Quantcast
Channel: Hifi-Test » lite - DAS LIFESTYLE & TECHNIK MAGAZIN
Viewing all 802 articles
Browse latest View live

FiiO Q5 – Schnell, leicht und preisgünstig in die mobile HiRes-Welt

$
0
0

FiiO setzt mit seinem Q5 auf Flexibilität und Vielseitigkeit. Der exklusiv verarbeitete Kopfhörerverstärker/DAC wandelt HiRes-Dateien bis 384 kHz und DSD256, ist mit einem Monster-Akku ausgestattet und soll nahezu jedes Smartphone, Tablet und Laptop auf ein neues Klangniveau heben. Gemessen an Ausstattung und Performance ein echter Preis-/Leistungshammer. Mal sehen, wie sich der FiiO bedienen lässt, wie er klingt und ob man für 419 Euro tatsächlich einen mobilen Highender erwarten darf.

Edel, kompakt, flexibel und ausstattungsstark. So präsentiert sich der FiiO Q im Test.

Für was benötige ich eigentlich einen zusätzlichen Kopfhörerverstärker, wenn ich Musik von meinem Smartphone höre? Diese Frage drängt sich förmlich auf, schließlich ist die Grundfunktionalität in der Audiowiedergabe via iPhone und Co. ja auch ohne einen zusätzlichen Headphone-Amp gegeben. Ich kann meine auf dem Handy abgelegten Playlists problemlos ohne einen externen Verstärker wiedergeben – so wird es in den allermeisten Fällen auch gemacht. Wer allerdings auch unterwegs großen Wert auf eine anspruchsvolle Klangqualität legt, hat sicher bereits festgestellt, dass die Klanggüte via Handy oder Tablet qualitativ mitunter sehr weit von dem entfernt ist, was man von der heimischen HiFi-Anlage gewohnt ist. Der Kauf eines besseren Kopfhörers kann helfen, wird den Sound allein aber nicht auf das gewünschte Niveau heben. Der Schwachpunkt der Wiedergabekette ist nämlich nicht der Kopfhörer, sondern die in den allermeisten Smart-Devices eingesetzte Audiosektion. Sie ist (bis auf wenige Ausnahmen, wie dem LG V30) von meist unterdurchschnittlicher Qualität und nicht auf die anspruchsvolle Musikreproduktion ausgelegt. Wein Wunder, das Smartphone ist als Allrounder, nicht aber als HiFi-Spezialist gedacht. Obendrein werden auf dem Handy abgelegte Audiosignale zumeist „unterverstärkt“ an den Kopfhörer ausgegeben, da kann dann selbst das beste Headphone der Welt sein Potential nicht abrufen. Hier kommt dann der Kopfhörerverstärker ins Spiel, schließlich bedarf guter Sound – das kennen wir von jedem stationären HiFi-System – zwingend einer adäquaten Verstärkung. Der FiiO Q5 verspricht genau das, will aber auch noch durch ein paar weitere Features punkten.

Flexibel und zukunftssicher

Ergo: Wer auch unterwegs nicht auf besten Sound verzichten möchte, benötigt einen entsprechenden Kopfhörerverstärker. Mit dem Kopfhörer-Boom setzt sich diese Erkenntnis auch ausserhalb der HiRes-Community durch, schließlich ist der Klangunterschied selbst bei der Wiedergabe klassischer MP3-Dateien schnell festzustellen. Inzwischen sieht man mehr und mehr junge Leute, die ihren Handy-Sound über entsprechende Verstärker und Wandler aufpimpen. Entsprechende Geräte gibt es übrigens in den unterschiedlichsten Farben, Formen und Ausstattungsvarianten. Einer der aktuell vielversprechendsten mobilen Kopfhörerverstärker kommt aus dem Hause FiiO und trägt die Bezeichnung Q5. Ein kompaktes Gerätchen, dass mit seinen 12,3 Zentimetern Länge bei 64 und 18 Millimetern Breite und Höhe in etwa der Grundfläche eines iPhone 5s entspricht. Hält man den mit rund 195 Gramm vergleichsweise leichten Q5 in Händen, fällt unweigerlich die exzellent verarbeitete Alubehausung des mobilen Audiospezialisten auf. Die gebürstete, sehr griffige Alu-Oberfläche schaut nicht nur edel aus, sie fühlt sich auch ausserordentlich hochwertig an. Der FiiO ist tatsächlich ein echter Handschmeichler, dazu trägt auch das rückseitig platzierte Polyurethan-Pad in Lederoptik bei auf dem der Q5 ruht, sobald er auf dem Tisch oder Rack liegt. Gerundete Kanten sorgen dafür, dass mein Testgast sanft in die Tasche gleitet ohne das Innenfutter der Jacke zu ruinieren. Diesbezüglich habe ich mit einem anderen, deutlich eckigeren Testprodukt meine leidliche Erfahrung machen müssen. Ein weiterer Hinweis dafür, dass man es hier mit einer Marke zu tun hat, die über jede Menge Erfahrung auf dem Gebiet der mobilen Wiedergabe verfügt, ist die Platzierung der Tasten. Bündig in den Seitenwangen des Q5 eingelassen, wird ein versehentliches Betätigen der Knöpfe nahezu ausgeschlossen, ganz nebenbei folgen die metallenen Knöpfchen der reduzierten und zeitlosen Designgebung. Übrigens: der FiiO wurde speziell für das Zusammenspiel mit Apple-Devices wie iPod, iPhone und iPad entwickelten, funktioniert aber selbstverständlich auch mit Smartphones und Zuspielern anderer Marken und Betriebssysteme.

USB-Eingang und Kopfhörerausgänge befinden sich im unteren Teil des Q5. Der illuminierte LED-Streifen signalisiert den aktuellen Betriebsstatus (blau = Bluetooth).

FiiO Q5: Für alle Fälle gewappnet

Meine ausführliche Beäugung fördert dann weitere Einzelheiten zutage: Beispielsweise fällt auf, dass der kompakte Headphone-Amp über gleich zwei verstärkte Kopfhörerausgänge verfügt, einen klassischen 3,5-Millimeter-Port und einen symmetrischen Ausgang in 2,5 Millimeter-Ausführung. Vorbildlich, so lassen sich auch entsprechende Kopfhörer am Q5 betreiben. Eine weitere Besonderheit: Im Auslieferungszustand ist dieser kombinierte Kopfhörer-Verstärker/DAC mit dem Verstärkermodul AM3A bestückt, optional lässt sich dieses vom Nutzer aber auch gegen ein anderes Modell austauschen. Ein Blick auf die gegenüberliegende Seite offenbart dann weitere Einsatzmöglichkeiten: Will man beispielsweise nur den Wandler nutzen, um seinen FiiO als hochwertigen DAC an der heimischen Anlage einzusetzen, finden gewünschte Quellen wie CD-Spieler oder Mediaplayer schnell und unkompliziert Anschluss am kombinierten Koax-/Optical-Digitaleingang. Nach der Verarbeitung im DAC werden die gewandelten Signale ohne weitere Umwege analog über den als LINE-Out gekennzeichneten Port ausgegeben. Eine Art Klangregelung bieten die beiden links davon befindlichen Schieberegler. Mit L/H Gain lässt sich der Wirkungsbereich der Lautstärke variieren, über den nebenan befindlichen Bass ON/OFF wird die Bassintensität justiert. Weiter geht es dann in der linken Seitenwand. Über die hier eingelassenen Knöpfchen startet/pausiert/stoppt man die Wiedergabe, navigiert durch die eigene Playlist bzw. aktiviert/deaktiviert den Bluetooth-Modus. Unterhalb dieses Tasten-Trios findet sich die obligatorische USB-Buchse, über die der Q5 geladen wird. Abgerundet wird der Ausstattungsumfang durch den vergleichsweise massiven Laustärkesteller und den Ein-/Aus-Schalter, die ihre Plätze im oberen Teil der rechten Seitenwange des Kopfhörerverstärkers finden.

Der mächtige Lautstärkeregler sitzt in der rechten Seitenwand des Q5. Direkt darunter befinden sich der Ein-/Ausschalter.

USB oder Bluetooth

Die Inbetriebnahme des Q5 ist tatsächlich selbsterklärend und intuitiv. Zunächst werden Kopfhörer und Quelle (in diesem Fall ein Smartphone via Micro-US)B mit dem FiiO verbunden. Um den Kopfhörerverstärker einzuschalten, genügt ein kurzer Druck auf die entsprechende Taste unterhalb des markanten Lautstärkestellers. Einmal eingeschaltet, leuchtet die Betriebsanzeige nun dauerhaft weiß.
Sie haben keine Lust auf Strippen zwischen Handy und Kopfhörerverstärker? Kein Problem, verbinden Sie beide Geräte doch einfach via Bluetooth. Einfach als hier lässt sich eine kabellose Verbindung kaum herstellen:

1. BT-Taste am Q5 zwei Sekunden gedrückt halten (LED blinkt rot/blau)
2. Q5 aus Liste verfügbarer BT-Partner auswählen
3. Musikwiedergabe starten

Ist Bluetooth als Übertragungsweg aktiviert, lassen sich die wichtigsten Funktionen (Titelskip, Lautstärke, Stop, Pause, Play) über die linksseitig im FiiO integrierten Tasten ausführen, ohne dass das Handy aus der Hosentasche gezogen werden muss. Alternativ können sämtliche Einstellungen aber auch am Smartphone vorgenommen werden – in diesem Fall kann der Q5 in der Jackentasche verbleiben.

Keine Strippen mehr: Quelle und Kopfhörerverstärker lassen sich auch kabellos via Bluetooth betreiben.

Auch stationär einsatzfähig

Nach dem Check des Ausstattungsumfanges ist überdeutlich, dass dieses Gerät viel mehr als der typische handelsübliche Headphone-Amp zu bieten hat. Der Q5 ist hochmodern und gewährt sowohl klassischen sowie symmetrisch aufgebauten Kopfhörer-Modellen wie dem bereits von uns getesteten Pioneer SE-MHR5 Zugang. Über den ebenfalls erwähnten Line-Out, lässt sich der FiiO alternativ aber auch als externer Digital-Audio-Konverter, kurz DAC, an stationären HiFi-Bausteinen betreiben. Das ist viel mehr als ein nettes Gimmick, so kombiniert, nimmt die betagte aber liebgewonnene Stereo-Anlage im Wohnzimmer ab sofort auch Signale digitaler Quellen entgegen. Mehr noch, durch den modernen DAC im Innern des Q5 wird die Anlage im Handumdrehen auch noch hiresfähig. HiRes heisst in diesem Fall: der FiiO ist in der Lage hochaufgelöste Audiofiles in Abtastraten von bis zu 384 Kilohertz bzw. DSD256 entgegenzunehmen, zu verarbeiten und analog auszugeben. Beeindruckende Ausstattungsmerkmale, die in der Preisklasse um 400 Euro normalerweise nicht erwartet werden und die dieses Gerät schon jetzt zu einem echten Geheimtipp machen. Aber das Wichtigste kommt erst noch …

Die Oberseite des FiiO: Neben der Klangregelung (links) finden sich hier der kombinierte Analog-/Digitaleingang sowie der Line-Out. Über diesen Ausgang wird der Q5 bei Bedarf mit der HiFi-Anlage verbunden.

Monster-Akku und Ausstattungsvielfalt

Ein Blick auf das Äussere des Q5 macht klar: das Fachgebiet meines Testprobanden ist ganz eindeutig die mobile Musikwiedergabe. Dafür wurde er in erster Linie geplant und entwickelt. Unterstrichen wird dieser Anspruch durch die integrierte Akkueinheit, die eine durchgängige Wiedergabe von bis zu 10 Stunden verspricht. Selbstverständlich immer in Abhängigkeit vom jeweiligen Betriebsstatus und der gewählten Lautstärke. Wird der integrierte DAC nicht genutzt, erhöht sich die Kondition des integrierten Stromspeichers sogar auf bis zu 20 Stunden. Das reicht locker für die Flugstrecke Frankfurt – Los Angeles! Ebenso beeindruckend wie die Ausstattung ist der Lieferumfang des Q5: Neben des obligatorischen USB-Ladekabels und einer Stofftasche – die den FiiO auf Reisen vor unschönen Kratzern schützt – finden sich ein Micro-USB-Kabel, ein Klinke-/Koax-Adapter, zwei Paar Silikonbänder (mit ihnen werden Smartphone und Q5 miteinander fixiert), ein Lightning-zu-Micro-USB-Kabel und ein Schraubendreher im Umkarton, mit dessen Hilfe sich das Verstärkermodul demontieren lässt.

Alles was man braucht: Das Zubehörpaket des FiiO ist erfreulich umfangreich. Neben Silikonbändern unterschiedlicher Größe gehört auch ein Optical/Koax-Adapter zum Lieferumfang.

Mobile Wiedergabe auf neuem Level

Wie beschrieben, ist der schicke Kopfhörerverstärker innerhalb weniger Augenblicke einsatzbereit. Genau genommen werden tatsächlich nur Kopfhörer und Quelle – in meinem Test wäre das ein iPhone – mit dem FiiO verbunden. Anschließend will ich wissen, was der Q5 tatsächlich so drauf hat. Da keine weiteren Einstellungen oder Justagen vonnöten sind, beginnt mein Check gleich etwas härter mit Airborns „Breakin` Outta Hell“. Ein Titel, von seiner Geschwindigkeit getragen und von Aggression lebend. Zugleich ein Song, der von der ersten Sekunde an nach vorn und sofort ins Blut übergeht. Vermutlich auch kein Futter, das man einem Premium-Headphone-Amp mit HiRes-Qualität vorlegt, doch zunächst möchte ich wissen, wie sich mein Testgast in der Wiedergabe rockiger Sounds in MP3-Auflösung zeigt. Ich freue mich schon und der Effekt stellt sich sogleich ein. Der Sound ist straff und dynamisch, zudem wird mir eine Stimmdarstellung geliefert, die vor Temperament und Kraft nur so strotzt. Rocksounds in voller Montur, mit fast schon dreckigem, ungekünsteltem Sound. Mit brachialen Gitarrenriffs, Speed, Druck und einem Joel O’Keeffe, dessen Stimme über Gitarrenriffs und Bassdrum zu schweben scheint. Gute Gründe die Lautstärke um einen nicht unwesentlichen Faktor zu erhöhen und im Takt mitzuwippen. Ja, so muss das sein, so macht Rock erst so richtig Spaß! Meine Erwartungen werden nicht enttäuscht, im Gegenteil!
Im Anschluss an besagte Session spiele ich den gleichen Titel dann ein weiteres Mal an. Diesmal jedoch in CD-Auflösung, ebenfalls vom iPhone zugespielt. Wie gesagt, die MP3 klang bereits erstaunlich gut. Jetzt aber scheint der Song noch mehr Körper und Volumen zu besitzen. Kaum gestartet, offenbart mir der FiiO ein Plus an Temperament, Tiefe und Impulskraft. Fast so, als öffne sich ein Vorhang, von dem ich wenige Augenblicke zuvor nichtmal wusste, dass er da ist. Genial, was der Q5 aus einer gar nicht mal soviel höheren Sampligrate herausholt!

Der Akku des Q5 lässt sich durch Lösen zweier Schrauben abnehmen. Optional kann der Q5 dann mit einem anderen Akku betrieben werden.

Feiner, dynamischer, mehr Details

Die Neugier ist geweckt. Die Neugier auf hochauflösendes Musikmaterial, HiRes-Material. In diesem Zusammenhang ein nützlicher Tipp: Um HiRes-Dateien über das iPhone auszugeben, benötigen Sie lediglich einen externen DAC (hier bietet sich der Q5 an) und eine entsprechende App. In unserem Test nutze ich den Onkyo HF-Player, der für rund 10 Euro in den entsprechenden App-Stores zu bekommen ist und mit dem ich bislang sehr gute Erfahrungen sammeln durfte. So konfiguriert, wird das Apple-Handy im Handumdrehen zum HiRes-Player. Den zweiten Teil des Hörtests starte ich dann entsprechend mit einem Song in einer Auflösung von 96 kHz, was wiederum Studioqualität entspricht. Am Mikrofon diesmal: Grace Jones mit „Use Me“.
Was sofort auffällt: der elegante Kopfhörerverstärker spielt ausgewogen und stimmig. Alles klingt eine Nummer akkurater, präziser und sauberer als zuvor. Ganz nebenbei beweist sich auch schnell, dass in höherer Auflösung abgelegte Musikstücke einfach mehr zu bieten haben. Ein Effekt, den man klanglich hier genauso deutlich erkennt, wie visuell, wenn man beispielsweise einen Film zunächst in SD- und kurz darauf in HD-Auflösung erlebt. Kurz gesagt: der Aha-Effekt ist sofort da. So erlebe ich – diesmal in Verbindung mit Ultrasones Edition 5 Unlimited – eine Auflösung, die ich schlichtweg als großartig bezeichnen muss. Durchzugsstarke Grundtöne bestimmen den Rhythmus, Keyboardparts und die unverwechselbare Stimme der jamaikanischen Künstlerin beweisen jede Menge Gespür für das Wesentliche. Das wären u.a. staubfreie Details und eine jederzeit präsente Stimmwiedergabe in allen Nuancen. Ein Klangbild, das durch Leichtfüßigkeit, zugleich aber auch durch Temperament und Durchzug imponiert und Emotionen transportiert. Ich bin absolut beeindruckt, was der preislich absolut fair kalkulierte FiiO hier liefert. Genial! Als ich auf Futter in 192 kHz wechsele legt der Q5 dann sogar noch ein bisschen was drauf. Im Eagles-Klassiker „Hotel California“ sind neben Auflösung auch Raumabbildung und Detailtreue gefragt. Kein Problem für meinen Testgast, der hier zunächst einmal die Übersicht behält und Ordnung in das akustische Geschehen einfliessen lässt. Alles passt, alles steht an seinem akustisch richtigen Platz. Der FiiO lässt dabei aber die Kirche im Dorf. Soll heissen: er prahlt nicht mit einer übertrieben breiten oder tiefen Bühnendarstellung, sondern einer realistischen Platzierung, die qualitativ ganz nah an die Raumdarstellung besserer Lautsprecher heranreicht. Ein Klangbild, das sich selbst unter höheren Pegeln nicht wesentlich ändert. Genial, was für ein vergleichsweise kleines Budget in der mobilen Musikwiedergabe klanglich so alles möglich ist.

Sehr gut: Zum Lieferumfang des Q5 gehört ein USB-Lightning-Kabel. So können iPhone und FiiO direkt und ohne den Zukauf teurer Adapter miteinander verbunden werden.

Fazit

Kompakte Abmessungen, kleiner Preis und großer Sound: Das sind die Eckdaten, die den FiiO Q5 für Musikjunkies attraktiv macht, die auch unterwegs nicht auf erstklassige Audioqualität verzichten wollen. Zugleich bietet der FiiO eine Formatvielfalt und Flexibilität bei zugleich hohem Bedienkomfort, die in ihrer Preisklasse anderweitig nur schwer, vermutlich sogar gar nicht zu finden sind. Gemessen daran ist der für 419 Euro im Fachhandel angebotene Q5 tatsächlich ein Schnäppchen und eine absolute Kaufempfehlung.

Test & Text: Roman Maier
Fotos: www.lite-magazin.de, Herstellerbilder

Gesamtnote: 1+
Klasse: Oberklasse
Preis-/Leistung: hervorragend

98 %

96 %

96 %

180309.FiiO-Testsiegel

Technische Daten

Modell:FiiO
Q5
Produktkategorie:Kopfhörerverstärker/DAC
Preis:419,00 Euro
Garantie:2 Jahre
Ausführungen:silber
Vertrieb:NT Global Distributution, Bremen
0421/70508619
www.fiio.de
Abmessungen (LBH):124 x 64 x 16 mm
Gewicht:ca. 195 Gramm
Eingänge:- 3,5 mm Klinkeneingang/optischer Digitaleingang/koaxialer Digitaleingang
- Apple Lightning
- Sony WM-Port
Ausgänge:- 3,5 mm Miniklinke Kopfhöreranschluss
- 2,5 mm Miniklinke Kopfhöreranschluss
Auflösung:- 384kHz (32bit)
- DSD64/128/256
Akkulaufzeit:- bis 20 Stunden (Herstellerangabe)
Lieferumfang:FiiO Q5
1x USB A-Micro-Kabel
1x Lightning-Micro USB-Kabel
1x 3,5 mm Koaxial-Adapterkabel
1x 3,5 mm – Optischer Adapter
1x 3,5 mm – 3,5 mm Adapterkabel
2x Silikonband (lang)
2x Silikonband (kurz)
1x Silikonpad
1x Stofftragetasche
1x Garantiekarte
1x Schnellstartanleitung
1x Kurzübersicht Tasten und Anschlüsse
Besonderes:- exzellente Verarbeitung
- kinderleichte Installation
- verarbeitet hochauflösende Formate bis 384 kHz/ 32 Bit und DSD256
- Adapterkabel für Smartphones/iPhones
- Alu-Gehäuse
- leistungsstarker Akku
- für stationären Betrieb geeignet
Benotung:
Klang (60%):1+
Praxis (20%):1,0
Ausstattung (20%):1,0
Gesamtnote:1+
Klasse:Oberklasse
Preis-/Leistunghervorragend

Der Beitrag FiiO Q5 – Schnell, leicht und preisgünstig in die mobile HiRes-Welt erschien zuerst auf lite - DAS LIFESTYLE & TECHNIK MAGAZIN.


Spendor Audio präsentiert das neue A-Serien-Flaggschiff A7

$
0
0

Die Spendor A7 ist eine Neuauflage des Preisgekrönten Standlautsprechers Spendor A6R. Das Ergebnis ist eine dramatische Erhöhung der Dynamik, Auflösung und der Auflösung des Tieftones. Die neue Spendor A7 bietet ein erstklassiges Preis-Leistungs- Verhältnis.
Das Herzstück der A7 ist der neue 18 cm  Mitteltontreiber von Spendor, welcher viele der entscheidenden wichtigsten Materialien enthält welche für die Spendor D7 entwickelt worden ist. Sie verfügt über einen EP77-Polymerkonus und neue Einfassungsmaterialien mit hervorragender thermischer und mechanischer Stabilität. Die A7 besitzt außergewöhnliche dynamische Fähigkeiten mit extremer  Genauigkeit.

Auf der Bristol HiFi Show erstmals vorgestellt: die brandneue Spendor Audio A7.

