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EPOS | Sennheiser Adapt 360 – Rundum verlässlicher Kopfhörer mit Headset-Qualitäten

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Der kleinste Vertreter von den großen Modellen der Adapt-Reihe von EPOS | Sennheiser steht seinen Kollegen in Nichts nach. Der Adapt 360 bietet Active Noise Cancellation, Mehrfach-Konnektivität mit verschiedenen Sendern bis hin zum beigelegten Bluetooth-Dongle. Und er spielt mit dem aktuell populären Microsoft Teams zusammen. Dieser Kopfhörer stellt sich als Ideallösung im Büro und Home Office vor, hat aber auch seine Qualitäten im mobilen Einsatz unterwegs.

Der Adapt 360 stellt sich als Ideallösung für den Einsatz im Büro, Home Office und in der Freiteit vor.

Zumindest ein Namensteil von EPOS | Sennheiser dürften die meisten von uns schonmal gehört haben. Die vergleichsweise neue Marke ist der Nachfolger der Sennheiser Communications, einem Joint-Venture zwischen der Sennheiser Electronic GmbH & Co. KG und der dänischen Demant-Gruppe. Konzentriert wurde sich dabei vor allem auf Audio-Devices für Call Center und Kommunikationslösungen für Unternehmen. Gaming-Headsets und Musik-Kopfhörer für die mobile Nutzung gehören ebenfalls zum aktuellen Angebot. Letztere hat man komplett an Sennheiser ausgelagert und konzentriert sich nun unter dem Epos-Banner auf Enterprise-Lösungen und die Gaming-Community im Premium-Segment. Der Trend zu mehr Mobilität und digitaler Zusammenarbeit soll sich dabei in den Produkten widerspiegeln. Die Adapt-Produktlinie umfasst eine Kopfhörer-Reihe, die im Office punkten und auch unterwegs eine gute Figur machen soll. Wenn jetzt noch ein paar Entertainment-Qualitäten dazukommen, wäre das doch eine ziemlich gute Sache. Das probiere ich gleich mal aus.

Dank verstellberer Bügel und neig- und schwenkbarer Ohrmuscheln passt sich der EPOS | Sennheiser Adapt 360 nahezu jeder Kopfform an.

Die mobile Arbeitswelt

Auch wenn das “Nine-to-Five” noch nicht endgültig der Vergangenheit angehört, ist die Arbeit unterwegs für viele inzwischen Alltag. Egal, ob zwischen Büro und Home Office gependelt wird oder sogar zwischen verschiedenen Städten und Ländern. Bahnhofshallen und Cafés fungieren dabei oft als Büro und Schreibstube. Die Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit werden flexibler und die Freiheit größer. Immer dabei: Laptop, Smartphone und natürlich ein patentes Headset. Aber wer möchte schon mehr Geräte mit sich herumschleppen als unbedingt nötig? Also liegt es nahe hier die Grenzen zwischen Office-Tools und Consumer-Electronics fließender zu gestalten. Und natürlich wäre es noch schöner, wenn das Ganze auch noch mit einer Technik ausgestattet wäre, die die Geräusche der meist viel zu lauten Umwelt etwas eindämmt. Zum Glück gibt es inzwischen einige Hersteller, die genau dieses Anforderungsprofil erfüllen. Und die uns sogar noch mit ein paar zusätzlichen, praktischen Funktionen erfreuen.

Der Adapt 360 ist wahlweise auch in weißer Ausführung erhältlich (Herstellerfoto).

Von Geräuschunterdrückung, Dongles und Bluetooth

Alle Kopfhörer der Adapt-Familie sind mit der großartigen Technologie namens “Active Noise Cancellation” ausgestattet. Kurz ANC oder zu deutsch Aktive Geräuschunterdrückung. Bei ANC nehmen in den Hörmuscheln eingebaute Mikrofone die Geräusche des Umfelds auf und drehen innerhalb von Millisekunden die Phase. Der daraus resultierende Klang wird dem Hörer dann als kaum wahrnehmbares Signal ausgegeben. Folglich gelangen Umgebungsgeräusche um ein deutliches Maß reduziert ans Ohr. Meiner Meinung nach eine der besten Erfindungen seit Stereo. Ebenfalls eine richtig gute Erfindung sind die sogenannten „Dongles“. Ein kleiner USB-Stick, den man am Computer einstecken kann und der dann als Funkbrücke zu einem weiteren Gerät dient. Im Falle des Adapt 360 fungiert der Dongle als Bluetooth Sender und Empfänger. So muss nicht zwangsweise ein Bluetooth-Modul im Computer verbaut sein oder ein Kabel verwendet werden, um in den uneingeschränkten Genuss sämtlicher Funktionen des Kopfhörers zu kommen.

Alle Taster und Regler sind möglichst unauffällig in die Unterseite der Ohrmuscheln eingelassen.

Verpackung

Der Umfang aller bereitgestellten Funktionen hört sich schonmal gut an. Es ist also Zeit das gute Stück auszupacken. Im modernen, minimalistischen Karton befinden sich die Adapt 360 in einem schicken, schwarzen Nylon-Etui und das Zubehör: USB-Dongle, USB-A auf C-Ladekabel sowie ein Klinkenkabel für den klassischen Betrieb per Strippe. Das Verpackungsmaterial wurde dabei auf das absolut Nötigste reduziert. Eine aufwendige, aber im Grunde überflüssige Hülle war viel zu lange ein einfacher Weg Produkte hochwertiger aussehen zu lassen. Da lobe ich das Understatement von EPOS | Sennheiser. Und auch, dass sie damit überhaupt nicht hausieren gehen, sondern es einfach machen. Das hat schon eine gewisse Größe. Aber das nur nebenbei. Auf eine Anleitung oder sonstige Papiere wurde komplett verzichtet. Die Benutzung aller Funktionen wird anhand von Grafiken auf der Verpackungsinnenseite erläutert. Und das in einer Form, die selbst erklärten Technik-Verweigerern sofort Durchblick verschaffen dürfte. Großes Lob! Sehr gelungen.

Zum Lieferumfang gehören ein USB-Dongle für die Konnektivtät mit älteren Laptops, sowie ein USB-C-Ladekabel und ein Signalkabel.

Schwarz, schick und stabil

Optisch macht der Adapt 360 einen sehr guten Eindruck. Mit seinen 238 Gramm ist er vergleichsweise leicht. Gefertigt ist er nahezu komplett aus matt-schwarzem Kunststoff. Der Eindruck ist stabil, schick und professionell. Beim 3560er handelt sich übrigens um ein Over-Ear-Modell. Die Hörer sollen also am Kopf anliegen und die Ohren komplett umschließen. Für meine Lauscher ist die Konstruktion etwas schmal geraten, aber meine Ohren passen gerade noch drunter. Menschen mit etwas kleinen Ohren, die unter so manchem Modell dieser Bauart etwas verloren wirken, könnten hier ihren Traumkopfhörer finden. Die Ohrpolster sind angenehm weich und es kommt auch noch Luft an die Ohren. Selbst nach stundenlangem Tragen gibt es hier keinen Hitzestau. Der ansprechend schmale Bügel ist großzügig verstellbar. Jeder Kopf findet hier sein passendes Maß. Der Anpressdruck ist vergleichsweise fest, aber niemals störend. Der Adapt 360 sitzt fest auf meinem Haupt, nichts wackelt oder quietscht.

Die textile Transporttasche gehört ebenfalls zum Lieferumfang.

Einrichtung des Adapt 360

Unkompliziert läuft auch die Einrichtung der Verbindungen. Etwa vier Sekunden lang will die Einschalttaste gedrückt werden, um das Gerät in den Pairing-Modus zu versetzen. Das Smartphone findet sein Ziel innerhalb von zwei Sekunden und die Verbindung steht. Auf dem USB-Dongle befindet sich ebenfalls ein kleiner Knopf, der für ein paar Sekunden gedrückt wird um zu koppeln. Eine Stimme im Kopfhörer bestätigt dann welche Geräte verbunden sind. Dies tut sie übrigens bei jedem Einschalten. Diese Ansagen namens Voice-Prompts können über die Software Epos Connect aber auch deaktiviert werden. Wer etwas Akku sparen möchte, kann das beiliegende Klinkenkabel benutzen. Als Bluetooth-Codec kommt aptX zum Einsatz. Mit diesem Codec können Audio-Signale nahezu in CD-Qualität übertragen werden. Wer bislang aus Gründen der Klangqualität zum Kabel gegriffen hat, kann sich entspannt zurücklehnen. Um auch mit älteren Bluetooth-Sendern und Zuspielern arbeiten zu können, beherrscht der Adapt 360 zusätzlich auch den SBC-Codec.

Die superweichen und wirklich bequemen Polster passen perfekt in das optische Gesamtbild.

Updates und mehr per Connect-Software

Auf der Pro-Seite ist zu lesen, dass der Hersteller seinen Produkten der Epos-Reihe regelmäßig Updates spendiert. Dies wird über die Epos-eigene Software Epos-Connect realisiert. Diese ist auf der Website für Windows und Mac zum kostenlosen Download verfügbar. Neben den Updates können in der Software einige Einstellungen vorgenommen werden, um die Funktionen den eigenen Bedürfnissen anzupassen. Dies sind hauptsächlich Funktionen für den Office-Alltag. So können zum Beispiel vom PC eingehende Audiosignale immer allen anderen Quellen vorgezogen werden. Oder man schaltet die Bestätigungstöne und Ansagen für das Ändern der Einstellungen einfach aus. Sobald ein Update zur Verfügung steht, teilt die Software dies für alle verbundenen Geräte über eine Einblendung mit. Updates sind innerhalb von unter einer Minute eingespielt und wir können direkt weiterarbeiten. Praktisch: Es muss nicht zwingend eine Kabelverbindung hergestellt werden. Auch wenn das Headset via Dongle verbunden ist, kann das Update gestartet werden.

Über die Epos-App lässt sich der Kopfhörer noch auf eigene Bedürfnisse und Vorlieben anpassen.

Starker Eindruck

Mein Adapt 360 ist inzwischen mit Smartphone und PC verbunden. Nun will ich wissen, wie gut die Reduzierung der Umgebungslautstärke funktioniert. Dank ihrer Bauweise bieten die Ohrmuscheln und die verwendeten Polster von Haus aus bereits eine sehr gute Isolation. ANC macht ebenfalls einen guten Job. Vor allem Dröhnen und tiefere Geräusche werden auf ein angenehmes Maß reduziert. Bevor ich aber zum Hörtest übergehe, noch ein Blick auf die Steuerung: Durch Doppelklick auf den Power-Knopf wird die Geräuschunterdrückung ein- und ausgeschaltet. Ein kurzes Blip-Geräusch quittiert die Änderung. Der Blaue Knopf am oberen Ende fungiert um Anrufe anzunehmen oder zu beenden. Während der Musik-Wiedergabe dient er zudem als Pause- und Play-Taste. Die Lautstärke wird über einen kleinen Kippschalter geändert. Um durch die Playlist zu skippen, ist ein Knopf mit Schiebefunktion verbaut. Richtig gut, dass die unterschiedlichen Funktionen eigene Elemente haben und auf unnötige Mehrfachbelegungen weitestgehend verzichtet wurde.

An alles gedacht: Um auf dem Transport möglichst wenig Platz in Anspruch zu nehmen, lässt sich der Adapt 360 raumsparend zusammenfalten.

Richtig guter Sound

Das Klangbild des Adapt 360 wirkt unaufdringlich und hebt die Raffinessen des wiedergegebenen Materials unverfälscht hervor. Für ein geschlossenes Over-Ear-Modell mit Noise Cancellation ist der Sound erstaunlich luftig. Der Bassbereich hält sich im Vergleich zu anderen modernen Kopfhörern vielleicht etwas zurück. Höhen sind nicht übermäßig präsent oder aufdringlich. Für einen aufregenden Sound werden Tiefen und Höhen im Frequenzgang ja gern mal angehoben. Als unschöner Nebeneffekt klingen Stimmen dann schnell anstrengend. Da der Adapt 360 aber im Office-Umfeld bestehen muss, wäre das natürlich ein No-Go. EPOS | Sennheiser hat deshalb Wert auf einen linearen Klang gelegt. Das Ergebnis sorgt dafür, dass man diesen Kopfhörer lange tragen mag und die Ohren nicht so schnell ermüden. Die klangliche Diskrepanz zwischen Musik, Filmen und Sprachanrufen fällt sehr niedrig aus. Sehr gute Voraussetzungen also für einen langen Arbeitstag mit möglichst ungestressten Ohren und genussvoller Unterhaltung nach Feierabend.

Musik ein bisschen wie früher

Meiner Eingebung folgend höre ich ins “Storm Front”-Album von Billy Joel und das gefällt mir richtig gut. Der eher mittenbetonte, neutrale Klang passt ganz hervorragend zum Sound der Ära. Und sicher auch davor. 1978 war ich noch nicht geboren, aber Cheap Trick ist zum Beispiel auch cool und ich höre in “Heaven Tonight” rein. Mein Eindruck verfestigt sich. Der Sound der Adapt 360 ist wie gemacht für guten, alten Rock oder Disco-Pop. Wer gern Musik aus den Sechzigern bis frühe Neunziger hört, ist hier hervorragend aufgehoben. Fans moderner Musik mit übermäßigem Subbass sollten vielleicht einen anderen Kopfhörer ausprobieren. Bei Hörbüchern und dialogstarken Filmen macht EPOS | Sennheiser ebenfalls richtig Freude. Dauert die Zugfahrt mal wieder länger, kann man bequem stundenlang Hörspiele oder ein paar Folgen der aktuellen Netflix-Lieblingsserie genießen. Und zwar ohne befürchten zu müssen, dass man danach erstmal eine Pause für die Ohren braucht.

Der Adapt 360 umschließt das Ohr vollständig und bietet einen bequemen Sitz – auch nach Stunden.

Doppelte Konnektivität und Anrufe

Später am Tag telefoniere ich gerade mit einem Bekannten. Er will irgendetwas zusammenschrauben und ich soll mir ein YouTube-Video angucken. Kann man ja mal kurz neben der Arbeit machen. Währenddessen klingelt es dann via Teams. Das ist definitiv wichtiger. Früher hieß es nun das andere Headset zu suchen oder irgendwas umstecken. Heute sage ich einfach nur „Tschüss“, drücke die blaue Taste am Kopfhörer und bin im anderen Call. Ich habe diese dumme Angewohnheit beim Telefonieren mit geschlossenem Headset viel zu laut zu sprechen. Epos bietet da eine praktische Funktion: In der Connect-Software ist justierbar ob und wie laut ich die eigene Stimme hören möchte. So wird ein räumliches Gefühl beim Sprechen geschaffen. Daumen hoch für diese Funktion! Nach dem Call lege ich mittels blauer Taste auf und mache meine Notizen. Dann widme ich mich jenem Video auf dem Handy. Ohne ein Kabel umstecken.

Dezentes Logo, keine Beschriftung des Bedienfeldes, sanfte Rundungen, zurückhaltendes Mattschwarz: Der Adapt 360 ist optisch zeitlos gestaltet.

Fazit

Die Verbindungsmöglichkeiten für Office-Anwendungen machen den Adapt 360 zu einem echten Allrounder für mobil Arbeitende und Freelancer. Besonders praktisch ist hier die Möglichkeit sich über den beiliegenden Dongle mit dem Computer und Smartphone gleichzeitig zu verbinden. Die Software erlaubt einfache Updates und individuelle Einstellungen. An der Entertainment-Front kann der Kandidat ebenfalls punkten. Der geradlinige Sound macht sich hervorragend beim Genuss von Retro-Musik, Hörbüchern und Serien. Dank Active Noise Cancellation alles mit angenehmer Reduzierung der Umgebungslautstärke. Wer einen Kopfhörer für alle Lebenslagen in der Tasche haben möchte, ist hier bestens bedient. Abgerundet wird das Paket durch das nötige Zubehör in Form von Tasche, USB-Ladekabel und Klinkenkabel. Zusatzpunkte gibt es auch für die ansprechende Optik und sehr gute Verarbeitung. Mit knapp 250 Euro ist der Adapt 360 zudem für einen überaus angemessenen Preis zu haben.

Test & Text: Dominik Schirach
Fotos: Philipp Thielen

Gesamtnote: Highlight
Klasse: Mittelklasse
Preis-/Leistung: hervorragend

80 of 80

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Technische Daten

Modell:EPOS | Sennheiser
Adapt 360
Produktkategorie:Over-Ear Kopfhörer, Bluetooth
Preis:um 250,00 Euro
Garantie:2 Jahre
Ausführungen:- Schwarz
Vertrieb:EPOS, Bissendorf
www.eposaudio.com
Prinzip:On-Ear
Gewicht:238 Gramm
Noise Canelling:Ja
Anschluss:- Bluetooth 5.0 AptX und SBC
- 3,5 mm Klinkenstecker
Reichweite:- bis 25 Meter (ausserhalb von Wänden)
Bedienung:- via Control-Panel/Knöpfen am Kopfhörer
- per Smartphone-App
- per Sprachbefehl
Akku-Laufzeit:- bis 46 Stunden (ohne ANC)
- bis 30 Stunden (mit ANC)
- bis 62 Tage (StandBy)
Maximale Ladezeit:- 2,5 Stunden
Kompatibel mit:- iOS
- Android
Zertifizierung:- Microsoft Teams
- aptX
Lieferumfang:- Adapt 360
- Transport-Etui
- USB C-Kabel
- Bluetooth-Dongle
- Klinkenkabel
- Anleitung
Pros und Contras:+ Toller Funktionsumfang
+ Individuelle Einstellungsmöglichkeiten
+ Stabile und wertige Verarbeitung
+ Microsoft Teams und UC zertifiziert
+ Konnektivität zu PC und Smartphone gleichzeitig
+ ANC
+ Sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis
Benotung:
Gesamtnote:Highlight
Klasse:Mittelklasse
Preis-/Leistunghervorragend

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CD-Spieler/DAC Accustic Arts Player I – High End-Klangkünstler für HiRes und CD

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Der Player I vereint auf überaus edle Art Tradition und Moderne: Als Frontloader besorgt er mit einem ausgezeichneten Laufwerk die audiophile Abtastung der CD, die noch immer in vielen Wohnzimmern fester Bestandteil der Musikbibliothek ist. Mit seinem Konverter samt Upsampling-Technologie agiert er aber ebenso als exzellenter DAC für HiRes-Files in PCM und DSD. Im lite-Test hat der Player I seine Klangkunst vorgeführt.

Edler Auftritt in blitzendem Chrom und gebürstetem Aluminium: Der Accustic Arts Player I ist sofort als Komponente der Lauffener High End-Manufaktur erkennbar.

Edler Auftritt in blitzendem Chrom und gebürstetem Aluminium: Der Accustic Arts Player I ist sofort als Komponente der Lauffener High End-Manufaktur erkennbar.

Nach dem Player II aus der Referenz-Serie kommt nun mit dem Player I quasi der kleine Bruder aus der Top-Serie, um uns edelstes Wandelwerk anzubieten und ein Statement für die CD zu setzen: Der Daten-Diskus wird sich noch etliche Jahre in unserem Medien-Portfolio behaupten, und deshalb bedarf es nach wie vor einer vorzüglichen und akkuraten Behandlung der Nullen und Einsen. Und wie der große Bruder unterfüttert der Player I seine Argumente durch einen beeindruckenden Auftritt: Mit seinem massiven, metallenen Gehäuse, den feinst eloxierten und gebürsteten Oberflächen und den großen glänzenden Bedienknöpfen ist auch der Player I ein Traum in Chrom und Aluminium. Auch die Verarbeitung erweist sich als makellos. Für diese herausragende Material- und Fertigungsqualität ist die Lauffener High End-Manufaktur Accustic Arts bekannt. Unterstrichen wird dies durch das Design-Highlight: Die Decke des Player I ziert ein überaus kunstvoll gefrästes Firmenemblem. Die mit einem Lochgitter unterlegten Durchbrüche dienen auch der Wärmeableitung.

Kunstvolles Ornament: Das attraktive Firmenemblem ist in feinster Fräsarbeit aus dem massiven Metall herausgearbeitet.

Kunstvolles Ornament: Das attraktive Firmenemblem ist in feinster Fräsarbeit aus dem massiven Metall herausgearbeitet.

Premium-Laufwerk mit Präzisions-Optimierung

Anders als Player II ist der Player I ein Frontloader. Zum Abspielen der CDs bietet er ein Premium-Schubladenlaufwerk des Spezialisten Stream Unlimited. Es ist exklusiv für die Audio-Wiedergabe konzipiert. Zugunsten der sauberen Abtastung wird es vibrationsentkoppelt gelagert. Mechanische Schwingungen würden die Lese-Akkuratesse des Lasers beeinträchtigen. Auch der Transport ist optimiert: Die Lade des Player I wird seitlich von zwei stabilisierenden Metallschienen flankiert. Sie sorgen für eine extrem stabile Bewegung des Schlittens beim Rein-und Rausgleiten – und für anerkennendes Nicken in der Redaktion ob der Solidität. Diese Lade muss man aber erst einmal entdecken: Auf der Front des Player I sieht man mittig nur zwei längliche eingelassene und verspiegelte Blenden. Die obere entpuppt sich nach dem Einschalten als das Display, dazu gleich mehr. Also muss hinter der darunter liegenden Chrom-Abdeckung die Schublade liegen – aber wie bekommt man den Schlitten nun zu sehen?

Zur Bedienung der CD-Funktionen am Player ist das rechte Stellrad zuständig. Die Bedienung ist ein haptischer Genuss. Hier ist zudem die superbe Qualität des gebürsteten und eloxierten Aluminium-Gehäuses zu erkennen.

Zur Bedienung der CD-Funktionen am Player ist das rechte Stellrad zuständig. Die Bedienung ist ein haptischer Genuss. Hier ist zudem die superbe Qualität des gebürsteten und eloxierten Aluminium-Gehäuses zu erkennen.

Nobelste Bedienbarkeit

Der Player I ist nämlich frei von unattraktiven Schaltern und Tastern. Die Bedienung geschieht allein über die beiden markanten Bedienknöpfe. Der linke ist der Quellwahlschalter. Der Player I ist ja weit mehr als ein CD-Spieler, er bietet diverse digitale Eingänge, auf die wir gleich noch zu sprechen kommen. Wenn man den Bedienknopf nicht dreht, sondern drückt, hat man schon die obere Display-Blende zu Leben erweckt. So schaltet man den Player I an – und durch langes Drücken dann wieder aus. Der Bedienknopf auf der rechten Seite ist allein der Handhabung der CD-Funktionen gewidmet, also Start, Stop, Tracksprung vor- und rückwärts sowie Öffnen. Durch Drehen erreicht man die jeweilige Funktion – und durch Drücken aktiviert man sie. Dann klappt es auch mit der Schublade. Cool gelöst, Kollege Maier äußert bei der redaktionsinternen Vorführung ein bewunderndes „Das ist ja lässig!“. Beim Betätigen der massigen Metallknöpfe spürt man auch gleich ihre angenehme Gewichtigkeit.

Hinter der unteren Blende sitzt das Frontloader-Laufwerk des Player I. Die Lade ist durch zwei seitliche Führungsschienen zusätzlich stabilisiert. Auch dadurch gelingt das Rein- und Rausfahren mit einer tollen Geschmeidigkeit und Ruhe.

Hinter der unteren Blende sitzt das Frontloader-Laufwerk des Player I. Die Lade ist durch zwei seitliche Führungsschienen zusätzlich stabilisiert. Auch dadurch gelingt das Rein- und Rausfahren mit einer tollen Geschmeidigkeit und Ruhe.

Standard-Fernbedienung und diskretes Display

Alternativ und aus der Distanz geht die Bedienung auch über den mitgelieferten Ferngeber. Hier kommt eine einfache, in Kunststoff gehaltene Standard-Fernbedienung zum Zuge. Sie ermöglicht die vorhin erwähnten Funktionen und über die Zifferntasten die direkte Anwahl der CD-Tracks von ein bis neun. Darüber hinausgehende Tracks sind per Skip-Tast erreichbar. Die weiteren Tasten für die Programmierbarkeit, die Zufallswiedergabe oder die Wiederholung sind ohne Funktion, sie werden vom Player I also nicht unterstützt. Über die Time-Taste können wir uns wahlweise die verstrichene Zeit oder die Restspielzeit sowohl des aktuellen Songs oder der gesamten CD anzeigen lassen. Dies geschieht über das gut lesbare Display, das sich hinter der oberen verspiegelten Blende verbirgt. Es informiert uns mit einer einzeiligen blauen LED-Segmentanzeige über die Tätigkeit des Player I und über die ausgewählte Quelle. Der Accustic Arts Player I kann neben der alten CD ja ebenso frische HiRes-Files handhaben und ist als eigenständiger Digital-Analog-Wandler einsetzbar.

Unter der Gravur des Firmenemblems sind zwei spiegelnde Blenden eingelassen, die erst im Betrieb offenbaren, was hinter ihnen steckt. Hinter der oberen sitzt das schmale Display, es präsentiert mit LED-Segmentanzeigen die wichtigen Infos.

Unter der Gravur des Firmenemblems sind zwei spiegelnde Blenden eingelassen, die erst im Betrieb offenbaren, was hinter ihnen steckt. Hinter der oberen sitzt das schmale Display, es präsentiert mit LED-Segmentanzeigen die wichtigen Infos.

Digital-Inputs und DAC-Sektion

Dafür bietet der Player I vier Digital-Eingänge. Ein USB-Port dient dem Anschluss eines Laptops, Computers oder Streamers. Die USB-Schnittstelle funktioniert asynchron, der Player I agiert also unabhängig vom Taktgeber des zuspielenden Computers. So klappt die Datenübermittlung und -verarbeitung deutlich stabiler und wesentlich fehlerärmer. Diese größere Akkuratesse führt zu einem besseren Klang. Über seinen USB-Port meistert der Player I HiRes-Files bis PCM 192 Kilohertz/24 Bit und DSD128. Die Wiedergabe läuft über das DoP-Verfahren. Hierbei wird das DSD-Signal für den internen Datentransport in einen PCM-Container verpackt und erst beim Wandelvorgang von digital zu analog als DSD-File erkannt und entsprechend behandelt. Daher der Name „DSD over PCM“ (DoP). Damit das Wandelwerk in bester Qualität und frei von Rauschen, Brummen oder Sirren gelingt, sind sind die Digitalsektion und die Analogabteilung im Player I getrennt untergebracht. Zur Vermeidung gegenseitiger Beeinflussung besitzt der Player I zudem zwei separate Stromversorgungen für Lasersteuerung, Display-Ansteuerung, digitale Signalverarbeitung und D/A-Wandler-Sektion.

Upsampling für Abtast-Akkuratesse

Zusätzlich werden die eingegangenen PCM-Signale einem Upsampling auf 384 Kilohertz/32 Bit unterzogen. Von dieser Konvertierung und Erhöhung der Abtastrate kann der Klang profitieren. So wird vor allem der sogenannte Jitter reduziert. Damit bezeichnet man ein Problem der Datenverarbeitung: die Schwankung der Samplingfrequenz oder eine Genauigkeitsabweichung im Übertragungstakt. Die Daten werden dadurch nicht exakt zum festgelegten Zeitpunkt gelesen oder geliefert. Dieses Timing-Problem produziert fehlerhafte Daten. Auch hier gilt wieder: das Plus an Akkuratesse führt zu einem besseren Klang – diesmal, weil die genauere Verarbeitung eine exaktere Rekonstruktion des analogen Signals ermöglicht. Das schließlich rückgewandelte Analogsignal stellt der Player I nun gleich mehrfach zur Verfügung: An einem symmetrischen Ausgang mit XLR-Buchsen, was die optimale Signalübertragungsweise darstellt, als auch an einem unsymmetrischen Ausgang mit Cinch-Buchsen. Digital kommen noch ein elektrischer sowie ein optischer S/PDIF Out hinzu, falls man eine Komponente anschließen möchte, die die Musik in Form von Nullen und Einsen braucht.

Der Player I bietet etliche Anschlussmöglichkeiten: Eingangsseitig offeriert er einen USB-Port und drei S/PDIF-Inputs. Ausgangsseitig bietet er analog einen symmetrischen XLR- und einen unsymmetrischen Cinch-Anschluss, digital kommen noch ein elektrischer und ein optischer S/PDIF Out hinzu.

Der Player I bietet etliche Anschlussmöglichkeiten: Eingangsseitig offeriert er einen USB-Port und drei S/PDIF-Inputs. Ausgangsseitig bietet er analog einen symmetrischen XLR- und einen unsymmetrischen Cinch-Anschluss, digital kommen noch ein elektrischer und ein optischer S/PDIF Out hinzu.

Der Accustic Arts Player I in der Praxis

Wir haben den Player I über den symmetrischen und über den unsymmetrischen Ausgang an den Accustic Arts Preamp III angeschlossen. Er hängt am Accustic Arts Amp V. An ihn schließen wir erst die KEF Blade Two an, später die Audio Physic Midex. Wir starten mit der CD-Wiedergabe und dem Song „Hey Now“ von London Grammar. Sofort stellt sich wieder dieses wohltuend-wohlige Gefühl einer absolut stimmigen Wiedergabe ein. Das haben wir ja schon beim Test des Preamps und der Endstufe erlebt, insofern ist die Überraschung klein, der Genuss hingegen groß. Trotzdem gibt es eine feine Graduierung: Die Wiedergabe über den symmetrischen Ausgang ist eine Spur intensiver. Das erleben wir beim Gesang von Frontfrau Hannah Reid: Ihre melancholische, klare und doch zugleich leicht rauchige Stimme wirkt über diesen XLR-Weg schlicht eindringlicher. Auch die Räumlichkeit der Abbildung ist stärker in ihrer Wirkung. Wenn möglich sollte also dieser Übertragungsweg genutzt werden.

Der große metallene Chromknopf zur Linken dient der Quellenauswahl. Über die CD-Wiedergabe hinaus bietet der Player I mit seinem DAC die Möglichkeit, vier digitale Zuspieler einzubinden.

Der große metallene Chromknopf zur Linken dient der Quellenauswahl. Über die CD-Wiedergabe hinaus bietet der Player I mit seinem DAC die Möglichkeit, vier digitale Zuspieler einzubinden.

Raumgreifende Abbildung

Um feststellen zu können, welche Wiedergabequalität wir gerade genossen haben, wechseln wir mal den CD-Player. Der nun tätige, durchaus erstklassigen Zuspieler kann in der Performance aber in keinem Belang mithalten. So lernen wir die Meriten des Player I erst recht schätzen. Es beginnt schon mit der Breite und Tiefe der Wiedergabe. Der Player I zaubert hier eine deutlich raumgreifendere Abbildung in unser Zimmer, das Trip Hop-Trio steht in einer viel schöneren Tiefenstaffelung vor uns, der Raum, der in dieser Aufnahme mit einem tollen Kunsthall suggeriert wird, hat schlichtweg eine größere Ausdehnung. Davon profitieren auch die hin- und hergeworfenen Echos der einleitenden Gitarre – ein toller Effekt, der mit dem Player I umso eindrucksvoller wirkt. Zum Plus-Portfolio gehört aber auch die Präzision: Eben diese Gitarrentöne dämpft Dan Rothman mit dem Handballen seiner Anschlagshand, wodurch ein perkussiver Effekt entsteht. Mit dem Player I klingen diese Töne deutlich crisper, knackiger und präsenter.

Das Gefühl von Realität

Dazu liefert der Player I eine wesentlich klarere Wiedergabe. Diese größere Transparenz lässt die Wiedergabe nicht nur frischer klingen, sondern macht uns mehr akustische Informationen zugänglich. Nun können wir den zuvor amorphen, störenden Geräuschteppich identifizieren: Es ist zum einen das Rauschen von Dan Rothmans Röhren-Gitarrenverstärker und zum anderen eine Effekt-Zuspielung: London Grammar haben diesen Song nämlich mit Rauschen und Knistern unterlegt, wie wir es von einer Schallplatte kennen. So hilft die klare Wiedergabe, die Musik zu verstehen. Später bei Hannah Reids Gesang sind es dann die besser wahrnehmbaren kleinen Atmer, die den Gesang natürlicher und echter wirken lassen. Es sind solche Feinheiten, die den Unterschied machen zwischen einer verengten, verunklarten und dadurch sterileren Wiedergabe, die uns emotional kälter lässt, und einer sauberen, alle Details liefernden Abbildung, die uns suggeriert, nah am Geschehen zu sein, alles mitzubekommen – und uns das Gefühl von Realität vermittelt.

Für die USB-Zuspielung sollte man auf dem Rechner oder Laptop eine audiophile, HiRes-fähige Software wie Audirvana einsetzen. So verwandelt der Player I hochauflösende Files bis PCM 192 Kilohertz/24 Bit und DSD128 in Musik.

Für die USB-Zuspielung sollte man auf dem Rechner oder Laptop eine audiophile, HiRes-fähige Software wie Audirvana einsetzen. So verwandelt der Player I hochauflösende Files bis PCM 192 Kilohertz/24 Bit und DSD128 in Musik.

Atemberaubende Präsenz und Physis

Wie sieht es nun mit einem größeren Musikerverbund aus? Wir wechseln zur Klassik und zu den Musiciens du Louvre unter Marc Minkowksi. Vor ihnen steht die begnadete Sopranistin Anne Sofie von Otter und singt aus Händels „Hercules“ die Aria „Begone, my fears, fly, hence, away“. Das ist gleich ein mehrfaches Erlebnis. Zuerst beeindruckt uns die Abbildung der Bühnen-Dimensionen: Die Solistin steht nah vor uns, das Orchester in realistischer Distanz hinter ihr – und trotzdem sind die Gruppen und sogar einzelne Instrumente klar und deutlich heraushörbar. Überdies genießen wir die exzellente Dynamik-Abstufung. Dank ihr werden Instrumente realer und Musiker greifbarer. So nehmen hier einen Klangkörper im besten Sinne des Wortes wahr. Das gilt dann auch insbesondere für Anne Sofie von Otter: Sie hat hier eine atemberaubende Präsenz und Physis, ihr kunstvolles Feuerwerk aus Koloraturen, Vibrati, Seufzern und Atmern ist dadurch noch packender, noch mitreißender, noch vitaler.

Stimmig-entspannte Wiedergabe

Nun nutzen wir den Player I als HiRes-DAC und schließen an seinen USB-Port unser Laptop an. So streamen wir vom Musikserver „Trash Box“ von De-Phazz. Die mit Schlagzeug, Bass, Keybords, Gitarre und Bläser besetze Band um Sängerin Pat Appleton hat den Song live im Berliner A-Trane aufgenommen und liefern in diesem Club einen groovenden Mix aus Lounge, Jazz, Soul, Latin und Trip-Hop. Aus dem HiRes-File in PCM 192 zaubert der Player I mit seiner Upsampling-Technologie nun eine Wiedergabe, die uns mit herrlicher Transparenz und in hochauflösender 3D-Abbildung auch die allerkleinsten Details wahrnehmen lässt – etwa die coolen Akkord-Progressionen und -Ajoutierungen des Keyboards. Hinzu kommen die wunderbare Stimmigkeit der Wiedergabe und eine herrliche Entspanntheit, die uns im Lauf der Zeit auffällt. So schickt uns Pat Appleton mit ihrem verführerischen, reibeisig-guttural Gesang gleich eine Gänsehaut über den Rücken, während wir uns allmählich locker im Sofa zurücklehnen und unwillkürlich mit dem Groove mitwippen.

Der Accustic Arts Player I in der Test-Klangkette: Als Vorverstärker fungiert der Accustic Arts Preamp III, als Endstufe der Accustic Arts Amp V als Schallwandler die KEF Blade Two sowie die hier nicht abgebildete Audio Physic Midex.

Der Accustic Arts Player I in der Test-Klangkette: Als Vorverstärker fungiert der Accustic Arts Preamp III, als Endstufe der Accustic Arts Amp V als Schallwandler die KEF Blade Two sowie die hier nicht abgebildete Audio Physic Midex.

Fazit

Der Accustic Arts Player I vereint Tradition und Moderne: Mit seinem exklusiven Audio-Laufwerk, seinem Premium-Konverter und durch die verwendete Upsampling-Technologie bietet er beim CD-Betrieb wie auch beim Einsatz als reiner DAC eine Wiedergabe, die mit exzellenter Transparenz und Auflösung punktet. Die Abbildung ist überaus raumgreifend und plastisch, die Präsenz und Physis der Musiker schlicht herausragend. Das liegt auch an der tollen Dynamik, mit der der Player I ein Gefühl von Realität und Livehaftigkeit vermittelt. Zudem klingt das Wandel-Werk des Player I absolut stimmig-integer und wohltuend entspannt. Das Musikhören wird dadurch zum überaus relaxten Genuss. So glänzt der Player I als High End-Klangkünstler für HiRes und CD.

Test & Text: Volker Frech
Fotos: Philipp Thielen

Gesamtnote: 96/100
Klasse: Referenzklasse
Preis-/Leistung: angemessen

96 of 100

96 of 100

96 of 100

210824.Accustic Arts Player I-Testsiegel

Technische Daten

Modell:Accustic Arts
Player I
Produktkategorie:CD-Spieler/DAC
Preis:8.400,00 Euro
Garantie:2 Jahre
Ausführungen:Silber, Schwarz
Vertrieb:Accustic Arts, Lauffen
Telefon +49 7133 97477-0
www.accusticarts.de
Abmessungen (HBT):130 x 482 x 380 mm
Gewicht:10,8 kg
Eingänge (digital):1 x USB 2.0 (Typ B)
2 x S/PDIF elektrisch-koaxial (Cinch)
1 x S/PDIF optisch (Toslink)
Ausgänge (analog):1 x symmetrisch (XLR)
1 x unsymmetrisch (Cinch)
Ausgänge (digital):1 x S/PDIF elektrisch koaxial (Cinch)
1 x S/PDIF optisch (Toslink)
Maximale Samplingrate/Auflösung (Eingänge):- USB: PCM 192 kHz/24 bit (internes Upsampling auf 384 kHz/32 bit), DSD128
- S/PDIF: PCM 192 kHz/24 bit
Abspielbare Medien:CD, CD-R, CD-RW
Eingangsdatenformate:- WAV, FLAC, ALAC, AIFF etc.
- DSD
Lieferumfang:- Accustic Arts Player I
- Standard-Fernbedienung SRC IV
- 2 Batterien (AAA)
- Netzkabel (2 m)
- Bedienungsanleitung
- CD-ROM (USB-Treiber, Installationsanleitung)
- Ersatzsicherung
- Qualitätsprüfungszertifikat
- Bedienungsanleitung
Optionales Zubehör:- Systemfernbedienung
Pros und Contras:+ imposantes Design
+ hervorragende Abbildung mit ausgezeichneter Räumlichkeit und Plastizität
+ exzellente Auflösung und Klarheit
+ beeindruckende Dynamik
+ superbe Verarbeitung
+ höchstwertiges Frontloader-Laufwerk mit Resonanzoptimierung
+ Upsampling für akkurate Abtastung und Jitter-Minimierung
+ als eigenständiger HiRes-DAC nutzbar
+ symmetrischer und unsymmetrischer Ausgang

- Qualität der Fernbedienung samt beschränktem Funktionsumfang
- keine AES/EBU-Schnittstelle
Benotung:
Klang (60%):96/100
Praxis (20%):96/100
Ausstattung (20%):96/100
Gesamtnote:96/100
Klasse:Referenzklasse
Preis/Leistung:angemessen
Getestet mit:- Accustic Arts Preamp III
- Accustic Arts Amp V
- KEF Blade Two
- Audio Physic Midex
- Supra Cables Sword Excalibur
- Audioquest Diamondback

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Elac Solano BS283 – Klanggewalt im schicken Hochglanz-Kleid

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Die Kieler Audioschmiede Elac bietet der audiophilen Hörerschaft mit der Solano-Reihe akustisch und optisch ansprechende Lautsprecher auf der Höhe der Zeit. Der BS283 stellt den kleineren Vertreter der Reihe dar. In Sachen Sound bietet er aber auch den Großen Paroli. Mit an Bord ist natürlich auch der legendäre JET-5 Hochtöner, auf den man bei der Firma zurecht sehr stolz ist. Und der verleiht dem schicken Regallautsprecher das gewisse Etwas – optisch wie klanglich!

Die Elac Solano BS283 ist rund 33 Zentimeter hoch, punktet aber durch eine exzellente Verarbeitung, clevere Features und eine stattliche Ausstattung.

Elac existiert bereits seit 1926. Zur Lautsprecher-Marke wurden die Kieler aber erst im Jahre 1984. Eine Menge Zeit also, um Know-How zu sammeln und um die Produkte stetig zu verbessern. Das wichtigste Erkennungszeichen dürfte dabei der JET-5 Hochtöner sein, der es sogar in einige Porsche-Modellen geschafft hat. Die Solano-Serie soll nun die Möglichkeit bieten, zu einem moderaten Preis in den Genuss dieses Sounds zu kommen. Dabei sollen keine Abstriche gemacht werden. Beispielsweise wird bei Elac höchster Wert auf Handwerk und „Made in Germany“ als echtes Qualitätsmerkmal gelegt. Von der Qualität der Fertigung kann man sich auf YouTube im Rahmen einer Werkschau einen guten Eindruck machen. So werden Werkstücke zum Qualitätstest tropischen Temperaturen, hohem Druck oder im Versandkarton verpackten Einheiten Crash-Tests ausgesetzt. Damit stellen die Kieler sicher, dass auch nur beste Qualitätsware beim Kunden ankommt und man sich auf den Markennamen Elac verlassen kann.

Das ist eine Elac: Sofort erkennbar am Jet 5-Hochtöner.

Ästhetik bereits beim Öffnen

Als ich in der Werkschau vom Crashtest der versandfertigen Lautsprecher hörte, war ich etwas skeptisch. Aber nun, da ich sie selber vor mir stehen habe, glaube ich nun jedes Wort. Allein die stabile Verpackung macht einen extrem wertigen Eindruck. Man spürt sofort, dass man hier nicht irgendein beliebiges Produkt auf dem Tisch hat. Sehr weiche Faserbeutel verhindern, dass die edle Lackierung beim Transport Kratzer bekommt. Hier wurde wirklich nachgedacht und der bestmögliche Schutz gewählt. Ausgepackt und aufgestellt, sehen die Solano BS283 wirklich fantastisch aus. Das weiße Lackfinish gefällt mir noch besser als die schwarze Variante. Sie spiegelt nicht so stark und bildet einen schönen Kontrast zu den schwarzen Chassis. Sämtliche Ecken sind gerundet. Das sieht zum einen sehr edel aus und sorgt für eine räumliche Akustik. Um es mit ein wenig Designer-Sprech auszudrücken: Mit dieser Optik sind sie eine echte Bereicherung für moderne Wohnräume.

Die BS283 ist erstklassig verarbeitet. Selbst bei kritischer Betrachtung sind im Lack weder Wellen, Einschlüsse oder sonstige Negativpunkte zu entdecken.

Abwärts statt rückwärts

Einmal aufgestellt machen die Solano BS283 richtig was her. Eine Besonderheit fällt mir direkt auf: Die Bassreflex-Öffnung befindet sich im Boden der Elac. Durch diese Bauweise kann die Elac viel näher zur Wand aufgestellt werden als viele andere Lautsprecher. Da sich die Öffnung bei vielen Mitbewerbern hinten befindet, erfordert dies einen gewissen Abstand zur Wand dahinter. Ist der nicht gegeben, droht eine Überhöhung im Bass. In der Theorie erscheint dies vielleicht positiv. In der Praxis wirkt der Bass aber oft viel zu laut, undefiniert und unkontrolliert. Es dröhnt und wirkt unangenehm wummernd. Diesem Problem stellt Elac diese einfache aber sehr effektive Lösung entgegen. Dennoch sollte auch die BS283 nicht zu nah an der Wand stehen. Damit der Bass den Untergrund nicht zu stark anregt, thront der Lautsprecher auf einer Art Trägerplatte. An den Standfüßen befinden sich zudem kleine Cork-Plättchen, die für zusätzliche Entkopplung vom Untergrund sorgen.

Die Relex-Öffnung befindet sich in der Gehäuseunterseite. Von hier strahlt die Elac direkt auf die im definierten Abstand befindliche Bodenplatte. Dieser Aufbau macht den Lautsprecher flexibler in der Aufstellung.

