1000 gewährt keine Atempause, sofort geht es auf Dredds Motorrad mit Vollgas und einem pulsierenden Tieftonfundament weiter. Das ganze Zimmer scheint von einem dichten Klangmeer geflutet zu sein, während der leistungsstarke Sub den kleineren Surround-Lautsprechern allerbeste Möglichkeiten zur Entfaltung direktionaler Effekte bietet.

Und das bleibt auch so, selbst als sich die treibende Filmmusik zurückhält und wir mit Dredd und Anderson die Abriegelung des Megablocks miterleben, in dem die beiden Judges nun um ihr Leben kämpfen müssen. Die sich schließenden Stahltore rammen sich dabei so heftig in den Boden, dass es sich tatsächlich so anfühlt, als würde man unmittelbar daneben stehen und selbst die kleineren Schleusen in den einzelnen Stockwerken schließen sich mit beeindruckendem Nachdruck. Richtig heftig wird es allerdings, als Gegenspielerin MaMa ihreTruppen mit großkalibrigen Geschützen auf die Judges ansetzt und ein ganzes Stockwerk in Schutt und Asche legt. Besonders die ersten Sekunden des tödlichen Dauerfeuers donnern mit einem derart authentischen Sound durchs Zimmer, dass man vorsichtshalber den Pegel etwas herunter dreht, um zufällig vorbeilaufende Passanten nicht dazu zu bringen, übervorsichtig einen SEK-Einsatz zu veranlassen. Nun bleibt nur noch eine Frage: Wie bekommen wir Yamaha dazu, die Abholung des NS-SW1000 zu vergessen…

Seine Herkunft verrät der NS-SW1000 mit einem dezenten Schriftzug auf angenehm zurückhaltende Art.

Seine Herkunft verrät der NS-SW1000 mit einem dezenten Schriftzug auf angenehm zurückhaltende Art.

Fazit

Richtig gute Teamplayer sind nicht nur selbst gut, sondern machen auch ihre Teamkollegen besser. Das gilt im Sport wie im Heimkino und der Subwoofer NS-SW1000 darf das absolut von sich behaupten. Er liefert einerseits herausragenden Tiefton, der vor Dynamik, Präzision und Stärke nur so strotzt und bereitet den übrigen Mitgliedern eines Surround-Sets zudem ein perfektes Fundament, das auch im Wohnraumkino die spektakuläre Atmosphäre eines großen Kinosaals ermöglicht. Darüber hinaus beeindruckt der NS-SW1000 auch mit hervorragenden musikalischen Qualitäten, die nicht nur Filmmusik sondern auch die HiFi-Wiedergabe wunderbar inszenieren.

Test & Text: Martin Sowa
Fotos: www.lite-magazin.de, Herstellerbilder

Gesamtnote: 1,0
Klasse: Spitzenklasse
Preis-/Leistung: sehr gut

97 %

94 %

95 %

170423.Yamaha-Testsiegel

Technische Daten

Modell:Yamaha NS-SW1000
Produktkategorie:Aktiv-Subwoofer
Preis:1.599,00 Euro
Garantie:2 Jahre
Ausführungen:- Mattschwarz
- Pianolack Schwarz
- Pianolack Weiß
Vertrieb:Yamaha, Rellingen
Telefon: 04101 / 30 30
www.yamaha.de
Abmessungen (HBT):463 x 443 x 522 mm
Gewicht:42,6 kg
Prinzip:Bassreflex
Tieftöner:30-cm-Tieftöner mit Ferrit-Doppelmagnet
Ausgangsleistung:1000 W
Frequenzgang:18–160 Hz (Herstellerangabe)
Anschlüsse:- High-Level Input/Output
- Input Left/Right/Mono
- LFE-Input
- System Connector
Lieferumfang:- Subwoofer
- Netzkabel
- System-Connector-Kabel
Besonderes:- kraftvoller, dynamischer Tiefton
- hohe Präzision und Kontrolle
- Bassreflexport im "Twisted Flare"-Design
- Auto-Standby
- Advanced YST
- Betriebsmodi für Film und Musik
Benotung:
Klang (60%):1,0
Praxis (20%):1,0
Ausstattung (20%):1,0
Gesamtnote:1,0
Klasse:Spitzenklasse
Preis-/Leistungsehr gut

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PSB Imagine T – Wohnraumästhet, Klangwunder und Preisknaller

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In Sachen Klangqualität ist die klassische Stereo-Anlage nach wie vor ungeschlagen, in Sachen Aufwand zumeist leider auch. Die Ästhetik muss unter dem Aufwand jedoch nicht unbedingt leiden, wenn man auf Lautsprecher setzt wie die Imagine T von PSB. Hiermit bietet der kanadische Hersteller hochwertige Standboxen, die dem guten Klang gleich ein schickes Design beisteuern und selbst im Zeitalter kompakter Bluetooth-Lautsprecher eine gute Figur machen

Schick, wohnraumtauglich und trotzdem eine echte Empfehlung für anspruchsvolle HiFi-Fans: die PSB Imagine T.

Der mit Abstand größte Teil des Musikarchivs der Menschheitsgeschichte ist zweikanalig konserviert. Von welcher Quelle man seine Musik auch genießt – Schallplatten, Kassetten, CDs und auch Streaming – in allen Medien findet das musikalische Geschehen in der Hauptsache auf zwei Kanälen statt. Zwei Lautsprecher sind bis heute die einfachste Möglichkeit, dem Klangbild glaubhafte Räumlichkeit zu verleihen. Nicht ohne Grund hat sich die Stereofonie seit sechzig Jahren gegen Monophonie, Quadrophonie, Surround und exotischere Formate behauptet und durchgesetzt. Zugegeben, im vergleich zu modernen Bluetooth-Lautsprechern, die Quelle, Verstärker und Lautsprecher in einem kompakten Gehäuse vereinen, wirken aus diversen Komponenten zusammengestellte HiFi-Anlagen fast anachronistisch, in ihrer Klangqualität sind sie den All-in-One-Lösungen jedoch haushoch überlegen. Wer mal eine gute Stereo-Anlage gehört hat, der gibt sich danach kaum mehr mit weniger zufrieden. Das Ziel der PSB-Ingenieure ist seit jeher die Realisierung des bestmöglichen Klangs. Das Ziel hinter der Imagine T ist zudem klar umrissen: Guten Klang mit einem modernen und wohnzimmerfreundlichen Design zu vereinen und zu einem erschwinglichen Preis möglichst vielen Musikfreunden zugänglich zu machen. Die Messlatte liegt also entsprechend hoch. Wir haben uns die Imagine T einmal näher angesehen …

Das Gehäuse ist in seiner Grundform von Art einer Ellipse.

Wer ist PSB?

Paul Barton, so heißt der Lautsprecher-Entwickler und Firmengründer, auf den der kanadische Lautsprecherhersteller PSB im Ursprung zurück geht. Der Musikliebhaber und leidenschaftliche Violinist begann vor nunmehr 50 Jahren damit Lautsprecher zu entwickeln, die den Klang einer Violine so natürlich wiedergeben sollten als spiele man sie gerade selbst. Erste Verkaufserfolge stellten sich bereits nach kurzer Zeit ein und so verkaufte der Firmengründer seine ersten Eigenentwicklungen noch von der Schulbank aus. Heute gibt es PSB Lautsprecher fast überall auf der Welt und natürlich auch in Deutschland, wo der Vertrieb kürzlich gewechselt hat und nun unter neuer Zuständigkeit in Wiesbaden beheimatet ist. Aus dem umfangreichen Produktprogramm der Kanadier haben wir uns diesmal den kleinsten der drei Standlautsprecher der Flaggschiff-Serie ausgesucht. Klein ist die Imagine T natürlich nur im Vergleich zu ihren beiden Schwestermodellen, denn auch bei der „T“ handelt es sich um einen ausgewachsenen Standlautsprecher mit ernsthaftem klanglichen Anspruch, der auf den ersten Blick beeindruckt.

Selbst die Deckelplate wurde nach hinten abgesenkt. Das sieht gut aus und reduziert die Entstehung stehender Wellen im Gehäuseinnern.

Schlanke Gestalt, geballte Technik

In Zahlen ausgedrückt bedeutet das knapp einen Meter Höhe und annähernd 20 Kilogramm Gewicht. Viel mehr als man vielleicht meinen könnte, schaut man sich die elegante Lautbox das erste Mal an. Das eine ansprechende Optik den Entwicklern eben so wichtig war wie klanglichen Eigenschaften, sieht man den schicken Zweiweglern sofort an. Anders als die meisten ihrer Mitbewerber, zeigt sich die Imagine T nicht im langweiligem eckigen Gehäuse, sondern schmeichelt sie dem Auge des Betrachters mit einem annähernd ovalen Querschnitt. Soll heissen: die gewölbte Frontplatte geht über eine sanfte Kante übergangslos in das Gehäuse über, das wiederum rückseitig in einer großzügigen Verrundung ausläuft. Das sieht genau so elegant aus wie es sich anhört und ist in der Umsetzung deutlich aufwändiger, als man es vielleicht zunächst glauben mag. Auch die Materialwahl passt perfekt zum edlen Anspruch der Imagine T: Die Frontplatte ist in einem schwarz-matten Schleiflack-Finish vom ebenfalls schwarzen, leicht glänzendem Eschenholz-Gehäuse abgesetzt. Durch den unterschiedlichen Glanz der beiden Oberflächen und die gut sichtbare Holzmaserung im Gehäuse wirkt die Kombination allerdings niemals trist, wie man es bei schwarz in schwarz vermuten könnte, sondern dezent und schick, perfekt passend zur Gehäuseform. Falls die Kombination Ihren Geschmack wider erwartend nicht trifft, so können Sie sich neben dieser Farbvariante alternativ zwischen Kirschen- und Walnuss-Furnier oder einem schwarzem beziehungsweise weißem Hochglanzlack entscheiden. Sehr gut, für jeden Geschmack ist also eine passende Farbkombination verfügbar. In Sachen Colorierung festgelegt sind dagegen die zwei Tiefmittelton-Chassis, die in ihrem hellen Gelb einen angenehmen Kontrast zum dunklen Gehäuse bilden. Das Besondere hier: die Schwingsysteme sind tief im Lautsprecher versenkt und nicht einfach aufgeschraubt, so wirken Gehäuse und Technik wie eine homogene Einheit. Optisch kann man das kaum besser lösen und klanglich birgt dieser Aufbau weitere Vorteile! Den Übergang zwischen Chassis und Gehäuse bildet nämlich eine umlaufende Manschette aus flexiblem Kunststoff. Sie ist ebenso großzügig verrundet wie das Gehäuse selbst. Störendere Gehäuse-Resonanzen und Reflexionen haben somit kaum noch Chancen den Klang negativ zu beeinflussen. Auf gleiche Art und Weise ist auch der Hochtöner in das Gehäuse integriert. Um die zarte Kalotte vor mechanischer Beschädigung zu schützen (z.B. neugierigen Kinderfingern), wird sie von zwei filigranen Streben geschützt, in deren Scheitelpunkt ein kleines PSB-Logo sitzt. Frei dem Motto „Form follows Function“ ist dieses zurückhaltend gestaltet, aber eben doch ein Blickfang.

Den Hochtöner ziert das kleine, auf zwei Streben platzierte PSB-Logo. Das sieht gut aus und schützt die Membranfläche vor mechanischer Beschädigung.

Mit Hang zur Perfektion

Die liebevolle Gestaltung der Frontseite setzt sich unvermindert auf der Rückseite der Imagine T fort: Dort befinden sich zwei große Bassrefex-Öffnungen und ein solides Anschlussterminal besonderer Bauform. Die vier Schraubklemmen, die zum Anschluss zweier getrennter Zuleitungen für die Versorgung von Hoch- und Tiefton-Sektion dienen, sind vertikal übereinander angeordnet. Geschuldet ist die ungewöhnliche Anordnung der beschriebenen Gehäuseverrundung, nebeneinander hätten die Klemmen keinen Platz gehabt. Ähnlich ergeht es den zwei großen Bassreflex-Öffnungen: Auch sie finden in der Rundung der Gehäuserückseite nur deshalb ihren Platz, weil sie sich der eleganten Gehäuseform perfekt anpassen. Das ist zwar aufwendig, sieht aber auch deutlich schicker und ansprechender aus als bei vielen eckigen Lautsprechern. Ebenfalls rund sind die vier Sockel, durch die die Grundfläche des Lautsprechers vergrößert wird. Das sieht gut aus und offeriert der schlanken Klangsäule einen sicheren Stand. Nun könnte man die Lautsprecher theoretisch damit einfach platt auf den Fußboden stellen, das war den Entwicklern bei PSB jedoch offenbar nicht standesgemäß. Unter die Sockel können deshalb wahlweise Gummifüße oder Metallspikes eingeschraubt werden, was sich auch klanglich positiv bemerkbar macht. Beide Varianten liegen dem Lieferumfang übrigens bei. Ebenfalls im Lieferumfang enthalten sind die beiden Gewebeabdeckungen, die die geschwungene Form der Frontplatte übernehmen und selbige komplett verdecken. Eigentlich bin ich kein Freund von Membranabdeckungen, doch die vollflächigen Abdeckungen mit der kleinen Metallapplikation am unteren Ende der Imagine T gefallen mir dann doch ganz gut. Außerdem haben sie einen Vorteil: Sie verstecken die Befestigungslöcher, die notwendig sind sie zu montieren. Womit wir auch beim einzigen echten Kritikpunkt wären, den ich an Design und der Verarbeitung ausmachen konnte: Sind die Abdeckungen nicht montiert, so bleiben die acht Befestigungspunkte auf der Front der Lautsprecher sichtbar. Das ist aber kein Beinbruch und vielleicht auch Meckern auf hohem Niveau, schließlich ist es mehr oder weniger üblich so. Eine magnetische Befestigung wäre aber allerdings deutlich eleganter. Viel wichtiger als solche Details sind jedoch die Klangeigenschaften meiner Testgäste, die ich im Folgenden erforschen möchte.

Sockel, bzw. Traversen gehören ebenso zum Lieferumfang wie Gummifüßchen und Spikes. Bestückt mit Spikes haben wir im Praxistest sehr gute Ergebnisse erzielt.

Feinheiten mit großer Wirkung

Vielleicht hat sich die Stereophonie bis heute behauptet, weil eben nur zwei Lautsprecher aufzustellen sind und nicht drei, vier oder fünf, das erhöht den Aufwand und nimmt zuviel Raum in Anspruch. Ich jedenfalls freue mich jedes Mal lediglich zwei Lautsprecher aufstellen zu dürfen und mache mich gleich nach dem Auspacken ans Werk. Ein Blick in die Bedienungsanleitung gibt wichtige Hinweise, was Aufstellung und Anschluss der Lautsprecher angeht, so dass grobe Fehler von vornherein vermieden werden. Passend zur Beschaffenheit des Untergrunds werden zunächst die richtigen Füße ausgewählt. Die Anleitung empfiehlt, wie zu erwarten, Gummi für harte Böden und Spikes für Teppich. Daran habe ich mich zunächst auch gehalten, es dann aber doch geändert. Dazu später mehr. Darüber hinaus gelten natürlich auch für die Imagine T die üblichen Regeln zur Aufstellung: Die besten Ergebnisse lassen sich meist erzielen, sobald die Lautsprecher symmetrisch zum Hörplatz stehen und mit selbigem ein etwa gleichseitiges Dreieck bilden. Dabei darf eher der Abstand zwischen den Lautsprechern etwas geringer sein als der zum Hörplatz. Andersrum ist dagegen Vorsicht geboten, hier kann es schonmal passieren, dass die Raumabbildung leidet. Die Lautsprecher spielen jetzt nicht zusammen, sondern eher für sich alleine. Die Folge: der Sound „klebt“ an den Lautsprechern, statt im Raum zu stehen. Darüber hinaus sollte das ganze Gebilde aus Hörplatz und Lautsprechern möglichst weit von allen Begrenzungsflächen entfernt sein. Stellen Sie Ihre neuen Boxen als nicht zu nah an die Wand bzw. in die Raumecke, um den Direktschall-Anteil hoch und Reflexionen der Wände möglichst gering zu halten. In der Praxis klappt das natürlich selten so gut wie im Lehrbuch, darauf zu achten und es so weit es geht umzusetzen ist trotzdem nicht verkehrt. Manchmal erzeugen bereits wenige Zentimeter Unterschied ein völlig neues Klangbild. Anschließend sollten die Lautsprecher an ihrem Platz noch so eingewinkelt werden, dass die gedachten Schall-Achsen sich ungefähr im Hörplatz schneiden. Damit ist die Aufstellung eigentlich abgeschlossen. Das Gehör leistet bei Feinarbeiten wie dem exakten Ausrichten übrigens häufig viel bessere Dienste als ein Zollstock.
Fehlt noch die Verbindung zum Verstärker. Hier lassen die Imagine T dem Kunden die Wahl, ob die zwei Wege einzeln angetrieben werden sollen oder zusammen. Ob Bi-Wiring oder gar Bi-Amping sinnvoll oder gar notwenig ist, das muss jeder für sich selbst entscheiden. Ich habe für meinen Hörgeschmack sehr gute Erfahrungen damit gemacht. Was die Verkabelung angeht, so gibt die Anleitung eine interessante und pragmatische Empfehlung, denn bis zu Kabellängen von siebeneinhalb Metern soll einfaches Signalkabel mit einem Querschnitt von einem Millimeter genügen, darüber darf es aber auch mehr sein. Teure Spezialkabel? In Kanada offenbar Fehlanzeige. Ich entscheide mich für meine üblichen Signalleiter, die allerdings auch näher an einer Lampenleitung als an einem High-End-Lautsprecherkabel sind.

Clever gelöst: Sämtliche Anschlussbuchesen wurden aufgrund limitierter Platzverhältnisse untereinander angeordnet.

Imagine T: Bühnenbauer und penibler Feinarbeiter

Dem Klang scheint das keinen Abbruch zu tun, die PSB Imagine T klingen vom ersten Moment an erfreulich gut. Tonal habe ich von der ersten Sekunde an tatsächlich auch keinerlei Einwände, so muss das sein. Die Raumabbildung stellt mich zunächst jedoch nicht so ganz zufrieden. Der Klang wirkt ein wenig diffus und auch etwas unpräzise, fast so, als wären die Lautsprecher verpolt. Das sind sie allerdings nicht, auch nicht, als ich es zum dritten Mal kontrolliere. Nach kurzer Überlegung kommen mir schließlich die Gummifüße in den Sinn, die von Beginn an tatsächlich als recht weich auffielen. Der Wechsel auf die Spikes dauert nur ein paar Minuten, macht sich klanglich allerdings schnell und deutlich bemerkbar! Die Lautsprecher spielen nun auffallend präziser und die Raumabbildung gelingt aus dem Stand besser als zuvor. Sehr gut, doch ich vermute noch weitere Reserven, also korrigiere ich die Aufstellung ein wenig. Ich verrücke die Lautsprecher zentimeterweise und winkle sie mal mehr und mal weniger zum Hörplatz ein. Einige Augenblicke später ist das Optimum schließlich erreicht. Diesbezüglich möchte hiermit die unbedingte Empfehlung aussprechen etwas Zeit in die Aufstellung der Imagine T zu investieren, richtig aufgestellt belohnt sie den Hörer mit einer ganz vorzüglichen Bühnendarstellung, die sich auf die gesamte Breite des Hörraums zu erstrecken scheint. Fein säuberlich grenzen sie die einzelnen Musiker voneinander ab und ordnen das Ensemble klar auf die imaginäre Bühne als sei es das Normalste der Welt. Insgesamt wirkt der Klang nach der akribischen Aufstellung nun besonders luftig und raumfüllend. Tonal würde ich die Imagine T als erfreulich ausgewogen beschreiben, kein Frequenzbereich ist deutlich überbetont oder unterrepräsentiert. Im Bass ist sie tendenziell eher schlank, zu wenig Volumen war es mir aber nie. Besonders überzeugen konnte die T zudem mit ihrer besonders detaillierten Spielweise. Hier gefällt sie durch ihren knackigen und konturierten Bass, der selbst kleinste Feinheiten nicht unterschlägt. Diesbezüglich macht sich die feine Auflösung des Hochtöners positiv bemerkbar, über ihn wird das berühmte Fallen der Stecknadel tatsächlich hörbar. Stimmt die Aufstellung der Lautsprecher und die Qualität des zugelieferten Materials, dann machen die hübschen PSB-Lautsprecher wirklich Freude und bringen eine ungeahnte Raumabbildung und unzählige Details zum Vorschein. Die Paradedisziplin der Imagine T ist meiner Meinung nach aber die Wiedergabe verstärkter Gitarren! Das virtuose Gitarrenspiel auf „Road To Escondido“ von J.J. Cale und Eric Clapton präsentierten die Kanadierinnen natürlich, klar und sauber differenziert, als echte Offenbarung. Nicht weniger beeindruckend ist ihre Darbietung des Gitarren-Solos in „Octopus’s Garden“ auf dem Album „Abbey Road“ von den Beatles. Dass sie auch laut und mitreißend können, stellten die Imagine T mit dem großartigen Erstling der englischen Band „The Coral“ klar, einem Album, dass sich in keine musikalische Schublade stecken lassen möchte und mit ungemeiner Spielfreunde im Ohr bleibt. Genau diese Spielfreude transportierten die Lautsprecher glaubhaft und mitreißend in den Hörraum. So richtig Spaß macht das PSB-Duo also auch noch.

Incognito: Mit aufgesetzter Gewebeabdeckung ist von der geballten Technik der Imagine T nichts mehr zu sehen.

Fazit

Für eingefleischte Musikliebhaber kommt zuhause nur eine einzige musikalische Darreichungsform in Frage: Über die klassische Stereo-Anlage. Wer sich diesbezüglich alte, verstaubte Lautsprecher vorstellt, die man sich nur ungern ins Wohnzimmer stellt, dem seien die „Imagine T“ des kanadischen Herstellers PSB unbedingt ans Herz gelegt. Die schicken Standlautsprecher bringen zum Paarpreis von knapp 2.200 Euro neben eines hervorragenden, besonders räumlichen Klangs auch ein ansprechendes Design, abseits der üblichen Holzkisten mit. Sie überzeugen mit fließenden Linien, exzellenter Verarbeitung und einer umfangreichen Auswahl an Farbvarianten, passend zu jeder Einrichtung.

Test & Text: Jonas Bednarz
Fotos: www.lite-magazin.de

Gesamtnote: 1,0
Klasse: Oberklasse
Preis-/Leistung: sehr gut

94 %

98 %

94 %

170425.PSB-Testsiegel

Technische Daten

ModellPSB Alpha B1
Produktkategorie:Standlautsprecher
Preis:2.200,00 Euro/Paar (UVP)
Ausführung:- Esche schwarz
- Kirsche
- Walnuss
- schwarz Hochglanz
- weiß Hochglanz
Vertrieb:SVSound GmbH, Wiesbaden
Tel.: 06122/7276020
www.psb-lautsprecher.de
Abmessungen (HBT):945 x 210 x 346 mm
Gewicht:18,5 kg/Stück
Bauart:Zwei-Wege-Bassreflex, magnetisch abgeschirmt
Hochtöner:25 mm (Titankalotte mit Ferrofluid)
Tiefmitteltöner:2 x 135 mm (Keramik Polypropylene-Membran)
Frequenzgang:38 - 23.000 Hz (Herstellerangabe)
Lieferumfang:- Imagine T
- Gewegeabdeckungen
- Gummifüßchen
- Spikes
- Anleitung
Besonderes:- exzellente Raumabbildung
- durchzugsstarker Tiefton
- präzise Stereobühne
- hervorragende Verarbeitung
- sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis
Benotung
Klang (60%):1,0
Praxis (20%):1+
Ausstattung (20%)1,0
Gesamtnote:1,0
Klasse:Oberklasse
Preis/Leistung:sehr gut

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Höchstes Klangniveau für digitale Audioquellen: der Audio Exklusiv P 0.8

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Immer mehr Menschen nutzen Computer, Smartphones und andere digitale Speichermedien als Tonquelle. Beim Abspielen über eine hochwertige HiFi-Anlage bereitet jedoch die Qualität des Audiosignals allzu oft wenig Freude.

Der Audio Exklusiv P 0.8: Digital-Analog-Wandler mit USB-Eingang & 24-Bit/192-kHz-Bandbreite

Die Lösung ist der brandneue D/A-Wandler P 0.8 von Audio Exklusiv. Ausstattung, innovative Technik und hervorragender Klang – diese Punkte galt es unter der Vorgabe möglichst kompakter Abmessungen zu realisieren. Damit erreicht die Klangqualität digital gespeicherter Musik ein bisher nicht gekanntes Niveau.
Der P 0.8 bietet neben einem 24-Bit/192-kHz-Prozessor von Burr Brown zwei Koax-Eingänge, davon einer umschaltbar auf Toslink, sowie einen vollwertigen USB-Eingang, der dank einer mitgelieferten Software die volle Bandbreite von 24 Bit / 192 kHz vom PC ermöglicht.

Zu den digitalen Eingängen des Audio Exklusiv P 0.8 gehört auch ein USB-Port.

Eine diskret aufgebaute Single-Ended-Class-A-Ausgangsstufe sorgt für allerhöchstes Klangniveau in Verbindung mit Highend-Stereo-Anlagen. Dank eines aufwendigen integrierten Netzteils inklusive Transformator ist ein Steckernetzteil nicht nötig. Die Stromzufuhr lässt sich sogar noch weiter optimieren: Für den Audio Exklusiv P 0.8 ist ab Sommer ein Upgradepaket mit stärkerem Netzteil erhältlich.
Die Abmessungen des innovativen D/A-Wandlers betragen schlanke 120 x 69 x 190 mm (B x H x T) ohne Kabel, das Netzkabel ist fix, das Gewicht beträgt 1,2 kg. Preis: 699,00 Euro.

Audio Exklusiv Pressemeldung vom 26.04.2017
www.audioexklusiv.de

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Porsche Design/KEF Gravity One – zeitlos gestylter Bluetooth-Schönling mit Köpfchen

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Der von Porsche Design und KEF entwickelte Gravity One sticht angenehm aus der schier unüberschaubaren Masse von Bluetooth-Lautsprechern heraus. Sein sanft geschwungener Alu-Body zeugt von futuristischer Eleganz, seine Ingredienzen stellen das technisch Machbare dar. Stellt sich nur die Frage, ob er klanglich das hält, was Design, Verarbeitung und die großen Namen erwarten lassen.

Mit dem Gravity One präsentieren KEF und Porsche Design ein weiteres Gemeinschaftsprojekt.

Bluetooth-Lautsprecher sind praktisch. Sie sind zumeist kompakt, mit integrierten Akkueinheiten ausgestattet und lassen sich schnell und kabellos mit dem eigenen Smartphone verbinden. Es gibt sie in den unterschiedlichsten Farben, Größen, Formen und Preisklassen und sie versprechen Musikunterhaltung an nahezu jedem Ort. Egal ob auf der Terrasse, am Strand oder beim Grillfest im Garten. Mit einem Bluetooth-Speaker zieht äusserste Flexibilität in die Art der Musikwiedergabe ein. Die Folge: Der Markt für kabellos betreibbare Blauzahn-Lautsprecher boomt seit Jahren und ein Ende ist derzeit nicht abzusehen.
Nachdem die britischen Audiospezialisten von KEF vor knapp zwei Jahren mit dem Muo einen der bestklingenden Bluetooth-Speaker vorstellten, der selbst eingefleischte HiFi-Enthusiasten beeindruckte, legt die Premium-Marke nun ein weiteres Modell nach, das in Zusammenarbeit mit Porsche Design entstand; den Gravity One.

Das Beste von allem

Heute kann man es ja sagen; KEF und Porsche Design kooperieren bereits seit einigen Jahren eng miteinander. Aus dieser Zusammenarbeit gingen u.a. die ersten KEF-Kopfhörer M500 und M200 hervor. Der augenscheinlich größte Unterschied zum Mitbewerb: statt hip, bunt und als modisches Accessoire daherzukommen, setzen die beiden Marken auf ein reduziertes, zeitloses und durchweg elegantes Design. Ebenso verhält es sich bei der aktuellen Kooperation von Porsche Design und KEF, die neben zwei weiteren Persephones, dem Noise-Cancelling-Modell Space One und dem Bluetooth-In-Ear Motion One, auch den Bluetooth-Lautsprecher Gravity One umfasst. Eine Kooperation, die durchaus Sinn macht, denn während KEF sein Knowhow und seine Erfahrungen in der Audio-Entwicklung in die Waagschale wirft, kümmert sich das mit unzähligen Design-Awards ausgezeichnete Team von Porsche Design um die optische Gestaltung der One-Reihe. Was dabei rauskommt, wenn absolute Vollprofis zusammenarbeiten, durften wir bereits in unseren Tests der beiden Kopfhörermodelle feststellen, die unseren Testparcours mit Bravour meisterten und Bestergebnisse in den Disziplinen Optik, Handhabung, Materialauswahl und Klang einheimsten. Jetzt schicken wir die futuristisch gestylten Wireless-Box auf den Prüfstand.

Der kompakte aber massiv designete Bluetooth-Speaker zeigt sich zeitlos gestaltet und wohlproportioniert.