Eine komplett überarbeitete Frequenzweiche bietet eine deutlich verbesserte Treiberintegration und einen lebendigen, dynamischen, aber immer natürlichen Klang. Die Frequenzweiche besitzt Präzisions-Spulen aus Eigenfertigung mit hoher Linearität, die Verzerrungen vermeiden und die Feinabstimmung des Frequenz- und Phasengangs ermöglichen, was für einen kohärenten symmetrischen Klang unerlässlich ist.
Die neue A7 behält den bewährten Spendor Linear-Flow-Port der 4. Generation bei, die der A7 die unvergleichliche Fähigkeit verleiht, tiefe Artikulation in fast jedem Hörraum zu bieten. Er ermöglicht eine große Flexibilität bei der Positionierung der Lautsprecher in der Nähe von Wänden, Möbeln oder auch in kleineren Räumen.
Ein 22-mm-Breitband-Hochtöner kombiniert den erweiterten Frequenzgang einer kleinen Membran mit den Tieftoncharakteristiken einer größeren Membran, um eine stabile, geringe Verzerrung über einen sehr weiten Frequenzbereich zu erreichen. Das einzigartige Membranprofil sorgt für eine geschmeidig erweiterte Hochfrequenzwiedergabe über einen breiten Hörbereich.
Timing ist grundlegend für das Musikerlebnis. In herkömmlichen Lautsprechern sind starre Gehäuse mit hoher Dichte massengedämpft, um Gehäuseresonanzen zu reduzieren. Die Störspannung wird aber gespeichert und langsam abgegeben. Dies erzeugt eine inakzeptable Unschärfe und Verlangsamung des Tons. Spendors Lösung ist Dynamic Damping. Kleine Polymerdämpfer mit niedriger Masseneinschränkung an Schlüssel-Energie-Schnittstellenpunkten wandeln augenblicklich jede Störenergie im Gehäuse in unhörbare Wärme um. Das Ergebnis ist ein natürlicher, dynamischer und offener Klang. Die interne Verkabelung besteht aus hochwertigem versilberten Reinkupfer mit einem halogenfreien Dielektrikum. Hochlineare Audiokondensatoren und eine einfach zu betreibende 8-Ohm-Last garantieren kompromisslose Leistung und vollständige Kompatibilität mit allen guten Verstärkern und Kabeln.

Die Gehäusefuß besitzt jeweils vier maschinell bearbeitete Stahl-Stabilisator-Einsätze. Diese tragen zur ordentlichen Optik und guten Stabilität der schlanken Gehäuse bei. Die Stabilisatoren sind direkt in der Hauptstruktur des Gehäuses befestigt, so dass eine Mikrobewegung oder Biegung des Sockels und der Füße (welche feine Details verwischen und die räumliche Darstellung verschlechtern könnten) eliminiert wird.
Der Spendor A7-Stil ist mit seinem geradlinigen Gehäuse und modernen Oberflächen absolut zeitlos. Die verfügbaren Oberflächen sind Eiche Natur, Walnuss dunkel, Esche schwarz und Lack seidenmatt Weiß. Der Sockel hat eine kontrastierende schwarze Oberfläche und ein optionaler Kühlergrill ist ebenso erhältlich.

DIE „MAGIE“ DER MUSIK
Die Aufgabe eines High End-Lautsprechers ist es, einen klaren und transparenten Klang zu liefern. Mit der Zielsetzung, dass die unendlichen subtilen Schattierungen, Töne und Farben der Musik ohne Verzerrungen, Unterbrechungen und Kompromisse ihren ganzen Glanz frei entfalten können.
Wir alle erleben Musik auf eine wirklich einzigartige und auch sehr persönliche Weise. Dieses Erlebnis ist eine sehr intensive Erfahrung, die Emotionen weckt und sowohl Intellekt als auch die Sinne anspricht. SPENDOR-Lautsprecher zeigen alle Details und Feinheiten auf und öffnen auch neue Fenster zu diesem Erlebnis und verwandeln die Art, wie Sie Musik bisher erlebten – sie lassen Musik lebendig werden.

INNOVATION IM KLANG
Wir haben immer innovative Technologie angewendet, um eine natürliche, transparente und möglichst musikalische Darbietung zu liefern. Die in den D-Line-Produkten eingesetzte LPZ-Antriebseinheit ist so ausgelegt, dass sie die Weglängen von Schallwellen ausgleicht und eine symmetrische Druckumgebung erzeugt, so dass die Antriebseinheit in einem symmetrischen Linearmodus arbeiten kann.
Das Ergebnis ist ein sauberes und sehr präzises Signal, das jedes Detail und jede Nuance hervorhebt, vor allem in Texten. Es ist auch unglaublich natürlich und unbeeinflusst, so dass Sie stundenlang genießen und hören können ohne müde zu werden – typisch für SPENDOR.

Quelle: Spendor Pressemeldung vom 09.03.2018

Der Beitrag Spendor Audio präsentiert das neue A-Serien-Flaggschiff A7 erschien zuerst auf lite - DAS LIFESTYLE & TECHNIK MAGAZIN.

Block CR-10ToGo! – Das tragbare Connected Radio für alle Fälle

$
0
0

Früher war das batteriebetriebene Radio als musikalischer Begleiter beim Ausflug zum Badesee dabei, heute sind es tragbare Bluetooth-Lautsprecher. Aber warum nicht beides kombinieren? Block hat mit dem CR-10ToGo! ein portables Connected Radio im Portfolio, das nicht nur diese beiden Grundtugenden beherrscht, sondern sogar die komplette Bandbreite der modernen HiFi-Welt inklusive Streaming und Multiroom abdeckt.

 

Das elegante CR-10ToGo! vereint portables HiFi-Vergnügen mit allen Freiheiten des Streamings.

Das elegante CR-10ToGo! vereint portables HiFi-Vergnügen mit allen Freiheiten des Streamings.

In der Multiroom-Welt von Block gibt es inzwischen für nahezu jedes Anforderungsprofil eine passende Lösung. Diverse HiFi-Komponenten und Aktivlautsprecher in unterschiedlichsten Größen haben sich längst etabliert. Selbst bei minimalem Platzangebot bietet das Connected Radio CR-10 eine veritable Option, um Multiroom und Streaming elegant in die Tat umzusetzen. Mehr als eine Steckdose und den Platzbedarf eines Bierdeckels braucht es nun quasi nicht mehr. Das ist immer noch zu viel gefragt? In dem Fall schafft das CR-10ToGo! Abhilfe. Der Unterschied zum bereits von uns getesteten „normalen“ CR-10 liegt im integrierten Lithium-Ionen-Akku, der dem CR-10ToGo! maximale Flexibilität bei der Wahl seines Einsatzortes ermöglicht. Das schlägt sich zwar auch im Preis nieder, der im Falle der mobilen Variante des Connected Radio bei 299 Euro liegt. Angesichts der Ausstattungsvielfalt und der Qualität des kompakten Weggefährten ist das allerdings sehr fair kalkuliert. Schließlich bekommt man hier ein umfassend ausgerüstetes Smartradio und einen mobilen Bluetooth-Lautsprecher in einer „Person“. Da gehört es zum guten Ton, dass das CR-10ToGo! mit etwas mehr als einem Kilogramm ein echtes Leichtgewicht ist. Doch anders als bei vielen seiner portablen Konkurrenten ist sein Äußeres nicht kompromissbehaftet von pflegeleichten, robusten Materialien geprägt. Block spendiert dem tragbaren Connected Radio denselben edlen Look wie seinen Indoor-Komponenten.

Schlank und elegant

Wie der Name unseres Testgasts schon vermuten lässt, ähnelt dieser sehr dem CR-10. Den wesentlichen optischen Unterschied bildet der fest montierte Tragegriff, der sich wie ein Regenbogen halbkreisförmig über das Gehäuse spannt. Anders als das farbenfrohe Wetterphänomen ist der Ledergurt des CR-10ToGo! jedoch dezenter und im Einklang mit der jeweiligen Gehäusefarbe – Schwarz oder Weiß – koloriert. Das passt gut zum eleganten Erscheinungsbild des hochgewachsenen und schlanken Gehäuses, das natürlich nicht auf die edle Einprägung des Block-Emblems in der Oberseite verzichtet. Zudem setzt die schmale Figur des Smartradios auch die Elemente in der Front schön in Szene. Das Fundament bildet dabei gewissermaßen das Schutzgitter des Breitbandlautsprechers, darüber steht der massive Drehregler berechtigter Weise voll im Fokus. Er ist das mit Abstand auffälligste Bedienelement, jedoch längst nicht das einzige. Seine kleineren Geschwister sind allesamt als Tasten konzipiert, die mit großzügig abgerundeten Ecken ebenso angenehm zu bedienen sind wie der Drehregler, der als Multifunktionsknopf auch zur Navigation durch die Menüpunkte dient.

Der multifunktionale Drehregler zieht die Blicke auf sich.

Der multifunktionale Drehregler zieht die Blicke auf sich.

Sämtliche der so erfolgten Eingaben lassen sich auf dem 2,4 Zoll großen TFT-Farbdisplay verfolgen, das von den Bedienelementen eingerahmt wird. Der kleine Bildschirm des CR-10ToGo! bietet zwar nicht allzu viel Platz für die Darstellung von Informationen oder Albumcovern, nutzt die verfügbare Fläche allerdings äußerst effizient aus. Übertriebene visuelle Effekte wären hier fehl am Platze, der Fokus auf einen klaren und strukturierten Überblick steht dem CR-10ToGo! deutlich besser. Eine gute Entscheidung seitens Block, der Usability den Vorzug vor selbstbeweihräucherndem Schnickschnack zu geben. Hochauflösend und gut lesbar präsentiert das kompakte Smartradio neben der ganz oben dargestellten Akku-Anzeige sowohl die Menüpunkte als auch Details zur gerade laufenden Wiedergabe – ganz egal, ob man gerade auf die lokale Musikbibliothek oder den favorisierten Radiosender zugreift. Damit ist die Quellenvielfalt des CR-10ToGo! übrigens noch lange nicht erschöpft.

Das Display des CR-10ToGo! bietet stets einen guten Überblick - sofern die Sonne nicht zu hell vom Himmel scheint.

Das Display des CR-10ToGo! bietet stets einen guten Überblick – sofern die Sonne nicht zu hell vom Himmel scheint.

Freiheitsliebend dank Akku

Der drei Zoll große Breitbandlautsprecher des CR-10ToGo! nimmt sich in Zusammenarbeit mit dem Bassreflexport auf der Rückseite den auf diversen Wegen zugespielten Signalen an. Hat uns das nur per Netzkabel zu nutzende CR-10 noch mit einer recht sparsamen Auswahl kabelgebundener Anschlüsse leicht irritiert, ist das CR-10ToGo! hier umfangreicher ausgestattet. Zusätzlich zum 3,5-mm-Aux-Eingang und dem Ausgang gleichen Formats (zum Beispiel für den Anschluss von Kopfhörern) hat die tragbare Variante des Smartradios noch einen USB-Anschluss zu bieten, über den Speichersticks als Quellgerät eingesetzt werden können. Der Anschluss kabelgebundener Quellen erweist sich vor allem beim Betrieb via Akku als sinnvoll, dessen Energievorrat dadurch nicht so schnell erschöpft ist. Bis zu acht Stunden Musikgenuss sind dann möglich und damit mehr als beim kräftezehrenden drahtlosen Zuspielen. Das beherrscht das tragbare Connected Radio selbstverständlich genauso gut wie sein ortsfester Verwandter.

Den portablen Charakter des CR-10ToGo! sieht man ihm vor allem am Tragegriff an.

Den portablen Charakter des CR-10ToGo! sieht man ihm vor allem am Tragegriff an.

Die vor allem unterwegs immer gern genutzte Bluetooth-Funktionalität ist beim CR-10ToGo! logischerweise auch zwingend mit an Bord. Außerhalb der Reichweite eines WLAN ist man nämlich auf das Zuspielen per Bluetooth als Alternative zum kabelgebundenen Anschluss beschränkt. Multiroom und der Zugriff auf NAS-Laufwerke scheiden ohne WLAN zwangsläufig aus, das Internetradio lässt sich mit mobilem Datenvolumen allerdings auch per Smartphone empfangen. Ebenso natürlich wie die gänzlich vom Internet losgelösten Empfangsarten UKW und DAB+, mit denen man auch am Baggersee und anderen Ausflugszielen den aktuellen Charts lauschen kann. Zwar ist man hier auch von der Abdeckung und der Empfangsqualität am jeweiligen Standort abhängig, darf sich im Zweifel allerdings größere Chancen ausrechnen als beim Empfang via Internet.

Neben den drahtlosen Zuspielmöglichkeiten hat das CR-10ToGo! auch kabelgebundene Anschlüsse an Bord.

Neben den drahtlosen Zuspielmöglichkeiten hat das CR-10ToGo! auch kabelgebundene Anschlüsse an Bord.

Befindet man sich hingegen in Reichweite des heimischen WLAN, zahlt sich die Netzwerkfähigkeit des CR-10ToGo! aus. Auf diesem Wege kann das Connected Radio drahtlos ins Heimnetzwerk eingebunden werden, ohne an Bewegungsfreiheit einzubüßen. Zumindest solange man sich in Reichweite der WLAN-Signale aufhält, die aber im Normalfall auch Balkon oder Terrasse einschließen dürften. Ein kleiner Tipp am Rande: Zur Not schafft ein WLAN-Repeater unkompliziert und schnell Abhilfe, indem er das Signal vom Router verstärkt. Dann lassen sich sogar im Garten jederzeit die auf NAS-Laufwerken gespeicherten oder per Streaming-Dienst abgerufenen Musikdateien ganz bequem und kabellos genießen. Dazu nutzt man am besten direkt die kostenfreie Undok-App, mit der sich zudem ein Multiroom-System aufbauen lässt. Das CR-10ToGo! ist nämlich trotz seines freiheitsliebenden Charakters nicht zwangsläufig als Einzelgänger unterwegs.

Hinter dem Frontgitter des CR-10ToGo! versteckt sich ein Breitbandlautsprecher.

Hinter dem Frontgitter des CR-10ToGo! versteckt sich ein Breitbandlautsprecher.

Block setzt wie so oft auf Multiroom

Befindet man sich innerhalb der Reichweite des heimischen Netzwerks, lässt sich das CR-10ToGo! mit allen Vorzügen eines Multiroom-Systems nutzen. Ein solcher Verbund verknüpft mehrere Audioquellen miteinander, zum Beispiel WLAN-Lautsprecher, HiFi-Receiver und Smart Radios. Dadurch sind diese Komponenten in der Lage, gemeinsam und zeitgleich dasselbe Musiksignal in unterschiedlichen Räumen wiederzugeben. Gesteuert wird das Zusammenspiel zentral und per App auf einem Smartphone oder Tablet. Block nutzt dazu kein eigenes, geschlossenes System, sondern greift auf die App „Undok“ zurück, die auch andere Hersteller unterstützen und damit eine besonders hohe Individualität und Flexibilität ermöglichen. Bis zu sechs Geräte können auf diese Weise kombiniert werden und damit auch auf die Anschlüsse der Mitspieler zugreifen. So kann das CR-10ToGo! auf der Terrasse indirekt die im Wohnzimmer aufgelegte Schallplatte wiedergeben, wo der CD-Internet-Receiver CVR-100+ MKII die Signale von Vinyl ins WLAN transportiert.
Gänzlich ohne Hilfe empfängt das Connected Radio im WLAN die ebenfalls dort registrierten Quellen wie zum Beispiel ein NAS-Laufwerk. Die darauf gespeicherte digitale Mediathek kann bei mehreren Geräten nicht nur zeitgleich auf alle Geräte gestreamt werden („Multiroom“), sondern bei Bedarf sogar in kleineren Gruppen mit unterschiedlichen Wiedergabelisten abgespielt werden („Multisound“). Die Aktivlautsprecher SB 50 oder SB 100 im Wohnzimmer sind dann beispielsweise den aktuellen Charts zugetan, während das CR-10ToGo! auf der Terrasse etwas entspanntere Musik abspielt. Das ist auch deshalb durchaus sinnvoll, weil die ganz hohen Pegel nicht unbedingt die Stärke des kompakten Connected Radios sind. Seine Vorzüge liegen weniger in der großflächigen Beschallung als vielmehr im Bereich der Nahdistanz.

Per Undok-App kann das CR-10ToGo! ebenfalls gesteuert und sogar in Multiroom-Verbände integriert werden.

Per Undok-App kann das CR-10ToGo! ebenfalls gesteuert und sogar in Multiroom-Verbände integriert werden.

Mit Hang zur Nähe

Wie das CR-10 ohne Akku ist auch die mobile Variante des Smartradios auf kurze Strecken ausgelegt, zum Beispiel beim Sonnenbad auf dem Balkon oder beim Picknick irgendwo in der freien Natur. Für die großflächige Beschallung einer Party eignen sich andere Produkte aus Blocks Portfolio (zum Beispiel die bereits erwähnten SB-Lautsprecher) weitaus besser, das CR-10ToGo! mag es lieber etwas persönlicher. Das trifft sich allerdings ganz gut, insbesondere beim Betrieb via Bluetooth. Die drahtlose Verbindung funktioniert bekanntlich nur über gewisse Distanzen zwischen Quell- und Wiedergabegerät. Entfernt man sich mit dem Smartphone in der Tasche zu weit vom Lautsprecher (meist liegt die Grenze bei ca. zehn Metern Luftlinie), kommt die Musik ins Stottern. Die Gefahr besteht beim CR-10ToGo! aber nicht – in Hörweite bleibt die Bluetooth-Verbindung vollkommen stabil. Nicht nur das, die Wiedergabe ist trotz des vergleichsweise limitierten Pegels kraftvoll und mit sattem Tiefton ausgestattet. Einfach nur laut kann schließlich jeder, klar und präzise ist schon schwieriger. Nicht jedoch für Block, die ziemlich gut Bescheid wissen, wie man einen 3-Zoll-Breitbandlautsprecher zum erfolgreichen Einzelkämpfer macht.

Die flachen Standfüße des CR-10ToGo! sorgen nicht nur für sicheren Halt, sondern schützen zusätzlich das Gehäuse bei der Aufstellung in freier Natur.

Die flachen Standfüße des CR-10ToGo! sorgen nicht nur für sicheren Halt, sondern schützen zusätzlich das Gehäuse bei der Aufstellung in freier Natur.

Zu den Allround-Qualitäten des CR-10ToGo! gehört deshalb eine Equalizer-Funktion, die neben diversen Presets zum Beispiel für Rock, Pop, Klassik oder Jazz auch die Möglichkeit der manuellen Justierung anbietet. Hier kann man per Tastendruck nach Lust und Laune die Werte für Bass und Höhen an seinen persönlichen Hörgeschmack anpassen. So kann sich das Smartradio ganz einfach auf jede Aufgabe perfekt einstellen und die Vorzüge unterschiedlichster Genres zur Geltung bringen. Jack Garratts „Worry“ darf sich deshalb in vollem Detailreichtum präsentieren und beim Indie-Rock von Brian Fallon bekommen wir mit dem entsprechenden Preset eine Extraportion Groove geboten. „Come Wander With Me“ marschiert dank des prägnanten Tieftons und der knackigen Drums äußerst schwungvoll aus dem portablen CR-10ToGo! über den Balkontisch. Nicht zu laut, aber energisch genug, um den Nachbarn beim Rasenmähen zu übertönen. Dessen nervtötendes Brummen stört uns jetzt erstaunlicherweise kaum noch und wir können uns trotz dieses akustischen Störfeuers wunderbar auf die Details der Instrumentalisten konzentrieren. Eine empfehlenswerte Option, um die Frühlingssonne zu genießen, ohne auf Noise-Cancelling-Kopfhörer angewiesen zu sein.

Vom NAS-Laufwerk gestreamte Titel zeigt das CR-10ToGo! inklusive Cover auf seinem Display an.

Vom NAS-Laufwerk gestreamte Titel zeigt das CR-10ToGo! inklusive Cover auf seinem Display an.

Sogar mit ruhigeren Klängen zieht das CR-10ToGo! die Aufmerksamkeit auf sich und lässt uns Umgebungsgeräusche wesentlich entspannter akzeptieren. Vogelgezwitscher, Motorenlärm und die gelegentlich am Himmel vorbeiziehenden Flugzeuge werden von der Darbietung des Connected Radio sanft, aber bestimmt aus dem Zentrum unserer Wahrnehmung komplimentiert. Stattdessen konzentrieren wir uns unbewusst auf das dunkle Timbre von Sean Rowes Gesang in „To Leave Something Behind“. Aus Rowes Stimme und seiner Akustikgitarre zaubert das CR-10ToGo! eine wunderbare Lagerfeueratmosphäre – unser kompakter Begleiter eignet sich also auch zur Unterhaltung beim Camping-Trip. Sogar die in Zeltlagern obligatorische Nachtwanderung gewinnt mit akustischer Untermalung aus dem tragbaren Smartradio deutlich an Atmosphäre. Lange Fußmärsche wird man sicherlich lieber mit noch leichterem Gepäck absolvieren, für vergleichsweise kurze Spaziergänge ohne schweren Rucksack ist das CR-10ToGo! aber genau richtig dimensioniert. Vorausgesetzt natürlich, man hat es sich nicht schon längst auf dem Balkon oder im Garten bequem gemacht – so wie wir …

Zum edlen Look der Block-Geräte gehört auch das geprägte Hersteller-Emblem in der Oberseite des Gehäuses.

Zum edlen Look der Block-Geräte gehört auch das geprägte Hersteller-Emblem in der Oberseite des Gehäuses.

Fazit

Nach dem Motto „Platz ist in der kleinsten Hütte“ hat es Block geschafft, sogar im kompakten Gehäuse des Connected Radio CR-10 noch einen Akku unterzubringen. Das Resultat ist ein tragbares HiFi-Gerät mit hochwertigem Sound, das sich auf der Picknickdecke am Badesee ebenso wohl fühlt wie auf der heimischen Terrasse. Zuhause lässt sich das CR-10ToGo! sogar ins WLAN einbinden und kann dadurch alle relevanten Streaming-Möglichkeiten ausschöpfen sowie Teil eines Multiroom-Systems werden. Die perfekte Lösung für jeden, der sich überall und jederzeit komfortablen und hochwertigen Musikgenuss wünscht.