Das Terminal der Solano BS283

Rückseitig befindet sich das Terminal zum Anschluss der Lautsprecherkabel. Diese können mittels Bananenstecker oder Kabelschuh zugeführt werden. Außerdem bietet die BS283 die Möglichkeit im Bi-Amping-Modus betrieben zu werden. In diesem Fall werden Hoch- und Tieftöner von getrennten Verstärker-Endstufen angesteuert. Das Signal wird bei 2.400 Hertz getrennt. Ab Werk sind die Terminals mit einer Brücke verbunden. So können die Schallwandler auch ganz klassisch angeschlossen werden. Entferne ich die Brücke, werden sowohl Hoch- als auch der Tief-/Mittelton direkt angesteuert und erhalten so den jeweils für sie passenden Stromfluss. Von schlicht höherer Lautstärke bis hin zur detaillierten Klangeinpassung im Raum ist nun einiges möglich. Hier kann man schon von einer Option für Fortgeschrittene sprechen. HiFi-Einsteigern würde ich hingegen zunächst empfehlen, die Brücke an Ort und Stelle zu belassen und die Lautsprecher im Single-Amping Modus, also ganz normal am HiFi-Verstärker, zu betreiben.

Die BS283 ist selbstverständlich mit einem Bi-Wire-Terminal ausgestattet.

Kraftvoll ab der ersten Sekunde

Viele Lautsprecher packen im Tieftonbereich erst unter höheren Pegeln so richtig zu. Ich bin gespannt, ob das auch bei diesen Regallautsprechern der Fall ist. Ich drehe die Lautstärke nur soweit hoch, dass nebenbei noch problemlos ein Gespräch möglich wäre. Die positiven Eindrücke setzen sich dabei sofort fort. Die Solano BS283 zeigen bereits ab dem ersten Dezibel was sie drauf haben. Auch unter niedriger Lautstärke ist die Impulstreue der Elac absolut bemerkenswert. So richtig geht aber die klangliche Sonne auf, sobald man die Lautstärke noch etwas höher dreht. Die Klangbühne, die sich jetzt vor mir aufbaut, ist plastisch und detailliert. Alle Instrumente sind im Stereo-Panorama klar zu orten. Die Dynamik der reproduzierten Songs wird unverfälscht wiedergegeben. Vor allem bei Musik, die in größeren Räumen aufgenommen wurde, wie Soundtracks oder Live-Konzerte, habe ich das Gefühl, den Klang auch in der Tiefe richtig gut wahrnehmen zu können.

In unserem Test musste sich die Elac u.a. am Rose Hifi RS201E beweisen.

Direkt und mit Liebe zum Detail

Der Sound scheint mir wie gemacht für Musik der sanfteren Gangart. Für die erste Runde des Hörtests landet das Album „Weit weg von fertig“ der leider inzwischen aufgelösten Band von Brücken im CD-Player. Hier wurde komplett auf klassische Produktion gesetzt. Also Musiker im Studio, Mikro davor. Die melancholische Ballade „Die Parade“ beginnt mit sanftem Klavier und Nicholas Müllers unverkennbar-rauchiger Stimme. Das Klangbild ist dreidimensional und der große Raum um die Musiker greifbar. Jede Note geht ins Mark. Als Drums, Gitarren und Bass hinzukommen wird dieser Raum noch lebendiger und auch gefüllt. Jedes Detail ist klar hörbar. Die vielen kleinen und hörbaren Dinge machen den Song lebendig. Vorne ein paar Mallets, dazu dissonante Synths im Hintergrund. Wenn zum Klimax die komplette Band aufspielt mit Gitarren, Akkordeon und Streichern, ist dieses Gefühl fast da, wirklich mit neun Musikern im Wohnzimmer zu sitzen.

Rock’n’Roll-Epos

Für Runde zwei darf es etwas dann voluminöser sein. Meat Loafs „Bat Out Of Hell“-Alben höre ich immer wieder gerne. Der Song „Objects In The Rear View Mirror“ ist zwar unendlich kitschig, aber genau das liebe ich daran auch. Und der Sound ist über jeden Zweifel erhaben. Rockband, Chor, Orchester und der opernhafte Tenor des Künstlers geben sich alle Ehre und ertönen auf der breiten Klangbühne, die die Solano BS283 ins Wohnzimmer zaubert. Die Songs haben einen für Rockmusik bemerkenswert großen Dynamikumfang. Trotzdem habe ich nie das Bedürfnis, die Lautstärke während der Wiedergabe nachzuregeln. Der Chorus erklingt kolossal, aber nicht zu laut. Positiv hervorheben möchte ich die Breite des Sweet-Spots. In anderen Tests hatte ich das Gefühl, man müsse regungslos an der Spitze des Stereo-Dreiecks verharren. Hier kann ich im sogar im Raum umherwandern und habe trotzdem das Gefühl, keine Nuance im Klang zu missen.

Der 150 Millimeter durchmessende Tief-Mitteltöner sitzt in einem Aluminium-Korb und sorgt für einen straffen Grundton und einen überraschenden Abstieg in den Basskeller.

Modernes Design – Moderner Klang?

Bei der eleganten und zeitgemäßen Optik der Elacs bin ich geneigt, einen zu aktueller Musik passenden Sound zu unterstellen: „World War Joy“ von The Chainsmokers strotzt nur so vor Subbässen und richtig guten Drops. Die Collaboration mit Blink-182 ist eine schöne Midtempo-Nummer, die in den Strophen ein wohliges Bett aus 808-Bässen unter den Gesang der Band legt. Im Chorus gibt es das Dubstep-typische halftime-Drum-Gewitter auf die Ohren. Bemerkenswert ist auf jeden Fall, wie der Tieftöner auch bei hohen Lautstärken kein Anzeichen von Verzerrungen von sich gibt. Für meinen Geschmack werden die Tiefen irgendwann dann aber etwas zuviel des Guten. In kleineren Räumen ist man also gut beraten, bei der Wiedergabe moderner Musik den Bass etwas herunter zu nehmen. Und das lohnt sich. Die fantastischen Höhen lassen die komplexen Drum-Arrangements strahlen und ich freue mich schon auf den nächsten Drop.

Die wahlweise weiße oder schwarze Klavierlack-Optik macht besonders in modernen gestalteten Wohnräumen richtig was her.

Hollywoodreifer Hörgenuss

Nach dem Musikhören interessiert mich, wie die Performance wohl in der Filmtondarstellung klingt. Ich entscheide mich für „Edge Of Tomorrow“. Ein Streifen, in dem viel gesprochen und noch mehr geschossen wird. Kein Problem für die BS283. Action-Szenen profitieren vom klar definierten Bass und der fantastischen Impulstreue der Hochtöner. Jede einzelne Patrone ist hörbar und selbst ohne Center-Speaker erschaffen die Elacs ein räumlich klingendes Stereo-Panorama. Dialogszenen sind klar und gut verständlich und ich muss während des Filmschauens nie nachjustieren. Auch während der größeren Bombast-Sequenzen zu Ende des Films fängt der Bassbereich nicht an zu wummern oder zu dröhnen. Alles bleibt angenehm definiert. Mit dem Solano CC281 bietet Elac selbstverständlich aber auch einen dedizierten Center-Speaker an, der ambitionierte Filmfans ansprechen dürfte. So wie die Elacs bereits im Stereo-Betrieb abliefern, bin ich mir sicher, dass die Kombi sich lohnt und hoffe sie selber mal testen zu können.

Selbstverständlich lässt sich die BS283 auch auf dem Side- oder Lowboard betreiben.

Fazit

Elac macht mit den Solano BS283 keine halben Sachen und wird seinem exzellenten Ruf wiedermal gerecht. Satte Bässe und brillante Höhen, die ein absoluter Traum sind. Zurecht genießt der JET-5 Hochtöner längst Legendenstatus. Die hohe Detailgenauigkeit und eine großartige Impulstreue sind bereits unter niedrigen Lautstärken gegeben. Doch auch wenn es lauter wird, gibt sich das Elac-Duo keine Blöße und spielt frei und nahezu unverzerrt auf. Filmfreunde werden ebenfalls Ihre Freude haben und erhalten mit dem optionalen Midrange-Speaker CC281 ein sinnvolles Upgrade. Die wahlweise weiße oder schwarze Klavierlack-Optik macht besonders in modernen gestalteten Wohnräumen richtig was her. Durch die Bassreflexöffnungen im Boden sind bezüglich Aufstellung viele Optionen gegeben. Mit einem entsprechend potenten Vorverstärker und der Bi-Amping Option lässt sich der Klang noch weiter verfeinern und individuell anpassen. Der Preis ist mit 1598,00 Euro für das Paar sicher kein Schnäppchen, aber absolut gerechtfertigt.

Test & Text: Dominik Schirach
Fotos: Philipp Thielen

Gesamtnote: 94/95
Klasse: Spitzenklasse
Preis-/Leistung: gut - sehr gut

94 of 95

95 of 95

94 of 95

Technische Daten

Modell:Elac
Solano BS283
Produktkategorie:Regallautsprecher
Preis:799,00 Euro / Stück
Garantie:- 5 Jahre
Ausführungen:- Weiß, Hochglanz
- Schwarz, Hochglanz
Vertrieb:Elac, Kiel
0431/647740
www.elac.de
Abmessungen (HBT):331 x 190 x 248 mm
Gewicht:8,0 kg / Stück
Hochtöner:JET 5
Tiefmitteltöner:150 mm
Frequenzbereich:41 Hz - 50 kHz (Herstellerangabe)
Trennfrequenz:2.400 Hertz
Lieferumfang:- Solano BS 283
- Spikes + Kork-Untersetzer
- Trägerplatte
- Bedienungsanleitung

Optional:
- Lautsprecherabdeckungen (im Elac-Shop erhältlich)
Pros und Contras:+ JET 5 Hochtöner mit brilliantem, offenem Klang
+ Sehr druckvoller, klarer Bass
+ Großartige Impulstreue bei hoher und niedriger Lautstärke
+ Modernes, minimalistisches Design
+ Tolle Optik
+ Downfire-Reflexöffnung ermöglicht wandnnahe Aufstellung

- keine Abdeckungen im Lieferumfang
Benotung:
Klang (60%):94/95
Praxis (20%):95/95
Ausstattung (20%):94/95
Gesamtnote:94/95
Klasse:Spitzenklasse
Preis-/Leistunggut - sehr gut

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Final B1 – Edel-In-Ear mit Klasse-Klang

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Dieses Video ist besonders glanzvoll – denn mit dem Final B1 stellen wir Euch einen In-Ear-Kopfhörer vor, der durch seine Edelmetall-Ausführung mit Roségold-Finish glänzt. Er beeindruckt aber ebenso durch seine finessenreiche Technik: Für den Klasse-Klang sorgen zwei verschiedene Schallwandler-Typen. Was nun in dem edlen B1 steckt, zeigen wir Euch in diesem Video.

Spannende Treiber-Paarung

Das ist mal eine spannende Paarung: In diesem kleinen Gehäuse kombiniert der japanische Kopfhörerspezialist Final zwei verschiedene Schallwandler-Arten: einen dynamischen Treiber für den Bass und einen Balanced Armature-Treiber für den Hochton. Balanced Armature? Das ist eine ziemlich pfiffige Technik – und sie ist gerade für In-Ears ideal: Die Treiber können immens klein gebaut werden. Sie sind zudem hocheffizient, denn sie machen aus wenig Strom viel Musik. Zum hohen Wirkungsgrad kommt eine niedrige Impedanz. Deshalb eignen sich Kopfhörer mit Balanced Armature-Treibern prima für den mobilen Einsatz mit Akku-betriebenen Playern. Wie diese Technik funktioniert, schauen wir uns jetzt an.

Der B1 macht auch im Verbund mit dem exzellenten Kabel Kabel und der hochwertigen Steckverbindung bella figura.

Der B1 macht auch im Verbund mit dem exzellenten Kabel Kabel und der hochwertigen Steckverbindung bella figura.

Balanced Armature-Technologie

„Balanced Armature“ bedeutet „ausgewogener Anker“. Dieser Anker ist quasi der Musikmacher. Er schwebt förmlich in einem Magnetfeld und ist deshalb leicht zu bewegen. In Bewegung versetzt ihn das elektrische Musiksignal. Es fließt durch eine Spule, die den Anker umgibt. Der Anker gibt seine Bewegungsimpulse nun über ein filigranes Verbindungsstäbchen an die Membran weiter. Die Membran hat eine größere schwingende Fläche, dadurch erzeugt sie Schallwellen – also: Musik. Dieses Schallwandlungsprinzip punktet klanglich mit Offenheit und Detailreichtum, mit Präzision und Dynamik. Der Balanced Armature-Treiber kommt beim Final B1 für die höheren Frequenzen zum Einsatz. Beim Bass hingegen setzt Final auf einen dynamischen Treiber. Diese Schallwandler-Art glänzt mit ihrer Tieftonwiedergabe.

Die feinen Gravuren auf der Innenseite unterstützen den edlen Look des B1.

Die feinen Gravuren auf der Innenseite unterstützen den edlen Look des B1.

Metall-Gehäuse mit Roségold-Finish

Dieses Treiber-Team agiert als hybrides Zwei-Wege-System in einem edlen Korpus: Das Gehäuse des Final B1 besteht aus Edelstahl und ist mit einem Finish in Roségold überzogen. Dazu sorgt das markante Design für einen außergewöhnlichen Look. Trotz der fraktalen Form schmiegt sich der B1 geschmeidig an die Ohrmuschel an. Und trotz seines Gewichts von acht Gramm vergisst man den B1 gleich nach dem Einsetzen: Er sitzt komfortabel und sicher.

Zum B1 liefert Final fünf Paar Ohrpassstücke in den Größen XS, S, M, L und XL. Die roten Aufsätze sind für das rechte Ohr, die grauen für das linke. Benachbarte Größen sind zugunsten der Unterscheidbarkeit in verschiedenen Rot- und Grautönen gehalten.

Zum B1 liefert Final fünf Paar Ohrpassstücke in den Größen XS, S, M, L und XL. Die roten Aufsätze sind für das rechte Ohr, die grauen für das linke. Benachbarte Größen sind zugunsten der Unterscheidbarkeit in verschiedenen Rot- und Grautönen gehalten.

Perfekter Sitz: Ohrpassstücke und Ohrbügel

Dafür sorgen zuallererst die Ohrpass-Stücke: Die ausgezeichneten Silikon-Aufsätze sind extrem rutschfest. Sie sorgen außerdem für eine saubere Abdichtung. Erst dadurch kann ein In-Ear sein Klangpotenzial wirklich entfalten. Final liefert gleich fünf Größen mit – eine davon passt auf jeden Fall. Den sicheren Sitz unterstützen aber auch die geformten Ohrbügel: Mit ihnen wird das Kabel definiert über das Ohr geführt. Zudem erhöhen die weichen Bügel den Tragekomfort – und sie dämpfen die Umgebungsgeräusche.

Souveräne Führung: Mit Ohrbügeln wird das Kabel definiert über das Ohr nach hinten gelenkt. Zugleich dämmen diese Bügel den Umgebungsschall.

Souveräne Führung: Mit Ohrbügeln wird das Kabel definiert über das Ohr nach hinten gelenkt. Zugleich dämmen diese Bügel den Umgebungsschall.

Klasse-Kabel

Das Kabel des B1 passt in seiner Attraktivität und Exzellenz zum Kopfhörer: Es besteht aus silberbeschichtetem reinem Kupfer, besitzt eine durchsichtige Mantelung und ist aufwändig verdrillt. Akustisch bewirkt das eine neutrale Signalübertragung. In der Praxis erweist sich dieses Kabel als unempfindlich gegen Berührung, Reibung und Erschütterungen, die beim Tragen und Bewegen zwangsläufig entstehen. Dank dieser geringen Mikrofonie überträgt das Kabel keine Geräusche, sondern allein die Musik.

Das mitgelieferte Kabel ist optisch attraktiv und akustisch exzellent. Es überträgt zudem keine Bewegungs- oder Berührungsgeräusche.

Das mitgelieferte Kabel ist optisch attraktiv und akustisch exzellent. Es überträgt zudem keine Bewegungs- oder Berührungsgeräusche.

MMCX​-Stecker für maximale Flexibilität

Prima sind auch die MMCX​-Stecker: Durch sie kann das Kabel schnell vom Kopfhörer abgenommen und gewechselt werden. Das ist prima – gerade in Hinblick auf den Anschluss an den Zuspieler. Üblich ist eine unsymmetrischen Mini-Klinkenbuchse. Doch hochwertige Player bieten oft auch einen besseren symmetrischen Anschluss – entweder für 2,5-Miilimeter-Klinkenstecker oder für den neuen 4,4-Millimeter-Pentaconn-Stecker. Final hat über seinen deutschen Vertrieb atr Kabel für alle drei Standards im Portfolio.

Der B1 wird mit dem Kabel über MMCX-Buchse und -Stecker verbunden. So ist das Kabel schnell abnehmbar und auswechselbar.

Der B1 wird mit dem Kabel über MMCX-Buchse und -Stecker verbunden. So ist das Kabel schnell abnehmbar und auswechselbar.

Geschmeidiges Etui

Für den Transport kommt der Kopfhörer samt Kabel in ein weiches, handliches und gerundetes Silikon-Etui. So ist der B1 geschützt und passt in jede Hosentasche.

Zur Aufbewahrung wird der B1 im mitgelieferten Silikon-Etui verstaut. Das runde-Case ist leicht, handlich und weich-flexibel – und dadurch bestens für jede Tasche geeignet.

Zur Aufbewahrung wird der B1 im mitgelieferten Silikon-Etui verstaut. Das runde-Case ist leicht, handlich und weich-flexibel – und dadurch bestens für jede Tasche geeignet.

In diesem Video sind folgende Komponenten zu sehen, die wir bereits getestet haben oder noch im Test vorstellen werden:
– HiRes-Player Pioneer XDP-300R
– HiRes-Player Cayin N3 Pro

Text & Moderation: Volker Frech
Video & Fotos: Philipp Thielen

Technische Daten

Modell:Final
B1
Produktkategorie:Kopfhörer, In-Ear
Preis:699,00 Euro
Garantie:2 Jahre
Ausführungen:Rose Gold (Roségold)
Vertrieb:ATR - Audio Trade, Mülheim an der Ruhr
Tel.: +49 208-882 66 0
www.audiotra.de
Maße:- Kopfhörer: 15 x 20 xx 17 mm (ohne Ohrpassstücke)
- Transportetui: 25 x 55 x 55 mm
Gewicht:- Kopfhörer: 8 g
- Kabel: 19 g
- Transportetui: 57 g
Prinzip:In-Ear, 2-Wege, Hybrid-System mit Balanced-Armature-Hochtöner und dynamischem Basstreiber
Treiber:1x Balanced-Armature-Hochtöner
1x dynamischer Basstreiber (6,4 mm)
Frequenzgang:k.A.
Anschluss:MMCX​-Buchse
Wirkungsgrad:94 dB​ /mW(Herstellerangabe)
Nennimpedanz:13 Ω (Herstellerangabe)
Lieferumfang:- 2 In-Ear B1
- 5 Paar Ohrpassstücke (XS / S / M / L / XL)
- 2 Ohrbügel (transparent)
- Kabel (MMCX gerade/3,5mm-Miniklinke gewinkelt, 1,2m)
- Transportetui aus Silikon
- Bedienungsanleitung
Optionales Zubehör:- Kabel MMCX gerade/4,4 mm-Pentaconn (symmetrisch) gewinkelt, 1,2m (199,00 Euro)
- Kabel MMCX gerade/2,5 mm-Klinke (symmetrisch) gewinkelt, 1,2m (199,00 Euro)
Pros und Contras:+ außergewöhnliches, edles Design
+ exzellente Verarbeitung
+ stimmige, harmonisch-natürliche Wiedergabe
+ hoher Detailreichtum
+ ausgezeichnete Agilität und Dynamik
+ tolle Präsenz
+ voluminöser, definiert-artikulierter Bass
+ hoher Tragekomfort
+ superber Sitz und hohe Abdichtung der Ohrpasstücke
+ Kabel frei von Mikrofonie-Effekten
+ MMCX-Anschluss ermöglich schnellen Kabel-Wechsel oder-Austausch

- Gehäuseoberfläche ist anfällig für Fingerabdrücke
Benotung:
Klang (60%):93/95
Praxis (20%):94/95
Ausstattung (20%):93/95
Gesamtnote:93/95
Klasse:Spitzenklasse
Preis/Leistung:gut

Der Beitrag Final B1 – Edel-In-Ear mit Klasse-Klang erschien zuerst auf lite - DAS LIFESTYLE & TECHNIK MAGAZIN.

Netzkabel IsoTek EVO3 Eternal LE – Verblüffender Unterschied

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Wer seine Klangkette optimieren möchte, beginnt am besten beim Strom. Hier kann bereits die Verwendung eines hochwertigen Netzkabels verblüffende Verbesserungen bringen. Genau dafür hat IsoTek mit dem Evo3 Eternal LE aktuell ein konfektioniertes Kabel in limitierter Auflage in petto. Wir haben Kabel getauscht, gelauscht – und gestaunt.

Das IsoTek EVO3 Eternal LE ist bereits optisch außergewöhnlich: Es ist durchgängig in Violett gehalten.

Das IsoTek EVO3 Eternal LE ist bereits optisch außergewöhnlich: Es ist durchgängig in Violett gehalten.

Beim Audio-Tuning kommen die meisten zuerst auf die Idee, bessere Audio- und Lautsprecherkabel zu verwenden oder die Komponenten auf Basen und Spezialfüße zu stellen. Alles richtig – aber die wenigsten haben auf dem Zettel, dass auch der Strom über den Klang der Kette mitentscheidet: Sauberer Strom sorgt für eine saubere Wiedergabe. Hier zeigen nicht nur Power Conditioner, Netzfilter oder Gleichstromblocker Wirkung, sondern bereits hochwertige Steckdosenleisten und Netzkabel. Sie tragen dazu bei, elektrische Potenzialunterschiede zu vermeiden und elektromagnetische oder hochfrequente Einstreuungen fernzuhalten – also Effekte, die den Strom deformieren und über die Netzteile und elektrischen Komponenten der Audio-Geräte eine Verschlechterung der Performance verursachen. Um die Optimierung des Stroms kümmert sich seit nunmehr zwanzig Jahren der englische Spezialist IsoTek mit einem umfassenden Abwehr-Arsenal, zu dem natürlich auch ein Portfolio an Netzkabeln gehört. Hier präsentiert IsoTek mit dem Evo 3 Eternal nun eine neues Kabel, das als Spezial-Edition in limitierter Stückzahl aufgelegt wird.

Das Eternal schließt zur Steckdose hin mit einem Schutzkontakt-Stecker ab. Die vergoldeten Kontakte sorgen für eine große Kontaktfläche und bürgen damit für einen niedrigen Übergangswiderstand.

Das Eternal schließt zur Steckdose hin mit einem Schutzkontakt-Stecker ab. Die vergoldeten Kontakte sorgen für eine große Kontaktfläche und bürgen damit für einen niedrigen Übergangswiderstand.

Für die Ewigkeit gemacht

Bereits optisch beweist das Eternal seine Sonderstellung: Bei allen anderen Netzkabel des IsoTek-Sortiments stehen Stecker und Kabel farblich im Kontrast, das Eternal hingegen ist durchgängig in einem attraktiven Violett gehalten. Auch die Konfektionierung ist im Gegensatz zu den Serien-Kollegen festgeschrieben: Das Eternal wird ausschließlich in der Länge 1,5 Meter hergestellt und ist als klassisches Kaltgeräte-Anschlusskabel für alle hochwertigen Audio-Komponenten realisiert. Es schließt auf der einen Seite mit einer sogenannten C13-Kupplung ab, auf der anderen Seite mit einem Schutzkontakt-Stecker. Stecker und Kupplung sind von geradezu unverwüstlicher Robustheit, ihre Verschweißung mit dem Kabel samt dem Knickschutz geben dem gesamten Eternal eine bereits im Namen anklingende Langlebigkeit. Die Kontakte bestehen durchgängig aus vergoldetem Kupfer. Diese Veredlung sorgt für eine weichere, also verformungsfähigere Oberfläche. Dadurch wird eine größere Kontaktfläche erzielt, dies wiederum minimiert den Übergangswiderstand.

Auf der andern Seite ist das Eternal mit einer C13-Kupplung ausgestattet.

Auf der andern Seite ist das Eternal mit einer C13-Kupplung ausgestattet.

Ausgeklügelter Aufbau

Auch der Kabelaufbau zeugt von einigem Aufwand und reichlich Know-how: Die einzelnen Leiter der Mehrstrang-Geometrie bestehen zugunsten bester Leitfähigkeit aus versilbertem, sauerstofffreiem und hochreinem Kupfer. Jeder Leiter ist mit einem Dielektrikum aus Teflon FEP umgeben, welches vor allem für eine sichere Isolation bürgt. Die Leiter sind im Kabel parallel geführt und dabei leicht verdrillt, dies soll eine Abschirmung gegen elektromagnetische und hochfrequente Einstreuungen bewirken. Eine Baumwolleinlage füllt die Freiräume im Kabel aus. Sie sorgt dadurch für mehr Stabilität und reduziert zudem Mikrofonie-Effekte, also die Empfindlichkeit gegen mechanische Schwingungen. Dies alles wird von einer Mylar-Folie umhüllt und ist dann von einem Kupfergeflecht umgeben, das vor hochfrequenten Einstreuungen und Gleichtaktstörungen schützt. Das sind Störspannungen, die auf Leitungsstrecken zwischen elektrischen Komponenten entstehen können. Zugleich verhindert diese schirmende Schicht, dass benachbarte Kabel elektromagnetischen Einflüssen ausgesetzt sind. Schließlich sorgt ein äußerer Mantel aus PVC dafür, dass das Eternal zugleich flexibel und mechanisch belastbar ist.

Das 1,5 Meter lange Kabel ist in seinem Aufbau aufwändig gestaltet: Unter dem PVC-Mantel steckt eine Mehrfach-Strang-Geometrie mit verschiedenen Isolations- und Schirmungs-Schichten.

Das 1,5 Meter lange Kabel ist in seinem Aufbau aufwändig gestaltet: Unter dem PVC-Mantel steckt eine Mehrfach-Strang-Geometrie mit verschiedenen Isolations- und Schirmungs-Schichten.

Das IsoTek EVO3 Eternal LE in der Praxis

Unsere Klangkette besteht aus dem CD-Spieler/DAC Accustic Arts Player I, dem Vollverstärker Hegel H360 und den Lautsprechern Audio Physic Midex. Wir starten mit Otis Taylors „Twelve String Mile“, die Blues-Nummer klingt über unseren Hegel, den wir mit einem Standard-Netzkabel betreiben, wirklich gut. Nun tauschen wir diese Stromstrippe gegen das Eternal – und das macht einen verblüffender Unterschied: Das einleitende Riff der angezerrten Rhythmusgitarre klingt kerniger. Die dann einsteigende Western-Gitarre hat ein ganz anders Volumen, wir hören nun beim Akkords-Anschlag auch mehr Bassanteile – also all das, was der Gitarren-Holzkorpus dem Ton gibt. Auch die dritte Gitarre, die nun Solo-Phrasen einwirft, hat viel mehr Präsenz. Wir registrieren plötzlich auch die Spielgeräusche, etwa das Rutschen der Finger über die Saiten und das leichte Schnarren der Bünde. Wir nehmen zudem den Hall, der den Instrumenten unterlegt ist, jetzt erst so richtig wahr. Die Abbildung wirkt durch all dies deutlich realer und gegenwärtiger.

Die Kupplung sitzt in dem Einbaustecker der HiFi-Komponente bombenfest.

Die Kupplung sitzt in dem Einbaustecker der HiFi-Komponente bombenfest.

Intensität und Frische

Das gilt insbesondere für Otis Taylors Gesang: Seine rau-rauchige Stimme, die auch wegen des Shout-Stils ein wenig an John Lee Hooker erinnert, vermittelt eine andere Ansprache, eine größere Eindringlichkeit: Vorher hat Taylor vor uns gesungen, jetzt singt er für uns. Der Bass hat nun auch mehr Pfund und Volumen. Dadurch entfalten seine in schweren Vierteln gespielte Töne eine viel größere Schubkraft. Das Schlagzeug präsentiert sich kerniger, knackiger. Das kommt gerade dem mit Besen auf der Snare gespielten Shuffle zugute: Wir hören die feinen dynamischen Abstufung deutlich intensiver. Die gesamte Musik wirkt einfach agiler, frischer, lebendiger. Auch die Staffelung der Musiker hat nun mehr Tiefe. Ihre Verteilung im Stereo-Panorama ist zudem klarer und stablier. Mit der Rückkehr zur Standard-Strippe weicht diese Frische und Livehaftigkeit einer gewissen Mattheit. Nach dem abermaligen Tausch ist alles wieder da – auch der Hörspaß: Mit dem Eternal nimmt uns die Musik einfach mehr mit.

In Verbindung mit einer Netzleiste ist das Eternal LE die Basisi für ein preislich moderates Tuning der gesamten Klangkette.

In Verbindung mit einer Netzleiste ist das Eternal LE die Basisi für ein preislich moderates Tuning der gesamten Klangkette.

Das „Wie echt“-Gefühl

Das ist umso wichtiger in der Oper, in der die großen Gefühle verhandelt werden – wie in „Lieben und nicht geliebet seyn“, Orasias Klage aus Georg Philipp Telemanns „Orpheus“. Die Arie hören wir erst mit einem normalen Kabel am CD-Player, dann mit dem Eternal – und auch beim Zuspieler lohnt der Kabeltausch: Orasias Kummer berührt uns jetzt mehr, weil wir ihren Gesang inniger erleben. Die fabelhafte Dorothea Röschmann in der Rolle der thrakischen Königin steht nun physisch realer und auch näher vor uns. Ihre Atmer und ihre Artikulation sind durch die größere Transparenz besser wahrnehmbar. Es sind genau solche Details, die dazu beitragen, dass die Illusion der Musikwiedergabe gelingt. Das klappt auch wegen der gelungenen Orchesterabbildung: Die Akademie für Alte Musik unter René Jacobs hat ebenso an Präsenz und Plastizität gewonnen, die Stimmgruppen und einzelne Musiker sind besser nachverfolgbar. So erleben wir das „Wie echt“-Gefühl.

Stecker und Kupplung sind hochrobust, mit dem Kabel verschweißt und sorgen mit der Zugentlastung sowie dem Knickschutz dafür, dass das Eternal seinem Namen alle Ehre macht.

Stecker und Kupplung sind hochrobust, mit dem Kabel verschweißt und sorgen mit der Zugentlastung sowie dem Knickschutz dafür, dass das Eternal seinem Namen alle Ehre macht.

Fazit

Limitiert ist bei diesem Kabel nur die Stückzahl, klanglich hingegen bewirkt das IsoTek Evo3 Eternal LE eine erstaunliche Entgrenzung: Wir erleben einen Zugewinn an Transparenz und Auflösung, ein Plus an Plastizität und Räumlichkeit, aber auch ein Mehr an Dynamik und Basskraft. In Summe führt dies zu einer realeren Abbildung und zu einem intensiveren Musikerlebnis. Das Potenzial besitzt eine gute Anlage natürlich bereits – doch dieses Potenzial muss auch die Möglichkeit zur Entfaltung haben. Das Eternal macht’s möglich und zeigt, wie einfach das Tuning einer Klangkette sein kann.

Test & Text: Volker Frech
Fotos: Simone Maier

Gesamtnote: Empfehlung
Preis-/Leistung: angemessen

95 of 95

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210831.IsoTek-Testsiegel

Technische Daten

Modell:IsoTek
EVO3 Eternal LE (Limited Edition)
Produktkategorie:Netzkabel
Preis:399,00 Euro
Garantie:3 Jahre
Ausführung:- Kabel: Violett
- Stecker/Kupplung: Violett
Vertrieb:IDC Klaassen, Lünen
Tel.: +49 231 / 9 86 02 85
www.idc-klaassen.com
Abmessungen:- Länge: 1,5 m (inkl. Stecker)
- äußerer Kabeldurchmesser: 10 mm
Gewicht:385 g
Leiterquerschnitt:3 x 2 mm²
Leitermaterial:99.9999 % sauerstofffreies Kupfer (OFC), versilbert
Dielektrikum:Fluorethylenpropylen (FEP/Teflon)
Einlage:Baumwolle
Abschirmung:sauerstofffreies Kupfergeflecht (OFC)
Außenmantel:PVC
Belastbarkeit:10 A
Stecker:- CEE 7/4 (Schutzkontakt-Stecker)
- Gehäuse: Kunststoff, mit Knickschutz, verschweißt
- Steckerstifte/Schutzkontakt: 90 % Kupfer / 10 % Zink (CuZn10), vergoldet (24 Karat)
Kupplung:- C13 (Kaltgerätekupplung)
- Gehäuse: Kunststoff, mit Knickschutz, verschweißt
- Kontakte: 90 % Kupfer / 10 % Zink (CuZn10), vergoldet (24 Karat)
Lieferumfang:IsoTek EVO3 Eternal LE
Pros und Contras:+ Zugewinn an Transparenz und Auflösung
+ größere Plastizität und Räumlichkeit,
+ bessere Dynamik und Basskraft
+ aufwändige und hochqualitative Fertigung
+ erstklassige Verarbeitung
+ große Robustheit, effektiver Knickschutz

- ausschließlich in der Länge 1,5 Meter erhältlich
Benotung:
Empfehlung
Preis/Leistung:angemessen
Getestet mit:Getestet mit:
- Accustic Arts Player One
- Hegel H360
- Audio Physic Midex
- QED Performance XT25

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Power Conditioner Keces IQRP-1500 – Sauberer Strom für besseren Klang

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Klarer Klang beginnt mit sauberem Strom – diese etablierte Erkenntnis führt in Konsequenz zum Einsatz eines Power Conditioners. Keces bietet hier mit dem neuen IQRP-1500 einen Stromreiniger, der mit einem Zwei-Zonen-Konzept eine getrennte und bedarfsgerechte Versorgung verschiedener Komponenten-Arten ermöglicht. Mit einem besonderen Kniff verspricht der IQRP-1500 überdies eine Steigerung des Wohlbefindens.

So attraktiv kann ein Power Conditioner sein: Der Keces IQRP-1500 stellt auch optisch eine Aufwertung der Klangkette dar.

So attraktiv kann ein Power Conditioner sein: Der Keces IQRP-1500 stellt auch optisch eine Aufwertung der Klangkette dar.

Keces? Dieses Kunstwort ist das Kürzel für „Key Components – Exzellent Acoustic – Cutting-edge Technology – Elegant Design – Superb Quality“. Damit ist schon beschrieben, worum es dem 2002 in Taiwan gegründeten Audio-Hersteller geht: Exzellenz in Klang und Design durch innovative Technik in bester Material- und Fertigungsqualität. Dahinter steht ein Gedanke: Die Musik soll in ihrem Originalklang wiedergeben werden, denn nur so kann sie Emotionen wecken. Die Entwickler von Keces merkten schnell, dass auf dem Weg zum Ziel gleich zu Beginn ein Hindernis liegt: Störungen, die durch die Stromversorgung hervorgerufen werden. Deshalb hat der längst vom Insider-Tipp zur renommierten Marke avancierte Hersteller neben Konvertern, Voll-, Phono- und Kopfhörerverstärkern sowie Vor- und Endstufen auch externe Netzteile, Spannungsstabilisatoren und Power Conditioner im Portfolio. Von diesen Stromaufbereitern besucht uns mit dem Keces IQRP-1500 nun das kompakte Modell der neuen Ultimate-Serie. Diese Referenz-Reihe präsentiert Keces’ Know-how in gebündelter und veredelter Form.

Die beiden Displays zeigen für ihre jeweilige Zone die anliegende Spannung an.

Die beiden Displays zeigen für ihre jeweilige Zone die anliegende Spannung an.

Noble Erscheinung

Diese Veredlung zeigt sich gleich im Design: Das Firmenlogo, sonst in nüchternem Weiß gehaltenen, ist hier als gravierte mattgoldene Plakette gestaltet, die wie eine Intarsie in die Front eingelassen wurde. Ansonsten sehen wir die bewährte und vertraute Formgebung: Das Ganzmetall-Gehäuse aus vier Millimeter dickem Aluminium ist vorderseitig geschmeidig gerundet, die gebürstete und schwarz eloxierte Oberfläche befördert die hochwertige Erscheinung. Die Ganzmetall-Ausführung dient auch der Stabilität, doch insbesondere der Schirmung: So ist der IQRP-1500 strahlungsfrei gegenüber anderen Geräten. Er verursacht keine elektromagnetischen Beeinträchtigungen oder Hochfrequenz-Störungen. Auch über mechanische Schwingungen ist der IQRP-1500 dank seiner resonanzabsorbierenden Standfüße erhaben. Zurück zur Front: Hier präsentiert uns der Netzfilter neben dem Ein/Aus-Schalter samt zweier LED für die Anzeige des Betriebs und der ordnungsgemäßen Funktion zwei Displays. Sie zeigen die tatsächlich anliegende Spannung für jede Zone an – und damit sind wir schon beim cleveren Konzept des IQRP-1500.

Das Netzfilter punktet nicht nur mit seiner Performance, sondern auch durch seine erstklassige Material- und Verarbeitungsqualität.

Das Netzfilter punktet nicht nur mit seiner Performance, sondern auch durch seine erstklassige Material- und Verarbeitungsqualität.

Zwei Zonen für optimale Versorgung

Keces präsentiert mit dem IQRP-1500 ein Zwei-Zonen-Konzept. Dies resultiert aus der Erkenntnis, dass eine abgestimmte und separierte Versorgung verschiedener Geräte-Arten deren Performance optimiert. Die Trennung in verschiedene Zonen verhindert eine gegenseitige Beeinflussung der verschiedenen Komponenten-Typen. Gerade diese Rückwirkungen innerhalb eines Audiosystems sind als Störungsverursacher und Klangverschlechterer bekannt. Deshalb bietet der IQRP-1500 insgesamt sechs Schutzkontakt-Steckdosen, die in zwei Bereiche unterteil sind. Die „Zone I“ umfasst zwei Normalstromausgänge, die für maximal 300 VA Anschlussleistung ausgelegt sind. Die „Zone II“ bietet vier Hochstromausgänge, die für maximal 1.200 Voltampere Anschlussleistung konzipiert wurden. Durch diese Zonen-Aufteilung lassen sich digitale und analoge Komponenten separat versorgen – oder man vollzieht eine Trennung von weniger verbrauchsintensiven Zuspielern und leistungsstarken Vollverstärkern, Mono-Blöcken sowie Subwoofern.

Die Zone I bietet zwei Anschlüsse für Komponenten mit geringer Leistungsaufnahme bis insgesamt 300 Voltampere.

Die Zone I bietet zwei Anschlüsse für Komponenten mit geringer Leistungsaufnahme bis insgesamt 300 Voltampere.

Die Quelle aller Kraft: der Spezial-Transformator

Dieses Zwei-Zonen-Konzept und die üppige Anschlussleistung von insgesamt 1.500 Voltampere ermöglicht ein mächtiger Ringkern-Transformator. Durch ihn erklärt sich auch, warum der nur 13 mal 30 mal 28 Zentimeter messende IQRP-1500 satte 15 Kilo auf die Waage bringt. Dieser nach Keces-Spezifikationen gefertigte Hochqualitäts-Trafo ist das Herzstück des gesamten Netzfilters. Er ist zur Strahlungsvermeidung komplett durch einen Metall-Mantel gekapselt. Dies ist eines der Referenz-Merkmale der Ultimate-Serie – neben den vergoldeten Kontakten der Buchsen. Zurück zum Trafo: Zur Realisierung des Zwei-Zonen-Konzepts besitzt er zwei voneinander unabhängige und individuell isolierte Wicklungen, mit denen er die Zone I und die Zone II versorgt. Auch diese Trennung im Trafo befördert die saubere Separierung der Geräte-Arten. Neben der Versorgung bietet der IQRP-1500 auch Sicherheit: Er besitzt sowohl einen Unterspannungsschutz als auch einen Überspannungsschutz. Auf der Rückseite sehen wir eine rücksetzbare Sicherung. Sie funktioniert als Schutzschalter gegen zu große Hitze und Überlast, also einen zu hohen Nennstrom.

Die Zone II offeriert vier Anschlüsse für leistungsstarke Geräte bis insgesamt 1.200 Voltampere.

Die Zone II offeriert vier Anschlüsse für leistungsstarke Geräte bis insgesamt 1.200 Voltampere.

Neue Wohlfühldimension

Nun ist der IQRP-1500 aber mehr als ein reiner Stromverbesserer: Er soll überdies mit der „Quantum Resonance Technology“ den Musikgenuss befördern. Dafür ist er mit einem sogenannten Schumann-Generator ausgestattet. Dieser Generator erzeugt eine Resonanzfrequenz von 7,83 Hertz – basierend auf einer Entdeckung des Physikers und Elektroingenieurs Winfried Otto Schumann: Rund um unsere Erde existieren stehende elektromagnetische Wellen mit bestimmten Frequenzen, die im Verbund mit der Erdoberfläche einen kugelschalenförmigen Hohlraumresonator bilden. Die fundamentale und stärkste Frequenz dieser elektromagnetischen Wellen liegt bei eben jenen 7,83 Hertz. Diese Schwingung liegt unterhalb des für den Menschen hörbaren Bereichs. Mit ihr soll der Schumann-Generator des IQRP-1500 aber ein Feld erzeugen, das laut Keces alle elektromechanischen Komponenten im Einklang schwingen lässt. Dadurch verbessere sich die Kohärenz und das Timing. Diese „angenehme niedrige Resonanzfrequenz“ hebe, so Keces, den Musikgenuss im Hörraum in eine neue Wohlfühldimension.

Die rücksetzbare Sicherung sorgt im Verbund mit dem Unterspannungsschutz und dem Überspannungsschutz für den sicheren und geschützten der Klangkette.

Die rücksetzbare Sicherung sorgt im Verbund mit dem Unterspannungsschutz und dem Überspannungsschutz für den sicheren und geschützten der Klangkette.

Der Keces IQRP-1500 in der Praxis

Wir kreieren erst mal ein ungünstiges Szenario: Unsere Komponenten – der Plattenspieler Transrotor Dark Star, der Phono-Preamp SteinMusic Stateline Phono 2 Signature, der SACD-Player Oppo UDP-203 und der Vollverstärker Hegel H360 – haben zwar mit dem IsoTek Eternal und dem Supra Cables LoRad MK II erstklassige Netzkabel, doch die enden in zwei letztklassigen Steckdosenleisten der Baumarkt-Liga und sind dort zudem wahllos eingesteckt. Die Komponenten können sich also nach Herzenslust gegenseitig beeinflussen – und das machen sie auch. Wir starten mit Shelby Lynnes wunderschönem Dusty-Springfield-Cover von „Just A Little Lovin’“. Bereits hier wird die CD-Wiedergabe geringfügig entspannter, wenn wir alle nicht notwendigen Mitspieler wieder ausschalten. Nun bestromen wir die Klangkette mit dem IQRP-1500 – und das bewirkt erstaunliche Verbesserungen. Diese hören wir gleich mit dem Schlagzeug-Einsatz. Gregg Field touchiert zweimal sanft sein Ride-Becken, dazu ein dezenter Tritt auf die Bass und ein moderater Hieb auf die Snare …

Die LED unter dem An/Aus-Schalter signalisieren den Betrieb und die korrekte Funktion – ansonsten leuchtet die hier grüne rechte LED rot.

Die LED unter dem An/Aus-Schalter signalisieren den Betrieb und die korrekte Funktion – ansonsten leuchtet die hier grüne rechte LED rot.