Schöner Vorgeschmack

Wer schon einmal ein wirkliches Premium-Produkt gekauft hat – etwa Schmuck, eine Luxusuhr, ein teures Smartphone oder hochwertige HiFi-Komponenten – dem ist sicher nicht entgangen, dass die Vorfreude auf den Neuzugang oft bereits durch die Umverpackung ins Unermessliche steigt. Eine Verpackung, die man nicht einfach so aufreisst, sondern die man behutsam und geduldig öffnet, um weder den wertvollen Inhalt, noch die Aufbewahrungsmöglichkeit zu beschädigen. Ähnlich verhält es sich bei unserem heutigen Testprodukt, dem Porsche Design/KEF Gravity One. Im Gegensatz den den allermeisten Mitbewerbsprodukten kommt dieser nämlich nicht in einer einfachen Blister-Verpackung oder einem simplen Karton daher, sondern wird in einem edlen Pappschuber geliefert. Öffnet man diesen, kommt der in einer passgenauen Schaumstoffform sanft gebettete und vor Transportbeschädigung perfekt geschützte Bluetooth-Lautsprecher zum Vorschein.

Der Gravity One kommt stilvoll, sicher geschützt und sanft gebettet zu seinem neuen Besitzer.

Gravity One, die perfekte Kombination

Die erste Berührung mit unserem Testgast bringt dann die nächste positive Erkenntnis, sie offenbart die hervorragende Materialgüte; sattes, kühles Aluminium. Eine Oberfläche, die man gern – und wie sich im weiteren Test bestätigen soll – auch oft berührt. Schnell wird deutlich, dieses Modell ist kein x-beliebiger Bluetooth-Speaker, sondern ein exquisites Premium-Audioprodukt. Bestätigung findet dieser Eindruck dann durch die erste intensive Beäugung. Statt auf einen aus mehreren Bauteilen bestehenden Korpus setzt Porsche Design im Gravity One nämlich auf ein nahtloses, kompaktes Gehäuse. Im Detail handelt es sich um eine sogenannte zweiflügelige Behausung, sauber gefräst aus einem massiven Alublock. Das nennt man dann wohl kompromisslos. Der Aufwand ist also immens. Was beeindruckend klingt, macht sich in der Hand dann ebenfalls positiv bemerkbar. Neben seiner kühlen Metall-Haut imponiert der Gravity One hier durch tadellos entgratete Kanten, sanfte Rundungen und perfekte Proportionen. Die Designsprache ist eindeutig, fast scheint es, als definiere sich das minimalistisch designete Audio-Produkt darüber, eigentlich undefinierbar zu sein. Kein Wunder, der Gravity One lässt sich nämlich nicht einfach in eine Schublade stecken, sondern ragt deutlich aus der Masse der verfügbaren Bluetooth-Lautsprecher heraus. Mit seinen 21,5 Zentimetern Länge und 58 Millimetern in der Höhe ist der schicke Bluetooth-Speaker dabei übrigens groß genug um einen druckvollen Sound erwarten zu lassen, ist zugleich aber auch klein genug um überall in der Hand- oder Sporttasche mitgeführt werden zu können.
Vollendung findet das ausgewogene Design durch die bündig in die Oberseite eingelassene Technik. Hier kommt nun KEF mit seiner jahrelangen Expertise in der Audioentwicklung ins Spiel, schließlich zeigen sich die Briten für den Sound dieses eleganten Kabellos-Systems verantwortlich. Die Bezeichnungen „Listen Anywhere“ bzw. „Sit Anywhere“ machen besonders neugierig. Mit diesen Begriffen bezeichnet KEF eine weitere Besonderheit. Kurz zusammengefasst handelt es sich dabei um den Einsatz und die Anordnung des inzwischen legendären Uni-Q-Chassis, einer seit Jahren immer weiter optimierten Ein-Punktschallquelle. Diese verspricht einen klaren, raumfüllenden Klang und ist dank ihres hervorragenden Rundstrahlverhaltens laut Hersteller obendrein in der Lage, akustisch so breit abzustrahlen, dass der gesamte Raum mit Musik geflutet werden soll. Damit es auch im Tieftonbereich so richtig zur Sache gehen kann, findet besagtes Uni-Q hier Unterstützung von einem sogenannten Auxiliary-Bass-Radiator, der seinen Platz unsichtbar im unteren Gehäuseabteil findet und seine Schallanteile über die beiden Reflexports Richtung Boden abgibt. Die Konstruktion ist genial, die Ausstattung ebenso. Neben seiner Funktion als Kabellos-Box dient der Gravity One nämlich auch als Freisprechanlage und als Powerbank. Heisst: sollte Ihrem Smartphone einmal der Saft ausgehen, lässt es sich unterwegs schnell wieder via USB-Kabel am Gravity One auftanken. Ein entsprechender USB-Port, ein AUX-Eingang sowie die Ladebuchse für den internen Akku finden sich unter dem rechten Flügel des ultraschicken Bluetooth-Systems. Lädt man kein Smartphone auf, versprechen Porsche Design und KEF eine durchgängige Spielzeit von bis zu zehn Stunden.

Die beiden USB-Ports, sowie der analoge Audioeingang finden sich unter einem der „Flügel“ des Gravity One wieder.

Hand in Hand

Die ausgiebige Beäugung ist endlich abgeschlossen. Nun gilt es, den Gravity One endlich in den Praxistest zu schicken. Bevor dieser aber starten kann, muss unser Testproband noch schnell mit dem Smartphone verbunden werden. Das Attribut „schnell“ ist hier bewusst gewählt, folgt man nämlich nachstehender Anweisung, sind beide Geräte innerhalb weniger Sekunden fest miteinander verbunden.

1. Gravity One einschalten
2. Bluetooth-Taste drücken
3. Smartphone einschalten und „Bluetooth“ aktivieren
4. „GRAVITY ONE“ aus Liste verfügbarer Bluetooth-Empfänger wählen
5. Wiedergabe starten

Nachdem die Bluetooth-Taste am Gravity One gedrückt ist, gibt sich der schicke Wireless-Speaker auch schon der Liste der verfügbaren Bluetooth-Partner zu erkennen.

Feingeist mit Biss

Die Verarbeitung ist tadellos, das Material anziehend, das Design zeitlos und der Verbindungsaufbau schnell erledigt. Zeit also, den schicken Gravity One endlich mit Musik zu füttern. Den Anfang macht einmal mehr der Eagles-Klassiker „Hotel California“, diesmal allerdings nicht in HiRes-Version – das schafft das iPhone nicht ohne Weiteres – sondern in CD-Auflösung via aptX an den Bluetooth-Lautsprecher gestreamt. Ein mit jeder Menge kleinster Einzelheiten gespickter Song, dessen Detailfülle nun haarfein aufgelöst und mit einer fast schon anspringenden Euphorie in den akustischen Mittelpunkt gestellt wird. Egal ob Bongos, wohldosiertes Schlagzeug, Gitarre oder Don Henleys markante Stimme, jede Einzelheit wird mit der erforderlichen Präsenz akustisch dargestellt, dabei aber auch nicht zu sehr in den Vordergrund gestellt. So liefert der die Porsche Design/KEF-Koproduktion eine Performance, die gleich riesigen Spaß bereitet. Besonders imponiert jetzt der akustische Raum, der sich direkt vor uns auftut. Zwar wirkt das gesamte Klangbild weiterhin kompakt, dafür aber absolut geordnet und präzise fokussiert. Ebenfalls auffällig: der Gravity One klingt etwas vollmundiger als viele seiner Wettbewerbskollege, etwas wohliger und weniger steril. Als Kritik ist das allerdings nicht im Ansatz zu verstehen, dieser kleine Aktiv-Lautsprecher ist nämlich auch weit davon entfernt zu fett aufzutragen. Ein gutes Beispiel dafür sind die bereits angesprochenen Bongos, die in der Tat satt, impulsstark und mit dem erforderlichen Punch zu Ohr kommen, während die vereinzelt eingesetzten Gitarren drahtig und straff reproduziert werden. Sehr schön. Eine Performance, die mitreisst und sofort Spaß, zugleich aber auch neugierig macht.

Ein kurzer Knopfdruck genügt und der Gravity One ist betriebsbereit.

Folgerichtig geht es dann auch gleich etwas heftiger zur Sache, mit Rage Against The Machine und „Bombtrack“. Einem Song, der es aufgrund seiner Dynamik von vielen ähnlich kompakten Bluetooth-Speakern zumeist komprimiert bis breiig wiedergegeben wird. Nicht so von unserem elegant designeten Testgast, der sogleich zeigt, dass hübsch auch so richtig losfetzen kann. Und zwar mit hoher Agilität und enormen Nachdruck, ja fast schon bissig, dabei aber kein bisschen übertrieben. Zugleich aber auch keinen Deut zu dünn, füllt der kleine Porsche Design Speaker den Raum nun fluchs mit Musik. Schnell wird dabei klar, dass unser Testgast in der Grundtonwiedergabe nun voll in seinem Element ist. Die Oberbässe punchen sauber, was schnell zu einer weiteren Lautstärkeerhöhung veranlasst. Überflüssig zu erwähnen, dass die nun aufgezogene Klangkulisse direkt unter die Haut geht und umgehend jede Menge Fun bereitet. Pfeilschnelle Drums, rhythmische Funk-Metall-Beats, dazu die mächtig Stimme Zack de la Rochas, die schlicht und ergreifend den Ton angibt. Das alles zielstrebig, vor Kraft strotzend und voller Temperament und Leben in unseren Hörraum gedrückt. Mitverantwortlich für diese akustisch stimmige Illustration zeigt sich unter anderem das hier eingesetzte Uni-Q-Chassis. Eine von KEF aufs Äusserste optimierte Schallquelle, die für ihre Präzision bekannt ist, ihre Arbeit auch hier hervorragend erledigt, erstaunliche feindynamische Fähigkeiten an den Tag legt und für eine durchaus ansprechende Raumdarstellung sorgt. Besondere Erwähnung sollte in diesem Zusammenhang unbedingt auch der Bassbereich finden. Der Gravity One versteht es nämlich akustisch stufenlos vom bereits lobend erwähnten Grundton in die Tiefbasswiedergabe überzublenden. Hier angekommen, spielt der hübsche Silberling dann dann gebührend körperhaft und stramm. Positiver Nebeneffekt: KEF hat es mit der Abstimmung nicht übertrieben, der Gravity One spielt zwar tief runter, verzichtet aber auf den Abstieg in tiefste Bassgefilde. So behält er jederzeit die volle Kontrolle, bleibt locker-agil und neigt auch in höheren Pegellagen nicht dazu wummerig oder nervös aufzuspielen. Für einen kompakten Bluetooth-Speaker, der in der Sport- oder Handtasche mitgeführt wird, und der die Abmessungen einer 0,5-Liter-Flasche nicht übersteigt, eine absolut beeindruckende Performance.

So nah beieinander wie hier müssen Smartphone und Bluetooth-Lautsprecher gar nicht sein. Der Gravity One empfängt Bluetooth-Signale bis zu einer Entfernung von 10 Metern.

Fazit

Der Porsche Design/KEF Gravity One hat alles, was man sich von einem mobilen Bluetooth-Speaker wünschen kann. Er ist ein echter Hingucker, dessen zeitloses Design begeistert. Er ist erstklassig verarbeitet, vorbildlich ausgestattet und dank Superakku für eine ununterbrochene Wiedergabe von bis zu zehn Stunden vorbereitet. Das Wichtigste aber ist: der Gravity One geht auch klanglich voran, spielt souverän, präzise und lebendig auf und begeistert durch einen straffen Grundton und ein exzellentes Auflösungsvermögen.

Test & Text: Roman Maier
Fotos: www.lite-magazin.de, Herstellerbilder

Gesamtnote: 1,0
Klasse: Spitzenklasse
Preis-/Leistung: sehr gut

95 %

97 %

96 %

170503.PorscheDesign:KEF-Testsiegel

Technische Daten

Modell:Porsche Design/KEF
Gravity One
Produktkategorie:Bluetooth-Lautsprecher
Preis:379,95 Euro
Garantie:2 Jahre
Ausführungen:- silber
Vertrieb:GP Acoustics, Essen
Tel.: 0201 / 170390
www.kef-audio.de
Gewicht:780 Gramm
Abmessungen:56 x 215 x 63 mm
Akkuleistung:bis zu 10 Stunden (Herstellerangabe)
Chassisbestückung:1 x 50mm Uni-Q
1 x 50mm Fullrange-Treiber
2 x Passiv-Bassradiator
Anschlüsse:- Bluetooth 4.0 aptX
- 3,5mm Analoganschluss
- USB-Ladebuchse
Bluetooth-Reichweite:- 10 Meter
Bluetooth-Gerätespeicher:- bis zu 8 Geräte
Kompatibilität:- iOS
- Android
- Windows
Lieferumfang:- Gravity One
- Micro USB-Kabel
- USB-Netzstecker
- Transporttasche
- Bedienungsanleitung
Besonderes:- hervorragende Verarbeitung
- robustes Alu-Gehäuse
- Bluetooth aptX
- Powerbankfunktion
- Freisprecheinrichtung
- leistungsstarker Akku
Benotung:
Klang (60%):1,0
Praxis (20%):1,0
Ausstattung (20%):1,0
Gesamtnote:1,0
Klasse:Spitzenklasse
Preis-/Leistungsehr gut

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Arcam SR250 – Vielseitiger Stereo-Receiver höchster Güteklasse

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Auch in Zeiten von Surround-Systemen und Dolby Atmos gibt es gute Gründe für einen ausgewiesenen Stereo-Receiver. Ein hoher Anspruch an HiFi-Qualitäten zum Beispiel oder einfach nur ein eingeschränktes Platzangebot im Wohnzimmer. Was auch immer es ist, der SR250 von Arcam ist quasi DIE Lösung für jedes denkbare Szenario, erweist er sich doch als überaus vielseitiges und klanglich hervorragendes Allround-Talent.

Der SR250 sorgt auch bei begrenzten Platzverhältnissen für herausragende Klangqualität für HiFi und Heimkino.

Der SR250 sorgt auch bei begrenzten Platzverhältnissen für herausragende Klangqualität für HiFi und Heimkino.

Im Wohnzimmer ist für ein ausgewachsenes Surround-Set oft schlicht kein Platz, dennoch soll es beim Fernsehen und Musikhören natürlich keine Kompromisse geben. Mit nur einem Entertainment-System ist das allerdings nicht so einfach zu erreichen, so dass häufig ein Kompromiss akzeptiert wird – meistens zugunsten der Filmton-Qualitäten in Form schlanker Soundbars. Doch so gut solch ein kompakter TV-Lautsprecher auch dem cineastischen Zweck dient, entspricht er leider viel zu oft nicht den höchsten audiophilen Ansprüchen. Um beide Anforderungen gleichermaßen zu erfüllen, ist ein hochwertiges Stereo-Setup dann die logische Wahl. Für den Platz im Zentrum dieser Kette bietet sich ein Schmuckstück wie der Stereo-Receiver SR250 von Arcam an, der sich deshalb auch zwangsläufig in unserem Testraum wiederfinden musste… ein durchaus angenehmer Gast, wie sich schnell herausstellen sollte – der natürlich auch als reine HiFi-Schaltzentrale bestens geeignet ist.

Arcam auf den ersten Blick

Gutes darf man gerne beibehalten und so ist es nicht verwunderlich, dass Arcam den SR250 im bewährten, dezenten Design gehalten hat. Wenngleich das rund 17 Zentimeter hohe Gehäuse mit einem Gewicht von 15 Kilogramm nun wirklich nicht zu übersehen ist. Das mattschwarze Metallgehäuse kommt – typisch für Arcam – ohne spektakuläre Akzente aus, lediglich die sanft geschwungene Frontplatte aus massivem Aluminium sorgt für das gewisse Etwas. Ansonsten bleibt der Stereo-Receiver der klassischen, zurückhaltenden HiFi-Optik treu, inklusive massiver Erscheinung und Lüftungsschlitzen auf der Oberseite. Diese geben übrigens teilweise den Blick auf das Innenleben frei, das auch absolut vorzeigbar ist. Dennoch liegt der Fokus natürlich klar auf der Front des Receivers, schließlich sind hier sämtliche Bedienelemente und das großzügig dimensionierte Display platziert. Letzteres verfügt über eine gut lesbare, weil ebenfalls groß ausgefallene Beschriftung, die beispielsweise den aktiven Eingang und die Lautstärke anzeigt. Wer diese Informationen nicht benötigt, kann die Display-Helligkeit aber auch dimmen oder ganz herunterfahren.

Das Design des SR250 ist unverkennbar aus dem Hause Arcam, grün beschriftetes Display inklusive.

Das Design des SR250 ist unverkennbar aus dem Hause Arcam, grün beschriftetes Display inklusive.

Zentral unter dem Display sitzt der Drehregler zur Lautstärkejustierung, der robuste Erscheinung und leichtläufige Bedienung vereint. Links und rechts davon befinden sich kleinere, kreisrunde Tasten, mit denen das Menü aufgerufen, die Eingangsquelle ausgewählt oder der SR250 stummgeschaltet werden kann. Eine detaillierte Beschreibung der Bedienelemente inklusive Skizze liefert übrigens das mitgelieferte Handbuch auf Seite D-19.
Direkt rechts der Bedienelemente sind die beiden Frontanschlüsse für den Kopfhörer und den Aux-Eingang (jeweils via 3,5-Millimeter-Klinkenstecker) positioniert, schräg rechts darunter sitzt der Ein/Aus-Schalter. In der rechten oberen Ecke signalisiert die Status-LED, in welchem Betriebszustand sich der SR250 momentan befindet, links sind Herstellerlogo (oben) und Modellname (unten) zu finden. Ganz unten in der Front befindet sich ein weiterer Lüftungsschlitz, der sich leicht nach hinten neigt und ebenfalls durchaus optische Qualitäten hat.

Zentrales Bedienelement in der Front ist der massive Drehregler.

Zentrales Bedienelement in der Front ist der massive Drehregler.

Harte Schale, hochwertiger Kern

Dass Arcam bei seinen Produkten Wert auf ein hohes Niveau legt, sieht man auch dem SR250 an. Dabei gibt der Blick von außen nur einen kleinen Teil der hochwertigen Ausstattung preis, auf die wir hier im Detail gar nicht komplett eingehen können. Auf jeden Fall zu erwähnen ist aber der im Inneren des Stereo-Receivers seine Arbeit verrichtende Class-G-Verstärker, bei dem es sich um ein ebenso ausgefeiltes wie bewährtes Modell im Arcam-Portfolio handelt. Grundsätzlich funktioniert die Verstärkerschaltung wie die bekanntere Class-A-Variante, nämlich linear und deshalb hochgradig audiophil. Allerdings ist die G-Schaltung bei Bedarf deutlich leistungsstärker und zugleich energiesparender als der Class-A-Verstärker. Mit einer Ausgangsleistung von 90 Watt pro Kanal ist der SR250 auch größeren Aufgaben gewachsen und schüttelt selbst einen Pegel oberhalb der Zimmerlautstärke ganz locker aus dem Ärmel. Des Weiteren beherbergt der SR250 unter anderem den D/A-Wandler Cirrus CS42528, der für die zuverlässige und qualitativ hochwertige Konvertierung digitaler Signale sorgt. Dafür gibt es auch genug Bedarf, schließlich ist der SR250 mit einer ganzen Palette digitaler Eingänge ausgestattet und unterstützt bei Anbindung ans Heimnetzwerk via Ethernet-Kabel unter anderem Spotify Connect und den Zugriff auf NAS-Laufwerke mit der dort digital gespeicherten Musiksammlung.

Die Lüftungsschlitze in der Oberseite erlauben zumindest einen eingeschränkten Blick aufs Innenleben des SR250.

Die Lüftungsschlitze in der Oberseite erlauben zumindest einen eingeschränkten Blick aufs Innenleben des SR250.

Die beschriebenen Bestandteile des SR250 befinden sich zwar allesamt recht gut versteckt im Gehäuseinneren, andere Elemente lassen sich über das Anschlussfeld auf der Rückseite allerdings sofort erkennen. Besonders beeindruckend ist die Zahl der verfügbaren HDMI-Eingänge (die für einen Stereo-Receiver alles andere als selbstverständlich sind): Sieben Stück stehen hier zur Verfügung und der Ausgang zum TV-Gerät ist zudem ARC-fähig. Dadurch genügt ein einziges HDMI-Kabel, um SR250 und Fernseher miteinander zu verbinden und wechselseitig mit Signalen zu versorgen. Auch CEC ist auf diesem Wege möglich, so dass der Stereo-Receiver sich automatisch mit dem Fernseher ein- und ausschaltet und man lediglich die TV-Fernbedienung als Signalgeber benötigt. Umgekehrt lässt sich auch die mitgelieferte Fernbedienung des SR250 auf andere Geräte einstellen.

Ebenfalls unterstützt werden HDMI2.0a mit HDCP2.2, 4K Ultra HD und 3D, so dass auch hier keine Wünsche offen bleiben. Darüber hinaus bieten sich diverse Audioschnittstellen digitaler wie analoger Art. Zwei optische Digitaleingänge stehen neben vier Koaxialeingängen zur Verfügung, dazu gibt es sechs analoge Anschlusspaare für Cinch-Stecker. Auch der Zugriff auf im Heimnetzwerk registrierte Speichergeräte wie NAS-Laufwerke ist wie bereits erwähnt via Ethernet-Anschluss möglich. Außerdem kann der SR250 auf diesem Wege zusätzlich zu UKW und DAB+ die in großer Zahl verfügbaren Internetradio-Sender empfangen. Über den USB-Anschluss auf der Rückseite lassen sich zudem entsprechende Speichermedien anschließen.

Die Rückseite des SR250 ist äußerst üppig mit diversen Anschlussmöglichkeiten bestückt.

Die Rückseite des SR250 ist äußerst üppig mit diversen Anschlussmöglichkeiten bestückt.

Wer dem Stereo-Setup gerne eine zweite Zone zuschalten möchte, kann die entsprechenden Ausgänge nutzen (jeweils einmal HDMI und Cinch) oder über den Preamp-Ausgang ein weiteres Gerät und via Mono-Cinch-Kabel bis zu zwei Subwoofer anschließen. Primär werden ausgangsseitig allerdings mit hoher Wahrscheinlichkeit die robusten und hochwertigen Schraubklemmen für die Lautsprecherkabel in den Fokus rücken. Hier lässt sich ein Stereopaar sowohl über das abisolierte Ende der Kabel als auch mit Bananensteckern anschließen.

Die Lautsprecher werden über die hochwertigen Anschlussklemmen an den SR250 gekoppelt.

Die Lautsprecher werden über die hochwertigen Anschlussklemmen an den SR250 gekoppelt.

Bevor wir aber an dieser Stelle sämtliche Anschlussoptionen im Detail erläutern, verweisen wir lieber auf die ausführliche Bedienungsanleitung, die das nämlich deutlich besser zusammenfasst. Eine Übersicht über die Anschlüsse gibt es auf der Seite D-9 – die Skizze dient zudem als kleines Inhaltsverzeichnis für die einzelnen Anschluss-Segmente. Wichtig ist eigentlich nur, dass einer der HDMI-Ausgänge (im Idealfall direkt „Output 1 (ARC)“) mit dem TV-Gerät verbunden wird, um auf diesem Wege das OnScreen-Menü zur weiteren Einstellung nutzen zu können. Es ist nämlich gut möglich, dass hier zunächst die CEC- und ARC-Funktionen aktiviert werden müssen. Dazu wird über das linke Menü zu den Allgemeinen Einstellungen navigiert. Sollte das Menü in englischer Sprache dargestellt werden, kann diese über „General Settings“ und im dortigen Untermenü über den letzten Punkt „Language“ angepasst werden. Anschließend geht es über die Allgemeinen Einstellungen zum mittleren Abschnitt, wo CEC und ARC einzustellen sind. Der entsprechende Abschnitt der Bedienungsanleitung dazu befindet sich übrigens in der zweiten Spalte von Seite D-30, womit der ausführliche Umfang des Handbuchs schon mal zu erahnen ist.

Neben zahlreichen HDMI-Eingängen verfügt der SR250 auch über diverse Audio-Schnittstellen.

Neben zahlreichen HDMI-Eingängen verfügt der SR250 auch über diverse Audio-Schnittstellen.

Raumkorrektur für ein perfektes Klangbild

In eben jener schriftlichen Beilage findet sich natürlich auch ein Kapitel zur Raumkorrektur-Technologie „Dirac Live For Arcam“, mit der sich der SR250 quasi von selbst an sein individuelles Einsatzszenario anpasst und dadurch das Maximum aus den gegebenen Möglichkeiten herausholt. Insbesondere bei ungewöhnlich schwierigen räumlichen Gegebenheiten – zum Beispiel verwinkelte Zimmer oder überdurchschnittlich hoher Hall – hilft eine Raumkorrektur enorm. Dirac ist hier deshalb so wertvoll, weil sie nicht nur dem Endkunden daheim weiterhilft, sondern auch von professionellen Kunden eingesetzt wird und auf dementsprechend hohem Niveau agiert. Dadurch ist sie allerdings auch etwas komplizierter aufgebaut als andere Einmess-Systeme. Die bestehen zudem im Normalfall aus einem Mikrofon, das direkt am Receiver angeschlossen wird, während dieser die Anpassungen übernimmt. Das ist bei Dirac Live anders, hier läuft alles über ein Computerprogramm am Windows-PC oder Mac. Die Software steht für beide Betriebssystem-Varianten kostenlos auf der Arcam-Website zum Download bereit. Auch ein Quickstart-Guide im PDF-Format ist dort verfügbar und hilft bei der durchaus etwas komplexeren Bedienung. Dennoch müssen sich auch Einsteiger keine Sorgen machen, das Programm erklärt sich mit Hilfe-Hinweisen auf der rechten Seite in jedem Schritt relativ gut selbst. Man sollte sich nur ungefähr eine Stunde Zeit nehmen, um sich in Ruhe mit dem Prozess auseinanderzusetzen.

Die Raumkorrektur Dirac Live wird nicht vom Receiver selbst, sondern von einem Computer-Programm erledigt.

Die Raumkorrektur Dirac Live wird nicht vom Receiver selbst, sondern von einem Computer-Programm erledigt.

Zunächst wird das Programm natürlich installiert und das Mikrofon via USB-Port an den Computer angeschlossen. Dazu sollte der Rechner (im Idealfall ein Laptop) so positioniert sein, dass man das Mikrofon am Sweetspot des Hörplatzes und weiteren Punkten in dessen unmittelbarer Umgebung aufstellen kann. Vorab wird allerdings das zu vermessende System ausgewählt. Sofern der SR250 und der Rechner im selben Netzwerk eingebunden sind, geschieht das automatisch. Wichtig ist hier, dass beim Einsatz von WLAN-Repeatern Probleme auftauchen könnten. Denn wenn Laptop per WLAN und SR250 per Ethernet-Kabel ans Internet gekoppelt werden, könnten die beiden Optionen als unterschiedliche Netzwerke interpretiert werden – der Anschluss via LAN-Kabel hilft dann aber in der Regel weiter.

Sind die Voreinstellungen erledigt, folgt die Festlegung der Pegel. Hier müssen ein paar Regler verschoben werden, um der Software optimale Testbedingungen zu ermöglichen. Auch hier gibt es detaillierte Beschreibungen, die bereits sehr individuell ausfallen. Erst danach beginnt der eigentliche Einmess-Prozess. Hier kann zunächst noch festgelegt werden, ob am Hörplatz zum Beispiel ein Sessel oder ein Sofa steht. Davon abhängig sind nämlich die Positionen des Mikrofons, die man im Laufe der Einmessung abdecken muss. Insgesamt sind das neun verschiedene Punkte, die der Software die nötigen Zahlen liefern, um auf dieser Basis die individuell beste Konfiguration zu berechnen. Diese lässt sich sogar noch weiter verfeinern und zu guter Letzt auf den SR250 übertragen, der fortan mit deutlich verbessertem Klang sein Werk verrichtet.

Wegen der besonderen Art der Einmessung gibt es den sonst oft gesehenen Mikrofoneingang auf der Front beim SR250 nicht – hier stehen dafür Kopfhörer- und Aux-Anschluss zur Verfügung.

Wegen der besonderen Art der Einmessung gibt es den sonst oft gesehenen Mikrofoneingang auf der Front beim SR250 nicht – hier stehen dafür Kopfhörer- und Aux-Anschluss zur Verfügung.

Die Präzision steckt im Detail

Nicht, dass wir uns falsch verstehen: Der SR250 klingt auch „aus dem Stand“ schon extrem respektabel, die Raumkorrektur verbessert diesen tollen Ersteindruck allerdings noch einmal massiv. Wir beginnen unseren Hörtest dennoch trotz aller Euphorie ganz entspannt mit etwas ruhigeren Klängen. Unsere Wahl fällt auf The White Buffalo mit „Come Join The Murder“ und „House Of Pain“. Sofort macht sich die hohe Authentizität des SR250 bemerkbar, mit der die sowohl eindringliche als auch sanfte Stimme des US-amerikanischen Singer/Songwriters absolut unverfälscht und natürlich aus den Lautsprechern strömt. Aber das ist natürlich längst nicht die einzige Stärke des Stereo-Receivers. Beim Titel „Insane“ fällt dann besonders die unglaublich sauber gestaffelte virtuelle Bühne des SR250 auf. Diese verfügt über eine extrem hohe Präzision und katapultiert auch das in dieser Hinsicht immer wieder gern gehörte „Naive“ von The Kooks auf ein neues Level. Jeder einzelne Bestandteil des Stücks erfährt hier liebevolle Beachtung, durch die sich die akustischen Puzzleteile zu einem wunderschön klingenden und sehr agilen Gesamtbild zusammensetzen. Die in sämtlichen Ausmaßen großzügig gestaltete Stereo-Bühne hilft hier natürlich enorm, bietet sie doch eine Menge Platz, um Instrumenten und Gesang den nötigen Freiraum zu geben, damit diese sich mit voller Dynamik in sauber und natürlich klingendem Sound entfalten können. Allerbeste Voraussetzungen also für die Musikwiedergabe unter HiFi-Ansprüchen und sehr vielversprechendes Potenzial für die Darstellung von Filmton.