Test & Text: Martin Sowa
Fotos: www.lite-magazin.de

Gesamtnote: 1,1
Klasse: Oberklasse
Preis-/Leistung: sehr gut

87 %

96 %

94 %

180311.Block-Testsiegel

Technische Daten

Modell:Block CR-10ToGo!
Produktkategorie:Portable Connected Radio
Preis:299,00 Euro (UVP)
Ausführungen:- Weiß
- Schwarz
Vertrieb:Audioblock, Hude
Tel.: 04484/92009010
www.audioblock.com
Abmessungen (HxBxT):200 x 115 x 118 mm
Gewicht:1,22 kg
Display:2,4-Zoll-TFT-Farbdisplay
Lautsprecher:1x 3-Zoll-Breitbandlautsprecher
Verstärker:1x 4 Watt
Eingänge:- 1x 3,5-mm-Aux-In
- 1x USB
Ausgänge:1x 3,5 mm Line Out
Formate:- AAC
- AAC+
- MP3
- WAV
- WMA
- FLAC
Streaming:- Bluetooth
- DLNA
- UPnP mit "UNDOK"-App
- Nativer Spotify-Support
Tuner:- UKW
- DAB+
- Internetradio
Akkulaufzeit:8 Stunden (max.)
Lieferumfang:- CR-10ToGo!
- Bedienungsanleitung
- 3,5-mm-Audiokabel
- Fernbedienung inkl. Batterie
Besonderheiten:- mobiler Einsatz dank Akku
- Bassreflexport für kräftigen Tiefton
- exzellente Materialqualität
- hervorragende Verarbeitung
- praktischer Tragegriff
- 2,4-Zoll-Farbdisplay
- WLAN-Streaming
- Internetradio
- Digitalradio
- Multiroom via Undok-App
Benotung:
Klang (60%):1,2
Praxis (20%):1,0
Ausstattung (20%):1,0
Gesamtnote:1,1
Klasse:Oberklasse
Preis-/Leistungsehr gut

Der Beitrag Block CR-10ToGo! – Das tragbare Connected Radio für alle Fälle erschien zuerst auf lite - DAS LIFESTYLE & TECHNIK MAGAZIN.

HiFi-Tuning Strom-Harmonisierer – einfach entspannter Musikhören

$
0
0

Zubehörprodukte wie Netzleisten, Kabel und Netzfilter, die der High-End HiFi-Anlage oftmals den letzten klanglichen Schliff verleihen, erfreuen sich seit Jahren wachsender Beliebtheit. Mit dem Supreme³-Referenz Strom-Harmonisierer bietet HiFi-Tuning nun ein massives Zusatzgerät, das das Stromnetz von unterschiedlichsten Störeinflüssen befreien und das HiFi-System auf ein neues Klanglevel heben soll.

Schlicht, zugleich aber auch extrem elegant: der Supreme³-Referenz Strom-Harmonisierer.

Vor ein paar Wochen bekam ich ein Produkt zum Test, das mich zugegebenerweise zunächst einmal skeptisch machte: Es handelte sich um ein Päckchen Kupfer-Feinsicherungen namens Supreme³ von HiFi-Tuning. Einem unter HiFi-Enthusiasten weltweit bekannten Hersteller und Vertrieb cleverer HiFi-Zubehörprodukte. Erwähnte Sicherungen ersetzten idealerweise die in HiFi-Geräten platzierten Feinsicherungen. Die Idee ist gar nicht so verkehrt, schließlich ist der mikroskopisch dünne Schmelzdraht in der Sicherung die engste Stelle, die der Strom passiert, bevor er im Gerät zu Schall gewandelt wird. Im Gegensatz zur handelsüblichen Standardware, die für ein paar Cent in kleinen Pappschachteln zu bekommen ist, werden die für 35 Euro angebotenen Edelsicherungen aus sorgfältig ausgesuchten Materialien wie beispielsweise Cardas-Kupfer, Keramik und Gold in Handarbeit hergestellt und anschließend einer Kryogenbehandlung unterzogen. Flapsig formuliert werden die fertigen Sicherungen also in flüssigem Stickstoff bei -195 Grad Celsius eingefroren. Das allerdings unter höchster Sorgfalt und zeitintensiv in 0,1-Grad-Schritten. Das Ergebnis ist eine Sicherung, weder optisch und haptisch mit ihren billigen Kollegen vergleichbar ist und die es im Praxistest geschafft hat, mich auch klanglich voll zu überzeugen. Tatsächlich schien die klangliche Veränderung hin zum Besseren absolut nachvollziehbar und meine Neugier war schnell geweckt. Folglich steht nun das nächste Produkt aus der Berliner HiFi-Schmiede in den Startlöchern: Der HiFi-Tuning Supreme³-Referenz Strom-Harmonisierer.

HiFi-Tuning bietet Sicherungen verschiedenster Art und für nahezu jeden HiFi-Einsatzzweck.

Strom ist nicht gleich Strom

Bei besagtem Strom-Harmonisierer handelt es sich – anders als bei besagten Sicherungen und dem weiteren Lieferprogramm der Berliner Klangtüftler – um ein eigenständiges Gerät. Bedeutet: Besitzer eines Strom-Harmonisierers ergänzen die eigene Anlage schlichtweg um einen weiteren Baustein, statt vorhandene Verstärker oder Quellgeräte „nur“ zu modifizieren. Idealerweise steht der massive Block aus schwarz eloxiertem Metall nahe der heimischen HiFi-Anlage und absorbiert und eliminiert hier Störeinflüsse aus dem Stromnetz. Warum das sinnvoll sein kann, lässt sich wie folgt zusammenfassen:
Unser Stromnetz ist eine recht junge Errungenschaft, es ist gerade einmal rund 150 Jahre alt – immer vorausgesetzt, man nimmt alle Evolutionsschritte zusammen. Die letzte Anpassung hat vor etwa 30 Jahren stattgefunden, als die Netzspannung im Zuge der europäischen Harmonisierung auf 230 Volt festgelegt wurde. Wobei die Bezeichnung „festgelegt“ in diesem Fall ein Euphemismus ist, in Wahrheit darf die Spannung in Europa zwischen 207 und 253 Volt variieren. Womit wir auch schon voll im Thema wären: Der Schall, den die liebevoll zusammengestellte High-End Anlage reproduziert, wird aus elektrischem Strom generiert und der unterliegt erfahrungs- und erwartungsgemäß massiven Qualitätsschwankungen. Das betrifft nicht nur die bereits erwähnte Spannung, auch die Frequenz der Wechselspannung ist nicht (wie im ersten Kapitel des Elektrotechniklehrbuchs angegeben) auf den perfekten Sinus von 50 Hertz festgelegt. Im Gegenteil, sie schwankt und wird von Störungen überlagert, die von elektrischen Geräten aller Art zurück ins Netz gespeist werden. Wie man sich leicht vorstellen kann, ist das Stromnetz somit auch keineswegs eine Einbahnstraße, sondern ein System, aus dem entnommen und in das eingespeist wird. In diesem Zusammenhang muss man gar nicht einmal an komplizierte Einrichtungen wie Photovoltaikanlagen denken, jede Leuchtstoffröhre, jeder Föhn und auch jedes Gerät der Unterhaltungselektronik hinterlässt Spuren im Stromnetz und all dieser Netzmüll kommt letztlich unweigerlich auch am HiFi-Gerät an. Da das nicht gewollt sein kann, hält der HiFi-Markt inzwischen eine nahezu unüberschaubare Vielzahl an Zubehörprodukten bereit, die sich der Netzseite einer Audio-Anlage annehmen um eine möglichst hochwertige Stromversorgung zu gewährleisten. Exakt das verspricht der Supreme³-Referenz Strom-Harmonisierer von HiFi-Tuning.

Wie Sie sehen, sehen Sie fast nichts. Der Kaltgeräteanschluss ist die einzige Buchse im Strom-Harmonisierer.

Optional lässt sich der Supreme³-Referenz Strom-Harmonisierer um das Supreme³-Referenz Netzkabel aufrüsten.

Geheimnisvoll

Anders, als viele andere Produkte, die sich der Aufbereitung des Netzstroms verschreiben und mit der Anlage in Serie werden, wird der Supreme³-Referenz Strom-Harmonisierer parallel zur Anlage betrieben. Das bedeutet: das Gerät hat weder Ein- noch Ausgänge wie man es von Netzleisten oder Power-Conditionern kennt. Stattdessen findet sich hier lediglich ein Eingang in Gestalt eines Kaltgeräteanschlusses. Über ihn wird der Harmonizer mittels Netzkabel mit der Netzleiste verbunden, die auch die eigene HiFi-Anlage mit Strom versorgt. Das war’s auch schon, einfacher kann ein HiFi-Baustein kaum in Betriebsbereitschaft gebracht werden. Was das etwa 11 x 17 x 27 Zentimeter große, bleischwere Gerät dann genau anstellt, das ist das Geheimnis von Bernd Ahne, dem Kopf hinter der Marke HiFi-Tuning. Reingucken geht leider nicht, da das Gehäuse komplett verklebt ist. Wir müssen uns daher mit der knappen Erklärung zufrieden geben, die zu bekommen ist. Demnach soll der Supreme³-Referenz Strom-Harmonisierer in etwa wie ein Magnet arbeiten, der Störanteile aus dem Netz saugt. Zu diesen Störungen gehören Schalt- und Kommunikationssignale, Hochfrequenzstörungen, Gleichtaktstörungen, Offsetstörungen, Netzspannungsschwankungen und Erdstörungen, also alles das, was so im Stromnetz herumgeistert, da aber eigentlich nicht hingehört. Das macht der Harmonizer mit einer passiven Schaltung, die sich im Betrieb nicht merkbar erwärmt, alterungsbeständig ist und daher auch wartungsfrei bleibt. Laut Datenblatt basiert die Schaltung auf einer Kombination aus Resonatoren und steilflankigen, mehrstufigen Hochfrequenz-Filtern. Der Harmonizer soll Störungen also aufnehmen und unschädlich machen, indem er sie entlädt. Die dafür verwendeten Bauteile genügen höchsten Qualitätsanforderungen, die laut Hersteller denen des Militärs oder der Raumfahrt entsprechen, während die notwendige Verdrahtung im Gehäuseinnern aus reinem Silber gefertigt ist. So sollen Verluste auf dem Weg zur Schaltung auf ein absolutes Minimum reduziert werden. Viel mehr ist über die Funktionsweise meines Testgastes aus der Bundeshauptstadt nicht in Erfahrung zu bringen, abgesehen davon, dass der Supreme³-Referenz Strom-Harmonisierer selbst kaum Strom verbraucht. Tatsächlich soll er ausschließlich sogenannte Blindleistung aufnehmen, die durch Phasenverschiebungen entsteht. Diese wird vom Stromzähler übrigens nicht berücksichtigt, da dieser nur die sogenannte Wirkleistung misst. Ein bisschen was an Wirkleistung wird dann aber doch benötigt, denn um Betriebsamkeit zu signalisieren ist eine kleine rote LED auf der Front des Gehäuses in das Herstellerlogo eingelassen. Mit einem einfachen Messgerät gemessen, nimmt der Harmonizer zwischen 0,2 und 1 Watt auf, offenbar mit scheinbar willkürlicher Verteilung. Irgendwas passiert im Innern also definitiv. Bleibt zu klären, ob das auch klanglich feststellbar ist.

Die winzige LED in der Front des Strom-Harmonisierers signalisiert Betriebsbereitschaft.

Entspannter Musikhören

Die Inbetriebnahme des Supreme³-Referenz Strom-Harmonisierer ist denkbar einfach: Das Gerät benötigt lediglich eine Stellfläche von ca. 20 Zentimetern Breite und einen Platz in der Steckdosenleiste, die auch die Anlage mit Strom versorgt. Ein- oder Ausschalten lässt sich der Harmonizer nicht, er ist also dauerhaft in Betrieb. Zur „Funktionsprüfung“ liegt dem Gerät ein einfaches Schuko-Kabel bei, es kann also tatsächlich sofort losgehen. Laut Hersteller sollte dieses Kabel aber unbedingt gegen ein Hochwertigeres ersetzt werden, das uns freundlicherweise auch gleich mitgeliefert wurde. Hierbei handelt es sich um das passende Supreme³-Referenz Netzkabel, dessen Leiter zu 95 Prozent aus Silber und 5 Prozent aus Feingold bestehen. An den Enden des rund eineinhalb Meter langen Kabels befinden sich Reinsilber-Stecker von sehr guter Qualität, sie versprechen einen erstklassigen Kontakt in beide Richtungen. Mit dem hochwertigen Netzkabel wird der Harmonizer also an einer ganz normalen Steckdosenleiste angeschlossen, die im Vergleich zu meinem Testgast fast schon technisch daher kommt. Die Einhaltung der korrekten Phasenlage zwischen Steckdose und Harmonizer ist laut Hersteller übrigens nicht wichtig, die Aufstellung auch nicht. Glücklicherweise findet sich direkt auf meinem Rack ein Plätzchen für den Harmonizer, so dass er seinen endgültigen Einsatzort zwischen meinem Linn Plattenspieler und der Accuphase Vorstufe findet. Für meinen Vorher/Nachher-Vergleich mache es mir derweilen auf dem Sofa gemütlich und höre Musik. Genauer gesagt, lausche ich meiner „Test-Playlist“, in der ich Songs versammelt habe, die ich mag und für Hörtests gern nutze. Nach einer halben Stunde mache ich ein Pause und stecke den Strom-Harmonisierer ein, setze mich wieder hin und setze die Wiedergabe fort. Einen Unterschied kann ich aber nicht direkt feststellen, ein Ergebnis, mit dem ich irgendwie gerechnet hatte. Kurze Zeit später läuft dann zum zweiten Mal „Lay Down Sally“ von Eric Clapton. Wieder als hochauflösende Datei, wieder zugespielt vom Macbook und wieder gewandelt vom Denon DA-300USB Digital-to-Analog-Konverter. Diesmal frage ich mich, ob sich da nicht doch klanglich etwas verändert hat. Was es genau ist, lässt sich nicht zu 100 Prozent definieren, jedoch fällt mir jetzt zum ersten Mal die Bassline auf und ich höre genauer hin. Tatsächlich ist der Bass im Song sehr präsent, nur hatte ich das bisher nie so bewusst wahrgenommen. Jetzt aber ist alles da, zugleich freue ich mich über die konturierte Wiedergabe des Tieftoninstruments und das gut vernehmbare Schwingen der Saiten. Ob das immer so klingt, kann ich nicht sagen, nur dass es mir jetzt zum ersten Mal wirklich bewusst auffällt. Weiter geht es mit Katie Meluas Cover von „On The Road Again“, im Original von Canned Heat. Ein Song, der sich bis heute ungebrochener Beliebtheit erfreut und regelmäßig neu interpretiert wird. Katie scheint heute jedenfalls in Höchstform, trotz der einfachen CD-Auflösung steht sie tatsächlich lebendig und klar umrissen im Hörraum. Mit dem Supreme³-Referenz Strom-Harmonisierer scheint sich der Klang zu entspannen. Das ist jedenfalls mein Eindruck. Im ersten Moment scheint die Wiedergabe vielleicht etwas zurückhaltender und unspektakulärer, bei genauerem Hinhören wirken Stimme und Begleitinstrumente tatsächlich stimmiger. Mit dem High-End-Testklassiker „No Sanctuary Here“ von Chris Jones bestätigt sich der Eindruck, den ich vorher schon bei Katie Melua hatte. Auch hier ist die Stimmwiedergabe eindrucksvoll und räumlich klar umrissen. Besser gesagt: auf eine natürlich wirkende Position auf der Klangbühne eingegrenzt. Der dichte und opulente Song scheint ganz nebenbei auch noch etwas mehr Raum einzunehmen, als noch im Soundcheck ohne Strom-Harmonisierer. Das gesamte Teststudio scheint nun ausgefüllt von kräftigen Bässen und der markanten Stimme des 2005 viel zu früh verstorbenen US-Künstlers. Nicht zu vergessen, die überall zu vernehmenden, feinen Hochtondetails, die den Song mit Leben füllen und den Hörraum akustisch tatsächlich voll auszuleuchten scheinen. Vorher leicht undefinierbare Passagen wirken plötzlich homogener. Und offenbar wirkt sich der „Stromreiniger“ auch auf den Hoch- und Mittelton aus. Auch hier scheint plötzlich alles sauberer und präziser. Für manch Leser mag diese Ausführung vielleicht wie HiFi-Voodoo klingen. In meinem Setup ist der der Strom-Harmonisierer aber offensichtlich eine echte Performance-Steigerung mit deutlichem Mehrwert an Klang und musikalischer Freude. Kurz gesagt: Mir macht das Hören heute besonders viel Spaß.

Der Supreme³-Referenz Strom-Harmonisierer benötigt wenig Platz auf dem rack, kann klanglich aber großen Einfluss nehmen.

Fazit

Der Supreme³-Referenz Strom-Harmonisierer von HiFi-Tuning aus Berlin ist ein Mysterium. Über die Funktionsweise der kompakten aber beindruckend verarbeiteten Box ist kaum etwas in Erfahrung zu bringen. Trotzdem scheint irgendwas im Innern zu passieren. An meine Stromversorgung der Anlage angeschlossen, habe ich jedenfalls extrem gerne Musik gehört. Alles schien reiner, freier, entspannter … und irgendwie richtiger. Ob das den Preis von knapp 2.500 Euro (ohne Supreme³-Referenz Netzkabel, bzw. 3.500 Euro mit dem hochwertigen Silberkabel) rechtfertigt, das muss jeder für sich selbst entscheiden, hier geht Probieren über Studieren. Wer neugierig ist (und das sollte jeder ambitionierte HiFi-Enthusiast sein), ruft einfach mal bei HiFi-Tuning an und fragt nach einem Händler in seiner Umgebung bei dem man den Strom-Harmonisierer mal in Aktion erleben kann. Vorsorglich sollten Sie dann auch gleich schon etwas Geld mitnehmen …

Test & Text: Jonas Bednarz
Fotos: www.lite-magazin.de

Gesamtnote: Highlight
Preis-/Leistung: angemessen

97 %

97 %

180314.HiFi-Tuning-Testsiegel

Technische Daten

Modell:HiFi-Tuning
Supreme³ Strom-Harmonisierer
Preis:um 2.500,00 Euro / Stück
Ausführungen:schwarz
Vertrieb:HiFi-Tuning, Berlin
Tel.: 030/3966741
www.hifi-tuning.de
Abmessungen (HBT):265 x 127 x 167 mm
Besonderes:- kinderleichte Installation
- sehr gute Verarbeitung
- entspannterer, satterer Bass
- verbesserte Räumlichkeit im Klang
Benotung:Highlight
Preis-/Leistungangemessen

Der Beitrag HiFi-Tuning Strom-Harmonisierer – einfach entspannter Musikhören erschien zuerst auf lite - DAS LIFESTYLE & TECHNIK MAGAZIN.

Acapella BassoNobile – Musikalisches Wunderhorn

$
0
0

Hornlautsprechern bieten eine ganz besondere Faszination: Sie sind tönende Skulpturen, die den Hörer durch ihre direkte Ansprache und Darstellungskraft sofort in ihren Bann ziehen. Einer der renommiertesten Horn-Spezialisten sitzt im nahen Duisburg, und weil Acapella Audio Arts die Leichtigkeit des Klangs durchweg mit schwergewichtigen Schallwandlern materialisiert, ist das lite-Magazin ins Mekka der Klangkunst gepilgert, um die 110 Kilo wiegende Acapella BassoNobile zu erleben – und um zu ergründen, was es mit dem hypersphärischen Horn dieses Lautsprechers auf sich hat.

Imposante Lautsprecher: Die Acapella BassoNobile rahmen die Klangkette im Vorführraum der Manufaktur.

Dies ist ein Test der etwas andern Art: Raus aus dem gewohnten Hörraum, weg vom gewohnten Test-Equipment, hin zu einer High End-Manufaktur, die optische und akustische Kunstwerke fertigt – und jeden ihrer Lautsprecher als einzigartiges Musikinstrument versteht, das speziell für den Kunden gebaut und individuell abgestimmt wird. Eins haben aber fast alle Schallwandler gemein: Acapella Audio Arts setzt bevorzugt auf Lautsprecher mit Horn. Seit vierzig Jahren arbeiten Alfred Rudolph und Hermann Winters an der Perfektion dieser außergewöhnlichen Art der Musikwiedergabe. Sie besitzen einen weltweiten Ruf als Experten und Entwickler von Hornsystemen, sie beanspruchen für sich den Titel „Erfinder der sphärischen Hörner“ und haben diesen geometrisch wie akustisch komplexen Schallwandler zu einer herausragenden audiophilen Reife gebracht. Nun folgt die nächste Weiterentwicklung: Aus dem sphärischen Horn wird das hypersphärische Horn. Diese Kreation nobilitiert auch die aktuelle Acapella BassoNobile.

Die BassoNobile ist fast mannshoch hoch, wiegt satte 110 Kilogramm – und ist nach Maßstäben von Acapelle trotzdem ein eher kleiner Schallwandler.

Famose Physis: Die Acapella BassoNobile

Nach Maßstäben der Manufaktur Acapella, deren legendäres Flaggschiff in neuen Wohnräumen fast an die Decke stößt, 620 Kilogramm wiegt und mit einer sechsstellige Summe das Konto strapaziert, ist die BassoNobile ein relativ kleiner und geradezu günstiger Lautsprecher: Sie misst mit Horn 162 mal 48 mal 68 Zentimeter, bringt rund 220 Pfund auf die Waage und kostet rund 28.000 Euro. Das ist natürlich kein Kleingeld, aber im wahrsten Sinne des Wortes preiswert – wer sich einen High End-Hornlautsprecher gönnt, erfüllt sich damit wohl einen Lebenstraum. Der Preis hängt aber auch von den Vorstellungen und Ausstattungswünschen des Kunden ab – so offeriert Acapella etwa die Lackierung in allen möglichen Farben des Automotiv-Bereichs oder in sämtlichen Kolorierungen des RAL-Kosmos. Das Vorführmodell im Hörraum von Acapella ist in Schwarz gehalten. Die Wangen bestehen dabei durchgängig aus Acryl.

Die Wangen der BassoNobile sind mit drei Zentimeter starkem Acryl bekleidet. Auf der makellosen Fläche spiegelt sich die gesamte Umgebung – hier die akustisch optimierte Wand des Vorführraums von Acapella.

Opulente drei Zentimeter ist diese Wandung stark, innig verbunden mit dem darunter befindlichen Holz des Korpus. Dies ist ein aufwändiges Verfahren, es verlangt vom Gehäusefertiger, der für Acapella tätig ist, eine Menge Know-How. Zudem leistet dieser massive, akustisch tote Aufbau einen ordentlichen Beitrag zum Gesamtgewicht der Box. Durch ihre makellos ebene Ausführung gelingt den Wangen eine sehr schöne schwarze Spiegelung der Umwelt. Der Hingucker ist aber natürlich das Horn. Das liegt zum einen an seiner vorzüglichen Lackierung in herrlichen leuchtendem Rot, das in absolutem Kontrast zum Schwarz des Korpus steht und mit seinen Glanzpartikeln das Horn optisch geradezu erstrahlen lässt. Es liegt zum anderen an der staunenswerten futuristischen Formung: Dieses eigen- und einzigartige Gebilde scheint nicht von dieser Welt zu sein. Dabei liegen der Geometrie des hypersphärischen Horns sehr irdische Gedankengänge zu Gunde. Dafür muss man aber erst mal wissen, wie ein Horn grundsätzlich funktioniert, wie man seine Stärken nutzen und seine Schwächen überwinden kann.