Größere Präsenz

… und bereits diese vier Schläge zeigen die Veränderung: Becken und Trommeln klingen präsenter. Uns fasziniert insbesondere das Ridebecken, weil das gedengelte Metall während des Ausklingens permanent seine Klangfarbe ändert. Der Snare-Hieb wiederum hat mehr Punch. Er spannt zudem durch seinem Nachhall den Raum auf, den wir jetzt intensiver wahrnehmen. Das wiederum verstärkt – wie auch die größere Präsenz – die Illusion, dass hier ein realer Musiker vor uns ein wahres Drumset spielt. Diese Wie-echt-Wahrnehmung wird nun durch den Einsatz der weiteren Musiker noch stärker: Keyboard und Gitarre sind griffiger, kleinste Spielgeräusche und Details sind besser hörbar, manche Finesse entdecken wir erst jetzt. Der Bass ist nun ein wenig voluminöser, aber auch tragender. Die gesamte Band klingt ein wenig entspannter. Schließlich setzt Shelby Lynne ein, und auch sie profitiert vom Wechsel zum Netzfilter. Sie ist nun klarer positioniert, die Lautsprecher bilden ihre Stimme stabiler in die Mitte ab.

Auch die Vibrationen absorbierenden Füße tragen zur Ruhe der Performance bei.

Auch die Vibrationen absorbierenden Füße tragen zur Ruhe der Performance bei.

Intensiveres Hörerlebnis

Bei diesem Netzfilter-Szenario deaktivieren wir nun auch mal die unnötigen Komponenten – doch diesmal bemerken wir keinen Unterschied. Wir wechseln jetzt aber das Medium und sind gespannt, was er IQRP-1500 bei der Plattenwiedergabe bewirkt. Auf den Teller kommt die Dritte Sinfonie von Gustav Mahler in der Referenz-Einspielung mit den Wiener Philharmonikern unter Claudio Abbado. Die begnadete Jessey Norman singt „Zarathustras Mitternachtslied“. Es wird von tiefen, dunklen Kontrabass- und Cello-Tönen eröffnet, die dann durch den einsetzenden Gesang und die lichten Geigen aufgehellt werden. Das gesamte Klanggeschehen ist zudem mit einem permanenten Liegeton grundiert. So entsteht eine mysteriös-zauberhafte Stimmung – und sie wird durch das Vorschalten des Netzfilters merklich vertieft. Nun ist die Grundierung kein amorpher Ton, sondern ein hörbares akzentuiertes Dauertremolo der Streicher. Auch die anderen Klangeffekte, die Mahler einkomponiert hat, wirken nun intensiver, weil wir Instrumente besser heraushören und verorten können und weil das Orchester eine besser wahrnehmbare Staffelung hat.

ie goldfarbene Plakette weist den IQRP-1500 als Komponente der neuen Ultimate-Serie von Keces aus.

ie goldfarbene Plakette weist den IQRP-1500 als Komponente der neuen Ultimate-Serie von Keces aus.

Wirkmächtigkeit und Entspanntheit

„Die Welt ist tief“ singt Jessey Norman – und diese Tiefe erleben wir mit dem vor der Klangkette gesetzten Netzfilter stärker. Vom sauberen Strom und von der Separierung der Komponenten profitiert natürlich auch Normans Altsolo. Die begnadete Sopranistin steht körperhafter vor uns, ihre Akzentuierungen sind transparenter, wir spüren deutlicher die Innigkeit, mit der Norman „Zarathustras Mitternachtslied“ interpretiert. So kommt das Zauberhafte dieses Liedes, die Poesie der Musik, aber auch emotionale Tiefe dieser Aufnahme besser zur Geltung. An dieser Wirkmächtigkeit hat nicht zuletzt der Zugewinn an Ruhe seinen Anteil: Auch hier erleben wir eine größere Entspanntheit. Zudem sind die Abtastgeräusche der Nadel und der Platte, also das Rauschen der Rille sowie das Knacken durch kleinste Staubkörnchen, mit dem IQRP-1500 vernehmbar leiser. So können wir vollends in die Musik eintauchen und im Mahlerschen Klangkosmos versinken.

Der IQRP-1500 mit einigen seiner Spielpartner. Bis zu sechs Komponenten versorgt er mit sauberem und sicherem Strom.

Der IQRP-1500 mit einigen seiner Spielpartner. Bis zu sechs Komponenten versorgt er mit sauberem und sicherem Strom.

Fazit

Der Keces IQRP-1500 bekräftig es deutlich: Klarer Klang beginnt mit sauberem Strom. Das Netzfilter setzt dabei auf ein Zwei-Zonen-Konzept, um analoge und digitale Komponenten oder sensible Zuspieler und leistungsstarke Verstärker getrennt zu versorgen. So wird die gegenseitige Beeinflussung vermieden. Dies bewirkt in Summe einen Zugewinn an Transparenz, eine größerer Präsenz und damit ein intensiveres Hörerlebnis. Zudem gewinnt die Wiedergabe an Ruhe und Entspanntheit. Bei der Phono-Wiedergabe ist überdies die Nebengeräuschentwicklung geringer. Neben diesen klanglichen Meriten rundet ein Sicherheitspaket mit Unterspannungsschutz, Überspannungsschutz und rücksetzbarer Sicherung das Pluspunkt-Portfolio ab. Dafür gibt es von uns eine klare Empfehlung.

Test & Text: Volker Frech
Fotos: Philipp Thielen

Gesamtnote: Empfehlung
Klasse: Spitzenklasse
Preis-/Leistung: angemessen

93 of 95

94 of 95

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210907.Keces-Testsiegel

Technische Daten

Modell:Keces
IQRP-1500
Produktkategorie:Netzfilter, Power Conditioner
Preis:1.999,00 Euro
Ausführungen:Schwarz
Vertrieb:Robert Ross Audiophile Produkte GmbH, Denkendorf
Tel.: +49 8466-90 50 30
www.robertross.de
Abmessungen (HBT):133 x 300 x 279 mm
Gewicht:14,53 kg
Netzanschluss:1 x 16 A IEC C20
Ausgänge:- Zone I: 2 x Schuko CEE 7/3 Normalstromausgänge für Digital-Komponenten oder Vorverstärker (max. 300 VA / max. 1,25 A)

- Zone II: 4 x Schuko CEE 7/3 Hochstromausgänge für Analog-Komponenten oderEndstufen,Vollverstärker, aktive Lautsprecher oder Subwoofer (max. 1.200 VA / max. 5 A)Vollverstärker, aktive Lautsprecher, Subwoofer etc.
Gesamtleistung:1.500 VA
Lieferumfang:- Keces IQRP-1500
- Anschlusskabel Schuko-Stecker/C19-Buchse (1,2 m)
- Bedienungsanleitung (Englisch, Deutsch) mit Garantie-Karte
Pros und Contras:+ Zugewinn an Transparenz, was zu größerer Präsenz und intensiverem Hörerlebnis führt
+ mehr Ruhe und Entspanntheit in der Wiedergabe
+ geringere Nebengeräusche bei der Phono-Wiedergabe
+ Power Conditioner für 6 Komponenten
+ 2-Zonen-Aufteilung zur optimalen Versorgung verschiedener Komponenten-Arten und zur Vermeidung gegenseitiger Geräte-Beeinflussung
+ extrem potenter, hochwertiger Ringkerntrafo mit zwei getrennten Wicklungen (300 VA, 1200 VA)
+ Kontroll-Anzeige für beide Zonen
+ Unterspannungsschutz
+ Überspannungsschutz
+ rücksetzbare Sicherung
+ komplette Schirmung gegen EMI/RFI-Einflüsse
+ vibrationsdämpfende Füße
Benotung:
Empfehlung
Preis/Leistung:angemessen
Getestet mit:- Transrotor Dark Star
- SteinMusic Stateline Phono 2 Signature
- Oppo UDP-203
- Audioquest Diamondback
- Hegel H360
- IsoTek Eternal
- Supra Cables LoRad MK II
- Supra Cables Sword Excalibur
- Audio Physic Midex

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Tronsmart Onyx Apex – Kabellose und kompakte In-Ears mit ANC und mehr

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Für viele Leute, ist es heutzutage eine ziemliche Herausforderung qualitativ hochwertige und zugleich günstige Bluetooth-Kopfhörer zu finden. Die kabellosen True Wireless In-Ears der hierzulande noch wenig bekannten Marke Tronsmart wollen diese Wünsche erfüllen. Ich habe mir die Onyx Apex genannten Winzlinge mal genauer angesehen und angehört.

True Wireless In-Ears gibt es zwar schon länger. Solche inklusice ANC und Ambient Mode für rund 55 Euro wie die Tronsmart Onyx Apex sind uns bislang aber noch nicht untergekommen (Foto: Hersteller).

Heutzutage sind TWS-Earbuds (True Wireless Stereo) keine wirkliche Neuigkeit mehr. Der Markt ist riesig und auch in Sachen Form, Farbe und Ausführung sehr umfangreich. Nicht wirklich wundernswert, wenn man mich fragt. TWS-Kopfhörer sind nämlich richtig praktisch um unterwegs Musik zu hören, ohne ständig mit einem Kabel kämpfen zu müssen. Letzteres kann schließlich ziemlich nervenaufreibend sein. Mal ist das Kabel nicht intakt, oder der Anschluss. Oder die Strippen beinträchtigen einfach die Bewegungsfreiheit. Kabel sind gerade unterwegs wenig beliebt. Zusätzlich kann man sich mit Earbuds einfach super – auch dank der Noise Cancelling – von der Außenwelt abkoppeln und somit seinen wohl verdienten Feierabend genießen. Das klingt ziemlich vielversprechend, nicht wahr? Jetzt stellt sich nur noch die Frage, ob die mit rund 55 Euro vergleichsweise preiswerten Onyx Apex von Tronsmart all diese Erwartungen auch wirklich erfüllen können.

Der Lieferumfang der Onyx Apex umfasst auch ein Ladecase, ein Ladekabel und drei unterschiedliche Eartipp-Paare. All das wird in einer ansprechenden Umverpackung geliefert.

Das Auge hört schließlich mit

Kopfhörer sind heutzutage viel mehr, als reine Musikwiedergeber. Selbstverständlich ist es wichtig, dass man seine Ohren – oder manchmal auch sein ganzes Styling – mit ihnen schmücken kann. Auch wenn die Tronsmarts auf den ersten Blick nicht wirklich aus der Menge herausstechen, wird das Logo stolz – sowohl auf den ansprechenden schwarzen Kopfhörern, als auch auf dem kompakten Lade Case – präsentiert. Das kann durchaus als Blickfang genutzt werden, da die Marke hierzulande noch nicht so bekannt ist. Das kompakte, schwarze Case verfügt zudem über vier kleine LEDs, die über den momentanen Akkustand des Case informieren. Verschlossen wird dieses magnetisch. So wird gewährleistet, dass die (ebenfalls magnetisch gehaltenen) Earbuds während der Nichtnutzung im Rucksack nicht aus dem Case purzeln und stattdessen effektiv aufgeladen werden. Alles in allem machen Case und Kopfhörer auf den ersten Blick einen sehr soliden, wertigen Eindruck.

Jetzt schon verbunden?

Die Ersteinrichtung ist supereinfach: Ladecase öffnen, Earbuds in die Ohren. Dann „Onyx Apex“ aus der Liste verfügbarer Bluetooth-Partner am Handy anklicken. Kurz darauf ertönt: “Audio connected”. Mittels Bluetooth 5.2 ist es mir also innerhalb kürzester Zeit möglich das musikalische Abenteuer zu beginnen. Beachten sollte man zuvor aber auch, dass man die für sich passenden Silikon-Tips aus der Verpackung gefischt hat. Der Wechsel der Silikon-Tips ist zwar im ersten Moment nicht ganz einfach. Aber wenn man den Dreh erstmal raus hat, wird es von Mal zu Mal leichter, bis man die optimale Größe gefunden hat. Ist das der Fall, bleiben die Earbuds fest in den Ohren und die Tronsmarts bieten schon jetzt eine gute Isolation vor klangbeeinflussenden Aussengeräuschen. Ein wichtiger Punkt, den man nicht unterschätzen sollte, denn die Auswahl der falschen Größe kann den Klang negativ beeinflussen und auch den Komfort einschränken.

Die Onyx Apex sind im Handumdrehen kabellos mit dem Smartphone verbunden (Foto: Hersteller)

Cleveres Touchfeld

Die große Fläche auf der Aussenseite des Kopfhörers ist ein weiteres Highlight meines Testgastes. Das große, bedruckte Feld dient automatisch auch als Bedienfläche. Das ist wirklich nützlich und sorgt dafür, dass viele Funktionen schnell und einfach erreichbar sind. Beispielsweise kann ich die Lautstärke via Touchfeld einstellen, durch die Playlist skippen, die Wiedergabe starten, Anrufe annehmen/ablehnen oder zwischen verschiedenen Modi wechseln. Insgesamt bietet Tronsmart drei Wiedergabemodi an: Zum einen wäre das der normale Modus. Das heißt: Die zugespielte Musik wird unbeeinflusst wiedergegeben. Das ist natürlich das Ideal. Gerade unterwegs gibt es aber immer störende Einflüsse, für die Tronsmart seinen In-Ears zwei weitere Modi spendiert hat: Einer davon wäre der “Ambient Mode“. Einmal aktiviert, nimmt man sowohl Musik als auch Außengeräusche wahr, falls man beispielsweise sicher die Straße überqueren möchte. Dazu kommt der sogenannte “Noise Cancellation-Mode“. Dafür aktiviert man einfach ANC, das Umgebungsgeräusche effizient herausfiltert.

Die wichtigsten Befehle zur Steuerung werden über das unscheinbare Touchfeld vorgenommen.

Wie funktioniert ANC eigentlich?

Wie eben kurz beschrieben, ermöglicht mir das Active Noise Cancelling störende oder laute Hintergrundgeräusche einfach auszublenden. Dies ist dank integrierter Mikrofone möglich, die den Schall eines vorbestimmten Frequenzbereiches aufnehmen und ihn phasenverdrehen, um ihn als Gegenschall wiederzugeben. Vereinfacht erklärt, löschen sich die realen Schallanteile und die phasengedrehten Anteile jetzt gegenseitig aus. Dieser Modus eignet sich ideal auf Reisen. Beispielsweise um das nervige Dröhnen im Flugzeug, im Auto oder dem Zug zu verbannen. Für viele ist dieses kontinuierliche Geräusch wirklich nervig und kann einen um den kostbaren Schlaf bringen. Ist ANC aktiviert, ist vom Motorengebrumme um einen herum kaum noch etwas zu vernehmen. Und da die Onyx Apex auch noch bequem in den Ohren sitzen, kann man während des Fluges auch etwas Erholung tanken. Selbstverständlich kann dieser auch als ANC bekannte Modus auch während der Musikwiedergabe genutzt werden.

Ordentlicher Sound

Kommen wir nun zum Hörerlebnis: Meiner Meinung nach klingen diese Kopfhörer wirklich gut. Meine Begeisterung steigert sich, wenn ich mir zusätzlich den niedrigen Preis anschaue. Dabei ist mir aufgefallen, dass hohe Töne hier richtig gut zur Geltung kommen. Tiefere Töne kommen voluminös, dürften meiner Meinung nach aber etwas mehr Punch und Griffigkeit haben. Insgesamt ist die Soundqualität allerdings ziemlich gut. Mit der Active Noise Cancellation hat der Onyx Apex aus meiner Sicht ein echtes Highlight an Bord. Diese Funktion teste ich anhand meiner alten Playstation 4. Sie ist ein paar Jahre alt, sodass der Lüfter quasi einem Staubsauger ähnelt. Deshalb habe ich einfach mal die Playstation laufen lassen. Nachdem ich noch die Tronsmarts angezogen und ANC aktiviert hatte, war das Lüftergeräusch quasi verschwunden. Nach einem Fingertipp auf die Playtaste bin ich dann sofort in meiner eigenen feinen Musikwelt. Vom nervigen Lüfter keine Spur mehr, stattdessen Musik pur!

Egal ob auf Reisen oder in der Freizeit, die Onyx Apex sitzen fest im Ohr und sorgen für ungestörten Musikgenuss (Foto: Hersteller).

Hey Siri

Neulich bin ich beim Musikhören mit den Onyx Apex eingeschlafen. Obwohl das Schläfchen etwa zwei Stunden andauerte, hatte ich keinerlei Anzeichen von Druck oder Schmerzen am Ohr. Die Kopfhörer sitzen bequem, zugleich aber auch sicher in meinen Ohren. Im weiteren Testverlauf bin ich für circa eine halbe Stunde spazieren gegangen. Auch wenn ich zunächst skeptisch war, stellte sich heraus, dass die Kopfhörer trotz der ständigen Bewegung fest im Ohr sitzen. Die Tronsmarts verfügen zudem über je zwei Mikrofone, die für die “Hey Siri” Funktion wichtig sind. Über diesen Voice Assistant lässt sich mein iPhone komfortabel kontrollieren. Liegt man beispielsweise im Bett und will noch nicht aufstehen, ist diese Funktion genial. Die Soundqualität der Mikrofone konnte mich allerdings nicht so ganz überzeugen. Meine Stimme wirkt eher dumpf, so als würde ich in einen Becher sprechen. Dennoch werden Sprachbefehle während des Joggens oder Fahrradfahrens sofort und zuverlässig ausgeführt.

Sportskanonen aufgepasst!

Sicherlich kennt ihr Folgendes: Man geht joggen und bemerkt irgendwann, dass die Earbuds langsam nach und nach aus den Ohren rutschen. Oder manchmal sogar einfach herausfallen. Mit dem Onyx Apex und den korrekten Eartipps ist ist das bei mir aber nicht der Fall. Diese Kopfhörer sitzen super – und zwar über einen sehr langen Zeitraum. Selbstverständlich kann es auch mal passieren, dass diese rausrutschen. Hier bemerkt man das aber frühzeitig und drückt sie einfach wieder kurz rein. So kann ich mich super auf meine Laufeinheit konzentrieren und die Musik genießen. Falls man die Straße überqueren möchte, stellt auch das kein Problem dar. Einfach dreimal auf die Touchfläche eines Earbuds tippen, schon ist der beschriebene Ambient Mode aktiviert. Ist das der Fall, wird ein Teil der Aussengeräusche über den Kopfhörer wiedergegeben und man hört den Verkehr, ohne dass man die In-Ears herausnehmen muss. Auch das funktioniert richtig gut!

Die Tronsmart TWS-In-Ears sitzen fest, zugleich aber auch bequem im Ohr (Foto: Hersteller).

Fazit

Mir persönlich gefallen die Onyx Apex Kopfhörer von Tronsmart tatsächlich ziemlich gut. Diese In-Ears überzeugen in Sachen Sound, Tragekomfort und Preis. Aufgrund des erstaunlich niedrigen Preises von 55 Euro für besagtes Set waren meine Erwartungen zuvor eher niedrig. Tronsmart hat diese allerdings deutlich übertroffen. Verbesserungsfähig sind allenfalls die Mikrofonqualität und die Tiefbasswiedergabe, was mich aber dennoch nicht an einem erneuten Kauf hindern würde. Die fünf Stunden Musikwiedergabe und die praktische „Nachladefunktion“ im Case sind keine Weltneuheit aber weitere Pro-Features. Alles in allem bietet Tronsmart mit diesen superleichten und praktischen In-Ears ein Leistungspaket, das man durchaus empfehlen kann.

Test & Text: Max Kostyra
Fotos: www.lite-magazin.de, Herstellerbilder

Gesamtnote: 68/70
Klasse: Einstiegsklasse
Preis-/Leistung: gut - sehr gut

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Technische Daten

Modell:Tronsmart
Onyx Apex
Produktkategorie:True Wireless In-Ear
Preis:ca. 55 Euro
Garantie:2 Jahre
Ausführungen:- Schwarz
Vertrieb:Tronsmart
www.tronsmart.com
Prinzip:In-Ear
Abmessungen:- In-Ear 10 mm
- Lade-Case: 63 x 30 x 42 mm
Gewicht:- Ohrhörer: je 9 Gramm
- Ladecase: 50 Gramm
Lade-Case:ja
Akku-Laufzeit:ca. 5 Stunden (insgesamt 24 Stunden)
Ladezeit:- In-Ears: ca. 10 Minuten für 1 Stunde Wiedergabe
- Lade-Case: ca. 2 Stunden
Bluetooth:- Standard: 5.2
- Reichweite: ca. 10 Meter
Bedienung:- Control-Panel an beiden Ohrschalen
- Via Smartphone
Lieferumfang:2 x Onyx Apex Earbuds
1 x Lade-Case
1 x USB-Ladekabel
3 x Paar Ohrpassstücke (S, M, L)
1 x Bedienungsanleitung
Pros und Contras:+ Noise Cancelling-Funktion
+ Ambient Mode
+ Lade-Case sorgt für bis zu 24 Stunden Spielzeit
+ bequemer Sitz
+ einfache Bedienung
+ automatisches Ein- und Ausschalten sowie Koppeln
+ Bluetooth 5.2
+ Ohrpassstücke in drei Größen

- Bass etwas zu voluminös
Benotung:
Klang (60%):68/70
Praxis (20%):69/70
Ausstattung (20%):70/70
Gesamtnote:68/70
Klasse:Einstiegsklasse
Preis-/Leistunggut - sehr gut

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KEF LS50 Wireless II – Attraktives All-in-One-System

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Die neue KEF LS50 Wireless II macht ihrem Namen alle Ehre: Das aktive Wireless-Musiksystem streamt nun kabelfrei zwischen den Boxen – und punktet zudem mit einem Plus bei den Streaming-Möglichkeiten, der HiRes-Fähigkeit, der Leistung. Ein neu entwickeltes Meta-Material im legendären Uni-Q-Treibers optimiert zudem die klangliche Performance. Was die KEF LS50 Wireless II alles kann, zeigen wir Euch in diesem Video.

Attraktives bleibt: das Design

Eins ist beim Generationenwechsel zum Glück gleich geblieben: das Design. Der Korpus ist wohlproportioniert, die Front präsentiert sich nach allen Seiten hin wunderschön abgerundeten – und im Zentrum strahlt optisch wie akustisch der Uni-Q-Treiber. Jetzt sieht der Lautsprecher aber noch edler aus: Das Gehäuse ist nun komplett mattiert. Es harmoniert deshalb perfekt mit der Schallwand, die zugunsten der akustischer Entkopplung auf den Korpus aufgesetzt ist. Die LS50 Wireless II ist so erst recht eine echte Attraktion – auch in den alternativen Farbgebungen „Crimson Red“, „Titanium Grey“ und „Mineral White“. Der Uni-Q-Treiber bietet dabei jeweils einen farblich stimmigen Kontrast.

Perfekte Einheit: In der neuen Version sind sowohl der Korpus als auch vorgesetzte Schallwand edel mattiert und sorgen für eine homogene Erscheinung.

Perfekte Einheit: In der neuen Version sind sowohl der Korpus als auch vorgesetzte Schallwand edel mattiert und sorgen für eine homogene Erscheinung.

Uni-Q-Treiber als Punktschallquelle

A propos Uni-Q-Treiber: KEFs berühmte Schallwandler-Spezialität sorgt natürlich auch hier für den guten Ton. Beim Uni-Q sitzt der Hochtöner im Zentrum des Mitteltieftöners. So funktioniert er quasi wie eine Punkt-Schallquelle. Damit kommt der Uni-Q der Schallerzeugung der Natur nahe und liefert eine homogene Abbildung. In seinem Zentrum sitzt der „Tangerine Waveguide“.Er sorgt als Schallführung für eine breite, weniger gebündelte Abstrahlung der hohen Töne.

Der Uni-Q-Treiber ist das Marken- und Erkennungszeichen von KEF. Dieses koaxiale Chassis mit seinem zentralen Tangerine Waveguide nobilitiert auch die LS50 Wireless II. Als Mitteltieftöner agiert ein 13 Zentimeter messender Aluminium-Konus. Der Hochtöner ist eine 25 Millimeter-Aluminium-Kalotte. Sie arbeitet durch die neue Meta-Absorptionstechnologie noch verzerrungsärmer.

Der Uni-Q-Treiber ist das Marken- und Erkennungszeichen von KEF. Dieses koaxiale Chassis mit seinem zentralen Tangerine Waveguide nobilitiert auch die LS50 Wireless II. Als Mitteltieftöner agiert ein 13 Zentimeter messender Aluminium-Konus. Der Hochtöner ist eine 25 Millimeter-Aluminium-Kalotte. Sie arbeitet durch die neue Meta-Absorptionstechnologie noch verzerrungsärmer.

Neue Absorptionstechnologie mit Meta-Material

Die zentrale Innovation der neuesten, mittlerweile zwölften Generation des Uni-Q sitzt allerdings hinter der Membran des Hochtöners. Wie jeder Lautsprecher strahlt der Tweeter beim Zurückschwingen Schallanteile in das Gehäuse. Dieser Schall ist unerwünscht, denn er verunklart den Klang des Lautsprechers. KEF hat hiergegen eine neuartige Absorptionstechnologie entwickelt. Sie funktioniert so: Die klangverschlechternden Schallanteile des Tweeters durchlaufen erst einen Tunnel. Dann trifft der Schall auf eine Scheibe aus Kunststoff. Sie ist zu einem sogenannten „Meta-Material“ verwandelt worden: Die Oberfläche der Scheibe besitzt nun eine Labyrinth-artige Struktur. In diesem Labyrinth läuft sich der schädliche Schall nun tot – und ist somit neutralisiert.

Zur LS50 Wireless II bietet KEF optional einen Standfuß, der passend zur Lautsprecherkolorierung in den Farben Carbon Black, Titanium Grey und Mineral White sowie in Sonderfarben erhältlich ist – wie hier in Crimson Red. Mit höhenverstellbare Spikes sorgt er für sicheren Stand, die Stromkabel lassen sich unsichtbar durch die Stativsäule zur Box führen, die wiederum fest mit dem Stativ verschraubt werden kann.

Zur LS50 Wireless II bietet KEF optional einen Standfuß, der passend zur Lautsprecherkolorierung in den Farben Carbon Black, Titanium Grey und Mineral White sowie in Sonderfarben erhältlich ist – wie hier in Crimson Red. Mit höhenverstellbare Spikes sorgt er für sicheren Stand, die Stromkabel lassen sich unsichtbar durch die Stativsäule zur Box führen, die wiederum fest mit dem Stativ verschraubt werden kann.

Touch-Display

Nun zur Bedienung und den Streaming-Möglichkeiten: Für die Nahbedienung besitzt die LS50 Wireless II ein eingelassenes Touch-Display. Per Fingertipp ermöglicht es das An- und Aus-Schalten, die Quellenauswahl, die Lautstärke-Veränderung und die Stummschaltung. Die OLED-Anzeige informiert uns dabei mit beleuchteten Symbolen und Lichtsignalen über den aktuellen Betriebszustand und über den ausgewählten Zuspielweg.

Die mitgelieferte physische Fernbedienung ermöglicht die Handhabung der Grundfunktionen.

Die mitgelieferte physische Fernbedienung ermöglicht die Handhabung der Grundfunktionen.

Eingänge und Streaming-Möglichkeiten

Bei diesen Zuspielwegen und den Streaming-Möglichkeiten hat die LS50 Wireless II zugelegt. Kabellos geht es nun per WiFi, Bluetooth 4.2 und AirPlay 2. Kabelgebunden stehen LAN sowie je ein optischer und ein elektrischer S/PDIF-Input zur Verfügung. Für den Anschluss eines Fernsehers gibt es nun auch eine HDMI-Schnittstelle mit Enhanced Audio Return Channel (HDMI eARC). Auch bei der Qualität des Streamings hat die MK II-Version einen Sprung gemacht: HiRes geht nun bis PCM 384 Kilohertz/24 Bit und DSD256. Das ist top! Zudem beherrscht die LS50 Wireless II alle relevanten digitalen File-Formate und dekodiert sogar MQA. Auch die Zuspielung analoger Musik ist möglich, hierfür gibt es eine Miniklinken-Buchse.

Das Anschlussterminal des Primary-Lautsprechers: Die Masterbox beherbergt auf ihrer Rückseite alle Audio-Schnittstellen. Hinzu kommen ein Reset-Taster zur Wiederherstellung der Werkseinstellung, ein Pairing-Taster, um die Funkverbindung von Primary- und Secondary-Lautsprecher nach einer Signalunterbrechung wieder aufbauen zu können, sowie der Bluetooth Pairing-Taster. Die linke Ethernet-Schnittstelle bietet die Möglichkeit, die beiden LS50 Wireless-Lautsprecher alternativ per Kabel zu koppeln. Die rechte Ethernet-Schnittstelle ist für die ebenfalls alternative LAN-Anbindung der LS50 Wireless vorgesehen. An die Sub-Buchse kann ein Mono-Subwoofer angeschlossen werden. Der USB-A-Port ist für Service-Zwecke reserviert.

Das Anschlussterminal des Primary-Lautsprechers: Die Masterbox beherbergt auf ihrer Rückseite alle Audio-Schnittstellen. Hinzu kommen ein Reset-Taster zur Wiederherstellung der Werkseinstellung, ein Pairing-Taster, um die Funkverbindung von Primary- und Secondary-Lautsprecher nach einer Signalunterbrechung wieder aufbauen zu können, sowie der Bluetooth Pairing-Taster. Die linke Ethernet-Schnittstelle bietet die Möglichkeit, die beiden LS50 Wireless-Lautsprecher alternativ per Kabel zu koppeln. Die rechte Ethernet-Schnittstelle ist für die ebenfalls alternative LAN-Anbindung der LS50 Wireless vorgesehen. An die Sub-Buchse kann ein Mono-Subwoofer angeschlossen werden. Der USB-A-Port ist für Service-Zwecke reserviert.

Musikdienste und Musikmanagement

Zu den zahlreichen Möglichkeiten, eigene Musik zuzuspielen, kommt nun noch ein pralles Portfolio an Streaming-Diensten. Es reicht von Amazon Music und Apple Music über Deezer und Qobuz bis hin zu QQ Music, Spotify und Tidal. Hinzu kommt die unendliche Vielfalt der Internet-Radiostationen und Podcast-Kanäle. Dieses pralle Musikangebot bedarf natürlich eines Managements. Hierfür und für die Einbindung in ein Multiroom-Setup gibt es verschiedene Möglichkeiten. Als Roon Endpoint lässt sich die LS50 Wireless II über die exzellente Plattform Roon bedienen. Alternativ geht die Musikzuspielung über AirPlay 2 oder Google Home. Über die Google Home-App kann dann auch Musik von Chromecast-fähigen Geräten gestreamt werden.

Über das Musikmanagement hinaus bietet die App etliche Features für die Handhabung und Soundoptimierung. Die „Settings“ bieten neben dem Software-Updates oder der Support-Unterstützung die grundlegenden Einstellungen der Lautsprecher von den Lautstärkeeinstellungen bis hin zu Wahl zwischen WLAN- und LAN-Betrieb (Bild 1). Im Menü „EQ Settings“ wird unter anderem die Platzierung der Lautsprecher auf dem Schreibtisch oder in Wandnähe berücksichtigt (Desk Mode/Wall Mode), die akustische Beschaffenheit des Raums (Treble Trim) und die Größe des Zimmers (Bass Extension), aber auch die Einbindung eines zusätzlichen Subwoofers (Bild 2). Kommt es aufgrund eines stark ausgelasteten Netzwerks zu Aussetzern beim Musikstreaming, kann unter „Streaming Settings“ die Audio-Qualität vom bestmöglichen Modus „Hi-Fi“ auf „High“ (CD-Qualität) oder „Normal“ (MP3-Qualität) herabgesetzt werden (Bild 3).

Über das Musikmanagement hinaus bietet die App etliche Features für die Handhabung und Soundoptimierung. Die „Settings“ bieten neben dem Software-Updates oder der Support-Unterstützung die grundlegenden Einstellungen der Lautsprecher von den Lautstärkeeinstellungen bis hin zu Wahl zwischen WLAN- und LAN-Betrieb (Bild 1). Im Menü „EQ Settings“ wird unter anderem die Platzierung der Lautsprecher auf dem Schreibtisch oder in Wandnähe berücksichtigt (Desk Mode/Wall Mode), die akustische Beschaffenheit des Raums (Treble Trim) und die Größe des Zimmers (Bass Extension), aber auch die Einbindung eines zusätzlichen Subwoofers (Bild 2). Kommt es aufgrund eines stark ausgelasteten Netzwerks zu Aussetzern beim Musikstreaming, kann unter „Streaming Settings“ die Audio-Qualität vom bestmöglichen Modus „Hi-Fi“ auf „High“ (CD-Qualität) oder „Normal“ (MP3-Qualität) herabgesetzt werden (Bild 3).

Sprachsteuerung, Fernbedienung und KEF Connect-App

Grundlegende Befehle kann man über die Sprachsteuerungen Siri oder Google Assistant erteilen – oder über die mitgelieferte Fernbedienung. Doch eigentlich läuft die gesamte Steuerung und Vernetzung über die KEF Connect-App. Sie bietet einen komfortablen Überblick über die anwählbaren Lautsprecher und über das verfügbare Musikangebot – sei es vom Netzwerk-Festplattenspeicher oder von den abonnierten Musikdiensten. Mit der KEF Connect-App können wir die Musik nach verschiedenen Kategorien sortieren oder Playlists erstellen. Beim Abspielen bietet sie alle Infos und Bedienoptionen – inklusive der Möglichkeit, innerhalb eines Musiktracks zu springen. Das beherrscht nicht jede App.

Die komplette Funktionsvielfalt samt ihrer Streaming-Möglichkeiten und Musidienst-Zugängen ist über die KEF Connect-App verfügbar.

Die komplette Funktionsvielfalt samt ihrer Streaming-Möglichkeiten und Musidienst-Zugängen ist über die KEF Connect-App verfügbar.

Raumanpassung und Bass-Management

Prima sind auch die Möglichkeiten zur Anpassung an den Raum: Der „Schreibtisch-Modus“ gleicht Effekte aus, die durch eine Aufstellung auf einem Desktop oder Sideboard entstehen. Mit dem „Wand-Modus“ gleicht man den klanglichen Einfluss einer wandnahen oder wandfernen Positionierung aus. Mit „Höheneinstellungen“ nivelliert man akustisch helle oder bedämpfte Zimmer. Die „Bass -Erweiterung“ hingegen geht auf die Raumgröße ein. Hinzu kommt ein Bass-Management: Jede LS50 Wireless II kann auch mit einem zusätzlichen Subwoofer betrieben werden. So erreicht sie deutlich mehr Tiefton. Das haben wir mit dem passenden Subwofer KEF KC62 übrigens in einem separaten Test ausgelotet. Die KEF Connect-App bietet nun verschiedene Abstimmungsoptionen, damit ein solches 2.1- oder 2.2-System perfekt spielt.

In der App stehen nun alle Wege und Möglichkeiten offen: die Wahl zwischen Wireless-Schnittstellen und den kabelgebundenen Quellen, die Online-Musikdienste, die hier unter „Cloud“ zu finden sind, die kostenfreien Radio- und Podcast-Angebote – und natürlich die Musikfiles, die über das eigenen Netzwerk zugänglich sind (Bild 1). Die Musikfiles können nach verschiedenen Kategorien wie Album, Künstler oder Genre sortiert werden, von einer abgespeicherten Playlist stammen oder unter dem Punkt „All Music“ als Komplettangebot angezeigt werden (Bild 2). Für ausgewählte Tracks stehen unter der Abbildung des Covers die wichtigen Infos und Bedienfunktionen zur Verfügung. Die Lautstärke lässt sich dabei wahlweise über einen Schieberegler verändern – oder, wie hier, über Plus- und Minus-Tasten, die den Pegel mit jedem Antippen jeweils um einen Schritt erhöhen oder absenken (Bild 3).

In der App stehen nun alle Wege und Möglichkeiten offen: die Wahl zwischen Wireless-Schnittstellen und den kabelgebundenen Quellen, die Online-Musikdienste, die hier unter „Cloud“ zu finden sind, die kostenfreien Radio- und Podcast-Angebote – und natürlich die Musikfiles, die über das eigenen Netzwerk zugänglich sind (Bild 1). Die Musikfiles können nach verschiedenen Kategorien wie Album, Künstler oder Genre sortiert werden, von einer abgespeicherten Playlist stammen oder unter dem Punkt „All Music“ als Komplettangebot angezeigt werden (Bild 2). Für ausgewählte Tracks stehen unter der Abbildung des Covers die wichtigen Infos und Bedienfunktionen zur Verfügung. Die Lautstärke lässt sich dabei wahlweise über einen Schieberegler verändern – oder, wie hier, über Plus- und Minus-Tasten, die den Pegel mit jedem Antippen jeweils um einen Schritt erhöhen oder absenken (Bild 3).

Wireless oder verkabelt

Bei der Wiedergabe der Musik macht die LS50 Wireless II ihrem Namen alle Ehre: Durch die Freiheit vom Kabel hat man alle Freiheiten bei der Aufstellung. Wireless geht das Streaming zwischen den beiden Lautsprechern in der HiRes-Qualität PCM 96 Kilohertz/24 Bit. Für eine noch höhere Qualität oder bei Aussetzern wegen starker Netzauslastung kann man die Boxen aber auch per LAN-Kabel koppeln. So erreicht man ein stabileres Streaming in der Güte PCM 192 Kilohertz/24 Bit.

Die LS50 Wireless II gibt auch den Film- und Fernsehton wieder – dank des HDMI eARC-Anschlusses. eARC steht für „Enhanced Audio Return Channel“, zu Deutsch: verbesserter Audiorückkanal. Er ermöglicht eine größere Bandbreite und Geschwindigkeit der Signalübertragung, so kann man den Ton selbst in Formaten wie DTS:X und Dolby Atmos genießen.

Die LS50 Wireless II gibt auch den Film- und Fernsehton wieder – dank des HDMI eARC-Anschlusses. eARC steht für „Enhanced Audio Return Channel“, zu Deutsch: verbesserter Audiorückkanal. Er ermöglicht eine größere Bandbreite und Geschwindigkeit der Signalübertragung, so kann man den Ton selbst in Formaten wie DTS:X und Dolby Atmos genießen.

Power-Plus: die Verstärker

Für die Raumbeschallung bietet die LS50 Wireless II auch mehr Power als ihre Vorgängerin: Als Aktivlautsprecher hat sie die Verstärker ja bereits an Bord – und die haben reichlich Kraft: Sie liefern in Summe satte 760 Watt. Das ist gegenüber dem Vorgänger ein Plus von 300 Watt. So kann die kompakte LS50 Wireless II Räume bis 100 Quadratmeter beschallen. Mit welcher Bravour die KEF LS50 Wireless II diese Beschallung liefert, erfahrt ihr im ausführlichen Test.

Text & Moderation: Volker Frech
Video & Fotos: Philipp Thielen, Hersteller

Technische Daten

Modell:KEF
LS50 Wireless II
Produktkategorie:Regallautsprecher, aktiv, streamingfähig
Preis:2.499,00 Euro / Paar
Garantie:2 Jahre
Ausführungen:- Gehäuse: Carbon Black (matt), Chassis: Kupfer
- Gehäuse: Titanium Grey (matt), Chassis: Rot
- Gehäuse: Mineral White (matt), Chassis: Kupfer
- Gehäuse: Crimson Red (matt), Chassis: Grau
Vertrieb:GP Acoustics, Essen
Tel.: 0201 / 170390
www.kef-audio.de
Abmessungen (HBT):305 x 200 x 311 mm
Gewicht:10,0 kg bzw. 10,5 kg (Stück)
Prinzip:aktiv, 2-Wege, Bassreflex
Chassis:Uni-Q
- Hochtöner: 1 x 25 mm (Aluminium-Kalotte mit Meta-Absorptionstechnologie)
- Mitteltieftöner: 1 x 130 mm (Aluminium-Konus)
Frequenzgang:45 Hz - 28 kHz (stärkere Basserweiterung)
(+/- 3 dB, gemessen bei 85 dB/1 m; Herstellerangabe)
Leistung:1 x 100 Watt, Class AB (Hochton)
1 x 280 Watt, Class D (Mitteltiefton)
(Nennleistung der
integrierten Verstärker; Herstellerangabe)
Schalldruck:108 dB (Herstellerangabe)
Empfohlene Raumgröße:10 - 100 m²
Eingänge analog:1 x Line unsymmetrisch (Klinke, 3,5 mm)
Eingänge/Schnittstellen/Streaming (digital):1 x WLAN (2,4 GHz/5 GHz Dual-Band)
1 x Bluetooth (4.2)
1 x AirPlay 2
1 x Google Chromecast
1 x roon ready (in Kürze erhältlich)
1 x RJ45-Ethernet (Netzwerk)
1 x RJ45-Ethernet (Inter-Lautsprecher-Verbindung)
1 x S/PDIF optisch (TOSLink)
1 x S/PDIF elektrisch (Cinch)
1 x HDMI eARC

1 x USB (Typ A) (nur Service)
Ausgänge analog:2 x Subwoofer mono/unsymmetrisch (Cinch)
Unterstützte Formate:alle Eingänge:
- MP3, M4A, AAC, FLAC, WAV, AIFF, ALAC, WMA, LPCM und Ogg Vorbis

Netzwerk:
- MQA
- DSF: DSD64, DSD128, DSD256
- DFF: DSD64
Maximale Auflösung/Samplingrate:- Netzwerk: PCM 384 kHz/24 bit, DSD256, MQA
- S/PDIF elektrisch: PCM 192 kHz/24 bit
- S/PDIF optisch: PCM 96 kHz/24 bit
- HDMI: PCM 192 kHz/24 bit
Interne Lautsprecher-Verbindung- WLAN: PCM 96 kHz/24 Bit neu berechnet
- LAN-Kabel: alle Quellen werden auf 192 kHz/24 bit PCM neu berechnet
Streaming-Dienste und -Angebote:Amazon Music, Apple Music, Deezer, Qobuz, QQ Music via QPlay (in Kürze erhältlich), roon ready (in Kürze erhältlich), Spotify via Spotify Connect, Tidal via Tidal Connect, Internet Radio, Podcast
Lieferumfang:- 1 Paar KEF LS50 Wireless II (Primary Speaker + Secondary Speaker)
- Fernbedienung mit Batterie (2 x AAA)
- 2 Netzkabel (2,0 m)
- Cat 6-Netzwerkkabel zum Verbinden der Boxen (3,0 m)
- Kurzanleitung, Sicherheits- und Garantieinformationen
Optionales Zubehör:Standfüße (KEF S2 Floor Stand), 450 € / Paar
Pros und Contras:+ herausragendes Design
+ exzellenter Klang
+ All-in-One-Lösung mit integriertem DSP, DAC und Verstärker
+ kabelloser Betrieb
+ Wireless HiRes-Streaming
+ Fernbedienung per App und Sprachsteuerung
+ großes Musikdienste-Angebot
+ Multiroom-fähig
+ EQ mit Raum- und Aufstellungsanpassung
+ OLED-Touch-Display
+ ausgezeichnete Verarbeitung
+ Anschluss für Subwoofer

- App bis zum nächsten Software-Update nur auf Englisch
- Einrichtung nur möglich mit Einrichtung eines Accounts bei KEF oder Anmeldung über Facebook oder Google
Benotung:
Gesamtnote:Editor's Choice
Klasse:Referenzklasse
Preis/Leistungausgezeichnet
Getestet mit:- Fernseher Panasonic TX-55GZW1004

Der Beitrag KEF LS50 Wireless II – Attraktives All-in-One-System erschien zuerst auf lite - DAS LIFESTYLE & TECHNIK MAGAZIN.


Inklang Ayers Two – Großer Klang im kompakten Design

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Mutiges Statement: Inklang stellt mit seiner neue Ayers Two die Sinnhaftigkeit von Standlautsprechern in Frage. Zurecht? Für die Antwort haben wir den kompakten Zwei-Wege-Schallwandler zum Test gebeten – und hier punktet er mit einer staunenswerten Performance.

Die Ayers Two präsentiert sich als attraktiver Kompaktlautsprecher. Durch die clevere Formgebung gelingt ihr trotz des beachtlichen Gehäusevolumens ein schlanker Auftritt.

Die Ayers Two präsentiert sich als attraktiver Kompaktlautsprecher. Durch die clevere Formgebung gelingt ihr trotz des beachtlichen Gehäusevolumens ein schlanker Auftritt.