Die hochwertige Verarbeitung reicht bis in die hintersten Winkel des SR250.

Die hochwertige Verarbeitung reicht bis in die hintersten Winkel des SR250.

Bevor wir aber zu dieser Disziplin übergehen, lassen wir den SR250 erst einmal seine Qualitäten bei einem Livekonzert von Bruce Springsteen zeigen. Ein Mitschnitt der „Thrill Hill Vault – The River Tour“ von 1980 läuft schließlich gerade im Fernsehen und diese Gelegenheit sollte man sich nicht entgehen lassen. Schließlich liefert „The Boss“ grundsätzlich spektakuläre und mitreißende Shows ab, die offensichtlich auch dem Stereoreceiver eine Menge Spaß bereiten. Jedenfalls ist das in diesem Fall so und ganz schnell kommt eine wunderbare Live-Atmosphäre auf, die uns gefühlt vom Sofa direkt ins Publikum versetzt.

Heimkino in grandioser Atmosphäre

Mit dem Ende der Übertragung kehren wir aber auch gedanklich wieder zurück aufs Sofa und widmen uns nun dem reinen Filmton. Und auch im Heimkino-Einsatz macht der SR250 einen hervorragenden Eindruck. Um das Volumen des Klangs auf die Probe zu stellen, greifen wir zur Blu-ray des Thrillers „Sicario“ und wählen das Kapitel mit dem Ausflug der Einsatztruppe nach Juárez. Hier wird zunächst ausschließlich akustisch mit Musik und den langsam heranfliegenden Helikoptern Spannung aufgebaut, die der Stereoreceiver vortrefflich zu inszenieren weiß. Mit größter Geduld und stetig steigerndem Pegel arbeitet er sich an den Punkt heran, an dem die Hubschrauber die bis zum Zerreißen gespannte dramaturgische Einleitung beenden, indem sie mit ohrenbetäubendem Motorenlärm und wuchtiger Erscheinung ins Bild schweben. Dabei muss man die Leistungsreserven des SR250 übrigens bei Weitem nicht strapazieren, selbst bei ungefähr einem Drittel der Lautstärkeskala kann das Stereo-Setup locker mit der Raumgröße angemessenen Surround-Systemen mithalten.

Mit Blick auf den Heimkino-Einsatz besonders angenehm: Die sehr dezente Status-LED in der Front.

Mit Blick auf den Heimkino-Einsatz besonders angenehm: Die sehr dezente Status-LED in der Front.

Besonders beeindruckend ist aber gar nicht die pure Power des Receivers, sondern vielmehr seine unglaublich breite virtuelle Bühne, die zugleich mit perfekt positionierten Dialogen überzeugt. Wer nicht glaubt, dass man im Heimkino auch ohne Center auskommen kann, darf sich hier gern vom Gegenteil überzeugen. Die Präzision ist allerdings längst nicht aufs Zentrum der Bühne beschränkt, ebenso gut sieht es in den Randbereichen aus. Nicht zuletzt deshalb, weil diese sich deutlich über die Position der beiden Lautsprecher hinaus erstrecken und der SR250 herausragende direktionale Effekte abliefert. Wie gewohnt überprüfen wir das mit der Szene aus „Sicario“, in der Kate einen Kameraden um eine Zigarette bittet und sich kurz darauf links und außerhalb des Blickfelds eine Tür öffnet und schließt. Dieses Detail verlagert der SR250 so weit nach Außen, dass wir wider besseres Wissen nicht glauben können, dass dieses Geräusch tatsächlich von der Blu-ray kommt. Wir sind aber schnell bereit, das zu akzeptieren, da wir uns anschließend mitten in die Schießerei im Drogentunnel unter der mexikanisch-US-amerikanischen Grenze begeben. Die knochentrocken knallenden Schüsse, die dumpfen Einschläge und die in den engen Gängen immer wieder von allen Seiten herabrieselnde Erde erklingen unglaublich authentisch und laden durchgängig dazu ein, vorsichtshalber den Kopf einzuziehen…

Im Lieferumfang enthalten ist natürlich auch eine gut strukturierte Fernbedienung.

Im Lieferumfang enthalten ist natürlich auch eine gut strukturierte Fernbedienung.

Ähnlich sieht es bei „John Wick“ aus, den wir wieder einmal im Nachtclub bei seiner Jagd begleiten. Hier spielt die druckvolle Filmmusik natürlich ebenfalls eine Rolle und der pumpende Bass macht sich so erstaunlich deutlich bemerkbar, dass man direkt nach dem Subwoofer sucht. Den gibt es allerdings nicht in unserem Testensemble, wir kommen weiterhin mit dem Stereoreceiver und den beiden Standlautsprechern aus. Mehr braucht es offenbar auch nicht, um sämtliche noch so kleinen akustischen Details der tödlichen Auseinandersetzung mitzuerleben. Aber auch weniger brutale Soundeffekte gelingen dem SR250 extrem gut, wie der heftig niederprasselnde Regen zum Ende des Films. Zwar fehlt dem Stereo-Set logischerweise die Surround-Kulisse, dennoch tritt eine sehr ordentliche Räumlichkeit zutage. Die Breite der Stereobühne haben wir ja schon lobend erwähnt, aber auch die Tiefe kann sich absolut sehen lassen. Wer sich lang ausgestreckt im Sessel fläzt, wird mit einsetzendem Unwetter unweigerlich die Füße etwas einziehen – angesichts der sehr realistisch klingenden Kulisse ist die Sorge, wenig später die Socken wechseln zu müssen, durchaus nachvollziehbar.

Arcam lässt lieber Taten statt Worte sprechen und platziert das Herstellerlogo recht zurückhaltend.

Arcam lässt lieber Taten statt Worte sprechen und platziert das Herstellerlogo recht zurückhaltend.

Fazit

Die Bezeichnung Stereo-Receiver ist beim SR250 eigentlich zu kurz gegriffen, bietet er doch eine größere Anschlussvielfalt als so mancher AV-Receiver. Klanglich punktet er im reinen Stereo-Setup sowohl bei HiFi- als auch Heimkino-Anwendern mit einer ebenso präzisen wie raumgreifenden Stereo-Bühne, die vom detailreichen Klang bis hin zu wuchtig-dynamischem Sound sämtliche Nuancen abdeckt. Dabei hilft die Raumkorrektur Dirac Live, die den SR250 auch in akustisch schwierigen Räumlichkeiten zur verlässlichen Allzweckwaffe macht.

Test & Text: Martin Sowa
Fotos: www.lite-magazin.de

Gesamtnote: 1,0
Klasse: Spitzenklasse
Preis-/Leistung: sehr gut

98 %

92 %

99 %

170507.Arcam-Testsiegel

Technische Daten

Modell:Arcam SR250
Produktkategorie:Stereo-Receiver
Preis:ca. 3.500 Euro
Garantie:2 Jahre
Ausführungen:Schwarz
Vertrieb:GP Acoustics, Essen
Tel.: +49 201 / 170390
www.arcam.de
Abmessungen (HBT):171 x 433 x 425 mm
Gewicht:15,1 kg
Eingänge:- 7x HDMI (1x MHL kompatibel)
- 7x HDMI
- 4x Digital Koaxial
- 2x Digital Optisch
- 6x Analog
- 1x 3,5mm klinke
- 1x USB
Ausgänge:- 2x HDMI Zone 1 (ARC)
- 1x HDMI Zone 2
- 1x 2.1 Pre-Out
- 1x Kopfhörerausgang
Frequenzgang:20 Hz – 20 kHz (Herstellerangabe)
Dauerausgangsleistung:(pro Kanal, 8 Ohm)
- zwei Kanäle, 20 Hz bis 20 kHz, THD <0,02 %: 90 W
- zwei Kanäle, 1 kHz, 0,2 % THD: 110 W
- Restrauschen und Brummen: < 0,15 mV
Lieferumfang:- Netzkabel
- Fernbedienung
- 2x AAA Batterien
- Bedienungsanleitung
- DAB/UKW-Antenne
Besonderes:- hervorragender Klang
- effektive Raumkorrektur Dirac Live
- Class-G-Verstärker
- hohe Leistungsreserven
- präziser Heimkino-Sound
- hohe Anschlussvielfalt
- elegantes Design
- perfekte Verarbeitung
- Spotify Connect
Benotung:
Klang (60%):1+
Praxis (20%):1,1
Ausstattung (20%):1+
Gesamtnote:1,0
Klasse:Spitzenklasse
Preis-/Leistungsehr gut

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Cinema-Soundbar JBL-SB450 – perfekter Sound zum perfekten Bild

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Die JBL Soundbar SB450 soll soundschwachen Flachfernsehern klanglich auf die Sprünge helfen und in der Musikwiedergabe auftrumpfen. Zudem sieht sie verdammt gut aus, fügt sich perfekt ins modern gestaltete Wohnambiente ein und beeindruckt durch clevere Features und eine nahezu kabelfreie Installation. Mal sehen, wie der schicke Klangriegel sich im Praxistest schlägt.

Schmales, elegantes Design, kompakter Sub, kaum Kabel. So präsentiert sich die JBL SB450 in unserem Test.

Anspruchsvolle Heimkino-Freunde wissen, wovon ich rede: Aktuelle, superflache TV-Geräte entwickeln sich in rasantem Tempo weiter und liefern uns beinahe täglich bessere Bilder. Zumeist gibt es bei dieser durchaus positiven Entwicklung allerdings einen kleinen Haken. Trotz großer Anstrengungen ist es den meisten Herstellern nämlich nicht möglich, einen den brillanten Bildern ebenbürtigen Sound mitzuliefern. Das Bild steht also klar im Vordergrund – schließlich heißt es fernsehen und nicht fernhören. Wer Spitzensound erwartet, sollte also auf externe Klangquellen umsteigen. Die Soundbar ist hier die Lösung. Entsprechend ist der Markt in diesem Segment auch gut gefüllt – und zwar nicht nur mit Geräten, die positiv auffallen. JBL bringt mit der Cinema SB450 nun ein neues Exemplar in unsere Wohnzimmer, das den „legendären Sound von JBL“ verspricht. Unterstützt von einem Kabellos-Subwoofer soll die SB450 einen beeindruckenden Heimkino-Sound entwickeln. Der Hersteller spricht auf seiner Website davon, dass dieses aus Soundbar und Subwoofer bestehende Duo „eine Einheit mit allen 4K-Ultra-HD-Bildschirmen und -Geräten“ bildet. Heißt für mich: Brillanter Klang zu brillanten Bildern. Diese selbstbewusste Ansage macht neugierig – und ist für mich ein triftiger Grund, die Cinema SB450 gründlich unter die akustische Lupe zu nehmen.

Der schlicht gehaltenen Downfire-Sub bringt ein vergleisweise großes Basschassis mit. Das verspricht brachialen Kinosound.

Wer seinen 70. Geburtstag feiert, steckt eigentlich schon mitten drin in der verdienten Rente. Ganz anders verhält es sich bei JBL. Seit der Grundsteinlegung des Unternehmens durch James Bullough Lansing im Jahr 1946 entwickeln die smarten Kalifornier permanent anspruchsvolle Audiosysteme – und es ist zum Glück kein Ende in Sicht. Im Gegenteil, stärker denn je befasst sich JBL heute damit, auf neue Anforderungen und Wünsche der Kunden einzugehen und neue Marktnischen mit Leben zu füllen – zum Beispiel das stark wachsende Segment der Frontsurroundsysteme. Auch hier stellen die sorgfältige Materialwahl, eine ausgeklügelte Verarbeitung und die stilsichere und elegante Designgestaltung zentrale Säulen der Firmenphilosophie dar. Das wichtigste Kriterium bei den Entwicklungen von JBL ist jedoch eindeutig der Klang. Man könnte sagen: Der Kunde soll in erster Linie durch einen hervorragenden Sound begeistert werden – selbstverständlich in Kombination mit einem erschwinglichen Preisgefüge. Mich würde nach meinen Erfahrungen mit JBL nicht wundern, wenn ich es auch im Falle der Cinema SB450 wieder mit einem Top-Gerät zu tun habe. Festlegen möchte ich mich allerdings erst nach einem intensiven und kritischen Test. Und der beginnt jetzt!

Die Rückseite des Subwoofers beherbergt lediglich die Taste für die kabellose Paarung mit der Soundbar, einen Trennfrequenzregler und einen Phasenumschalter. Hier kann man nichts falsch machen.

Erster Eindruck und Ausstattung: Optik, Beschaffenheit und Funktionen

Zunächst mal möchte ich nochmal festhalten, dass es sich bei der Cinema SB450 nicht „nur“ um eine Soundbar handelt, sondern um ein Kombi-System aus Soundbar und kabellosem Bluetooth-Subwoofer. Schon beim Auspacken stelle ich fest: Beide Komponenten wirken JBL-typisch hochwertig und sehr gut verarbeitet und versprechen rein haptisch eine gewisse Langlebigkeit. Design ist ja ein Stück weit immer auch Geschmackssache, aber die schlanke, elegant geschwungene Soundbar mit ihrer dezenten Metallrahmung gefällt mir optisch sehr gut, ebenso wie der kompakte Subwoofer in mattem schwarz mit seinen abgerundeten Kanten. Egal, ob Sie die Soundbar einfach auf ihren stabilen (und höhenverstellbaren) Standfüßen vor dem TV-Gerät stehen lassen oder ob die mitgelieferte Wandhalterung installiert wird: Die „äußere Hülle“ kann überzeugen und rein optisch passen beide Komponenten in jedes modern gestylte Wohnzimmer.

Das Bedienfeld deutet an, was die Soundbar so drauf hat: Von der Powertaste über die Quellenwahl, Virtual Surround, die Lautstärkereglung und die Bluetooth-Verbindung, geht das Leistungsspektrum bis hin zu den Funktionen JBL Connect und JBL Soundshift.

Vielseitig + Individuell = SB450

Widmen wir uns nun einmal den einzelnen Funktionen des Systems im Schnelldurchlauf. Ersten Aufschluss über die Multifunktionalität der Cinema SB450 gibt ein Blick auf die diversen Anschlüsse, die zur Verfügung stehen. Drei HDMI-Eingänge und ein HDMI-Ausgang ermöglichen die Verbindung von bis zu drei Geräten Ihrer Heimkino-Ausstattung mit der Soundbar und die Bildausgabe über das TV-Gerät. Das Besondere dabei: JBL nennt seinen Klangriegel „4K Ultra-HD-Soundbar. Heisst: die SB450 ist sogar in der Lage 4k-Inhalte von einer entsprechenden Quelle (z.B. Mediaplayer oder UHD-Blu-ray-Player) an einen UHD-Fernseher zu transferieren! Darüber hinaus stehen ein analoger und ein digitaler (optisch) Eingang zu Verfügung. Als nützliche kabellose Verbindungsvariante können Sie Ihr Smartphone oder Tablet zudem via Bluetooth mit dem Soundsystem verbinden. Damit bietet JBL rein verbindungstechnisch alles, was man heutzutage braucht – dazu sei gesagt, dass die Bedienung tatsächlich ein Kinderspiel ist. Auch wenn Sie ein absoluter HiFi-Einsteiger sein sollten, der bislang wenig Erfahrung mit dem Aufbau eines solchen Setups gesammelt hat, wird es Ihnen innerhalb weniger Minuten mühelos gelingen, diese beiden Geräte in Betrieb zu nehmen.
Zusätzlich zu den reinen Anschlussvarianten stehen dem Nutzer noch einige praktische Zusatzfunktionen zu Verfügung. JBL hat mein Testobjekt beispielsweise mit einer Lernfunktion für die Fernbedienung des vorhandenen Fernsehers ausgestattet. Diese erlaubt es, das komplette System aus Bild und Ton über eine einzige Fernbedienung zu steuern. So kann die mitgelieferte JBL-Fernbedienung ungenutzt bleiben und man spart sich das Handling zweier Bedienfelder.

Werfen wir einen Blick auf die Rückseite der Soundbar. Hier finden wir alles, was an Anschlüssen notwendig ist – inklusive der drei HDMI-Eingänge und dem entsprechenden HDMI-Ausgang. Hier bleiben keine Wünsche offen.

Ein weiteres Highlight ist die sogenannte JBL SoundShift™-Technologie. Diese ermöglicht es, mit lediglich einem Knopfdruck zwischen TV-Sound und Inhalten eines gekoppelten Smartphones hin und her zu schalten. Es ist also kein aufwändiges Einstellen der anderen Funktion notwendig – alles geht ganz schnell. Besonders reizvoll für alle JBL-Bestandskunden dürfte die JBL Connect-Funktion sein. Wenn Sind Sie bereits Besitzer eines kompatiblen JBL Bluetooth-Lautsprechers, lassen sich beide Bausteine zusammen schalten und das Klangerlebnis auf diese Weise noch deutlich intensiver gestalten. Eine erste Zusammenfassung, bevor es ans Eingemachte geht: Verarbeitung und Design sind top, bei den Funktionen wurde an alles gedacht und eine schnelle, einfache Handhabung ist auch für den Einsteiger kein Problem. So positiv kann es im Hörtest gern weitergehen.

Die zum Lieferumfang gehörige Fernbedienung ist klein und übersichtlich gehalten. Alternativ lässt sich die Soundbar aber auch über die Fernebdienung fast jedes TV-Gerätes steuern.

Von der Tagesschau bis Metallica – der Soundcheck

Alles ist angeschlossen, der Fernseher läuft. Ich beginne den Praxistest ganz ruhig und klassisch mit der Wiedergabe der Tagesschau. Chefsprecher Jan Hofer verliest die News des Tages und ich bin gleich von der ersten Meldung an beeindruckt: Die Stimme ist beeindruckend klar und angenehm ausbalanciert, besonders gelungen empfinde ich den stimmig betonten Bass, der die Klangkulisse auf eine ansprechende Grundtonbasis stellt. Eine mehr als hörenswerte Audioperformance, die den reinen TV-Sound bereits bei dieser einfachen Übung weit in den Schatten stellt. Allein hierfür lohnt die Anschaffung einer Soundbar. Das wird deutlich, sobald ich die SB450 wieder ausschalte. Jetzt stützt das übersichtlich gehaltene Klangbild förmlich in sich zusammen, wirkt breiig und komprimiert. Um das JBL-Musiksystem etwas mehr zu fordern, krame ich nun in meiner Film-Sammlung und finde den De Niro/Pacino-Klassiker „Heat“. Ein Blockbuster, den ich mir nach Jahren mal wieder zu Gemüte führe. Ich habe diesen Film sicher schon fünf oder sechs Mal gesehen – aber noch nie so bewusst und mitreißend gehört wie jetzt! Laute und turbulente Actionszenen gehen direkt ins Blut und lassen mich gebannt vor dem Fernseher sitzen. Noch mehr aber ziehen mich die eher ruhigen Gesprächsszenen in ihren Bann. Eindeutig ein Ergebnis der automatischen Optimierung von Dialogen und der internen Stimmverbesserungs-Technologie. Jetzt fühlt man sich nicht so sehr im privaten Heimkino, sondern eher, als säße man gemeinsam mit den Hauptprotagonisten am Tisch. Wohnt man beispielsweise der berühmter Restaurant-Szene mit den beiden Oscarpreisträgern in dieser Soundkulisse bei, erlebt man Kinogeschichte noch einmal neu. Nur intimer und viel intensiver. Spätestens an diesem Punkt ist klar: Die JBL Cinema SB450 bereichert das Film- und TV-Vergnügen enorm und macht das Fernhören dem Fernsehen gleichwertig. Stellt sich nur noch die Frage, wie sich das JBL-Duo in der Musikwiedergabe schlägt. Ein wichtiger Punkt, schließlich will man ja im Wohnzimmer nicht zwei unterschiedliche Audiosysteme installieren.

Was JBL mit der Cinema SB450 vorlegt ist optisch stilvoll und kann auch klanglich mehr als überzeugen.

Um das herauszufinden, schalte ich die Soundbar auf Bluetooth um und lasse zunächst die Sportfreunde Stiller mit „Geschenk“ antreten. Sicherlich kein stimmlicher Meilenstein, dennoch gelingt es Soundbar und Subwoofer schnell eine sehr intensive Stimmung zu erzeugen. Das macht gleich Spaß, zugleich macht sich schnell eine weitere Besonderheit bemerkbar. JBL hat dieses System nämlich mit HARMAN Display Sourround – einem virtuellen Surround-Sound – ausgestattet. Dass diese Technologie relativ nah an den Klang einer größeren Surroundanlage herankommt, wird spätestens dann überdeutlich, als ich es im Anschluss richtig krachen lasse. Metallicas Klassiker „Nothing Else Matters“ und „Enter Sandman“ brauchen die richtige Atmosphäre, eine Bühne – und die liefert JBL! Selbst bei stark aufgedrehter Lautstärke besteht die Anlage auch diesen Test mit Bravour und rockt das Wohnzimmer und mich mit starken Bässen, einer enormen Stimmgewalt und einem insgesamt sehr klaren Sound. Die Cinema SB450 von JBL verströmt Stimmung, Atmosphäre und einen für dieses Segment hervorragenden Klang – und das von Jan Hofer über Robert de Niro bis zu James Hetfield. Das kann nicht jedes „Heimkino“. Ich jedenfalls bin schwer beeindruckt!

Sanft gerundete Übergänge und sauber akzentuierte Abschlüsse lassen die immerhin 1,10 Meter lange Soundbar deutlich kleiner wirken und machen das SB450 wohnraumfreundlich. Dennoch bleibt genug Volumen für ein imponierendes Klangbild.

Fazit

Es ist schon fast langweilig, ein Fazit über unsere Testobjekte aus dem Hause JBL zu ziehen. Es gibt einfach nichts zu meckern! Auch im Falle des Cinema SB450 haben wir es wieder mit einem wertig wirkenden „Designerstück“ zu tun, das technisch so ziemlich alles drauf hat. In Kombination mit ihrem Kabellos-Subwoofer liefert die Soundbar viel Power und Dynamik, einen eindrucksvollen Bass und eine sehr gute Abstimmung der verschiedenen Klangebenen. Der Sound ist schlichtweg Spitze! Betrachtet man dann noch die Tatsache, dass wir es dank Bluetooth-Funktion und entsprechender Anschlüsse auch mit einem Musiksystem zu tun haben, ist der vielleicht auf den ersten Blick nicht ganz so günstige Preis von 599 Euro durchaus gerechtfertigt. Mein Tipp: Wenn Sie ein schickes Musiksystem mit starkem Klang wollen, das sehr flexibel zwischen TV und Smartphone oder Tablet hin und her wechselt, dann machen Sie mit JBLs Cinema SB450 garantiert alles richtig. Viel Spaß damit!

Test & Text: Stefan Meininghaus
Fotos: www.lite-magazin.de

Gesamtnote: 1,0
Klasse: Mittelklasse
Preis-/Leistung: sehr gut

96 %

98 %

96 %

170511.Lyngdorf-Testsiegel

Technische Daten

Modell:JBL
Cinema SB450
Produktkategorie:Soundbar + Subwoofer
Preis:599 Euro
Garantie:2 Jahre
Ausführungen:- Schwarz
Vertrieb:Harman Deutschland, Garching
Tel.: 07248 711132
www.jbl.com
Gewicht:- 3,4 kg (Soundbar)
- 9,5 kg (Subwoofer)
Abmessungen (LBT):1100 x 76 x 97 mm (Soundbar)
320 x 320 x 355 mm (Subwoofer)
Anschlüsse:Eingänge:
- 3 HDMI
- Aux-In
- optischer Digitaleingang
- Bluetooth

Ausgänge:
- 1 HDMI (ARC)
Prinzip:Bassreflex-Woofer
Verstärkerleistung:- 240 Watt (Soundbar)
- 200 Watt (Subwoofer)
Bluetooth-Reichweite:10 Meter
Lieferumfang:- JBL SB450
- kabellos-Subwoofer
- USB-Kabel
- Netzkabel
- Wandhalter
- HDMI-Kabel
- Sicherheitsdatenblatt
- Kurzanleitung
Besonderes:- Virtual Surround
- Kabellos-Subwoofer
- Steuerung via TV-Fernbedienung
- edles Design
- viel Zubehör
- Bluetooth-Funktion
- sehr schnelle und einfache Einrichtung
- HARMAN Display Surround
- 4k-Transfer
Benotung:
Klang (60%):1,0
Praxis (20%):1+
Ausstattung (20%):1,0
Gesamtnote:1,0
Klasse:Mittelklasse
Preis-/Leistungsehr gut

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auvisio MSS-50 – Fürs Campen, Grillen und Chillen: Hosentaschen-HiFi zum Sparpreis

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Der Bluetooth-Lautsprecher MSS-50 von auvisio ist ultrakompakt, passt in die Hosentasche und ist bereits für 12,90 Euro im PEARL-Shop zu haben. Richtig gelesen; 12,90 Euro! Stellt sich die Frage, was man für diesen Preis klanglich und austattungstechnisch erwarten kann. Antwort: viel mehr als man denkt!

Bluetooth-Speaker gibt es wie Sand am Meer. Der MSS-50 von macht zunächst mal durch seinen niedrigen Preis auf sich aufmerksam.

Kompakte Wireless-Boxen boomen. Kein Wunder, bieten sie doch ungeahnte Freiheiten in der Musikwiedergabe. Ohne großen Aufwand gibt man seine Musik über einen solchen Lautsprecher an jedem gewünschten Ort wieder – am Strand, im Stadtpark, im Garten oder auf dem Festivalgelände – kabellos. So richtig cool wird es dann aber, wenn der kleine Aktiv-Lautsprecher so klein ist, dass er sogar in die Hosentasche passt. Ein solches Modell habe ich gerade vor mir, den auvisio MSS-50. Die Größe macht schonmal neugierig, nun gilt es herauszufinden, wie lange der kleine Bluetooth-Speaker durchhält und wie es um seine klanglichen Fähigkeiten bestellt ist.

Kompakt, gut verarbeitet, MSS-50

Der Modellname bezeichnet, worum es geht. MSS-50 steht für „Mobile Speaker System“, 50 Millimeter hoch. Das zumindest ist meine Idee zu der auf den ersten Blick vielleicht etwas kryptischen Modellbezeichnung. Entnimmt man den kleinen Bluetooth-Speaker dann seiner Umverpackung, folgt schnell die erste Überraschung. Statt eines leichten Plastikgehäuses zeigt sich ein schicker Metallkorpus, dem es auch an der für seinen Einsatzzweck geforderten Robustheit nicht zu fehlen scheint. Für diesen Eindruck sprechen zudem das überraschend hohe Gewicht und die kreisrunde Grundform des rund sechs Zentimeter durchmessenden, zylinderförmigen Schallwandlers. Neben seiner silberfarbenen Hochglanzoptik zeigt sich auch die Integration der wenigen Bedienelemente als erstklassig gelöst. Während die obenseitig fast bündig eingelassenen Metallgitterchen den darunter thronenden und gen Himmel abstrahlenden Breitbänder nur erahnen lassen, wurden sämtliche Taster, über die Titelstart, Pausenmodus, Titelskip und die Justage der Lautstärke vorgenommen werden, sauber in den Korpus des Kompaktspeakers eingelassen. Rechts daneben findet sich die sogenannte Status-LED, die u.a. die erfolgreich errichtete Bluetooth-Verbindung anzeigt. Die durch die Baugröße gegebene Flexibilität wird durch die Integration eines leistungsstarken Akkus nochmals unterstützt, der Hersteller verspricht hier einen ununterbrochenen Musikgenuss von rund vier Stunden. Geladen wird der integrierte Speicher über das zum Lieferumfang gehörige USB-Kabel am Computer oder anderen USB-fähigen Quellen mit Ladefunktion. Einen Netzstecker liefert auvisio dagegen nicht mit, der wird aber ohnehin in den meisten Haushalten in mehrfacher Ausführung vorhanden sein.

Kinderleicht in der Bedienung: Über die drei Tasten im unteren Bereich lässt sich der auvisio komplett steuern. Titelskip, Lautstärke, Pause, Start – alles möglich. Der rechts nebenan befindliche LED-Indikator gibt Auskunft über den aktuellen Verbindungsstatus.

Hand in Hand

Nachdem der Akku vollständig geladen und der MSS-50 seinen finalen Platz gefunden hat, gilt es Lautsprecher und Smartphone kabellos via Bluetooth miteinander zu verbinden. Eine Angelegenheit, die innerhalb von 30 Sekunden erledigt ist, folgt man dieser Anleitung:

1. MSS-50 einschalten (Schalter im Gehäuseboden)
2. Bluetooth-Funktion am Handy aktivieren
3. „ZX-1575“ aus Liste verfügbarer BT-Partner wählen
4. Musikwiedergabe starten

Einfacher geht es nun wirklich nicht. Sobald der MSS-50 eingeschaltet ist, wird auch die Bluetooth-Funktion aktiv. Nun gilt es nurnoch den Speaker aus der Liste verfügbarer BT-Partner zu wählen und schon kann es losgehen.