Das hypersphärische Horn mit seiner futuristischen Formung ist optisch der Blickfang. Akustisch besorgt dieser Breitbänder das Gros der Schallwandlung.

Hörnerne Schallwandlung

Grundsätzlich besteht ein Horn aus einem Treiber und einem Trichter. Im Treiber erfolgt die Schallwandlung: In dieser sogenannten Druckkammer, die sich am hinteren schmalen Ende des gesamten Hornlautsprechers befindet, sitzt eine kleine Membran. Im Fall der Acapella BassoNobile hat sie einen Durchmesser von gerade mal zweieinhalb Zentimetern. Der Vorteil einer kleinen Membran: Sie besitzt eine geringe Masse. Deshalb braucht es nur wenig Energie, um sie in Bewegung zu versetzen. Die geringe Masse bürgt zudem für eine ebenso geringe Trägheit, die Membran spricht also auch schnell auf die Impulse an. Die kleine Fläche sorgt zudem für die Stabilität und Steifheit der Membran, so schwingt sie nicht nur ungemein impulstreu und flott, sondern auch sehr präzise – und weil die Membran nur geringe Auslenkungen leisten muss, gelingt ihr die Schallwandlung äußerst verzerrungsarm und weitgehend ohne Beschränkung ihrer Bewegungsfreiheit, also ohne Dynamikkompression. Jetzt kommt das Aber: Die so erzielbare Lautstärke ist bescheiden. Nun kommt das Horn ins Spiel. Durch diesen Vorsatz steigt der Wirkungsgrad immens, der leise Schall wird wie durch einen Verstärker laut. Das geschieht, weil die von der Membran bewegte Luft nicht einfach zu allen Seiten hin entweichen kann, sondern durch eine Schallführung geleitet wird, die an ihrem Anfang, der Halsöffnung, noch kleiner ist als die Membran. Die Luft muss also erst einmal durch einen Engpass, dadurch steigt ihre Strömungsgeschwindigkeit – so ähnlich wie bei einem Wasserschlauch, bei dem man die Öffnung leicht zudrückt, um einen stärkeren Wasserstrahl zu erreichen. Beim Lautsprecher wurde anfangs ein sich gleichmäßig öffnender Trichter als Schallführung verwendet. Diese konische Formung verfärbt jedoch den Klang. Deshalb ist man schnell auf den Exponentialtrichter gekommen, er öffnet sich nach vorne, also hin zum Hornmund, immer stärker. Physikalisch sorgt diese exponentielle Hornform für einen geschmeidigen Übergang von dem Hochdruck im Horn hin zum Normaldruck in der Umgebungsluft. Akustisch führt diese Lösung zu einem weitaus weniger verfärbten Klang. Es geht aber noch besser: Die Kontur des Horns lässt sich so verändern, dass es eine kugelförmige Abstrahlung der Schallwellen befördert – so, wie sich in der Natur der Schall von einer Punktschallquelle weg ausbreitet. Durch diese Kugelwellentrichter oder sphärischen Hörner wird die gerichtete Abstrahlung des Exponentialhorns vermieden.

Das hypersphärisch und asymmetrisch geformte Horn im Halbprofil.

Höhepunkt: Das hypersphärische Horn

Doch auch das ist noch nicht das Finale. Seit Acapella 1978 das sphärische Horn präsentiert hat, spukte in den Köpfen von Hermann Winters und Alfred Rudolf die Idee, das Prinzip des sphärischen Horns weiterzuführen. Die zunehmend größer werdende Krümmung des Trichters beträgt an der Öffnung schließlich 180 Grad, wenn man das sphärische Horn an eine Wand an drückt, ist der Übergang vom Hornmund zur Wandebene bruchlos. Was wäre nun, wenn man über die 180 Grad hinausginge? Rudolf hat das in langen Experimenten ausprobiert, herausgekommen das hypersphärische Horn: Es sieht aus, als hätte man sein Ende umgestülpt – allerdings äußerst kunstvoll, denn der nach hinten fliehende Teil des Horns ist asymmetrisch gestaltet. Der große Fortschritt gegenüber der klassischen Hornform: Das hypersphärische Horn arbeitet breitbandiger, ohne nennenswert größer zu sein – das heiß: Ohne zum raumfressenden Monster mit Riesenmaul zu mutieren, erreicht das Horn nun einen größeren Übertragungsbereich, er weitet sich von drei auf fünf Oktaven. Bei der Acapella BassoNobile übernimmt der hypersphärische Hornlautsprecher die komplette Schallwandlung bis runter zu etwa 700 Hertz. Damit nähert sich die High End-Manufaktur dem Traum und Ideal, die ganze Musik mit einem einzigen Chassis zu übertragen, weil das Breitband-Horn auch den besonders kritischen Frequenzbereich zwischen einem und vier Kilohertz abdeckt. Auf ihn reagiert das menschliche Ohr besonders sensibel. Darum muss das hypersphärische Horn erst recht frei von allen klanglichen Verfärbungen arbeiten, auch dieser audiophile Anspruch strikter Neutralität ist in die geometrische Gestaltung eingegangen. Zum außergewöhnlichen Horn gesellen sich nun zwei konventionelle Konus-Lautsprecher, diese beiden Zehnzöller kümmern sich als Team um den weniger kritische Bereich unterhalb von 700 Hertz, sitzen ober- und unterhalb des Horns und verrichten ihre Arbeit in einem geschlossenen Gehäuse. Damit haben wir insgesamt einen Zwei-Wege-Lautsprecher. Um die Abstimmung mit der davor spielenden Anlage perfektionieren zu können, lässt sich der Pegel für das Mittelhochton-Horn in ganz geringem Umfang verändern. Bei einer ordentlichen Klangkette kann man auf dieses Tuning aber verzichten – und damit sind wir schon bei den Spielpartnern.

Kompakter Referenz-Zuspieler: Als Quelle kommt der Musikserver „The Beast“ von ReQuest Audio zum Zuge. Alfred Rudolf von Acapella hat ihn mit hölzernen Absorbern klangoptimiert.

Die Klangkette

Um die BassoNobile zu hören, treffen wir uns mit Hermann Winters im Vorführraum von Acapella Audio Arts. Eine Terminvereinbarung ist auch für künftige Kunden der erste Schritt auf dem Weg zum Wunsch-Wandler. Wer nun den Vorführraum betritt, ist erst einmal beeindruckt: Hörner, Hörner, Hörner – die heilige Halle der Schallwandler-Kunst ist mit verschiedensten Exponaten des ziemlich imposanten Lautsprecher-Portfolios bestens bestückt. Der zentralen Bereich dieser großzügigen Räumlichkeit ist dem Hören und Genießen vorbehalten, in diesem Areal ist auch die Klangkette aufgebaut, die wir gleich hören werden. Es handelt sich um eine Anlage von bestechend simplem Aufbau: Zuspieler, Verstärker, die BassoNobile-Boxen, dazu eine anständige Verkabelung – fertig. Nun sind die Komponenten natürlich von erlesener Qualität. Als Quelle fungiert „The Beast“, ein erstklassiger Musikserver von ReQuest Audio. Zur Amplifikation kommt mit dem Acapella LaMusika ein feiner Hybrid-Vollverstärker aus eigener Entwicklung zum Einsatz.

Kompaktes Kraftwerk: Der LaMusika ist eine Eigenentwicklung von Acapella. Der High End-Verstärker ist ein Hybrid-Verstärker, der seine audiophile Arbeit mit Röhren und Transistoren verrischtet und kurzfristig eine Spitzenleistung von bis zu 2.000 Watt liefern kann.

Mit seiner Mischung aus Röhren und MosFet und seinem üppig dimensionierten Netzteil treibt der LaMusika auch leistungshungrige Boxen an, der Amp ist hier in der Praxis kaum begrenzt. Wichtiger sind aber seine klanglichen Qualitäten, denn die BassoNobile arbeitet mit Verstärkern ab einer Leistung von 15 Watt. Damit ist das Ensemble komplett und spielt rund – wenn man von den akustischen Verfeinerungen absieht, mit denen Hermann Winters’ Partner Alfred Rudolf die Klangkette optimiert: Die Elektronik steht in einem resonanzoptimierten Rack, für den akustischen Feinschliff hat Rudolf gezielt kleine Holz- und Kunststoff-Elemente zur Absorbierung minimaler noch verbliebener Vibrationen eingesetzt und insbesondere bei den Lautsprecherkabeln für einen Abstand zum Boden gesorgt. Solche Maßnahmen führen erst ab einer hohen Wiedergabequalität der Anlage zu einer hörbaren klanglichen Verbesserung. Die aktuelle Klangkette macht diese Streben nach den letzten Prozenten möglich, und da Alfred Rudolf die Anlage für uns aufgebaut und eingerichtet hat, nehmen wir diese Optimierung dankend an. Hermann Winters betont aber, dass man auch ohne diese Verfeinerungen guten Gewissens glücklich werden kann. Grundlegender ist da die richtige Positionierung, die Boxen werden ziemlich stark auf den Hörplatz ausgerichtet – und den nehmen wir jetzt ein.

Die BassoNobile beeindruckt uns im Hörtest durch ihre holografische und musikalische Wiedergabe.

So klingt die Acapella BassoNobile

Weil die Anlage perfekt eingerichtet und die Boxen optimal ausgerichtet sind, erleben wir sofort den Wow-Effekt, mit dem Hornlautsprecher den Hörer in ihren Bann ziehen. Wir hören als erstes Musik von Nils Lofgrens „Acoustic Live“-Album, diese audiophile Aufnahme gilt als eine Referenz in Sache Stereo-Wiedergabe eines Live-Konzerts. Lofgren spielt „Keith Don’t Go“, eine Hommage an den Rolling Stones-Gitarristen Keith Richards, genauer: an dessen Problem mit bewusstseinserweiternden Substanzen. Wir erleben eine Horizonterweiterung ganz ohne Nebenwirkungen, denn die Acapella BassoNobile bietet eine phänomenale, unglaublich realistische und weiträumige Wiedergabe: Die Boxen sind akustisch absolut unsichtbar, dafür versetzen sie uns direkt vor die Bühne der Barns at Wolf Trap-Halle in Virginia, in der Nils Lofgren sein Konzert gibt. Was für ein Erlebnis: Gleich mit den ersten Tönen hebt der Applaus der frenetischen Fans an, wir hören jede einzelne der klatschenden Hände, die Zurufe rechts und links von uns – die Wiedergabe reicht zu allen Seiten weit über den Standort der Boxen hinaus und scheint keine Grenzen zu haben. Darum sind wir sofort Teil der Halle, Teil des Publikums – und was wir von der vor uns liegenden Bühne hören, ist Energie pur: Lofgren interpretiert den Song ganz allein, nur er und seine Gitarre – und diese Sechssaitige klingt derart real und präsent, dass wir sie förmlich vor uns sehen, zum Greifen nah. Die Acapella BassoNobile ist in der Lage, jede noch so kleine Nuance von Lofgrens virtuosem Spiel abzubilden: Wie er mit der Anschlagshand vom Steg zum Hals wandert und dadurch den Ton von hart nach weich verändert, wie er mit der Greifhand über Hals und Saiten fährt und dabei die typischen Begleitgeräusche erzeugt: das metallische Schaben beim Rutschen auf den umsponnenen Basssaiten, das leichte Quietschen bei den blanken Diskantsaiten. Das ist schlicht grandios! Für Perkussionseffekte nimmt Lofgren bald auch Decke und Zargen der Gitarre in Anspruch, das Klopfen auf den Korpus erklingt mit einer geradezu unglaublichen Holzhaftigkeit. Diese Wiedergabe ist quasi eine akustische Erschließung der gesamten Gitarre.

Hermann Winters von Acapella Audio Arts im Gespräch mit lite-Redakteur Volker Frech.

Fast noch faszinierender wird es beim Gesang. Hornlautsprecher schaffen es, die Stimme mit jener Anziehungskraft wiederzugeben, die diesem menschlichen Musikinstrument von Natur aus innewohnt. Das sorgt schon während Lofgrens Vortrag dafür, dass wir ihm bei seiner eindringlich erzählten Bitte an den Kollegen Keith geradezu an seinen Lippen hängen. Wir spüren Lofgrens direkte Ansprache und eine Aura, wie sie eigentlich nur die reale Gegenwart eines Gegenübers erzeugen kann. Die Acapella BassoNobile kann durch ihre phänomenale Dynamik auch Lofgrens zarteste Atemgeräusche und kleinste Mundbewegungen abbilden. Dank dieser Illusionsmacht wirken auch alte Aufnahmen wunderbar aktuell: Der begnadete Tenor Fritz Wunderlich singt in Richard Wagners Oper „Der fliegende Holländer“ als Steuermann die Arie „Mit Gewitter und Sturm“. Die Aufnahme stammt von 1960, doch Wunderlich klingt derart gegenwärtig, dass die sechs Dekaden Differenz zwischen Einspielung und Wiedergabe wie weggewischt sind. Ein herrlicher Schmelz liegt in Wunderlichs Stimme, eine Sicherheit und Selbstverständlichkeit, als könnte es gar nicht anders sein. Diese Wahrhaftigkeit der Wiedergabe gelingt der BassoNobile meisterhaft. Das gilt auch für das große Ganze: Die Staatskapelle Berlin besitzt eine phänomenale physische Präsenz und erweist sich als raumgreifender Klangkörper. Die BassoNobile vermag es, sowohl die beträchtliche geometrische Tiefe als auch die immense tonale Tiefe des Orchesters abzubilden – und zwar mit Kraft. Schwer beeindruckend sind die rasanten Streicherläufe, die das Aufbrausen der Wasserwogen illustrieren, gerade bei den ganz tiefen Tönen fahren uns die Bogenstriche der Celli und Bässe mit einer Nachdrücklichkeit in die Glieder, die wir von so einer alten Aufnahme kaum erwartet haben. Chapeau!

Das hypersphärische Horn adelt auch andere Modellen von Acapella. Die Farbe bestimmt der Kunde.

Die Acapella BassoNobile vermag auch Skeptiker zu überzeugen, die sich mit Operngesang, insbesondere Sopran, bislang nicht anfreunden können. Joyce DiDonato, die große amerikanische Mezzosopranistin, singt als Zelmira aus Gioachino Rossinis gleichnamiger Oper die Abschluss-Arie „Riedi al soglio“ – und die Attraktion und Verführungskraft ihrer Stimme ist einfach unwiderstehlich. Leiste Gefühlsregungen, zarteste Seufzer, helle Freude über das Ende der Qualen – wir begeben uns mit Joyce DiDonatos koloraturenreichem Gesang auf eine Achterbahn der Emotionen, die Acapella BassoNobile lässt uns geradezu mitfühlen und mitfiebern. So etwas klappt nur, wenn die Schallwandlung stimmig und organisch ist. Dann wird aus einer bloßen Wiedergabe der Musik eine musikalische Wiedergabe. Die bietet die BassoNobile auch bei hohem Pegel mit rustikalerem Liedgut: Hubert von Goisern singt seinen berühmten Kokain-Blues, begleitet sich auf dem Akkordeon und hat dazu mit den Alpinkatzen eine gnadenlos gute Begleitband hinter sich. Das ist schweißtreibender Mundart-Rock, gespielt in einem kleinen Club, und wir sind mit Haut und Haar dabei, denn wir hören auf realem Niveau, auf Live-Band-Level, also: richtig laut. Trotzdem ist die Klarheit der Wiedergabe, die Transparenz des abgebildeten Bühnengeschehens, fantastisch. Diese Livehaftigkeit und Intensität der Wiedergabe bleibt auch weit abseits vom Hörplatz erhalten. Wir bewegen uns im Vorführraum, wandern von links nach rechts, von vorn nach hinten, und stets haben wir die Gewissheit, Teil des Konzerts zu sein, mittendrin zu sein – und das ist ja das Ideal jeder Musikwiedergabe.

Hörner, Hörner, Hörner: Im Vorführraum von Acapella stehen etliche Modelle aus dem Portfolio der Manufaktur. An der Stirnseite glänzt spielbereit aufgebaut die Acapella BassoNobile.

Fazit

Die Acapella BassoNobile zeigt, zu welch famoser Wiedergabe Hornlautsprecher fähig sind. Dabei zählt sie im Portfolio der Duisburger High End-Manufaktur noch zu den kleinen Schallwandlern. Die rund 160 Zentimeter hohe Box agiert mit einem Horn und zwei Tieftönern als Zwei-Wege-Box, das hypersphärische Horn ist hierbei der optische und akustische Star: Es besorgt als Breitbänder den Großteil der Schallwandlung und erreicht durch seine einzigartige Formung eine ungemein realistische und räumliche Abbildung. Dabei ist der Klang frei von tonalen Verfärbungen. Er ist Dank der immensen Dynamikfähigkeit zudem ungemein lebhaft und aufgrund der großen Verzerrungsarmut wunderbar klar. Vor allem klingt die Wiedergabe stimmig und musikalisch. Kein Wunder: Jeder Lautsprecher von Acapella wird vor der Auslieferung an den Kunden abgestimmt. Er wird auch erst auf Bestellung gefertigt. Jeder Schallwandler ist also ein Unikat, in Handarbeit gefertigt und optimiert. Deshalb hat auch die „kleine“ Acapella BassoNobile ihren Preis, sie ist ihn aufgrund der herausragenden Qualität allerdings auch wert. Mit einem solchen Lautsprecher erfüllt sich mancher Audiophile seinen Lebenstraum. Aufgrund des hohen Gewichts der Box haben wir diesen Test nicht in der lite-Redaktion durchgeführt, sondern im Vorführraum von Acapella. Deshalb vergeben wir für die BassoNobile keine Note, aber guten Gewissens eine ganz klare Empfehlung. Wer die Klangmagie dieses musikalischen Wunderhorns erleben möchte, sollte einen Hörtermin bei Acapella verabreden.

Test & Text: Volker Frech
Fotos: www.lite-magazin.de, Herstellerbilder

Klasse: Referenzklasse
Preis-/Leistung: angemessen
180315.Acapella-Testsiegel

Technische Daten

Modell:Acapella
BassoNobile
Produktkategorie:Standlautsprecher
Preis:ab 28.000,00 Euro / Paar
Garantie:im gesetzlichen Umfang
Ausführungen:- nach Wunsch
- alle Automotiv- oder RAL-Farben
Vertrieb:Acapella Audio Arts, Duisburg
+49 203 36 12 22
www.acapella.de
Abmessungen (HBT):- 1620 x 335 x 620 mm (ohne Horn)
- 1620 x 475 x 675 mm (mit Horn)
Gewicht:ca. 110 kg / Stück
Prinzip:Passiver Horn-/Konus-Lautsprecher, 2-Wege, geschlossenes Gehäuse
Hochtöner:1 x 25 mm Treiber mit hypersphärischem Horn
Mitteltieftöner:2 x 250 mm Konus-Lautsprecher (SEAS)
Frequenzbereich:nach Wunsch abgestimmt
Übergangsfrequenz:ca. 700 Hz
Wirkungsgrad:ca. 93 dB / 1 W / 1 m
Impedanz:8 Ohm
Lieferumfang:- Acapella BassoNobile
- Bedienungsanleitung
Besonderes:- Lautsprecher mit breitbandigem sphärischen Horn
- herausragende holografische, dynamische Abbildung
- verzerrungs- und verfärbungsfreie Schallwandlung
- exzellente Verarbeitung
- Fertigung auf und nach Wunsch des Kunden
Klasse:Referenzklasse
Preis-/Leistungangemessen

Der Beitrag Acapella BassoNobile – Musikalisches Wunderhorn erschien zuerst auf lite - DAS LIFESTYLE & TECHNIK MAGAZIN.

Vogel `s NEXT OP1 – Flexibel, effizient, stylish – der Fernseher wird zum Star

$
0
0

Als Spezialist für TV-Zubehör hat Vogel`s eine ganze Reihe flexibler und spezialisierter TV-Halter im Programm. Das brandneue NEXT OP1 ist allerdings weder Wandhalter, noch Tischfuß. Als superstylisches TV-Stativ tanzt es optisch zwar etwas aus der Reihe, bleibt der Vogel`s-Philosophie aber dennoch treu und bietet gleich noch ungeahnte Flexibilität.

Stylish, praktisch, effektiv: Mit seinem OP1 geht Vogel`s einen völlig neuen Weg der TV-Präsentation.

Der LED-Fernseher thront majestätisch auf dem Mediamöbel, so werden die meisten TV-Geräte in Deutschland platziert. Handelt es sich um ein größeres Modell, steht es vielleicht auch auf einem Lowboard. Im Alternativszenario hängt der neue Flachfernseher direkt an der Wand – bestenfalls an einem stabilen TV-Halter, der, handelt es sich um ein kostspieligeres Modell, gleich noch ein paar Möglichkeiten in Sachen Winkelung oder Neigung bietet. Schauen wir uns in den eigenen Wohnräumen oder bei Freunden und Bekannten um, sind das die ganz offensichtlich einzigen Platzierungsmöglichkeiten für einen Flachfernseher.
So kennt man es und so plant man die Platzierung des neuen Flat-TVs in der Regel auch ein. Die genannten Orte erscheinen praktisch, ausserdem ist der Mensch halt auch ein Gewohnheitstier. Sucht man allerdings nach einer stylischen und wirklich flexiblen Lösung die den Fernseher mal ins Rampenlicht und mal aus dem Blickfeld verschwinden lässt, kommen die Platzierung an der Wand als auch die Aufstellung auf dem Lowboard vermutlich eher nicht in Frage. Hier kommt jetzt das Vogel`s NEXT OP1 ins Spiel.

Pfiffig gelöst: Das schicke TV-Stativ kann sich auch von hinten sehen lassen.