Inklang und Innovation – diese In-Worte gehören zusammen, seit der Hamburger Schallwandler-Spezialist 2015 gleich vom Start weg mit seinem Customizing-Konzept und der Just-in-Time-Produktion frischen Wind in die Lautsprecher-Branche gebracht hat. Die Fertigung auf Bestellung spart Lagerkosten und optimiert das Preis-Leistungs-Verhältnis, das Customizing-Prinzip hingegen ermöglicht mit verschiedenen Ausstattungsoptionen die Verwandlung eines gegeben Basismodells in einen individuell-einzigartigen Lautsprecher. Dieses Customizing hat Inklang mit der Ablösung der AdvancedLine durch die neue Ayers-Serie intenisviert: Die meisten Modelle werden bald neben der passiven Version auch als Aktiv- oder sogar als Wireless-Variante erhältlich sein. Für diesen Relaunch ist Inklang vor wenigen Wochen mit dem German Brand Award ausgezeichnet worden. Aus dieser breit aufgestellten Ayers-Serie haben wir bereits die kleine Ayers One, die standhafte Ayers Three, das Flaggschiff Ayers Five und die Kombination Ayers Wall/Ayers Sub getestet. Nun haben wir mit der Ayers Two den große Kompaktlautsprecher der Serie zu Gast.

Die umlaufende Fase ist seit jeher Inklangs Design-Markenzeichen und ziert natürlich ebenso die Ayers Two. So gelingt auch hier ein geschmeidiger Übergang an den Kanten.

Die umlaufende Fase ist seit jeher Inklangs Design-Markenzeichen und ziert natürlich ebenso die Ayers Two. So gelingt auch hier ein geschmeidiger Übergang an den Kanten.

Eleganz und Markanz

Kompakt ist hier relativ: Mit den Maßen 43 mal 21 mal 42 Zentimeter bietet die Ayers Two ein stattliches Volumen, beansprucht aber auch Platz im Wohnraum. Trotzdem erscheint sie eher schlank. Dafür sorgt die ungewöhnliche Formgebung mit einer beachtlichen Tiefe des Korpus, aber auch das charakteristische Design: Eine umlaufende Fase veredelt die Übergänge der Gehäusekanten und verleiht der Ayers Two Eleganz, aber auch Markanz. Zur hochwertigen Erscheinung trägt neben der ausgezeichneten Verarbeitung auch die sauberst ausgeführte Lackierung bei. Hier bietet Inklang eine Auswahl von zehn attraktiven „Spectrum-Farben“. So erscheint unser Besucher in einem aparten „Mulara Aubergine No. 17“. Die Lackierung ist silk-matt gehalten, alternativ ist sie auch mit mattem oder glänzendem Finish erhältlich. Gegen Aufpreis kann man sich seine Lautsprecher auch individuell in der ganz persönlichen Lieblingsfarbe lackieren lassen – oder passend zur Kolorierung der Wohnraumwände. Hierfür bietet Inklang die Tonpaletten der beiden Luxus-Wandfarbenhersteller Farrow&Ball und Caparol Icons.

Die Ayers Two in der Vorder- und Rückansicht. Hier sieht man die Korpustiefe, die die schlanke frontale Anmutung ermöglicht.

Die Ayers Two in der Vorder- und Rückansicht. Hier sieht man die Korpustiefe, die die schlanke frontale Anmutung ermöglicht.

Schritt für Schritt zum individuellen Schallwandler

Wie der Lautsprecher aussieht, erfährt man mithilfe des Konfigurators auf der Inklang-Homepage. Hier illustriert eine Vorschau jede Veränderung, die man vornimmt. Zuvor hat schon ein Auswahlberater geholfen, das richtige Modell zu finden: Man wählt die zutreffende Raumgröße (klein/mittel/groß), die gewünschte Aufstellung (Regal oder Sideboard/wandmontiert/freistehend) und die Technologie (passiv/aktiv/wireless) und findet so heraus, welche Ayers ins eigene Ambiente passt. Bei der Ayers Two haben wir nun die Möglichkeit, den Kompaktlautsprecher mit einem Standfuß für die freie Aufstellung im Raum oder mit einem Lowboardfuß für die leicht gekippte Positionierung auf einem niedrigen Regal auszustatten. Momentan ist die Ayers Two nur passiv erhältlich, bald ist der nächste Entscheidungsschritt aber, ob sie stattdessen aktiv, also mit integriertem Verstärker, oder sogar für den Wireless-Betrieb ausgelegt werden soll. Die anschließende Farbwahl bietet die meisten Möglichkeiten, um einen individuellen Lautsprecher zu kreieren. Doch selbst bei der Wahl der Füße haben wir mit schwarz oder silbern zwei Optionen.

Der Kalotten-Tweeter übernimmt neben den Höhen auch einen Gutteil der Mitten. Er ist unter dem Tieftöner platziert. Stehen die Boxen auf Stativen, befindet sich der Hochtöner dann genau auf Ohrhöhe.

Der Kalotten-Tweeter übernimmt neben den Höhen auch einen Gutteil der Mitten. Er ist unter dem Tieftöner platziert. Stehen die Boxen auf Stativen, befindet sich der Hochtöner dann genau auf Ohrhöhe.

Hochtöner mit Tiefgang

Magnetisch haftende Stoffabdeckungen und passende Lautsprecherkabel runden das Portfolio der Möglichkeiten ab. Bei Zweifeln oder Fragen bietet Inklang – ebenfalls wahlweise – eine persönliche Beratung per Mail oder Telefon an. So oder so: Am Ende dieses Customizing-Prozesses steht ein mitunter einzigartiger Lautsprecher. Unveränderlich sind hingegen das Design und die Technik – also auch die Chassis-Auswahl. Die Ayers Two ist hier als Zwei-Wege-Lautsprecher mit einem Tieftöner und einem Tweeter bestückt, der für ein erstaunlich großes Frequenz-Spektrum verantwortlich zeichnet: Er schallwandelt von stratosphärisch hohen 32 Kilohertz bis runter zu 800 Hertz – also sehr weit in den Mittenbereich. Für die Agilität und Exaktheit, die für die Wiedergabe der hohen Frequenzen nötig ist, bürgt das leichte Membran-Material und seine Veredlung: Der Tweeter agiert mit einer präzisionsbeschichteten Seidenkalotte. Die Beschichtung sorgt zugleich für eine Belastbarkeit, die im Verbund mit der Membrangröße von 30 Millimetern und einer aufwändigen Frequenzweichen-Abstimmung die Wandlung der tieferen Frequenzen ermöglicht.

Der oben positionierte 18 Zentimeter-Tieftöner sorgt mit seiner Membranfläche, der Langhub-Ausführung, dem Gehäusevolumen und der Bassreflexabstimmung für den beeindruckenden Bass. Die Öffnung und das angesetzte Rohr schließen nicht völlig bündig ab, wie es zur Vermeidung von Luftströmungsgeräuschen ideal wäre.

Der oben positionierte 18 Zentimeter-Tieftöner sorgt mit seiner Membranfläche, der Langhub-Ausführung, dem Gehäusevolumen und der Bassreflexabstimmung für den beeindruckenden Bass. Die Öffnung und das angesetzte Rohr schließen nicht völlig bündig ab, wie es zur Vermeidung von Luftströmungsgeräuschen ideal wäre.

Kräftiger Woofer

Diese tiefe Abtrennung entlastet den Tieftöner. So wird nämlich die Bündelung des Schalls vermieden, die ein derartiges Chassis zu den höheren Frequenzen hin vollführt. Ist der Woofer also von der Schallwandlung der hohen Mitten befreit, kommt das der homogenen Abstrahlung und der räumlichen Abbildung des gesamten Lautsprechers zugute. Der Woofer der Ayers kann sich somit auf die tiefen Töne konzentrieren. Hierfür bringt er mit einer 18 Zentimeter-Membran aus glasfaserverstärktem Papier und der Ausführung als Langhub-Chassis beste Voraussetzungen mit: Robustheit, viel Fläche und das Vermögen, weit und trotzdem linear auslenken zu können. Die ausgewiesene Bassfähigkeit bis runter zu bemerkenswerten 28 Hertz befördern aber auch der starke Antrieb hinter der Membran, das bereits angesprochene Gehäusevolumen sowie die Bassreflexabstimmung. Der dafür notwendige Kanal mündet auf der Front. Das ist vorteilhaft für Regallautsprecher, die gerne wandnah aufgestellt werden. So vermeidet man Bassüberbetonungen, die durch eine Schallabstrahlung in Richtung der nahen Raumwand entstehen würden.

Die Ayers Two ist mit einem erstklassigen Terminal ausgestattet. Die Single-Wire-Ausführung, die von den meisten Hörern bevorzugt wird, minimiert mögliche Klangverfälschungen durch den Anschluss. Die vergoldeten Klemmen erlaubt Kabel mit einem Querschnitt bis acht Millimeter. Eine freidrehende Andruckscheibe verhindert, dass beim Anziehen die feinen Drähtchen der Litze in Mitleidenschaft gezogen werden. Neben blanker Litze akzeptieren die Klemmen natürlich auch Kabel, die mit Kabelschuhen oder Bananenstecker konfektioniert sind.

Die Ayers Two ist mit einem erstklassigen Terminal ausgestattet. Die Single-Wire-Ausführung, die von den meisten Hörern bevorzugt wird, minimiert mögliche Klangverfälschungen durch den Anschluss. Die vergoldeten Klemmen erlaubt Kabel mit einem Querschnitt bis acht Millimeter. Eine freidrehende Andruckscheibe verhindert, dass beim Anziehen die feinen Drähtchen der Litze in Mitleidenschaft gezogen werden. Neben blanker Litze akzeptieren die Klemmen natürlich auch Kabel, die mit Kabelschuhen oder Bananenstecker konfektioniert sind.

Die Inklang Ayers Two in der Praxis

Den Hörtest starten wir mit der Aufstellung auf dem Lowboard, weil wir die optionalen Füße hinzugeordert haben. Die damit erzielte Lautsprecher-Schrägung bewirkt genau, was sie soll: Die Signale treffen am Hörplatz auf Ohrhöhe ein. Das merken wir sofort, als wir die Ayers Two mit dem Song „Still Waters Run Deep“ von Carolin No ausrichten. Bei der Platzierung der Lautsprecher müssen wir kaum was korrigieren, die Ayers Two erweist sich als wunderbar unkritisch. So steht Sängerin Caro Obieglo gleich größenrichtig im Zentrum vor dem musikalischen Geschehen, wir können sofort den Song genießen – und dazu lädt die Ayers Two direkt mit dem Gesang ein: Caro Obieglos warme, volltönende Stimme hat eine tolle Präsenz und Intensität, der wir uns nicht entziehen können. Das liegt auch an der Klarheit und dem Detailreichtum: Wir hören jeden kleinen Atmer vor einer neuen Gesangslinie, jedes Hauchen bei den sanft gesungenen Passagen. Diese Stimmwiedergabe ist überwältigend schön.

Die Ayers Two ist auch mit einem optionalen Lowboardfuß erhältlich. Er sorgt dafür, dass das Gehäuse um zehn Grad nach hinten geneigt ist und so leicht aufwärts abstrahlt. Das ist ideal für Möbel mit geringer Höhe, denn so strahlt der Lautsprecher trotz niedriger Positionierung Richtung Ohr.

Die Ayers Two ist auch mit einem optionalen Lowboardfuß erhältlich. Er sorgt dafür, dass das Gehäuse um zehn Grad nach hinten geneigt ist und so leicht aufwärts abstrahlt. Das ist ideal für Möbel mit geringer Höhe, denn so strahlt der Lautsprecher trotz niedriger Positionierung Richtung Ohr.

Klarheit und Weiträumigkeit

Selbst bei den tieferen Tönen, bei denen Caro Obieglo an die Grenze ihres Tonumfangs kommt und der Gesang leiser wird, entgeht uns keine Note – und dabei wurde „Still Waters Run Deep“ mit reichlich Electronica und zahlreichen echten Instrumenten eingespielt: Die melancholische Pop-Nummer ist gespickt mit gesampelt-getriggerten Sounds, Keyboardflächen, Klavier, akustischen und Pedal Steel-Gitarren, Synthie-Bass, Schlagzeug und einem Shaker aus der Drum Machine. Ein dichtes Gewebe – und trotzdem bietet die Ayers Two den Durchblick. Jedes Instrument, jedes Geräusch oder Sample ist deutlich hörbar und präzise ortbar. Das erhöht den Genuss des Songs, denn hier wird intensiv die Stereo-Abbildung und die Tiefenstaffelung genutzt. Töne pendeln in schneller Folge von links nach rechts und zurück, die Instrumente sind weit im Panorama auseinandergezogen, die Effekte entschwinden in Richtung eines weit entfernten Horizonts, und der zum Niederknien schöne mehrstimmige Backgroundgesang schwebt geradezu auf uns herab. Diese Weiträumigkeit vermittelt die Ayers Two mit Bravour.

Erstaunliche Bass-Potenz

Dass diesem kompakten Lautsprecher eine derart große Abbildung gelingt, bringt der Ayers Two unseren Respekt ein. Doch regelrecht erstaunt sind wir von ihrer Bassfähigkeit. „Still Waters Run Deep“ setzt für seine Wirkmacht auch auf einen richtig satten Tiefton, mal es als grundierender Soundlayer, zwischenzeitlich als pulsierender Effekt. Hier liefert die Ayers Two ein Volumen, das wir mit geschlossenen Augen durchaus einem ausgewachsenen Standlautsprecher zuschreiben würden. Nun ändern wir den Aufstellungsort und platzieren die Lautsprecher auf Stativen. Dies erhöht deutlich die Konturiertheit und Knackigkeit des Basses. Das wiederum führt zu noch mehr Klarheit und Transparenz im gesamten Klangbild. Es ist der erwartete Effekt: Das Lowboard, auf dem die Ayers Two zuvor stand, hat mit seinen schwingenden Flächen einen nachteiligen Einfluss auf die Wiedergabe. Die Platzierung auf Standfüßen hingegen ist optimal. Umso beeindruckender ist, dass der Bass der Ayers Two nach wie vor so erwachsen klingt.

Als Kompaktlautsprecher bietet die Ayers Two alle Aufstellungsmöglichkeiten – auch im Regal. Hier ist sie mit der optional erhältlichen Abdeckung zu sehen.

Als Kompaktlautsprecher bietet die Ayers Two alle Aufstellungsmöglichkeiten – auch im Regal. Hier ist sie mit der optional erhältlichen Abdeckung zu sehen.

Druck und Dynamik

Auch bei der nun veränderten Höhe zahlt sich aus, dass der Hochtöner bei der Ayers Two unter dem Tieftöner sitzt und damit auch jetzt auf Ohrniveau agiert. So bleiben die ungemein räumliche Wiedergabe und die plastische Abbildung der einzelnen Instrumente erhalten. Die Ayers Two löst sich als eigentlicher Schallerzeuger quasi selbst auf – und lässt mit der Grenzenlosigkeit ihrer Darstellung zudem unsere Zimmerwände verschwinden. Das klappt auch bei kleineren Besetzungen, etwa bei der Kollaboration des Schlagzeug-Großmeisters Charly Antolini mit den nicht minder legendären Mitstreitern, dem Perkussionisten Nippy Noya und dem Bassisten Wolfgang Schmid. Sie spielen den „Arabian Desert Groove“, Antolini imponiert uns mit seinem komplexen Drumming auf Toms, Snare, Becken oder Gongs, die Ayers Two beweist hier umso eindrücklicher ihre Potenz in puncto Punch, Druck und Dynamik. Auch die Präzision stimmt, da waren wir wegen der Größe und des weiten Aufgabengebiet des Hochtöners gespannt: Die Agilität des Tweeters ist tadellos.

Lebendiger Realismus

Damit geht Inklangs Plan auf, durch die tiefe Abtrennung des Hochtöners die Räumlichkeit der Abbildung zu befördern und die Homogenität der Wiedergabe zu optimieren. Das gelingt der Ayers Two auch im großen Rahmen: Das Bayerische Staatsorchester unter Zubin Mehta eröffnet die Prosit-Arie „Libiamo ne‘ lieti calici“ aus Verdis Oper „La Traviata“. Das Orchester erscheint wie aus einem Guss als stimmiger Klangkörper. Trotzdem sind die einzelnen Stimmgruppen mühelos herauszuhören. Dazu meistert die Ayers Two souverän die dynamischen Abstufungen bis hin zum explosiven Tutti-Schlag. Wir genießen auch die spürbare Lebhaftigkeit dieser Live-Aufnahme mit all den kleinen Nebengeräuschen bis hin zum kleinen, vergeblich unterdrückten Lacher. Für mitreißende Frische sorgen auch die fabelhafte Sopranistin Anja Harteros als Violetta und der ausgezeichnete Tenor Piotr Beczala als Alfredo. Die Abbildung dieser Opernszene gelingt der Ayers Two herrlich realistisch: Wir können das Sänger bei ihren Liebes-Neckereien und den dann beim Trinkspruch einsetzenden Chor regelrecht vor uns sehen.

Mit ihrer Formgebung und den vielfältigen Farb- und Finish-Möglichkeiten passt die Ayers Two in jedes Ambiente. Hier ist sie im Farbton „Mulara Aubergine No. 17“ gehalten.

Mit ihrer Formgebung und den vielfältigen Farb- und Finish-Möglichkeiten passt die Ayers Two in jedes Ambiente. Hier ist sie im Farbton „Mulara Aubergine No. 17“ gehalten.

Fazit

Die Inklang Ayers Two bietet eine staunenswerte Performance: Der kompakte Zwei-Wege-Lautsprecher liefert eine derart erwachsene Wiedergabe, dass man wirklich die Frage nach der Sinnhaftigkeit von Standlautsprechern stellen kann. Die Ayers Two verblüfft geradezu mit ihrer konturierten Bassfähigkeit. Sie beeindruckt aber auch mit einer großen Transparenz, toller Räumlichkeit und sehr schöner Plastizität. Das führt im Verbund mit den dynamischen Fähigkeiten zu einer frischen, vitalen Wiedergabe, die zudem durch ihre Homogenität glänzt. Zu diesen akustischen Vorzügen kommen ein attraktives Design, eine ausgezeichnete Material- und Fertigungsqualität – und durch das Customizing eine Vielzahl an Möglichkeiten, diesen Lautsprecher zum völlig individuellen Schallwandler zu veredeln. Bei dieser Performance und Potenz ist das Preis-Leistungs-Verhältnis einfach hervorragend.

Test & Text: Volker Frech
Fotos: Philipp Thielen

Gesamtnote: 94/95
Klasse: Spitzenklasse
Preis/Leistung: hervorragend

94 of 95

94 of 95

92 of 95

210912.Inklang-Testsiegel

Technische Daten

Modell:Inklang
Ayers Two
Produktkategorie:Kompaktlautsprecher, Regallautsprecher
Preis:ab 899,00 Euro / Stück
Garantie:5 Jahre
Ausführungen:- Gehäusefarbe: Auswahl aus 10 Inklang Spektrum-Farben, Individuelle Caparol Icons-Farbenwelt (Aufpreis: 59,90 Euro), Farrow & Ball-Farbenwelt, (Aufpreis: 59,90 Euro), Persönliche Farbcode-Abstimmung (Aufpreis: 59,90 Euro)

- Gehäusefinish: matt, silk-matt, glossy

- Füße: silber, schwarz
Vertrieb:Inklang, Hamburg
Tel.: 0800 / 7242388
www.inklang.de
Abmessungen (HBT):426 x 205 x 415 mm
Gewicht:12,8 kg / Stück
Bauart:2 Wege, Bassreflex, passiv (demnächst optional: aktiv oder aktiv/wireless)
Impedanz:4 Ω
Hochtöner:1 x 30 mm (Kalotte, Seidenmembran)
Mitteltöner:1 x 55 mm (Kalotte, Seidenmembran)
Tieftöner:1 x 182 mm (Konus, glasfaserverstärkte Papiermembran)
Frequenzbereich:28 Hz - 32 kHz (-10 dB) (Herstellerangabe)
Trennfrequenzen:800 Hz
Empfohlene Raumgröße:mittel, bis 40 m²
Empfohlene Verstärkerleistung:ab 50 W
max. Belastbarkeit:400 W
Wirkungsgrad:85 dB (1W/1 m)
Lieferumfang:- Inklang Ayers Two
- Füße (silber oder schwarz eloxiert)
- Bedienungsanleitung
Optionales Zubehör:- Lautsprecherabdeckung (34,95 Euro / Lautsprecher)
- Lowboardfuß (silber oder schwarz eloxiert) (65,00 Euro / Stück)
- Standfuß (silber oder schwarz eloxiert) (285,00 Euro / Stück)
Pros und Contras:+ attraktives Design
+ sehr gute Material- und Fertigungsqualität
+ Customizing-Prinzip: Lautsprecher sind durch zahlreiche Optionen individuell konfigurierbar
+ leichte Aufstellung mit stets stimmiger Wiedergabe
+ großräumige Abbildung mit sehr guter Tiefenstaffelung
+ sehr gute Plastizität der Abbildung
+ verblüffend erwachsener und voluminöser Bass
+ ausgezeichnete Transparenz
+ sehr gute Dynamik
+ kostenloses Lasern des eigenen Namens auf das Anschlussterminal

- geringe Vibrationsabsorption der Füße
Benotung:
Klang (60%):94/95
Praxis (20%):94/95
Ausstattung (20%):92/95
Gesamtnote:94/95
Klasse:Spitzenzklasse
Preis/Leistung:hervorragend

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Escape P6 BT: Flexible Bluetooth-Säule mit Kraft, Ausdauer und Stil

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Der Escape P6 BT vereint die Qualitäten eines mobilen High End-Bluetooth-Lautsprechers mit hohen Design-Ansprüchen. Dank seiner Abmessungen, seiner Kraft und der exzellenten Klangqualität bietet er sich als Ideallösung für die verschiedensten Einsatz-Szenarien an: Angefangen bei der Hintergrundbeschallung auf der Terrasse, über die musikalische Workout-Begleitung im Wohnzimmer, bis hin zur ausgelassenen Poolparty.

Der Escape P6 BT eignet sich sowohl für den Outdoor-Einsatz wie drinnen (Foto: Hersteller).

Still und heimlich schickt sich der belgische Hersteller Escape an, sich als Spezialist für die etwas andere Bluetooth-Lösung zu etablieren. Man setzt nicht auf das absolute Bluetooth-Miniatur-Modell und auch nicht auf den grölenden Party-Ghetto-Blaster, sondern auf stattliche Eleganz und gehobene Qualität abseits des Hosentaschenformats. Mit diesem Ansatz empfiehlt sich der Escape P6 BT für den privaten Gebrauch in- sowie outdoor. Der P6 BT ist zwar weder klein, und mit seinen 7,5 Kilo auch nicht leicht. Dafür punktet er aber durch Kabelfreiheit, Ausdauer und nahezu unbändiger Leistungsstärke. Alles in allem ist diese kabellose Musiksäule somit eine echte Empfehlung für die Außenbereiche stilvoller Cafes, Bars und Event-Locations. Eigener Anspruch des Herstellers ist es, „Klangqualität und Benutzerkomfort optimal“ zu kombinieren. Wie das in der Praxis aussieht, das wollen wir nun herausfinden.

Der Escape P6 BT ist viel mehr als ein klassischer Bluetooth-Speaker. Dieser “Henkelmann” übernimmt auch die adäquete Beschallung größerer Hörräume.

Stilvolles Designobjekt für drinnen und draußen

Aus der großen Familie der Bluetooth-Lautsprecher sticht der Escape P6 BT allein aufgrund seiner Größe heraus. Schon sein Design ist ein wahrer Blickfang: Dem gänzlich mit edlem Stoff umspannten Korpus – erhältlich in den dekorativen Farbvarianten Black, Tan und White – gelingt es, zugleich erfreulich dezent zu wirken und trotzdem einen Hauch von Luxus zu verbreiten. Die angenehme Haptik zeugt von gewissenhafter Materialwahl und sorgfältiger Verarbeitung. Der stabile Tragegriff aus pulverlackiertem Aluminiumdruckguss verspricht darüber hinaus praktische Mobilität. Sowohl innerhalb der Wohnung, als auch im Außenbereich lässt sich diese beeindruckende Optik harmonisch in verschiedene Stilwelten einbinden. Der wetterfeste Bezug ist aus widerstandsfähigem Multifilament-Polyestergarn gestaltet. So kann dieser Lautsprecher sogar in Poolnähe oder während eines Regenschauers gut geschützt seinen Dienst verrichten. Nur einer der vielen Gründe, warum ich sofort den Eindruck habe, ein langlebiges, zuverlässiges und stilvolles Design-Klangmöbel vor mir zu haben.

Die Verarbeitung ist erstklassig. Die Füße sind mit Gummipuffern ausgestattet und der gesamte Korpus von einem hochwertigen und eleganten Textilkleid geschützt.

Starke Ausstattung

Neben seiner attraktiven Optik verspricht der schicke Escape P6 BT auch technisch ein erhöhtes Leistungspotenzial: Das „harmonische Zusammenspiel von Bässen – Mitten und Höhen“, wie es auf der Website des Herstellers heißt, verdankt der Zuhörer den beiden exklusiven Lautsprechertreibern und dem integrierten 17 Zentimeter-Subwoofer. Versehen mit einem 60 Watt RMS Hochleistungs-Digitalverstärker und einem leistungsstarken 24-BIT-DSP-Prozessor verspricht das mobile Klanggenie eine kristallklare Klangwiedergabe mit 360-Grad-Reichweite. All das findet sich im 49 Zentimeter hohen Korpus mit einer Grundfläche von 20 x 20 Zentimetern. So ausgeklügelt die technische Ausstattung auch ist, so übersichtlich ist das (wetterfeste) Bedienfeld des Lautsprechers: Sieben kapazitive Touch-Tasten, direkt unter dem (weitere 6,5 Zentimeter aufragenden) Tragebügel platziert, genügen, um die komplette Steuerung zu übernehmen. Wobei es da genau genommen noch eine weitere, viel smartere Option gibt …

Alle Tasten auf dem oberseitigen bedienfeld sind hinterleuchtet und gut erkennbar. Ein Fingertipp genügt, um den gewünschten Befehl auszuführen.

Die Escape Remote-App

Ganz frisch auf dem Markt und trotzdem schon vollkommen ausgereift ist die passende App, die Escape Remote App. Kostenlos im Apple- und Google-Store erhältlich, ist diese schnell runtergeladen. Nach der erfolgreichen Installation macht sie das Smartphone dann zur Schaltzentrale für den Lautsprecher und ermöglicht den Zugriff auf die volle Radio- und Streamingvielfalt. Von Spotify über Deezer bis hin zu Tidal und Youtube Music sind alle üblichen Verdächtigen dabei. Unter dem Menüpunkt „Equalizer“ lässt sich ausserdem ein individuelles Feintuning vornehmen. Einmal aufgerufen, sieht man den genauen Akkustand und navigiert im Stile einer Fernbedienung durch sein Musikprogramm. Ist man stolzer Besitzer zweier P6 BT, unterstützt die App zudem den Twin-Modus. Beide Lautsprecher lassen sich hierüber synchron zusammenschalten. Als Stereo-System spielend, sorgt das Duo dann für noch mehr Klangkomfort. Alles in allem ist die Escape Remote-App eine runde Sache!

Die Bluetooth-App ist kinderleicht installiert und bietet Zugriff auf zusätzliche Ausstattungsmerkmale.

Der Wide-Modus – Sound in 3D

Der an Bord befindliche Digitale Signalprozessor (DSP) befindet sich standardmäßig im „Wide-Modus“. Sitzt man sich nun in einer guten Position zum Lautsprecher, erlebt man ein dreidimensionales Klangbild und nimmt einzelne Instrumente räumlich wahr. Die Komposition der verschiedenen Klänge erhält eine ganz neue Qualität. Optional spielt der P6 aber auch im klassischen Stereo-Modus. Alternativ lässt er sich aber auch individuell „feintunen“. Meine Empfehlung: Einfach mal ein bisschen probieren, was zur jeweiligen Musik am besten passt. Die Unterschiede sind manchmal kaum wahrnehmbar, manchmal aber auch eklatant!
Die Poolparty ist mangels Pool und passendem Wetter aktuell keine Option, also verlege ich den ersten Soundcheck ins Wohnzimmer. Die Bluetooth-Verbindung zwischen meinem Smartphone und dem Escape P6 BT ist schnell eingerichtet und schon kann ich mit Hörbuch-Unterhaltung starten: Simon Jäger, seines Zeichens begnadeter Vorleser, gibt die ersten Kapitel des neuen Fitzek-Bestsellers „Der erste letzte Tag“ zum Besten.

Selbstverständlich lässt sich die Bluetooth-Verbindung aber auch klassisch ohne Escape Remote-App herstellen. In diesem Fall spielen wir Musik direkt aus der Qobuz-App heraus …

Leise Töne, starke Stimmung!

Und das tut er dank des ebenso begabten Lautsprechers in hervorragender Manier. Die basslastigen Anteile der Stimme klingen angenehm sonor. Wie bei einer Live-Lesung ist die Stimme im besten Sinne „untechnisch“, sondern eben wie sie sein soll: natürlich. Übersteuerte Sprachfehler, wie sie bei weniger wertigen Lautsprechern schon mal vorkommen, vermeidet der P6 voll und ganz. Das macht die Lesung zu einem literarischen und akustischen Volltreffer. Nach der durchweg positiven Hörbuch-Session wird’s dann musikalisch, zunächst aber noch zurückhaltend. Mit dem wunderbaren Cardigans-Album „Life“ simuliere ich den Einsatz des Escape P6 BT als dezente Hintergrundbeschallung. Diese gar nicht so leichte Aufgabe meistert mein Testgast mit Bravour. Der leichte, fast zerbrechliche Sound der schwedischen Band kommt mit einer großen Klarheit und Leichtigkeit daher. Auch wenn es draußen eher nach Herbststurm im September aussieht, verbreitet sich musikalisch gesehen eine herrlich sommerliche Atmosphäre, die ich genau so haben möchte.

Der P6 BT erzeugt ordentlich Schalldruck und versorgt so auch die größere Outdoor-Party mit reichlich Leistung.

Ein bisschen mehr „Krach“

Auch für diesen Einsatzzweck dürfte sich der P6 also eignen. Speziell, weil sich der lockere, beschwingte Charakter des Sounds auch dann nicht ins Negative verändert, sobald man die Lautstärke unverhältnismäßig weit aufdreht. Gedanklich bewege ich mich nun weg von der Strandbar, hin zur nächsten Disziplin: Schrammig-lauter Indie-Rock. Um die Sportfreunde Stiller ist es in letzter Zeit zwar recht ruhig geworden, in meiner Playlist haben sie aber weiterhin ihren festen Platz. Mithilfe des Escape P6 BT möchte ich mit Klassikern wie „Ich, Roque“, „Lauth anhören“ oder „Der Titel vom nächsten Kapitel“ ein bisschen Sommer-Festival-Stimmung verbreiten. Und das gelingt! Auf musikalische Brillanz, komplexe Harmonien, meisterlichen Gesang oder zarte Melodien kommt es bei den Sportfreunden ja bekanntlich nicht unbedingt an. Wer diese Musik liebt, braucht Dynamik, ein Gefühl von Freiheit und Lautsprecher, die den Text verstehen lassen. Hinter all diesen Punkten kann ich komplett zufrieden einen Haken machen.

Das nächste „Sound-Level“

Der P6 macht „Krach“ im besten Sinne des Wortes und ohne den geringsten technischen Fehler. Für mich sind die Sportfreunde gleichbedeutend mit Spaß. Genau dafür steht auch mein neuer Lieblingslautsprecher! Kraft, Ausgeglichenheit, Temperament. Dieser Bluetooth-Speaker bringt alles mit, was man von einem mobilen Unterhalter erwarten darf. Sogar zwischenzeitlicher Regenschauer vermag diese Performance nicht zu unterbrechen – der Escape spielt einfach weiter! Und das bis zu 16 Stunden kabellos ohne wieder mit Strom versorgt werden zu müssen. Selbstverständlich ist die Wiedergabe aber auch während des Ladevorgangs möglich. Das aber nur nebenbei, jetzt geht es weiter im Test: Aus dem exklusiven Kreis meiner ultimativen Test-Alben wähle ich zum 30. Jubiläum die schwarze Scheibe von Metallica aus. Ganz abgesehen von der Erkenntnis, dass man wohl im Begriff ist, alt zu werden, wenn die Musik der Jugend 30 wird, ist das musikalische Erlebnis mit dem Escape P6 BT einfach nur beeindruckend.

Sommer, Sonne, Freunde … Musik. Der Escape P6 BT sorgt für bis zu 16 Stunden musikalische Unterhaltung (Foto: Hersteller).

Laut, lauter, Escape P6

Eine große Tiefe macht jetzt den Sound aus, kombiniert mit „ordentlich Wumms“, knallenden Bässen und einer enormen Präzision. Dass bei allem Schub auch feine Nuancen glockenklar übertragen werden und nicht im Gedröhne untergehen, ist ein eindeutiger Qualitätsbeweis. Der P6 BT klingt einfach nach echter Musik – und das ist ein großes Kompliment! Wer bei einem mobilen Lautsprecher an dünne Sounds und geringe Lautstärken denkt, ist hier komplett auf dem Holzweg. Der Escape P6 BT rockt und ist locker in der Lage auch die größere Gartenparty mit ordentlich Schalldruck zu versorgen. Leider ist die Aussicht auf ein standesgemäßes Sommerfest im Garten ja noch ein wenig unscharf. Sollte es aber im nächsten Frühjahr soweit sein, weiß ich schon jetzt, wer die Meute unterhalten wird: Der P6 BT. Wer Metallica in dieser Qualität praktisch live auftreten lässt, der schafft auch sowas ohne mit der Wimper zu zucken!

Der Lieferumfang des P6 BT ist übersichtlich … mehr benötigt man aber auch gar nicht.

Fazit

Wo soll ich anfangen? Bei der perfekt ausgesteuerten Sound-Performance? Beim edlen Design, das Blicke auf sich zieht, ohne überzogen zu wirken? Bei den praktischen Werten wie Wetterbeständigkeit, Mobilität, Akkulaufzeit, die der Escape P6 BT vertritt? Bei der Twin Mode-Option, die den Stereo-Sound ins Spiel bringt? All das sind schon für sich genommen starke Argumente für einen Bluetooth-Lautsprecher. In Summe machen sie den P6 BT aber nahezu konkurrenzlos gut. Ob für den Hausgebrauch im Wohnzimmer oder für die Beschallung von Open Air-Partys. Der Escape bietet zuverlässige Qualität und ganz viel Stil. Die Kombination seiner Talente ist etwas, wonach man bisher lange und oftmals vergeblich suchen musste. Nun ist sie da und ermöglicht es vielfältige Anforderungen an einen Lautsprecher zu erfüllen. Eine Tatsache, die den Preis von 599 Euro auch absolut rechtfertigt. Der Escape P6 BT ist eben keine banale „Bluetooth-Hosentaschenbox“, sondern eine vollwertige Lautsprecher-Lösung für anspruchsvolle Audio-Freunde!

Test & Text: Stefen Meininghaus
Fotos: www.lite-magazin.de, Herstellerfotos

Gesamtnote: Highlight
Klasse: Spitzenklasse
Preis-/Leistung: sehr gut

95 of 95

95 of 95

94 of 95

Technische Daten

Modell:Escape
P6 BT
Produktkategorie:Bluetooth-Lautsprecher
Preis:um 600 Euro
Garantie:2 Jahre
Ausführungen:- Schwarz
- Tan
- Weiß
Vertrieb:ASN-Design, Bad Honnef
www.escapespeakers.com
Abmessungen (HBT):550 x 200 x 200 mm (ohne Gurt)
Gewicht:7,5 kg
Verstärkerleistung:60 Watt
Steuerung/Bedienung:- Per App
- Per Touchfeld
Kabellos-Verbindungen:- Bluetooth
Anschlüsse:- Bluetooth 5.0
Akkulaufzeit:bis 16 Stunden
(Abhängig von Lautstärke und Zuspielung)
Lieferumfang:- P6 BT
- Netzkabel
- Anleitung
Pros und Contras:+ enorme Leistungsstärke
+ hervorragende Verarbeitung
+ satter Klang
+ tiefe, knackige Bässe
+ 360-Grad-Sound
+ stabile Kabellos-Verbindung
+ einfache Konfiguration
+ IPX4-Spritzwasserschutz
+ Top-Design

- keine Contras
Benotung:
Gesamtnote:Highlight
Klasse:Spitzenklasse
Preis-/Leistungsehr gut

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Kopfhörer HEDD HEDDphone – Holografische Realität

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Weltpremiere: Als erster Kopfhörer schallwandelt der HEDDphone exklusiv mit einem AMT. Dieser Air Motion Transformer sorgt bislang in zahlreichen Lautsprechern für atemberaubende Offenheit, Transparenz und Dynamik im Hochton. Nun liefert er dank eines cleveren Kniffs auch Mitten und Bässe – und verblüfft mit dieser Full-Range-Lösung im Hörtest.

Der Hedd HEDDphone setzt mit seinem massiven Design bereits optisch ein Statement.

Der Hedd HEDDphone setzt mit seinem massiven Design bereits optisch ein Statement.

Kann das klappen? – Das ist unser erster Gedanke, als wir das Konzept des HEDDphone studieren: Sowohl die Bauweise als offener Kopfhörer als auch das Schallwandler-Prinzip des AMT verheißen ein Klangbild, das mit Klarheit und Detailreichtum brilliert, mit Dynamik und Räumlichkeit glänzt. Darüber hinaus stehen offene Kopfhörer für eher straffe Mitten und schlanke Bässe, und AMT-Chassis werden wegen ihrer Filigranität fast ausschließlich für den Hochton eingesetzt. Kann das in Summe einen amtlichen Full-Range-Kopfhörer ergeben? Die Antwort lautet ja, weil hinter HEDD Klaus Heinz steht: Der renommierte Schallwandler-Spezialist hat sich seit vierzig Jahren dem Lautsprecherbau verschrieben und dabei dem Air Motion Transformer (AMT) bei Tonstudio-Monitoren und HiFi-Lautsprechern zum Durchbruch verholfen. Auf diesen von ihm weiterentwickelten Schallwandler hat Heinz von Anfang an bei seiner früheren Firma Adam Audio gesetzt – und er bleibt diesem beschleunigten Bändchen auch bei seiner heutigen Berliner Manufaktur Heinz Electrodynamic Designs (HEDD) treu.

Der HEDDphone ist ein offener Kopfhörer. So sieht man durch das feine schwarze Gitter die gelbe Membran-Folie des Air Motion Transformers und die silberne Einfassung der Treibereinheit.

Der HEDDphone ist ein offener Kopfhörer. So sieht man durch das feine schwarze Gitter die gelbe Membran-Folie des Air Motion Transformers und die silberne Einfassung der Treibereinheit.

Audiophile Ziehharmonika

Beschleunigtes Bändchen? Der Begriff führt ein wenig in die Irre, denn beim HEDDphone sorgt eine zarte Folie für den Klang. Sie ist wie eine Ziehharmonika in Falten gelegt und mit mäandrierenden Leiterbahnen überzogen. Diese Membran wird nun zwischen den Polen eines permanenten Magntetfelds positioniert. Fließt durch die Leiterbahnen der Folie Strom, nämlich das Musiksignal, bewegt sich die Membran wie eine Ziehharmonika: Sie zieht sich zusammen und geht dann wieder auseinander. Die Luft zwischen den Membran-Lamellen wird hierbei in Richtung des Hörers gepresst. Diese Luftbewegung geschieht wesentlich flotter als bei normalen vor- und zurückschwingenden Membranen: Die Geschwindigkeitsübersetzung beträgt beim AMT 1:4. Weil die Folie des AMT zudem sehr leicht ist, agiert er er überaus impulstreu und präzise. Dies resultiert in einer frischen, transparenten, hochauflösendes Wiedergabe. Damit hat sich der AMT als exzellenter Hochtöner etabliert. Für Mitten hingegen ist er bislang nur bedingt einsetzbar und für Bässe gar nicht zu gebrauchen gewesen.

Die Zwei-Punktaufhängung der Kapsel im metallenen Rahmen (hier sehen wir den einen Aufhängungspunkt) sorgt für den sicheren Halt der massiven Ohrmuschel und ermöglicht ihre vertikale Anpassung an den Kopf.

Die Zwei-Punktaufhängung der Kapsel im metallenen Rahmen (hier sehen wir den einen Aufhängungspunkt) sorgt für den sicheren Halt der massiven Ohrmuschel und ermöglicht ihre vertikale Anpassung an den Kopf.

Clevere Weiterentwicklung

Das hat Klaus Heinz nun geändert: Er hat die Faltenbreite und -tiefe variiert und damit die Geometrie der Membran modifiziert. Mit dieser „Variable-Velocity-Transform“ (VVT) getauften Technologie gelingt es HEDD, den AMT für den gesamten Frequenzbereich einzusetzen. Er schallwandelt im HEDDphone linear von abgrundtiefen zehn Hertz bis hin zu stratosphärischen 40 Kilohertz. Das geht sowohl bei den Bässen als auch bei den Höhen weit über den menschlichen Hörbereich hinaus. Aufgrund der Vergrößerung und Vertiefung der Membranfalten hat der Schallwandler nun aber einen geringeren Wirkungsgrad. Er braucht deshalb einen kräftigen Kopfhörerverstärker. Für den Anschluss am Smartphone ist der HEDDphone also nicht gemacht. Doch als offener Kopfhörer ist er ohnehin nicht für den mobilen Einsatz gedacht: Die Muscheln bieten keine Geräuschabschirmung von der Umwelt. Wegen der Durchlässigkeit kann die Membran aber ohne den Widerstand eines Luftpolsters schwingen, welches in geschlossenen Kopfhörern entsteht. Die offene Bauweise ermöglicht also einen offenen Klang ohne Kompressionseffekte.

Der Übergang vom Bügelband zum Ohrmuschel-Rahmen ist so gestaltet, dass der Rahmen in einem genau begrenzten Bereich drehbar ist und sich der HEDDphone somit auch horizontal an den Kopf anpasst.

Der Übergang vom Bügelband zum Ohrmuschel-Rahmen ist so gestaltet, dass der Rahmen in einem genau begrenzten Bereich drehbar ist und sich der HEDDphone somit auch horizontal an den Kopf anpasst.

Imposanter Auftritt

Offen Bauart, zarte Membran – diese Filigranität der Technik kontrastiert die Massivität des Designs. Der HEDDphone tritt mit ziemlicher Wuchtigkeit auf: Seine Muscheln sind sieben Zentimeter stark, elf Zentimeter hoch und neun Zentimeter breit. Die Größe ist vor allem dem AMT geschuldet. Er bedingt auch die quaderförmige Geometrie der Kapseln. Sie erfährt aber durch die Abrundung der Seiten und Kanten eine optische Geschmeidigkeit. Zudem ist der HEDDphone ohrumschließend. Dies begründet ebenfalls eine gewisse Größe. Die Over-Ear-Ausführung bürgt für einen höheren Tragekomfort, weil die Ohren – anders als bei ohraufliegenden Kopfhörern – nicht einem ständigen mechanischen Druck ausgesetzt sind. Diesen Komfort erhöht der Kopfhörer durch opulente, sehr weiche Memory Foam-Polster, die mit einem wunderbar weichen Proteinleder überzogen sind. So schmiegt sich der HEDDphone mit einem überaus angenehmen Hautgefühl an den Kopf an. Das ist gut so, denn der HEDDphone hat auch ein ziemliches Gewicht: Er beschwert den Kopf mit 740 Gramm.

Das metallene Band im Bügel sorgt dafür, dass die Muscheln mit einem sehr gut definierten Anpressdruck am Kopf anliegen. Zugleich verleiht das Band dem Bügel die nötige Flexibilität und Stabilität und ermöglicht mit einer feinen, mehrstufigen Rastung die Größenveränderung.

Das metallene Band im Bügel sorgt dafür, dass die Muscheln mit einem sehr gut definierten Anpressdruck am Kopf anliegen. Zugleich verleiht das Band dem Bügel die nötige Flexibilität und Stabilität und ermöglicht mit einer feinen, mehrstufigen Rastung die Größenveränderung.