Verblüffend agil und ausgewogen

Geladen und gekoppelt ist mein kleiner Testgast inzwischen, Zeit also die klanglichen Fähigkeiten des ultrakompakten auvisio zu checken. Wie so oft, geht es diesbezüglich dann auch direkt mit etwas härterem Rockmaterial zur Sache. Airbournes „Breakin` Outta Hell“ vom gleichnamigen Album wird vom MSS-50 allerdings souverän und mit einem für seine Größenverhältnisse erstaunlichen Punch wiedergegeben. Übertreibt man es in Sachen Lautstärke nicht, bekommt man hier eine überraschende Stimm- und Instrumentaltrennung geboten. Der Sound strömt erfreulich neutral aus dem Lautsprecher, dabei aber weder zu dumpf oder gar zu schrill oder aggressiv. Natürlich kann der auvisio dabei weder in Sachen Pegel, noch in der Auflösung mit deutlich größeren Kabellos-Lautsprechern, wie beispielsweise dem kürzlich von uns getesteten und knapp 30 Mal so teuren Porsche Design/KEF Gravity One mithalten. Muss er aber auch nicht, schließlich wurde er für eine völlig andere Zielgruppe und einen anderen Einsatz kreiert. Der MSS-50 passt in fast jede Hosentasche und zeigt sich beim Campen, Grillen oder Chillen im Stadtpark als perfekter Begleiter. Und für einen Preis von 12,90 Euro spielt der kleine Soundzylinder schlichtweg riesig auf. Einen weiteren Beweis dafür legt unser Testgast dann kurz darauf in der Wiedergabe des BossHoss-Hits „Dos Bros“ nach. Hier gefällt der ultrakompakte Bluetooth-Speaker erneut durch seine vergleichsweise unangestrengte und agile Spielweise, die sofort ins Blut übergeht. Einen Sonderpunkt bekommt der kleine auvisio für seinen Einsatz in der Stimmwiedergabe. Sowohl die Stimme Joel O` Keefes als auch die der beiden BossHoss-Frontmänner Alec Völkel und Sascha Vollmer werden klar von der Instrumentalisierung abgegrenzt und zu Gehör getragen. Was so nicht zu erwarten war, ist die solide Grundtonbasis, die den Song überraschend kontrolliert und straff unterlegt, während der MSS-50 auf den Abstieg in tiefere Bassgefilde verzichtet. Das ist u.a. auch der gummierten Unterseite meines Testprobanden zu verdanken, dank derer er fest auf dem Tisch „klebt“.

Seine gummierte Unterseite lässt den MSS-50 regelrecht auf dem Tisch „kleben“.

So vermeidet der kleine Bluetooth-Speaker jegliche Überzeichnung im Bassbereich. Das ist gut so – und auch überraschend, schließlich sind die Entwickler kleinerer Audiosysteme meist darauf erpicht ihren Gerätschaften jede Menge Volumen im Tiefbass zu verpassen. Das Ergebnis: gerade kompakte Audiobausteine klingen im Bass meist übertrieben, unkontrolliert und wummrig. Ein Soundmatsch, dem man dann aber nicht lange zuhören mag. Genau das ist hier nicht der Fall, der auvisio ist zwar agil im Grundton, bleibt eine Etage darunter aber sauber und schlank. Gerade bei längeren Hörsessions ist das echte Wohltat und trägt schlichtweg zum entspannten Hören bei. Die vom Hersteller kolportierten vier Stunden Dauerbetrieb hat der MSS-50 in meinem Hörtest um knapp 20 Minuten verpasst. Da meine Hörsessions zumeist über dem üblichen Pegel gelegen haben, war das auch nicht anders zu erwarten. Übertreibt man es nicht mit der Lautstärke, sollten die vier Stunden vermutlich locker zu knacken sein. Und das reicht dann locker für einen netten Picknick-Ausflug in den Stadtpark oder eine ausgedehnte Grillsession mit Freunden. Im Festivaleinsatz oder bei ausgedehnten Ausflügen anderer Art lässt sich der MSS-50 dann aber auch schnell mal mittels einer Powerbank nachladen.

Der kleine auvisio schreckt auch vor der druckvollen Wiedergabe härterer Rocksongs nicht zurück.

Tipps zur Klangoptimierung

Wie bei jedem Lautsprecher ist auch die Klangqualität des auvisio stark von seiner Aufstellung und seiner Umgebung abhängig. Tragen Sie Sorge dafür, dass Ihr Bluetooth-Lautsprecher stabil steht. Idealerweise stellen sie ihn NICHT auf schwingende Flächen wie Glasplatten, Kunststofftonnen oder Pappschachteln, sondern auf einen festen, ebenen Untergrund. Besser geeignet sind Holztische und -bänke, Fensterbänke, Fliesen- und Steinflächen. Mit einer Wand im „Rücken“ lässt sich die Intensität im Bassbereich anpassen. Näher an der Wand oder in der Raumecke bedeutet in der Regel mehr Bass. Das muss aber nicht immer besser sein, denn das Mehr im Bass kann schnell in unkontrolliertes Gewummer ausarten. Hier ist ein bisschen Fingerspitzengefühl gefragt und man hat in wenigen Sekunden die zum eigenen Hörgeschmack passende Soundperformance gefunden.
Einen weiterer Punkt stellt die aufgebaute Bluetooth-Verbindung dar. Lassen Sie Quelle (z.B. das Smartphone) und Lautsprecher unbedingt in einem Raum bzw. vermeiden Sie größere Hindernisse zwischen Sender und Empfänger. Hält man sich an diese simplen Faustregeln, steht dem ungetrübten Musikgenuss nichts im Wege.

Direkt unter dem feinmaschigen Metallgitter sitzt der für die Wiedergabe aller Frequenzanteile verantwortliche Breitbänder. Er gibt seine Schallanteile nach oben ab und überrascht durch sein sehr gutes Rundstrahlverhalten.

Fazit

Der auvisio MSS-50 ist ultrakompakt, leicht im Handling und hat einen leistungsstarken Akku an Bord. Allein damit ist er als praktische, mobile und kabellose Audiolösung für nahezu jeden Einsatzzweck prädestiniert. Dass er zudem auch noch überraschend harmonisch und agil aufspielt, macht ihn besonders spannend. Wer jetzt noch ein Pro-Argument für den Kauf dieses kleinen Bluetooth-Speakers sucht, der findet dies im Preis. Für unschlagbare 12,90 werden Sie vermutlich kein vergleichbares Produkt finden, weshalb sich der MSS-50 unser Prädikat „Preistipp“ auch redlich verdient.

Test & Text: Roman Maier
Fotos: www.lite-magazin.de, Herstellerbilder

Gesamtnote: Preistipp
Preis-/Leistung: hervorragend

93 %

97 %

96 %

170512.auvisio-Testsiegel

Technische Daten

Modell:auvisio
MSS-50
Preis:12,90 Euro
Ausführungen:Silber
Vertrieb:Pearl, Buggingen
0180/55582
www.pearl.de
Abmessungen (HBT):50 x 60 x 60 mm
Gewicht:0,232 Kg
Anschlüsse:- Bluetooth
- Mini-USB
Bluetooth-Reichweite:bis zu 10 Meter
Chassis:1 x 40mm Breitbänder
Akkulaufzeit:ca. 4 Stunden
Besonderheiten:- hochwertig verarbeitet
- starker Akku
- ultrakompakt
- Bedienelemente am Gerät
Benotung:
Gesamtnote:Preistipp
Klasse:Einstiegsklasse
Preis-/Leistunghervorragend

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Quadral Phase 180 – Ein Wandlautsprecher, der auch mal an die Decke geht

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Quadral ist grundsätzlich eine sehr gute Anlaufstelle, wenn man auf der Suche nach akustisch wie optisch hervorragenden Lautsprechern ist. Vor allem aber dann, wenn man etwas ausgefallene Wünsche hat: Besonders flache Schallwandler beispielsweise, die klanglich aber einiges zu bieten haben und sich problemlos an die Wand oder sogar an die Decke montieren lassen. Da hätten wir mit dem Modell Phase 180 einen veritablen Kandidaten…

Mit schlankem Gehäuse und optisch dezentem Chic sind die Modelle der Phase-Serie hervorragend als Wandlautsprecher geeignet.

Mit schlankem Gehäuse und optisch dezentem Chic sind die Modelle der Phase-Serie hervorragend als Wandlautsprecher geeignet.

Die Modelle der Phase-Serie von Quadral sind echte Allzweckwaffen, wenn klassische Lautsprecher an ihre Grenzen stoßen. In erster Linie dienen sie der Erweiterung von Surround-Sets, etwa in Richtung Dolby Atmos, wofür sich die A5 und A10 hervorragend eignen. Auch als Alternative zum 5.1-Set kommen die Phase-Mitglieder zum Einsatz, nämlich in Form des Phase 16, der wahlweise als Dipol, Bipol oder direktstrahlender Lautsprecher genutzt werden kann und insbesondere als Diffusschallquelle überall dort zum Einsatz kommt, wo klassische Surround-Sets aufgrund der räumlichen Bedingungen nicht genutzt werden können. Sofern diese aber kein Problem darstellen und lediglich das Platzangebot eingeschränkt ist, helfen die drei Wand- und Deckenlautsprecher in unterschiedlichen Größen weiter, die als Phase 150, Phase 180 und Phase 190 bekannt sind. Alle drei verfügen über ein flaches und geschlossenes Gehäuse, das ganz wunderbar in etwas anspruchsvoller konstruierten Wohnraumkinos zur Geltung kommt.

Die Phase 180 sind sowohl in Weiß als auch Schwarz erhältlich.

Die Phase 180 sind sowohl in Weiß als auch Schwarz erhältlich.

Immer wieder schön

Beim Auspacken der beiden Phase 180 haben wir ein kleines Déjà-vu, schließlich hatten wir die kleinen Geschwister Phase 150 bereits als Teil eines Surround-Sets im Test. Und optisch unterscheiden sich die beiden Lautsprechermodelle kaum, wenngleich die Phase 180 natürlich größer ausfallen. Mit fast 41 Zentimetern Höhe und einer Grundfläche von 22,5 mal 12,2 Zentimetern überragen sie die 150er vor allem vertikal mit rund zehn Zentimetern relativ deutlich. Dennoch wirken auch die Phase 180 immer noch sehr kompakt und schlank – kein Wunder eigentlich, schließlich eigenen sich auch die größeren Modelle sowohl zur Wand- als auch Deckenmontage. Und da will man nun mal keine klobigen Boxen befestigen.

Design und Funktion gehen bei den Phase 180 Hand in Hand, wie man zum Beispiel am filigran geformten Schutzbügel des Hochtöners sieht.

Design und Funktion gehen bei den Phase 180 Hand in Hand, wie man zum Beispiel am filigran geformten Schutzbügel des Hochtöners sieht.

Die Phase-Modelle sind darum auch allesamt sehr hübsch anzuschauen. Bereits die bei Lieferung aufgesetzte leicht transparente Stoffabdeckung mit der Abschlussleiste am unteren Rand hinterlässt mächtig Eindruck. Nicht zuletzt deshalb, weil die Abschlussleiste aus gebürstetem Aluminium gefertigt ist und zentral das dezente Herstellerlogo angemessen, aber zurückhaltend präsentiert. Selbst wenn man die Phase 180 einfach nur vergleichsweise unspektakulär auf ein weißes Lowboard etc. stellt, geben die weißen (oder wahlweise auch schwarzen) Lautsprecher aus diesem Grund eine tolle Figur ab. Das gilt auch, wenn man die magnetisch haftende Frontblende abnimmt und damit den Blick auf die Schallwand freigibt. Dank der magnetischen Befestigung kommt diese ohne entsprechende Halterungsmechanismen aus und wirkt sehr sauber und geradlinig. Allerdings fällt der Blick nun ohnehin direkt auf den Hoch- und den Mitteltieftöner, die mit ihrem filigranen Schutzbügel beziehungsweise ihrer silbrig schimmernden Beschichtung auf sich aufmerksam machen.

Passend zum dezenten Look fällt auch die edle Abschlussleiste am unteren Rand der Frontblende aus.

Passend zum dezenten Look fällt auch die edle Abschlussleiste am unteren Rand der Frontblende aus.

Auf Vielseitigkeit ausgelegt

Beide Treiber kennen wir schon von der Phase 150, der 25-Millimeter-Hochtöner mit Aluminiumkalotte kommt auch unverändert im Modell Phase 180 zum Einsatz. Für die Wiedergabe von Mittel- und Tiefton bleibt Quadral natürlich bei der titanbeschichteten Polypropylen-Membran, spendiert dem größeren der beiden Lautsprecher allerdings einen 180-Millimeter-Treiber. Der weist damit ein Zoll mehr auf als das Gegenstück der Phase 150 –dem größeren Platzangebot im geschlossenen Gehäuse sei Dank. Das sorgt auch dafür, dass der Frequenzbereich der Phase 180 umfangreicher ausfällt. Dieser reicht hier nämlich von 40 bis 38.000 Hertz und ist damit vor allem im unteren Segment nochmal besser aufgestellt.

Als Hochtöner kommt bei der Phase 180 das bekannte 25-mm-Modell mit Aluminiumkalotte zum Einsatz.

Als Hochtöner kommt bei der Phase 180 das bekannte 25-mm-Modell mit Aluminiumkalotte zum Einsatz.

Aufstellen kann man die Phase 180 natürlich auch, grundsätzlich sind die flachen Lautsprecher allerdings vor allem für die Wand- oder Deckenmontage (hier ist zusätzliches Zubehör notwendig) ausgelegt. Sogar die Integration in Leichtbauwände ist dank des geschlossenen Gehäuses möglich – so sind die Phase 180 fast unsichtbar. Aber das ist selbstverständlich kein Muss, auch als ganz normaler Regallautsprecher ist die Quadral-Box absolut zu empfehlen. Aufgrund der geringen Grundfläche im Verhältnis zur Höhe sollte man bei der klassischen Aufstellung aber auf jeden Fall darauf achten, ein standfestes Möbelstück als Basis einzusetzen. Das relativ leichte Pressspan-Mobiliar aus schwedischer Produktion beispielsweise könnte im Zweifel etwas zu wenig Eigengewicht mitbringen, um einen sicheren Stand zu gewährleisten – insbesondere, wenn spielende Kinder den Phase 180 zu nahe kommen könnten.

Der Tieftöner besitzt eine titaniumbeschichtete Polypropylenmembran.

Der Tieftöner besitzt eine titaniumbeschichtete Polypropylenmembran.

In dem Fall erweist sich die Wandmontage als relativ unkomplizierte Alternative, denn hier ist die integrierte, doppelte Schlüssellochaufhängung eine ebenso einfache wie effektive Option. Zwar ist das notwendige Befestigungsmaterial in Form von Schrauben und Dübeln nicht im Lieferumfang enthalten und ein wenig Talent im Umgang mit Zollstock und Wasserwaage gefragt, grundsätzlich sollte diese Art der Montage aber kein Problem darstellen. Dank der ausgesparten Kabelführung auf der Rückseite des Gehäuses der Phase 180 muss man sich auch über die Lautsprecherstrippen oder den Einsatz von Abstandshaltern keine Gedanken machen. Auch der Anschluss der Kabel erfolgt einfach und bequem über die großzügig ausfallenden Schraubklemmen im wie von Quadral gewohnt hochwertigen Anschlussterminal.

Die für die Wandmontage ausgelegten Phase 180 verfügen über eine doppelte Schlüssellochaufhängung.

Die für die Wandmontage ausgelegten Phase 180 verfügen über eine doppelte Schlüssellochaufhängung.

Klanglich für alles gewappnet

Hat man das Anschließen erledigt, wird man auch fast umgehend mit einem der Verarbeitungsqualität der Phase 180 angemessenen Klang belohnt. Gut, ein wenig Einspielzeit sollte man den Wandlautsprechern schon zugestehen, dann liefern sie allerdings ein hervorragendes, akustisches Erlebnis. Den Anfang unseres Hörtests machen wir mit Mark Knopfler und dem Titel „Beryl“, der sich durch einen sehr schönen Groove und satten Tiefton auszeichnet. Genau diese Qualitäten bringen die Phase 180 auch klar und deutlich zum Vorschein, inklusive natürlich einer großzügig und präzise aufgespannten Stereobühne. Die wird sogar noch beeindruckender, als wir mit „Naive“ von The Kooks ein noch dynamischeres Stück anspielen, das besonders durch sehr klar definierte Positionen auf der virtuellen Bühne auffällt. Der Gesang steht absolut perfekt im Zentrum der Wiedergabe und selbst kleine Details bringen die Phase 180 perfekt zur Geltung. Auch die knackige Bassdrum klingt unglaublich natürlich, was sich bei härteren Genres sogar noch imposanter gestaltet.

Die hochwertigen Anschlussklemmen sorgen für sicher sitzende Lautsprecherkabel.

Die hochwertigen Anschlussklemmen sorgen für sicher sitzende Lautsprecherkabel.

Mit „A Deathless Song“ von Parkway Drive stellen wir die Kraftreserven der Phase 180 auf die Probe, was den kompakten Lautsprechern aber lediglich ein müdes Lächeln entlockt. Selbst bei höheren Pegeln behalten sie ihre Qualitäten bei und spielen unbeeindruckt und souverän auf. Selbst der abrupte Wechsel von melodiösem Intro hin zum krachenden Metal gelingt äußerst geschmeidig. Ähnlich sieht es auch beim hymnischen „Howl“ von Biffy Clyro aus, dessen fast schon exzessiv eingesetzter Background-Gesang so manche Lautsprecher vor Probleme zu stellen vermag. Nicht jedoch die Quadral-Schallwandler, die stattdessen mit Begeisterung jede Nuance zum Vorschein bringen. Voller Tatendrang legen die kompakten Phase 180 eine Dynamik an den Tag, die man ihnen auf den ersten Blick wohl kaum zugetraut hätte, schließlich wirkt ihr edel-moderner Look dafür fast etwas zu kühl. Doch akustisch sind die Phase 180 alles andere als gefühlskalt, was sich auch bei ruhigeren Klängen wunderbar bestätigt. Mit dem akustischen „Into The Sun“ zeigt The White Buffalo, dass es für ehrliche Musik nicht mehr braucht als eine Gitarre und eine markante Stimme, die der US-Musiker definitiv besitzt. Und die strömt so klar und authentisch in den Hörraum, dass man sich fast wie bei einem Privatkonzert fühlt – nicht unbedingt die schlechtesten Voraussetzungen, um als Lautsprecher Karriere zu machen…

Damit die Kabel bei der Wandmontage nicht im Weg sind, ist eine unauffällige Kabelführung ins Gehäuse integriert.

Damit die Kabel bei der Wandmontage nicht im Weg sind, ist eine unauffällige Kabelführung ins Gehäuse integriert.

Fazit

Klanglich agieren die Phase 180 auf dem gewohnt hohen und immer wieder beeindruckenden Quadral-Niveau. In Bezug auf den Platzbedarf sortieren sie sich allerdings ziemlich weit unten ein, was in dem Fall logischerweise sehr vorteilhaft ist. Bereits als schlichte Regallautsprecher machen die Phase 180 eine sehr gute Figur, spielen ihr volles Potenzial allerdings vorwiegend beim Einsatz an Wand oder Decke aus. Dabei ist es völlig egal, ob man sie als Teil eines Surround-Sets oder als Stereo-Setup zum Musikhören einsetzt – das Ergebnis ist in jedem Fall mehr als nur zufriedenstellend.

Test & Text: Martin Sowa
Fotos: www.lite-magazin.de

Gesamtnote: 1,0
Klasse: Oberklasse
Preis-/Leistung: sehr gut

97 %

93 %

96 %

170514.Quadral-Testsiegel

Technische Daten

Modell:Quadral Phase 180
Produktkategorie:Wand-/Deckenlautsprecher
Preis:ca. 700 Euro/Paar
Garantie:5 Jahre
Ausführungen:- Weiß, Schleiflack
- Schwarz, Schleiflack
Vertrieb:Quadral, Hannover
Tel: 0511 / 7 90 40
www.quadral.com
Abmessungen (HBT):409 x 225 x 122 mm
Gewicht:5,3 kg/Stück
Hochtöner:1x 25 mm, Aluminiumkalotte
Tieftöner:1x 180 mm, Titanium-PP
Prinzip:2 Wege, geschlossen
Besonderes:- extrem flache Bauweise
- Montage an Leichtbauwänden möglich (optionales Zubehör vorausgesetzt)
- extreme Präzision
- hohe Dynamik
- sehr gute Raumdarstellung
- hervorragende Verarbeitung
- elegantes Design
Benotung:
Klang (60%):1,0
Praxis (20%):1,1
Ausstattung (20%):1,0
Gesamtnote:1,0
Klasse:Oberklasse
Preis-/Leistungsehr gut

Der Beitrag Quadral Phase 180 – Ein Wandlautsprecher, der auch mal an die Decke geht erschien zuerst auf lite - DAS LIFESTYLE & TECHNIK MAGAZIN.

Teufel Kombo 500 – HiFi-Alleskönner mit modernen Fähigkeiten

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Alles aus einer Hand. So könnte man die Eigenschaften der Teufel Komplettanlage Kombo 500 knapp zusammenfassen. Das Bundle, bestehend aus Stereo-Receiver KB 62 CR und Standlautsprechern T 500, beinhaltet alles, was es für hochwertigen Stereo-Sound braucht – und sogar noch ein paar pfiffige und moderne Extras.

Der KB 62 CR gibt sich optisch wie ein klassischer Stereo-Receiver. Hinter der zurückhaltenden Fassade verbirgt sich allerdings noch viel mehr.

Stereo ist King. Zumindest in meinem Verständnis von HiFi geht nichts über die klassische Wiedergabeart mit zwei Lautsprechern und zwei Kanälen. Schließlich ist auch der mit Abstand größte Teil der verfügbaren Musik in dieser Variante verfügbar. Für alle, die ganz von vorne beginnen und bislang noch kein Stereo-Setup ihr Eigen nennen, bietet der Berliner Direktversender Teufel einige Komplettanlagen an, von denen wir nun eine der größeren zum Test geordert haben. Von so etwas wie einer „halbgaren Notlösung“ ist die Kombo 500 allerdings ganz weit entfernt. Die Schaltzentrale, der Stereo-Receiver KB 62, offeriert nämlich wesentlich mehr als nur die nötigsten Funktionen und zeigt sich ganz nebenbei als moderne Musikzentrale. Gemeinsam mit den ausgewachsenen T 500 Drei-Wege-Standboxen ergibt sich eine Kombination, die auch in größeren Räumen höchsten Musikgenuss verspricht.

Schön gelöst. Dank cleverer Farbfebung und einzelner Gewebeabdeckungen wirkt die T500 wesentlich wohnraumtauglicher als es die technischen Daten zunächst vermuten lassen.

Umfangreiche Schaltzentrale

Zwar ist der Berliner Direktversender Teufel seit jeher bekannt für seinen hervorragenden Service und einen extrem umfangreichen Lieferumfang, mit der Kombo 500 setzten die Berliner jetzt aber nochmal eins drauf. Besagtes Paket umfasst eine elegante HiFi-Zentrale, Boxen und alle notwendigen Verkabelungen, um direkt loslegen zu können. Das macht neugierig, weshalb ich auch gleich mit dem Auspacken des Stereo-Receivers KB 62 CR beginne:
Von seiner sicheren Verpackung befreit, steht die klassisch gehaltene, schwarze Schaltzentrale vor mir. Auf den ersten Blick lassen sich die umfangreichen Funktionen zwar erahnen, all seine Geheimnisse gibt das Gerät jedoch nicht sofort preis. Also widme ich mich zunächst dem Offensichtlichen; dem riesigen Display. Dabei handelt es sich um eines, das jeder Menge Informationen Platz bietet und das auch mit schlechten Augen und aus größerer Entfernung gut ablesbar ist. Rechts von ihm befindet sich der sanft laufende Lautstärkesteller, der durch seine zweite Funktionsebene auch als Druckknopf für die Menünavigation zuständig zeichnet. Direkt unterhalb des Displays befinden sich die entsprechenden Tasten zur Eingangswahl, anhand ihrer Anzahl lässt sich die üppige Konnektivität des KB 62 ableiten. Direkt auswählbar sind ein Bluetooth-Eingang (beispielsweise für die kabellose Verbindung zum Smartphone), ein angeschlossener CD-Player, DAB+ bzw. FM-Radio-Tuner, sowie ein USB-Port zum Anschluss externer Speichermedien. Verbindet man hier beispielsweise einen USB-Stick mit Dateien im MP3-, M4A- oder WMA-Format, können diese selbstständig vom Receiver wiedergeben werden.

Der KB 62 CR nimmt auch digital auf USB-Sticks abgelegte Audiodateien für die Wiedergabe entgegen. So sind moderne HiFi-Komponenten ausgestattet.

Fehlen noch die „klassischen“ Anschlüsse, als da wären: Zwei Aux-Eingänge in Cinch-Ausführung, ein analoger 3,5-Millimeter-Mini-Klinken-Eingang, ein optischer Digital-Zugang und ein Phono-Eingang für den Anschluss von Moving-Coil-Tonabnehmern. Insgesamt bietet die Schaltzentrale also zehn Eingänge, auf seiner Front- und Rückseite und damit wohl selbst genug für die denkbar aufwendigsten Anlagen. Dabei ist das gar nicht die Intention hinter dem KB 62 bzw. der Kombo 500, es geht viel mehr darum eine möglichst einfache Lösung mit hohem Funktionsumfang zu bieten. Eine, ohne viel Verkabelungsaufwand und zusätzliche Geräte. Aus diesem Grunde ist auch der CD-Player direkt im Verstärker integriert. Seine Lade verbirgt sich geschickt versteckt hinter den eben beschriebenen Quellenwahl-Tasten. Auf Knopfdruck fährt sie dann nicht sanft, dafür aber verdammt schnell aus ihrem Versteck heraus. Ausgangsseitig ist der Receiver etwas weniger üppig aber nicht weniger zweckdienlich ausgestattet: Neben den obligatorischen Lautsprecherausgängen, die als solide Schraubklemmen ausgeführt sind, und einem Kopfhörerausgang, bietet das Anschlussfeld einen Recorder-Ausgang sowie erfreulicherweise Subwoofer-Anschluss. Während gängige Subwooferanschlüsse lediglich ein Mono-Signal ausgeben, das maximal noch in seinem Frequenzumfang beschnitten ist, verfügt der KB 62 sogar über einen regelbaren Ausgang. Das heißt; die Trennfrequenz zwischen Lautsprechern und Subwoofern ist hier einstellbar, was zwei Vorteile einbringt: Zum einen können Auslöschungen zwischen dem Bassanteil der Hauptlautsprecher und dem des Subwoofers verhindert werden, zum anderen werden kleinere Lautsprecher im Tieftonbereich entlastet, indem diese im Bass beschnitten werden und die fehlenden Anteile und an den Subwoofer weitergegeben werden. Vorbildlich, so gehen Subwoofer-Ausgänge richtig!

Clever gelöst: Die CD-Lade sitzt direkt hinter den Quellenwahlschaltern. Diese klappen einfach nach vorn, sobald sich die CD-Lade in Bewegung setzt.

Für einen HiFi-Baustein eher ungewöhnlich: Der KB 62 CR verfügt über einen Subwooferausgang und einen entsprechenden Trennfrequenzregler.

Kombo 500: Master of Sound

Eine Bassentlastung der Lautsprecher ist in der Kombination mit den Theater 500 allerdings gar nicht notwendig. Bedeutet: besagte Subwooferunterstützung bleibt wohl absoluten Ausnahmefällen vorenthalten, die T500 ist nämlich ein amtlicher Standlautsprecher, der den vollen Frequenzumfang bedienen kann. In Zahlen ausgedrückt bedeutet das eine Standhöhe von gut 104 Zentimetern und ein Lebendgewicht von knapp 21 Kilogramm, das sich auf eine Grundfläche von ungefähr 20 mal 30 Zentimeter verteilt. Zierlich sind die Lautsprecher damit nicht, aber wer sich beispielsweise ein Theater 500 ins Haus holt, der will schließlich auch keine zierlichen Lautsprecher, sondern erwachsene Boxen. Der Ästhetik der T500 tun ihre Abmessungen übrigens keinen Abbruch, das Design ist modern, elegant und auf das Wesentliche reduziert. So sehen Lautsprecher heutzutage aus! Statt übermäßig aufzufallen, besticht die T500 durch klare Linien und schnörkellose Funktionalität. Lediglich die großzügig geschrägte Form des Standfußes bricht ein wenig mit der klaren Kante des Gehäuses, das sich im Grunde schlicht und rechteckig zeigt und durch die dezent abgesetzte Frontplatte etwas aufgelockert wird. Auch in der Oberflächenbeschaffenheit differiert die Schallwand zum Gehäuse. Der Lack auf letzterem weist eine feine Struktur auf. Das schluckt Licht und reflektiert kaum, während die Frontplatte in schwarzem Schleiflack ein eher seidenmattes Finish zeigt. Ein subtiler aber stilvoller Kontrast. Ein echtes Highlight sind in meinen Augen die einzelnen Membranabdeckungen. Anders als üblich, sind diese nämlich nicht großflächig und eckig wie der Lautsprecher, sondern einzeln und rund. Bedeutet: jedes Chassis hat seine eigene Abdeckung. Damit ist die Teufel T500 einer der wenigen Lautsprecher, die mit angebrachten Abdeckungen fast besser aussehen als ohne, das ist zumindest meine Meinung. Verdeckt werden hier pro Box übrigens gleich vier Chassis. Das oberste, das man auf den ersten Blick für ein Coaxial-Chassis halten könnte, stellt sich als reine Hochton-Kalotte dar. Sie ist für die Reproduktion der höchsten Frequenzanteile zuständig. Die ungewöhnliche Bauform hat durchaus ihre Berechtigung, durch die Platzierung des Hochtöners deutlich hinter der Schallwand wird gewährleistet, dass die Laufzeit der Schallanteile aller Chassis gleich ist, alle Frequenzen das Ohr also gleichzeitig erreichen. Nur so ist laut Hersteller ein präziser und räumlicher Klang möglich. Das direkt darunter befindliche zweite Chassis wandelt den mittleren Frequenzbereich, während die beiden unteren, vergleichsweise mächtigen Schwingsysteme sich gemeinsam der Basswiedergabe widmen. Mit der Verdopplung der Membranfläche sorgen die Ingenieure in letzterem Fall dafür, dass die Bässe auch bei höheren Lautstärken präzise und knackig wiedergegeben werden und nichts verzerrt. Eingefasst sind alle Chassis – die mit jeweils 130 Millimetern Durchmesser übrigens exakt gleich groß sind – von grauen Ringen mit sichtbarer Verschraubung. In Verbindung mit den fast schwarzen Kevlar-Membranen, entsteht dadurch ein gewisser technischer Look, der mir ziemlich gut gefällt. Wer es nicht mag, der versteckt die Technik eben hinter den oben erwähnten Abdeckungen.