Awardverdächtig

Mit seinem OP1 hat sich der niederländische Spezialist für TV-Wandhalter für einen völlig anderen Weg entschieden. Statt die neue Glotze auf ein Mediamöbel oder Sideboard zu stellen oder an die Wand zu hängen, macht das OP1 den neuen Flat-TV zum Blickfang und auf Wunsch zum Mittelpunkt im Raum. Die Idee ist einfach wie genial, der Fernseher wird hier nämlich schlichtweg auf einem hölzernen Dreibein befestigt – und das funktioniert in gleicher Weise wie die Montage auf einem Wandhalter. Einmal montiert, macht das OP1 vom ersten Moment an einen überzeugenden Eindruck. „Das trendige TV-Möbel richtet sich an Menschen, die sich für Inneneinrichtung begeistern können und die ihren Fernseher gern an jedem beliebigen Ort im Zimmer aufstellen möchten“, so die Herstelleraussage.
Diese scheint tatsächlich nicht übertrieben, das TV-Stativ demonstriert eine klare Designsprache, die Linienführung ist stilvoll, vollendet, eloquent. Abgerundet wird das elegante Design durch die einzigartige Formgebung, die edlen Materialien und die beindruckende Verarbeitung. Die Kombination aus massivem Holz und geschickt eingesetzten Aluminium-Teilen setzt Akzente und macht an. Selbst mit montiertem 55-Zöller wirken Ständer und TV-Gerät weder klobig, noch aufdringlich. Im Gegenteil, die Übergänge sind fließend, die Proportionen gefällig. Ein Auftritt, der sofort beeindruckt und in nahezu jede Wohnumgebung passt. Egal, ob modern, auf das Wesentliche reduziert oder klassisch eingerichtet, das Vogel`s-Stativ macht in jedem Wohnzimmer eine gute Figur und wurde nicht ohne Grund mit dem „Good Industrial Design Award 2017“ ausgezeichnet. Diesem Eindruck folgt die Haptik. Das schicke Dreibein fühlt sich einfach gut an, die erste Berührung lässt die Hochwertigkeit der Materialien erahnen. Das behandelte Holz fasst sich gut an. So gut, dass man unweigerlich immer wieder mit der Hand über die Holzelemente streicht. Unebenheiten: Fehlanzeige, das NEXT OP1 weiß auch in dieser Hinsicht absolut zu beeindrucken.

Auf das Wesentliche reduziert und dennoch nicht kühl oder steril. Das Design des OP1 absolut gelungen.

Sind die Kabel verlegt, wird die Kabelführung mittels einer Holzblende verschlossen.

Höchste Flexibilität

Die Optik stimmt, die Haptik imponiert, das TV-Stativ weckt tatsächlich Emotionen. Dem will auch die Praktikabilität nicht nachstehen. Tut sie auch nicht, das OP1 zeigt sich ganz nebenbei nämlich auch noch als hochflexibel und für vielerlei Einsatzzweck optimal vorbereitet. Egal, ob OLED-, LED-, Plasma oder LCD-TV, am Vogel`s-Ständer findet jeder Flachfernseher seinen Platz – immer vorausgesetzt, es handelt sich um ein Modell mit einer Bildschirmdiagonalen zwischen 46- und 70-Zoll. Das NEXT OP1 lässt sich folglich mit mehr als 80 Prozent aller als Hauptgerät im Wohnzimmer platzierten Fernseher kombinieren. Das Vogel`s-Stativ ist ganz nebenbei auch noch hochflexibel. Eine kleine Einschränkung ist in diesem Zusammenhang aber doch zu nennen: das montierte Display darf nicht mehr als 40 Kilo wiegen. Aber auch das sollte kein Problem darstellen. Um ein Beispiel zu nennen: der erst kürzlich von uns getestete 55-Zöller Philips OLED-TV 55POS ist zwar vergleichsweise schwer, bringt dabei aber auch nur 17 Kilo auf die Waage. Es wird sich also nur schwerlich ein Fernsehgerät bis zu einer Diagonalen von 70 Zoll finden, dass das angegebene Maximalgewicht erreicht bzw. überschreitet.
Stellt sich nur die Frage nach den unweigerlich benötigten Kabeln. Was nützt ein superelegantes TV-Stativ, wenn Strom-, Antennen und HDMI-Kabel hier lose herabhängen und die Optik wieder verschandeln? So etwas gibt es tatsächlich – allerdings nicht bei Vogel`s, denn auch hierfür haben die TV-Zubehör-Spezialisten eine Lösung: Alle Signal- und Stromkabel werden hier sauber durch den hinteren Standfuß geführt. Auch wenn der dafür vorgesehene Schacht gern etwas größer sein dürfte, lassen sich in ihm bis zu vier durchschnittlich dimensionierte Leitungen unterbringen.

Saubere Sache: Signal- und Stromleitungen lassen sich unsichtbar im hinteren Standfuß unterbringen.

Kinderleichte Montage

Soweit, so gut. Das Design und die Haptik stimmen, die Verarbeitung ist exzellent und den Einsatzmöglichkeiten kaum Grenzen gesetzt. Fragt sich nur noch, wie sich die Montage des OP1 darstellt?
Alles, was für den Aufbau dieses TV-Ständers benötigt wird, gehört hier auch zum Lieferumfang, unter anderem auch eine bebilderte und leicht verständliche Aufbauanleitung. Selbst die Werkzeugtasche kann im Keller verbleiben, mehr als zwei Inbus-Schlüssel werden für die Montage nicht benötigt – und auch diese liefert Vogel`s gleich mit. Zunächst empfiehlt es sich alle Einzelteile auszupacken und bereitzulegen. Die anschließende Montage beginnt nun mit den beiden vorderen Standfüßen, die jeweils mittels einer Schraube an der dreieckigen Zentral-Plattform befestigt werden. Seine Grundstabilität erhält das NEXT OP1 dann durch das hinters Standbein. Dieses wird allerdings nicht verschraubt, sondern über einen Holzbolzen mit besagter Plattform verbunden. Ist dieser Schritt durchgeführt steht das Stativ selbstständig. Anschließend kommen die beiden gelochten Metall-Stangen zum Einsatz. Sie werden in das obere und untere Loch im oberen Abschluss des hinteren Standbeins gesteckt und über die mitgelieferten Sicherungsstifte fixiert. Achten Sie hier darauf, dass die Alustangen an beiden Seiten gleichlang überstehen.

Bevor es losgeht, lohnt es sich alle Zubehörteile zu sortieren.

Zum Lieferumfang gehören u.a. auch zwei Inbus-Schlüssel, Sicherungsstifte, Abstandhalter …

… und eine große Auswahl unterschiedlichster Schrauben mit deren Hilfe nahezu jeder Flachfernseher dieser Welt auf dem OP1 befestigt werden kann.

Im nächsten Schritt gilt es dann die vier gelochten Holzleisten mittels entsprechender Verschraubungen zu zwei Paaren zu verbinden. Ist das geschehen, werden die beiden Doppelleisten rechts und links auf die besagten Metall-Stangen geschoben. Folgender Punkt ist extrem wichtig: stecken Sie die noch vorhandenen Sicherungsstifte so weit aussen wie möglich in die Metallstangen, so haben die Doppelleisten einen Bewegungsspielraum von jeweils mehr als 20 Zentimetern, werden zugleich aber auch vor eventuellem Herausrutschen gesichert. Dieser Punkt ist deshalb unbedingt zu beachten, da der neue Flachfernseher im abschließenden Schritt mit den hölzernen Doppelleisten fixiert wird. Hier zahlt sich dann auch besagter Bewegungsspielraum aus, der dem NEXT OP1 ungeahnte Flexibilität und Kompatibilität zu nahezu jedem Flachfernseher dieser Welt bietet.
Das Rack ist also einfach und innerhalb weniger Minuten von einer Person aufgebaut und vorbereitet. Die anschließende Fixierung des Fernsehers sollte aber auf jeden Fall von zwei Personen durchgeführt werden. Um es diesbezüglich tatsächlich nahezu jeden Fernseher aufzunehmen, liefert Vogel`s übrigens gleich noch entsprechende Abstandshalter und eine ganze Armada unterschiedlich langer und unterschiedlich breiter Schrauben mit. Aufbau und Montage können also gleich „in einem Rutsch“ erledigt werden und der neue Flat-TV wird zum Star im Wohnzimmer.

Ganz wichtig: Die Sicherungsstife müssen nahe am Mittelschaft sowie an den Aussenseiten eingestecjt werden. Nur so wird ein versehentliches Verrutschen des TV-Trägers verhindert.

Korrekt montiert sitzt der neue LED-TV mittig auf dem OP1.

Fazit

Mit dem NEXT OP1 revolutioniert Vogel`s die Fernsehplatzierung im Wohnzimmer. Das exzellent verarbeitete, bildhübsche und anpassungsfähige TV-Stativ rückt den neuen LED ins Rampenlicht. Hat man dann genug vom TV-Programm oder soll der Raum für das gemeinsame Abendessen oder die Party mit Freunden und Familie umgestaltet werden, lässt sich der Fernseher schnell und ohne großen Aufwand aus dem Weg räumen. Eine clevere Lösung, die nahezu jede Wohnumgebung optisch aufwertet und ganz nebenbei auch noch jede Menge Flexibilität bietet.

Test & Text: Roman Maier
Fotos: www.lite-magazin.de, Herstellerbild

Gesamtnote: Empfehlung
Preis-/Leistung: gut - sehr gut

97 %

97 %

94 %

180316.Vogels-Testsiegel

Technische Daten

Modell:Vogel`s
OP1
Produktkategorie:TV-Stativ
Preis:799 Euro (UVP)
Garantie:2 Jahre
Ausführungen:Eiche (Light Oak)
Vertrieb:Schnepel, Hüllhorst
05741 / 34610
www.vogels.com
Bildschirmgröße:46 - 70 Zoll
Maximale Belastung:40 kg
Höhe:1130 mm
Breite:ca. 750 mm
Besonderes:- flexible Aufstellungsmöglichkeiten
- unsichtbare Kabelführung
- für 46-70-Zoll-TVs geeignet
- reduziertes Design
- exzellente Verarbeitung
Lieferumfang:- TV-Stativ
- Schrauben
- Abstandhalter
- Sicherungsstifte
- bebilderte Anleitung
Benotung:
Gesamtnote:Empfehlung
Preis/Leistung:gut - sehr gut

Der Beitrag Vogel `s NEXT OP1 – Flexibel, effizient, stylish – der Fernseher wird zum Star erschien zuerst auf lite - DAS LIFESTYLE & TECHNIK MAGAZIN.

Polk MagniFi MAX SR: Mit Soundbar und kabellosem Sub und Surrounds zum Kinoerlebnis

$
0
0

Den Sound des Fernsehers optimieren und gleichzeitig das Wohnzimmer optisch aufwerten? Das geht – und zwar locker! Polk hätte da eine clevere und flexible Soundbar-Lösung namens MagniFi MAX SR. Von der um kabellose Surroundspeaker ergänzten Soundbar versprechen wir uns neben dem offensichtlichen tollen Design natürlich auch einen perfekten Klang. Mal schauen, ob das amerikanische Viererpack im Test überzeugen kann.

Polk MagniFi MAX SR: So aufgeräumt kann ein tatsächlich mit fünf autarken Kanälen bestücktes Heimkino-Setup ausschauen.

Dass Polk-Produkte mit ganz viel Herz designt werden, erkennt man auf den ersten Blick: Soundbar, Subwoofer und die beiden Rearspeaker kommen optisch edel daher und sind bereits visuell ein absolutes Highlight. Die übersichtlich gestaltete Fernbedienung überzeugt mit verspielten Details. Ein Beispiel: Statt „Film“, „Musik“ oder „Sport“ auf die Tasten zu schreiben, setzt Polk auf kleine Piktogramme: Kamera, Fußballer, Note – diese drei Klangoptionen finden sich vereint auf einer länglichen und leicht vertieften Taste. Auch der Quick Guide, der beim Aufbau und diversen Einstellungen helfen soll, ist ungewöhnlich liebevoll gestaltet. Nette Details, die andeuten warum das Unternehmen aus den USA neben seinem Namen auf ein schlichtes Herz in seinem Logo setzt.

US-Amerikaner mit Tradition

Polk. Noch nie gehört? Kein Problem, das wird vermutlich einigen Lesern ähnlich gehen. Anders als in Nordamerika ist der Hersteller hochwertiger Audioprodukte hierzulande noch weniger bekannt. Wirft man einen Blick auf das aktuelle Portfolio und die neue Vertriebsstruktur, ist zu vermuten, dass sich das in den kommenden Monaten aber ändern wird. Bevor wir aber über die Besonderheiten unseres aktuellen Testprobanden sprechen, gibt es ein paar interessante Worte über die Polk-Historie zu verlieren:
Das Unternehmen hat seinen Hauptsitz in Baltimore – der größten Stadt im US-Bundesstaat Maryland – und wurde 1972 von Matthew Polk, George Klopfer und Sandy Gross gegründet. Einem HiFi-begeisterten Trio, das sich einige Zeit zuvor an der Uni in Baltimore kennengelernt hatte. Klingt nach der Erfüllung des Amerikanischen Traums. Und tatsächlich, mit der Markteinführung des ersten erfolgreichen Modells im Jahr 1974, dem Monitor 7 wurde Polk in audiophilen Kreisen schnell zu einer angesehenen Marke. Weitere Highlights folgten mit den Modellen Monitor 10 und Monitor 12, bevor Polk erfolgreich in den Heimkino-Markt einstieg. Heute gehören unter anderem Verstärker, Soundbars und FM-Tuner sowie Lautsprecher zum Portfolio – teilweise mit integriertem Google Assistant oder Amazon Alexa. Mit dem MagniFi MAX SR legt Polk nun eine clevere Heimkino-Lösung vor, die ohne großen Platzbedarf wahlweise ein beeindruckendes Frontsurrounderlebnis oder gar echten Surroundsound – und zwar ohne nerviges Strippengewirr – in die heimischen vier Wände holt. Letzteres geschieht über zwei kabellose, mit leistungsstarker Funkeinheit ausgestattete Surroundlautsprecher, die rechts und links hinter dem Hörplatz aufgestellt werden. Aber der Reihe nach:

Die beiden Surroundlautsprecher werden – wie der Subwoofer – kabellos mit entsprechenden Audiosignalen versorgt.

Ausgepackt und gestaunt

Die Umverpackung des MagniFi MAX SR kommt schon mal in einer eher ungewöhnlichen Form daher: Sie erinnert an ein liegendes L mit einem zu dicken, angeschrägten unteren Schenkel. Bedeutet: das komplette Surround-Setup befindet sich hier in einem Karton, Der Inhalt ist optimal verpackt – verrutschen kann hier rein gar nichts. Selbst Tetris-Profis, die auf ihrem Gameboy aus verschieden großen Formen lückenlose Reihen in Perfektion bilden, dürften von dieser ausgefeilten Stapeltechnik beeindruckt sein. Nach und nach kommen dann die Hauptdarsteller, also Soundbar und Subwoofer, und nicht zuletzt die beiden Rearspeaker zum Vorschein. Alles liebevoll und absolut sicher mit Styropor und obendrein in Stoffbeuteln verpackt.
Zum Lieferumfang gehört auch eine stabile Pappkiste mit der Aufschrift „Accessory Kit“, die schnell ihren Weg ans Tageslicht findet: Einmal geöffnet, sieht man sich diversen Kabeln und weiterem Zubehör ausgesetzt. Da dieses jedoch übersichtlich in vier gleichgroßen Kammern einsortiert und zudem im ebenfalls mitgelieferten Quick Start Guide einzeln erklärt wird, hält sich die befürchtete Überforderung glücklicherweise in Grenzen.
Ein kurzer Überblick: Für die Soundbar werden ein Netzteil, Netzkabel, HDMI-Kabel, optisches Digitalkabel sowie ein Aux-Kabel mitgeliefert. Der Subwoofer benötigt dagegen lediglich ein Netzkabel, während zu den Wireless Surrounds zwei Netzteile gehören. Im „Accessory Kit“ finden sich darüber hinaus eine Fernbedienung plus Batterien, der Quick Start Guide und weitere Produktunterlagen.

Die übersichtlich gestaltete Fernbedienung gehört zum Lieferumfang des Polk-Setups.

Schön und schön schwer

Die Pappkiste mit dem Zubehör wird nun erstmal wieder zur Seite gelegt und stattdessen die Soundbar ein wenig genauer unter die Lupe genommen. Sie ist – das muss hier einfach mal so klar und deutlich gesagt werden – tatsächlich richtig hübsch anzusehen. Optisch überzeugt der fast 1,10 Meter lange, aber nur gut fünf Zentimeter hohe und knapp zehn Zentimeter tiefe Klangriegel durch seine klaren Linien. Die Enden sind in mattem schwarz gehalten, wobei die letzten paar Millimeter im Licht unseres Testraums glänzen. Doch nicht nur optisch überzeugt die Soundbar sofort und auf ganzer Linie, auch haptisch sammelt er ordentlich Punkte. Front und Oberseite sind mit einem textilen Gewebe überzogen. Das sieht schlichtweg hochwertig aus und fasst sich mindestens ebensogut an.
Frontseitig findet sich zudem das silberfarben eingefasste „Voice Adjust“-Feld. Bedeutet: an dieser Stelle sitzt der Center, über den in der Regel ein Großteil der Dialoge wiedergegeben wird. Über zwei Knöpfchen in der Gehäuseoberseite lässt sich dieser im Pegel absenken bzw. anheben und somit die Stimmpräsenz auf den eigenen Hörgeschmack anpassen. Links daneben findet sich zudem eine Linie horizontal angeordneter LED-Lampen, die Auskunft über verschiedene Betriebsmodi geben. Sie werden allerdings erst dann sichtbar, sobald das Gerät eingeschaltet ist.
Ebenfalls edel gestaltet zeigt sich das mittig in die Oberseite des MagniFi-Soundbar eingepflanzte und bereits kurz erwähnte Feld mit seinen symmetrisch angeordneten Bedientasten: Power, Quellenwahl, Bluetooth. Rechts daneben sitzt besagte Voice-Adjust-Taste. Wiederum rechts daneben: Mute (Stummschaltung), Lautstärke plus und Lautstärke minus.
Anschlussseitig ist die Soundbar ebenfalls auf dem neuesten Stand. Rückseitig bieten sich drei HDMI-Eingänge, ein HDMI Out, ein optischer Digitaleingang, ein Aux In, ein Ethernet-Port und ein USB an, um Signale externer Quellen entgegen zu nehmen. Clever: Sämtliche Anschlussbuchsen sind leicht vertieft in das Gehäuseinnere eingelassen. So lassen sich Signal- und Stromkabel so anstecken, dass die Soundbar ganz nah an die Rückwand gerückt oder direkt an die Wand montiert werden kann.

Die komplette Hardware im Überblick: Neben der Soundbar gehören ein Subwoofer und kabellos betreibbare Surround-Lautsprecher zum Setup.

Kabellos zum Bass-Boost

Zu einer Soundbar gehört heutzutage ein Subwoofer. Das ist natürlich auch hier so. Der zu diesem Setup gelieferte Bassmeister ist rund 40 Zentimeter hoch und ist, mit Ausnahme des auf der Oberseite befindlichen Polk-Schriftzugs, komplett in schwarz gehalten. Am besten lässt sich der Sub als rechteckiger Zylinder mit gerundeten Ecken beschreiben. Das sieht schick, zugleich aber auch schlicht aus und lässt das Gewicht des Boliden kaum erahnen. Trotz seiner kompakten Bauform bringt er übrigens mehr als sechs Kilo auf die Waage. Eine Last, die allerdings optimal auf vier rutschfeste Standfüße verteilt wird. Die ebenfalls zum Lieferumfang gehörigen Wireless Surround Speaker mit der Bezeichnung SR1 lassen bereits optisch das Verwandtschaftsverhältnis zur Soundbar erkennen: überwiegend in mattem schwarz gehalten, auch mit schwarzem Textilgewebe überzogen.

Übersichtlich: Das Aktivmodul des Subwoofers hält lediglich ein Knöpfchen bereit, das der Synchronisation mit der Soundbar dient. Mehr wird tatsächlich auch nicht benötigt, alle weiteren Einstellungen werden über die zum Lieferumfang gehörige Fernbedienung vorgenommen.

Bluetooth, Google Assistant und Co.

Klassischerweise ist eine Soundbar dazu da den Klang des Fernsehers aufzuwerten. Egal ob bei der ganz normalen TV-Wiedergabe, bei gemeinsam erlebten Sportevents, an Filmabenden oder für die Tonreproduktion eines Live-Konzerts. Das kennt man auch von anderen Modellen, der MagniFi MAX SR bietet aber auch an die eigene Lieblingsmusik abzuspielen, ohne dass der Fernseher involviert sein muss. Zum einen funktioniert das via Bluetooth: Um die kabellose Blauzahn-Übertragung zu aktivieren, muss zunächst die Bluetooth-Taste auf der Soundbar oder der Fernbedienung gedrückt werden. Anschließend wird Bluetooth auf dem Handy eingeschaltet. Eine blaue, in der Front der Soundbar eingelassene LED blinkt langsam während die Verbindung zum Tablet, Smartphone, etc. aufgebaut wird. Sind beide Geräte miteinander verbunden, leuchtet die LED durchgängig blau.
Darüber hinaus bietet sich die Möglichkeit, mit Hilfe von Google Chromecast Built-in Musik aus seiner Lieblings-App zu streamen, dazu muss das Polk-Set zunächst ins heimische WLAN-Netz eingebunden werden. Ist dieser Übertragungsweg gewählt, leuchtet eine weiße LED an der Soundbar auf. Über Multi-Room-Sync kann derselbe Song dann sogar über andere Chromecast-Built-in-kompatible Lautsprecher in verschiedenen Räumen gleichzeitig abgespielt werden. Die Polk-Soundbar ist somit also auch multiroomfähig. Sie hätten es gern noch bequemer? Kein Problem, über den integrierten Google Assistant lässt sich die gewünschte Playlist auf dem MagniFi MAX SR auch mittels Sprachbefehl anwählen. Um diesen Komfort nutzen zu können, müssen Sie lediglich die kostenlose Google-Home-App auf Ihr Smartphone laden und die neue Polk-Soundbar. Auch hierzu muss eine Verbindung mit dem WiFi oder Ethernet-Netzwerk bestehen.

Anschluss und Aufstellung

Was zunächst aufgrund diverser Geräte und zahlreicher Kabel vielleicht etwas kompliziert erscheint, erweist sich dank einer guten Beschreibung im Quick Guide und dem umfangreichen Zubehörpaket als ziemlich einfach:

1. Die Soundbar
Verfügt Ihr Fernseher über einen HDMI-Eingang mit der Aufschrift „ARC“, verbinden Sie Fernseher und Soundbar über diesen Weg. ARC (Audio Return Channel) bedeutet, dass sich Audiosignale in beide Richtungen, also zum Fernseher und aus dem Fernseher heraus, über ein einziges Kabel verschicken lassen. Gibt es besagten Eingang nicht, nutzen Sie den klassischen HDMI-Weg oder ein optisches Digitalkabel um TV-Gerät und Soundbar miteinander zu verbinden. Für das bestmögliche Sounderlebnis sollten Sie die Soundbar mittig unter dem Fernseher auf dem Sideboard oder an der Wand positionieren.
Ist das geschehen, wird die Soundbar noch mit Strom versorgt. Einmal eingeschaltet, blinkt eine orangefarbene LED in der Front des schwarzen Klangriegels. Endet das Blinken, ist die Soundbar startklar.

2. Der Subwoofer
… sollte in der Nähe der Soundbar positioniert sein, allerdings nicht weiter als zehn Meter von ihr entfernt. Der Sub benötigt selbstverständlich ebenfalls Strom und muss mit einer Steckdose verbunden werden. Ist dies geschehen, zeigt eine an der Rückseite des Bassisten angebrachte LED die erfolgreiche Installation an.