Polster und Doppel-Lager für den Tragekomfort

Deshalb hat der HEDDphone auch einen kräftig gepolsterten und weich mit Proteinleder sowie Alcantara bekleideten Bügel. Den Kern des Bügels bildet ein Metallband, das einerseits flexibel federt, andererseits für den definierten Anpressdruck der Muscheln sorgt. Das Band ist für die Anpassung an den Kopf mit feinen Rastungen längenverstellbar. Für die Anschmiegsamkeit sorgt auch die doppelte Lagerung der Muscheln. Die matten, fein gebürsteten Aluminiumeinfassungen der Kapseln sind mit dem Kopfband jeweils durch eine Einpunkt-Aufhängung verbunden. Dies ermöglicht die horizontale Beweglichkeit der Muscheln. Für die vertikale Anpassungsfähigkeit sorgt jeweils eine Zwei-Punkt-Lagerung im filigranen Rahmen. Diese Klasse-Konstruktion rundet die Top-Qualität der Materialien sowie die vorzügliche Verarbeitung, die in Handarbeit geschieht, ab. Dazu passen die robusten vierpoligen Mini-XLR-Anschlüsse für das zwei Meter lange, abnehmbare Kabel. Es ist auf niedrigsten Widerstand getrimmt, hochgradig geschirmt und mit einer haptisch angenehmen Stoffmantelung gegen Mikrofonie-Effekte gefeit. Es mündet wahlweise in einen unsymmetrisch großen Klinkenstecker oder einen symmetrischen XLR-Stecker.

Der Bügel ist oberseitig mit einem haptisch überaus angenehmen Kunstleder bezogen.

Der Bügel ist oberseitig mit einem haptisch überaus angenehmen Kunstleder bezogen.

Der Hedd HEDDphone in der Praxis

Im ersten Moment des Aufsetzens sind Größe und Gewicht des HEDDphone doch außergewöhnlich. Doch dank der gute Polsterung, Lagerung und Größenanpassbarkeit sitzt er überraschend komfortabel, selbst über eine mehrstündige Tragezeit hinweg. Da der HEDDphone einen kraftvollen Vorverstärker braucht, schließen wir ihn an Lehmannaudio Linear II an. Dieser Phono-Amp bietet eine Gainanhebung, falls sein Volumenpoti im Normalbetrieb bis zum Rechtsanschlag aufgedreht werden muss. Mit dem HEDDphone sind wir wirklich in dieser Pegel-Region, allerdings bereits mit satter Lautstärke – und was wir hören, ist phänomenal. Wir haben „Caverna Magica“ des New Age-Musikers und Harfen-Virtuosen Andreas Vollenweider gewählt, der Track beginnt wie ein Hörspiel: Ein Mann und eine Frau entdecken den Eingang einer geheimnisvollen Höhle. Dank des HEDDphone sind wir quasi der unsichtbare Dritte, der das Paar auf hörbarem Schritt und Tritt bei dieser Entdeckungstour begleitet: Grandios, wie intensiv wir mit dem Betreten der Höhle auch die akustische Veränderung des Ambientes erfahren!

Unterseitig ist der Bügel mit weichem, aber nicht zu nachgiebigem Schaumstoff gepolstert. Der perforierte samtartige Alcantara-Überzug rundet das angenehme Tragegefühl ab.

Unterseitig ist der Bügel mit weichem, aber nicht zu nachgiebigem Schaumstoff gepolstert. Der perforierte samtartige Alcantara-Überzug rundet das angenehme Tragegefühl ab.

Immersives Raumerlebnis

Wir wähnen uns wirklich in dieser magischen Grotte, weil die geflüsterten Worte des Paares und ihre Schritte beeindruckend real von den Wänden reflektiert werden. Was für ein immersives Raumerlebnis! Dieses grandiose 3D-Hörspiel setzt sich mit den links und rechts neben uns herunterfallenden Wassertropfen fort. Sie bilden schließlich den Rhythmus für die nun einsetzende Musik. Wir haben diesen Soundtrack noch einmal über einen Referenzkopfhörer mit dynamischen Treibern gehört – der Unterschied ist frappant: Der HEDDphone rückt die Schallereignisse weiter von uns entfernt in den hörbaren Raum statt sie uns nahe vor den Kopf zu setzen. Zudem sind gerade die Höhen homogener im Gesamtklang eingebettet. Das Hören ist so einfach entspannter – und trotzdem sind alle Details da. Diese Eindrücke behalten auch für die Musikwiedergabe Gültigkeit: Die Harfe, die Vollenweider kunstvoll mit mehrstimmiger Zupftechnik spielt, steht zwar im Zentrum der Musik, ist aber angenehm ins gesamte musikalische Geschehen integriert.

Die Ohrpolster sind großzügig dimensioniert und wunderbar weich. Sie schmiegen sich perfekt an den Kopf an, nehmen dank des verwendeten Memory-Schaumstoffs aber immer wieder ihre ursprüngliche Form an.

Die Ohrpolster sind großzügig dimensioniert und wunderbar weich. Sie schmiegen sich perfekt an den Kopf an, nehmen dank des verwendeten Memory-Schaumstoffs aber immer wieder ihre ursprüngliche Form an.

Offenheit und Frische

Zur Harfe stoßen nämlich mit Flöte, Mundharmonika, Oud, Guzheng, E-Gitarre, Keyboards, Percussion und Schlagzeug zahlreiche Instrumente – und immer wieder auch Gesang. Daraus hat Vollenweider einen mitunter dichten Klangteppich gewoben. Trotzdem haben wir einen glasklaren Durchblick. Die Transparenz ist atemberaubend: Alle Instrumente sind exzellent herauszuhören, und zwar mit jeder Nuance ihres jeweils charakteristischen Klangs und mit jedem kleinen Spielgeräusch, das dem jeweiligen Instrument zueigen ist. Der HEDDphone glänzt hier mit seinem Informationsreichtum. Er macht dem Ruf, den AMT-Treiber haben, alle Ehre: Durch die ultraflinke und megapräzise Schallwandlung klingt die Wiedergabe herrlich offen und frisch. Das zahlt sich auch bei der Percussion und den Drums aus: Die Schläge auf die Trommelfelle, die Becken, die Steel Drums, ebenso die Handschläge auf die Congas haben eine tolle Dynamik. So strotzt die Rhythmusfraktion geradezu vor Vitalität. Das ist überaus animierend: Wir merken am Grinsen der Redaktionskollegen, dass wir offenbar längst im Kopfnick-Modus sind.

Amtlicher Anschluss: Die vierpolige Mini-XLR-Ausführung und die rastende Steckverbindung sorgen für elektrisch und mechanisch sicheren Kontakt.

Amtlicher Anschluss: Die vierpolige Mini-XLR-Ausführung und die rastende Steckverbindung sorgen für elektrisch und mechanisch sicheren Kontakt.

Verblüffender Bass

Eins überrascht und nun aber wirklich: die Basswiedergabe. Der HEDDphone liefert eine Tiefe und ein Volumen, die wir aufgrund der offenen Bauweise und des AMT-Wandlungsprinzips nicht erwartet hätten. Diese Basspotenz verblüfft uns auch bei allen anderen Musikstücken, die wir zum Quercheck heranziehen – etwa „Outbreak“ von Dennis Chambers: Der Schlagzeug-Großmeister wird bei dieser Fusion-Nummer kongenial von Gary Willis am Bass unterstützt – und sein Fünfsaiter liefert hier auch bei den wilden Passagen einen richtig amtlichen, aber definierten Schub. Durch die AMT-Weiterentwicklung gelingt dem HEDDphone aber ebenso ein üppigerer Mittenbereich. Auch hier sind offene Kopfhörer sowie AMT-Treiber für eine eher schlanke bis drahtige Wiedergabe bekannt. Der HEDDphone bewahrt diese Knackigkeit, punktet aber mit sattem Punch. Das fällt insbesondere bei der Schlagzeug-Wiedergabe auf: Chambers’ komplexes, aber stets groovendes Drumming-Feuerwerk wird so zum Hochgenuss. Doch auch das Keyboard, eh ein Instrument, das für Klangfülle steht, liefert so bei den Layer-Sounds einen hochflorigeren Klangteppich.

Das Anschlusskabel besitzt eine haptisch überaus angenehme Mantelung. Sie schirmt die Leiter effektiv gegen externe Einflüsse, zudem ist das Kabel auf minimierte Mikrofonie- und Übersprechungseffekte hin optimiert. Ab dem Splitter messen die einzelnen Leitungen für den Anschluss an die rechte und linke Muschel fast sechzig Zentimeter.

Das Anschlusskabel besitzt eine haptisch überaus angenehme Mantelung. Sie schirmt die Leiter effektiv gegen externe Einflüsse, zudem ist das Kabel auf minimierte Mikrofonie- und Übersprechungseffekte hin optimiert. Ab dem Splitter messen die einzelnen Leitungen für den Anschluss an die rechte und linke Muschel fast sechzig Zentimeter.

Konzertsaal-Erlebnis

Mit der Weiträumigkeit seiner Wiedergabe beeindruckt uns der HEDDphone auch im Konzertsaal: Das Bayerische Staatsorchester unter Zubin Methta führt das Vorspiel der „Walküre“ von Richard Wagner auf. Wo uns andere Kopfhörer direkt vor das Orchester setzen, erleben wir den Klangkörper hier so, als säßen wir im Nationaltheater München auf den besten Plätzen – aber eben nicht auf der Bühnenkante. Das Orchester nimmt eine beachtliche Breite und Tiefe ein, tritt aber trotzdem als integrer Klangkörper auf. Wir können durch die Transparenz des HEDDphone die einzelnen Stimmgruppen heraushören. Wir vernehmen bei den Streichern jeden Bogenstrich, trotzdem ist das Reiben des Rossshaars an den Saiten kein harsches Kratzen. Stattdessen erfahren wir auch im großorchestralen Format wieder diese tonale Homogenität. Selbst die Kontrabässe, die bei Orchestereinspielungen oft unterrepräsentiert sind, kommen beim HEDDphone zu ihrem Recht. Im Walkür-Vorspiel klingt deshalb auch das Bedrohliche mit – das so ankündigte kommende Unheil ist für uns ein Erlebnis-Glücksfall.

Der Hedd HEDDphone mit seinem Test-Spielpartner, dem Lehmannaudio Linear II.

Der Hedd HEDDphone mit seinem Test-Spielpartner, dem Lehmannaudio Linear II.

Fazit

Die Weiterentwicklung des AMT zum Full Range-Treiber zahlt sich aus. Im HEDD HEDDphone sorgt er wie erwartet für atemberaubende Offenheit und Transparenz, Dynamik und Detailreichtum im Hochton. Doch überdies punktet der AMT hier mit sattem Punch der kräftigen Mitten – und er verblüfft geradezu mit dem Volumen und der Tiefe seines Basses. Dank der offenen Bauweise des Kopfhörers ist der Klang zudem frei von Kompressionseffekten. Die daraus resultierende Wiedergabe erweist sich als überaus homogen, selbstverständlich und natürlich. Das ermöglicht, wenn man sich mit der Größe und dem Gewicht des Kopfhörers angefreundet hat, ein langes, entspanntes Hören. So glänzt der HEDDphone über den gesamten Frequenzgang hinweg mit einer exzellenten räumlichen Abbildung und einer ungemein plastischen Darstellung – und erschafft so eine geradezu holografische Realität.

Test & Text: Volker Frech
Fotos: Philipp Thielen

Gesamtnote: 97/100
Klasse: Referenzklasse
Preis-/Leistung: sehr gut

97 of 100

96 of 100

97 of 100

210919.Hedd-Testsiegel

Technische Daten

Modell:Hedd
HEDDphone
Produktkategorie:Kopfhörer
Preise:1.699,00 Euro
Garantie:2 Jahre / 3 Jahre nach Registrierung
Ausführungen:Schwarz/Silber
Vertrieb:HEDD Audio GmbH, Berlin
Tel.: +49 30 72013470
https://hedd.audio
Gewicht:- 740 g (ohne Kabel)
- 825 g (mit Kabel)
Prinzip:- Air Motion Transformer
- offene Bauweise
- ohrumschließend (over ear)
Treiber:2 x AMT (ca. 70 x 50 mm)
Impedanz:42 Ohm
Frequenzgang: 10 Hz - 40 kHz
Empfindlichkeit: 87dB @ 1mW
Anschluss:Kabel (beidseitig geführt, abnehmbar, Mini-XLR auf 6,35 mm-Klinke oder XLR)
Lieferumfang:- Hedd HEDDphone
- Stereo-Kabel (2,10 m), wahlweise HPC1 (4-Pin-Mini-XLR auf 6,35 mm-Klinke) oder HPC2 (4-Pin-Mini-XLR auf XLR)
- Aufbewahrungs-Box
- Anleitung (Englisch)
Pros und Contras:+ große Offenheit und Transparenz
+ exzellente räumliche Abbildung
+ hervorragende plastische Darstellung
+ homogene, natürliche Wiedergabe
+ ausgezeichnete Dynamik
+ amtlicher Bass
+ Größenanpassung mit feiner Abstufung
+ Polster schmiegen sich perfekt an den Kopf an
+ hervorragende Verarbeitung
+ mikofoniearmes Kabel
+ abnehmbares Kabel
+ robuste 4-Pin-Mini-XLR-Steckverbindung

- Größe
- Gewicht
Benotung:
Klang (60%):97/100
Praxis (20%):96/100
Ausstattung (20%):97/100
Gesamtnote:97/100
Klasse:Referenzklasse
Preis/Leistunggut

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Standlautsprecher Saxx trueSOUND TS 900 – Amtliche Performance zum sensationellen Preis

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Standlautsprecher für 800 Euro das Paar – kann das klanglich klasse sein? Allerdings! Das beweist uns Saxx mit seiner TS 900: Das Drei-Wege-Flaggschiff der trueSOUND-Serie liefert im Test eine überaus beeindruckende Performance. Sie gelingt auch Dank einer markanten Novität: Im Hochton setzt Saxx erstmals auf ein Horn – und das sorgt gerade bei der Stereo-Wiedergabe für eine amtliche Abbildung.

Die Saxx trueSOUND TS 900 setzt optisch auf ein schnörkelloses Design, das die Potenz dieses Lautsprechers betont.

Die Saxx trueSOUND TS 900 setzt optisch auf ein schnörkelloses Design, das die Potenz dieses Lautsprechers betont.

So weckt man Neugier: Kollege Philipp Schneckenburger hat vor kurzem die Modelle der Saxx trueSOUND-Serie als 5.2-Heimkinoset getestet – und das hat in unserem Hörraum für ein derart beeindruckendes Surround-Erlebnis gesorgt, dass wir die Standlautsprecher dieses Ensembles auch mal im reinen Stereo-Betrieb hören und testen wollen. Nun stehen also zwei trueSOUND TS 900 als alleinige Schallwandler im Raum – und trotzdem hat das Duo eine ziemlich imposante Ausstrahlung. Das liegt insbesondere an den Maßen: Die TS 900 ist mit einer Höhe von rund einem Meter zwar nicht außergewöhnlich großgewachsen, doch mit einer Breite von 25 Zentimetern und einer Tiefe von 35 hat sie doch ein durchaus üppiges Volumen. Das verspricht eine kraftvolle und bassstarke Wiedergabe – und diese Verheißung wird durch das schnörkellos-reduzierte Design regelrecht betont. Wie bei der gesamten trueSOUND-Serie setzt Saxx auch bei der TS 900 auf eine absolut rechtwinklige Geometrie mit klaren Kanten und echten Ecken.

Das große Volumen des Gehäuses ist die Grundlage für eine kraftvolle Wiedergabe mit einem tiefreichenden Bass.

Das große Volumen des Gehäuses ist die Grundlage für eine kraftvolle Wiedergabe mit einem tiefreichenden Bass.

Imposanter Auftritt in schnörkellosem Design

Für die gute Integrationsfähigkeit ins heimische Wohnzimmer sorgt das Dekor. Unser Testmodell ist mit einem bronzefarbenen Überzug foliert. Seine Oberflächenstruktur suggeriert je nach Lichteinfall ein ganz sachtes Funkeln, obwohl die Folierung matt realisiert ist. Alternativ ist die TS 900 in Mattschwarz erhältlich. Dieses Dekor ist tadellos ausgeführt. Beim Betrachten der Verarbeitung fallen uns auch die sauber eingelassenen Woofer und Hörner auf. Wer die Chassis nicht sehen möchte, setzt die stets in Schwarz gehaltenen Stoffabdeckungen auf. Sie haften magnetisch – prima, so bleibt die Front der Lautsprecher frei von unschönen Blenden-Aufnahmen. Diese Lochfreiheit befördert ebenso die optische Gradlinigkeit wie die unsichtbare Fixierung der Mittel- und Tiefton-Woofer. Die Schrauben dieser Chassis sind jeweils unter einem Kunststoff-Zierring verborgen, verankern die Woofer aber fest im Korpus. Seine dickwandige Ausführung in 18 Millimeter starkem MDF sowie die aufwändigen Gehäuseverstrebungen sorgen für das satte Gewicht der TS 900: Jeder Lautsprecher bringt 25 Kilo auf die Waage.

Die mitgelieferte Abdeckung verdeckt die Chassis und schließt bündig mit der Front ab. So wirkt der Lautsprecher geradezu monolithisch.

Die mitgelieferte Abdeckung verdeckt die Chassis und schließt bündig mit der Front ab. So wirkt der Lautsprecher geradezu monolithisch.

Hochtöner mit Horn-Verstärkung

Durch die Gradlinigkeit des Design fällt bei der TS 900 ein Feature besonders ins Auge: der Hochtöner mit seinem ungewöhnlichen Hornvorsatz. Ungewöhnlich ist nicht seine bloße Existenz. Tweeter mit einer Trichter-Einfassung sind keine Seltenheit, denn diese Schallführung wirkt wie ein natürlicher Verstärker. Sie sorgt dafür, dass die Hochtöner-Membran zugunsten der Agilität und Präzision klein und filigran gehalten werden kann und trotzdem einen kräftigen Hochton liefert. Bei der TS 900 ist dies ein Muss: Sie ist ja ebenso für den Einsatz in einem Heimkino-Setup gedacht – und hier sind Pegelstärke und hoher Wirkungsgrad gefragt. Zugleich soll der Hochtöner ein sehr gutes Rundstrahlverhalten aufweisen, was der Homogenität des gesamten Klangbilds bei der Stereo-Wiedergabe zugute kommt. Als optimale Lösung hat sich – auch mit Blick auf den Preis – die Hornkonstruktion erwiesen. So strahlt der Tweeter, der aus einer filigranen Seidenkalotte besteht, seinen Schall über einen ziemlich ausladenden Trichter mit markanter Kreuzverstrebung ab.

Der Hochtöner ist mit seinem markanten Hornvorsatz der Blickfang der TS 900.

Der Hochtöner ist mit seinem markanten Hornvorsatz der Blickfang der TS 900.

Große Woofer für Mitten und Bässe

Ab etwa 1.800 Hertz übernimmt der beachtliche zwanzig Zentimeter durchmessende Mitteltöner. Er agiert mit einer Konus-Membran aus beschichtetem Papier. Papier ist ein ausgezeichnetes Membran-Material – wegen des geringen Gewichts, der hohen Verformungsresistenz und der guten inneren Dämpfung. Sie verhindert die Bildung von Teilresonanzen auf der Membranfläche. Die Beschichtung optimiert die Steifigkeit, was die Impulstreue und damit die Exaktheit der Schallwandlung verbessert. Der gleiche Woofer kommt ab rund 500 Hertz dann für die Wiedergabe der Bässe zum Einsatz. In der TS 900 erreicht der Woofer einen Tiefgang bis zu ausgewiesenen 26 Hertz. Dazu trägt das Gehäusevolumen bei, aber auch die Bassreflexabstimmung. Wir erkennen sie an dem Port auf der Rückseite. Somit spielt die TS 900 insgesamt als lupenreiner Drei-Wege-Lautsprecher. Für den Anschluss bietet die TS 900 ein Single-Wire-Terminal. Die beiden vergoldeten Metallklemmen sind von amtlicher Qualität, aber klein dimensioniert. Sie nehmen Bananenstecker nicht vollkommen auf, trotzdem finden die Stifte festen Halt.

Der Mitteltöner schallwandelt mit einer großflächigen Membran. Sie ist von einer üppigen Sicke eingefasst, die den kontrollierten Schwingvorgang unterstützt.

Der Mitteltöner schallwandelt mit einer großflächigen Membran. Sie ist von einer üppigen Sicke eingefasst, die den kontrollierten Schwingvorgang unterstützt.

Die Saxx trueSOUND TS 900 in der Praxis

Das stellen wir bei der Verkabelung mit dem Viablue SC-4 fest. Das Lautsprecherkabel mündet verstärkerseitig im Hegel H360, als Zuspieler dient der SACD/Blu-ray-Player Oppo UDP-203. Wir wählen zum Ausrichten der Lautsprecher „Mín móðir“ von der färöischen Folk-Singer/Songwriterin Eivør. Mit der klassischen Aufstellung ist die Abbildung schon ziemlich gut. Boxen und Sitzplatz bilden ein gleichschenkliges Dreieck, wobei die Lautsprecher rund 2,20 Meter auseinander und rund 50 Zentimeter von der Rückwand entfernt stehen sowie leicht eingewinkelt sind. Wir richten die TS 900 nun stärker hin zum Hörplatz aus – und so ist die Stimme stabil, Eivør steht in der Mitte vor den Lautsprechern. Bei dieser Ausrichtung fallen uns gleich mehrere Sachen auf. Zuerst der hohe Wirkungsgrad der TS 900: Wir haben unseren Verstärker auf „50“ stehen, was eigentlich einer moderaten Lautstärke entspricht. Die TS 900 mit ihrem ausgewiesenen Wirkungsgrad von 96 Dezibel bringt auf dieser Einstellung aber bereits einen satten Pegel.

Der gleiche Woofer kommt auch für den Tiefton zum Zuge. So spielt die TS 900 mit ihren drei Chassis als reinrassiger Drei-Wege-Lautsprecher.

Der gleiche Woofer kommt auch für den Tiefton zum Zuge. So spielt die TS 900 mit ihren drei Chassis als reinrassiger Drei-Wege-Lautsprecher.

Frische Wiedergabe, intensive Atmosphäre

Zum zweiten fällt uns die Frische der Wiedergabe auf: Die Höhen haben eine leichte Prominenz, so entfaltet die Wiedergabe eine angenehme Vitalität und Direktheit. Die Atmosphäre wirkt dadurch umso intensiver: Wir hören bei der eröffnenden Percussion selbst die Bewegungs- und Spielgeräusche der Musiker auf der Bühne. Dadurch wirkt die Abbildung umso realer. Der Hall, der ihrem Schlagwerk unterlegt wurde, ist mit all seinen seinen faszinierenden Reflexionen wahrnehmbar und versetzt uns quasi in diesen imaginären Raum. Zusammen mit dem nun beginnenden bedrohlichen Synthesizer-Basston sorgt das für eine unheimlich-bedrohliche Stimmung. Mit Eivørs Einsatz wird es geradezu mystisch: Die Sängerin startet mit gehaucht-geraunten Tönen, lauten Atemstößen und Zischgeräuschen, gerollt-geriebenen Lauten. Schon diese Passage entfaltet eine faszinierende, sogartige Wirkung – und dann stimmt die färöische Folk-Bardin einen melancholischen, leidenschaftlichen Klagegesang an, der uns völlig in ihren Bann zieht. Der TS 900 gelingt es wunderbar, die Intensität dieser Stimme, die Eindringlichkeit ihres Vortrags zu transportieren.

Das Terminal der trueSOUND TS 900 bietet zwei kleine, aber amtliche vergoldete Klemmen für den Anschluss eines Lautsprecherpaares. Bei Bananensteckern lassen sich die Stifte zwar nicht komplett einführen, trotzdem sitzen sie feste und sicher. Daneben ist der Anschluss über Kabelschuhe oder blanke Litze möglich. Hier akzeptieren die Klemmen Durchschnitte bis 4 Quadratmillimeter.

Das Terminal der trueSOUND TS 900 bietet zwei kleine, aber amtliche vergoldete Klemmen für den Anschluss eines Lautsprecherpaares. Bei Bananensteckern lassen sich die Stifte zwar nicht komplett einführen, trotzdem sitzen sie feste und sicher. Daneben ist der Anschluss über Kabelschuhe oder blanke Litze möglich. Hier akzeptieren die Klemmen Durchschnitte bis 4 Quadratmillimeter.

Voluminöser Bass und satte Dynamik

Das resultiert auch aus der plastischen und räumlichen Wiedergabe, die uns als drittes auffällt. Die Abbildung findet zwar weitgehend zwischen den Lautsprechern statt, doch hier spannt die TS 900 eine Bühne mit schöner Breite und Tiefe auf. Drums, Percussion, Bass, Keyboards, Gitarre und die beiden Background-Sängerinnen, die mit Eivør auf dem Podium stehen, sind hier gut gestaffelt. Die Musiker und ihre Instrumente sind klar verortbar und wirken wunderbar gegenwärtig. Immer stärker fallen uns, nach etwas Experimentieren mit dem Wandabstand, zudem die beiden Parade-Disziplinen der TS 900 auf: Mit ihrem satten Tiefton, aber auch mit ihrer Attacke-reichen Dynamik brilliert sie geradezu. Bereits bei Normallautstärke liefert dieser Lautsprecher einen immens voluminösen Bass und einen Punch, der gerade das Schlagwerk richtig druckvoll und herrlich lebendig wiedergibt. Wenn wir nun noch geringfügig lauter machen, sorgt die TS 900 dafür, dass wir die Macht des Tieftons und jeden Schlag auf die Trommeln im Magen spüren.

Die TS 900 frontseitig und rückseitig: Hier ist auch der Port der Bassreflexabstimmung erkennbar. Die Lautsprecher stehen auf gummierten Füßen, sie absorbieren die Vibrationen des Gehäuses als auch des Untergrunds.

Die TS 900 frontseitig und rückseitig: Hier ist auch der Port der Bassreflexabstimmung erkennbar. Die Lautsprecher stehen auf gummierten Füßen, sie absorbieren die Vibrationen des Gehäuses als auch des Untergrunds.

Die TS 900 lässt es krachen

Damit verführt uns die TS 900 natürlich dazu, es richtig krachen zu lassen: Wir legen „Outbreak“ von Dennis Chambers auf. Der begnadete Drummer fackelt hier mit seinen kongenialen Mitstreitern an Bass, Keyboard und Saxophon ein Fusion-Feuerwerk ab. Natürlich steht Chambers’ Schlagzeugkunst im Mittelpunkt: Der Mann spielt uns mit seinen komplexen Patterns und Breaks schwindelig, trotzdem hat sein Drumming einen tollen Groove: Wir merken, dass wir unwillkürlich mitwippen. Mit der TS 900 macht die Nummer auch bei brachialen Pegeln einen Heidenspaß, denn trotz wackelnder Wände bleibt sie ruhig und liefert die Trommelschläge definiert und knackig. Sie behalten auch die dynamische Abstufung von lapidar bis explosiv, wenn Chambers schließlich richtig Gas gibt. Andererseits arbeitet die TS 900 ebenso die filigraneren Figuren heraus. Auch wenn wir uns hier ein Quäntchen mehr Feindynamik vorstellen können, gelingt der TS 900 selbst die vertrackte, flinke Beckenarbeit, gerade auf dem Ride-Becken, richtig gut und schön transparent. Wow!

Die TS 900 passt mit ihrer Bronze-Ausführung prima in ein modernes, aber eher in warmen Holztönen möbliertes Ambiente.

Die TS 900 passt mit ihrer Bronze-Ausführung prima in ein modernes, aber eher in warmen Holztönen möbliertes Ambiente.

Fazit

Die Saxx trueSOUND TS 900 hat uns im Test echt beeindruckt: Sie liefert mit ihrem Horn-Hochtöner eine frische, direkt ansprechende Wiedergabe, bietet eine saubere Auflösung und präsentiert das musikalische Geschehen mit einer guten Räumlichkeit und einer exzellenten Plastizität. Herausragend sind zudem ihre grandiose Dynamik, gerade bei zupackenden Passagen, und generell ihr voluminöser, tiefreichender Bass. Überdies zeigt sich die TS 900 ungemein pegelfest, sie bleibt auch bei hohen Lautstärken locker. Dank ihres herausragenden Wirkungsgrads kann man sie auch bestens mit einem kleinen Verstärker betreiben. Zum Klasse-Klang kommt die makellose Verarbeitung, auch die fünf Jahren währende Garantie zeugt vom Qualitätsanspruch. Diese rundherum amtliche Performance bietet die TS 900 zu einem schlicht sensationellen Preis. Sie agiert somit oberhalb ihrer eigentlichen Preisklasse – auch deshalb ist sie für uns ein echtes Highlight.

Test & Text: Volker Frech
Fotos: Philipp Thielen

Gesamtnote: Highlight
Preis/Leistung: hervorragend

80 of 80

78 of 80

80 of 80

210922.Saxx-Testsiegel

Technische Daten

Modell:Saxx
trueSOUND TS 900
Produktkategorie:Standlautsprecher
Preis:404,10 Euro / Stück
Garantie:5 Jahre
Ausführungen:- Bronze matt
- Schwarz matt
Vertrieb:SaxxTec, Neustadt
05032 9567120
https://saxx-audio.de
Abmessungen (HBT):- 1050 x 250 x 350 mm (ohne Abdeckung)
- 1050 x 250 x 362 mm (mit Abdeckung)
Gewicht:24,5 kg / Stück
Bauart:Drei-Wege, Bassreflex-Abstimmung, Horn-Hochtöner
Hochtöner:1 x Horn (Kalottenmembran, Seidengewebe)
Mitteltöner:1 x 200 mm (Konus, beschichtetes Papier)
Tieftöner:1 x 200 mm (Konus, beschichtetes Papier)
Frequenzbereich:26 Hz - 25 kHz (Herstellerangabe)
Trennfrequenzen:500 Hz, 1.800 Hz
Impedanz:4 Ω
Empfindlichkeit:96 dB (Herstellerangabe)
Belastbarkeit:- 150 Watt (Dauerbelastbarkeit) (Herstellerangabe)
- 300 Watt (Impulsbelastbarkeit) (Herstellerangabe)
Lieferumfang:- Saxx trueSOUND TS 900
- Abdeckungen (magnetisch haftend)
- Bedienungsanleitung (Deutsch, Englisch) inkl. Garantiekarte
Pros und Contras:+ direkter, ansprechender Sound
+ vitale Wiedergabe
+ exzellente Plastizität
+ satte Dynamik
+ kraftvoller, tiefreichender Bass
+ sehr hoher Wirkungsgrad, lässt sich auch mit kleinen Verstärkern betreiben
+ gute Auflösung
+ gute räumliche Darstellung
+ makellose Verarbeitung
+ 4 Wochen Probehören
+ 5 Jahre Garantie

- kleine Anschlussklemmen
Benotung:
Gesamtnote:Highlight
Preis/Leistung:hervorragend
Getestet mit:- Oppo UDP-203
- Hegel H360
- Audioquest Diamondback
- Viablue SC-4
- IsoTek Evo3 Polaris

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Omnes Audio InStyle L – Gehäusefreie Grandezza

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Ein Schallwandler ohne Gehäuse – das sieht ungewohnt aus, funktioniert aber prima: Dank der offenen Schallwand entfallen alle negativen Einflüsse einer Box. Neben der Open Baffle-Bauart bietet die Omnes Audio InStyle L noch eine zweite Außergewöhnlichkeit: ein Breitband-Chassis mit Schwirrkonus. Was das ist und wie dieser Lautsprecher funktioniert, zeigen wir in diesem Video.

Optische Attraktion

Die InStyle L ist bereits optisch eine Attraktion. Dafür sorgt vor allem die Freiheit vom Gehäuse: Dieser Lautsprecher besteht im Prinzip allein aus einer Platte, auf der die Chassis montiert sind. Ein flacher Sockel sorgt dafür, dass diese Schallwand sicher steht. Die daraus resultierende L-Form vermittelt optisch eine ungemeine Luftigkeit. Trotzdem ist der Auftritt der InStyle L imposant: Ihre Schallwand ist stattliche 45 Zentimeter breit – bei einer Gesamthöhe von 117 Zentimetern.

Im Profil wird die Luftigkeit des L-förmigen Lautsprechers deutlich.

Freie Wahl dank Manufaktur-Fertigung

So kommt die Maserung des Holzes bestens zur Geltung. Hier sehen wir die InStyle L in der Eiche-Ausführung. Das drei Zentimeter starke Vollholz ist aus perfekt verleimten Streifen zusammengesetzt, dunkel geölt und gebeizt. Zur Abrundung des Designs sind die Kanten sanft gefast. Wem Eiche zu rustikal ist: Die InStyle L gibt es auch in anderen Holzausführungen. Omnes Audio ist eine Manufaktur, jeder Lautsprecher wird in Handarbeit hergestellt und als Unikat für den Kunden gefertigt. Darum wird die InStyle L auf Wunsch auch lackiert. Bei der Farbe hat der Kunde ebenfalls freie Wahl.

Die Schallwand aus echter Eiche bietet mit ihrer Maserung und dem geölt-gebeizten dunklen Finish eine markante Optik.

Freiheit vom Gehäuse-Einfluss

Die Konstante ist das natürlich das konstruktive Konzept. Die InStyle L funktioniert als Open Baffle-Lautsprecher – und vermeidet daher alle Nachteile einer Box. Ohne Gehäuse gibt es keine Resonanzen und Vibrationen, die den Klang verschlechtern. Ohne Gehäuse gibt es keine Limitierungen im Bass. Ohne Gehäuse können zudem die Chassis ohne Widerstand schwingen. Sie agieren deshalb mit exzellentem Impulsverhalten. Die Wiedergabe punktet deshalb mit großer Offenheit, Freiheit und Dynamik.

Die Füße unter dem Sockel bestehen aus weichem Gummi. Sie absorbieren Vibrationen des Lautsprechers sowie Erschütterungen des Bodens.

Imposantes Woofer-Duo

Damit ein Lautsprecher ohne Gehäuse funktioniert, braucht es für den Bass allerdings reichlich Membranfläche. Die liefern zwei mächtige 15-Zoll-Woofer. Sie arbeiten als Tieftöner-Team. Ihre Membranfläche addiert sich also. Diese Woofer können zudem weit auslenken. Ein größerer Hub erhöht nämlich ebenfalls die Bassfähigkeit. So hat die InStyle L einen Tiefgang bis etwa 35 Hertz. Die Papiermembranen der Woofer sind mit Kunststoff beschichtet. Der Überzug erhöht die Steifigkeit und verhindert die Entstehung von Resonanzen auf der Membran. Dazu trägt auch exponentielle Formung bei. Zum Zentrum hin nimmt die Krümmung der Membran zu. Eine dreifach gefaltete Spezial-Sicke aus Leinen sorgt für eine straffe Einfassung und für eine kontrollierte Auslenkung der Schwingfläche.

Die InStyle L von vorn und von hinten. Wer die Verkabelung kaschiert haben möchte, bekommt den Lautsprecher auch mit doppelter Schallwand gebaut.

Breitband-Chassis als Punkt-Schallquelle

Die Mitten und den Hochton übernimmt ein Chassis aus der Spezialitäten-Abteilung: ein sogenannter „Breitbänder“. Hier kommt ein Spitzenmodell des Spezialisten Tang Band zum Zug. Normalerweise arbeiten ein Breitbänder allein. Er funktionieren nämlich als Ein-Punkt-Schallquelle: Wie in der Natur kommen alle Frequenzanteile eines Schallereignisses vom gleichen Punkt. Und wie in der Natur breitet sich der Schall als homogene Kugelwelle im Raum aus. In der InStyle L fehlt dem Breitbänder wegen offenen Schallwand allerdings die Kraft im Bass. Den Tiefton liefern deshalb die Woofer. Zusammen spielen die Chassis somit als Zwei-Wege-System. Der Breitbänder bietet nun noch einen besonderen Hingucker: Auf seine Membran ist ein sogenannter Schwirrkonus aufgesetzt. Er unterstützt die Membran bei der Abstrahlung der hohen Frequenzen. Im Zentrum sorgt zudem ein goldfarbener Phase Plug für die Wärmeabfuhr und die Schallführung. Dadurch gelingt dem Breitbänder eine gleichmäßige Wiedergabe der Höhen bis zwanzig Kilohertz.

Der Breitbänder für die Mitten und Höhen fällt gleich doppelt ins Auge: Einerseits wegen seiner ungewöhnlichen Farbgebung, andererseits wegen des zusätzlichen trichterförmigen Schwirrkonus.

Breite Hörzone

So beschallt die InStyle L Räume ab einer Größe von 30 Quadratmetern. Wer weniger Platz hat: Die InStyle gibt es auch in einer kleineren Variante. Sie hat dann nur einen Tieftöner und ist für Räume bis 20 Quadratmeter gemacht. So oder so: Die InStyle ist bei der Aufstellung unkompliziert – und dank ihres Breitbänders bietet sie am Hörplatz auch eine breitere optimale Hörzone. Mit welch exzellenter Wiedergabe die Omnes Audio InStyle L beeindruck und mit welch außergewöhnlicheb Bass sie verblüfft, erfahrt ihr im ausführlichen Test.

In diesem Video sind folgende Komponenten zu sehen, die wir bereits getestet haben oder noch im Test vorstellen werden:
– Plattenspieler: Transrotor Dark Star
– Phono-Vorverstärker: SteinMusic Stateline Phono 2 Signature
– Streamer: Innuos ZENmini Mk3
– Verstärker: Hegel H360
– Lautsprecherkabel: Viablue SC-4
Rack: Creaktiv Little Reference MTX ci2p

Die InStyle L ist mit nextgen-Anschlüssen von WBT bestückt. Ihr minimierter Metallanteil soll weniger Klangbeeinflussung bewirken. Der Drehmoment-Indikator signalisiert, wenn beim Anziehen der Klemmen der optimale Anpressdruck erreicht ist. Für Kabel mit Bananen-Steckern wie dem hier verwendeten Supra Cables Quadrax spielt das freilich keine Rolle.

Text & Moderation: Volker Frech
Video & Fotos: Philipp Thielen

Technische Daten

Modell:Omnes Audio
InStyle L
Produktkategorie:Standlautsprecher
Preis:ab 2.500 Euro / Stück
Garantie:2 Jahre
Ausführungen:- Holz unlackiert/behandelt (Holzsorte wählbar)
- Lackierung in sämtlichen RAL-Farben (gegen Aufpreis)
Vertrieb:blue planet acoustic, Oberursel
Tel. +49 6172 / 593 929 3
www.oaudio.de
Abmessungen (HBT):1165 x 450 x 290 mm (mit Sockel)
Gewicht:17,4 kg / Stück
Bauart:Zwei-Wege, passiv, offene Schallwand, offener Dipol-Lautsprecher, Breitband-System
Breitbänder:1 x 200 mm (Papier-Membran mit Papier-Schwirrkonus)
Tieftöner:2 x 380 mm (beschichtete Papier-Membran)
Frequenzbereich:ca. 35 Hz - 20 kHz (Herstellerangabe)
Trennfrequenz:450 Hz (Herstellerangabe)
Impedanz:4 Ω (Herstellerangabe)
Wirkungsgrad:94 dB (Herstellerangabe)
Lieferumfang:Omnes Audio InStyle L

Achtung: nur Selbstabholung
Pros und Kontras:+ außergewöhnliches Design
+ offene, natürliche, homogene Wiedergabe
+ Dynamik und Präzision dank hoher Impulstreue
+ plastische und realistische Abbildung in einer breiten Hörzone
+ feiner, tiefer und kraftvoller Bass ohne Kompressionseffekte
+ Manufaktur-Fertigung nach Wunsch

- Aufstellung für optimale Basswiedergabe bedarf des Ausprobierens
Benotung:
Klang (60%):96/100
Praxis (20%):96/100
Ausstattung (20%):96/100
Gesamtnote:96/100
Klasse:Referenzklasse
Preis-/Leistungsehr gut

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Revox Shelf G70 MK3 – geschmackvoll gestylt, clever abgestimmt und langzeittauglich

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Die Shelf G70 MK3 ist schlank und optisch zurückhaltend und empfiehlt sich als dezente Lautsprecher-Lösung auf den Low- oder Sideboard. Ein reines Designstück ist sie deshalb aber noch lange nicht. Dieser Schallwandler punktet durch eine sehr gute Abstimmung und einen punchigen Grundton. Und sie ist ein Lautsprecher, dem man gern auch länger zuhört …

Die Revox Shelf G70 MK3 ist schlank und integrativ designt. Das Zwei-Wege-System in DÀppolito-Anordnung sitzt akustisch wie optisch perfekt in der glänzenden Schallwand. Aber auch klanglich weiß sie absolut zu überzeugen.

Die klobige Stereo-Anlage war gestern. Gerade wenn das HiFi-System im Wohnzimmer unterkommen soll, sind Kompaktheit, Unauffälligkeit und eine hohe Integrationsfähigkeit gefragt. Die Folge sind immer kleinere Systeme, die zugleich aber immer mehr können und meist auch noch besser klingen, als ihre bulligen Vorfahren aus den 90ern und frühen 2000er-Jahren. Ein imposantes Beispiel dafür wäre die bereits von uns getestete Revox Joy-Serie. Sie vereint Design, Kompaktheit und ein modernes Ausstattungspaket inklusive Streaming-Funktionen. Damals haben wir die beiden schicken Bausteine mit der Elegance G120 vereint. In vielen Wohnräumen kommen Standsäulen heute aber nicht mehr in Frage. Also müssen Lautsprecher her, die sich auch auf dem Low- oder Sideboard platzieren lassen. Mit der Shelf G70 MK3 haben wir uns jetzt die dazu perfekt passenden Lautsprecher in den Hörraum geholt.

Im Test durfte sich das Lautsprecher-Duo u.a. an der Revox Joy S119/S22 beweisen.

Zeitloses Design

Hier wird bereits das Auspacken zur Entdeckungsreise: Beide Shelf G70 MK3 befinden sich nämlich in einem Karton, dessen Volumen ansonsten nur einen Regallautsprecher fasst. Wie da zwei Boxen reinpassen? Ganz einfach: Sie sind schlank. Sehr schlank! Revox führt sein integratives Konzept hier konsequent und kompromisslos fort. Der Klang muss stimmen, das Design aber auch. Deshalb wurde die Technik in ein stabiles Holzgehäuse von 320 Millimetern Höhe, bei einer Breite von gerade einmal 104 Millimetern gesteckt. Mit 21,8 Zentimetern Tiefe erfordert die Shelf G70 MK3 also nur eine ganz geringe Standfläche. Optisch ist das Gehäuse strikt und schnörkellos gehalten. Spitz zulaufende Gehäusekanten, die mattschwarze Lackierung und die Hochglänzende Glas-Schallwand nehmen sich zurück, sehen zugleich aber auch richtig gut aus. Industriedesigner Dieter Rams sagte einst „Gutes Design ist sowenig Design wie möglich“. Auch wenn Rams dieses Gehäuse nicht kreiert hat, so folgt es diesem Leitspruch dennoch zu 100 Prozent.

Hochton-Chef

Die Frontseite zieht hier mein besonderes Augenmerk auf sich. Zum einen wegen der edel-schimmernden Glasfront, die einfach exzellent gemacht ist und durch ihre gefasten Abschlüsse noch wertiger wirkt. Zum anderen aber auch aufgrund der drei runden Metallgitter, die sich proportional perfekt auf der Schallwand verteilen. Hinter ihnen verbirgt sich das aus einem Tweeter und zwei Tiefmitteltönern bestehende Zwei-Wege-System. Der Star hier ist sicher der mittig platzierte, 30 Millimeter durchmessende Hochtöner mit seinem ausgeklügelten Hinterlüftungskonzept. Er spielt weiter in den mittleren Frequenzbereich hinein, was den beiden identisch angesteuerten Tiefmitteltönern etwas mehr Freiraum für die Wiedergabe tieferer Frequenzen verschafft. Laut Revox soll er aber auch weiter in den Hochtonbereich hinein spielen. Laut Datenblatt spielt er dabei bis zu einer Frequenz von 30.000 Hertz. Zu Gesicht bekommt man das Chassis-Trio aber nicht, besagte Metallgitter sind blickdicht und lassen sich nicht abnehmen. So bleibt die Technik schön im Hintergrund und das Design brilliert.

Die Verarbeitung ist erstklassig. Besonders gelungen ist die aufgesetzte Glasfront.