Was auf den ersten Blick vielleicht wie ein Koaxial-Chassis ausschaut ist in Wahrheit die Schallführung für den mittig platzierten Hochtöner.

Tipps und Tricks

Ich habe eingangs schon auf den vollständigen Lieferumfang der Kombo hingewiesen. An dieser Stelle möchte ich darauf zurück kommen, Aufstellung und Einrichtung sind dank des einfachen Konzepts und des umfangreichen Zubehörpaketes nämlich ein Kinderspiel.
Beginnen wir mit der Positionierung der Lautsprecher: Große Drei-Wege-Schallwandler wie die T500 dürfen gern mehr als zwei Meter vom Hörplatz entfernt stehen, damit die Schallanteile der einzelnen Chassis optimal ineinander übergehen können. Ebenso groß wie der Abstand zum Hörplatz sollte auch die Differenz der Lautsprecher zueinander sein. Alle drei Positionen sollten also ungefähr ein gleichseitiges Dreieck bilden. Dabei ist es von Vorteil Lautsprecher und Referenzplatz möglichst weit von allen Wänden entfernt zu halten, um frühe Reflexionen von den Seitenwänden zu vermeiden. Um das etwas zu konkretisieren: Ein halber Meter sollte es mindestens Fall sein, mehr schadet bei bassstarken Lautsprechern wie der T500 jedoch auch nicht. Je nach Raumgeometrie, Aufstellung und Hörgeschmack können die Lautsprecher nun noch in Richtung des Hörplatzes eingewinkelt werden. Die Verbindung zum Verstärker geschieht dann über die zum Lieferumfang gehörigen Kabel, auch daran hat man bei Teufel gedacht. Die Lautsprecher lassen ihren Besitzern übrigens die freie Wahl ob sie einfach verkabelt oder über Bi-Wiring oder gar Bi-Amping betrieben werden, die soliden Schraubklemmen sind doppelt ausgeführt und bieten dadurch variable Möglichkeiten. Der Receiver der Kombo 500 ist dagegen etwas genügsamer was den Aufstellungsort angeht: Er verlangt lediglich nach einer Steckdose in weniger als eineinhalb Metern Entfernung und einer ebenen Stellfläche mit etwas Luft nach oben, damit die Wärme entweichen kann. Das war es dann auch schon in Sachen Einrichtung.

Selbstverständlich liefern Teufel auch gleich die passende, übersichtlich gestaltete Fernbedienung mit.

Schönspieler mit Biss und Raum

Wer gern klassisches Radio hört, schließt jetzt noch die Antenne an und alle Hipster ihren Plattenspieler. Dank des integrierten CD-Players kann das Hören aber direkt auch ohne externe Quelle direkt beginnen. Also, CD eingelegt und losgehört, so jedenfalls beginne ich meinen Test. Die Wahl fällt dabei zunächst auf etwas wenigeraudiophiles das erste Album der Toten Hosen. Obwohl die Aufnahmequalität noch Spielraum nach oben hat, lässt der Hörspaß nicht lang auf sich warten. Die T500 und KB 62 CR bestehende Kombo 500 erscheint jetzt recht gnädig was die Qualität der Eingangssignale angeht. Dem Bass scheinen sie gar etwas auf die Sprünge zu helfen, alles klingt plötzlich geradliniger und straffer. Die Musikrichtung jedenfalls passt ganz hervorragend zum Charakter der T500, die tönen sofort energiegeladen, mitreißend und voller Spielfreude. Zwischenfazit: Die Kombo 62 ist kein Feingeist, sondern ein Set, das Hörspaß generiert. Es ist nicht darauf erpicht, jede Feinheit und jede Nuance aus dem Eingangsmaterial herauszuholen, sondern spielt vollmundig und mit einem gewissen Eifer – allerdings ohne in übertriebene Schönspielerei zu verfallen. Davon profitieren dann schwächer aufgenommene Musikstücke, die plötzlich frischer, agiler und voller reproduziert werden.
Wer grad keine CD zur Hand hat, kann wahlweise auch einen mit Musikfiles bestückten USB-Stick oder eine externe Festplatte an der entsprechenden Frontbuchse andocken. Das funktioniert übrigens ganz hervorragend, die Navigation geht über die übersichtlich gestaltete und griffig in der Hand liegende Metall-Fernbedienung leicht von der Hand. Selbstverständlich sind aber auch alle weiteren Funktionen bequem von der Couch aus bedienbar. So lässt sich zum Beispiel die Balance verändern (falls die Lautsprecher unsymmetrisch aufgestellt sind) oder es lassen sich Bass und Höhen an den eigenen Geschmack anpassen. Darüber hinaus kann die Display-Helligkeit über den Infrarotgeber an die Umgebung angepasst werden. Wer gerade keinen USB-Stick mit Musik zur Hand hat, der koppelt einfach sein Smartphone via Bluetooth mit dem Teufel-Tausendsassa. Auch das erweist sich als Kinderspiel: Nachdem der der passende Eingang gewählt ist, erscheint ein paar Sekunden später „Teufel KB 62“ in der Liste der verfügbaren Bluetooth-Spieler. Diesen gilt es auszuwählen und die Verbindung zwischen Smartphone/Tablet und KB 62 CR wird automatisch aufgebaut. Falls das Smartphone über ein NFC-Modul verfügt. geht die Kopplung sogar noch einen Tick einfacher. In diesem Fall muss das Smartphone lediglich an das Display des Receivers gehalten und die folgende Anfrage bestätigt werden. Nun kann die auf dem Smartphone befindliche Musik nach Herzenslust wiedergegeben werden. Das funktioniert dann auch im Streaming, beispielsweise via Spotify. Qualitativ ist die Bluetooth-Verbindung einem Kabel oder einer CD zwar noch immer unterlegen, als praktische Übertragungsvariante hat sich die Blauzahn-Verbindung aber durchgesetzt und wird immer beliebter. Kabelgebunden beweisen die T500 mit ihrer Darbietung des Pink Floyd Klassikers „A Saucerful Of Secrets“ dann, dass sie neben ihren Qualitäten als laute Rocker auch etwas filigraner zur Sache gehen können. Auf dem soliden Bassfundament baut sich jetzt schnell eine riesige Bühne auf, die alle Dimensionen des Raumes einnimmt. Beeindruckend – und passend, passt es doch hervorragend zum psychedelischen, frühen Sound von Pink Floyd. Reich an Effekten lotet die Kombo 500 die Möglichkeiten der damals noch neuen Stereophonie bis in Letzte aus. Das Beste dabei: dem Teufel-Paket gelingt es, das alles sauber und mitreissend in den Hörraum zu transportieren.

Die Kombo 500 zeigt sich als modern ausgestattet, üppig bestückt und überraschend klangstark.

Fazit

Mit seiner Komplettanlage Kombo 500 hat Teufel ein Paket geschnürt, das kaum noch Wünsche in der Musikwiedergabe offen lässt. Das aus dem Stereo-Receiver KB 62 CR und den Standlautsprechern Theater 500 bestehende Set bietet einen unerwartet hohen Klanggenuss, eine erfreuliche Quellenvielfalt und einen umfangreichen Lieferumfang. Ohne dass auch nur ein Kabel oder gar ein weiteres Gerät beschafft werden muss, kann diese Kombo gleich nach der Lieferung in Betrieb genommen werden. Damit ist dieses Bundle eine absolut empfehlenswerte Wahl für preisbewusste Musikfreunde, die es unkompliziert mögen, auf höchste Qualität dennoch nicht verzichten will.

Test & Text: Jonas Bednarz
Fotos: www.lite-magazin.de

Gesamtnote: 1,0
Klasse: Oberklasse
Preis-/Leistung: sehr gut

94 %

93 %

98 %

170519.Teufel-Testsiegel

Technische Daten

Modell:Teufel
Kombo 500
Produktkategorie:HiFi-System mit Standlautsprechern
Preis:1399,99 Euro / Set
Garantie:bis zu 12 Jahre
Ausführungen:schwarz
Vertrieb:Lautsprecher Teufel GmbH, Berlin
Tel.: 030 / 300 9 300
www.teufel.de
Abmessungen (HBT):Lautsprecher: 1046 x 200 x 293 mm
Receiver: 140 x 430 x 300 mm
Gewicht:Lautsprecher: 20,4 Kg
Receiver: 7,9 Kg
Eingänge (Receiver):1 x optisch Digital
2 x Cinch (analog)
1 x 3,5mm (analog)
2 x USB 2.0
- Bluetooth
Ausgänge (Receiver):1 x Kopfhörer
1 x Cinch (analog)
1 x Subwoofer
Quellen (Receiver):- CD
- FM
- DAB+
USB-Wiedergabe (Receiver):- MP3
- WMA
- WAV
- M4A
- AAC
Hochtöner:25 mm (Gewebekalotte)
Mitteltöner:160 mm
Tieftöner:2 x 160 mm
Prinzip:Drei-Wege Bassreflex
Anschlüsse:Standbox: Bi-Wire
Lieferumfang:- KB 62 CR
- Fernbedienung
- Netzkabel
- Lautsprecherkabel (2x5m)
- T500
- Gewebeabdeckungen
- Anleitungen
empf. Raumgröße:- ca. 30 Quadratmeter
Besonderes:- enorme Quellenvielfalt
- einfache Bedineung
- integriertes CD-Laufwerk
- Bluetooth
- NFC
- sehr gute Verarbeitung
- zeitloses Design
- homogene Abstimmung
Benotung:
Klang (60%):1,0
Praxis (20%):1,0
Ausstattung (20%):1+
Gesamtnote:1,0
Klasse:Oberklasse
Preis-/Leistungsehr gut

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Multiroom mit „Undok“ – Fast grenzenlos vernetzt

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Das Thema Multiroom hat in letzter Zeit eine rasante Entwicklung genommen. Innerhalb kürzester Zeit haben fast alle namhaften Hersteller eine Produktreihe auf den Markt gebracht, die das Vernetzen und zeitgleiche Nutzen verschiedener Aktivlautsprecher über ein lokales Netzwerk erlaubt. Aber wie so oft bei Neuerungen verläuft man sich schnell in diesem unbekannten Dschungel der Möglichkeiten. Bringen wir also etwas Licht ins Dunkel!

Musik in der ganzen Wohnung bequem per App steuern? Mit Multiroom-Systemen kein Problem…

Zunächst einmal ist Multiroom natürlich die logische Folge der zunehmenden Digitalisierung von Medieninhalten, insbesondere im Audiobereich. Ob es nun hochauflösende Musikdateien oder CD-Qualität bietende Streaming-Dienste sind, die physischen Tonträger müssen immer größere Territorien abtreten. Eine virtuelle Mediathek ist nun mal deutlich platzsparender als das Regal mit CDs oder Schallplatten und damit insbesondere bei jüngeren Generationen ohne nostalgische „Vorbelastung“ beliebt. Da ist es auch nur konsequent, auf die klassische HiFi-Kette zu verzichten und stattdessen kompakte Aktivlautsprecher vorzuziehen. Die gibt es natürlich auch als reine Bluetooth-Speaker, diese eignen sich dann allerdings meist nur für die Nutzung auf begrenztem Raum. Primär kommen sie deshalb dort zum Einsatz, wo „normale“ Lautsprecher entweder unpraktisch oder überdimensioniert wären – auf dem Balkon, im Hobbykeller oder (im Falle akkubetriebener Exemplare) beim Picknick im Stadtpark oder am Strand. Da hier eine direkte Verbindung zwischen Lautsprecher und Zuspielgerät (das Smartphone erweist sich hier als dominante Signalquelle) aufgebaut wird, ist der Spielraum für den Nutzer allerdings begrenzt. Anders sieht es aus, wenn statt Bluetooth eine andere drahtlose Form der Signalübertragung gewählt wird: WLAN.

Eine Quelle, viele Lautsprecher

Ins lokale Netzwerk können schließlich auf drahtlosem Wege mehrere Geräte integriert werden – meistens sind Smartphone, Tablet-PC, Laptop oder Smart-TV die üblichen Verdächtigen. Aber auch Lautsprecher können im WLAN registriert sein und auf diese Weise miteinander und anderen Geräten kommunizieren. Anders als bei der Bluetooth-Kopplung nehmen sie aber keine direkt Verbindung zu einem anderen Gerät auf (obwohl das in den meisten Fällen bei der Einzelnutzung auch möglich ist), sondern sind indirekt vernetzt. Diesen Vorteil nutzen Multiroom-Systeme, weil so mehrere Lautsprecher dieselbe Quelle nutzen können und eine zeitgleiche Wiedergabe in unterschiedlichen Räumen ermöglichen. Dadurch steht dann auch nicht mehr nur die lokal auf dem Smartphone abgelegte Musikbibliothek zur Verfügung, sondern darüber hinaus die auf meist mit größerem Speicherplatz gesegneten NAS-Laufwerken gelagerte Audiosammlung. Und wenn man über das lokale Netzwerk hinaus zudem den Internetzugang nutzt, kann man sogar direkt auf die bekannten Streaming-Anbieter und deren schier unerschöpflichen Entertainment-Vorrat zurückgreifen.

Multiroom-Systeme lassen sich auf vielfältige Weise ganz auf den individuellen Bedarf abgestimmt zusammenstellen.

Zeit für Entscheidungen

Um diese Möglichkeiten zu nutzen, muss man sich allerdings erst einmal mit der nötigen Hardware – sprich vor allem den Multiroom-Lautsprechern – auseinandersetzen. Denn wie eingangs erwähnt ist die Auswahl multiroom-fähiger Produkte in kurzer Zeit stark gewachsen. Wie immer gab es auch in dem Bereich zunächst relativ unantastbare Pioniere, inzwischen erlaubt die Fülle an unterschiedlichen Optionen allerdings keine eindeutige Empfehlung mehr. Einsatzort, bevorzugte Quellen, Budget und persönlicher Geschmack spielen bei der Auswahl des passenden Multiroom-Systems wichtige Rollen. Relevant ist grundsätzlich auch die Frage, ob man sich auf einen Hersteller festlegen möchte – Apple-User werden das kennen – oder lieber etwas mehr Freiraum bei der Zusammenstellung seines individuellen Multiroom-Systems haben möchte. Schließlich gibt es sowohl reine Lautsprecher-Serien als auch Anbieter, die beispielsweise Radios oder Receiver in Multiroom-Verbünde integrieren und damit zusätzliche Optionen schaffen.

Grundsätzlich gehen die Hersteller im Zuge der Vernetzung unterschiedlicher Home-Entertainment-Komponenten allerdings einen von zwei möglichen Wegen: Entweder setzen sie auf geschlossenes oder ein offenes System. Ersteres bedeutet, dass ausschließlich Produkte aus dem eigenen Portfolio miteinander kombiniert werden können, Fremdgeräte sind nicht zuschaltbar. Somit eignen sich hier eigentlich nur die Produktpaletten, die nicht nur qualitativ hochwertig sind, sondern auch quantitative Vielseitigkeit bieten. Entspannter sieht es aus, wenn das System auf einer „grenzoffenen“ Grundlage basiert und man Produkte unterschiedlicher Hersteller, die alle diese Basis nutzen, beliebig miteinander kombinieren kann.

Die Multiroom-Serie von Audioblock ist nicht nur an sich schon vielseitig, sondern lässt sich sogar mit Geräten anderer Hersteller kombinieren.

Steuerung via App

In beiden Fällen kommt allerdings im Regelfall eine App für Smartphones oder Tablets zum Einsatz, die den Geräten Zugang zum WLAN verschafft und anschließend die Steuerung der Wiedergabe ermöglicht. Für geschlossene Systeme gibt es jeweils eine eigene Software, unter den unabhängigen Steuerungs-Apps ist „Undok“ der wohl prominenteste Vertreter dieser Art. Uns ist die „Undok“-App bereits in diversen Tests begegnet, schließlich wird sie von bekannten Unternehmen wie Audioblock, Hama oder Silvercrest genutzt. Der große Vorteil ist wie gesagt: Dadurch lassen sich sämtliche Multiroom-Lautsprecher all dieser Hersteller beliebig miteinander kombinieren. Ideal also, wenn man bestimmte Wünsche hat, die eine Produktpalette alleine nicht abdecken kann. Der „Undok“-App ist die Herkunft der Lautsprecher nämlich im Rahmen der unterstützten Marken egal. Deren Multiroom-Produkte werden hier schnell und einfach der Geräteliste hinzugefügt und so lassen sich beispielsweise ein Smart-Radio von Hersteller A in der Küche mit der Soundbar von Hersteller B im Wohnzimmer und den Netzwerk-Lautsprechern von Hersteller C in Schlaf- und Arbeitszimmer kombinieren.

Die herstellerübergreifende Smartphone-App „Undok“ ermöglicht eine komfortable Bedienung des Multiroom-Systems.

Für Wohnung und Büro

Der Einsatz von Multiroom-Systemen ist aber grundsätzlich nicht auf Privatwohnungen beschränkt. Auch in beruflich genutzten Räumlichkeiten sind miteinander vernetzte Lautsprecher durchaus vorteilhaft. Ein recht primitives Multiroom-System kennen sicherlich noch alle – nämlich aus der Schule. Hier konnte auf diesem Wege jedes Klassenzimmer vom Sekretariat aus mit Durchsagen erreicht werden. Heutzutage sind die Installationen natürlich wesentlich vielseitiger und dienen dementsprechend auch anderen Zwecken. In Arztpraxen beispielsweise können dank Multiroom-System sämtliche Räume mit entspannender Hintergrundmusik sanft beschallt werden, während in Büros eher ein Radiosender für gute Arbeitsatmosphäre sorgt. Zuhause dienen Multiroom-Lautsprecher selbstverständlich ebenfalls primär der Unterhaltung, wenngleich es hier natürlich auch gerne mal etwas lauter werden darf als im beruflichen Umfeld. Wer beispielsweise während der Hausarbeit gerne Hörbücher abspielt, Kopfhörern aber eher abgeneigt ist, wird sicherlich Gefallen daran finden, beim Fensterputzen nicht auch noch Bluetooth-Lautsprecher oder Smartphone mitschleppen zu müssen. Per Multiroom-System wird die Geschichte einfach in jedem Raum nahtlos weitererzählt. Auch Musik lässt sich auf diesem Wege flächendeckend in der ganzen Wohnung verbreiten, was natürlich vor allem bei größeren Partys seinen Zweck erfüllt.

Auch wenn Multiroom-Komponenten primär drahtlos mit Signalen versorgt werden, weisen einige Exemplare wie der CVR-100+ MKII von Audioblock ernstzunehmende HiFi-Qualitäten auf.

HiFi-Qualitäten sind gefragt

Selbstverständlich sind Multiroom-Systeme aber nicht nur mit Blick auf ihre neuen Möglichkeiten entwickelt worden, sondern sollen im Idealfall zudem gewohnte Funktionen des Home Entertainments übernehmen – ansonsten hätte man ja noch mehr Geräte herumstehen und genau das will man durch die vielseitigen Multiroom-Komponenten verhindern. Insofern ist es wenig erstaunlich, dass einige Hersteller Spezialisten für alle Situationen in ihre Multiroom-Range integrieren, während andere wie Audioblock ganz bewusst Lautsprecher entwickeln, die in unterschiedlicher Ausprägung echte Allrounder sind. Wir hatten die einzelnen Vertreter ja fast schon alle im Test, da bietet sich ein zweites Hinsehen ja geradezu an. Die Multiroom-Palette von Audioblock lässt sich grob in drei Untergruppen aufteilen: Lautsprecher, Internet- beziehungsweise Smart-Radios und HiFi-Receiver. Die reinen Lautsprecher sind inzwischen in drei Größen vertreten, von denen wir den SB-50 und den SB-100 bereits auf die Probe gestellt haben. Der jüngste und zugleich größte der drei Lautsprecher, der SB-200, hat sich uns noch nicht vorgestellt. Ebenfalls bekannt sind uns das Smart-Radio SR-100 sowie das Internetradio CR-20 und der CD-Internet-Receiver CVR-100+ MKII. Letzterer verschafft dem Multiroom-System einen weiteren Vorteil: Er ermöglicht auch den Anschluss passiver Lautsprecher, die auf diesem Umweg ins Multiroom-System eingebunden werden können, obwohl sie selbst die nötigen Voraussetzungen nicht erfüllen. Eine gute Option also, um liebgewonnene Bestandteile einer bestehenden klassischen HiFi-Kette nicht abschieben zu müssen.

Multiroom-Lautsprecher wie die Modelle von Audioblock können dank Kanalumschaltung – erkennbar an den Front-LED wie hier grün für den linken Kanal – sowohl im Stereo-Paar als auch als Einzelkämpfer eingesetzt werden.

Vielseitigkeit mit Audioblock

Nochmal zurück zu den Allrounder-Qualitäten der Multiroom-Komponenten von Audioblock: Diese sind keineswegs nur in Hinblick auf die Wiedergabe von Musik limitiert. Ein interessanter Aspekt für den, der beispielsweise im Wohnzimmer eine Möglichkeit sucht, sowohl Musik als auch Fernsehton mit nur zwei Lautsprechern auf ein hohes Niveau zu katapultieren. In dem Fall kann man zum Beispiel zwei SB-100 via „Undok“-App zu einem Stereopaar kombinieren und ihnen über das Bedienelement in der Front jeweils einen Stereo-Kanal zuweisen. Mit den kompakteren SB-50 allein funktioniert das allerdings nicht, dort fehlt der notwendige Aux-Eingang für ein 3,5-Millimeter-Audiokabel. Das wird nämlich an einem der beiden SB-100 eingesteckt und das andere Ende mit dem Kopfhörerausgang des TV-Geräts verbunden. Nun wählt man in der App den Aux-Eingang als Quelle aus und schon wird der ursprünglich dünne Fernsehton mit einer deutlichen Steigerung über die SB-100 wiedergegeben.

Via Aux-Eingang lässt sich der SB-100 von Audioblock sogar als TV-Lautsprecher einsetzen.

Damit aber nicht genug, auch die Musikwiedergabe erfolgt über das Stereo-Setup mit ernstzunehmenden HiFi-Qualitäten – es muss eben nicht immer zwangsläufig ein klobiger Drei-Wege-Standlautsprecher sein. Sofern man normalgroße Räume mit vernünftigen Pegeln beschallen möchte, genügt sogar ein einzelner der Audioblock-Multiroom-Lautsprecher pro Zimmer. Allerdings macht es unter Umständen sogar noch mehr Sinn, direkt eins der Smart-Radios einzusetzen. Diese verfügen nicht nur über nicht minder hochqualitative integrierte Lautsprecher, sondern ermöglichen einfach und schnell den Zugriff auf zahlreiche Radiosender auf klassischem Weg oder eben übers Internet. Zudem sind NAS-Laufwerke, Streaming-Dienste wie Spotify und USB-Speichermedien möglich. Auch via Bluetooth können Signale zugespielt werden, beispielsweise wenn ein Partygast die Musik von seinem Smartphone beisteuern möchte, ohne sich extra ins WLAN einzuloggen. Die Wiedergabe-Steuerung im Multiroom-Verbund erfolgt auch hier natürlich bequem via „Undok“-App, die sogar den Einrichtungsprozess sehr intuitiv und komfortabel abwickelt.

Begeisterte Radiohörer können Internet-Radios wie das CR-20 von Audioblock direkt ins Multiroom-System integrieren.

Simple Einrichtung für schnelle Erfolgserlebnisse

Die einzelnen Multiroom-Komponenten müssen schließlich erst einmal als gemeinsames System zusammengefasst werden, bevor sie synchron aufspielen können. Dazu werden Lautsprecher, Radio oder Receiver nacheinander zunächst ans Stromnetz angeschlossen und befinden sich dann im Normalfall automatisch im Pairing-Modus. In der App können wir nun den Menüpunkt „Audiosystem einrichten“ wählen (z.B. oben rechts über die drei vertikalen Punkte) und bekommen kurz darauf bereits eine Übersicht der verfügbaren Geräte. Tippt man die entsprechende Bezeichnung an, startet ein sehr gut nachvollziehbarer Einrichtungs-Assistent. Positiv vor allem für unerfahrene Nutzer: Jeder Schritt ist gut erklärt und relativ detailliert beschrieben, so dass man eigentlich nichts falsch machen kann. Im Prinzip beschränkt sich das Tun ohnehin auf die Auswahl des gewünschten WLAN und die Passworteingabe (die Einbindung kann aber auch per WPS erfolgen). Den Rest erledigt die „Undok“-App quasi von selbst. Anschließend kann man das verbundene Gerät direkt nutzen oder weitere Komponenten registrieren.

Via App wird das ins WLAN einzubindende Gerät ausgewählt (l.), wie gewünscht benannt (M.) und schließlich der Verbindungstyp gewählt (r.).

Um anschließend verschiedene Geräte zu einem Multiroom-Verbund zusammenzustellen, tippt man in der Geräteübersicht einfach bei einem Eintrag das rechts abgebildete Kreis-Symbol mit dem Plus-Zeichen an und kann anschließend diese Komponente für andere freigeben. Dadurch wird eine neue Gruppe erstellt, die sich frei benennen lässt (zum Beispiel als „Wohnzimmer“ oder „Erdgeschoss“) und auch auf demselben Wege wieder aufgelöst werden kann. Wer also bei einer Party zunächst im ganzen Erdgeschoss dieselbe Musik spielen möchte, kann bei Bedarf zu fortgeschrittener Stunde den Verbund wieder in „Küche“ und „Wohnzimmer“ aufteilen und unterschiedliche Musik zuspielen. Bei dieser Verknüpfung von Komponenten gilt im Falle der „Undok“-App wie bereits erwähnt, dass dies auch herstellerübergreifend möglich ist. Wir haben deshalb den SB-50 im Flur und den SB-100 im Esszimmer ganz einfach mit dem Internetradio von Hama gekoppelt, um dessen Empfang in allen drei Räumlichkeiten zu hören. Das klappt völlig problemlos und weder Qualität noch Synchronität der Wiedergabe lassen zu wünschen übrig. Ein echter Fortschritt also für alle, die das Radio in der Küche beim Verlassen des Raumes entweder voll aufgedreht haben oder im Nebenzimmer nur noch unverständliches Gedudel hören konnten. Solche Sorgen kann man sich heutzutage tatsächlich relativ leicht ersparen.

Die restliche Einrichtung geschieht fast von selbst, lediglich die gewünschte Quelle muss noch manuell ausgesucht werden.

Fazit

Multiroom-Systeme werden zu Recht immer interessanter und bieten eine große Vielfalt sowohl in Hinblick auf Auswahl als auch Funktionsumfang. Da die individuellen Paletten einzelner Hersteller aber nicht immer allen persönlichen Ansprüchen genügen, rücken markenunabhängige Systeme wie die „Undok“-App zunehmend in den Fokus. Die von Herstellern wie unter anderem Audioblock, Hama oder Silvercrest gemeinsam genutzte System-Basis ermöglicht eine höchst individuelle Zusammenstellung eines präzise auf den persönlichen Bedarf abgestimmten Multiroom-Systems, das sich dank intuitiver App-Bedienung sogar ohne Vorkenntnisse schnell und einfach einrichten lässt.

Test & Text: Martin Sowa
Fotos: www.lite-magazin.de, Herstellerbilder

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Hama IR 110 – Viel mehr als einfach nur Radiohören

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Das IR 110 von Hama ist ein kompaktes Internetradio mit einer vielfältigen Ausstattung und spannenden Zusatzfunktionen. Besonders vielversprechend ist die Vorbereitung zur Einbindung in ein Multiroom-System und die Gerätesteuerung via UNDOK Smartphone-App. Dies wiederum bietet jede Menge Zusatzmöglichkeiten für den Gebrauch der kleinen Musikbox. Stellt sich nur noch die Frage, wie sich das Radio im Alltagstest bedienen lässt und ob aus einer solch kleinen Box auch ein akzeptabler Klang heraus kommen kann.

Ultrakompakt in seinen Abmessungen und gigantisch ausgestattet: Das Hama IR 110.