3. Die Surrounds
Kommen wir zu den hinteren Lautsprechern: Die beiden SR1 genannten Surrounds sollten idealerweise links und rechts und im gleichen Abstand zum Referenzplatz positioniert werden. Der mit „L“ markierte Lautsprecher gehört auf die linke Seite, der mit „R“ gekennzeichnete entsprechend nach rechts. Die Aufstellung ist flexibel, die Lautsprecher können wahlweise aufgestellt oder mittels Schraubgewinde auch direkt an der Wand befestigt werden.

Anschlussseitig ist die Soundbar sehr gut aufgestellt. Neben diversen HDMI-Ein- und Ausgängen bietet die Polk-Bar einen optischen Digitaleingang sowie einen analogen Audio-Zugang.

Synchronisation

Nachdem das Setup aufgestellt ist, geht es an die Synchronisation, also an den kabellosen Verbindungsaufbau des gesamten Soundsystems. Dazu wird zunächst die Sync-Taste auf der Rückseite der Soundbar so lange gedrückt, bis ein Signalton ertönt. Anschließend gilt es diesen Vorgang am Subwoofer und an den Surrounds (kein Signalton) zu wiederholen. Sind die entsprechenden Tasten gedrückt, wird die erfolgreiche Synchronisation über grün leuchtende LEDs symbolisiert – das System ist jetzt einsatzbereit.
Kommt der Sound nun gleichzeitig aus dem Fernseher und aus dem Polk-Quartett, sollten die TV-Lautsprecher über das Einstellungsmenü am Fernseher ausgeschaltet werden.

Das Optimum erreichen

Eigentlich könnte man nun direkt loslegen. Praktisch: Schaltet man den Fernseher ein, aktiviert sich auch die Soundbar automatisch, falls eine Verbindung via HDMI hergestellt wurde. Der zusätzliche Einschaltvorgang fällt also weg. Mit Hilfe besagter Fernbedienung – die wie optisch und auch in Sachen Verarbeitung auf ganzer Linie überzeugt – können nun noch ein paar weitere Einstellungen sowie das klangliche Feintuning vorgenommen werden.
Die Bassjustage erfolgt über entsprechende Plus- und Minus-Tasten. Genauso die Optimierung des „Voice Adjust“: Hier lässt sich die Dialoglautstärke zur Verbesserung der Klarheit beispielsweise bei TV-Shows, Nachrichtensendungen oder Sportübertragungen regeln und die Stimmpräsenz erhöhen. Auch die Gesamtlautstärke lässt sich in minimalen Abstufungen perfekt einstellen – visuell dargestellt über mehrere LED-Punkte, die zunächst ihre Leuchtkraft verändern und dann erlöschen oder hell aufleuchten. Über den Infrarotsignalgeber kann zudem auch die Balance zwischen rechtem und linkem Lautsprecher angepasst werden. Verschiedene Modi (Film, Sport, Musik) können hier ebenfalls direkt angewählt werden.

Die wichtigsten Einstellungen können direkt über das in der Oberseite der Soundbar eingelassene Bedienfeld vorgenommen werden.

Stadionatmosphäre und großes Kino

Die Untersuchung ist abgeschlossen, also ab in den Hörtest. Diesen starten wir mal sportlich: Und zwar mit dem 52. Super Bowl, dem großen Finale der NFL (American Football). Schauplatz für das Mega-Spektakel ist in diesem Jahr Minneapolis. Aufgrund der Kälte ist das Stadiondach geschlossen, fast 70.000 Zuschauer sorgen schon vor dem Anpfiff für eine einzigartige Atmosphäre, die sogleich in unseren Hörraum schwappt. Pink schmettert die Nationalhymne und dann geht das Spiel los. Der Ton aus der Soundbar bringt den Kommentar sauber und jederzeit gut verständlich zum Zuschauer vor dem TV, der Subwoofer ergänzt das Klangbild um die benötigte Tiefe und Dynamik. Für echte Stadion-Atmosphäre sorgen dann die Surrounds, die sämtliche Hintergrundgeräusche (die von normalen Fernsehern zumeist verschluckt werden) durchgängig und lebendig zu Gehör liefern. Am Ende gewinnen die Philadelphia Eagles das Spiel des Jahres völlig überraschend mit 41:33 gegen die favorisierten New England Patriots um Superstar Tom Brady. Das bleibt natürlich hängen, aber dank Polk-Soundbar dürfen wir uns über ein akustisch beeindruckendes Gesamterlebnis freuen.
Weiter geht es mit Deutschlands Sportart Nummer eins: Fußball. Das DFB-Pokal-Viertelfinale zwischen Bayer Leverkusen und Werder Bremen steht an. Auch hier liefert uns das Polk-Setup eine imponierende Stadion-Atmosphäre ins heimische Wohnzimmer. Eine gute Gelegenheit ein paar Einstellungen auszuprobieren, wobei wir mit dem Sport-Modus beginnen. Ein Druck auf das Fußballer-Symbol genügt, schon rückt der Kommentar ein wenig in den Hintergrund, dafür landen wir akustisch mitten auf der Tribüne. Um uns herum viele kleine Details und Fan-Gesänge. Wirklich beeindruckend. Die letzte sportliche Reise geht nach Südkorea, zurr Eröffnungsfeier der Olympischen Winterspiele in Pyeongchang. Feuerwerk, Musik beim Einmarsch der Athleten bis zum Anzünden des olympischen Feuers – das Hör-Erlebnis in Kombination mit den Bildern aus dem Flat-TV hätte definitiv die erste Gold-Medaille verdient.

Praktisch: via Voice Adjust lässt sich die Stimmwiedergabe auf den eigenen Hörgeschmack anpassen. Das macht vor allem bei stimmlastigen Sendungen (z.B. Nachrichtensendung) positiv bemerkbar.

Nach dem sportlichen Erlebnissen geht es weiter Richtung Filmtest: Die Blu-ray „Spider-Man Homecoming“ landet im Player. Im Verlauf der Handlung wechselt der junge Spider-Man, alias Peter Parker von ruhigen Szenen in actiongeladene Verfolgungsjagden. Gute Gelegenheiten für das Polk-Quartett seine beeindruckende Leistungsfähigkeit zu demonstrieren (Soundbar: 180 W, Subwoofer: 160 W, Surrounds: 60 W). Gegen Ende des Films hängt sich Peter dann an die Fersen von Toomes – alias The Vulture, gespielt von Michael Keaton. Dabei kann Spider-Man verhindern, dass sein Gegner das Flugzeug entführt, das hochmoderne Waffen zum neuen Hauptquartier der Avengers bringen soll. Toomes überlebt die Notlandung des Flugzeugs, doch beim Versuch, mit einem Teil der Ladung zu entkommen, explodiert schließlich sein beschädigter Fluganzug. Es knallt und zischt von links nach rechts und zurück, als Zuschauer wird man förmlich in die Sofakissen gedrückt. Zugleich erzeugen die Surrounds eine wunderbare Räumlichkeit, das Kinoerlebnis ist perfekt. Was ganz nebenbei sehr positiv auffällt: trotz der vielen Umgebungsgeräuschen werden Dialoge und auch kleinere Details durchgängig sauber und verständlich zu Ohr gebracht.

Die Soundbar ist für mehr Tiefgang mit einem seitlich eingelassenen Bassreflexport ausgestattet.

Konzerterlebnis auf dem Sofa

Nach den mehr als überzeugenden Klangtests in den Disziplinen Film und Sport geht es voller Vorfreude mit dem nächsten Praxistest weiter. Dazu wird das Smartphone zunächst via Bluetooth mit der Soundbar verbunden. Warum auch immer: Die Polk-Soundbar ist in der Liste sämtlicher verfügbarer Spielpartner als „Familienzimmer“ zu finden… Jetzt noch schnell koppeln, fertig! Los geht’s mit „Heavy Cross“ von Gossip. Dem fast schon zarten Intro folgt Beth Ditos Einsatz. Zunächst geht es auch hier erstmal noch bedächtig zu, ehe Instrumente und Gesang komplett von der Leine gelassen werden. Die markante Stimme der US-Sängerin dringt straff und knackig aus dem Klangriegel unter dem Fernseher. Mit fast schon unbändiger Kraft, aber niemals überzogen. Die Soundbar spannt eine präzise, gleichzeitig aber auch breite Klangbühne auf, die vom Subwoofer auf ein perfekt ausbalanciertes Bassfundament gestellt wird. Die Wireless Surrounds füllen den Raum rund um den Referenzplatz und erzeugen so ein tolles Rundum-Surrounderlebnis. Augen zu – und schon erlebt man echte Konzert-Atmospäre im eigenen Wohnzimmer.
Weil es so schön war, folgt noch ein Kontrast-Programm zu Beth Dito: A-N-N-A von Max Herre. Die tiefe Stimme, der melancholische Unterton des Stuttgarter Singer/Songwirters, dazu die leicht traurige, zugleich aber auch hoffnungsvolle musikalische Begleitung: Der Song geht sofort ins Blut. Vom ersten Ton an werden Stimme und Instrumente klar und deutlich voneinander getrennt, aber dennoch als Ganzes wiedergegeben – das alles jederzeit ehrlich und bodenständig. Die klassische Musikwiedergabe macht mit dem Polk Audio MagniFi MAX SR also ganz offensichtlich eben soviel Spaß wie die Übertragung einer Live-Sportveranstaltung oder die Filmwiedergabe.

Ein modernes Audiosystem kann auch so aussehen:

Fazit

Die Soundbar MagniFi MAX SR von Polk überzeugt auf ganzer Linie: Ihre Optik ist ansprechend, die Bedienbarkeit einfach und der Klang perfekt. Der Fokus des Polk-Quadretts liegt zwar klar auf der Aufwertung des TV-Sounds, die Musik- und Filmwiedergabe profitiert allerdings ebenso von der sauberen, detaillierten und bei Bedarf auch dynamischen und druckvollen Audioreproduktion. Stadion-Atmosphäre, Kinoerlebnis oder Musikkonzert – all das wird akustisch imponierend ins heimische Wohnzimmer geliefert. Mit Hilfe der ungewöhnlich liebevoll gestalteten Fernbedienung lassen sich sämtliche Einstellungen bequem und teilweise in sehr feinen Abstufungen vornehmen. Die Soundbar begeistert und ist, passend zum Herz im Polk-Logo, einfach zum Verlieben. 849 Euro sind für ein Surround-Setup zwar kein Schnäppchen, die genannten Preisempfehlung ist in diesem Fall aber absolut angemessen.

Test & Text: Sonja Bick
Fotos: www.lite-magazin.de, Herstellerbilder

Gesamtnote: 1,0
Klasse: Oberklasse
Preis-/Leistung: sehr gut

92 %

98 %

98 %

180320.Polk-Testsiegel

Technische Daten

Modell:Polk
MagniFi MAX SR
Produktkategorie:Soundbar + Subwoofer + Wireless-Surround
Preis:849,00 Euro (UVP)
Garantie:2 Jahre
Ausführungen:- Schwarz
Vertrieb:D+M, Nettetal
Tel.: 02157 / 1208-0
www.denon.de
Abmessungen (HBT):Cinebar: 53 x 1092 x 96 mm
Subwoofer: 370 x 370 x 308 mm
Surrounds: 113 x 104 x 199 mm
Gewicht:Cinebar: 2,8 kg
Subwoofer: 6,1 kg
Surrounds: 1,6 kg
Prinzip:2,5-Wege (Soundbar)
Downfire, Bassreflex (Subwoofer)
Treiber:Soundbar:
4 x 2,5x7,6mm Mittel-/Tieftöner
2 x 19mm Mitteltöner
1 x 25mm Hochtöner

Subwoofer:
200 mm Tieftöner

Surrounds:
1 x 70 mm Breitbänder
Anschlüsse:Eingänge:
- 3 x HDMI
- 1x optischer Digitaleingang
- 1x 3,5-mm-Klinke
- Ethernet
- Bluetooth

Ausgänge:
1 x HDMI
Lieferumfang:- Soundbar
- Subwoofer
- Surrounds
- Fernbedienung
- Netzkabel
- HDMI-Kabel
- optisches Digitalkabel
- Analogkabel
- Netzteile
Besonderes:- kabellose Rearspeaker
- Google Chromecast
- Bluetooth
- einfache Installation
- kabelloser Subwoofer
- 4k-fähig
- HDR-fähig
- Bluetooth
Benotung:
Klang (60%):1,1
Praxis (20%):1+
Ausstattung (20%):1+
Gesamtnote:1,0
Klasse:Oberklasse
Preis-/Leistungsehr gut

Der Beitrag Polk MagniFi MAX SR: Mit Soundbar und kabellosem Sub und Surrounds zum Kinoerlebnis erschien zuerst auf lite - DAS LIFESTYLE & TECHNIK MAGAZIN.

Gold Note IS-1000 – Audiophile All-in-One-Lösung mit Streamer, DAC, Verstärker

$
0
0

Alle für einen, einer für alles – dieses leicht abgewandelte Motto der Musketiere passt prima zum Gold Note IS-1000. Unter seiner Haube wirkt im Verein die erlesene Technik von vier verschiedenen Top-Geräten, zusammen ergibt das eine All-in-One-Lösung auf High End-Niveau: Der IS-1000 agiert als Streamer, Digital-Analog-Wandler und Vollverstärker, er punktet mit digitaler Schnittstellen-Vielfalt, Plattenspieler-Eingang und Zugang zu den Online-Musikdiensten. Geht noch mehr? Ja! Wir haben im Test weitere Leckerbissen entdeckt.

Pures Understatement: Die aufgeräumte Erscheinung lässt kaum ahnen, welche Möglichkeiten der Gold Note IS-1000 bietet.

Florenz gilt seit der Renaissance als ein Mekka der artistischen Produktion, Genies wie Giotto oder da Vinci schufen hier Werke für die Ewigkeit. Mittlerweile ist Florenz in audiophilen Kreisen aber ebenso für die vollendete Kunst der Reproduktion bekannt, denn die toskanische Metropole ist der Sitz von Gold Note. Die Florentiner High End-Manufaktur reüssiert seit vielen Jahren mit einem breiten Premium-Portfolio, das vom Plattenspieler-System bis zum Lautsprecher reicht. Das Wort Manufaktur ist hierbei ernst zu nehmen: Die Komponenten entstehen durchweg in Handarbeit. Mittlerweile gehen die Italiener über den klassischen Gerätekanon hinaus, nun bieten sie mit dem Gold Note IS-1000 erstmals eine All-in-One-Lösung für das 21. Jahrhundert. Sie ist eine Komposition im wortwörtlichen Sinne des „Zusammenführens“: Gold Note setzt hier auf Features und technische Lösungen, die schon in den solitären High End-Komponenten der Manufaktur für noblen Klang sorgen, zu nennen sind der Vorverstärker P1000, die Endstufe PA-1175, der Streamer DS-1000 und die Phono-Stufe PH-10. Im Verbund ergibt das ein komplettes Kompaktsystem: Der Gold Note IS-1000 ermöglicht Streaming per LAN, WLAN und AirPlay, er wandelt die per Netzwerk oder über die digitalen Eingänge zugespielten Files mit dem bordeigenen DAC und amplifiziert sie schließlich mit einem potenten Verstärker, der auch analog zugespielte Musik von Line-Quellen oder einem Plattenspieler für die Schallwandlung aufbereitet. Die Kompaktanlage soll in allen Bereichen die Qualität bester Einzelkomponenten bieten, dabei beansprucht sie aber nur einen Bruchteil des Platzes – und braucht nur noch zwei Boxen, um spielfertig zu sein.

Edle Erscheinung: Das Wahrzeichen von Gold Note, der das Bucina-Horn blasende Krieger, ziert auch die Decke des IS-1000.

Noble Dezenz: das Design

So kompakt der Gold Note IS-1000 mit seinem 14 mal 43 mal 37 Zentimeter messenden Gehäuse ist: die geballte Technik steckt in einem massiven Mantel von immensem Gewicht. 18 Kilo zeigt die Waage an, kein Wunder: Die Platten des Korpus bestehen aus sechs Millimeter starkem Aluminium, die Stirnseite bringt es gar auf die doppelte Wandstärke. Die Belüftungsschlitze, die links und rechts die Decke und die Wangen des Amps schmücken, sind kunstvoll wie eine durchbrochene Arbeit aus dem Vollen gefräst, wie auch die beiden vertikalen Zier-Nuten auf der Front. Sie rahmen das Gold Note-Emblem, das wie eine eingelassene Goldmünze anmutet und einen Krieger der Antike zeigt, der das römische Bucina-Horn bläst. Dieses Signet finden wir auch in glatt-glänzendem Schwarz auf der Decke, hier sieht es durch den Kontrast zur matt-gebürsteten Oberfläche sehr dezent und deshalb richtig edel aus. Auch bei der Präsentation seiner Technik pflegt der Gold Note IS-1000 noble Zurückhaltung: Auf der Front finden wir zur Linken ein Display, das gut ablesbar Auskunft über den aktuellen Betriebszustand gibt, und zur Rechten einen Drehgeber. Das war’s. Ein Bedienelement für eine komplette Anlage? Fast – auf der Rückseite geht’s weiter, und hier offenbart der Gold Note IS-1000 seine wahre Vielseitigkeit.

Vollbedienung: Der Gold Note IS-1000 bietet eine satte Anzahl an analogen und digitalen Ein- und Ausgängen (hier bestückt mit Signal- und Stromkabeln der Marke O2A).

Schnittstellen und Anschlüsse satt: Die Ein- und Ausgänge

Der Gold Note IS-1000 zeigt sich rückseitig äußerst zugänglich. In der digitalen Sektion finden wir als physische Inputs drei optische und einen elektrischen S/PDIF-Input, eine USB Typ A-Buchse für einen USB-Stick oder eine externe Festplatte im FAT-/NTFS-Format sowie einen Ethernet-Port für das kabelgebundene Streaming via LAN. Für das strippenlose Streaming per WLAN finden wir eine Antennenbuchse, die klapp- und drehbare WLAN-Antenne gehört selbstredend zum Zubehör. Für Apple-Nutzer steht als Alternativ AirPlay zur Verfügung, so sind also Android- und iOS-Nutzer bestens bedient. Über die digitalen Eingänge akzeptiert der Gold Note IS-1000 HiRes-Files bis PCM 192 Kilohertz/ 24 Bit, zudem ermöglicht er auch das Abspielen von hochauflösenden DSD-Files bis DSD64 – prima, dass so die beiden wichtigen File-Formate abgedeckt sind! Auch das Streaming von Tidal, MQA via Tidal, Spotify, Deezer, Qobuz und Spotify ist in HiRes-Qualität möglich. Voraussetzung ist natürlich ein entsprechender kostenpflichtiger Account bei den jeweiligen Streaming-Diensten. Nun zur analogen Abteilung. Hier wird der audiophile Anspruch des Gold Note IS-1000 gleich mit seinem ersten Eingang untermauert: Ein symmetrischer Input, realisiert mit zwei XLR-Buchsen, bürgt dafür, dass das Signal in bestmöglicher Qualität von der Quelle zugespielt wird. Der Grund: Bei der Übertragung geht das Signal doppelt durch den Leiter, einmal original, einmal um 180 Grad phasengedreht. So lassen sich etwaige Störungen, die auf das Kabel einwirken und sich als Sirren oder Brummen bemerkbar machen, aufheben und somit auslöschen. Symmetrische Eingänge findet man meist nur bei hochwertigen Geräten und Profi-Komponenten. Im Studiobereich ist das längst der Standard. Wenn Ihr Zuspieler also einen symmetrischen Ausgang bietet, sollten Sie diese hochwertige Signalübertragungsvariante bevorzugen.

Leckerbissen der Analog-Sektion sind der symmetrische Line-In in XLR-Ausführung und der Phono-Eingang sowohl für MM- als auch MC-Plattenspieler. Zur Vermeidung von Einstreuungen besitzt er einen eigenen Erdungsanschluss.

Des Weiteren bietet der Gold Note IS-1000 zwei unsymmetrische Analog-Eingänge. Man kann sie als normale Line-Ins nutzen, sie lassen sich aber auch anders einsetzen: Der erste Cinch-Input kann als Phono-Eingang definiert werden, der Gold Note IS-1000 hat ja einen Phono-Vorstufe auf Basis des PH-10 an Bord – und dadurch kann er Signale sowohl von Moving Magnet-Systemen (MM) als auch von deutlich teureren Moving Coil-Systemen (MC) handhaben. Auch dies unterstreicht den hohen Anspruch dieses Geräts. Der zweite unsymmetrische Audio-Eingang lässt sich alternativ in einen AV-Modus versetzen. Dann kann man an diese Cinch-Buchsen einen Audio-/Video-Prozessor anschließen. Der Pegel des Eingangs ist dafür fix auf null Dezibel (also: Maximum) eingestellt, weil die Lautstärkeeinstellung über den Prozessor erfolgt. Nun zu den Ausgängen. Hier offeriert der Gold Note IS-1000 zwei unsymmtrische Line-Anschlüsse in Form von Cinch-Buchsen. Es handelt sich um einen variablen und einen im Pegel fixen Out, so kann man den Gold Note IS-1000 an ein Aufnahmegerät oder eine Endstufe anschließen. Ausgangsseitig folgen darauf die Lautsprecherklemmen, hier kann man ein Paar Boxen anschließen. Abseits der Ein- und Ausgänge finden wir auf der Rückseite noch eine Mini-USB-A-Buchse zum Aufspielen frischer Firmware und eine Link Sync Trigger-Buchse, um das Gerät mit anderen Komponenten zu synchronisieren. Zum Finale gibt es nun die vorhin versprochenen weiteren Bedienelemente: Zum einen entdecken wir eine WPS-Taste, mit diesem WiFi Protect Setup wird der Gold Note IS-1000 spielend leicht ins heimische WLAN integriert. Zum anderen ist da der Netzschalter, er verhilft dem Gold Note IS-1000 grundsätzlich zur Betriebsbereitschaft. Die Fähigkeit, den Verstärker aber aus seinem Schlaf zu holen oder ihn wieder in den Schlummer zu versetzten, besitzt allerdings wieder das Stellrad auf der Front.

Aufgeräumt: Die Stirnseite bietet ein Display und einen Drehgeber.