Bassreflex

Interessant ist es auch auf der Gehäuserückseite: Im oberen Drittel sind hier drei kleine Vertiefungen zu sehen. Sie dienen der Aufnahme optional erhältlicher Wandhalter. Heisst, die Shelf G70 MK3 lassen sich auch direkt an die Wand bringen – beispielsweise rechts und links neben dem Fernseher oder als Height- oder Decken-Lautsprecher im Heimkino-Verbund. Mittig geht es dann mit dem Reflexport weiter: Der interagiert mit der Wand hinter dem Lautsprecher. Das Innere des Gehäuses fungiert bei dieser Bauart gewissermaßen als Bassverstärker. Das je 90 Millimeter messende Tiefmittelton-Duo auf der Front strahlt den produzierten Schall sowohl nach vorn, als auch nach hinten. Bei geschlossenen Lautsprechern wird der rückseitig abgestrahlte Anteil im Gehäuse durch Dämmstoffe in Wärme umgewandelt. Hier wird dieser Anteil hingegen durch die dedizierte Dimensionierung des Gehäuses verstärkt und über die Bassreflexöffnung ins Freie entlassen. So addiert er sich dem Klang hin. Das macht die Revox Shelf G70 MK3 ganz nebenbei auch ziemlich flexibel.

Die Bassreflex-Öffnung befindet sich hier auf der Gehäuserückseite. Durch einfaches Verschieben der Lautsprecher lässt sich die Bassintensität variieren.

Flexibel im Bass

Die Flexibilität kommt durch eben diesen Aufbau – und der ist speziell bei kleineren Schallwandlern sinnvoll. Stellt man den Lautsprecher nämlich näher an die Wand oder in die Ecke, wird es im Bass etwas voluminöser. Was erstmal positiv erscheint, kann aber auch zu Überhöhungen im Tieftonbereich und zu nervigem Gewummer führen. Probieren Sie es einfach mal aus. Nur um wenige Zentimeter nach vorn oder hinten verschoben, lässt sich ein völlig anderes Klangbild erreichen. Ohne Zuviel vorweg zu nehmen: Mit etwa 30 Zentimetern zur Rückwand habe ich das für unseren knapp 20 Quadratmeter großen Hörraum die für meinen Geschmack besten Klangergebnisse erreicht. Dazu aber später mehr …
Unterhalb der besagten Bassreflex-Öffnung findet sich dann noch das Single-Wire-Anschlussfeld. Die Schraubklemmen sind hochwertig ausgeführt und sitzen ein einer Vertiefung im Gehäuse. Das ist bei der Installation zwar etwas fummelig, dafür ist vom Anschluss aber nichts mehr zu sehen.

Im test haben wir mit 20-30 Zentimetern Wandabstand das beste Klangergebnis erzielt.

Die Shelf G70 MK3 hat Gefühl

Nach der ausgiebigen Begutachtung geht es dann endlich in den Hörraum. Hier müssen sich die Shelf G70 MK3 (selbstverständlich) an einer Revox Joy-Kombi, bestehend aus Netzwerk-Receiver S119 und CD-Player S22 beweisen. Im ersten Soundcheck geht es dann mit Dillons „Thirteen Thirtyfive“ noch eher ruhig los: Das heisst aber nicht, dass das Revox-Setup diesen Song nicht voller Gefühl rüberbringt. Im Gegenteil, denn bereits die ersten Töne der markanten Stimme der Deutsch-Brasilianerin erzeugen eine subtile Atmosphäre. Und zwar eine, die zum genauen Hinhören einlädt. Das liegt zum einen an den reduzierten Strukturen im Song. Zum anderen aber auch an der feinen Auflösung, mit der die Shelf G70 MK3 sofort punkten. Begleitet wird der gesangliche Dialog von rhythmischen Fingerschnippen und dem sich nie in den Vordergrund spielenden Piano. Die von der Künstlerin gewollte Stimmung wird sofort übertragen und macht sich im Hörraum breit.

Nehmen Sie sich Zeit

Damit das in Perfektion geschehen kann, gilt es die Schallwandler auch korrekt zu positionieren. In der Regel empfehlen wir die Platzierung kompakter Lautsprecher auf einem entsprechenden Stativ. Hier würde ich aber sogar dazu tendieren, das nicht zu tun. Auf einem Stativ würden die gelungenen Proportionen der Shelf G70 Mk3 vermutlich nicht so zur Geltung kommen. Ausserdem würde ein filigraner Ständer inklusive der schmalen Lautsprecher wohl auch zu einer ziemlich wackeligen Angelegenheit werden. Ich empfehle deshalb eher die Positionierung auf dem Low- oder Sideboard. Hier sollte das Revox-Duo in etwa zwei Meter auseinander stehen. Sitzt man dann in einem Abstand von rund 2,50 Metern zu den Lautsprechern, sollte man diese ziemlich stark auf den Hörplatz ausrichten. Nicht vollständig, sondern eher so, dass sie rechts und links etwa 30 Zentimeter am Ohr „vorbei strahlen“. In dieser Aufstellung habe ich zumindest die für mein Hörempfinden ideale Ausrichtung gefunden.

Trotz ihrer kompakten abmessungen spielt die Shelf G70 MK3 im Grundton überraschend kraftvoll und punchig auf.

Taktgeber

Wie bereits erwähnt, lässt es sich nun noch ein bisschen mit dem Abstand zur Rückwand spielen. Möchte man mehr Bass, schiebt man den Lautsprecher einfach näher zur Wand. Ist es zuviel Bass, zieht man sie einfach wieder wenige Zentimeter vor. Mit dem eben beschriebenen Dillon-Song waren es bei mir noch rund 20 Zentimeter. Als ich dann aber zu den Black Pumas mit „Know You Better“ wechsle, wird es mir dann ein bisschen zuviel des Guten. Also ziehe ich die Lautsprecher wieder um etwa fünf bis zehn Zentimeter nach vorn und erlebe die für mich ideale Bassperformance. Das Revox-Duo erzeugt sofort eine wohlige Atmosphäre und sorgt dafür, dass dieser Song sofort unter die Haut geht. Die Hi-Hat gibt den Takt vor, die Musik füllt den Raum. Das wiederum bewegt mich dazu, die Lautstärke mal deutlich zu erhöhen. Ein Schritt, den die beiden Zweiwegler ohne zu Murren mitgehen.

MIt knapp zwei Metern Abstand zueinander haben wir in unserem rund 20 Quadratmeter messenden Hörraum das beste Klangergebnis erzielt.

Breite Bühne

Tatsächlich ist es sogar so, dass der Song nun dichter, atmosphärischer erscheint. Folglich erhöht sich auch der Druck im oberen Bassbereich entsprechend, was dem Song einen Tick mehr Groove und noch mehr Schmalz beschert. Es ist einfach schön, wie breit der Song auf der vor mir aufgefächerten Klangbühne erscheint. Dabei wird mir die Fülle an Details bis ins letzte Eck der akustischen Bühne ausgebreitet. Die erstreckt sich im Übrigen sogar bis leicht über die Standpunkte der beiden Shelf G70 MK3 hinaus. Trotz der breiten Darstellung scheint jeder Teilnehmer aber an seinem festen Platz. Hinten das langsam spielende Schlagzeug, vorn rechts die Gitarre. Und mittig zwischen beiden Lautsprechern steht Eric Burton, seines Zeichens Leadsänger der Black Pumas. Der Sound ist wirklich schön, dicht und zugleich völlig unaufgeregt und mühelos erscheinend. Das Album „Black Pumas“ ist meiner Meinung nach ohnehin eine Empfehlung. Und diese Lautsprecher scheinen prädestiniert für dessen Wiedergabe.

Packende Sounds

Der Groove stimmt, doch wie verhält sich das Revox-Duo, wenn härtere, lautere Klänge gefordert sind? Pünktlich zum 30-jährigen Jubiläums eines meiner Lieblingsplatten erwähle ich dann Nirvanas „Come As You Are“ vom legendären Album „Nevermind“. Schon die ersten Töne der gewollt verzerrten Gitarre lassen hier jede Menge Potenzial vermuten. Als kurz darauf das Schlagzeug und Frontmann Kurt Cobain einsteigen, verteilt sich der schwere Sound auf der gesamten Bühne. Links die Gitarre, mittig die leider viel zu früh verstorbene Grunge-Legende. Dahinter das Schlagzeug. Was dabei auffällt: In den Mitten und im Grundton geht die Shelf G70 MK3 leicht warm und packend voran. Das passt richtig gut zu dieser Art von Musik, aber auch zu Soul, Funk und vielen Popsongs. Eine Etage tiefer wird es dann aber doch etwas dünner. Bei der gegebenen Gehäusegröße war das aber zu erwarten. Über zu wenig Bass würde ich mich aber auch nicht beschweren.

Soul, Funk und BLues bringt die Shelf G70 MK3 voller Gefühl rüber. Aber auch in der WIedergabe rockiger Sounds tut sich das Revox-Duo nicht schwer.

Perfekte Balance

Tatsächlich empfinde ich die Abstimmung der Mitten und des Tieftonbereiches als sehr gelungen. Statt den um jeden Preis zwei oder drei Hertz tiefer abzustimmen, entschied man sich bei Revox offenbar für eine ausgewogene Klangdarstellung. Bei vielen ähnlich-dimensionierten Lautsprechern ist es dagegen oft der Fall, dass diese zwar etwas tiefer spielen, dafür aber dann auch gern mal im Bass rumwummern und im Mittenbereich aus der Balance geraten. Das wiederum mag im ersten Hörmoment imponieren, macht auf lange Zeit aber keinen Spaß mehr und wird letztlich nur noch nervig. Wie gesagt, das ist bei der Shelf G70 MK3 ausdrücklich NICHT der Fall. Dieser Lautsprecher verzichtet zwar auf den Abstieg in den absoluten Basskeller, spielt dafür aber sauber, ausgewogen und liefert aber auch eine ausreichende Bassperformance. Ergänzt durch ein ausserordentliches Maß an Klarheit entsteht so ein Klang, der auch nach mehreren Stunden weder ermüdet, noch aufdringlich wirkt.

Perfektes Puzzle

Im letzten Testabschnitt wird es dann wieder beschwingter: „Cousin Dupree“ von Steely Dan rotiert im Player. Ein Song, der gleich quirlig und groovend reproduziert wird. Der Rhythmus geht sofort unter die Haut und animiert dazu, gleich mal lauter zu stellen. Gesagt, getan. Wer dieses Stück kennt, der weiß, dass man sich hier absolut mitreissen lassen kann. Natürlich nur, wenn das Wiedergabe-System seine Arbeit gut macht. Auf die hier spielende Revox-Kombi trifft das absolut zu. Die feine Bearbeitung des Schlagzeugs, die swingenden Backgroundsängerinnen und später auch das schön abgebildete Saxophon: Jede Einzelheit dieses Tracks wird offenbar einzeln in Obhut genommen, um es dann wieder wie bei einem Puzzle an der korrekten Stelle auszulegen. Ganz nebenbei setzt das zierliche G70-Duo eine ordentliches Fundament in den unteren Frequenzregionen. Ein nicht ganz unwichtiger Punkt, schließlich soll aus das Leisehören Fleisch haben und nicht dünn klingen. Exakt das ist hier der Fall!

Die drei kleinen Punkte im oberen Bereich der Gehäuserückseite sind die Vorbereitung für die Montage eines Wandhalters. Entsprechende Halter bietet Revox optional an.

Fazit

Die Revox Shelf G70 MK3 weiß zu überraschen – und zu gefallen. Dieser Lautsprecher überzeugt durch eine wirklich feine Abstimmung und eine wunderbar homogene Wiedergabe. Der Hochton ist klar, aber niemals überskizziert. Mitten sind ideal angekoppelt und überzeugen durch ihren natürlich-warmen Charakter. Im Tiefbass hält sich das Revox-Duo hingegen etwas zurück. Das allerdings kommt der Abstimmung zu Gute und trägt zur Langzeittauglichkeit bei. Das Design ist zurückhaltend, zugleich aber auch zeitlos und elegant. Hinzu kommen die wirklich gute Verarbeitung und die Vorbereitung für die Wandmontage. Alles in allem ist die Shelf G70 MK3 ein überzeugender Regallautsprecher, der sich ideal für den Einsatz auf dem Low- oder Sideboard in geschmacklich eingerichteten Wohnlandschaften empfiehlt.

Test & Text: Roman Maier
Fotos: Roman Maier

Gesamtnote: Empfehlung
Klasse: Mittelklasse
Preis-/Leistung: sehr gut

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Technische Daten

Modell:Revox
Shelf G70 MK3
Produktkategorie:Kompaktlautsprecher, Regallautsprecher
Preis:um 700,00 Euro / Stück
Garantie:2 Jahre
Ausführungen:- Schwarz
- Weiß
- Silber/Schwarz
Vertrieb:Revox, Villingen-Schwenningen
Tel.: 07721/87040
www.revox.com
Abmessungen (HBT):320 x 104 x 218 mm
Gewicht:4,0 kg / Stück
Bauart:Zwei-Wege, Bassreflex, passiv (D`Appolito)
Impedanz:4 Ohm
Hochtöner:1 x 30 mm (gemessen am Schwingspulendurchmesser)
Tiefmitteltöner:2 x 90 mm (Korbdurchmesser)
Frequenzbereich:45 Hertz - 30 kHz (Herstellerangabe)
Empfohlene Raumgröße:klein, bis 25 m²
Empfohlene Verstärkerleistung:60 - 100 Watt
max. Belastbarkeit:100 Watt
Wirkungsgrad:87 dB (Herstellerangabe)
Lieferumfang:- Shelf G70 Mk3
- Anleitung
Optionales Zubehör:- Wandhalter (u.a. direkt bei Revox erhältlich)
Pros und Contras:+ zeitlos-elegantes Design
+ sehr gute Material- und Fertigungsqualität
+ flexible Aufstellung
+ sehr gute Plastizität der Abbildung
+ punchiger Grundton
+ hohe Langzeittauglichkeit
+ überraschende Dynamik
+ stabiles Holzgehäuse
+ Nasslackierung

- keine Vibrationsabsorption der Füße
Benotung:
Gesamtnote:Empfehlung
Preis/Leistung:hervorragend
Getestet mit:- Revox Joy S119
- Revox Joy S22
- Auralic Polaris

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Nubert nuBoxx AS-425 max – preiswertes Frontsurround für anspruchsvolle Filmfreunde

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Letzten Freitag hat Nubert seine vierte aktuelle Soundplate vorgestellt, die nuBoxx AS-425 max. Ein Frontsurroundsystem, das sich zwischen dem Stiftung-Warentest-Sieger nuBox AS-225 und der großen nuPro AS-3500 einordnet. Technisch befindet sich die 425er dank ihrer Dolby Digital- und DTS-Dekoder und der intelligenten Steuereinheit deutlich näher an der großen AS-3500. Preislich dagegen in Schlagweite zur AS-225. Was die nuBoxx AS-425 max klanglich zu bieten hat, das haben wir in einem ersten kurzen Test im Nubert-Studio im Duisburg erfahren …

Die neue Soundbar gehört optisch und preislich in die neue nuBoxx-Serie. In Sachen Ausstattung und Performance, spielt sie allerdings eine Klasse höher.

Flexibel und integrativ

Beginnen wir beim optischen Auftritt: Das geradlinige Design der nuBoxx AS-425 max orientiert sich an der nuBoxx-Serie. Dabei ist die Neue mit 12,9 Zentimetern exakt so hoch wie die bewährte AS-225. Mit einer Breite von 960 Millimetern lässt sie sich einfach und integrativ in TV-Schränken oder auf Low- und Sideboards platzieren. Alternativ kann man seinen Fernseher aber auch ganz einfach auf das Soundplate stellen. Das Design ist schnörkellos und eher unprätentiös, deshalb aber noch lange nicht langweilig. Verfügbar ist das neue Sounddeck wahlweise in schwarzem oder weißem Korpus. Eine Ausnahme stellt dabei immer die Schallwand da. Entscheidet man sich für eine schwarze AS-425 max, kommt die Front in dunklem Anthrazit. Davor sitzt dann eine, ebenfalls anthrazitfarbene, magnetisch gehaltene Stoffblende. Bevorzugt man die weiße Variante, ist diese mit einer Schallwand in Eisgrau ausgestattet. Dazu kommt hier dann eine Stoffblende in hellgrauer Ausführung.

Alternativ ist die AS-425 max ab November 2021 auch in weißer Ausführung zu haben (Foto: Nubert).

Cleveres Bedienfeld

Wie die nuBoxx AS-425 max in der Realität bei Ihnen zuhause ausschaut, lässt sich übrigens bereits vor dem Kauf über die nuReality-App herausfinden. Die lässt sich kostenlos aus dem Apple- oder Google Play-Store downloaden. Jetzt aber zur Technik: Die orientiert sich stark an der bereits von uns getesteten nuPro AS-3500. Das Bedienfeld wirkt tatsächlich identisch. Auch in der AS-425 max sitzt es mittig. Rund um den markanten Drehregler sitzen kleine LED-Indikatoren. Über sie lassen die Lautstärke, die variable Loudnessschaltung oder die diversen Betriebsmodi ablesen, auf die ich gleich noch zu sprechen komme. Links nebenan findet sich dann noch eine kleine Auflistung aller Eingänge. Welcher Eingang gerade aktiv ist, das erkennt man an der entsprechend aufleuchtenden LED. Ein Display wird also nicht benötigt. Alternativ zum Drehregler lassen sich alle Einstellungen natürlich auch über die zum Lieferumfang gehörige und sauber strukturierte Fernbedienung vornehmen.

Das displaylose Bedienfeld hat sich bereits in der nuPro AS-3500 etabliert und kommt hier in identischer Form zum Einsatz.

Doppel-Zwei-Wege-System

Das Bedienfeld ist identisch, die Technik unterscheidet sich allerdings schon deutlich zur AS-3500: Das liegt u.a. an der unterschiedlichen Gehäusegeometrie und am Preis. Heisst: Die nuBoxx AS-425 max ist eine leicht abgespeckte AS-3500. Im Detail unterscheidet sie sich in der Chassis-Auswahl und -verteilung. Statt zwei große Basstreiber im Boden einzusetzen, finden sich alle Chassis hier in der Front. In Summe wären das zwei 25 Millimeter durchmessende Hochtöner und gleich vier 11,8 Zentimeter Tiefmitteltöner. Sie sind so aufgeteilt, dass es sich genau genommen um ein Doppel-Zwei-Wege-System in D`Apollito-Anordnung handelt. Eine Aufteilung die sicherstellen soll, dass sich Musik und Filmtöne breit im Raum verteilen. Angetrieben wird das Sextett von einer vier Mal 55 Watt (Musikleistung) leistenden Endstufen-Sektion. Das verspricht genug Kraft, um auch größere Wohnräume mit ordentlich Schalldruck zu füllen. Die ebenfalls an Bord befindliche Softclipping-Funktion verhindert, dass der Sound unter zu hohen Pegeln übermäßig verzerrt.

Durch den leicht versetzten Hochtöner soll die nuBoxx AS-425 max eine breite Klangbühne aufspannen.

Nimmt alles an

Rückseitig gibt es ebenfalls viel zu entdecken: Das wären u.a. ein HDMI eARC-Port. Ist die nuBoxx AS-425 max über diesen Weg mit dem Fernseher verbunden, lässt sie sich in den Grundfunktionen auch über die Fernbedienung des TV-Gerätes befehligen. Ausserdem lassen sich über diesen Weg auch Signale in höherer Bandbreite transportieren. Die Verarbeitung aller eingehenden Daten wird dann von den integrierten Dekodern für Dolby Digital und DTS übernommen, was die Nubert-Bar zu einem echten Heimkino-Produkt macht. Dann gibt es noch je einen optischen und koaxialen Zugang, einen analogen Aux-Eingang und einen Subwoofer-Ausgang. Ist hier beispielsweise ein externer Bassmeister angeschlossen, wird automatische eine Übergangsfrequenz von 80 Hertz eingestellt. Darüber hinaus ist diese Soundbar natürlich auch bluetoothfähig.
Übrigens: Die nuBoxx AS-425 max ist ab sofort für 668 Euro bestellbar und soll ab November 2021 lieferfähig sein. Und: Vorbesteller erhalten eine kostenlose Garantieverlängerung auf fünf Jahre.

Anschlussseitig ist die AS-425 max mit allen nötigen Ein- und Ausgängen ausgestattet.

Viele Möglichkeiten

Den Praxistest beginne ich mit der Bedienung. Zugegeben, nach meinem Test der AS-3500 habe ich schon etwas Übung mit der Fernbedienung und weiß, was die unterschiedlichen LED-Anzeigen bedeuten. Schwer ist das alles aber nun auch wirklich nicht. Drückt man die „tone“-Taste sucht man zunächst raus, was justiert werden soll. Zur Auswahl stehen Loudness, variable Loudness, Bass und Höhen. Mit der „Tone level“-Taste wähle ich dann die für meinen Geschmack optimalen Einstellpunkte. Das funktioniert intuitiv. Über das „wide“-Knöpfchen kann ich dann entscheiden, wie breit das Klangbild sein soll. Zur Auswahl stehen hier drei Varianten. Ein weiteres Highlight ist die Funktion Voice+. Ist sie aktiviert, werden Stimmen leicht aus der umgebenden Klangkulisse herausgehoben. Das ist gerade in der Wiedergabe turbulenter Action-Szenen ein echter Mehrwert! Und ohne Zuviel vorweg zu nehmen: Das funktioniert hier richtig gut. Stimmen werden wesentlich besser hörbar. Die Dialogfokussierung wirkt aber niemals unnatürlich oder seziert.

Die zum Lieferumfang gehörige Fernbedienung liegt gut in der Hand und ist wohlstrukturiert gestaltet.

Breit, breiter, noch breiter

Im ersten Klangtest gibt die Nubert-Soundplate dann gleich richtig Gas. Im Player rotiert „Edge Of Tomorrow“. Ich habe den Film zuvor noch nicht gesehen … und werde es vermutlich auch nicht tun. Klanglich ist dieser Streifen aber ein echtes Brett. Gewählt ist die Szene, in der Bill Cage (Tom Cuise), ausgerüstet mit einem hart bewaffneten Exoskelett, an einem Strand gegen die Aliens kämpft. Zunächst einmal höre ich diese Szene im leicht erweiterten Wide-Modus. Das klingt schon richtig gut, die Klangbühne erstreckt sich nun vor mir in einer Breite von geschätzten drei Metern. Was ebenfalls auffällt: Das Klanggeschehen zieht sich auch in die Tiefe. Drücke ich den „wide“-Button ein weiteres Mal, erstreckt sich der akustische Inhalt des Blockbusters fast von einer Seitenwand zur anderen. Sofort fühle ich mich noch ein wenig tiefer im Geschehen und bin ob der auf dem Bildschirm sichtbaren Handlung total gebannt.

Ein etwa 4,50 Meter breiter Raum: Für die nuBoxx AS-425 max war das im ersten Hörtest keine große Herausforderung.

Flexibler Bass

Das alles funktioniert tatsächlich völlig ohne Einmessung oder eine andere Art der Justage. Man stellt die nuBoxx AS-425 einfach an der gewünschten Stelle auf und probiert einfach mal die bereits beschriebenen Klangmodi durch. Ein kleiner Tipp am Rande: Die Nubert-Bar ist mit rückseitigen Reflexports ausgestattet. Das bedeutet, dass sie ein wenig Abstand zur Wand einfordert. Das ist aber keineswegs ein Nachteil, sondern hilft bei der Findung der idealen Bassperformance. Je näher die 425 der Rückwand kommt, desto intensiver spielt sie im Bass. Das muss nicht immer ein Vorteil sein, denn der Mehrbass kann auch zu einem unwillkommenen Mehr an Gewummer und Dröhnen einher gehen. Spielen Sie deshalb ein wenig mit dem Abstand zur Rückwand. Bereits um wenige Zentimeter verschoben, kann sich ein völlig anderer Klangeindruck einstellen. Selbstverständlich kann man den Bass (und auch Mitten/Höhen) über den bereits erwähnten Equalizer einstellen.

In Sachen Größe und Volumen ist der Unterschied von der AS-425 max (oben) und der AS-3500 (untern) gar nicht so groß. In der Höhe sind beide sogar identisch.

Punchiger Grundton

In der abschließenden Musiksession geben sich dann Yello die Ehre. Als Boris Blank und Fifi Rong performen, geht so richtig die Post ab. Sofort ist der Raum mit Musik gefüllt. Die nuBoxx AS-425 max spielt dabei zwar nicht so tief runter wie ihr größeres Geschwisterchen, bietet aber dennoch eine ordentliche Bassleistung ab. Zu wenig Bass ist das für meinen Geschmack nicht. Wem das nicht reicht, der kann ja noch einen Subwoofer verketten. Richtig interessant, auch ohne externen Sub, wird es jedoch im Grundton. Der puncht so richtig. Das wiederum ermuntert mich zu einer deutlichen Lautstärkeerhöhung. Der Raum wird sofort mit Musik gefüllt, inklusive peitschender Oberbässe. Eine gute Gelegenheit auch mal Voice+ auszuprobieren. Das funktioniert auch hier extrem gut. Fifi Rongs Stimme strahlt nun einen Tick weiter aus der umgebenden Instrumentierung heraus. So wirkt die Musik noch eine Spur realistischer, frischer und irgendwie auch facettenreicher.

Die anthrazitfarbene Schallwand steht im schicken Kontrast zum schwarzen Gehäuse.

Fazit

Im ersten kurzen Hörtest macht die nuBoxx AS-425 max bereits einen richtig guten Eindruck – und das sogar in einer für mich fremden Hörumgebung. Dieses Sounddeck spielt, wie man es von Nubert gewohnt ist: sauber, realistisch und mit ordentlich Leistungsreserven. Hinzu kommen die cleveren Justagemöglichkeiten wie die variable Loudnessschaltung, die Wide-Funktionen und Voice+. Dank Bluetooth wird die nuBoxx AS-425 max dann zum kabellos ansteuerbaren HiFi-System. Hinzu kommen eine solide Verarbeitung, praktische Proportionen, Flexibilität in der Farbe und ein wirklich fairer Preis. Gute Voraussetzungen für einen ausführlichen Praxistest, der in Kürze dann in unseren Hörräumen stattfinden wird.

Test & Text: Roman Maier
Fotos: Roman Maier / Hersteller

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Phonosophie MR PM7000N – All-in-one Verstärker mit Performance-Tuning

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Phonosophie geht das Thema All-in-one an. Mit zahlreichen Optimierungsmaßnahmen, soll der PM7000N auf eine neue Stufe gehoben werden und so Funktionsvielfalt, Bedienkomfort und Klangerlebnisse wie bei einem echten Konzert bieten. Wir haben uns im Praxistest angeschaut, was man mit cleverem Sound-Tuning alles erreichen kann.

Am Design des Vollverstärkers wurde nicht gerüttelt. Nur einige dezente Typenschilder weisen auf das Tuning hin.

Wir starten, wenn sie es mir gestatten, mit einem kurzen Ausflug in die Automobilindustrie. Hier gibt es jede Menge prominenter Firmen, die Autos verschiedenster Art bauen. Manche decken den gesamten Markt ab, andere wiederum bauen Modelle für bestimmte Nischen. Neben den großen und kleinen Herstellern gibt es dann aber noch eine gesamte Industrie, die sich nur damit beschäftig, die Produkte anderer Firmen zu verbessern. Manchmal sind diese Teil der großen Hersteller selbst, wie beispielsweise AMG oder BMWs M Abteilung. Doch auch unabhängige Entwickler können es nicht lassen, anderen Autos ihr ganzes Potenzial zu entlocken. Eine Aufteilung, die Autokäufer gerne annehmen. Ob sie es glauben oder nicht, genauso funktioniert dies auch mit Unterhaltungselektronik. Hier gibt es ebenfalls Hersteller für Geräte jeder Art und solche, die mit cleveren Tuning-Maßnahmen noch mehr Performance aus den Systemen herausholen wollen. Zur zweiten Sorte zählt auch Phonosophie, die sich den Marantz PM7000N vorgenommen haben.

Zielführend

Die Hinweise auf das Tuning sind dezent. Auf den ersten Blick sieht auch der von Phonosophie überarbeitete PM7000N genau so aus, wie ein Gerät, das direkt aus den Händen von Marantz stammt. Nur ein kleiner Schriftzug rechts unten, und eine zusätzliche Markierung an der Rückseite, lassen die Zugehörigkeit zur T-Serie der Hamburger Klangliebhaber erkennen. Performance mit Understatement eben. Nutzer des All-in-one Verstärkers, der nun die Kennzeichnung MR PM7000N trägt, sollen alle Funktionen und all den Komfort des Gerätes genießen können. Die Unterschiede zum Serienmodell sind darum größtenteils klanglicher Natur. Ein Konzept, das Phonosophie und ihr Gründer Ingo Hansen, schon seit Jahrzehnten verfolgen. Letztlich soll es nicht um bessere Geräte gehen, sondern um mehr Musik. Man soll nicht mehr das Gefühl haben, eine Reproduktion zu hören, sondern live bei einem Konzert dabei zu sein. Egal ob mit einem kleinen Bluetooth-Receiver, wie dem AE B1, oder unserem aktuellen Testgerät.

Marantz nutzt für das Design eine Kombination aus klassischen HiFi-Elementen und moderner Zurückhaltung. Phonosophie kümmert sich ausschließlich um besseren Klang.

Sprungbrett

Als Basis für Phonosophies neuestes Werk dient also der Marantz PM7000N. Sein prinzipiell zeitloses Design wird gekonnt mit modernen Elementen versehen, um den Verstärker in praktisch jeder Wohnumgebung gut aussehen zu lassen. Die leicht geschwungenen Wangen setzen die beiden großen Drehregler in Szene, die das OLED-Display im Zentrum einrahmen. Für heutige Zeiten beinahe etwas ungewöhnlich, sind die vergleichsweise vielen Bedienelemente. So kann die Klangregelung mit drei zusätzlichen kleinen Regler eingestellt werden, während die tiefgreifenderen Funktionen mit dem runden Tastenfeld direkt neben der Anzeige kontrolliert werden können. Größe und Positionierung der verschiedenen Knöpfe und Tasten sind dabei aber so gewählt, das das Gerät noch nicht überladen wirkt. Gleichzeitig erlauben sie auch Ein- oder Umsteigern in die Welt der All-in-one Systeme, eine recht eingängige Bedienung des MR PM7000N, auch ohne Smartphone und Tablet. Die passende App für Android und iOS gibt es natürlich auch, ebenso wie eine „klassische“ Fernbedienung.

Multifunktionell

In seinem Herzen ist der MR PM7000N natürlich ein Vollverstärker. Dementsprechend findet man auf der Rückseite zahlreiche Anschlüsse für Quellgeräte aller Art. Neben den drei analogen Cinch Eingängen gibt es hier noch einen separaten Anschluss für die Verwendung von Plattenspielern mit MM-Tonabnehmersystemen. Dazu kommen koaxiale und optische Digitalanschlüsse, ebenso wie ein USB-A-Port, um Musikdateien auf Sticks und Festplatten auszulesen. Für die Verbindung zum Smartphone gibt es eine Bluetooth-Verbindung, allerdings ohne aptX-Unterstützung. Auch auf einen HDMI-Eingang wurde leider verzichtet. Mit dem integrierten HEOS Streaming System benötigt man aber prinzipiell gar keine separaten Quellen mehr. Ist das Gerät per WLAN oder Ethernetkabel mit dem heimischen Netzwerk und dem Internet verbunden, ist mit dem Verstärker selbst und einem Paar Lautsprecher, bereits eine fertige Anlage erstellt. Wer noch weitere HEOS Geräte besitzt, kann diese außerdem zu einem Multiroom-System zusammenfügen und zentral die Wiedergabe in mehreren Räumen steuern.

Digitale und analoge Anschlüsse, inklusive eines Phono-Eingangs, gehen beim MR PM7000N Hand in Hand. Einzig auf einen HDMI-Port wurde verzichtet.

Potenzial

Dabei ist es interessant zu sehen, dass sich auch der ursprüngliche Hersteller bereits Gedanken zur Klangoptimierung gemacht hat. So lassen sich WLAN und Bluetooth ebenso abschalten wie die Wiedergabe per Netzwerk oder USB. Dadurch können hochfrequente Störanteile bei der analogen Audiowiedergabe bereits vermindert werden. Doch es ist gerade die gute Funktions- und Anschlussvielfalt, die den MR PM7000N für viele Nutzer interessant macht. Darum bietet der Verstärker auch einen speziellen Modus, bei dem die interne Klangregelung vollständig umgangen wird. Und ein kürzerer Signalweg mit möglichst wenig Bauteilen dazwischen, resultiert üblicherweise auch in besserem Klang. Da könnte man beinahe meinen, dass zusätzliches Klangtuning sinnfrei wäre. Doch auch hier gibt es immer noch Möglichkeiten für Verbesserungen, von denen Phonosophie bei seinem überarbeiteten Modell gleich mehrere implementiert hat. Dazu zählt zunächst die firmeneigene Aktivatortechnik, mit der verschiedene Bauteile des Verstärkers versehen wurden. So sollen Störeinflüsse auf Kondensatoren, Platinen und Gehäuse vermindert werden.

Die Lautsprecherklemmen des Verstärkers sind augezeichnet verarbeitet und bieten Kabeln aller Art festen Halt.

Mehr Energie

Daneben konzentrierte man sich beim norddeutschen Klangtuner besonders auf eine verbesserte Stromversorgung. Dazu gehört neben einem neuen, hochwertigeren Netzkabel aus dem eigenen Portfolio, unter anderem auch die Verwendung von Feinsilber-Sicherungen, die ebenfalls eigens entwickelt wurden. Ziel dabei ist, von Anfang an bereits beste Vorraussetzungen zu schaffen. Je besser die Stromversorgung eines Gerätes, desto besser ist schließlich auch der Klang, den es erzeugt. Vor der Kür kommt aber die Pflicht, sprich die Einrichtung des MR PM7000N. Alles in allem, spart man durch die Nutzung eines All-in-one Systems eine Menge Platz. Schließlich wird hier praktisch die komplette HiFi-Kette in ein einzelnes Gehäuse gepackt. So lässt sich auch für Phonosophies Alleskönner leicht ein passender Ort finden. Dank WLAN ist man dabei auch nicht an die Entfernung zum Router gebunden. Die Einbindung in das Netzwerk kann dann auf verschiedene Arten von Statten gehen.

Das hochwertige Netzkabel, das dem Verstärker beiliegt, kann bei Phonosophie auch einzeln geordert werden. So lassen sich auch angeschlossene Quellgeräte optimieren.

Startklar

Mit einem Netzwerkkabel ist alles prompt erledigt, während WLAN ein wenig mehr Einsatz erfordert. Per WPS reicht das Drücken von Knöpfen auf Verstärker und Router, während Apple Nutzer per AirPlay in wenigen Momenten für Zugang zum Netz sorgen können. Letzte Option ist die Einrichtung am Gerät, was zuverlässig funktioniert. Allerdings ist die Eingabe des Passworts per Tasten und Display eher mühselig. Eine Einrichtung per HEOS App ist leider nicht möglich. So oder so, der MR PM7000N ist in wenigen Minuten vollständig einsatzbereit. Mit dem Anschluss eines Pärchens Audio Physic Midex und Zugriff auf einen Musikserver, ist die Anlage dann auch schon fertig. Um eine erste Messlatte zu setzen verwende ich aber nicht das beiliegende Phonosophie Stromkabel, sondern ein ganz gewöhnliches Kaltgerätekabel. In der sehr aufgeräumten HEOS App erwarten mich dann umgehend alle möglichen Musikquellen. Tidal, Napster, Deezer, ein Internetradio und auch alle Anschlüsse sind nur ein Fingertippen entfernt.

Messlatte

Ich entscheide mich aber für den lokalen Musikserver und starte Metallicas „S&M“. Die Kombination aus schnellem Metal mit orchestraler Untermalung weiß zu gefallen und besticht hier bereits durch den druckvollen Einsatz des Schlagzeugs. Die Bläser, die bei „Fuel“ den Ton angeben, bauen eine große Wand auf und werden vom MR PM7000N gut umgesetzt. Hier und da gibt es ganz oben aber noch einige Schärfen. Gleiches trifft auf die Becken zu, die mit satter Dynamik, immer wieder Akzente setzen. Phonosophies All-in-one versteht es, die Bühne angemessen groß aufzuziehen. Dabei ist gerade die Höhe des virtuellen Konzertsaals gut gelungen. Durch die reine Anzahl an Komponenten wirkt das Geschehen bisweilen aber etwas dicht gedrängt. Insgesamt ist der erste Eindruck des Gerätes gut, doch das Gefühl einer echten Live-Darbietung will sich noch nicht so hundertprozentig einstellen. Also erfolgt der Wechsel zum High-Performance-Kabel der norddeutschen Klangtuner.

Die HEOS App lässt sich, dank ihres übersichtlichen Designs, auch von Einsteigern zuverlässig verwenden. Wer mehrere kompatible Geräte besitzt, kann diese mit der App sogar gleichzeitig steuern.

Upgrade

Mit Leitungen aus 99,9 prozentigem Kupfer und Materialübergängen und Kontakten aus einer hochwertigen Silberlegierung, soll das Kabel dem All-in-one nochmals klanglich auf die Sprünge helfen. Für optimale Ergebnisse, sollte dabei auf einen phasenrichtigen Anschluss geachtet werden. Kabel und Verstärker sind dafür bereits entsprechend markiert. Um die korrekte Ausrichtung zu finden, muss man nur noch einen Phasenprüfer an den markierten Kontakt halten und mit dem Finger das obere Ende des Prüfers antippen. Leuchtet die Glimmlampe im Innern auf, ist alles korrekt. Falls nicht, muss nur der Stecker um 180 Grad gedreht werden. Für einen fairen Test, habe ich zuvor natürlich auch das Allerweltskabel richtig angeschlossen. Trotzdem steigert sich der MR PM7000N mit dem hochwertigen Kabel merklich. Die Bühnendarstellung ist nun deutlich offener und „The Ecstasy of Gold“ erklingt wunderbar groß und atmosphärisch. Wirkten die Trompeten zuvor teils noch etwas ausgefranst, gibt es jetzt klaren, silbrigen Klang.

Phonosophie MR PM7000N – Mehr live!

Der Hochton profitiert zweifelsohne von der Arbeit, die Phonosophie in den Marantz steckte. Mit dem Beseitigen von Störungen und der verbesserten Stromversorgung, haben gerade die feinen Elemente im Signal nun mehr Platz zur Entfaltung. Doch nicht nur der zusätzliche Detailreichtum fällt auf. Die Hintergründe erscheinen besonders dunkel, wodurch sich die verschiedenen Komponenten besser absetzen können. Die Musik wirkt plastischer, der Raum offener und alles bekommt ein wenig mehr Kontur verpasst. Trotz der tobenden Menge im Berkeley Community Theatre bleibt das hauchzarte Glockenspiel in „Master of Puppets“ erhalten. Besonders aber die ausgezeichneten Drums reißen mich hier mit. Wunderbar Impulsstark spürt man beinahe die vibrierenden Felle vor sich. Die Streicher bauen sich groß im Hintergrund auf, während die Band sich zentral davor platziert. Transparent und definiert gehen Streamingmodul und Verstärker hier zu Werke. Alles wirkt echt, dreidimensional und packend.

Mit dem betätigen der Source Direct Taste, wird die interne Klangregelung des MR PM7000N umgangen.

Bang your head

James Hetfield schreit ein beherztes „Master“ in die Halle. Direkt darauf folgt das donnernde Echo des Publikums. Mit dem lautstarken „Master“ aus tausenden von Kehlen, fühlt man sich voll in den Konzertmitschnitt hineinversetzt. Auch bei „For Whom the Bell Tolls“ lässt der MR PM7000N nicht locker. Die schnellen Percussions sind wunderbar druckvoll, präsent und treffen genau auf den Punkt. Erneut profitiert das Orchester, das etwas höher positioniert ist, von der tollen Tiefenstaffelung und Transparenz. Hier bleibt nichts im verborgenen, während Lars Ulrich den Track mit seinen kräftigen Einsätzen leitet. Mittlerweile quittiere ich jeden der satten Einschläge der Drumsticks auf die Trommeln mit einem energetischen Kopfnicken. Der Verstärker hat hier keinerlei Probleme, die großen Standboxen unter Kontrolle zu behalten. Dabei behält er in Sachen Pegel noch einige Reserven übrig, wenn die Nachbarn schon mit dem Besen an die Decke klopfen würden.

Die Endstufen des MR PM7000N bieten ausreichend Leistung, um auch große Lautsprecher problemlos anzutreiben. Dabei behält das All-in-one System die Chassis, selbst bei erhöhter Lautstärke, stets unter Kontrolle.

Jazzkeller Atmosphäre

Etwas ruhiger, aber keineswegs weniger beeindruckend geht es mit Cassandra Wilsons „Coming Forth By Day“ weiter. Die charismatische Stimme der Sängerin wirkt wunderbar präsent. Gefühlvoll und facettenreich, stellt der MR PM7000N den Gesang ins Zentrum der groß aufgezogenen Bühne, die weit in den Hörraum hineinzuragen scheint. Klavieranschläge wirken, dank des dunklen Hintergrundes, besonders konturiert und dynamisch. Die feinen Obertöne der Saxophone und Becken, schwingen sachte ab, ohne das zu viel Schärfe in das obere Frequenzspektrum gelegt wird. Eine tolle, atmosphärische Wiedergabe, bei dem man tatsächlich die Anlage Anlage sein lässt und sich einfach dem Klang hingeben kann. Doch hier macht Phonosophie noch nicht Schluss. Selbst wer seinen Mercedes zu einem AMG gemacht hat, kann mit dem richtigen Zubehör schließlich noch bessere Rundenzeiten erreichen. Ähnlich funktioniert dies auch bei der HiFi-Anlage. So bekamen wir zu unserem Testgerät noch einige Teile aus Phonosophies ergänzendem Sortiment beigelegt.

Die Fernbedienung liegt gut in der Hand und bietet eine Reihe von praktischen Schnellzugriffs-Tasten. Mit ihr ist außerdem die Menünavigation von der Couch aus möglich.

Der letzte Schliff

Zunächst ersetze ich die bisher angeschlossene Verteilersteckdose durch die Phonosophie 6 AG. Auch hier wird erneut auf hochreines Kupfer und Silberlegierungen gesetzt. Dazu kommen dann die ebenfalls mit Silber versehenen Lautsprecherkabel, die an den wunderbar festen und hochwertigen Klemmen des All-in-on Verstärkers angeschlossen werden. Dieser reagiert auf die veränderten Verbindungen schnell mit einer erneuten Steigerung der Performance. Bei „Billie’s Blues“ scheinen die Instrumente noch weiter in den Raum zu rücken. Der Klang wird noch ein wenig frischer, scheinbar entzerrter, ohne dabei an Musikalität zu verlieren. Zuletzt verschließe ich nun noch verschiedene, nicht verwendete Anschlüsse, mit den Caps aus der Phonosophie First Step Serie. Sie sollen zusätzlich vor hochfrequenten Beeinflussungen schützen und tatsächlich scheint das Spiel im Anschluss nochmals ein wenig straffer zu werden. Die Unterschiede sind hier zwar nicht mehr so offensichtlich, doch wer die letzten paar Prozent Performance erreichen will, findet hier ein passendes Mittel.

Die Caps aus Phonosophies Zubehörsortiment können klangverschlechternde Interaktionen mit Umwelteinflüssen optimieren.

Fazit

Phonosophie zeigt erneut, dass mit konsequenten Maßnahmen immer eine Steigerung möglich ist. Grundlegend bietet der MR PM7000N jede Menge Möglichkeiten, ein zeitlos elegantes Design und eine eingängige Bedienung. Phonosophie erreicht nun noch eine merkliche Steigerung der Klangperformance, die einen all diese Fakten abseits der Musik, praktisch vergessen lassen. Plastisch, räumlich und mit toller Musikalität bietet der All-in-one Verstärker wunderbar atmosphärische Erlebnisse. Das geht natürlich auch mit einem merklich erhöhten Preis einher, doch von nichts kommt eben nichts. Hier gibt es ein vielseitiges Musiksystem, das nur wenig Platz benötigt, aber ganz großen Klang liefert.