Radiohören war früher immer verbunden mit langer Sendersuche oder nervigem Rauschen durch schlechten Empfang. Heute hat man die Möglichkeit seinen Lieblingssender via Internet zu empfangen. Dabei bietet sich einem die Auswahl aus weit über 20.000 Sendern, die man tatsächlich rauschfrei und mit nur einem Tastenklick wiedergeben kann. Aber nicht nur das Radiohören hat sich mit der Zeit verändert, die komplette Musikwiedergabe ist vielfältiger und klanglich anspruchsvoller geworden. Die „moderne Musikwiedergabe“ findet heute bevorzugt über digitale Wege statt. Die eigene Musiksammlung liegt auf dem PC, auf NAS Platten oder – die aktuell beliebteste Variante – auf dem Handy.
Um in dieser modernen, digitalen Welt nicht auf seinen Musikgenuss verzichten zu müssen, erfordert es völlig andere HiFi-Bausteine als noch vor 10-15 Jahren. Heute wird gestreamt, per Bluetooth übertragen und Radio aus dem Internet gehört – alles am besten mit einem kompakten Gerät. Genau diese Zielgruppe spricht Hama mit seinem kompakten IR 110 an. Das Radio ist die ideale Ergänzung für alle, die schon eine hochwertige Audiolösung im Wohnzimmer stehen haben und nach einer umfassenden Ergänzung fürs Ess-, Schlaf-, Gästezimmer oder fürs Büro suchen.

Kompakt und üppig bestückt

Das IR 110 steckt in einem kompakten, schwarz-furnierten Holzgehäuse. Dieses ist zwölf Zentimeter hoch und – da quadratisch – je 16 Zentimeter breit und tief. Für realitätsgetreuen Stereoklang sind zwei Hoch- und Mitteltöner Lautsprecher in die Gehäuseseiten eingelassen und von schwarz lackierten Metallgitter vor mechanischer Beschädigung geschützt. Die zusätzliche Bassöffnung sorgt für etwas mehr Tiefgang im Sound, sie befindet sich auf der Rückseite.
Einen sicheren Stand versprechen die vier Gummifüße. Ein wichtiger Punkt, gerade dann, wenn das IR 110 auf Glas- oder glatten Holzoberflächen aufgestellt werden soll. Auf der Oberseite des kleinen Radiogenies befindet sich ausschließlich die bündig eingelassene Schlummer- und Weckerausstelltaste. Sie ist so proportioniert, dass sie auch im Dunkeln gut zu ertasten ist. Im Frontbereich ist dagegen schon wieder etwas mehr los, hier finden sich u.a. zwei Dreh-, Druckknöpfe. Der linke ist für für die Regelung der Lautstärke und das Ein- und Ausschalten zuständig. Mit dem rechten Knopf navigiert man hingegen durch die einzelnen Menüs. Hat man den gewünschten Punkt gefunden, reicht ein kurzes Drücken des Reglers und der auszuführende Befehl wird übernommen. Einfacher und intuitiver geht es kaum. Zwischen den beiden Knöpfen sind sechs kleine Taster platziert. Über sie lässt sich ins Menü wechseln, durch die verschiedenen Eingangsquellen springen, ein Sender speichern und/oder der Weckalarm einstellen.
Auffälligstes Merkmal ist aber sicher das 2,6-Zoll messende schwarz-weiß-Display. Dieses gibt Auskunft über Uhrzeit, die gerade anliegende Quelle und die gewählte Lautstärke. Sämtliche Anschlüsse hat Hama dagegen auf die Rückseite verbannt. Hier befinden sich die Stromanschlussbuchse, der 3,5-Millimeter-AUX-Eingang, der entsprechende Analog-Ausgang, ein Ethernet-Anschluss (LAN), der USB-Steckplatz sowie ein Kopfhörerausgang. Ein überraschen stattliches Anschlussmodul, wenn man die kompakten Abmessungen des IR 110 bedenkt.

Beide Seitenwände des IR 110 beherbergen je einen Lautsprecher.

Gut gemacht und multifunktional

Die Verarbeitung des IR 110 ist zudem recht ordentlich. Sämtliche Übergänge und Kanten sind schön gerundet und die seitlichen Boxen fügen sich passend in das Gehäuse ein. Durch seinen schwarz-furnierten Korpus erhält das Gerät einen sehr wertigen Touch. Dank kompakter Abmessungen und einem Gewicht von gerade einmal 1,3 Kilo lässt es sich ausserdem sehr leicht an nahezu jedem gewünschten Ort platzieren. Zum Lieferumfang gehören noch eine gut in der Hand liegende und schlüssig aufgebaute Infrarot-Fernbedienung inklusive Batterien, ein Netzteil sowie eine Kurzanleitung.
Für die Wiedergabe seiner Lieblingsmusik bietet das Radio obendrein zahlreiche Empfangsmöglichkeiten. In erster Linie verbindet man es über das integrierte WLAN oder via LAN Kabel mit dem Heim-Netzwerk. Ist das erledigt, in man in der Lage kostenlos über 20.000 Internetradiosender zu empfangen oder seine Titel von Computer oder einer freigegebenen NAS-Platte auf den IR 110 zu streamen. Alternativ steht aber auch besagter USB-Port als Quell-Anschluss bereit. Hier lassen sich problemlos Sticks oder externe Festplatten anschließen. Alternativ kann über diese Schnittstelle aber auch das Smartphone geladen werden. Sehr praktisch! Alle Musikfreunde, die ihre Playlists in der Spotify Cloud liegen haben, können über den IR 110 direkt auf diese zuzugreifen. Voraussetzung dafür ist lediglich die vorherige Anmeldung mit dem eigenen Account. Als besonderes Highlight lässt sich unser Testproband aber auch in eine Multiroom-Kette einfügen. Diesbezüglich verfügt das kleine Internetradio über ein sogenanntes UNDOK-Modul. Das Besondere daran: UNDOK ist ein herstellerübergreifender Standard, der die Verkettung mehrerer Geräte erlaubt und obendrein nützliche Netzwerkfunktionen bereithält. Die Steuerung erfolgt via kostenloser Smartphone-App für iOS- und Android-Quellen. Mit besagter App lässt sich das Gerät aber nicht nur fernsteuern, über sie kann man seine Titel auch vom Smartphone übertragen. Wer mehrere UNDOK-Geräte wie beispielsweise das Hama DIR3600 oder das Audioblock SB-50 besitzt, kann diese zu einem intelligenten Multiroomsystem vereinen.
Last but not least ist aber nicht nur die Musikwiedergabe moderner und die Quellvielfalt umfangreicher geworden. Nein, auch das tägliche wecken findet sich in der Digitalisierung wieder. Der IR 110 bietet diesbezüglich gleich zwei Weckzeitenspeicher. Die vorgegebenen Zeiten lassen sich einmalig, täglich oder wöchentlich wiederholen. Das Angenehme dabei ist, man hat die Wahl ob man sich über das Internetradio oder einen Summton wecken lassen möchte.

Die allermeisten Einstellungen lassen sich über das leicht erreichbare und vergleichsweise großzügig dimensionierte Tastenfeld vornehmen.

Ins Netz mit ihm

Um den IR 110 mit dem heimischen Netzwerk und somit mit dem Internet zu verbinden bieten sich zwei Möglichkeiten, die aber beide in wenigen Schritten erledigt sind:

Die kabelgebundene LAN Verbindung
1.) IR 110 mit dem eigenen Router verbinden
2.) Sender suchen

Die kabellose WLAN Verbindung.
1.) Netzwerkassistenten am IR 110 aktivieren
2.) Eigenes Heimnetz auswählen
3.) Passwort eingeben
4.) „Netzwerkeinstellungen behalten“ aktivieren.
5.) Sender suchen

Das IR 110 kann spwphl kabellos via WLAN als auch mittels Ethernetkabel mit dem Router verbunden werden.

Unbegrenzte Möglichkeiten mit UNDOK

Über den Menüpunkt „Musikabspieler“ hat man nun Zugriff auf alle freigegebenen Medien im Heimnetzwerk und alle angeschlossenen NAS-Platten. Bequem lässt diese sich nun nach gewünschten Alben und Titeln durchsuchen. Um Musik vom Smartphone auf den kleinen Hama zu übertragen, genügt es, besagte UNDOK-App zu installieren. Ist das geschehen, werden sämtliche auf dem Smartphone befindlichen Titel automatisch in der App dargestellt und können mit einem Fingertipp ausgewählt werden. Clever!
Nachdem die App installiert ist, werden sämtliche im Netzwerk befindlichen UNDOK-Quellen automatisch aufgelistet. Anschließend lässt sich jedes gefundene Gerät vollständig über die App steuern. Alternativ können aber auch Multiroomgruppen gebildet und Quellen zugewiesen werden. So wird dann eine ganze Reihe netzwerkfähiger Audiokomponenten kontrolliert, dazu zählen u.a. Internetradios, Soundbars und Netzwerklautsprecher. Je nach Ausstattung des zu steuernden Gerätes sind die verschiedenen Quellen wie Internetradio, UPNP, Spotify, FM-Radio usw. und die Bedienelemente Senderspeicher, Titelsprung und Lautstärkeregelung ohne Umwege anwählbar bzw. zuweisbar. Den Möglichkeiten sind also kaum Grenzen gesetzt.

Die UNDOK-App bietet unerwartete Möglichkeiten. U.a. den Empfang von mehr als 20.000 Radiosendern weltweit und den Zugriff auf sämtliche auf dem Smartphone abgelegten Musikstücke.

Das IR 110 wächst über sich hinaus …

Zu Beginn unseres Praxistests steht zunächst die Wahl für den Richtigen Aufstellort des kleinen Quellgiganten. Je nachdem ob man ihn per LAN-Kabel oder WLAN verbindet, sollte der Aufstellungsort für beide Varianten gut zugänglich sein. die vier Gummifüße versprechen einen sicheren und stabilen Stand und halten ihr Versprechen auch.
Bevor es dann aber endlich in die Musikwiedergabe geht, sollte auf jeden Fall zuerst nach einem Firmwareupdate gesucht und dieses auch installiert werden. In der Regel bringt dieses weitere Leistungs- und Softwareverbesserungen mit sich. Bitte nehmen Sie das Update unbedingt vor der ersten Inbetriebnahme vor, nach jedem Update müssen sämtliche Einstellungen nämlich neu vorgegeben werden.
Ist dieser Punkt erledigt, gilt es noch die eigene Klangvorlieben zu berücksichtigen. Da der Bassreflexport an der Rückseite liegt, lässt sich die Bassintensität über ihn verstärken, je näher man den IR 110 an die Wand rückt. Hier sollte man es allerdings nicht mit der Annäherung übertreiben, da starke Bässe auch schnell mal in nerviges Wummern übergehen können. In unserem Test erwies sich ein Abstand von etwa 20 Zentimetern als ideal. Der interne Equalizer bietet bei Bedarf aber noch weitere Anpassungen im Sound.
Im Praxis-Check haben wir beispielsweise „Focus“ von Ariana Grande vom Smartphone gestreamt. Ein Titel, in dem die Bässe am besten mit der EQ-Einstellung „Rock“ zur Geltung kommen, ebenso verhielt es sich mit „Alone“ von Alan Walker. Etwas anders stellte es sich bei „Auf anderen Wegen“ von Andreas Bourani dar, hier lässt sich die Stimmwiedergabe über das EQ-Preset „Normal“ verbessern. Insgesamt stellt sich der Equalizer als nettes Klangwerkzeug für all diejenigen heraus, die ihre Lieblingssongs gern etwas intensiver hören. Für ein kompaktes Internetradio bietet das IR 110 aber auch ohne EQ-Anpassung einen mehr als ausreichend guten Stereosound. Aber Vorsicht, dreht man die Lautstärke zu hoch, beginnt es etwas zu verzerren. Wir reden hier allerdings von Pegeln oberhalb der Zimmerlautstärke und in die wird der Hama im Schlaf-, Jugend- oder Gästezimmer – für diesen Einsatz wurde er konzipiert – wohl kaum vordringen müssen.

Saubere Sache: Die Snooze-Taste ist bündig in die Gehäuseoberseite eingelassen und leicht zu ertasten.

Das IR 110 ist also beeindruckend ausgestattet und klingt mehr als ordentlich. Dazu kommt eine simple und intuitive Bedienung, sowohl durch die App auf dem Smartphone, die Fernbedienung oder direkt am Gerät. Egal welchen Weg man wählt, immer lässt es sich schnell und leicht zwischen den einzelnen Quellen hin- und herspringen. Einen kleinen Punkt zur Kritik gibt es allerdings doch, denn eine sehr wichtige Info für die Wiedergabe vom USB-Stick fehlt leider in der Anleitung. Der Stick muss zwingend FAT32-formatiert sein, sonst geht nichts. USB-Massenspeicher die mit NTFS formatiert wurden, erkennt das IR 110 nämlich nicht.
Ist der Stick allerdings korrekt vorbereitet und mit Titeln gefüllt, ist es dem Radio egal, ob sich die Titel in einem Unterordner befinden oder einzeln auf dem Stick. Das Gerät zeigt einem jeden Unterordner und jedes Track visuell im Display an.
Ausgewählte MP3-Titel sind selbst aus zwei bis drei Metern Entfernung noch gut lesbar. Sehr gut für die Positionierung neben dem Bett ist die Dimmer-Funktion des Displays. Seine Helligkeit lässt sich dreistufig justieren oder einfach ganz ausschalten. Apropos Bett: Bei der Weckfunktion ist positiv zu bewerten, dass die Lautstärke langsam ansteigt, bis sie die voreingestellte Maximallautstärke erreicht. So lässt es sich entspannter aufwachen und man steht nicht gleich senkrecht im Bett, weil der E-Bass einen wüst aus dem Traum reist. Die Bedienung des Radios ist zudem selbsterklärend. Sollte es doch einmal vorkommen, dass man mal nicht weiter weiß, empfiehlt es sich die vollständige Bedienungsanleitung von der Hama-Herstellerseite zu laden.

Sämtliche Voreinstellungen lassen sich auch über die zum Lieferumfang gehörige Fernbedienung vornehmen.

Fazit

Das Hama IR 110 ist die ideale Audiolösung fürs Schlaf-, Gäste- oder Jugendzimmer. Durch seine kompakte Bauform und die gute Verarbeitung passt macht kleine Allesspieler selbst auf den kleinsten Tisch oder im schmalsten Regal eine sehr gute Figur. Klanglich darf man das IR 110 natürlich nicht mit einer High-End-Anlage vergleichen, als Quellgigant für o.g. Einsatzzwecke ist es dagegen sehr gut geeignet und klingt erwachsener als man vielleicht denkt. Dank UNDOK-Funktion lässt es sich zudem in ein Multiroom-System einbinden. Mit einem Preis von knapp unter 130 Euro bietet das IR 110 obendrein die Gelegenheit sich vom „alten Radioempfang“ zu verabschieden und die Türen für die „moderne Musikwiedergabe“ zu öffnen.

Test & Text: Andreas Hohn
Fotos: www.lite-magazin.de

Gesamtnote: 1,0
Klasse: Mittelklasse
Preis-/Leistung: sehr gut

92 %

96 %

98 %

170524.Hama-Testsiegel

Technische Daten

Modell:Hama
IR 110
Produktkategorie:Internetradio/Radiowecker
Preis:um 129,00 Euro
Garantie:- 6 Monate Garantie
- 24 Monate Gewährleistung
Ausführungen:- schwarz
Vertrieb:Hama, Monheim
Tel.: 09091 / 5020
www.hama.de
Abmessungen (HBT):120 x 160 x 160 mm
Gewicht:1,3 Kg
Anschlüsse:Eingänge:
- 3,5 Miniklinke (AUX)
- USB
- WLAN
- Ethernet (RJ45)

Ausgänge:
- Line Out (3,5mm)
- Kopfhörer
Radioempfang:- Internetradio (über 20.000 Sender)
Sonstiges:- 2 Weckzeiten
- Sleeptimer
- Netzwerkstreaming
Lieferumfang:- IR 110
- Fernbedienung
- 2 Batterien
- Netzteil
- Kurzanleitung
Besonderheiten:- WLAN-Streaming
- Internet-Radio
- UNDOK-Kompatibilität
- AUX-Eingang
- kompaktes Gehäuse
- Equalizer
- kompatibel mit Spotify Connect
- Sleeptimer
- 2 Weckfunktionen
- Uhrzeitanzeige
- dimmbares Display
- Fernbedienung
Benotung:
Klang (60%):1,1
Praxis (20%):1,0
Ausstattung (20%):1+
Gesamtnote:1,0
Klasse:Mittelklasse
Preis-/Leistungsehr gut

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Kommunikation trifft Entertainment: Dreamwave Venture, die Walkie-Talkie-Bluetooth-Box

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Bei Dreamwave denkt man zweckmäßig, sämtliche Bluetooth-Modelle der Amerikaner bieten einzigartige und sinnvolle Zusatzfeatures. So auch der kompakte Mobile-Speaker Venture, der sich ganz nebenbei auch als Walkie Talkie eignet. Eine pfiffige Lösung, die auf ganz spezielle Einsatzzwecke abzielt. Edel und praktikabel ist sie obendrein.

Dreamwave Venture: Bluetooth-Lautsprecher und Walkie Talkie in Personalunion.

Kleine, mobile Bluetooth-Lautsprecher haben wir in den letzten Jahren in schöner Regelmäßigkeit unter die Lupe genommen. Manche hatten sogar noch nette Zusatzfunktionen wie beispielsweise eine stimmungsvolle Lightshow. Mit den beiden Dreamwave Ventures, die ich heute testen werde, verhält es sich da allerdings etwas anders. Hier ging es dem Hersteller offensichtlich nicht darum, seinen Lautsprechern noch ein nettes Gimmick mit auf den Weg zu geben, vielmehr haben die Kalifornier von Dreamwave hier zwei Geräte zu einem verschmolzen: Bluetooth-Lautsprecher und Walkie Talkies! In Sachen Stil und Robustheit eindeutig für den Abenteuerurlaub, die Großbaustelle oder große Festivalgelände konzipiert, macht diese “Two in one-Kreation” durchaus Sinn. Bei all diesen Einsatzmöglichkeiten will man nämlich nicht nur musikalisch unterhalten werden, sondern muss auch mal über größere Distanzen mit Freunden und Kollegen kommunizieren. Ich hab es also mit einem Gerät zu tun, dass viele von uns schon mal echt gut hätten gebrauchen können. Und genau in die Zielgruppe “viele von uns” möchte Dreamwave mit dem Venture vorstoßen. Ich bin gespannt, was mir das kleine Multitalent zu bieten hat und freue mich auf einen hoffentlich erfolgreichen Test unter “Expeditionsbedingungen”.

Der kleine Bluetooth-Lautsprecher kommt im typischen „Dreamwave-Look“ daher. Aber Obacht: Der Venture ist nicht nur eine robuste Box für Entertainment unterwegs, hat man zwei davon, kann man sie auch als leistungsstarke Walkie Talkies nutzen!

Dreamwave – die Experten für Abenteuer- und Outdoor-Angelegenheiten

In den letzten Wochen und Monaten hat sich Dreamwave von einem hierzulande eher unbekannten Geheimtipp für Abenteurer und Extremcamper immer mehr zum echten Profi für mobilen Sound unter erschwerten Bedingungen gemausert. Das Unternehmen mit Sitz in Kalifornien entwickelt Bluetooth-Lautsprecher in verschiedenen Varianten, die aber immer eines gemeinsam haben: Man bekommt sie nicht kaputt! Eine widerstandsfähige Hülle schützt sie gegen alle möglichen Umwelteinflüsse und prädestiniert sie für den Einsatz in der Wildnis. Nützliche und im Ernstfall überlebenswichtige Zusatzfunktionen wie eine integrierte Taschenlampe oder – wie im Falle des Dreamwave Survivor – eine Starthilfe-Funktion fürs Auto zeugen von der Kreativität und den hohen Ansprüchen des Herstellers. Ebenso die durchweg positiven Erfahrungen, die wir bisher mit dem Dreamwave-Sound machen konnten.

Als besonders sensible Bestandteile liegen die beiden Anschlüsse (Aux IN und USB) geschützt hinter einer Gummiabdeckung. So können Regen, Schmutz und Staub keinen Schaden anrichten.

Robust und bedienfreundlich – typisch Dreamwave!

Die bisherigen Testobjekte aus dem Hause Dreamwave habe ich als äußerst robust, widerstandsfähig und hervorragend verarbeitet kennengelernt: Ein stabiles Kunststoffgehäuse mit wasser- und staubdicht abschließenden Gummiabdichtungen in sensiblen Bereichen (zum Beispiel an den Anschlüssen) sind da ebenso typisch wie die großen und „idiotensicheren“ Bedientasten. Typische Elemente, die sich selbstverständlich auch am Venture wiederfinden. Sie unterstreichen den angedachten Einsatzzweck – Outdoor bei Schnee, Regen, Staub und Sand – und legen den Verdacht nahe, dass die Zielgruppe auch diejenigen einschließt, die keine tiefer gehenden Kenntnisse in Sachen HiFi-Equipment besitzen. Das passt, denn auch was die Bedienung dieser kleinen Soundmaschine angeht, benötigt man null Vorkenntnisse: Ein USB (zum Laden des Akkus) und ein AUX-IN-Anschluss stehen zur Verfügung, des Weiteren eine Taste zum Einschalten, eine fürs Bluetooth-Pairing und das Annehmen eines Anrufs sowie die üblichen Lauter- und Leiser-Tasten – das war’s, zumindest, was seine Funktion als Lautsprecher angeht. Für die Walkie Talkie-Nutzung verfügt das Multitalent zusätzlich noch über eine Sprechtaste und einen Regler, der die Wahl aus acht unterschiedlichen Funkkanälen erlaubt. Der leistungsfähige Akku – er verspricht bis zu zehn Stunden Spielzeit, bei voller Volumen- und Bassleistung immerhin noch beachtliche fünf Stunden – ist an die Anforderungen angepasst, schließlich hat man in der Wildnis nicht immer eine Steckdose parat. Auf einen besseren Rundumsound kann ich mich dank des 360° Sound Prozessors wohl auch schon mal einstellen. In diesem Sinne richte ich jetzt mal den Balkon für eine erste „Frühlings-Musik-Session“ her!

So kennen wir Dreamwave: Große Tasten für eine leichte Bedienung! Sie sind übersichtlich platziert und sorgen dafür, dass auch unerfahrene Nutzer keine Probleme bei der Handhabung haben!

Ist der Venture an, dann geht der Sound ab …

Der Liegestuhl ist in der Frühlingssonne positioniert und der Venture in wenigen Sekunden mit meinem Smartphone gekoppelt. Die Nachbarn und ich können jetzt ein bisschen Musik vertragen, also kann’s losgehen! Ich starte mit dem 2005er Album „Am Wasser gebaut“ von Fettes Brot, und ich bin gleich positiv überrascht: Der Venture spielt straff, kraftvoll und erfreulich homogen auf. Wow, hatte ich dem kompakten Bluetooth-Speaker in dieser Form nicht unbedingt zugetraut. Selbstverständlich liefert er dabei nicht den ganz großen Clubsound, aber wer erwartet das schon von einem so kleinen Lautsprecher. Die Physik lässt sich eben nicht überlisten. Dennoch scheint Dreamwave mit seinem Venture den Grenzen der Physik ganz nah gekommen zu sein. So entlocken Titel wie „Emanuela“ und „Falsche Entscheidung“ dem musikalischen Walkie Talkie eine erstaunliche Power. Mir gefällt dabei vor allem der satte Bass und die Tatsache, dass der Sound durchweg ausbalanciert rüberkommt. Das heißt: auch die Höhen und Mitteltöne sind im richtigen Maße betont. So entsteht ein erstaunlich komplexer, durchdringender und ausgewogener Klang, der sofort Lust auf mehr macht. Dies bleibt auch im nächste Schritt so, als ich zu Norah Jones‘ Album „Come Away With Me“ relaxe. Was auch hier auffällt, ist die glasklare Darstellung der süßen Stimme von Miss Jones. Mehr als das, der kleinen Box gelingt es nun schnell eine angenehm entspannte Jazz-Atmosphäre zu schaffen – und das ist für einen Mobillautsprecher dieser Größe keine Selbstverständlichkeit! Nun bekomme ich eine Ahnung davon was die Kalifornier meinen, wenn sie auf ihrer Website zum Venture schreiben: „Best-in-Class sound performance for the extreme outdoor enthusiast“. Zumindest in den Genres Hip Hop und Jazz liefert das Gerät schonmal voll ab! Was jetzt noch fehlt, ist der ultimative „Metall-Test“. Dazu lasse ich die Jungs von Monster Magnet los mit ihrem wohl größten Hit „Space Lord“. Was ich nun erlebe ist Druck, Kraft, Spielfreude und Dynamik, kein Vergleich zu dem Klangbrei, den man von vielen anderen Bluetooth-Speakern kennt. Im Gegenteil, der Venture spielt sauber, homogen und impulsstark auf. Nach knapp sechs Minuten steht für mich dann fest: Auch mit der härteren Gangart kommt das flexible Outdoor-Wunder problemlos zurecht, selbst im maximalen Lautstärkebereich gehen Dynamik und Basslastigkeit nicht auf Kosten des Gesamtklangs. Ich erkenne keinerlei störendes Scheppern oder Kratzen, sondern erlebe ein richtig gutes Musikerlebnis.

Im Größenvergleich zum Samsung Galaxy S5 wird klar, dass wir es hier tatsächlich mit einem handlichen Lautsprecher zu tun haben. Mit knapp 15 Zentimetern Länge passt er sogar locker in die Hosentasche!

Ab in den Wald: Der „Walkie-Talkie-Test“

Eine seiner beiden Kernkompetenzen konnte der Dreamwave Venture also schon mal mit Leben füllen. Kommen wir also zum zweiten Standbein des Two-in-One-Genies aus den Staaten: Das trifft es sich gut, dass mir zwei Geräte zur Verfügung stehen und dass es am grünen Rand des Ruhrgebiets ausreichend Natur gibt. Also schnell die Familie geschnappt und ab in den Wald!
Laut Dreamwave beträgt die Reichweite der Walkie Talkies bis zu drei Meilen (rund 4,8 Kilometer). Schon diese Angabe macht deutlich, dass es sich beim Venture nicht um Kinderspielzeug handelt, sondern dass wir es mit einem ernstzunehmenden Kommunikationsmedium zu tun haben. Entsprechend schalten wir beide Geräte ein, stellen jeweils den gleichen Kanal ein und entfernen uns langsam voneinander (die acht wählbaren Kanäle machen es möglich, dass man mit entsprechend vielen Ventures jeweils ungestört kommunizieren kann). Die Handhabung ist also kinderleicht: Sprechtaste drücken und sprechen – einfacher geht’s nicht. Und auch wenn ich nicht nachgemessen habe, ob wir maximal wirklich drei Meilen voneinander entfernt waren, der Abstand war beachtlich – und die Kommunikation hat während des Praxistests durchgehend störungsfrei funktioniert. Zugleich fällt positiv ins Gewicht, dass die Sprachqualität mehr als ordentlich ist. Die kleinen Geräte geben keinen „Walkie Talkie Sprachbrei“ von sich, sondern tatsächlich leicht verständliche Sätze. Mit dieser Eigenschaft steht für mich nach dem ausgiebigen Ausflug in die Wälder NRWs fest, dass der Venture neben der Musikalität auch in seiner Eigenschaft als Funkgerät seine Leistung bringt – was ihn im Doppelpack zu einem seriösen Begleiter im Adventure-Urlaub macht!

Kommen wir zum zweiten großen Talent des Dreamwave Venture – seiner Funktion als Walkie Talkie: Mit dem Regler kann man zwischen acht verschiedenen Frequenzen wählen. Alle Ventures, die den gleichen Kanal eingestellt haben, können nun miteinander kommunizieren – im Übrigen in sehr guter Sprachqualität. Mit einer Reichweite von weit über vier Kilometern kann der gemeine Outdoor-Profi wohl gut leben!

Fazit

Die kleinen Dreamwave Boxen haben zwei Talente, die sie mit Bravour fast zur Perfektion bringen: Als Bluetooth-Lautsprecher für chillige Momente auf dem Balkon oder unterwegs eignen sie sich hervorragend – ebenso als zuverlässige Walkie Talkies mit einer ordentlichen Reichweite. Eine Kombination, durch die sie sich ohne Zweifel für den Einsatz unter erschwerten Bedingungen qualifizieren. Überdies trotzt der Venture Regen, Schnee und Schmutz und liefert beste Unterhaltung und Kommunikation beim Wildnis-Urlaub, am Strand, auf der Baustelle oder meinetwegen auch bei einer Expedition durch den Regenwald am Amazonas. Neben seiner „Wildnistauglichkeit“ hat mich im Test aber vor allem die gute Klangqualität überzeugt, die man bei einem Lautsprecher dieser Preisklasse nicht als selbstverständlich voraussetzen darf. Kurz zusammengefasst komme ich zu dem Schluss: Dreamwave liefert mit dem Venture erneut etwas Besonderes; ein Survival-Multitalent, das seinem Besitzer viel Spaß macht, auf das er sich aber im Ernstfall auch verlassen kann. Aus meiner Sicht ist der Venture daher ein echter Geheimtipp!