Audiophile Amplifizierung

Wir haben uns in diesem Test bislang darum gedrückt, den Gold Note IS-1000 einfach als Verstärker zu bezeichnen – wir haben ja gesehen, was dieses Gerät alles unter seiner Haube vereint. Gold Note selbst nennt ihn deshalb einen „Super Integrated Amp“. Trotz seiner Streaming- und Wandlungskünste ist die Kernkompetenz Gold Note IS-1000 aber doch die Amplifizierung. Auf den integrierten Class A-Phono-Verstärker sind wir ja schon eingegangen, zugunsten des allgemeinen Wohlklangs wirkt dann eine Class AB-Schaltung. Diese Verstärkungsweise vereint zwei Vorzüge: Den verzerrungsfreien, reinen Klang einer Class-A-Schaltung und den großen Wirkungsgrad einer Class-B-Schaltung. Deshalb gehört die Class-AB-Schaltung zu den beliebtesten und bewährtesten Verstärkerkonzepten. Im Gold Note IS-1000 wirkt eine Schaltung, die die Vorzüge des Vorverstärkers P1000 und der Endstufe PA-1175 vereint und eine Leistung von 250 Watt an vier Ohm erbringt – pro Kanal, versteht sich. An acht Ohm sind es immer noch satte 125 Watt. Für diese Power bedarf es einer entsprechend groß dimensionierten Stromversorgung. Wer durch die Lüftungsschlitze ins Innere des Gold Note IS-1000 blickt, erblickt linkerhand den üppig dimensionierten Ringkerntrafo. Er liefert eine weitere Antwort auf die Frage, warum dieses Gerät 18 Kilo auf die Waage bringt. Der Gold Note IS-1000 bietet aber nicht nur Kraft, sondern auch Köpfchen- und damit sind wir bei seinem Bedienkonzept.

Nur ein Knopf: Gold Note setzt auf „Single Knob Control“, der IS-1000 ist komplett über das dreh- und drückbare Stellrad bedienbar.

Bedienkomfort mit einem Knopf, …

Der Gold Note IS-1000 ist hinsichtlich der Bedienung überaus übersichtlich, weil Gold Note stolz das Single Knob Control-Prinzip vertritt: Das massive metallene Stellrad ist das einzige und einzig nötige Bedienelement auf der Front. Durch Drücken und Drehen dieses Knopfes gelangt man relativ schnell zu den verschiedenen Bedienoptionen und dann zu der Möglichkeit, den aktuellen Wert oder Zustand zu verändern. Zuallererst kommt die Quellenauswahl, dann folgen die Einstellmöglichkeiten, die für die Analog-Eingänge zur Verfügung stehen, also die Nutzung als Line, AV- oder Phono-Input, hier dann wahlweise für MM- und MC-Systeme. Hinzu kommen die selten gebrauchten Dämpfungsfaktor- und Booster-Optionen, die Balance-Regelung, die automatische Display-Abschaltung und – last but not least – die Lautstärkeregelung. Der Zugriff gelänge mit mehr Bedienelementen flotter, doch es hat schon einen gewissen Charme, mit nur einem Stellrad sämtliche Funktionen des integrierten Verstärkers nutzen zu können – ohne Hilfe der Fernbedienung. Die ist aber trotzdem keinesfalls überflüssig.

Die mitgelieferte Fernbedienung ist wie der IS-1000 aus gebürstetem Aluminium gefertigt.

… mit der Fernbedienung …

Für die Bedienung aus der Distanz liefert Gold Note einen außergewöhnlichen Ferngeber: Das Gehäuse besteht durch und durch aus Metall, dies führt zu einem üppigen Gewicht von 285 Gramm. Die Formgebung ist komplex und trotz diverser gerundeter Aussparungen ecken- und kantenreich, das erinnert ein wenig an den Schliff eines Edelsteins. Nach dem Staunen ob der kunstvollen Form kommt die Erkenntnis: Dies ist eine System-Fernbedienung, die verschiedenste Gold Note-Komponenten steuern kann. Dementsprechend sind etliche der Tasten für uns irrelevant, mit den andern kann man nun jede Funktion des Gold Note IS-1000 aufrufen. Gegenüber der Bedienung am Gerät gibt es einen großen Vorteil: Man hat nun einen sofortigen Zugriff auf die Lautstärke, auch wenn man gerade einen anderen Parameter verstellt. Mit dem Drehgeber am Gerät sind hierfür mitunter drei Bedienschritte nötig.

Die markante Formung wird von der Rückseite noch überboten.

… und per App für Musikstreaming

Wer seine Musikschätze als Files hortet – sei es auf der Festplatte des PC, der NAS im Netzwerk, der externen Festplatte oder dem USB-Stick – hat mehrere Möglichkeiten, die Files zu verwalten und abzuspielen: Zum einen gelingt die Steuerung über Roon. Der Gold Note IS-1000 ist ein Roon Ready-Netzwerkplayer und damit für die ausgezeichnete Roon-Musikverwaltungs-App qualifiziert. Als Benutzer braucht man allerdings einen bezahlpflichtigen Roon-Account. Kostenfrei geht es hingegen mit der App „mconnect“, die es für Android und iOS gibt. Des Weiteren funktionieren auch alle anderen Player auf Basis von UPnP (Universal Plug and Play), zum Beispiel Minim oder Bubble UPnP. Wir haben mconnect gewählt, weil dies die App ist, die von Gold Note in der sehr guten Bedienungsanleitung vorgestellt wird. Zur Kontrolle haben wir aber auch Bubble UPnP-App ausprobiert, so klappt es ebenfalls reibungslos. Über die App hat man Zugriff auf die lokalen Musikspeicher im eigenen Netzwerk, aber auch auf Songs, die man in einer Cloud gelagert hat. Für diesen Fall sind Dropbox- und OneDrive-Zugänge vorinstalliert. Darüber hinaus können wir in den Genuss mehrerer Musik-Streamingdienste kommen. Wir haben die Wahl zwischen Tidal, MQA via Tidal, Deezer, Qobuz, Spotify und Spotify Connect – samt und sonders sogar in Hi Res-Qualität. Dafür muss man allerdings einen bezahlpflichtigen Account besitzt, der diese Premium-Einstellung zulässt. Dann ist man aber ruck-zuck eingeloggt und mit dem umfassenden Musikangebot eingedeckt. Umfassend und kostenlos ist der ebenfalls schon eingerichtete Zugang zu vTuner: Dieser Dienst erlaubt die weltweite Suche nach Internet-Radiostationen von den Amerikanischen Jungferninseln bis zu den Vereinigten Arabischen Emiraten. Über seine Filter kann man die Suche auf einzelne Genres eingrenzen, aber auch auf deutsche Sender, lokale Stationen oder auf Anstalten, die mit hoher Qualität senden. Also: Musik satt – und die hören wir uns nun gleich nach dem Aufbau an.

Als App für das Streaming empfiehlt Gold Note mconnect. Die Bedienung ist einfach, der IS-1000 wird prompt mit allen Netzwerkinformationen wie der IP-Adresse angezeigt. Auch die verfügbaren Speicher und Online-Musikdienste sind schnell aufrufbar.

Aufbau und Einrichtung

Die Lüftungsschlitze des Gold Note IS-1000 deuten es schon an: Dieser Verstärker möchte ein wenig freien Platz um sich haben, um die warme Luft abführen zu können. Hierbei unterstützen ihn zwei Lüfter, die bei höherer Beanspruchung des Amps für Kühlung sorgen. Der Anschluss ist durch die übersichtliche Aufteilung der Anschlüsse leicht. Der Gold Note IS-1000 verdient eine standesgemäße Verkabelung, wir greifen deshalb durchgängig zu Leitern der Liechtensteiner High End-Manufaktur O2A, aus ihrer „Quintessence Sublim“-Serie stammen sowohl das Netzkabel als auch die Boxen- und Signal-Leitungen. Nach dem Einschalten des Gold Note IS-1000 hört man ein zweifaches, sattes „Klack“ – das ist der akustisch vernehmbare und beruhigende Nachweis, dass hier eine Einschaltverzögerung das unschöne Ploppen des Einschaltimpulses von den Boxen fernhält und für einen sanften, schallwandlerschonenden Start in die Hörsession sorgt. Nun integrieren wir noch den Gold Note IS-1000 in unserem WLAN, das gelingt durch Druck auf den WPS-Schalter sowohl am Verstärker als auch am Router. Abschließend laden wir die mconnect-App auf unser Tablet – und schon kann der Hörspaß beginnen.

Mit mconnect hat man prompten Zugriff auf die Files der Festplatte, aber auch auf die Musikdienste, hier zum Beispiel Tidal. Mit vTuner entdeckt man dann die Internet-Radiostationen der gesamten Welt.

So klingt der Gold Note IS-1000

Wir starten mit Files von unserer Festplatte. Der Jazz/Fusion-Gitarrist Pat Metheny hat auf dem Album „Kin“ mit seiner Unity Group ein Experiment gestartet: Kann man diese kleine Combo derart orchestrieren, dass eine Art Technicolor- oder IMAX-Version dieser Band entsteht? Der Gold Note IS-1000 präsentiert uns gleich mit dem Album-Opener „On Day One“ in 96 Kilohertz/24 Bit-Qualität das gelungene und faszinierende Ergebnis: Die fünfköpfige Gruppe steht mit großer Breite und toller Tiefe in unserem Hörraum. Die Unity Group klingt zugleich kompakt und ungemein voluminös, der dichte Sound ist hierbei herrlich transparent. Wir hören uns mit Leichtigkeit bis zum hinten positionierten Schlagzeug durch. Hier sitzt Antonio Sánchez, gleich im Intro lernen wir sein komplettes Schlagzeug kennen: Jede einzelnen Trommel, jedes Tom und besonders die voluminöse Bassdrum, das ganze Drum Kit ist plastisch für uns begreifbar, weil der Gold Note IS-1000 seine Arbeit mit immenser Klarheit verrichtet und zugleich die Kraft besitzt, ungemein sensibel und dabei höchst dynamisch zu agieren. Das gelingt auch bei der filigranen Beckenarbeit vom Ride über das Crash bis hin zur Hi-Hat. Gerade hier können wir miterleben, wie Sánchez seinen Anschlag variiert, wie sich dadurch die Klangfarbe des Metalls verändert, bis schließlich am Ende des Intros seine Becken ausklingen und wir dem Verebben der zarten Schwingungen bis zur absoluten Ruhe folgen. Durch den Gold Note IS-1000 sind wir regelrecht hellhörig! Das agile Spiel pflegen natürlich auch die Mitmusiker, die Nummer „On Day One“ ist rhythmisch und tonal hochkomplex, gerade in den Soloparts von Gitarre und Saxophon wird es mitunter sehr lebhaft. Mit dem Gold Note IS-1000 klingt es aber niemals hektisch, sondern immer strukturiert. Diese Ruhe und Natürlichkeit in der Wiedergabe zeichnet eine exzellente Audiokomponente aus.

Für iPad- und iPhone-Besitzer bietet der IS-1000 AirPlay als Übertragungsweg an. Überdies ist mit entsprechendem Account auch das Streamen via Spotify Connect möglich.

Wechseln wir vom Stream zum Vinyl. Als Zuspieler steht uns der Avid Sequel SP zur Verfügung, als Platte legen wir Tom Pettys „Highway Companion“ auf – und gleich der Seite Eins-Song „Saving Grace“ fesselt uns: Was für eine crispe Crunch-Gitarre! Petty stoppt jeden Anschlag der Saiten umgehend mit dem Handballen seiner rechten Hand ab, und dieses typische Palm Mute-Geräusch besitzt eine derartige Präsenz, dass wir sofort den Kopf in die Mitte richten, auf einen Punkt etwa ein Meter vor den Boxen – hier scheint Petty mit seiner Gitarre leibhaftig zu stehen, eine herrliche gelungene plastische Illusion! Nicht weniger fesselnd ist die Wiedergabe seines Gesang: Pettys Organ war nie schön, aber immer charismatisch, und da er direkt vor uns steht und sich an uns wendet, folgen wir seinem erzählten amerikanischen Road-Trip auf der Suche nach Erlösung. Schon die bald folgenden Handclaps hinten rechts eröffnen wunderbar die räumliche Tiefe dieser Produktion – aber richtig baff sind wir beim Einsatz der kompletten Band: Was für ein Druck vom Schlagzeug, was für ein Schub vom Bass! Plötzlich hat der gerade noch so staubtrockene Track eine fantastische Fülle und Opulenz! Auch bei hoher Lautstärke bleibt der Klang natürlich-unangestrengt und die Abbildung realistisch – wow! Hier leisten der Plattenspieler und die Phonostufe des Gold Note IS-1000 exzellente Arbeit!

Massives Metall: Das Gehäuse besteht aus gebürstetem Aluminium. Die Lüftungsschlitze sind kunstvoll herausgefräst.

Wir wechseln nun zum elektrischen S/PDIF-Eingang und wählen unser beliebtes „Morph The Cat“ von Donald Fagen. Die Produktion ist wegen ihrer gesamten Qualität, insbesondere aber wegen der voluminösen Bassgitarre legendär. Wir testen mit ihr, ob durch die Booster- und Damping Factor-Funktionen des Gold Note IS-1000 noch mehr herauszukitzeln ist. Mit den Canton Vento 890.2 DC haben wir durchaus verstärkerleistungsbejahende Boxen angeschlossen, und mit der Booster-Zuschaltung gewinnt die Wiedergabe tatsächlich ein kleines Quantum an Kraft im Bass, während die Veränderung des Dämpfungsfaktors von „High“ auf „Low“ überraschenderweise ohne wahrnehmbare Wirkung bleibt. Genau anders herum verhält es sich, als wir mit den MRM-1 von Mirage nun zur Abwechslung kleine Monitore anklemmen. Der Gold Note IS-1000 liefert auch mit ihnen einen herausragend klaren und voluminösen Klang. Die Booster-Aktivierung bewirkt hier keine signifikante Änderung, während die Damping Factor-Absenkung auf „Low“ zu einem geringfügig freier agierenden Bass führt. Das ist aber eine subtile Nuance, die am grundlegenden Klang des Gold Note IS-1000 nichts ändert – der ist schlicht überragend.

Der Gold Note IS-1000 ist dank seines dezenten Designs und mit seinen kompakten Maßen eine wohnraumfreundliche All-in-One-Lösung. Wer will, erweitert sie nach Belieben – etwa um einen Plattenspieler.

Fazit

Gold Note ist es mit dem IS-1000 gelungen, quasi vier Gerät in eines zu packen und damit eine All-in-One-Lösung auf High End-Niveau zu kreieren: Sie bietet verstärkerseitig einen Phono-Preamp, eine Vorstufe und einen Leistungsverstärker, streamingseitig punktet der IS-1000 mit seiner Streamer/DAC-Sektion durch LAN und WLAN sowie AirPlay, als physikalische Eingänge bietet er zudem fünf weitere digitale Inputs und drei analoge Eingänge, von denen einer sogar symmetrisch ist. Damit erweist sich der Gold Note IS-1000 als komplette Kompaktanlage des 21. Jahrhunderts, die nur noch ins heimische Netzwerk integriert und an Boxen angeschlossen werden braucht. So kommt man in wenigen Minuten zum Musikgenuss – der kann allerdings etliche Jahre währen, denn das Klangvermögen des Gold Note IS-1000 ist überragend.

Test & Text: Volker Frech
Fotos: www.lite-magazin.de, Herstellerbilder

Gesamtnote: 1,0
Klasse: Referenzklasse
Preis-/Leistung: sehr gut

94 %

90 %

94 %

180321.Gold Note-Testsiegel

Technische Daten

Modell:Gold Note
IS-1000
Produktkategorie:Vollverstärker / Netzwerk-Streamer
Preis:4.200,00 Euro
Garantie:2 Jahre
Ausführungen:- Schwarz (gebürstetes Aluminium)
- Silber (gebürstetes Aluminium)
Vertrieb:HighEnd-Obsession, Idstein
Tel.: +49 6126 / 509 08 25
www.highend-obsession.de
Abmessungen (HxBxT):135 x 430 x 375 mm
Gewicht:18 kg
Eingänge (analog):1 x Line symmetrisch (XLR)
1 x Line oder Phono (MM und MC) unsymmetrisch (Cinch)
1 x Line oder AV unsymmetrisch (Cinch)
Eingänge (digital):1 x LAN (Ethernet, RJ45)
1 x WLAN
1 x elektrisch (Cinch, koaxial, SPDIF)
3 x optisch (TOSLink, SPDIF)
1 x USB-A (für USB-Stick oder externe Festplatte im FAT- / NTFS-Format)
1 x Mini-USB-A (nur für Firmware-Updates)
Ausgänge (analog):1 x Line fix (Cinch)
1 x Line variabel (Cinch)
1 x Lautsprecher
1 x Link Sync Trigger
Unterstützte Audio-Dateiformate:- PCM bis 192 kHz / 24 bit
- DSD bis DSD64 (nativ und über DoP)
- WAV, FLAC, AIFF (.aif, .aiff, .aifc), MP3, WmA (Windows media Audio 9), WAX (Windows media audio metafiles), ASX (Advanced Stream Redirector), MPEG-4 (Advanced Audio coding File: aac, m4a inklusive Apple lossless)
Maximale Samplingrate/
Auflösung
- PCM 192 kHz / 24 bit
- DSD64 (nativ und über DoP)
Leistung:120 W/180 W (8 Ohm/4 Ohm)
(Herstellerangaben)
Lieferumfang:- Gold Note IS-1000
- Antenne
- Fernbedienung
- Netzkabel
- Ethernetkabel (1 m)
- Bedienungsanleitung (Englisch)
Besonderheiten:- exzellenter Klang
- ausgezeichnete Verarbeitung
- Streaming per LAN oder WLAN mit AirPlay oder UPnP sowie DLNA
- Integration von Roon Labs (Roon Ready) und Spotify Connect
- HiRes-Streaming der Dienste Tidal, MQA via Tidal, Spotify, Deezer, Qobuz und Spotify
- Zugang zu Internet-Radiostationen über vTuner
- Phonoverstärker für MM- und MC-Systeme
- symmetrischer Analog-Eingang
Benotung:
Klang (60%):1,0
Praxis (20%):1,1
Ausstattung (20%):1,0
Gesamtnote:1,0
Klasse:Referenzklasse
Preis-/Leistungsehr gut

Der Beitrag Gold Note IS-1000 – Audiophile All-in-One-Lösung mit Streamer, DAC, Verstärker erschien zuerst auf lite - DAS LIFESTYLE & TECHNIK MAGAZIN.


Canton Atelier 1100 – Lautsprecher in den Hintergrund, Klang ganz nach vorn

$
0
0

Die Canton Atelier 1100 ist für den Einsatz im Wohnzimmer gemacht. Sie ist superflach, benötigt kaum Platz und wird schnell und ohne großen Aufwand auf die Wand gesetzt, kann alternativ aber auch direkt in die Wand montiert werden. Sie ist beeindruckend ausgestattet, flexibel nutzbar und mutet edel an. Klanglich hält sie zudem einige Überraschungen bereit.

Alle Einsatzvarianten auf einen Blick: Die Canton Atelier 1100 kann wahlweise auf der Wand oder in die Wand eingelassen werden. Der aufgesetzte Rahmen und die Gewebeabdeckung machen die Box nochmals vielseitiger.

Wie so vieles andere, unterliegt auch die Art seine Lieblingsmusik zu hören dem Wandel der Zeit. Große HiFi-Türme und klobige Lautsprecher waren einmal in, sind heutzutage jedoch allenfalls die Ausnahme. Im 21sten Jahrhundert ist dagegen eher visueller Minimalismus gefragt, wobei der klangliche Anspruch vielleicht sogar höher ist, als je zuvor. Die Anforderungen an Praktikabilität und Leistungsfähigkeit sind enorm. Zum einen sollte die Technik kaum, idealerweise sogar überhaupt nicht zu sehen sein, zum anderen erwarten wir eine jederzeit anspruchsvolle Musikwiedergabe. Ein Spagat, den die TV-Branche mit Bravour gemeistert hat, der sich in der Audiowelt, speziell wenn es um Lautsprecher geht, aber kaum bewerkstelligen lässt. Schließlich benötigen Lautsprecher ein entsprechendes Volumen, sobald Leistungsfähigkeit, Dynamik und Tiefgang erwartet werden. Es gilt also Volumen und ein praktisches, möglichst wenig platzraubendes Design zu vereinen. Genau das verspricht die hessische Lautsprecherschmiede Canton mit ihrer superflachen, kombinierten In-/On-Wall-Serie namens Atelier, aus der ich das Flaggschiff, mit der Bezeichnung 1100 zum Test lud. Ohne zuviel vorwegnehmen zu wollen: Wer jetzt an einen Flachlautsprecher denkt, der auch flach klingt, der irrt gewaltig. Die Atelier hat klanglich so richtig was drauf …

Nahaufnahme: Die Atelier 1100 wird entweder wie ein Bild auf die Wand …

… oder direkt in dei Wand gesetzt.

Einfach und praktisch

Wie bereits kurz angedeutet, handelt es sich bei den uns zum Test überlassenen Schallwandlern um Lautsprecher, die sich optisch vom Gros der auf dem Markt befindlichen Schallwandler unterscheiden und die je nach Bedarf auf bzw. in die Wand gesetzt werden. Damit erfüllen die Hessen zunächst einmal den Kundenwunsch nach einer designorientierten Lautsprecherlösung. Die Atelier 1100 ist allerdings mehr als ein reines Designstück, das setzt bereits der hohe Anspruch voraus, den Canton generell an jedes seiner Produkte setzt. Wer selbst einen Canton-Lautsprecher besitzt oder besessen hat, der weiß, dass er stets die bestmögliche Klangqualität erwarten darf. Dieser Anspruch gilt selbstverständlich auch hier. Mit der Atelier ist das Versprechen übrigens nicht weniger als „eine Klangperformance, die man einer wohnraumorientierten In-/On-Wall-Lösung vermutlich nicht zutrauen würde“, so Chefentwickler Frank Göbl. Eine Ankündigung, die neugierig macht.
Bevor es aber aber an den Soundcheck geht, gilt es zunächst den technischen Aufbau der gerade einmal 9,6 Zentimeter tiefen, zugleich aber rund 1,15 Meter hohen Schallwandler zu erkunden. Sinngemäß verzichtet Canton bei der Gehäusekonstruktion auf eine aufwändige Gestaltung in Bugform oder einen Piano-Lack. Muss auch nicht sein, schließlich sitzt die Atelier 1100 in der Wand oder lugt gerade einmal knapp 10 Zentimeter hervor. Stattdessen setzt Canton auf einen einfachen wie effektiven Trick: Ein aufgesetzter, scheinbar schwebender Rahmen – selbstverständlich in Korpusfarbe – dient als optische Finesse, die den Flachlautsprecher eleganter, ja fast schon filigran erscheinen lässt. Nahezu bündig in besagtem Rahmen eingelassen, sitzt die feinmaschige Gewebeabdeckung, die die gleich hinter ihr platzierte, silbrig schimmernde Chassis-Technik erahnen lässt. Ist die schwarze Stoffbespannung entnommen, zieht die 1100er die Blicke durch die Vielzahl ihrer Chassis auf sich. Fünf Schallwandler verrichten hier in symmetrischer Anordnung ihre Arbeit. Dass die Hessen bei ihrem vollmundigen Klangversprechen auf bessere Technik setzen, war zu erwarten. Auf den ersten Blick wird dann aber schnell klar, dass Göbl und Kollegen für die Realisierung des hier eingesetzten Drei-Wege-Systems tatsächlich nicht gekleckert, sondern geklotzt haben. Wobei die auf der Hersteller-Homepage gewählte Bezeichnung „Drei-Wege“ nicht so ganz stimmt, schließlich handelt es sich bei den beiden aussen platzierten 180-Millimeter-Tieftönern um reine Passivbasstreiber. Eine gute Lösung, schließlich kommt ein Bassreflex-Aufbau für einen Einbau-Lautsprecher kaum in Frage. Darüber hinaus verspricht diese Variante ein sattes, straffes und kontrolliertes Bassfundament.
Von aussen nach innen gesehen, kommen gleich nebenan zwei große Mitteltöner zum Zuge. Mit einem Durchmesser von ebenfalls je 180-Millimetern stehen sie eben beschriebenen Bass-Chassis in Sachen Größe übrigens nicht nach. Auch das ist eine Besonderheit. Wie ihre Bass-Geschwister sind auch sie in typischer Canton-Manier mit Alu-Chassis und Wave-Sicke ausgestattet, die man in ähnlicher Ausführung aus der Chrono-Serie kennt. Für die Wiedergabe aller zugespielten Schallanteile bis zu einer Frequenz von 3.000 Hertz zeigt sich hingegen der zentral platzierte Alu-Magan-Hochtöner verantwortlich. Er findet seinen Platz in der akustischen Mitte zwischen eben beschriebenen Mitteltönern.