Test & Text: Philipp Schneckenburger
Fotos: Philipp Thielen

Gesamtnote: 94/95
Klasse: Spitzenklasse
Preis-/Leistung: angemessen

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Technische Daten

Modell:Phonosophie MR PM7000N
Produktkategorie:All-in-one Receiver
Preis:etwa 2900 Euro
Garantie:2 Jahre
Ausführungen:- Schwarz
- Silber
Vertrieb:Phonosophie, Hamburg
040 837077
www.phonosophie.de
Abmessungen (H x B x T):125 x 440 x 379 mm
Gewicht:10,8 kg
Eingänge:1 x Ethernet
1 x S/PDIF koaxial
2 x Toslink optisch
1 x USB-A
3 x Cinch Stereo
1 x Cinch Stereo Phono MM
- WLAN
- Bluetooth
Ausgänge:1 x Lautsprecher Stereo
1 x Cinch Stereo Line-Out
1 x Cinch Mono Sub-Out
1 x 6,3 mm Kopfhörerausgang (vorne)
Leistung:2 x 80 Watt (4 Ohm, Herstellerangabe)
Unterstützte Formate:- MP3
- AAC
- FLAC
- ALAC
- WAV
- DSD
Unterstützte Abtastraten:PCM bis 192 kHZ, 24 Bit
DSD bis DSD128, 5,6 MHz, 1 Bit
Streaming:- HEOS
- UPnP
- Bluetooth
- AirPlay2
- Spotify Connect
Lieferumfang:1 x MR PM7000N
2 x WLAN/ Bluetooth Antenne
1 x Fernbedienung (inkl. Batterien)
1 x Phonosophie Netzkabel
1 x Bedienungsanleitung
Pros und Contras:+ großer Funktionsumfang
+ übersichtlich gestaltete App
+ elegantes Design
+ eingängige Bedienung
+ großer Dynamikumfang
+ ausgezeichnetes Impulsverhalten
+ große Bühnendarstellung
+ schöne Räumlichkeit
+ musikalischer, homogener Klangcharakter
+ gute Plastizität und Transparenz

- kein HDMI
Benotung:
Klang (60%):94/95
Praxis (20%):93/95
Ausstattung (20%):94/95
Gesamtnote:94/95
Klasse:Oberklasse
Preis-/Leistungangemessen
Getestet mit:- Audio Physic Midex
- Innuos ZenMini Mk. 3

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Netzkabel HMS Energia Suprema – Aufklaren im Klang

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Die Klangkette beginnt ab der Steckdose: Wer bei der Stromversorgung auf Qualität achtet, ebnet seiner Audio-Anlage den Weg zur optimalen Performance. Die einfachste Tuning-Maßnahme ist hier ein erstklassiges Netzkabel. Welche klanglichen Verbesserungen bereits dadurch möglich sind, zeigt uns in verblüffender Deutlichkeit das HMS Energia Suprema.

Das HMS Energia Suprema ist das Referenz-Netzkabel des Leverkusener Strom-Spezialisten.

Wer sich mit dem Thema Stromzuleitung beschäftigt, stößt unweigerlich auf diese Kernfrage: Warum sollen nach unzähligen Metern, die der Strom im Netz zu uns unterwegs ist, ausgerechnet die letzten ein oder zwei Meter Netzkabel, also die Komponenten-Anschlusskabel, den Klang der Anlage verbessern? Die Antwort liegt eben in dieser Anlage: Sie selbst verursacht die Störungen vor Ort. Eine Klangkette besteht ja aus mehreren Komponenten, die gemeinsam über eine Netzleiste versorgt werden. Genau das ist der Knackpunkt: An der Leiste sind zum einen kleine Verbraucher angeschlossen, also Quellgeräte wie etwa der CD-Spieler. Sie haben eine geringe und zugleich konstante Leistungsaufnahme. Andererseits hängen an der Netzleiste auch größere Verbraucher, meistens ein oder mehrere Verstärker. Sie nehmen deutlich mehr Leistung auf, und diese Leistungsaufnahme über die Netzkabel variiert: Sie ist abhängig von der Musik und von der Lautstärke, mit der wir hören – und das hat Konsequenzen für den Verstärker und das Netzkabel.

Als Schutzkontaktstecker kommt der Furutech FI-E38G zum Zug. Mit seinen vergoldeten Kupferkontakten bürgt er für einen geringen Übergangswiderstand an den Kontaktstellen.

Kabel-Kalamitäten

Die variierende Leistungsaufnahme des Verstärkers führt zu einem ständig schwankenden Spannungsabfall in seinem Netzkabel. Dies bremst einerseits den Verstärker in seiner Agilität und Dynamik aus. Zweiter Effekt: Weil beim Netzkabel des CD-Players oder anderer Kleinverbraucher diese Spannungsabfälle wesentlich geringer ausfallen, treten Netzspannungsdifferenzen auf – und diese Potentialunterschiede trachten danach, sich auszugleichen. Dies wiederum führt zu Störsignalen in der Klangkette und mündet in einer Minderung der Klangqualität. Für den Spannungsabfall in jedem Kabel sind dabei einerseits seine Leitereigenschaften entscheidend, andererseits die Übergangswiderstände an den Kontakten seiner Stecker. Hier gilt es also, mit viel Know-how und besten Materialien die Kabel-Kalamitäten, also Verluste und Störeinflüsse, zu minimieren. HMS, 1975 von dem Ingenieur Hans M. Strassner gegründet, sind in puncto Know-how Pioniere und genießen als Spezialisten für Kabel und Netzfiltertechnik in der HiFi-Branche einen hervorragenden Ruf. Mit dem Energia Suprema präsentiert HMS das Referenzkabel seines Power Cord-Portfolios – und damit das höchste Qualitätslevel.

Auch die Kaltgeräte-Kupplung stammt von Furutech. Hier fiel die Wahl auf die FI-28G. Sie besitzt ebenfalls vergoldete Kupferkontakte. Wie beim Stecker ist die Phase mit einem weißen Punkt markiert.

Auch die Kaltgeräte-Kupplung stammt von Furutech. Hier fiel die Wahl auf die FI-28G. Sie besitzt ebenfalls vergoldete Kupferkontakte. Wie beim Stecker ist die Phase mit einem weißen Punkt markiert.

Kunstvolle Kreuzverschaltung

Beim Energia Suprema geht HMS einen neuen Weg, um ein optimales Verhältnis von großem Querschnitt und geringer Induktivität zu erreichen. Dafür kommt eine spezielle Verseilungstechnik zum Zug: 26 Einzelleitungen – und hier eigentlich die jeweils zehn Adern für Phase und Nulleiter – sind kunstvoll kreuzverschaltet. Dieses spezielle Miteinander-verschlungen-sein nennt sich Dual Twisted Pair-Technik. Der resultierende Querschnitt, auch „aktiver Querschnitt“ genannt, beträgt für Phase, Null- und Schutzleiter jeweils 7,5 Quadratmillimeter. Die Adern bestehen dabei aus höchstreinem OFC. Das Kürzel steht für „Oxygene Free Copper“ und bedeutet, dass das Kupfer durch ein Elektrolysebad sauerstofffrei ist und eine Reinheit von 99,99 Prozent aufweist. Die Adern sind separat isoliert, ebenso die einzelnen kreuzverschalteten Aderbündel und das gesamte Adergeflecht. Hier kommen Schaum-Polyethylen (SPE) und Polytetrafluorethylen (PTFE) zum Einsatz. Neben der Isolation bewirken sie als Dielektrikum auch eine Verringerung der Dämpfung des Kabels. Schließlich umgibt ein Nylongewebe-Mantel das insgesamt 16 Millimeter durchmessende Energia Suprema.

Der Mantel des Energia Suprema besteht aus optisch attraktivem und haptisch angenehmen Nylongewebe. Damit hebt sich das Suprema allein schon optisch vom Gros der Kunststoff-gemantelten Netzkabel ab.

Premium-Stecker für besten Kontakt

Damit es auch an den Kabelenden möglichst verlustfrei zugeht, ist das Energia Suprema mit Stecker und Kupplung von Furutech konfektioniert. Die Japaner sind bestens beleumundet, viele High End-Hersteller statten ihre Kabel und Geräte mit den Premium-Produkten des Tokyoter Spezialisten aus. Beim Energia Suprema hat HMS als Schutzkontakt-Stecker den FI-E38G und als Kupplung die FI-28G gewählt. Die großen, griffigen Körper bestehen jeweils aus Nylon/Fiberglas, das zur Vermeidung von Vibrationen mit Karbon-Partikeln dotiert ist. Die Kontakte sind aus hochreinem, goldbeschichtetem Kupfer. Das weiche Gold schmiegt sich aufgrund seiner Verformbarkeit bestens an den Gegenkontakt in der Steckdose beziehungsweise im Einbaustecker der HiFi-Komponente an. Die resultierende Kontaktfläche ist dadurch deutlich größer und der Übergangswiderstand wesentlich kleiner. Alle Metallschrauben des Körpers sind geerdet, um elektrische Potenzialunterschiede zu vermeiden. Wie bei HMS üblich ist am Stecker und an der Kupplung jeweils die Phase markiert. Auch ein konsequent phasenrichtiger Anschluss aller Geräte trägt zur Klangoptimierung bei.

Eine Metallhülse verleiht dem Kabel eine noch höherwertige Erscheinung. Hier ist die Seriennummer des Kabels ausgewiesen, die auch auf der Garantiekarte eingetragen ist.

Das HMS Energia Suprema im Praxis-Test

Das beherzigen wir auch, als wir unsere Klangkette zusammenstellen und bestromen. Dabei versorgen wir unsere Anlage über eine erstklassige Netzleiste, die Komponenten aber im ersten Hördurchgang mit den normalen beigepackten Strom-Strippen. Unsere Kette besteht aus dem SACD/Blu-ray-Player Oppo UDP-203, dem Plattenspieler Transrotor Dark Star, der Phono-Vorstufe SteinMusic Stateline Phono 2 Signature und dem Vollverstärker Hegel H360 sowie einem Lautsprecher-Paar Audio Physic Midex. Wir starten mit der CD-Zuspielung von Finks „Trouble’s What You’re In“. Der Sänger und Gitarrist spielt diesen Song zusammen mit dem Bassisten Guy Whittaker und dem Percussionisten Tim Thornton live in der Londoner Union Chapel. Das klingt bereits jetzt prima. Nun tauschen wir an unserem Verstärker das Netzkabel gegen das Energia Suprema – und der Unterschied ist deutlich: Fink spielt die Einleitung allein auf seiner akustischen Gitarre, und der Singer/Songwriter samt seiner Sechssaitigen hat nun merklich mehr Präsenz und Körperhaftigkeit.

Die Kupplung punktet in der Handhabung mit dem griffigen Körper und dem strammen Sitz im Einbaustecker des Verstärkers.

Lebendigkeit und Dynamik

Wir hören nun auch besser die Beschaffenheit der Saiten heraus: Die schönen Slides, die Fink auf der Gitarre in seine Melodie einflicht, spielt er klar erkennbar auf Nylonsaiten. Dazwischen schlägt Fink bei der zweiten Zählzeit immer wieder mit der Spielhand auf sämtliche Saiten und lässt dann seine Hand dort ruhen, um die Saiten sofort abzudämpfen. Das ist ein toller perkussiver Effekt, die Melodie wird dadurch mit einem lässigen Groove unterlegt. Hierbei wird er von Tim Thornton am Cajon unterstützt – und diese Percussion-Unterlegung hat jetzt eine wesentlich größere Wirkung. Die Schläge sind vitaler, dynamischer. Nun setzt Guy Whittaker ein, und auch sein Bass hat jetzt etwas mehr Volumen, sein Tiefton steht kraftvoller im Raum – und dieser Bass strahlt zudem eine größere Gelassenheit aus.

Das Energia Suprema komplettiert unsere Stromversorgungs-Optimierung: In der erstklassigen Netzleiste kommt das Energia Suprema im Verbund mit zwei HMS Energia SL zum Einsatz.

Greifbare Musiker, intensive Atmosphäre

Nun versorgen wir den Verstärker über ein anderes Netzkabel von HMS, das Energia SL, denn jetzt geht unser CD-Spieler über das Energia Suprema an die Netzleiste. Diese doppelte Veränderung führt zu einer abermaligen Verbesserung: Die Ruhe der Wiedergabe nimmt zu. Details werden noch besser herausgearbeitet. Jetzt hören wir auch die allerkleinsten Spielgeräusche, etwa bei Finks Finger-Vibrato das Rutschen der Nylonsaiten auf den Metallbünden und dem Palisanderhals. So wirkt die Gitarre noch greifbarer, die Wiedergabe noch realer. Wir erleben auch merklich mehr von der Akustik und der Atmosphäre der Union Chapel: Das Klatschen und Pfeifen der Zuhörer, die Reflexionen, die insbesondere die Perkussion-Schläge im Raum verursachen. Auch dadurch verstärkt sich unser Gefühl: Wir sind nah dran und live dabei. Zum Gegencheck bestromen wir unseren Verstärker wieder mit einem Beipack-Netzkabel. Es stellt sich schnell raus, dass es in allen erwähnten Belangen vorher besser war. Also: wieder zurück zum Qualitätskabel.

In dieser Kette sorgt das HMS Energia Suprema für Wohlklang: Quellen sind der Plattenspieler Transrotor Dark Star und der CD/SACD/Blu-ray-Player Oppo UDP-203, als Vollverstärker amplifiziert der Hegel H360, die Schallwandlung übernehmen zwei Audio Physic Midex.

Mehr Ruhe, größere Stimmigkeit

Wie wirkt sich ein Netzkabel-Upgrade nun auf die Vinyl-Wiedergabe aus? Zur Beantwortung dieser Frage legen wir Mogwais „Black Spider“ vom Soundtrack „Zidane“ auf unseren Plattenspieler. Sein Signal wird ja vom SteinMusic Stateline Phono 2 Signature amplifiziert – und ihn betreiben wir erst mal mit dem ursprünglichen Netzkabel und anschließend mit dem Energia Suprema. So hören wir also in zwei Durchgängen „Black Spider“, eine melancholisch-atmosphärische Nummer, die von Gitarre, Keyboards, Bass und Schlagzeug getragen wird. Auch hier ist der A/B-Unterschied deutlich. Das beginnt schon vor der Musik mit dem ruhigeren Lauf der Nadel in der Rille, und diese Entspanntheit erleben wir auch bei der Musik: Das Zusammenspiel des Quartetts ist nun noch stimmiger. Auch hier sbewirkt das Energia Suprema eine plastischere Abbildung der Instrumente, aber auch ein Plus an Dynamik und Basskraft. Es erscheint merkwürdig: Gerade die Mischung aus mehr Ruhe und größerer Lebendigkeit sorgt für eine intensivere Wirkung.

Fazit

Das HMS Energia Suprema beweist es eindrucksvoll: Auf den letzten ein bis zwei Metern bis zur Anlage lässt sich eine deutliche Steigerung der Klangqualität erreichen – allein mit einem Netzkabel. Wenn es von exzellenter Qualität ist, gewinnt die Wiedergabe an Lebendigkeit, Dynamik und Klangkraft, die Abbildung der Musiker wird plastischer, der imaginierte Raum realer. Zugleich kehrt in die Wiedergabe mehr Ruhe und Entspannung ein. So wird das Musikerlebnis intensiver. Diese Klangverbesserung gelingt dem Suprema in höchstem Grad – und damit trägt das Referenz-Netzkabel von HMS seinen italienischen Namen zurecht.

Test & Text: Volker Frech
Fotos: Philipp Thielen

Gesamtnote: Empfehlung
Preis/Leistung: angemessen

98 of 100

99 of 100

211010.HMS Suprema -Testsiegel

Technische Daten

Modell:HMS
Energia Suprema
Produktkategorie:Netzkabel
Preis:- 1,00 m: 1150,00 €
- 1,50 m :1370,00 €
- 2,00 m: 1590,00 €
- jeder weitere Meter: 440 €
Garantie:5 Jahre bei Registrierung
Ausführung:schwarz
Vertrieb:HMS Elektronik
+49 2171 734007
www.hmselektronik.de
Abmessungen:- Außendurchmesser: 16 mm
- Länge: 1,00 m / 1,50 m / 2,00 m sowie größere Kabellängen
Gewicht:0,68 kg (1,5 m-Ausführung)
Aufbau: 26 Einzelleiter, Dual Twisted Pair-Verseilung
Aktiver Querschnitt: 3 x 7,5 mm²
Leitermaterial:OCF (sauerstofffreies Kupfer)
Isolation/Dielektrikum: Schaum-Polyethylen (SPE), Polytetrafluorethylen (PTFE)
Außenmantel:Nylongewebe
Biegeradiusmin. 120 mm
Widerstand:4,78 mΩ/m
Induktivität:0,052 μH/m
Kapazität:675,5 pF/m
Stecker / Kupplung:- Furutech FI-E38G / Furutech FI-28G
- alternativ mit 20A-Furutech-Kupplung FI31G (Aufpreis: 70,00 Euro)
- alternativ mit Furutech NCF Stecker und Kupplung (Aufpreis: 620,00 Euro, NCF 20A: Preis auf Anfrage)
Belastbarkeit:10 A
Lieferumfang:- HMS Energia Suprema
- Garantie-Urkunde
- Transportkoffer
Pros und Contras:+ Zugewinn an Auflösung und Detaildarstellung
+ mehr Druck und Dynamik
+ voluminöserer Bass
+ größere Räumlichkeit und Dreidimensionalität
+ ruhigere und entspanntere Wiedergabe
+ erstklassige Verarbeitung
+ attraktives Design
+ sehr gut handhabbare und fest sitzende Stecker
+ Phasenmarkierung an Stecker und Kupplung

- Biegeradius des Kabels erfordert etwas größeren Wandabstand der angeschlossenen Komponente
Benotung:
Empfehlung
Preis/Leistung:angemessen
Getestet mit:- Plattenspieler Transrotor Dark Star
- CD/SACD/Blu-ray-Player Oppo UDP-203
- Vollverstärker Hegel H360
- Lautsprecher Audio Physic Midex
- Audiokabel Audioquest Diamondback
- Lautsprecherkabel Supra Cables Quadrax
- Netzkabel HMS Energia SL

Der Beitrag Netzkabel HMS Energia Suprema – Aufklaren im Klang erschien zuerst auf lite - DAS LIFESTYLE & TECHNIK MAGAZIN.

Streaming-Verstärker Lyngdorf TDAI-1120 – Audiophiler Alleskönner mit Phono-Preamp und Raumkorrektur

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Alleskönner mit App-Steuerung haben alle im Programm, doch der Lyngdorf TDAI-1120 setzt noch einiges drauf: Der kompakte Streaming-Verstärker bietet über das übliche Schnittstellen- und-Streaming-Portfolio hinaus Anschlüsse für Plattenspieler und TV, verspricht mit seiner ausgereiften Digitalverstärker-Technik und dem ausgefeilten Raumeinmess-System Bestklang in jedem Ambiente – und verblüfft mit üppigen Setup- und Einstellmöglichkeiten.

Der Lyngdorf TDAI-1120 präsentiert die Hochwertigkeit und Design-Dezenz, für die die Dänen bekannt sind, erstmals in kompakten Maßen

Der Lyngdorf TDAI-1120 präsentiert die Hochwertigkeit und Design-Dezenz, für die die Dänen bekannt sind, erstmals in kompakten Maßen

Pawlow ist, wenn man Lyngdorf hört und sofort an Digitalverstärker und Raumeinmessung denkt. In beiden Disziplinen sind die Dänen Pioniere und genießen einen erstklassigen Ruf. Dieses Know-How steckt der Audio-Spezialist bislang in modular aufgebaute Vollverstärker wie den Lyngdorf TDAI-2170 oder den noch potenteren Lyngdorf TDAI-3400, die das klassischem HiFi-Format besitzen und ihm gehobensten Niveau- und Preissegment angesiedelt sind. Mit dem TDAI-1120 profitiert nun erstmals ein kompakter und preislich moderater Medienplayer von den Lyngdorfschen Meriten der Digitalverstärkung und der RoomPerfect-Raumkorrektur. Und bei aller Handlichkeit erweist sich der TDAI-1120 als ausstattungsstarkes Multiroom-fähiges Multitalent. Schauen wie uns diesen Alleskönner mal näher an.

Die charakteristische Lyngdorf-Formgebung wird maßgeblich durch die Front mit ihrem mattiertem Metall und dem glänzenden Glas erreicht.

Die charakteristische Lyngdorf-Formgebung wird maßgeblich durch die Front mit ihrem mattiertem Metall und dem glänzenden Glas erreicht.

Dänisches Top-Design

Schon optisch ist der TDAI-1120 ein echter Lyngdorf: Er bietet das typische Top-Design der Dänen, das Hochwertigkeit ausstrahlt, dabei dezent und zugleich unverwechselbar ist. Dafür sorgt insbesondere die Front: Sie ist durchweg in Schwarz gehalten, aber in ein glänzendes linken und ein mattes rechtes Areal unterteilt – beim TDAI-1120 sogar genau hälftig. Im matten Bereich finden wir die Bedienelemente. Das größte ist das metallene Lautstärkerad, das mit seiner Formgebung ebenfalls Lyngdorf-typisch ist. Neu hingegen ist der den Pegelsteller umgebende LED-Kranz: Mit steigender Lautstärke leuchten immer mehr Segmente dieses Lichtrings. Linkerhand finden wir den dreh- und drückbaren Knopf für Quellenwahl und Stummschaltung, rechts den Taster für An/Standby. Nun zum linken Bereich: Sein Glanz stammt vom Glas. Es ist in die fast ein Zentimeter starke Aluminium-Stirnseite eingelassen und präsentiert ein knackig scharfes, kontraststarkes OLED-Display. Dieses zeigt an, ob der TDAI-1120 im WLAN ist, ob die Raumkorrektur aktiviert ist und welche Quelle spielt.

Das knackig-scharfe, schön kontrastreiche OLED-Display zeigt mit kleinen Emblemen und Piktogrammen an, ob der TDAI-1120 im WLAN ist, ob eine Bluetooth-Kopplung besteht, ob die RoomPerfect-Raumkorrektur aktiviert ist und welche Quelle aktuell spielt. Weitere Informationen oder gar Grafiken bietet es leider nicht. Dafür ist die App zuständig. Hier sind alle Zuspielmöglichkeiten illuminiert, ebenso die Preset-Speicherplätze für die Lieblings-Radiosender oder Spotify-Alben. Im Normalfall zeigt das Display natürlich nur die aktuell ausgewählte Quelle.

Das knackig-scharfe, schön kontrastreiche OLED-Display zeigt mit kleinen Emblemen und Piktogrammen an, ob der TDAI-1120 im WLAN ist, ob eine Bluetooth-Kopplung besteht, ob die RoomPerfect-Raumkorrektur aktiviert ist und welche Quelle aktuell spielt. Weitere Informationen oder gar Grafiken bietet es leider nicht. Dafür ist die App zuständig. Hier sind alle Zuspielmöglichkeiten illuminiert, ebenso die Preset-Speicherplätze für die Lieblings-Radiosender oder Spotify-Alben. Im Normalfall zeigt das Display natürlich nur die aktuell ausgewählte Quelle.

Vielfalt an Eingängen und Schnittstellen

Für die Quellen bietet der TDAI-1120 ein üppiges Portfolio an Eingängen und Schnittstellen. Analog glänzt er gleich durch einen Phono-Eingang für Plattenspieler mit MM-System, hinzu kommt ein Line-Input für einen weiteren Zuspieler. Digital punktet der TDAI-1120 mit zwei elektrischen und zwei optischen S/PDIF-Schnittstellen, einem USB-A-Port für Sticks oder Festplatten. Ein HDMI-Port macht den TDAI-1120 auch zur Home Cinema-Zentrale: Der eARC-Standard ermöglicht die Zuspielung des Film- und Fernsehtons vom Flatscreen oder Blu-ray-Player, die den TDAI-1120 über CEC-Steuerbefehle auch ein- oder ausschalten können. Per LAN kann der All-in-One-Player ins heimische Netzwerk eingebunden werden, um den digitalen Musikbestand von der NAS oder dem Server zu spielen. Kabellos geht das HiRes-Streaming via WiFi, als Wireless-Alternativen bietet der TDAI-1120 Bluetooth und AirPlay 2. Über Chromecast und Google Home lässt sich der Player auch in ein Multiroom-Beschallungssystem integrieren, ebenso über roon. Als roon ready-Komponente ermöglicht der TDAI-1120 auch das Musikmanagement mit der exzellenten Roon-Bedienoberfläche.

Die Anschluss-Sektion ist vielseitig: Unter den analogen und digitalen Schnittstellen fällt sofort der Phono-Eingang mit Erdungsklemme auf. Der Micophone-XLR-Input dient allein dem Anschluss des Einmessmikrofons. Über die Trigger-Buchsen lässt sich der Verstärker in Kopplung mit anderen Komponenten ein- und ausschalten. Antennen sehen wir hingegen glücklicherweise nicht: Sie sind unauffällig in dis Areal der Glasscheibe integriert worden.

Die Anschluss-Sektion ist vielseitig: Unter den analogen und digitalen Schnittstellen fällt sofort der Phono-Eingang mit Erdungsklemme auf. Der Micophone-XLR-Input dient allein dem Anschluss des Einmessmikrofons. Über die Trigger-Buchsen lässt sich der Verstärker in Kopplung mit anderen Komponenten ein- und ausschalten. Antennen sehen wir hingegen glücklicherweise nicht: Sie sind unauffällig in dis Areal der Glasscheibe integriert worden.

Bedienung per Remote Control App

Da der TDAI-1120 voll UPnP/DLNA-kompatibel ist, ist er per Smartphone und Tablet mit jeder UPnP-fähigen App bedienbar. Per Browser geht’s sogar über jeden Computer. Eine Fernbedienung bietet Lyngdorf deshalb nur optional-kostenpflichtig und offeriert stattdessen kostenlos die selbstentwickelte „Remote Control App“ für Apple- und Android-Geräte. Die englischsprachige App ist extrem nüchtern-spartanisch im Design, auch Albumcover- oder Senderlogo-Abbildungen erscheinen sehr klein. Die Menüführung ist gut strukturiert. Mit der App steht das ganze Portfolio der angeschlossenen Quellen zur Verfügung. Zudem gibt’s über Spotify Connect das Spotify-Musikangebot, via Chromecast sind auch Musikdienste wie Tidal, Apple Music oder Deezer einbindbar. Mit einem roon-Abonnement hat man einen weiteren Musikzugang. Überdies streamt der TDAI-1120 per vTuner das Angebot der weltweiten Internet-Radiostationen und Podcast-Kanäle. Unsere eigene Musikbibliothek auf dem heimischen Server binden wir via UPnP ein. So streamen wir in der HiRes-Qualität PCM 192 Kilohertz/24 Bit. Per USB-A-Port geht sogar 768 Kilohertz/32 Bit. DSD unterstützt der TDAI-1120 nicht.

Die Remote Control App von Lyngdorf ist im Design nüchtern-spartanisch. Die Optik inszeniert bei der Standard-Einstellung das Lyndorf-typische Lautstärkerad. Wer es antippt, bekommt als Zusatz-Info die Wiedergabequalität des aktuell laufenden PCM-Files angezeigt (Bild 1). Wenn man in den Einstellungen den „Use large album art mode“ aktiviert, werden Cover-Abbildungen zentral und etwas größer dargestellt. Das Lautstärkerad wandert dafür an den unteren Rand der Bedienoberfläche und ist in ein quasi liegendes Rad verwandelt, dessen Rand wir nun drehen (Bild 2). Zur Musikauswahl gelangen wir über den oben links positionierten Dreifach-Pfeil. Über ihn wählen wir die Streaming-Quelle aus, die uns ihren Musikbestand offenbart (Bild 3).

Die Remote Control App von Lyngdorf ist im Design nüchtern-spartanisch. Die Optik inszeniert bei der Standard-Einstellung das Lyndorf-typische Lautstärkerad. Wer es antippt, bekommt als Zusatz-Info die Wiedergabequalität des aktuell laufenden PCM-Files angezeigt (Bild 1). Wenn man in den Einstellungen den „Use large album art mode“ aktiviert, werden Cover-Abbildungen zentral und etwas größer dargestellt. Das Lautstärkerad wandert dafür an den unteren Rand der Bedienoberfläche und ist in ein quasi liegendes Rad verwandelt, dessen Rand wir nun drehen (Bild 2). Zur Musikauswahl gelangen wir über den oben links positionierten Dreifach-Pfeil. Über ihn wählen wir die Streaming-Quelle aus, die uns ihren Musikbestand offenbart (Bild 3).

Prompte Bedienung mit zahlreichen Sound-Settings

Der eigene Musikbestand lässt sich in der App dann mit den üblichen Sortierkategorien wie Folder, Album oder Künstler filtern. Während ein Song läuft, haben wir im oberen Bereich der Bedienoberfläche direkten Zugriff auf die Input-Wahl. Zudem können wir die Raumkorrektur auf weiträumig oder eng fokussiert setzen – oder RoomPerfekt deaktivieren. Das ermöglicht den direkten Vergleich von reinem und raumkorrigiertem Klang. Der Sound lässt zudem über „Voicing“ verändern: Satt der neutralen Einstellung können wir verschiedene Soundprofile aktivieren, die Auswahl reicht hier von „Music“ über „Relaxed“ oder „Action“ bis „Movie“. Bei der Bedienung der App fällt die prompte, verzögerungsfreie Umsetzung der Befehle auf. Auch die Pegelveränderungen werden flott und flüssig umgesetzt, das Drehen des stilisierten Lautstärkerads ist dabei geradezu ein Genuss. Weiterer Pluspunkt: Beim Abspielen kann man auch innerhalb des Tracks springen. Das bietet nicht jede App. Die Bedienelemente und die Trackangaben dürften in der App allerdings gerne größer dargestellt sein.

Das Setup und die Einstellmöglichkeiten im Browser-Setup sind überaus üppig. Hier können die angeschlossenen Lautsprecher sowie Subwoofer angegeben und optimiert werden. Sind es Lyngdorf-Modelle, erscheinen sie sogar mit einer Abbildung (Bild 1). Das Portfolio an Möglichkeiten reicht bis zur Setzung von Limiter und Filtern, der Angabe der Lautsprecher-Entfernungen zum Ausgleich von Laufzeitunterschieden oder der Einstellung einer Signal-Verzögerung am Audio Out (Bild 2). Wer die „Voicings“ nutzt, also die verschiedenen Klangprofile, kann diese entweder nach Belieben editieren oder gleich selbst welche kreieren (Bild 3).

Das Setup und die Einstellmöglichkeiten im Browser-Setup sind überaus üppig. Hier können die angeschlossenen Lautsprecher sowie Subwoofer angegeben und optimiert werden. Sind es Lyngdorf-Modelle, erscheinen sie sogar mit einer Abbildung (Bild 1). Das Portfolio an Möglichkeiten reicht bis zur Setzung von Limiter und Filtern, der Angabe der Lautsprecher-Entfernungen zum Ausgleich von Laufzeitunterschieden oder der Einstellung einer Signal-Verzögerung am Audio Out (Bild 2). Wer die „Voicings“ nutzt, also die verschiedenen Klangprofile, kann diese entweder nach Belieben editieren oder gleich selbst welche kreieren (Bild 3).

Opulente Einstellmöglichkeiten

Wählt man in den „Settings“ die Option „Open Device in Browser“, so eröffnet eine externe Webbrowser-Site eine Vielfalt weiterer Konfigurationsmöglichkeiten. Es beginnt beim Equalizer mit Höhen- und Bass-Management mit jeweils frei wählbarem Frequenzbereich. Dann folgen Balance-Reglung, Polaritätsumkehr pro Kanal sowie die Editierbarkeit jedes Eingangs in puncto Benennung, Voicing, Signalverzögerung. Hinzu kommendie Festlegung der Eingangsempfindlichkeit oder Aktivierung des Theater-Modus-mit fixem Pegel. Man kann sogar den Typ der angeschlossenen Lautsprecher angeben, zudem ihre Entfernung vom Hörplatz eingeben, damit bei Distanzunterschieden die Laufzeit ausgeglichen wird. Für die Lautsprecheroptimierung stehen Equalizer, einstellbare Hochpass- oder Tiefpass-Filter sowie ein zuschaltbarer Limiter bereit. Der Line Out des TDAI-1120 lässt sich auch für den Tape Deck/Kopfhörerverstärker-Betrieb oder für den Anschluss von Subwoofern oder weiterer Lautsprecher über einenzusätzlichen Verstärker konfigurieren. Für die Raumeinmessung sind weitere „Focus Positions“ oder ein zweites Speaker-Setup anlegbar. Dazu kommen weitere Optionen im HDMI-, Streaming-, General-, Network- und Software Manager-Setup. Was für eine Vielfalt!

Das Lyngdorf-typische Lautstärkerad besitzt eine sehr gute Gängigkeit. Attraktiv ist der weiße Lichtring, der den Pegelsteller einfasst: Mit steigender Lautstärke sind immer mehr LED-Segmente illuminiert.

Das Lyngdorf-typische Lautstärkerad besitzt eine sehr gute Gängigkeit. Attraktiv ist der weiße Lichtring, der den Pegelsteller einfasst: Mit steigender Lautstärke sind immer mehr LED-Segmente illuminiert.

Die Domänen der Dänen: Digitalverstärkung und Raumkorrektur

Neben dem Streaming ist die Kernkompetenz des TDAI-1120 ja die Verstärkung. Hier liefert der kompakte All-in-One-Player eine Leistung von satten 120 Watt pro Kanal. Möglich macht’s eine rein digitale Class D-Schaltung – die Bezeichnung TDAI steht für „Totally Digital Amplifier Integrated“. Hier verfolgt der Digital-Spezialist Lyngdorf einen ganz eigenen Ansatz: Eigentlich handelt es sich nicht um einen Verstärker, sondern um einen Digital-Analog-Konverter mit einem leistungsstarken Präzisionsnetzteil, über das sogar die Lautstärkeregelung realisiert ist. Die durchgängig digitale Signalführung mit denkbar wenig Bauteilen begründet die reine und rauschfreien Performance, für die Lyngdorf-Komponenten bekannt sind. Die zweite Domäne der Dänen ist das vor geraumer Zeit eingeführte und seither stets weiterentwickelte Raumklang-Korrektur-System RoomPerfect. Mithilfe eines Mikrofons und durch Referenzsignale wird der Raum akustisch vermessen – und zwar in mehreren Durchgängen an verschiedenen Stellen im Zimmer. RoomPerfect erkennt so die Raumdefizite und erstellt eine Korrekturkurve für eine ausgeglichene Wiedergabe. Das ermöglicht auch eine wandnahe Lautsprecheraufstellung.

Die Bedienung erfolgt über die App und somit über Smartphone, iPhone oder Tablet. Die physische Fernbedienung gehört nicht zum Lieferumfang, sie ist als optionales kostenpflichtiges Zubehör erhältlich.

Die Bedienung erfolgt über die App und somit über Smartphone, iPhone oder Tablet. Die physische Fernbedienung gehört nicht zum Lieferumfang, sie ist als optionales kostenpflichtiges Zubehör erhältlich.

Der TDAI-1120 geht ins Netz

Damit sind wir endlich bei der Praxis, sie beginnt mit der Einrichtungdes Streaming-Verstärkers. Das gelingt am leichtesten per iPad oder iPhone: Der TDAI-1120 erscheint hier sofort in den Einstellungen in der „WLAN“-Sektion unter dem Menü-Punkt „Neuer AirPlay-Lautsprecher einrichten“, und da man mit dem Apple-Gerät eh schon im eigenen WLAN angemeldet ist, muss man nur noch „Weiter“ antippen, schon ist der TDAI-1120 eingebunden. Androiden müssen die WLAN-Anmeldung über die WPS-Funktion des Routers vornehmen. Wer den TDAI-1120 stattdessen kabelgebundenen ins Netz bringt, was ein stabileres Streaming ermöglich, hat gleich mit dem Einstecken des LAN-Kabels den Player in der Remote Control App auf dem Schirm seines Tablets oder Smartphones. Beim Erkunden der Möglichkeiten, die der TDAI-1120 mit seinen Einstellungen nun bietet, haben wir ihn bereits am Redaktionsplatz genossen – per Kopfhörer. Dafür haben wir im Setup die Lautsprecherausgänge stummgeschaltet und an den Analog Out unseren Lehmannaudio Linear II-Kopfhörerverstärker angeschlossen. Cool!

Der Einmessvorgang mit dem mitgelieferten, sehr hochwertigen Mikrofon beginnt am Hörplatz (der sogenannten „Fokusposition“) auf Ohrenhöhe. Das Mikro weist auch bei jeder der weiteren Messungen immer in Richtung der Hochtöner/Mitteltöner-Sektion Lautsprecher.

Der Einmessvorgang mit dem mitgelieferten, sehr hochwertigen Mikrofon beginnt am Hörplatz (der sogenannten „Fokusposition“) auf Ohrenhöhe. Das Mikro weist auch bei jeder der weiteren Messungen immer in Richtung der Hochtöner/Mitteltöner-Sektion Lautsprecher.

Raum-Einmessung mit RoomPerfect

Nun steht die Raumkorrektur an. Das geht mit der papierenen Anleitung oder direkt mit dem RoomPerfect-Guide in der App einfach und Schritt-für Schritt: Wir bauen das Stativ auf, positionieren das Mikrofon am Hörplatz auf Ohrhöhe und verbinden es per XLR-Kabel mit dem Verstärker und starten den Einmessvorgang. Der TDAI-1120 sendet über unsere Audio Physic Midex Referenz-Geräusche in den Raum, die das Mikrofon aufnimmt. Anschließend stellen wir das Mikro an einen anderen Platz im Raum und wiederholt das Ganze. Danach wechseln wir abermals den Aufstellungsort, bis schließlich verschiedenste Stellen des Raums ausgelotet sind. So lernt Room Perfect unseren Raum kennen – und das drückt er nach jeder Messung mit einer höheren Prozentzahl aus. Ab 95 Prozent kann man aufhören, die Einmessung ist eigentlich fertig. Perfektionisten können die Optimierung aber gerne bis 100 Prozent weitertreiben. Jetzt erstellt RoomPerfect für unseren Raum eine Korrekturkurve, die die akustischen Defizite ausgleicht.

Die RoomPerfect-Einmessung geht mit dem Assistenten Schritt für Schritt vonstatten. Nach sechs Messungen ist unser Raum akustisch ausgelotet, das System erstellt mit diesen Daten nun eine Korrektur-Kurve.

Die RoomPerfect-Einmessung geht mit dem Assistenten Schritt für Schritt vonstatten. Nach sechs Messungen ist unser Raum akustisch ausgelotet, das System erstellt mit diesen Daten nun eine Korrektur-Kurve.

Der Lyngdorf TDAI-1120 in der Praxis

Praxis (Teil 1)Wir wollen aber erst mal wissen, wie der TDAI-1120 pur in unserem Raum klingt und beginnen deshalb mit deaktivierter Korrektur. Doch bereits ohne überhaupt einen Ton gespielt zu haben, beeindruckt uns der Verstärker mit seiner absoluten Rauschfreiheit: Selbst bei höchsten Lautstärke-Einstellungen herrscht herrliche Stille. Umso frappanter ist dann die Geräuschkulisse, als wir „Did Trouble Me“ von Tom Jones erst analog, dann digital-koaxial per CD zuspielen: Wir hören das Rauschen der Aufnahme, die Raumreflexionen, die die empfindlichen Aufnahmemikrofone eingefangen haben, aber auch jedes Geräusch, das die Musiker beim Spiel auf ihren Instrumenten erzeugen und Tom Jones beim Singen am Mikrofon produziert. Das reicht bis zu sanften Atmern und sogar klitzekleinen Lippenschmatzern, wenn Jones sich zur jeweils nächsten Gesangsphrase einsatzbereit macht. Die Auflösung und Transparenz sind grandios! So ist auch der Gesang des charismatische Sängers eine Offenbarung, wir spüren förmlich die Innigkeit, die er in sein Glaubensbekenntnis an den Herrn legt.

Wem die Bedienoberfläche der Remote Control App zu spartanisch ist, kann den TDAI-1120 auch über eine andere UpnP-fähige App steuern – etwa mit Bubble UPnP (Bild 1). Spotify Connect funktioniert sowieso über eine eigene Bedienoberfläche (Bild 2). Der Verstärker ist auch über Google Home steuerbar. Hierüber kann er zudem mit anderen Chromecast-fähigen Geräten in einen Multiroom-Betrieb eingebunden werden (Bild 3).

Wem die Bedienoberfläche der Remote Control App zu spartanisch ist, kann den TDAI-1120 auch über eine andere UpnP-fähige App steuern – etwa mit Bubble UPnP (Bild 1). Spotify Connect funktioniert sowieso über eine eigene Bedienoberfläche (Bild 2). Der Verstärker ist auch über Google Home steuerbar. Hierüber kann er zudem mit anderen Chromecast-fähigen Geräten in einen Multiroom-Betrieb eingebunden werden (Bild 3).

Kraftvoll und klar

Auch seine Begleiter an Banjo, Orgel, Bass und Schlagzeug sind erstklassig eingefangen. Mit der volumenreiche Wiedergabe von Tieftöner und Drums überrascht uns der kompakte TDAI-1120 geradezu. Unsere Midex verlangen schon einen kraftvollen Antrieb, und diese Power hat der kompakte Verstärker. So erreichen wir zum einen satte Pegel, die auch für eine kleine Party reichen. Zum anderen erleben wir eine souveräne Bass- und Schlagzeugwiedergabe mit satter Dynamik, Kraft und Kontrolle. Das merken wir gleich bei den anfänglichen einzelnen Bassdrum-Schlägen, die wie trocken-lapidare Kleinst-Donner wirken. Das merken wir dann aber ebenso im Zusammenspiel mit dem Bass: Auch mit dem Einsatz des voluminösen Viersaiters klingt die Rhythmussektion klar und sauber und verdeckt nichts vom restlichen musikalischen Geschehen. Das bestätigt sich auch bei der Schallplattenwiedergabe. Wir haben unseren Transrotor Dark Star, der mit dem MM-System Uccello ausgestattet ist, angeschlossen. Auf den Plattenteller kommt „Black Spider“ aus Mogwais genialem Soundtrack zum Film „Zidane“.

Die Multiroom-Einbindung und das komplette Musikmanagement gehen auch über die im Design und im Bedienungskomfort exzellente Plattform Roon.

Die Multiroom-Einbindung und das komplette Musikmanagement gehen auch über die im Design und im Bedienungskomfort exzellente Plattform Roon.

Amtliche Vinyl-Wiedergabe

Diese Vinyl-Wiedergabe ist vollauf gelungen: Der dunkle Postrock-Track lebt von der Atmosphäre, von der Präsenz der Gitarre, der Fülle des Basses, der Definition des Drumsets – aber ebenso von der Abbildung der Details. Das alles liefert der TDAI-1120: Die eröffnende Gitarre mit ihrem repetitiven Moll-Thema hat eine tolle Gegenwärtigkeit, die folgenden Drums besitzen die richtige Knackigkeit und sind, obwohl im Hintergrund positioniert, in allen Details hörbar. Selbst das Ride-Becken, das Drummer Martin Bulloch fein dosiert und mit variierendem Anschlag touchiert, können wir bis zu seinem changierenden Ton im Ausklingen heraushören. Der dann einsteigende Bass, mit dem die Wirkmacht des Songs steht oder fällt, legt mit warmen, lang stehenden Tönen das volle Fundament – und die Vibraphon-artigen Keyboards, die wie die Gitarre mit einem Tremolo-Effekt schwingen, sorgen für ein feines Vibrieren im Raum. Auch hier hat die reine, rauschfreie Wiedergabe Wirkung: So entfaltet die starke Atmosphäre des Songs ihren maximalen Sog.