Test & Text: Stefan Meininghaus
Fotos: www.lite-magazin.de

Gesamtnote: 1+
Klasse: Mittelklasse
Preis-/Leistung: sehr gut

93 %

98 %

100 %

170526.Dreamwave-Testsiegel

Technische Daten

Modell:Dreamwave
Venture
Produktkategorie:Bluetooth-Lautsprecher mit Walkie Talkie
Preis:119,99 Euro / Stück
Garantie:2 Jahre
Ausführungen:olivgrün
Vertrieb:SaxxTec GmbH & Co. KG
Tel.: 05032/9567122
https://dreamwaveus.de
Abmessungen (HBT):146 x 74 x 43 mm
Gewicht:380 Gramm
Bestückung:- Breitband-Lautsprecher
- HiFi Verstärker
- Walkie Talkie
Akku:3.600 mAh
kabelloser Dauerbetrieb:bis max. 10 Stunden
Anschluss:- Bluetooth (aptX)
- analog Audio (3,5 mm)
- USB (nur Ladefunktion)
Quellen:- Bluetooth (aptX)
- externe Analogquellen
Besonderes:- Walkie Talkie-Funktion
- kabellose Signalübertragung
- robustes Gehäuse
- Miniklinkeneingang
- spritzwassergeschützt

Lieferumfang:- Dreamwave Venture
- Bedienungsanleitung
- Mikro-USB-Ladekabel
- Trageband
Benotung:
Klang (60%):1,0
Praxis (20%):1+
Ausstattung (20%):1+
Gesamtnote:1+
Klasse:Mittelklasse
Preis-/Leistungsehr gut

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Bluetooth-Lautsprecher Hama Rockman L – Die Leichtigkeit des Sommers

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Wenn es im Sommer an die frische Luft geht, darf die musikalische Begleitung nicht fehlen. Bluetooth-Lautsprecher wie der Rockman L von Hama sind hier das Mittel der Wahl: Klangstark, leicht, unkompliziert und widerstandsfähig sorgen sie bei fast jeder Outdoor-Aktivität für die passende Unterhaltung – und im Falle des Rockman L bekommt man das alles sogar noch zu einem unschlagbaren Preis.

Robust und modern: Dem Rockman L sieht man einige seiner Eigenschaften direkt an.

Kompakt, aber sehr robust

Allerdings fällt der Blick bei Rockman L trotz einer unverbindlichen Preisempfehlung von ca. 40 Euro mit ziemlicher Sicherheit nicht zuerst aufs Preisschild – dem charismatischen Äußeren des Bluetooth-Lautsprechers sei dank. Obwohl der Rockman L mit seinen kompakten Ausmaßen und einer maximalen Breite von 18,5 Zentimetern wunderbar in so ziemlich jedes Gepäckstück passt, wirkt der gerade einmal 440 Gramm wiegende Rockman L äußerst robust. Fast könnte man den Eindruck gewinnen, dass der portable Lautsprecher eher für militärische Einsatzzwecke als fürs Freibad entwickelt wurde. Dementsprechend dominiert hier farblich auch das Schwarz, das je nach Ausführung in Kombination mit Rot oder Blau auftritt. Vorsicht deshalb, wenn der Rockman L in der prallen Sonne liegt: das schwarze Gehäuse heizt sich logischerweise schnell auf und ist daher im Schatten deutlich besser aufgehoben.

Die jeweilige Akzentfarbe beschränkt sich auf einige dezente Applikationen, die dem Bluetooth-Lautsprecher ergänzend zu seiner strukturierten Oberfläche ein paar auflockernde Details verpasst. Interessant ist, dass die Funktionstasten auf der Oberseite des Rockman L nicht farblich hervorgehoben sind, sondern lediglich als Softtouch-Elemente mit eingeprägten Symbolen integriert sind. Die linke Taste dient dem An- und Ausschalten des Lautsprechers, daneben geht es mit den Tasten „Leiser“, „Play/Pause/Freisprecheinrichtung“ und „Lauter“ weiter.

Das widerstandsfähige Gehäuse wird von nicht wenigen Schrauben fixiert.

Unter den Funktionstasten ist der Rockman L am oberen Rand der Front mit einer Status-LED ausgestattet, die sowohl blinken als auch dauerhaft leuchten kann. Letzteres geschieht bei einer stabilen Verbindung für eine der beiden möglichen Quellen: Blau für Bluetooth und Grün für den kabelgebundenen Aux-Eingang. Blinkt die LED blau, besteht aktuell keine Bluetooth-Verbindung beziehungsweise wird diese aufgebaut. Weniger komplex ist das Herstellerlogo direkt unter der LED aufgebaut, dieses ist schlicht als weißer Aufdruck vorhanden. Der Fokus liegt hier allerdings ohnehin auf der feinen Lochgitterstruktur der in der Akzentfarbe umrahmten Front, deren obere und untere Hälfte zur Mitte hin leicht schräg nach vorn verlaufen. Beim richtigen Blickwinkel und genügend Lichteinfall lassen sich hinter dem Gitter die beiden Treiber des Stereo-Systems erkennen.

Neben der Hauptfarbe Schwarz ist der Rockman L mit Applikationen in Rot oder Blau versehen.

Gut geschütztes Innenleben

Ein detaillierter Blick auf das Innenleben ist aufgrund der nicht abnehmbaren Front allerdings nicht möglich. Das Stereo-System liefert eine Leistung von 6 Watt und spielt damit in Anbetracht der kompakten Abmessungen relativ kraftvoll auf. Der Frequenzbereich deckt die Spanne von 180 Hz – 20 kHz ab, damit vermutet man im Rockman L also nicht unbedingt einen Spezialisten für spektakulären Tiefton. Eigentlich auch kein Wunder, schließlich entwickelt sich dieser vornehmlich in Gehäusen mit entsprechendem Volumen. Daran hat Hama zwecks Mobilität natürlich zwangsläufig etwas sparen müssen, nicht jedoch an Belastbarkeit. Das Gehäuse des Rockman-L sieht nicht nur robust aus, es ist tatsächlich auch äußerst widerstandsfähig gegenüber Umwelteinflüssen. Die Schutzklasse IPX5 steht für die Resistenz gegenüber Strahlwasser, selbst ein kräftiger Regenschauer kann dem Bluetooth-Speaker also nichts anhaben. Natürlich sollte er nicht ins Wasser fallen oder in einer Pfütze stehen, ansonsten reagiert er auf das kühle Nass aber keineswegs empfindlich.

Hinter der Front des Rockman L verbirgt sich ein klangstarkes Stereo-System.

Voraussetzung dafür ist allerdings die geschlossene Kappe an der rechten Seite, die das Anschlussfeld abdeckt. Hier verbergen sich zwei Ports, konkret ein Aux-Eingang für das im Lieferumfang enthaltene 3,5-Millimeter-Audiokabel und ein Micro-USB-Anschluss zum Aufladen des Lithium-Ion-Akkus. Das dauert durchschnittlich bis zu sechs Stunden und dann ermöglicht das Energie-Reservoir eine Spieldauer von ebenfalls bis zu sechs Stunden im Bluetooth-Betrieb. Beim Zuspielen via Audiokabel halten die Kraftreserven sogar bis zu 16 Stunden durch. Damit aber nicht unnötig Energie verbraucht wird, schaltet sich der Rockman L nach zehn Minuten Inaktivität von alleine ab.

Hinter der sauber abschließenden seitlichen Schutzkappe verbergen sich die Anschlüsse für USB und das 3,5-mm-Audiokabel.

Der Transport des Rockman L wird durch die links oben angebrachte Trageschlaufe erleichtert, die sich auch ganz hervorragend dazu eignet, den Lautsprecher irgendwo aufzuhängen. Alternativ verfügt der Bluetooth-Speaker zudem über ein integriertes Viertel-Zoll-Gewinde im Gehäuseboden, über das sich der Bluetooth-Lautsprecher grundsätzlich an jedes passende Gegenstück montieren lässt. Das kann zum Beispiel ein normales Kamerastativ sein oder eine Halterung für einen Fahrradlenker. So lässt sich der Rockman L auch völlig problemlos und vor Stürzen gesichert bei einer Fahrradtour einsetzen. In dem Fall kommt dem Nutzer sogar die integrierte Freisprech-Funktion zugute, so lässt sich nämlich bei Bedarf telefonieren, ohne die Hände vom Lenker nehmen zu müssen. Sogar das Annehmen von Gesprächen ist ohne Zuhilfenahme des mit dem Rockman L gekoppelten Smartphones möglich, indem die entsprechende Taste auf der Oberseite des Lautsprechers betätigt wird.

Die Steuerungstasten des Rockman L sind gut zugänglich auf der Oberseite platziert.

Bluetooth in Sekundenschnelle

Dieselbe Funktionstaste lässt sich auch nutzen, um die Wiedergabe vom Quellgerät zu pausieren oder fortzusetzen – zumindest sofern sich der entsprechende Spielpartner auf diesem Wege fernsteuern lässt. Der Anschluss via Audiokabel erfolgt auf denkbar einfache Art und Weise, die beiden 3,5-Millimeter-Anschlüsse werden schlicht mit dem Kopfhörerausgang des Smartphones etc. und dem Aux-Eingang am Rockman L verbunden. Dadurch ist der Bluetooth-Lautsprecher automatisch auf diese Quelle umgestellt und die LED leuchtet grün. Möchte man wieder auf die drahtlose Variante wechseln, sollte zunächst das Audiokabel abgezogen werden und idealerweise auch gleich die Verschlusskappe wieder festgedrückt werden.

Zur Bluetooth-Kopplung muss im Normalfall lediglich die entsprechende Funktion am Quellgerät aktiviert werden. Der Rockman L taucht nach kurzer Zeit von alleine in der Liste der verfügbaren Geräte auf und kann anschließend direkt mit dem entsprechenden Quellgerät gekoppelt werden. Sämtliche Eingaben am Rockman L selbst werden übrigens von akustischen Signalen begleitet, sodass man immer nachvollziehen kann, ob ein Tastendruck die gewünschte Wirkung hatte oder noch einmal erfolgen muss. Im Test hat alles beim ersten Versuch geklappt und der komplette Kopplungs-Vorgang war innerhalb weniger Sekunden erledigt. So konnten wir sofort die auf dem Smartphone gespeicherte Musik an den Bluetooth-Speaker streamen – wobei uns der kompakte Lautsprecher direkt positiv überrascht hat.

Die Status-LED oben in der Front leuchtet je nach gewählter Quelle Blau oder Grün (hier ist der Aux-Eingang dank eingestecktem Kabel aktiv).

Erfreulich kraftvoller Sound

Aufgrund der mit den technischen Daten verknüpften Voraussetzungen erwarteten wir keine besonderen Qualitäten in Sachen Bass, doch im Rahmen seiner Möglichkeiten hat der Rockman L hier doch ungeahnte Reserven zu bieten. Wir haben ihn mit „The Package“ von A Perfect Circle direkt auf eine harte Probe gestellt, schließlich sorgt hier die plötzlich einsetzende Bass-Line immer wieder für ein Aha-Erlebnis, wenn wir Lautsprecher zum ersten Mal ausprobieren. Auch der Bluetooth-Speaker von Hama kann mit einem solchen Überraschungseffekt dienen, so kraftvoll und satt fällt der Bass aus. Und es zeigt sich schnell, dass der Rockman L am besten auf Ohrhöhe und mit der Front zu den Zuhörern ausgerichtet werden sollte, um einen möglichst direkten und klaren Klang zu erzielen. Im Zweifelsfall legt man ihn einfach direkt auf die Rückseite, so dass die Front nach oben zeigt. Ansonsten wird der Sound relativ stark gedämpft – beim Picknick sollte man also lieber nicht hinter dem Lautsprecher sitzen, wenn man seine Künste bestmöglich erleben möchte.

Dank Trageschlaufe ist der Rockman L bequem zu transportieren.

Mit dem eher aus dem Alternative-Genre stammenden „The Package“ wollen wir aber wie gesagt nur die Tiefton-Qualitäten des Rockman L überprüfen, grundsätzlich geht es uns aber viel mehr um andere Aspekte seines Könnens. Schließlich ist der Name natürlich prädestiniert, um Rockmusik abzuspielen und als Outdoor-Lautsprecher ist der Rockman L logischerweise ein Kandidat für Sommer-Feeling. Also greifen wir natürlich zum naheliegenden Klassiker und wählen  „Summer of 69“ von Bryan Adams aus der virtuellen Plattensammlung aus. Auch wenn der Kanadier hier natürlich eine Zeit besingt, in der an Bluetooth-Lautsprecher noch kein Gedanke verschwendet wurde, scheint der Klassiker auch dem Rockman L sehr viel Spaß zu machen. Beschwingt und voller Elan spielt er auf und verpasst der immer wieder mitreißenden Stimmung des Songs einen sehr frischen und schwungvollen Anstrich.

Wenn der Rockman L eine stabile Befestigung benötigt, lässt er sich über das integrierte 1/4-Zoll-Gewinde an passende Halterungen schrauben.

Ähnliches gilt auch für die Cover-Version von „Boys of Summer“ von The Ataris, die dem 1984er-Original von Don Henley eine deutlich temporeichere Überarbeitung spendierten. Auch hier geht der Rockman L voller Begeisterung mit und macht seinem Namen endgültig alle Ehre. Die dynamische Rhythmus-Gitarre sorgt so quasi auf Knopfdruck für Partystimmung und schaukelt sich mit den übrigen Instrumenten und dem eindringlichen Gesang kontinuierlich auf ein immer höheres Niveau hoch. Das gelingt dem Rockman L natürlich auch mit anderen Stücken, wie sich kurz darauf mit „Whatever You Want“ von Status Quo zeigt. Selbst trotz seiner kompakten Abmessungen verwandelt der Bluetooth-Lautsprecher hier ganz schnell seine Umgebung in eine Tanzfläche und transportiert die passende Atmosphäre dorthin, wo man sie gerade braucht. Was selbstverständlich auch bei ruhigeren Klängen wie „Hideous Heart“ von The White Buffalo gelingt, falls gerade der passende Soundtrack zum Lagerfeuer gebraucht wird.

Fazit

Der Rockman L ist nicht einfach nur ein weiterer portabler Bluetooth-Lautsprecher, sondern ein verlässlicher Begleiter und Stimmungskanone für fast jede erdenkliche Freizeitaktivität. Sein robustes Äußeres hält den hierzulande vorherrschenden Witterungsbedingungen problemlos stand und verkraftet zur Not auch mal ein unerwartetes Sommergewitter. Klanglich holt er aus seinen zwecks Mobilität zugegeben etwas limitierten Möglichkeiten das absolute Maximum heraus und präsentiert dabei quasi nebenbei auch noch ein sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis als eine seiner vielen Stärken.

Test & Text: Martin Sowa
Fotos: www.lite-magazin.de, Herstellerbilder

Gesamtnote: 1,1
Klasse: Einstiegsklasse
Preis-/Leistung: sehr gut

87 %

95 %

92 %

170528.Hama-Testsiegel

Technische Daten

Modell:Hama Rockman L
Produktkategorie:mobiler Bluetooth-Lautsprecher
Preis:ca. 39,99 Euro
Gewährleistung:2 Jahre
Ausführungen:- Schwarz/Rot
- Schwarz/Blau
Vertrieb:Hama, Monheim
Tel.: 09091 / 5020
www.hama.de
Prinzip:Stereosystem
Abmessungen (HBT):7,7 x 18,5 x 5 cm
Gewicht:440 g
Anschlüsse:- Bluetooth 4.1
- 3,5-mm-Aux-Eingang
Frequenzbereich:180 - 20.000 Hz (Herstellerangabe)
max. Reichweite:10 Meter
Akku:Li-Ionen-Akku (2150 mAh)
Betriebszeit:- Bluetooth: bis zu 6 Stunden
- Aux-Eingang: bis zu 16 Stunden
Ladezeit:ca. 6 Stunden
Lieferumfang:- 1x Bluetooth-Lautsprecher "Rockman-L"
- 1x USB-Ladekabel
- 1x 3,5-mm-Klinkenstecker-Verbindungskabel
- 1x Bedienungsanleitung
Besonderheiten:- strahlwassergeschützt nach IPX5
- Bluetooth 4.1
- AUX-Eingang für optionale Verwendung per Kabel
- integrierte Freisprechfunktion
- Energiesparmodus nach zehn Minuten Inaktivität
Benotung:
Klang (60%):1,2
Praxis (20%):1,0
Ausstattung (20%):1,1
Gesamtnote:1,1
Klasse:Einstiegsklasse
Preis-/Leistungsehr gut

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Auvisio MSS-90.usb – Preisgünstige Bluetooth-Regallautsprecher im HiFi-Look

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Bluetooth-Lautsprecher sind wahrlich keine seltene Spezies mehr. Doch einige Zweige dieser Art sind noch recht dünn besiedelt. Das gilt vor allem für die Suche nach Aktivlautsprechern im klassischen HiFi-„Look and Feel“. Und wenn es dann noch klanglich hochwertig, aber preislich sehr günstig sein soll, wird es tatsächlich ziemlich schwierig, geeignete Kandidaten zu entdecken. Das Stereo-Regallautsprecher-Set MSS-90.usb von auvisio hat allerdings im Dschungel der Unterhaltungselektronik seinen Lebensraum gefunden.

Das kompakte MS-990.usb-Set benötigt wenig Platz und ist auch sonst eine sehr angenehme HiFi-Lösung.

Das kompakte MS-990.usb-Set benötigt wenig Platz und ist auch sonst eine sehr angenehme HiFi-Lösung.

In seinem grundlegenden Prinzip unterscheidet sich das Stereo-Pärchen dabei gar nicht großartig von seinen zahlreichen Artgenossen. Im Wesentlichen haben wir es hier mit einem Aktivlautsprecher zu tun, der dank des integrierten Stereo-Verstärkers alle Signale ohne Umwege direkt empfängt und damit auch sein passives Pendant versorgt. Dazu sind beide Komponenten über ein Kabel miteinander verbunden, der Aktivlautsprecher wird zudem ans Stromnetz angeschlossen. Neben der drahtlosen Zuspieloption via Bluetooth steht natürlich auch die Möglichkeit des kabelgebundenen Anschlusses zur Verfügung. Dazu aber später mehr, denn uns interessieren vorerst natürlich die Unterschiede zu den Artgenossen des MSS-90.usb. Und die zeigen sich schon am Erscheinungsbild.

Optisch schon mal ein Kracher

Das Stereo-Set MSS-90.usb ist für ca. 60 Euro zu haben und in dieser Preisklasse wird die Optik der Komponenten in der Regel vor allem von Kunststoff dominiert. Nicht so bei dem auvisio-Pärchen, das zeigt sich mit seinem Gewand in Holz-Optik nämlich erfreulich elegant. Natürlich darf man hier kein Echtholzfurnier erwarten, aber immerhin ist das Gehäuse eben nicht einer dieser unsäglichen „Plastikwürfel“, mit denen man sich bei Budgets dieser Größenordnung leider doch immer wieder beschäftigen muss. Dass auvisio sich nicht nur bei der Materialwahl an den großen Vorbildern aus dem High-End-HiFi-Segment orientiert, wird auch bei der Gestaltung des MSS-90.usb deutlich: Hier haben wir es mit dem klassisch-schlichten Design zu tun, das ohne große Verschnörkelungen auskommt. So kommen auch die beiden Lautsprecher des Sets in der unaufdringlichen Quader-Form daher, allerdings setzt die schwarze, mit feinmaschigem Stoff bespannte Frontblende einen gelungenen Akzent. Deren Kanten sind nämlich nach vorne hin abgeschrägt, so dass die Grundform gleich sehr an optischer Qualität gewinnt.

Die abgeschrägten Kanten der Frontblende setzen gelungene Akzente.

Die abgeschrägten Kanten der Frontblende setzen gelungene Akzente.

Nicht nur deshalb sollte man sie ruhig an ihrem Platz lassen. Denn die Steckverbindung, mit der sie im Gehäuse verankert wird, packt so energisch zu, dass man die Abdeckung gar nicht so leicht von ihrem Platz bewegt. Damit dies auch beim Lautsprecher im Ganzen nicht so schnell passiert – vor allem nicht unbeabsichtigt – sind beide Boxen mit vier kleinen Standfüßen ausgestattet, die für Halt und Entkoppelung vom Untergrund sorgen. Auch die Füßchen sind in schwarz gehalten, ein weiterer wenn auch unauffälliger Kontrast zur schicken Holz-Optik der Gehäuse selbst. Grundsätzlich sind die beiden Lautsprecher im Set optisch übrigens kaum zu unterscheiden – wäre da nicht das Anschlussfeld am aktiven Vertreter…

Die kleinen schwarzen Standfüße sorgen für Halt und Entkoppelung.

Die kleinen schwarzen Standfüße sorgen für Halt und Entkoppelung.

Mit individuellem Charakter

Selbstverständlich bemerkt man auch direkt beim Auspacken, dass der Aktivlautsprecher deutlich mehr Gewicht mitbringt als sein passives Gegenstück. Das liegt natürlich am integrierten Stereoverstärker, der mit bis zu 80 Watt Spitzenleistung arbeiten kann. Dabei deckt das als Zwei-Wege-System konzipierte MSS-90.usb mit seiner Kombination aus jeweils einem Hoch- und einem Tieftöner einen Frequenzbereich von 35 bis 18.000 Hertz ab. Lautstärke und Bassintensität lassen sich über Drehregler direkt am Lautsprecher anpassen, auch die Wiedergabe kann hier über vier Funktionstasten gesteuert werden. Die dafür nötigen Elemente befinden sich in einem kleinen Panel links vom eigentlichen Anschlussfeld, das übrigens nicht hinten, sondern seitlich am Lautsprecher platziert ist – der Erreichbarkeit der Anschlüsse und Bedienelemente ist das natürlich sehr zuträglich.

Das Anschlussfeld bietet zusätzliche Optionen zum Bluetooth-Modul.

Das Anschlussfeld bietet zusätzliche Optionen zum Bluetooth-Modul.

Im Idealfall benötigt man diese allerdings gar nicht, denn dann nutzt man den komfortablen und kabellosen Weg via Bluetooth. Das integrierte Modul unterstützt die Variante 3.1 und besitzt grundsätzlich eine Reichweite von bis zu zehn Metern. Allerdings ist diese Angabe mit Vorsicht zu genießen, denn durch Hindernisse wird die Distanz gleich spürbar verringert. Wenn man sich also nicht in unmittelbarer Nähe des MSS-90.usb aufhält, sollte man eventuell lieber auf eine direkt an die Lautsprecher gekoppelte Option zurückgreifen. Und hier verrät der Name des Stereo-Sets ja schon, dass auch ein USB-Anschluss vorhanden ist. Dieser befindet sich oberhalb der Funktionstasten und ermöglicht neben dem Abspielen von Dateien auf USB-Speichermedien auch das Aufladen des Akkus von Smartphone oder Tablet – sehr praktisch, wenn nur eine Steckdose in der Nähe ist und man trotz schwächelnden Akkus Musik von eben jenem Mobilgerät abspielen möchte.

Der namensgebende USB-Anschluss befindet sich oberhalb der Funktionstasten.

Der namensgebende USB-Anschluss befindet sich oberhalb der Funktionstasten.

Das geht natürlich ebenfalls via Kabel, indem man das Quellgerät mit dem Stereo-Cinch-Eingang (weiß/rot) am MSS-90.usb verbindet. Der gelbe Cinch-Stecker direkt darunter dient dem Anschluss des Passivlautsprechers. Das passende Verbindungskabel ist übrigens eine ungewöhnliche Konstruktion, denn dem Cinch-Stecker auf der einen stehen zwei abisolierte Kabelenden (also quasi die „klassische“ Variante des Lautsprecherkabels) auf der anderen gegenüber. Letztere werden einfach in die Kabelklemmen des Passivlautsprechers gesteckt – Schraubklemmen gibt es in dieser Preisklasse natürlich nicht, das wäre dann wohl doch etwas vermessen. Immerhin: Alle nötigen Kabel sind im Lieferumfang enthalten, was keine Selbstverständlichkeit ist und deshalb ruhig mal lobend erwähnt werden darf.

Der Passivlautsprecher wird via Verbindungskabel und seine Kabelklammen an die Aktivbox gekoppelt.

Der Passivlautsprecher wird via Verbindungskabel und seine Kabelklammen an die Aktivbox gekoppelt.

Die Mischung macht’s!

Ebenso löblich ist der Klang des MS-990.usb, der deutlich über unseren Erwartungen liegt. Schließlich muss man ehrlich sagen, dass kompakte Lautsprecher zum Paarpreis von 60 Euro nun mal keine High-End-Performance versprechen können. Dafür sind dann nicht nur größere Boxen, sondern eben auch deutlich höhere Budgets vonnöten. Aber man darf günstige Lautsprecher nicht unterschätzen, schließlich bringen einige ja sehr brauchbare Preis-Leistungsverhältnisse mit. So auch beim auvisio-Pärchen, das sich mehr als nur beachtlich schlägt. Unseren Hörtest beginnen wir mit Mark Knopfler und „Broken Bones“, das mit relativ entspanntem Groove und sehr warmen Timbre zur Geltung kommen sollte. Das gelingt den MS-990.usb auch ziemlich genau so, wie es zu klingen hat. Lediglich bei steigendem Pegel machen sich ein paar leichte Schwächen in der Präzision bemerkbar, aber zu extreme Lautstärken sind nun mal nicht das, wofür Kompaktlautsprecher primär gemacht sind.

Das Herstellerlogo auf der Frontblende darf natürlich nicht fehlen.

Das Herstellerlogo auf der Frontblende darf natürlich nicht fehlen.

Was ebenfalls auffällt: Das Bluetooth-Modul im MS-990.usb ist bei „Sichtkontakt“ zwischen Aktivlautsprecher und Quelle eine gute Möglichkeit, entspannt Musik zu hören. Hindernisse allerdings bringen den Prozess mitunter ins Stocken. Verlässt man das Zimmer oder stellt sich genau zwischen Smartphone und Aktivbox, gerät die kabellose Verbindung ins Stottern. Darauf sollte man also achten und bei Bedarf das Handy einfach in unmittelbarer Nähe zum Empfänger ablegen und eine Playlist starten. Das tun wir nämlich auch und lassen ein paar Titel von „The Gaslight Anthem“ auf die Regallautsprecher los. Die in im Vergleich zu Knopfler höheren Oktaven erklingenden Cover-Versionen von „Skinny Love“ und „Changing of the Guards“ bringen direkt mal etwas mehr Schliff in die Geschichte und das auvisio-Setup beweist sofort, dass ihm nicht nur warme Klänge gut liegen. Die verzerrten E-Gitarren dürfen sich bei den Soli klar und deutlich in den Fokus rücken und der Gesang von Brian Fallon hält das Niveau ebenfalls spielend leicht.

Der Hochtöner der MSS-90.usb-Lautsprecher wird vor physischen Schäden gut geschützt.

Der Hochtöner der MSS-90.usb-Lautsprecher wird vor physischen Schäden gut geschützt.

Die Staffelung auf der virtuellen Bühne überprüfen wir einmal mehr mit The Kooks und deren Tracks „Naive“ und „Sway“. Die sehr präzise Aufteilung trauen wir den beiden Regallautsprechern nämlich ehrlich gesagt nicht so richtig zu, schließlich stehen sie auch nur rund 1,5 Meter weit voneinander entfernt. Viel Platz ist also nicht, um eine Stereo-Bühne aufzubauen und das dann auch noch sauber gestaffelt hinzubekommen, ist selbst für deutlich teurere Lautsprecher nicht immer selbstverständlich. Natürlich müssen wir beim MS-990.usb etwas andere Maßstäbe anlegen als bei den von den Abmessungen her vergleichbaren Oberklasse-Modellen. Und unter Berücksichtigung dieser Relation wissen die auvisio-Lautsprecher durchaus zu überzeugen und schlagen sich erneut weitaus besser als erwartet. Zwar sind die Grenzen ein wenig schwammig gezogen, dennoch lassen sich alle Positionen auf der virtuellen Bühne noch sehr gut zuordnen und ermöglichen eine klare Wiedergabe.

Der Tieftöner überzeugt mit druckvollen Kraftreserven.

Der Tieftöner überzeugt mit druckvollen Kraftreserven.

Natürlich sollte man auch hier den Pegel im vernünftigen Rahmen halten und die Regallautsprecher nicht krampfhaft auf das Lautstärkeniveau großer Standlautsprecher zwingen. Ähnliches gilt für die Möglichkeit, die Bassintensität zu steigern. Zwar darf man gerne am entsprechenden Regler an der Seite des Aktivlautsprechers drehen, zu viel des Guten lässt den Klang insgesamt aber etwas versumpfen. Und das ist gar nicht nötig, denn das MS-990.usb ist hier ja keineswegs schlecht ausgestattet. Der Tieftöner geht mit überdurchschnittlichen Kraftreserven zu Werke und besticht dabei gleichermaßen mit Dynamik und Power. So ist selbst bei halber Reglereinstellung eine druckvolle Darbietung gewährleistet, die genau den schmalen Grat zwischen zu schwachem und zu dominantem Sound trifft. Und damit wäre direkt noch eine Tugend gefunden, die in der Einstiegsklasse sehr gefragt ist.

Die Verarbeitung der MSS-90.usb ist sauber und die Holzoptik hinterlässt einen guten Eindruck.

Die Verarbeitung der MSS-90.usb ist sauber und die Holzoptik hinterlässt einen guten Eindruck.

Fazit

Je geringer das Budget, umso größer die Diskrepanz zwischen Wunsch und Realität. Für wenig Geld bekommt man nun mal in den seltensten Fällen wirklich viel Lautsprecher. Das auvisio-Set MS-990.usb bildet hier eine der seltenen, löblichen Ausnahmen. Denn für gerade einmal 60 Euro bekommt man ein hübsch anzusehendes Pärchen Regal-Lautsprecher, das mit Bluetooth und kabelgebundenen Zuspieloptionen auftrumpft. Klanglich können die kompakten Boxen ebenfalls überzeugen, insbesondere natürlich mit Blick auf das Preis-Leistungsverhältnis. Mit realistischen Erwartungen kann man hier definitiv nur positiv überrascht werden.

Test & Text: Martin Sowa
Fotos: www.lite-magazin.de

Gesamtnote: 1,2
Klasse: Einstiegsklasse
Preis-/Leistung: sehr gut

87 %

94 %

88 %

170604.Auvisio-Testsiegel

Technische Daten

Modell:auvisio MSS-90.usb
Preis:59,90 Euro
Ausführungen:Holzoptik
Vertrieb:Pearl, Buggingen
0180/55582
www.pearl.de
Abmessungen (HBT):24,2 x 15,4 x 18,2 cm
Gewicht:ca. 2,8 kg (Aktivbox)
ca. 1,7 kg (Passivbox)
Anschlüsse:- Bluetooth 3.1
- USB
- Stereo-Cinch-Eingang
Bluetooth-Reichweite:bis zu 10 Meter
Prinzip:Zwei-Wege-System
Frequenzgang:35 - 18.000 Hz
Lieferumfang:- Lautsprecher-Anschlusskabel (ca. 1,5 m)
- Audiokabel (3,5-mm-Klinke auf Stereo-Cinch, ca. 1,2 m)
- Bedienungsanleitung
Besonderheiten:- einfache Bedienung
- Regler für Lautstärke und Bass
- USB-Anschluss mit Ladefunktion für Smartphone, eBook-Reader & Co.
- kompaktes Holzgehäuse
Benotung:
Klang (60%):1,2
Praxis (20%):1,1
Ausstattung (20%):1,2
Gesamtnote:1,2
Klasse:Einstiegsklasse
Preis-/Leistungsehr gut

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Kompaktlautsprecher Xavian Joy – Für Spaß an der Musik

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Um sich aus der Masse der angebotenen Stereo-Lautsprecher hervorzutun, muss man sich etwas einfallen lassen. Die tschechisch/italienische Marke Xavian verbindet attraktive Preise mit gutem Klang, stilsicherem Design, hochwertigen Materialien und hervorragender Verarbeitung. Ein vielversprechender Ansatz. Wir haben uns den kleinsten der feinen Echtholz-Lautsprecher genauer angesehen und angehört.

Die Xavian Joy im Fokus: Hochwertiger verarbeitet kann ein Lautsprecher kaum sein.

Dass Lautsprecher irgendwie aus Holz sind, ist üblich. Meist sind es Faserplatten wie MDF, HDF und Konsorten, die industriell hergestellt und letztlich leicht verarbeitet werden können. Sie werden lackiert oder furniert, um dem einheitlichen Mittelbraun eine ansehnlichere Oberfläche zu verleihen. Anschließend werden sämtliche Formteile zu einem Gehäuse zusammengesetzt. Lautsprecher aus echtem Vollholz hingegen sind selbst im höheren Preissegment eher die Ausnahme. Genau solche Ausnahmen gibt es vom tschechisch/italienischen Hersteller Xavian. Einer Marke, die liebevoll designte und stattlich bestückte Echtholz-Lautsprecher zu erfreulich moderaten Preisen anbietet, wovon wir uns in unserem Test der Xavian Piccola ja bereits überzeugen konnten. Nachdem wir uns bereits auf den Norddeutschen HiFi-Tagen einen Eindruck von der Klangqualität des deutlich kleineren Regallautsprechers Joy machen durften, haben wir sofort ein Pärchen dieser exzellent verarbeiteten Zwei-Wege-Monitore zu Test geordert.

Sanfte Rundungen, blitzsaubere Übergänge: Verarbeitungstechnisch macht der Xavian Joy so schnell niemand etwas vor.

Wer ist Xavian?

Die Wurzeln der hierzulande noch recht unbekannten Marke reichen zurück bis in die 1980er Jahre. Und zwar nach Italien, dort begann der Firmengründer Roberto Barletta noch während seiner Schulzeit mit der Entwicklung der ersten Lautsprecher. Im Jahr 1994 zog es ihn dann mit seiner Firma in die Nähe der tschechischen Hauptstadt Prag. Das stilvolle italienische Design, das seine Produkte schon damals auszeichnete, hat er dabei in die neue Heimat mitgenommen. In der Gegenwart angekommen – also gut 20 Jahre später – hat das Unternehmen den Status eines Ein-Mann-Betriebs längst hinter sich gelassen. Heute fertigt Xavian eine ganze Reihe Lautsprecher, die über die Grenzen Europas hinaus erhältlich sind. Der hauseigenen Philosophie und dem hochwertigen Anspruch folgend, werden sämtliche Schallwandler selbstverständlich weiter von Hand hergestellt, wobei die Qualitätssicherung weiterhin in der Verantwortung des Firmengründers Roberto Barlettas liegt.

Mitgedacht: Xavian spendiert seiner Joy eine integrierte Vorrichtung, um sie an der Wand zu betreiben. Folgerichtig wurde auch das Anschlussfeld vertieft ins Gehäuse eingelassen.

Design meets Technik

Die Entstehung der Joy ist dem Erfolg einiger größerer und kleinerer Schwester-Modelle zu verdanken. Die Joy schließt die Lücke zwischen der exquisiten und hochpreisigeren Perla und des Einstiegsmodells Bonbonus, sie soll das hochwertige Design der Großen mit der Simplizität der Kleinen verbinden – das Beste aus beiden Welten also zusammenbringen. Solche Kombinationen können gut gehen oder auch scheitern, sobald der Fokus auf das Wesentliche verloren geht. Im Falle der Xavian Joy scheint die Verbindung beide Serien aber in jedem Detail gelungen.
Bereits mit Lieferung des recht kleinen Kartons verrät die Joy ihren Qualitätsanspruch, im genauen Gegensatz zum üblichen Eindruck ist der Karton nämlich deutlich schwerer als erwartet. Knapp sieben Kilo wiegt jeder der beiden kleinen Schallwandler. Das klingt nicht nach viel, ist gemessen an der kompakten Bauform dennoch beachtlich, die Joy ist mit einer Gesamthöhe von gut 30 Zentimetern auf einer Grundfläche von 17 mal 22 Zentimetern ein prototypischer Kompaktlautsprecher. Damit eignen sie sich besonders für den Einsatz in kleineren Räumen, in die sich die HiFi-Anlage eher unauffällig integrieren soll, statt sie zu dominieren. Sie komplett im Hintergrund verschwinden zu lassen bzw. sie zu verstecken, dafür ist die Joy aber viel zu schade. Wie gesagt, sie besteht aus hochwertigsten Materialien und ist exzellent verarbeitet, der hohe Anspruch an Design und Fertigungsqualität lässt sich selbst von unerfahrenen HiFi-Einsteigern sofort erkennen. Auf den ersten Blick scheint das Gehäuse in seiner dunklen Farbvariante „Cognac“ in Gänze aus einem Baumstamm geschnitzt zu sein. Selbst bei genaustem Hinsehen sind kaum Übergänge, beispielsweise zwischen Deckel und Seitenwand, erkennbar. Sogar die deutlich sichtbare Maserung im Holz scheint unterbrechungsfrei einmal Rund um den Lautsprecher zu verlaufen. Die großzügig abgerundeten Kanten lassen die Joy dabei eher organisch als technisch wirken. Im resolut reduzierten Design der Lautsprecher ist allein die feine Nut, mit der sich die Front vom Gehäuse absetzt, als kleines Detail zu nennen. Darüber hinaus ist höchstens das Fehlen einer anderen Einzelheit nennenswert, vornehm und zurückhaltend verzichtet Xavian nämlich auf ein Herstellerlogo auf der Front des Lautsprechers. Damit wäre sie vermutlich aber auch zu überladen gewesen, auf der begrenzten Fläche tummeln sich bereits die beiden Chassis und zwei kleine Bass-Reflex-Öffnungen. Letztere sind auf die Vorderseite der Lautsprecher gewandert, um die wandnahe Aufstellung bzw. die direkte Wandmontage zu ermöglichen, ohne ihnen die Luft abzuschneiden. Direkt über den beiden Beatmungslöchern findet sich der Grund dafür: Das 150 Millimeter messende AudioBarletta Tief-Mittelton-Chassis, das speziell für Xavian-Lautsprecher entwickelt und hergestellt wird. Es ist für alle Schallanteile bis zu einer Frequenz von 3.500 Hertz zuständig, bevor die Wiedergabe an die darüber positionierte AudioBarletta Seiden-Kalotte übergeben wird, die dann die Hochtonreproduktion bis 20.000 Hertz beisteuert. Beide Chassis sind sauber in die Front eingelassen und schließen in alle Richtungen bündig ab. Falls die Technik aber trotz perfekter Passungen versteckt werden soll, geschieht das über zum Lieferumfang gehörige Abdeckungen, die magnetisch am Lautsprecher haften. Unschöne, sichtbare Befestigungen bzw. Löcher sucht man bei der Joy somit also vergeblich. Sehr gut! Bleibt noch die Rückseite: Dort befindet sich auf etwa zwei Dritteln der Höhe etwas, das entfernt nach einer Art Flaschenöffner ausschaut. Bei genauerem Hinsehen wird dann klar, hierbei handelt es sich natürlich um eine Befestigungsöse mit der die Joy, wie bereits angedeutet, an die Wand gehängt werden kann. Im unteren Drittel thront das Anschlussterminal, an dem sich erneut der Designanspruch des Herstellers erkennen lässt. Statt schnöder Schraubklemmen docken die Kabel, die idealerweise über Bananenstecker verfügen sollten, an zwei vergoldeten Buchsen an, die in einer kreisrunden Aussparung vertieft in das Gehäuse eingelassen sind. Das ist funktionell und sieht auch noch ganz schön edel aus. Mittig zwischen Anschlussfeld und Wandhalter sind das Xavian-Logo und der Joy-Schriftzug direkt in das Holz gefräst. Das hab ich so woanders noch nicht gesehen – gefällt mir ziemlich gut!

Der von Roberto Barletta selbst entwickelte Tiefmitteltöner sitzt bündig im Echtholzgehäuse. Direkt darunter sind die beiden Bassreflexports platziert. Clever, denn so lassen sich die beidne kompakten Zweiwegler wandnah platzieren.

Aufstellung & Ausrichtung

Widmen wir uns der Aufstellung und zugleich dem einzigen kleinen Kritikpunkt: Der Bedienungsanleitung. Diese zeigt sich als nicht besonders gut übersetzt und beinhaltet nur spärliche Informationen. Ein echter Beinbruch ist das nicht, das Wichtigste ist schon irgendwo im Netz bzw. in diesem Artikel zu finden und viel gibt es bei der Aufstellung von Kompaktlautsprechern auch eigentlich nicht zu beachten. Anders als Standlautsprecher gehören kleinere Boxen tendenziell näher an die Rückwand positioniert, besonders wenn sie – wie die Joy – für die Wandmontage vorgesehen sind. Durch die Platzierung nahe der Rückwand intensiviert sich die Basswiedergabe. Das kommt Kompaktlautsprechern eigentlich immer zu Gute. Der Abstand der Lautsprecher zueinander sollte etwa dem Abstand zum Hörplatz betragen, „Gleichseitiges Dreieck“ sagt der Mathelehrer dazu. Ein fester Stand bzw. eine feste Aufhängung, die Positionierung etwa auf Ohrhöhe und eine leichte Einwinklung auf den Hörplatz verstehen sich von selbst. Nun noch das Kabel anstecken und schon steht dem Hörvergnügen nichts mehr im Wege.

In unserem Hörtest erwies sich die leicht auf den Hörplatz gerichtete Aufstellung als ideal.

Geradeheraus und schnell

Die hübsche Xavian Joy weiß vom ersten Ton an mit ihrer erwachsenen Wiedergabe zu gefallen, die sofort den Klang eines deutlich größeren Lautsprechers suggeriert. Tatsächlich habe ich während meiner Testphase zwischenzeitlich einmal vergessen welcher Lautsprecher gerade angeschlossen ist. Eigentlich war ich mir sogar sicher, dass aktuell meine größeren Standlautsprecher spielen, doch es war die Joy. So eine Verwechslung kommt natürlich nur bei niedriger Zimmerlautstärke zustande, noch bevor ein Standlautsprecher seine Stärken in Sachen Pegelreserven und Tiefgang voll ausspielen kann. Dadurch wird diese Verwechslung aber nicht weniger beeindruckend, auch die Joy überzeugt durch ein solides, konturiertes Bassfundament, das dem Lautsprecher angesichts seiner kompakten Abmessungen tatsächlich sehr gut steht. So richtig glänzen tut sie bereits im Grundtonbereich, dort spielt die Joy die Stärken des vergleichsweise kleinen Tiefmitteltöners aus: Schnelligkeit und Akkuratesse. Dabei werden sämtliche Instrumente und Stimmen detailliert und sauber voneinander getrennt wiedergegeben. Das passt besonders gut zu handgemachter, akustischer Musik wie auf den frühen Alben des Nobelpreis-Gewinners Bob Dylan, als er noch der einsame Mann mit Gitarre war. Sie beinhalten Tracks, die viele Details ans Ohr bringen, über „normale Boxen“ aber auch unglaublich langweilig klingen können. Letzteres ist hier nicht der Fall, wie die Tatsache beweist, dass ich mich nun über einen längeren, ungeplanten Zeitraum mit besagten Aufnahmen beschäftige und immer wieder neue Einzelheiten entdecke. Ihre Qualitäten als Feingeister bedeuten jedoch keinesfalls, dass die Joy die Reproduktion lauterer und aufwändigerer Tracks weniger gut beherrscht. Im Gegenteil, Frank Zappas einzigartige Live-Album-Serie „You Can´t Do That On Stage Anymore“ präsentiert die kleine Xavian nämlich ebenso eindrucksvoll und mitreißend, wenn auch nicht in Konzertlautstärke. Eine wahre Freude ist die Darstellung der gut sortierten Bühne. Zu verdanken ist das dem akkurat aufspielenden Tiefmitteltonchassis und dem fein auflösenden Hochtöner durch die der kompakte Lautsprecher in der Lage ist eine wunderbar dreidimensionale Bühne zu erzeugen, in deren Erforschung und akustischer Beobachtung man sich durchaus verlieren kann. Auffällig: der Joy gelingt es auch jetzt Instrumente akkurat voneinander zu trennen und in ihrer richtigen Größe darzustellen. Ein Punkt, der nicht jedem Regallautsprecher gelingt, neigt diese Spezies doch oft dazu Gitarre, Bass und Co. übertrieben groß darzustellen. Das ist hier nicht der Fall, hier stimmen die Proportionen. Ein weiteres Beispiel für die Betriebsamkeit und Agilität der Xavian liefert dann das virtuose Zusammenspiel der ursprünglichen Besetzung der Allman Brothers Band auf ihrem musikalischen Höhepunkt. Festgehalten auf den Alben „At Fillmore East“ und „Eat A Peach“, als die Band ein halbes Dutzend Instrumente einsetzt. Kein Problem für die Joy, die das gesamte Ensemble stimmig anordnet, ohne dabei irgendwen zu bevorzugen oder das musikalische Geschehen auseinanderzureißen.

Besonders stolz ist man bei Xavian auf den selbst entwickelten, 26 Millimeter durchmessenden Hochtöner, der im Klangtest voll überzeugen konnte.

Fazit

Die Xavian Joy ist ein vornehmer Kompaktlautsprecher, wie er im Buche steht: Kompakt, stilvoll, edel, gefertigt aus hochwertigen Materialien, hervorragend verarbeitet und mit erstklassigem Klang gesegnet. Damit und mit dem Paarpreis ab gerade einmal knapp 900 Euro qualifiziert sich die Joy für den anspruchsvollen Musikhörer, der auf luxuriöse Materialqualität und Stil ebenso viel Wert legt wie auf die bestmögliche Klangqualität.

Test & Text: Jonas Bednarz
Fotos: www.lite-magazin.de, Herstellerbilder

Gesamtnote: 1+
Klasse: Mittelklasse
Preis-/Leistung: sehr gut

98 %

92 %

99 %

170608.Xavian-Testsiegel

Technische Daten

Modell:Xavian
Joy
Produktkategorie:Regallautsprecher
Preis:ab 898,00 Euro / Paar
Garantie:5 Jahre
Ausführungen:6 Farbvariationen
Vertrieb:IAD, Korschenbroich
Tel.: 02161 / 617830
www.iad-audio.de
Abmessungen (HBT):305 x 170 x 200 mm
Gewicht:6,9 Kg
Hochtöner:26 mm Ringradiator
Tief-/Mitteltöner:150 mm
Frequenzbereich:55 - 20.000 Hz
Trennfrequenz:3.500 Hertz
Lieferumfang:- Xavian Joy
- Gewebeabdeckungen
- Gummifüßchen
- Anleitung
Besonderes:- exzellente Materialqualität
- integrierte Wandhalter
- hervorragende Verarbeitung
- solider Grundton
- saubere Hoch- und Mitteltondarstellung
Benotung:
Klang (60%):1,0
Praxis (20%):1,0
Ausstattung (20%):1,1
Gesamtnote:1,0
Klasse:Spitzenklasse
Preis-/Leistungsehr gut

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Weltempfänger auvisio PX1993 –„Oldschool“ im besten Sinne des Wortes

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Eines lässt sich nicht abstreiten: Der Fortschritt im Bereich der Unterhaltungselektronik schreitet so schnell voran, dass die Neuheiten aus der vorletzten Saison oftmals gnadenlos überholt sind. Dem entgegen steht der Trend nach „Retro-Produkten“, die ein Gefühl von „Weißt du noch damals“ hervorrufen sollen. Und oftmals stellt man bei der genaueren Betrachtung dieser Geräte fest: Eigentlich waren sie echt gut und haben noch heute ihre Daseinsberechtigung.

Für den einen oder anderen ist ein Weltempfänger vielleicht ein Relikt aus vergangenen Tagen. Für mich hat er sich in diesem Test als durchaus ernsthafte Alternative zur Vielzahl „neumodischer“ Gerätschaften präsentiert, die uns so zur Verfügung stehen. Durch sein Mini-Format ist der PX1993 besonders prädestiniert für den Einsatz auf Reisen – und schick ist er außerdem auch noch!

Ich möchte mich in diesem Test eingehend mit einem solchen Exemplar beschäftigen und herausfinden, was der 9-Band-Weltempfänger namens PX1993 von auvisio zu leisten im Stande ist. Ist er noch immer eine lohnenswerte Alternative zu all den High-Tech Internetradios, Bluetooth-Lautsprechern und Smartphone-Apps, die uns üblicherweise beim Camping, beim Ausflug ins Grüne oder am Strand begleiten? Eigentlich waren genau diese Einsatzgebiete – abgesehen von seiner Funktion als klassisches „Küchenradio“ – doch mal die Kernkompetenz eines Weltempfängers. Waren? Mal sehen, ob das auch heute noch so ist …

Praktisch: das PX1993 ist so kompakt, dass es sich tatsächlich bequem in der Jackentasche verstauen lässt.

auvisio? Den Namen kann man sich ruhig mal merken!

Vielleicht fällt die Marke auvisio nicht jedem sofort ein, sobald man sich mit dem Thema Audio- und Videowiedergabe beschäftigt. Schaut man sich aber die Vielfalt der Produkte und das durchaus beeindruckende Preis-Leistungs-Verhältnis an, sollte man sich diesen Namen aber künftig auf jeden Fall merken. Egal, ob Sie auf der Suche nach einem Mediaplayer, nach Zubehör für iPad, iPhone und Co. oder nach allumfassenden Stereoanlagen sind: Bei auvisio werden Sie fündig! Selbst dann, wenn es einfach nur ein kleiner In-Ear Kopfhörer sein soll, oder – wie aktuell in unserem Fall – ein praktischer Weltempfänger, die umfangreiche Produktpalette lässt Sie fündig werden, und ganz nebenbei verspricht die auvisio-Website auch noch „Sound-Engineering von Feinsten“! Selbst wenn ich mit dem kleinen PX1993 vielleicht nicht die komplette Soundkompetenz der auvisio-Experten testen kann, so bin ich doch gespannt, was mich erwartet. Also: Los geht’s!

Damit man an jedem Ort der Welt seinen persönlichen Lieblingssender empfangen kann, bietet dieser kleine Weltempfänger die volle Bandbreite – im wahrsten Sinne des Wortes. Insgesamt neun Frequenzbänder stehen zur Verfügung. Der Empfang war im Test durchweg gut bis sehr gut!

Der erste Eindruck: klein, leicht – und „idiotensicher“ zu bedienen!

Nachdem ich mein Testobjekt ausgepackt habe, ist der erste Gedanke schnell gefasst: Hier stimmt das Wort Hosen- oder Jackentaschenformat tatsächlich! Mit seinen Maßen von 12 x 7,7 x 2,7 Zentimetern ist das nur 139-Gramm-Leichtgewicht kaum voluminöser als ein aktuelles Smartphone – in Sachen Länge und Breite sogar eher noch kleiner. Das silberfarbene Kunststoffgehäuse macht einen robusten und widerstandsfähigen Eindruck. auvisio hat das Weltempfänger-Design vielleicht nicht neu erfunden, aber mit seinen elegant gerundeten Ecken und der Front mit integriertem Lautsprecher und der harmonisch eingefassten SW-Anzeige sieht das Gerät einfach schick aus. Auch über Ausstattung und Bedienfreundlichkeit lässt sich nur Gutes sagen: Ein Drehregler für die Lautstärke, ein Schalter, um zwischen den neun Frequenzbändern umzuschalten, ein Tuningrad, Anschlüsse für den Kopfhörer (3,5 Millimeter Klinke) und das optional zukaufbare Netzteil (selbstverständlich ist der Batteriebetrieb mit zwei Batterien Typ AA auch möglich) – und schon ist das Radio bereit für den weltweiten Empfang! Stellt man nun das gewünschte Frequenzband ein, findet man in kürzester Zeit seinen Wunschsender – ein Ingenieursstudium ist für die Bedienung wirklich nicht notwendig!

Über den Volumen-Regler an der Seite schaltet man das Gerät ein und reguliert die Lautstärke. Außerdem vorhanden: Eine praktische Schlaufe zur Befestigung des Radios, ein 3,5 Millimeter Anschluss für Kopfhörer und einer für ein Netzteil. Letzteres muss zusätzlich erworben werden, bietet dann aber die Möglichkeit, das Radio ohne Batterieverbrauch zu nutzen. Eine gute Lösung für den Dauergebrauch, beispielsweise in der Küche. Insgesamt ist die Bedienung meines Testobjekts kinderleicht.

Wozu braucht man ein analoges Radio eigentlich noch?

Die Frage, ob man einen Weltempfänger heutzutage überhaupt noch braucht, ist in Zeiten von Smartphone, mobiler Bluetooth-Box etc. sicherlich nicht ganz unberechtigt. Einige von Ihnen werden zu Recht sagen: Ich benötige ein solches Gerät nicht! Auf der anderen Seite gibt es tatsächlich einige Einsatzbereiche, in denen man mit dem auvisio PX1993 wirklich gut bedient ist. So eignet er sich beispielsweise perfekt, um als umfassende Entertainmentquelle in der Küche oder im Bad für Unterhaltung zu sorgen. Auch außerhalb der eigenen vier Wände hat der batteriebetriebene Weltempfänger seine Daseinsberechtigung. Durch sein kompaktes Format und sein umfangreiches Senderangebot präsentiert er sich als leichtgewichtiger und platzsparender Partner auf Reisen. Egal ob am Campingtisch, auf dem Jakobsweg, im Zelt oder am Strand von Mallorca: Für musikalische Begleitung ist gesorgt – und zwar ohne Runterladen einer App, ohne ständig online sein zu müssen und ohne die Verbindung mit einem externen Lautsprecher. Einfach nur einschalten, einstellen und hören. Eine Lösung aus der „guten, alten Zeit“, die auch heute eine echte Lösung darstellt!

Alles drin, alles dran: In meinem Test beweist das PX1993 von auvisio, dass der klassische Weltempfänger druchaus noch seine Daseinsberechtigung hat.

Zuverlässig, klangstark und erstaunlich laut: das PX1993 im Soundcheck

Wer sich für ein solch kompaktes Radio im unteren Preissegment entscheidet, der darf und wird natürlich keinen „High End Sound“ erwarten, der einem wie im Stadionkonzert die Ohren wegpustet. Ein ordentlicher Klang darf es aber dennoch sein. In diesem Sinne sind also auch meine Erwartungen an das PX1993 nicht überzogen, aber dennoch anspruchsvoll. Also drehe ich ein bisschen am Rad – und mach mir einen schönen Radio-Tag mit 1LIVE. Glücklicherweise habe ich einen sehr abwechslungsreichen Tag erwischt, von Peter Fox mit „Alles neu“ über Aviciis „Waiting For Love“ und „Lips Are Movin‘“ von Megan Trainor bis hin zu „So Wie Du Bist“ von MoTrip feat. Lary läuft ein bunter Musikmix, der den kleinen auvisio ganz ordentlich fordert. Und was ich so höre, ist für mich dann tatsächlich eine positive Überraschung: Klar, ich bekommen keine gigantischen Bässe um die Ohren gehauen und auch was die Dichte des Sounds angeht ist noch Luft nach oben – allerdings kommt die Musik überaus klar und erstaunlich kräftig aus dem kleinen Gerät. Dreht man die Lautstärke kräftig auf (und sie lässt sich wirklich weit aufdrehen), stellt man schnell fest, dass sich „volumenbedingtes“ Kratzen oder Scheppern erfreulicherweise stark in Grenzen halten. Das haben wir bei ähnlich großen Geräten schon ganz anders erlebt. Ob leise oder laut, der Klang des PX1993 ist durchgängig gut und weitgehend frei von Störgeräuschen. Was mir außerdem noch gut gefällt: Aufgrund der exakt einstellbaren Frequenz und mit Hilfe der bis zu 46 Zentimeter ausziehbaren Antenne leidet mein Testobjekt zu keiner Zeit unter den altbekannten Empfangsstörungen, die einem das Radiohören schon mal vermiesen können. Alles in allem kann ich die ausgiebige Hörprobe nur als Erfolg verbuchen. Der kleine Weltempfänger kann die Grenzen der Physik zwar nicht überwinden, leistet aber zuverlässig seine Dienste und kann mit einem guten Sound und überraschender Zuverlässigkeit überzeugen. Das ist mehr als ich erwartet habe. Ich bin auf jeden Fall zufrieden!

Auf der Rückseite des Weltempfängers befindet sich eine kleine Klappe. Öffnet man diese, lässt sich der PX1993 gekippt aufstellen. Je nachdem, wo das Gerät platziert werden soll, hat man auf diese Weise gleich noch einen optimalen „Beschallungswinkel“.

Fazit

Wie schon in der Einleitung beschrieben, hat der PX1993 etwas Nostalgisches an sich. Frei nach dem Motto „So war Radio hören früher“. Eines ist aber klar: diese Nostalgie ist nicht der Hauptgrund für die Anschaffung dieses Radios, es gibt nämlich jede Menge schlagkräftiger Argumente: Das Mini-Format macht diesen Weltempfänger beispielsweise zum praktischen Reise-Allrounder, der kaum Platz in Anspruch nimmt. Seine Bedienung ist kinderleicht und klanglich kommt der auvisio mit erstaunlich viel Power daher. Sein Preis-Leistungs-Verhältnis ist zudem schlichtweg unschlagbar, über den Pearl-Versand ist der PX1993 für gerade mal 9,90 Euro zuzüglich Liefergebühren zu haben, was ein weiteres Pro-Argument für den Kauf des auvisio darstellt. Auf den Punkt gebracht: Dieser Weltempfänger ist klein, zuverlässig, klangstark und ausgesprochen preisgünstig. Wenn Sie für wenig Geld und ohne viel Schnickschnack gut unterhalten werden möchten, lautet mein Tipp: Greifen Sie zu!

Test & Text: Stefan Meininghaus
Fotos: www.lite-magazin.de, Herstellerbilder

Gesamtnote: 1,1
Klasse: Einstiegsklasse
Preis-/Leistung: sehr gut

86 %

96 %

92 %

170612.auvisio-Testsiegel

Technische Daten

Modellauvisio
PX1993
Produktkategorie:Weltempfänger
Preis:9,90 Euro
Ausführungen:silber
Vertrieb:Pearl, Buggingen
0180/55582
www.pearl.de
Abmessungen (HBT):77 x 120 x 27 mm
Gewicht:139 Gramm
Tuner:9-Band-Weltempfänger für
- FM
- MW
Display:Sehr gut ablesbare Skala mit Hintergrundbeleuchtung
Frequenzwahl:via Drehregler
Ausgänge:- Kopfhörer-Out
Besonderes:- superleicht
- ultrakompakt
- gute Klangqualität
- ausklappbarer Aufsteller
- Trageschlaufe
- Teleskopantenne
- Batteriebetrieb
Lieferumfang:- PX1993
- Trageschlaufe
- Anleitung
Benotung:
Klang (60%):1,2
Praxis (20%):1,0
Ausstattung (20%):1,1
Gesamtnote:1,1
Klasse:Einstiegsklasse
Preis-/Leistunghervorragend

Der Beitrag Weltempfänger auvisio PX1993 – „Oldschool“ im besten Sinne des Wortes erschien zuerst auf lite - DAS LIFESTYLE & TECHNIK MAGAZIN.

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