Dank seines Phono-Eingangs ist der Verstärker auch für Vinylisten attraktiv. Die Phono-Vorstufe ist für Plattenspieler mit Moving Magnet Systeme ausgelegt. Hier ist der Transrotor Black Star angeschlossen

Dank seines Phono-Eingangs ist der Verstärker auch für Vinylisten attraktiv. Die Phono-Vorstufe ist für Plattenspieler mit Moving Magnet Systeme ausgelegt. Hier ist der Transrotor Black Star angeschlossen

Beeindruckende Klangverbesserung mit RoomPerfekt

Nun aktivieren wir RoomPerfekt, das geht ja über die App flott mit zwei Fingertipps. Die Wirkung der Raumkorrektur ist überaus eindrucksvoll: Mogwai klingen nun noch intensiver, die Instrumente sind deutlicher herausgearbeitet und griffiger. Das gilt etwa für den Stahlklang der Gitarrensaiten, aber ebenso für die Bassdrum, die sich nun klarer vom Bass abhebt und definierter ist. Zudem hat die Snare einen präziseren Punch. Auch der Bass besitzt nun mehr Kontur. Zudem klingt die gesamte Wiedergabe frischer und vitaler, als wären die Musiker erst jetzt so richtig bei der Sache. Auch die Wahlmöglichkeit zwischen der „Fokusposition“, also dem besten Hörplatz, und „Global“, womit ein weiträumigerer Hörbereich gemeint ist, funktioniert prima: So haben wir auch jenseits des optimalen Sweet Spots auf dem Sofa und sogar noch ein gutes Stück daneben einen definierteren Klang. Das Schöne: RoomPerfekt korrigiert den Frequenzgang behutsam. Der Vorher/Nachher-Unterschied ist zwar deutlich, der grundlegende Klangcharakter bleibt aber erhalten.

Per Laptop lässt sich der TDAI-1120 auch über die audiophile Player-Software Audirvana steuern.

Per Laptop lässt sich der TDAI-1120 auch über die audiophile Player-Software Audirvana steuern.

Mit Dua Lipa in der Disco

Das zahlt sich auch beim Streaming aus. Per WiFi und über Roon sorgt Dua Lipas Nu-Disco-Song „Don’t Start Now“ für gute Laune: Die clever produzierte Pop-Nummer ist auf maximale Tanzbarkeit und Groovability getrimmt. Das hat mit Audiophilie eher wenig zu tun, macht mit dem TDAI-1120 aber trotzdem mächtig Spaß. Der Streaming-Verstärker liefert nämlich, was diese Nummer zum unwiderstehlichen Mitwipper macht: einen satten Synthie-Tiefton mit Power, einen agilen und trotzdem schiebenden Funk-Bass, ein treibend-knackiges Schlagzeug mit harter, magenmassierenden Bassdrum, beschwingte Disco-Streicher, auf Klavier getrimmte Keybords mit schöner Anschlags-Dynamik – und eine Sängerin, deren sonore, tiefreichende und teils rauchige Stimme Verführung pur ist. Den Lebendigkeits-Schub, den RoomPerfect bewirkt, ergänzen wir jetzt mit einer passenden Voicing-Auswahl: Bei dem Klangprofil-Portfolio landen wir schließlich bei „Bass 2“, das sorgt für noch mehr Punch bei den Beats noch mehr Volumen im Tiefton.

Dank seines HDMI-Ports gibt der TDAI-1120 ebenso den Film- und Fernsehton wieder und sorgt dafür, dass der Home-Cinema-Abend auch akustisch zum Event wird.

Dank seines HDMI-Ports gibt der TDAI-1120 ebenso den Film- und Fernsehton wieder und sorgt dafür, dass der Home-Cinema-Abend auch akustisch zum Event wird.

Amtliches Movie-Event

Der TDAI-1120 sorgt sogar beim Heimkino-Betrieb für amtliche Beschallung. An seinen HDMI-Port haben wir unseren Panasonic TX-55GZW1004 angeschlossen. Den Flatscreen müssen wir noch von Bitstream auf LPCM umstellen, damit die Soundausgabe per ARC funktioniert. Beim Anschließen testen wir auch gleich die CEC-Funktionen, die wir im Setup aktiviert haben: Nun kann der TDAI-1120 über den Fernseher ein-, aus- und stummgeschaltet werden. Wir wollen aber beim Gucken von „Batman v. Superman: Dawn Of Justice“ aber genau das Gegenteil – und das liefert der TDAI-1120: Schon mit neutralem Voicing und ohne Klangkorrektur fliegen uns bei der finalen Schlacht, in der Batman, Superman und Wonder Woman vereint gegen das Monster Doomsday kämpfen, die Steinbrocken nur so um die Ohren. Mit Klangkorrektur und dem „Movie“-Voicing haben wir ein Kleinstinferno im Wohnzimmer, jetzt erschüttern die Explosionen und Einschläge auch unseren Magen und lassen die Wände vibrieren. So veredelt der TDAI-1120 also auch den Heimkino-Abend zum Movie-Event.

Der Lyngdorf TDAI-1120 im Test: Hier spielt er im Stereo-Setup mit dem Plattenspieler Transrotor Black Star und dem Open-Baffle-Schallwandler Spatial Europe MC Series No.6.

Der Lyngdorf TDAI-1120 im Test: Hier spielt er im Stereo-Setup mit dem Plattenspieler Transrotor Black Star und dem Open-Baffle-Schallwandler Spatial Europe MC Series No.6.

Fazit

Es klappt auch im kleinen Format: Der kompakte TDAI-1120 glänzt mit den Lyngdorf-Spezialitäten, für die die Dänen bekannt sind. Die volldigitale Verstärkertechnik sorgt für Rauschfreiheit, exzellente Reinheit und Ruhe sowie für eine ausgezeichnete Auflösung, Transparenz und Dynamik. Dabei beeindruckt der Verstärker ebenso durch Kraft und Kontrolle. Die RoomPerfekt-Raumkorrektur bürgt dafür, dass diese ausgezeichnete Klangqualität auch in Zimmern mit akustischen Defiziten erhalten bleibt. Der TDAI-1120 punktet zudem mit seiner Streaming- und Schnittstellenvielfalt. Sie umfasst über WiFi, LAN, AirPlay2, Bluetooth USB und S/PDIF hinaus auch einen Phono-Input und einen HDMI-Port für dieTV/Filmton-Wiedergabe. Die Lyndorf-eigene App zur Bedienung ist im Design spartanisch, bietet aber eine opulente Vielfalt an Setup- und Einstellungsmöglichkeiten. Das Musikmanagement ist jedoch auch über eine andere UPnP-App möglich – oder mittels Audirvana oder via roon. Hierüber oder via Chromecast/Google Home ist der TDAI-1120 auch Multiroom-fähig. So erweist sich der Streaming-Verstärker als All-in-One-Player für eine audiophile Musikwiedergabe und ein beeindruckendes Home-Cinema-Erlebnis.

Test & Text: Volker Frech
Fotos: Philipp Thielen

Gesamtnote: 93/95
Klasse: Spitzenklasse
Preis-/Leistung: sehr gut

93 of 95

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211019.Lyngdorf-Testsiegel

Technische Daten

Modell:Lyngdorf
TDAI-2170
Produktkategorie:Streaming-Verstärker / All-in-One-Player
Preis:1.999,00 €
Garantie:2 Jahre
Ausführungen:schwarz
Vertrieb:DREI H Vertriebs GMBH, Hamburg
Tel.: 49 40 375 075 15
https://3-h.de/
Abmessungen (HBT):101 x 300 x 260 mm
Gewicht:3,25 kg
Leistung:- 2 x 120 W / 4 Ω
- 2 x 60 W / 8 Ω
Eingänge (analog):1 x Phono MM (RIAA / 47 kΩ 100 pF) (Cinch)
1 x Line unsymmetrisch (Cinch)
1 x Mikrofon (für RoomPerfect-Einmessung) (XLR)
1 x Trigger
Streaming/Eingänge/Schnittstellen (digital):1 x WLAN (Dual-Band 802.11 n/ac [2.4GHz /5 GHz])
1 x LAN (Ethernet, RJ45)
1 x Bluetooth 4.2
1 x AirPlay 2
2 x S/PDIF optisch (TOSLink)
2 x S/PDIF elektrisch (Cinch)
1 x USB-A (für FAT32-formatierte Sticks oder Festplatten)
1 x HDMI eARC
Ausgänge (analog):1 x Line Out (unsymmetrisch, 75 Ohm, max. Ausgangspegel 4 Veff) (Cinch)
1 x Lautsprecher
1 x Trigger
Unterstützte/einbindbare Musikdienste/Plattformen:- Roon (Roon ready)
- Spotify Connect
- Internet-Radio (vTuner)
- via Chromecast: Apple Music, Deezer, Google Play Music, iHeart Radio, Napster, Pandora, Tidal, TunIn, YouTube Music u.a.
Unterstützte Audio-Formate:- WAV, FLAC, WMA, MP3, ALAC, AIFF, AAC u.a PCM-Formate
- MQA (über Tidal)
Maximale Samplingraten/
Auflösungen:
- USB: PCM 768 kHz/32 bit
- SPDIF elektrisch: PCM 192 kHz/24 bit
- SPDIF optisch: PCM 96 kHz/24 bit
- LAN: PCM 192 kHz/24 bit
- WLAN: PCM 192 kHz/24 bit
Lieferumfang:- Lyngdorf TDAI-1120
- Einmess-Mikrofon
- Mikrofonstativ
- Mikrofonkabel (XLR/XLR, 8,0 m)
- 2 Batterien (AAA)
- Netzkabel (2,0 m)
- Kurzanleitung (Englisch)
- Bedienungsanleitung (auch als PDF auf der Homepage des Vertriebs erhältlich)
Optionales Zubehör:IR-Fernbedienung (90, 00 €), Rack-Montagesatz
Pros und Contras:+ elegantes, hochwertiges Design
+ exzellente Reinheit und Ruhe im Klang
+ absolut rauschfreie Wiedergabe
+ ausgezeichnete Auflösung, Transparenz und Dynamik
+ kraftvolle Verstärkung
+ Wireless-Streaming per WLAN, AirPlay2 und Bluetooth
+ HiRes per WLAN, LAN, USB, S/PDIF
+ HiRes bis 768 Kilohertz/32 Bit per USB
+ Phono-MM-Eingang mit Erdungsklemme
+ HDMI eARC für TV-/Filmton-Tonwiedergabe
+ RoomPerfect-Raumkorrektur
+ hochwertiges Mikrofon, Stativ und Mikrofonkabel für die Einmessung im Lieferumfang
+ opulente Einstellungs- und Anpassungsmöglichkeiten
+ Analog Out auch nutzbar für Subwoofer, Kopfhörer-Verstärker oder verstärker zum Anschluss eines zweiten Lautsprecherpaar
+ Multriroom-fähig via Roon oder Google Home
+ bedienbar auch über andere UPnP/DLNA-Apps oder roon

- kein DSD-Streaming
- Fernbedienung nur optional
- App-Design
Benotung:
Klang (60%):93/95
Praxis (20%):93/95
Ausstattung (20%):93/95
Gesamtnote:93/95
Klasse:Spitzenklasse
Preis/Leistung:sehr gut
Getestet mit:- Transrotor Dark Star
- Oppo UPD-203
- Audio Physic Midex
- Audioquest Diamondback
- Panasonic TX-55GZW1004

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Nubert nuBoxx B-50 – Ein echtes Multitalent mit Mut zur Mitte

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Endlich mal ein Universallautsprecher, der dieser Bezeichnung auch gerecht wird. Einer, der flexibel in der Aufstellung ist und ganz nebenbei noch mit akustischen Vorzügen daherkommt: Die Nubert nuBoxx B-50. Die gibt es übrigens für einen wirklich fairen Preis von 298 Euro pro Stück. Klingt nach guten Voraussetzungen für einen anspruchsvollen Einstieg in die HiFi-Welt.

Nubert deklariert seine nuBoxx B-50 als Universallautsprecher, der sowohl aufrecht stehend, wie auch liegend betrieben werden kann.

Dieser Einstieg in die High-Fidelity-Welt der schönen Akustik ist mitunter kein leichter. Wer es geschafft hat, sich für ein erstes Abspielgerät zu entscheiden, steht anschließend vor einem scheinbar endlosen Gebirge aus Lautsprechern für verschiedenste Anwendungen, Räume und Budgets. Doch die Lösung liegt in Reichweite: Aus dem beschaulichen Schwäbisch-Gmünd stammt dieser echte Allrounder von Nubert. Die Marke genießt unter Kennern einen ausgezeichneten Ruf für ihre vielfältigen Produkte. Die brandneue nuBoxx-Serie stellt dabei Lösungen für anspruchsvolle Einsteiger dar. Geboten werden solide Qualität, ein Sound, der zu begeistern weiß und natürlich ein beeindruckendes Preis-Leistungsverhältnis. Nubert bringt trotz der niedrigen Preislage jede Menge Know-how ein. Aus eben jener Reihe tritt der Universal-Lautsprecher nuBoxx B-50 zum Test an. Ein Zwei-Wege-Schallwandler, der vielfältige Einsatzmöglichkeiten und durchdachte Upgrade-Kompatibilität verspricht. Schauen wir also mal, was genau dahintersteckt und wie das Ganze klingt.

Die nuBoxx B-50 eignet sich ideal für den Einsatz in kleinen Wohnräumen.

Aller Anfang ist schwer

Es gab mal eine Zeit, da war ich in akustischen Dingen gar nicht mal so gut aufgestellt. Nach der Ausbildung bin ich nur mit dem nötigsten in eine andere Stadt gezogen. Im Gepäck lediglich eine kleine Stereo-Box mit sechs Watt fürs WG-Zimmer. Die Stereo-Anlage mit den alten, vertrauten Boxen verbleibt bei den Eltern. Irgendwann ist man dann so weit angekommen, dass man sich denkt: Zeit für eine neue Anlage. Erstmal Stereo. Irgendwann dann ein 2.1- oder sogar ein Surround-Setup. Und wäre es da nicht großartig, wenn man ab der ersten Stunde ein System hätte, das man erweitern kann? Keine ausgemusterten Lautsprecher, die dann ein trauriges Dasein im Keller fristen oder auf Kleinanzeigen-Portalen verschleudert werden müssen. Einen Gedankengang in dieser Richtung hatte man wohl auch bei Nubert. Immer wieder beschließt man hier Systeme zu entwickeln, bei denen universelle Anwendung und Erweiterbarkeit im Fokus stehen.

Die hochwertigen Schraubklemmen der B-50 sitzen in einer leichten Vertiefung auf der Gehäuserückseite. So finden die nötigen Lautsprecherkabel einen möglichst unauffälligen Anschluss.

Universalist mit klarer Linie

Optisch gibt sich die Nubert nuBoxx B-50 modern-minimalistisch. Klare Kantenführung und ein mattes Finish. Gefertigt ist der Lautsprecher aus MDF-Platten. Die mitteldichte Holzfaserplatte hat sich als akustischer Werkstoff millionenfach bewährt. Beim Frontgitter fiel die Entscheidung auf eine abnehmbare Variante mit meliertem Stoffbezug. Diese wird magnetisch befestigt und sitzt perfekt. Ohne die Abdeckung blickt man auf eine Front in dunklem Grau auf der die Chassis angeordnet sind. Die Variante ohne Abdeckung durfte vor allem Freunden nüchterner, klarer Optik Freude bereiten. Wer es etwas traditioneller und wohnlicher mag, lässt die Stoffgitter eben drauf. Die Aufstellung der B-50 ist liegend oder stehend möglich. Bei der vertikalen Variante ist durch die gerade mal vierzehn Zentimeter Breite eine sehr Platzsparende Unterbringung möglich. Ein bisschen Platz nach hinten sollte aufgrund der rückseitig angebrachten Bassreflexöffnung aber gegeben sein. Die Terminals sind Nubert-typisch hochwertig und können via Kabelklemme oder Bananenstecker angesteuert werden.

Bi-Color: Egal, ob man sich für die weiße oder schwarze Variante der B-50 entscheidet, die Schallwand kommt immer in einem anderen Farbton. Die bei uns zum Test angetretene weiße B-50 ist mit einer eisgrauen Schallwand ausgestattet.

D’Appolitos neue Ordnung

Eine Besonderheit traditioneller Zwei-Wege-Lautsprecher ist, dass sich Schallwellen von Hoch- und Tieftönern in unterschiedlichen Geschwindigkeiten und Winkeln ausbreiten. Je nach Trennfrequenz entstehen zwei unterschiedliche „Klangkeulen“ mit begrenzter Überschneidung. Das führt dazu, dass man nur einen relativ kleinen Sweet-Spot hat. Und je nachdem, wo man sich im Raum befindet, variiert der Sound dann noch weiter. Der US-amerikanische Physiker Joseph D’Appolito suchte nach einer Lösung für das Problem. Eine, die ohne seltsam abgestufte Lautsprecher oder abenteuerliche Verkabelung im Inneren des Lautsprechers auskommt. Die Lösung: Über und unter dem Hochtöner werden die Woofer beziehungsweise Mittel/Tieftöner in exakt bemessenem, gleichen Abstand eingebracht. Diese geben jeweils das gleiche Signal wieder. Durch die entstehenden Phasenauslöschungen werden Reflexionen an Decke und Boden minimiert. Im Ergebnis erhalten wir bei vertikaler Ausrichtung des Speakers einen viel breiteren Abstrahlwinkel. Deswegen finden sich im Kino auch hauptsächlich Lautsprecher mit D’Appolito-Anordnung.

Die dynamischen Lautsprecher der nuBoxx B-50 sind in echter D’Appolito-Anordnung platziert.

Auf schmalem Fuß zu großem Sound

Um also von den Vorteilen des Systems zu profitieren, wähle ich für den ersten Testlauf die aufrechte Position. Die breite Abstrahlung sorgt für die avisierte gleichmäßige Verteilung des Klangs im Zimmer. So lassen sich beide Lautsprecher auch relativ weit auseinander und ohne millimetergenaue Ausrichtung auf einen bestimmten Hörplatz aufstellen. Was die Beschaffenheit des Untergrunds angeht, sind die B-50 ebenfalls sehr flexibel. Denn obwohl die Tief/Mitteltöner ordentlich Dampf drauf haben, bleibt das Gehäuse überraschend vibrationsarm. Man ist bei Nubert zurecht stolz auf die Gehäuse-Konstruktionen und verweist darauf, dass die Behausungen der Schallwandler nicht dazu neigen, ein merkliches Eigenleben zu entwickeln. Die mitgelieferten Gummifüßchen fangen auch das letzte bisschen Vibration ab und sorgen für einen festen Stand. Wie sie da so schmal stehen, sehen sie auf jeden Fall richtig schick und angenehm unauffällig aus. Optisch fast schon Understatement. Akustisch aber definitiv nicht.

Mehr Bass drin als man denkt

Auf der Website des Herstellers wird empfohlen einem Paar B-50 einen Subwoofer zur Seite zu stellen. Das würde ich jetzt gar nicht mal so vorbehaltlos bestätigen. Die beiden Mittel-/Tieftöner mit immerhin je 123 Millimetern Durchmesser erzeugen einen amtlichen Druck. Bei höheren Lautstärken wird das Wohnzimmer damit locker zum Beben gebracht – einen entsprechenden Receiver vorausgesetzt. Auf der einen Seite ist es beeindruckend, welch fülligen Bass der Woofer ins Zimmer zaubert. Auf der anderen Seite fehlt den nuBoxx B-50 dann doch das letzte Quäntchen Tiefe und vor allem die Möglichkeit den Bass auch spürbar zu machen. Also auch die Luft im Raum in angenehme Schwingung zu versetzen. Eigenschaften, die baubedingt vor allem Subwoofern vorbehalten bleiben. Kurz gesagt: Die nuBoxxen machen bereits ohne Tiefenunterstützung eine gute Figur. Mit Subwoofer-Ergänzung machen sie dann aber eine ganze Ecke mehr Druck und dürften nur wenig Wünsche offen lassen.

Die nuBoxx B-50 eignet sich ideal für die AUfstellung auf dem Sideboard. Alternativ kann sie aber auch selbstverständlich auf Stative gestellt werden. Die passenden aus dem hause Nubert sind optional zu erwerben.

Die größte Show

Für die erste Runde Hörtest (ohne Subwoofer) wähle ich den Soundtrack zum Musical-Film „The Greatest Showman“. Die Songs sind aufwändig arrangiert und modern ausgespielt. Mit vielen Höhen und am absoluten Lautstärke-Limit gemastert, damit sie auf Systemen aller Größen gut klingen. Aber nur bei Lautsprechern mit ordentlicher Auflösung und Impulstreue kommt die komplette Raffinesse der Songs so richtig zur Geltung. Stücke wie „Rewrite The Stars“ oder „A Million Dreams“ holen viel vom Drive aus kleinen Details. Hier ein kleines Synth-Arpeggios, dort ein sich ständig änderndes Drum-Arrangement. Die Möglichkeit diese wahr zu nehmen, lässt die Songs so groß aufspielen wie im Kino. Der Gesang erklingt musicaltypisch mittig, warm und präsent. Die Nuberts bieten einen sehr ausgeglichenen Sound, der keinen Bereich überbetont oder eigenständig färbt. Dadurch klingt die Musik vielleicht einen Tick weniger spektakulär als auf manch anderem System, kann dafür aber in allen Facetten wahrgenommen und genossen werden.

Wer die Chassis-Technik nicht sehen möchte, setzt einfach die magnetisch gehaltene Frontblende auf.

Ganz intimer Sound

Als nächstes will ich wissen, wie sich die nuBoxx B-50 bei ruhiger Musik macht. Dazu wandert Damien Rice in die Anlage. Und hier geht wahrlich die Sonne auf. „Trusty And True“ ist ein Song, der viel von dem vereint, was die Musik von Damien ausmacht. Die sehr nah abgenommenen Gitarren und der oft gehauchte Gesang lassen die Musik auf Schallwandlern mit einem Neigung zu vielen Höhen schnell anstrengend klingen. Die nuBoxx B-50 scheinen aber wie für diese Musik gemacht. Durch den sehr linearen Sound wird ein sehr warmer Eindruck erzeugt. Ich habe das Gefühl, in den Höhen wird vergleichsweise früh abgerollt. Das kommt der Musik sehr entgegen. Die Tiefe der Klangbühne ist beeindruckend. Die Auflösung weiß ebenfalls zu imponieren und ich kann mich beim Hören in all den einzelnen Facetten des wachsenden Arrangements verlieren. Die achteinhalb Minuten, die das Stück dauert, vergehen wie im Flug.

Die Verarbeitung dieses Regallautsprechers kann sich absolut sehen lassen.

Nubert nuBoxx B-50 – Bereit für Hollywood?

Nun will ich mal sehen, wie sich meine Testprobanden im Stereo-Setup bei der Filmton-Wiedergabe schlagen. Nubert-Schallwandlern sagt man schließlich nach, dass sie unter bombastischen Film-Sounds erst so richtig zeigen, was sie drauf haben. Also platziere ich die guten Stücke links und rechts vom Fernseher und lade James Gunns „The Suicide Squad“ im Stream. Es knallt schon in der Eröffnungsszene gewaltig und ähnlich wie die namensgebenden Antihelden macht auch das nuBoxx-Duo keine halben Sachen. Jede Explosion, jeder Schuss klingt schön knackig und direkt. Jedes gesprochene – oder geschriene – Wort ist gut zu verstehen. Selbst kleinste Nuancen – Stichwort Rattenfüßchen – sind klar zu verorten. Ich kann fast nicht glauben, dass ich es „nur“ mit Stereo zu tun habe, so breit klingt das Ganze. Ich bin schon auf den Tag gespannt, wenn ich diese Lautsprecher als Teil eines größeren Setups hören kann.

Fazit

Nubert hat mit der nuBoxx B-50 einen wirklich fantastischen Lautsprecher für Einsteiger im Angebot. Der besondere Reiz liegt zum in der D’Appolito-Anordnung der Chassis. Durch die breite Abstrahlung können kleine wie mittlere Räume sehr gut beschallt werden. Partytauglichkeit kann man diesem der hübschen B-50 ebenfalls bescheinigen. Pluspunkt Nummer zwei ist das sehr breite Frequenzspektrum, das einen Subwoofer für den Einstieg verzichtbar macht. Diese Lautsprecher sind zudem sehr musikalisch und vor allem für akustische Musik wie Folk oder Jazz, Rock und Klassik eine hervorragende Wahl. Das dritte Kaufargument stellt für mich der knackige Sound in der TV- und Filmton-Wiedergabe dar. Wer sich eine Surround-Anlage zusammenstellt findet mit der B-50 ganz nebenbei auch noch die passenden Satelliten und/oder Center-Speaker. Mit 298,00 Euro je Speaker ist der Preis absolut fair und angemessen. Aus meiner Sicht ist die nuBoxx B-50 also eine ganz klare Empfehlung!

Test & Text: Dominik Schirach
Fotos: www.lite-magazin.de

Gesamtnote: Highlight
Klasse: Mittelklasse
Preis-/Leistung: hervorragend

79 of 80

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Technische Daten

Modell:Nubert
nuBoxx B-50
Gerätekategorie:Universal-/Regallautsprecher
Preis:298,00 Euro / Stück
Garantie:5 Jahre
Ausführungen:- Schwarz, matt (graphitfarbene Frontblende mit Stoffgitter)
- Weiß, matt (eisgraue Frontblende mit Stoffgitter)
Vertrieb:Nubert, Schwäbisch Gmünd
Tel.: 07171 / 92690-0
www.nubert.de
Abmessungen (HBT):140 x 380 x 240/266 (ohne, bzw. mit Frontabdeckung)
Gewicht:7,1 kg
Prinzip:Passiv, Zwei-Wege, Bassreflex
Hochtöner:26 mm
Tief-/Mitteltöner:2 x 123 mm
Frequenzgang:60 – 24.000 Hz (Herstellerangabe)
Nennbelastbarkeit:170 Watt
Lieferumfang:- nuBoxx B-50
- Frontabdeckung
- Lautsprecherkabel (4m)
- 4x Elastikpuffer-Füße (Bumpons), 7,9 x 16 mm
- Bedienungsanleitung
Pros und Contras:+ vielseitige Einsatzmöglichkeiten
im Stereo-Setup, als Center-Speaker oder Surround-Satelliten
+ zeitlos-modernes Design
+ Tolles Preis-Leistungsverhältnis
+ Kompakte Abmessungen
+ Direkter und ehrlicher Klang
+ sehr gute Verarbeitung
+ umfangreiches Zubehör
Benotung:
Gesamtnote:Highlight
Klasse:Mittelklasse
Preis-/Leistunghervorragend

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Spendor A2 – Musik-Partner für eine ganz laaaaange Zeit

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Die Spendor A2 ist schlank und unauffällig. Schnörkel und moderne Designelemente sucht man hier vergebens. Selbst die Technik ist reduziert. Das ist auch gut so, denn dieser Lautsprecher überzeugt durch innere Werte und einen überraschend guten Klang.

NAch unserem Test der A4 hatten wir diesmal den kleinsten Standlautsprecher der A-Serie, die A2, von Spendor im Test.

Lautsprecher aus Großbritannien sind weltweit beliebt. Das ist spätestens seit dem HiFi-Boom in den 70ern der Fall. Der Grund liegt in ihrer meist unaufgebauschten, neutralen und ehrlichen Klanggüte. Egal welche Marke man nimmt – KEF, Wharfedale, Mission, Spendor, Harbeth, Tannoy oder Rogers Audio – britischen Lautsprechern hört man einfach gern und lange zu. Doch während die meisten Marken inzwischen fusionierten oder übernommen wurden, gibt es noch einige wenige kleine Hersteller, die nach wie vor auf der britischen Insel entwickeln und auch produzieren. Die Marke Spendor gehört zu den wenigen Ausnahmen, auf die diese Tatsache zutrifft. Der Grund dafür ist einfach, denn statt Kapazitäten als Auftragsarbeit in fremde Hände zu legen, entwickelt und produziert man bei Spendor fast vollständig in Eigenleistung. So bleibt man unabhängig, flexibel und kann schnell auf Anforderung des Marktes reagieren. Eine Anforderung steht dabei aber immer ganz oben: Der Klang!

Mit einer Höhe von 79 Zentimetern bei einer Breite von gerade einmal 15 Zentimetern kann man die A2 schon als zierlich beschreiben. Dieses Attribut gilt allerdings nur für den äusseren Auftritt.

Traditionsmarke

Spendor wurde 1971 gegründet. Hat man die A2 vor sich stehen, könnte man fast meinen, dass es diesen Lautsprecher schon von der ersten Stunde an gegeben hat. Das ist keinesfalls negativ gemeint, sondern eher positiv. Bei Spendor dreht sich nämlich alles um den Klang und nicht darum irgendwelchen Trends nachzujagen. Ein gehyptes Design-Produkt oder einen randvoll mit (aktuell) modernster Technik gespickten Streaming-Lautsprecher findet man hier nicht. Die Gründe dafür sind einfach, denn Design und Technik von heute sind morgen meist schon überholt. Spendor setzt dagegen auf Langlebigkeit, einen möglichst hohen Werterhalt und auf – man kann es nicht oft genug erwähnen – den bestmöglichen Klang. Die A2 schaut deshalb so aus, wie ein Kind einen Lautsprecher malen würde: Sie ist rechteckig, hat spitz zulaufende Kanten und ist mit frontseitig eingelassenen Chassis bestückt. Auch das ist alles positiv gemeint, auf wilde Experimente lässt man sich bei Spendor schließlich nicht ein.

Dedizierte Technik

Die A2 ist gerade gestylt und der kleinste Standlautsprecher der A-Serie. Sie ist knapp 76 Zentimeter hoch und mit einer Breite und Tiefe von 150 x 260 Millimetern wirklich wohlgefällig proportioniert. Die Höhe ist bewusst gewählt. Aufgrund ihrer zierlichen Gestalt soll sich dieser Standlautsprecher auch in kleinere Wohnumgebungen einbinden lassen. Hier soll sie selbstbewusst zur Geltung kommen, aber eben weder aufdringlich noch platzraubend auffallen. Das heisst: Selbst Besonderheiten stehen hier nicht im Fokus. Im britischen Sussex geht es um schließlich um das Wesentliche. Und das zieht sich durch alle Serien. In der A2 sitzt die Chassistechnik im oberen Drittel der Frontseite. Oben der von einem feinmaschigen Metallgitter geschützte 22 Millimeter-Hochtöner. Direkt darunter thront der Tiefmitteltöner. Er setzt auf eine sogenannte EP77-Membran, also auf ein Polymer-Schwingsystem. Dieses wird von einer straffen Gummisicke gehalten, die einen ordentlichen Hub erlaubt, die Harte Membran zugleich aber auch fest im Griff hat.

Der 22 Millimeter durchmessende Hochtöner ist technisch perfekt auf den darunter platzierten Tiefmitteltöner abgestimmt.

Bassreflex-Möglichkeiten

Wer die eben beschriebene Technik nicht sehen möchte, steckt einfach die mitgelieferten Gewebeabdeckungen auf. Diese haften selbstverständlich magnetisch vor den Chassis. Auch wenn der Lautsprecher nun eher unauffällig und vielleicht auch ein bisschen unbesonders erscheint, gibt es noch einige Besonderheiten: Zum einen besteht das gesamte Gehäuse aus massiven MDF-Platten. Interne Verstrebungen sorgen dafür, dass eventuell auftretende Verzerrungen auf ein Minimum reduziert werden. Die rückseitig platzierte Reflexöffnung interagiert mit der Wand hinter der Spendor. Das Gehäuse-Innere fungiert dabei gewissermaßen als Bassverstärker. Das Tiefmittelton-Duo auf der Front strahlt den produzierten Schall nämlich sowohl nach vorn, als auch nach hinten ab. Durch den dedizierten Gehäuseaufbau wird er verstärkt und über die Bassreflexöffnung ins Freie entlassen. So trägt er seinen Teil zur Tieftonperformance der meines Testgastes bei. Heisst aber auch, dass man die Bassdarstellung dieses Lautsprechers durch geschicktes Verrücken der A2 auf den eigenen Hörgeschmack anpassen kann.

Die Bassreflex-Öffnung sitzt oberhalb des mit Schraubklemmen ausgestatteten Single-Wire-Anschlussfeldes.

Individuell und flexibel

Auf den eigenen Geschmack lässt sich auch der optische Auftritt anpassen. Das auf zweierlei Art und Weise. Zunächst einmal ist die A2 in drei verschiedenen Farbvarianten zu haben. Schwarze Esche, Satin Weiß, Natural Oak und Dark Walnut. Letzteres ist die Farbe, die hier auf den Fotos zu sehen ist. Dann lässt sich noch entscheiden, ob der Lautsprecher auf Spikes oder auf verschraubten Tellerfüßen stehen soll. Beides liefert Spendor auch gleich mit. Steht die A2 auf einem Teppichboden, empfehlen sich die Spikes, auf Holz- oder Steinböden sollten eher besagte Tellerfüße Verwendung finden. So lässt sich der Bodenbelag vor unnötigen Kratzern bewahren. Zum Abschluss der optischen Untersuchung komme ich nochmal zur Rückseite. Hier findet sich üblicherweise das Anschlussterminal. Das ist hier als Single-Wire ausgeführt. Solide Schraubklemmen nehmen dabei auch Kabel größeren Querschnitts auf. Selbstverständlich finden aber auch Kabelschuhe und Bananas hier einen festen Anschluss.

Steht die A2 auf einem Teppichboden, empfiehlt es sich sie mit den mitgelieferten Spikes zu bestücken.

Erstmal einspielen

Nach der ausgiebigen Untersuchung geht es nun in den Praxistest. Diesen starte ich mit der obligatorischen Einspielzeit. Die fällt diesmal aber nicht 48 sondern rund 150 Stunden aus. Eine Entscheidung, die früheren Spendor-Tests geschuldet ist. Selbst nach einigen Tagen Spielzeit waren hier noch deutliche Leistungssteigerungen erkennbar. Das ist auch hier der Fall. Eigentlich hatte ich das A2-Duo ja nur schnell mal zum Warmspielen aufgestellt. Neugierig war ich aber natürlich auch. Also starte ich meine Rock-Playlist in Zufallswiedergabe. Als erstes läuft Hearts „Barracuda“. Die eingängigen Gitarrenriffs kommen schon recht straff, die zurückhaltende Bassline stimmt auch. Der darüber zu schweben scheinende Gesang der beiden Damen aus Seattle wirkt sphärisch-melodiös und getragen von der tonangebenden Gitarre. OK, ohne dass ich die Spendors justiert habe klingt das für einen nigelnagelneuen Lautsprecher schon sehr ordentlich. In den nächsten Tagen höre ich dann immer wieder mal rein, während meine Playlist
in Endlosschleife läuft.

Sollen die Spendors auf einem Holz- oder Fliesenboden aufgestellt werden, sollte man die silbrig schimmernden Füße montieren. Auch sie gehören hier zum Lieferumfang.

Bühne mit Breite und Tiefe

Alles scheint ok, der flüchtige Check gibt mir ehrlich gesagt aber noch keine große Auskunft über eventuelle Veränderungen. Nach einer knappen Woche gehe ich der Sache dann aber mit Zeit und Muße auf den Grund. Dabei widme ich mich zunächst der Aufstellung der Lautsprecher. Unser Hörraum misst knapp 20 Quadratmeter. Bei einem Sitzabstand von etwa 2,60 Metern entscheide ich mich dann die beiden A2 fast ganz auf den Hörplatz auszurichten. Um zu vergleichen, ob und inwieweit sich der Klang verändert hat, erwähle ich dann erstmal den gleichen Song. Dass sich etwas verändert hat, wird dann innerhalb weniger Augenblicke klar. Alles wirkt nun etwas ruhiger und fester. Die Bühne ist breiter und zieht sich nun auch weiter in die Tiefe. OK, das kann auch an der Justage der Lautsprecher liegen. Definitiv wirkt aber auch die richtungsweisende Gitarre eingängiger, griffiger und irgendwie richtiger.

Auszug aus der Playlist: Die Wiedergabe von Rocksongs liegt unserem Testgast aus Großbritannien.

In der korrekten Dimension

Die Gitarre ist hier übrigens ein wichtiger Punkt: In vielen Hörsessions, bevorzugt auf Messen, werden Instrumente sehr präsent reproduziert. Das beeindruckt im ersten Moment. Bei genauerem Hinhören fällt dann aber auch, dass Trompeten, Mundharmonikas und bevorzugt Gitarren meist zwar sehr schön, zugleich aber auch viel zu groß abgebildet werden. Ich weiß nicht wie oft ich schon in Vorführungen saß und den Eindruck hatte einer 2,50 Meter großen Gitarre zuzuhören. Was ich damit sagen will: Die Reproduktion der Feindetails wie Brettberührungen, Saitenzupfen etc. sollte zwar klar sein aber eben auch größenkorrekt. Exakt das ist hier der Fall. Das A2-Duo stellt die gesamte Instrumentierung schön gestaffelt und präsent dar – und eben auch in der richtigen Dimensionierung. So macht es Spaß und so hört man auch gern und lange zu. Dazu kommt eine ganz leichte Wärme im Ton. Klangfarben gewinnen so an Emotion und Körper.

Ärmel hochkrempeln

Überzogen oder gar amerikanisch klingen die Spendors dabei übrigens bei Weitem nicht. Für die Rock-Wiedergabe ist die Abstimmung für meinen Geschmack einfach ideal. Die A2 ist schnell, ehrlich, neutral-warm und sie ist antrittsschnell und präzise. Exakt das zeichnet sie im folgenden Iron Maiden-Klassiker „Fear Of The Dark“ aus. Den harten Gitarrenriffs im Intro folgt die feine Gitarre und Bruce Dickins markante Stimme. Die Bühne spannt sich nach und nach weiter auf. Als es nach 1:44 dann heftiger losgeht, sind die Spendors sofort da. Schlagzeug, Bass, Gitarren, Gesang. Der Sound ist schnell, realistisch und agil. In diesem Zusammenhang ein Wort zur Tiefbasswiedergabe: Die A2 ist ja ein kleinerer Standlautsprecher. Einer, der realistisch und nicht aufgeblasen klingen soll. Deshalb verzichtet Spendor hier auf den Abstieg in die tiefste Bassetage. Das heisst nicht, dass es etwa zu wenig Bass gäbe. Nein, die Bassperformance ist imposant und absolut stimmig.

Das Design der A2 ist zeitlos, die Verarbeitung hervorragend.

Feinjustage für perfekten Bass

Nur eben auf die letzten ein, zwei Hertz verzichtet man. Und das ist gut, denn statt den Tiefmitteltöner allzu sehr mit dem Knochenjob der Tiefbasswiedergabe zu beschäftigen, kann er in dem Bereich auftrumpfen, der seiner Größe entspricht. Das wären der obere Tiefbass und der Grundton. Hier spielt das 15er Chassis seine Stärken nämlich voll aus. Schnell, punchig und voller Leidenschaft. Einen weiteren Beweis dafür finden ich im anschließend ausgewählten „Galvanize“
von The Chemical Brothers. Ein Song, der das eine oder andere Lautsprechersetup auch mal schnell in Verlegenheit bringen kann. Tatsächlich ist mir hier zunächst sogar die Tiefbassdarstellung zu viel. Für meinen Geschmack wummert es hier noch ein bisschen zu viel. Deshalb schiebe ich die Lautsprecher um knapp zehn Zentimeter weiter nach vorn. An der Ausrichtung verändere ich jedoch nichts. Kaum sitze ich wieder auf dem Referenzplatz, ist auch das letzte leichte Dröhnen vollkommen verschwunden.

Klangbühne

Somit scheint die finale Aufstellung also gefunden. Weiter geht es mit Daft Punks „Something About Us“. Einem meiner Lieblingssongs der leider inzwischen aufgelösten französischen Elektro-Kombo. Los geht es mit einem typischen Daft Punkt-Rhythmus, straff und knackig von den Spendors reproduziert. Unverzerrt, dynamisch und sauber. Als nach wenigen Sekunden die synthetische Stimme dazu kommt, wird diese exakt mittig zwischen die beiden Lautsprecher gestellt. Die Bühne passt offensichtlich perfekt. Hier muss man sich nicht erst lange hineinfinden. Noch imposanter ist es aber im Bassbereich. Wie gesagt, die A2 spielt nicht ultratief runter, da erkennt man den Unterschied zu deutlich größeren Lautsprechern. Das soll sie aber auch gar nicht. Dieser Schallwandler ist für kleinere Räume gedacht – und dafür total gut abgestimmt. Und sie ist knackig und überzeugt durch ihren stabilen Auftritt. So befördert sie jeden Punch in unserem Hörraum, mit dem die Basstrommel traktiert wird. Und zwar entschlossen und mitleidslos.

Die Gewebeabdeckungen halten magnetisch. Sind die aufgestellt, verschwindet die Technik vollständig im Hintergrund.

Detaildarsteller

Im letzten Testabschnitt wechsle ich nochmal das Genre. Adele mit „My Same“ steht als nächstes auf meiner Playlist. Ein eingängiges „Ey, ey“ leitet den Song ein und zeigt mir sofort den Standort der britischen Ausnahmekünstlerin. Begleitet vom dezent eingesetzten Schlagzeug und der zwischenzeitlich zupfenden Gitarre, links hinter Adele platziert. So entsteht eine leichte, schwebende Atmosphäre, in die man einfach hineingezogen wird. Die Protagonistin steht im Mittelpunkt. Um sie herum gefühltes Schwarz. Dass es hier trotz minimalistischer Instrumentierung eine größere Bühne geben muss, lässt der leichte Nachhall vermuten. Das Topping sind die leichte Wärme und die harmonische Abstimmung. Die A2 spielt dabei nicht die Spur aufgesetzt und nimmt scheinbar jedes kleine Detail in seine Obhut. Dabei bewahrt sie aber immer den Blick für das Ganze. Das wiederum sorgt für eine richtig gute, füllige und lebendige Abbildung. So macht Musikhören richtig Spaß – und war auch unter niedrigen Lautstärkepegeln.

Relativ direkt auf den Hörplatz ausgerichtet haben die A2 in meinem Test das bestes Klangergebnis geliefert.

Fazit

Die A2 ist klein und zurückhaltend gestylt. Optische Auffälligkeiten sucht man hier vergebens. Gleiches gilt für den Klang. Der kleinste Standlautsprecher der A-Serie ist weder vorlaut noch extravagant. Nein, das hat er nicht nötig. Die Spendor setzt auf Akkuratesse, eine harmonische Abstimmung und die möglichst realistische Wiedergabe. Dieser Schallwandler ist präzise, hervorragend durchhörbar und lebendig. Damit steht er eindeutig in der Tradition der britischen Audio-Schmiede. Ein Lautsprecher, dem man gern länger zuhört und den man mit längerer Hördauer immer weiter zu schätzen weiß. Kurz gesagt: Die A2 ist die Ideallösung für jeden, der auf der Suche nach optisch wie klanglich zeitlosen zugleich aber auch anspruchsvollen Standlautsprechern ist, die über viele Jahre begeistern sollen.

Test & Text: Roman Maier
Fotos: Philipp Thielen

Gesamtnote: 90/90
Klasse: Oberklasse
Preis-/Leistung: sehr gut

90 of 90

89 of 90

89 of 90

Technische Daten

Modell:Spendor
A2
Produktkategorie:Standlautsprecher
Preis:2290 Euro / Paar
Garantie:5 Jahre
Ausführungen:- Eiche Natur
- Eiche Schwarz
- Walnuss
- Satin Weiß
Vertrieb:B&T hifi vertrieb GmbH, Erkrath
Tel.: +49 2104 / 175560
www.bthifi.com
Abmessungen (HBT):786 x 150 x 258 mm
Gewicht:12,0 kg / Stück
Prinzip:passiv, Zwei-Wege-Bassreflex
Hochtöner:22 mm
Tief-/Mitteltöner:150 mm (Kevlarverbund-Membran)
Frequenzbereich:36 Hz - 25 kHz (Herstellerangabe)
Trennfrequenz:
Lieferumfang:- A4
- Spikes
- Standfüße
- Anleitung
Pros und Contras:+ zeitloses Design
+ schlanke Bauform
+ integrativ
+ sehr gute Verarbeitung
+ satter Grundton
+ sehr schöne Raumabbildung
+ ausgewogene Mitten-/Hochtonwiedergabe
+ verschiedene Farben

- nur Single-Wire-Anschluss
Benotung:
Klang (60%):90/90
Praxis (20%):89/90
Ausstattung (20%):89/90
Gesamtnote:90/90
Klasse:Oberklasse
Preis/Leistungsehr gut

Der Beitrag Spendor A2 – Musik-Partner für eine ganz laaaaange Zeit erschien zuerst auf lite - DAS LIFESTYLE & TECHNIK MAGAZIN.

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