Das Atelier-Flaggschiff ist mit einer Chassis-Armada ausgestattet, wie man sie sonst eher von besseren Standlautsprechern kennt.

Auf- und Einbau

Wie gesagt, die Atelier 1100 ist eine kombinierter In- und On-Wall-Box. Als solcher spart er jede Menge Platz ein und lässt die Technik ganz nebenbei auch noch visuell aus dem Blickfeld verschwinden. Die Ideallösung für die Nutzung in modernen Wohnumgebungen, in denen auch ohne den Einsatz großer Standsäulen echter HiFi-Sound gefordert wird. In den allermeisten Einsatzszenarien wird die 1100er vermutlich wie ein Bild direkt auf der Wand platziert. Zu diesem Zweck spendierte ihr das Entwicklerteam aus Weilrod einfache Schlüssellochaufhängungen, die so ausgeführt sind, dass der Schallwandler wahlweise horizontal oder senkrecht montiert werden kann. Ein paar (fest verankerte) Schrauben in der Wand reichen völlig aus, an denen die Canton-Lautsprecher dann einfach aufgehängt werden.
Wem auch das noch zuviel Technik ist, der steckt die großen Ateliers kurzerhand in die Wand. Idealerweise so, dass die Frontseite der Box bündig mit der Wand abschließt. Für einen festen, wackelfreien Sitz finden sich entsprechende Haltewinkel die als Teil des Einbau-Kits zum Lieferumfang gehören. Nach dem Auspacken kann es also gleich losgehen.

Ganz simpel: Die Atelier 1100 werden im On-Wall-Einsatz über die rückseitig fest montierten Schlüsselloch-Aufhängungen an de Wand gehalten.

Das Zubehör macht`s

Die eingesetzten Lautsprecher können immer nur so gut klingen, wie es die Äusseren Umstände zulassen. In diesem Fall ist damit in erster Linie die Wandbeschaffenheit gemeint. Die Atelier 1100 lassen sich zwar schnell und einfach an die Wand bringen, getan ist es damit oft aber noch nicht. Haben die Boxen erstmal ihren Platz gefunden, sollte auf eine möglichst geringe Resonanzübertragung geachtet werden. Hängen die Lautsprecher beispielsweise an einer leichten Trockenbauwand, empfiehlt sich der Einsatz kleiner Gummiplättchen. Sie werden zwischen On-Wall-Box und Rückwand geklemmt, um die Wand möglichst wenig anzuregen. Ähnliches gilt für den Wandeinbau. Auch hier sollte über eine zusätzliche Dämmung zwischen Schallwandler und Verschalung nachgedacht werden.
Achten Sie vor der Installation zudem auf ein sinnvolles Kabelmanagement. Nichts wirkt optisch schlimmer als herabhängende Kabel hinter einem On-Wall-Lautsprecher. Wenn möglich, verlegen Sie die nötigen Signalleitungen direkt in der Wand. Achten Sie zudem auf eine ordentliche Isolation und darauf, dass sich die Kabel auch leicht um Ecken verlegen lassen. In meinem Test habe ich diesbezüglich sehr gute Erfahrungen mit dem QED XT25 gemacht, das im Fachhandel für rund 9,90 den laufenden Meter zu haben ist.

Daas QED 25 war in meinem Test für den Signaltransfer zur Atelier 1100 verantwortlich.

Gleiches Recht für alle Frequenzen

Die Möglichkeiten die die Atelier 1100 bietet sind vielversprechend, die Bauform ist flexibel und die Ausstattung wirklich imposant. Gerade Letzteres beeindruckt, ich jedenfalls hatte noch keinen In- oder On-Wall-Lautsprecher mit einer solchen Treiberbestückung im Test. Meine Neugier wächst, höchste Zeit sich endlich in den Hörtest zu begeben, dem zunächst allerdings eine zweitägige Einspielphase vorausgeht. Diese lohnt sich allemal. Gönnt man dem Duo diese Zeit, wird man durch eine merklich gestiegene Dynamik im Grundtonbereich und eine noch etwas feinere Auflösung belohnt. Der Sound ist ausgeglichen aber dennoch dediziert, zugleich finden sich keinerlei Anzeichen von aufgesetzter Dicke, überbetonten Mitten, überprägnanten Höhen oder anstrengender Effekthascherei. Die Canton lässt die Kirche im Dorf, hält die Zügel jedoch fest in der Hand. Jeder Frequenzanteil wird gleichberechtigt behandelt und in sauberen und präzisen Hörschall gewandelt. Tonal ist die Atelier über das gesamte Frequenzspektrum tatsächlich „voll da“, hat dabei aber einen kaum greifbaren Charakter, außer dem, dass sie einfach direkt und zugkräftig durchspielt. Keine Spur von Markenklang, die Canton bleibt schlichtweg neutral. Die vielleicht flapsig rüberkommende Bemerkung „voll da“ bezieht übrigens insbesondere auf die unteren Mitten und den Gruntonbereich, in denen die mattschwarze Flachbox satt und mit erstaunlichem Knack zur Sache geht. In Donald Fagens „Morph The Cat“ geht es dann noch eine Etage tiefer runter. Substanziell mit Pfund und sogar mit einem gewissen Druck in der Magengegend. Wer es tiefschwarz im Bass bevorzugt, der paart seine Atelier 1100 noch um einen Aktiv-Subwoofer. Für meinen Geschmack braucht es den allerdings nicht wirklich, für einen Flachlautsprecher ist die hier gebotene Bassdarstellung schon ziemlich fett. In diesem Zusammenhang sollte an dieser Stelle aber auch nicht unerwähnt bleiben, dass die Box zwar nur knapp Zentimeter tief ist, der beschriebenen Chassis-Armada aber dennoch in etwa soviel Volumen zu Verfügung steht, wie einem kleinen Standlautsprecher.

Den Hörtest absolvierten die Atelier 1100 im On-Wall-Modus.

Platt an der Wand aber nicht platt im Sound

Nicht minder beindruckend sind die Neutralität und Präzision, mit der die Atelier 1100 agiert. Erlebt habe ich diese zunächst in den eher leisen, aber dennoch schwung- und druckvollen Passagen, wie dem vom Ray Brown Trio eingespielten Klassiker „Summertime“. Einem Titel, der trotz der fast fühlbaren Dynamik keine Spur von seiner Leichtigkeit einbüsst. Eine Leichtigkeit, die es aber zunächst einmal herauszukitzeln gilt, was beileibe nicht jedem Lautsprecher gelingt. Für die 1100er scheint das aber keine Schwierigkeit zu sein, sie holen das aus der Aufnahme, was der Künstler beabsichtigte – Offenheit, Lockerheit und Flair. In diesem Zusammenhang: das Canton-Duo spielt bei mir in einem etwas über 40 Quadratmeter messenden Raum. Angetrieben vom Gold Note IS-1000 füllen sie diesen akustisch locker aus, ohne dass der Sound angestrengt oder kurz vor dem Limit erscheint. Fast schon nebenbei offenbaren sie hier eine weitere Stärke und brillieren durch eine durchhörbare und unglaublich präzise, aber niemals aufdringliche Höhenwiedergabe, während es auf der Bassebene weiter dynamisch und mit Knack zugeht. Apropos Dynamik: das gesamte Klangbild erscheint straff, fast schon „unter Zug“ stehend. Besonders deutlich wird dies in den Mitten und Oberbässen, die nun absolut präzise und definiert reproduziert werden, dabei aber nicht auch nur einen Hauch von Aufdickung zeigen. Als wäre es das Normalste der Welt, spannen die beiden schwarzen – in meinem Test im On-Wall-Einsatz genutzten – Boxen zudem eine fast schon greifbare Klangbühne auf. Was aber noch mehr verblüfft: die Lautsprecher sind über weite Strecken akustisch nicht mehr wahrnehmbar, der Sound löst sich von den Lautsprechern, die Musik steht frei im Raum. Ich habe ja schon so einige On-Wall-Lautsprecher gehört, in Sachen Bühnenpräsenz, Grundtondynamik und Souveränität liegen die Atelier 1100 allerdings ganz weit vorn.

Der mittig in de Schallwand platzierte Alu-Mangan-Hochtöner sorgt für eine prägnante und saubere Detailwiedergabe.

Fazit

Exzellenter Klang, zurückhaltende Erscheinung, hohe Flexibilität: Die Atelier 1100 bietet ungeahnte Möglichkeiten der Wohnraumintegration. Wahlweise als On- oder In-Wall-Lautsprecher eingesetzt, sparen die Cantons jede Menge Platz im Raum und lassen die Technik aus dem Blickfeld verschwinden. Flexibilität und Design sind das eine, der Klang das andere. Die 1100er begeistern aber auch hier. Trotz ihrer flachen Bauform, das Atelier-Flaggschiff misst gerade einmal knapp zehn Zentimeter in der Tiefe, spielen die wahlweise in schwarzer oder weißer Ausführung erhältlichen Auf-der-Wand-Boxen fast schon wie große Standlautsprecher auf. Auflösung, Grundtonpunch, Bass, Bühne, Präsenz – alles da. Wer mit dem Gedanken spielt sein Wohnzimmer von großen Standboxen zu befreien, zugleich aber keine Kompromisse im Klang eingehen möchte, sollte sich die Atelier 1100 unbedingt mal genauer ansehen.

Test & Text: Roman Maier
Fotos: www.lite-magazin.de

Gesamtnote: 1,0
Klasse: Oberklasse
Preis-/Leistung: gut - sehr gut

97 %

98 %

93 %

180323.Canton-Testsiegel

Technische Daten

Modell:Canton
Atelier 1100
Produktkategorie:InWall- / OnWall Lautsprecher
Preis:759 Euro / Stück (uvP.)
Ausführungen:- schwarz
- weiß
Garantie:5 Jahre
Vertrieb:Canton, Weilrod
Tel.: 06083 2870
www.canton.de
Abmessungen (HBT):1150 x 325 x 96 cm
Gewicht:13,0 kg / Stück
Hochtöner:1 x 25 mm, Alu-Mangan
Mitteltöner:2 x 180 mm, Aluminium (Wave-Sicke)
Tieftöner:2 x 180 mm, Aluminium (Passiv-Membran, Wave-Sicke)
Prinzip:Drei-Wege
Übertragungsbereich:32 - 40.000 Hz (Herstellerangabe)
Übergangsfrequenz:3.000 Hz (Herstellerangabe)
Lieferumfang:- Canton Atelier 1100
- Stoffabdeckung
- Frontrahmen
- Montageset
- Bedienungsanleitung
- Gerätefüße
Besonderes:- flexible Einsatzmöglichkeiten
- einfache Installation
- Montageset im Lieferumfang
- On-Wall-Halter fest installiert
Benotung:
Klang (60%):1,0
Praxis (20%):1+
Ausstattung (20%):1,1
Gesamtnote:1,0
Klasse:Oberklasse
Preis-/Leistungsehr gut

Der Beitrag Canton Atelier 1100 – Lautsprecher in den Hintergrund, Klang ganz nach vorn erschien zuerst auf lite - DAS LIFESTYLE & TECHNIK MAGAZIN.

Castle Avon 1 – Edle Regallautsprecher für höchste Ansprüche

$
0
0

 

Wenn eine Lautsprecherserie aus England auf den Markt kommt, sollte man ein Auge (und Ohr) darauf werfen. Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit hat man es mit wahren Schmuckstücken zu tun. So auch bei der Avon-Serie von Castle, die wir in Form der Regallautsprecher Avon 1 zum Test geladen haben. Der erste Eindruck verspricht edle Schallwandler mit einem klaren Ziel: So viel High-End wie möglich für einen bezahlbaren Preis.

Die Avon 1 sind kompakt, klanglich aber umso großartiger. Optisch überzeugt der klassische und hochwertige Antik-Look in allen Belangen.

Die Avon 1 sind kompakt, klanglich aber umso großartiger. Optisch überzeugt der klassische und hochwertige Antik-Look in allen Belangen.

Die britische Marke Castle wurde 1973 in Yorkshire gegründet, in der als Wharfedale bekannten Region. So wird das Tal entlang der Ufer des Flusses Wharfe genannt, das auch für das gleichnamige Unternehmen Pate stand. Da überrascht es kaum, dass ehemalige Mitarbeiter des Hauses für die Gründung von Castle verantwortlich sind und die Firma deshalb zumindest inoffiziell als kleine Schwester von Wharfedale gilt. Definitiv nicht die schlechteste Verwandtschaft! Wir erinnern uns zum Beispiel gern an das Aktivlautsprecher-Set Diamond A1, das im Test die Maßstäbe für Desktop-Systeme extrem hoch gelegt hat. Klanglich sowieso, allerdings haben uns auch stets die Verarbeitung und die Entwicklungsarbeit der Wharfedale-Lautsprecher begeistert. Diese typisch britischen Qualitäten stecken folglich auch in der DNA von Castle, die seit jeher ebenso viel Wert auf innovative und fortschrittliche Technologien legen wie auf edle Optik und ausgesuchte Materialien. Bei der Avon-Serie zeigt sich das zum Beispiel am konsequenten Einsatz von Bändchen-Hochtönern und an in liebevoller Handarbeit verarbeitetem Echtholzfurnier.

Klassische Eleganz

Anstatt auf extravagantes Design setzt Castle bei den Avon-Modellen vor allem auf hochwertige Materialien und eine bis ins kleinste Detail sehr sorgfältige Verarbeitung. Folgerichtig kommt bei den Avon 1 edles Echtholzfurnier zum Einsatz, das von Hand verarbeitet wird. Absolut makellos übrigens, mit absolut sauberen Übergängen und ohne jede Unebenheit im Kleid der kompakten Lautsprecher. Auch die abgerundeten Ecken und Kanten sind mindestens ebenso gewissenhaft gefertigt und weisen eine äußerst hohe Verarbeitungsqualität auf. Alles passend zum verwendeten Furnier, das je nach Ausführung in verschiedenen Varianten zum Einsatz kommt. Online sind unter www.audiolust.de aktuell die Farben „Schwarz“, „Mahagoni“, „Walnuss“ und „Antique“ verfügbar – letztgenannte Option scheint unseren Testkandidaten zu entsprechen, die allerdings offiziell als „Antique Oak Veneer“ gekennzeichnet sind.

Statt auf extravagantes Design setzt Castle bei den Avon 1 auf ausgesuchte Materialien und sorgfältige Verarbeitung.

Statt auf extravagantes Design setzt Castle bei den Avon 1 auf ausgesuchte Materialien und sorgfältige Verarbeitung.

Salopp formuliert handelt es sich bei der antiken Ausführung primär um Eichenholzfurnier, das entlang der Kanten ein wenig auf „alt“ getrimmt wurde und damit optisch definitiv interessanter wirkt. Letztlich ist die Wahl der Farbe beziehungsweise Ausführung aber einfach nur eine simple Geschmacksfrage. Das gilt auch für die Frontblende beziehungsweise ihre Befestigungen, die ohne die schwarze Stoffabdeckung sichtbar sind. Ja, auch bei einem vorzüglichen Lautsprecher wie der Avon 1 gibt es noch leise Kritik. Die Blende wird mit vier Pins in passende Vertiefungen in der Schallwand gesteckt, die bei Nichtbenutzung als kleine schwarze Ringe zu sehen sind. Eine magnetische Befestigung würde hier wesentlich dezenter ausfallen, andererseits passt die sichtbare Aufnahme für die Pins unter dem Gesichtspunkt eines antiken Looks gut ins Gesamtbild der Avon 1. Ein positiver Nebeneffekt: Die klassische Befestigungsvariante ist günstiger als zum Beispiel eine magnetische Lösung. Auch die Standfüße der Avon 1 – hier handelt es sich um schlichte, selbstklebende Gummipads – belasten das Gesamtbudget nur geringfügig, so dass bei einem respektablen Paarpreis von 999 Euro wesentlich mehr ins Innenleben der Regallautsprecher investiert werden konnte.

Passend zum antiken Look: Die Befestigung der Frontblende ist sichtbar, wenn man die Abdeckung entfernt.

Passend zum antiken Look: Die Befestigung der Frontblende ist sichtbar, wenn man die Abdeckung entfernt.

In bewährter Tradition

Die Einsparungen bei den optischen Nebensächlichkeiten nimmt Castle natürlich nicht einfach so in Kauf, sondern aus gutem Grund. Der liegt in der Ausstattung der Avon 1, primär im hier eingesetzten Bändchen-Hochtöner. Diese Art von Tweeter zeichnet sich generell durch ein schnelles Einschwingverhalten und eine sehr fein aufgelöste Wiedergabe insbesondere von detail- und geschwindigkeitsreichen Klangelementen aus. Dadurch klingt beispielsweise eine Flamenco-Gitarre sehr sauber und natürlich, weil die Signale mit höchster Klarheit und Agilität abgebildet werden können. Das gelingt aufgrund der sehr geringen Masse des Bändchens, das im Wesentlichen aus einer sehr dünnen Folie besteht. So auch bei den fortschrittlichen True-Ribbon-Modellen der Avon 1, die 12 x 45 Millimeter groß sind und am jeweils äußeren Rand der Schallwand positioniert sind. Auch diese Maßnahme hat natürlich wie jede andere bei Castle einen bestimmten Sinn, nämlich die Verringerung von Reflexionen und eine damit einhergehende Verbesserung des Klangs. Einen praktischen Nebeneffekt haben die versetzten Hochtöner aber auch – sie nehmen dem stolzen Besitzer die Entscheidung ab, welche Position die beiden Boxen im HiFi-Setup einzunehmen haben.

Für die oberen Frequenzen kommt bei den Avon 1 ein Bändchen-Hochtöner zum Einsatz.

Für die oberen Frequenzen kommt bei den Avon 1 ein Bändchen-Hochtöner zum Einsatz.

Wesentlich klassischer ist der 130-Millimeter-Mitteltieftöner mit einer Membran aus gewebter Carbonfaser platziert. Er bildet im Zwei-Wege-System der Avon 1 sozusagen die Basis und sitzt folgerichtig im unteren Teil der Schallwand – allerdings zentral und nicht nach außen versetzt wie die Hochtöner. Direkt darunter ist das Herstellerlogo untergebracht, das je nach Lichteinfall kupfer- bis goldfarben schimmert. Genau so setzt man ein Emblem in Szene. Genau das ist es übrigens, Castle greift hier nicht einfach auf einen Aufkleber oder ähnliches zurück. Auch das massive Logo ist ebenso hochwertig wie die restlichen Materialien. Willkürlicher Stilbruch ist bei den Engländern schließlich nicht gern gesehen.
Auch die Kehrseite der Avon 1 ist frei von Kompromissen. Ziemlich genau im Zentrum des Gehäuses befindet sich das Anschlussterminal mit hochwertigen Schraubklemmen, die sogar in doppelter Ausführung vorhanden sind. Bi-Wiring ist damit ebenso möglich wie der „simple“ Anschluss über ein einzelnes Lautsprecherkabel. In letztgenanntem Fall bleiben die Brücken zwischen den robusten und vergoldeten Schraubklemmen an Ort und Stelle, beim getrennten Anschluss mit jeweils einem Kabel für Hoch- und Mitteltieftöner werden die Verbindungsstücke selbstverständlich vorher entfernt.

Die massiven Schraubklemmen ermöglichen auch den Anschluss per Bi-Wiring.

Die massiven Schraubklemmen ermöglichen auch den Anschluss per Bi-Wiring.

Detailverliebt, aber mit Rückgrat

Für unseren Hörtest belassen wir es zunächst bei den „Werkseinstellungen“ und die Brücken bleiben an ihrem angestammten Platz. Den Hörtest beginnen wir mit vertrautem Terrain: Wie oben erwähnt sind Bändchen-Hochtöner speziell gehobenen Frequenzbereichen und agilen Melodien wie etwa Flamenco-Rhythmen sehr zugetan. Logisch, dass wir diese „zu Wort“ kommen lassen. Mit Marc Rizzo und seinen teilweise sehr unkonventionellen und vor allem sehr schnell gespielten Kompositionen dürften wir die Avon 1 ja wohl gleich mal ein wenig fordern können. Sollte man meinen, doch den eleganten britischen Lautsprechern scheinen die südamerikanisch angehauchten Titel „Synapse“ und „Pantheistic Utopia“ vom Album „Colossal Myopia“ erfreulich gut zu liegen. Hier gibt es kein zögerliches Fremdeln, sondern eine souveräne und äußerst präzise Wiedergabe. Sogar das hohe Tempo und die bisweilen sehr wilden Melodien gehen die Avon 1 dank ihrer hohen Agilität wunderbar selbstbewusst mit. Das gilt auch für „The Emerald Goblet“, das zudem den Mitteltieftöner etwas mehr fordert. Der macht jedoch ebenso begeistert mit wie der Bändchen-Hochtöner und sorgt für die perfekte Balance zwischen dynamischer Leichtigkeit und kraftvollem Groove. Dieser Homogenität kann sogar ein steigender Pegel nichts anhaben, die Avon 1 bleiben konstant sehr stabil und spielen völlig unbeeindruckt mit höchster Qualität auf.

Die gewebte Carbonfaser-Membran des Mitteltieftöners sorgt für einen dynamischen und kraftvollen Grundton.

Die gewebte Carbonfaser-Membran des Mitteltieftöners sorgt für einen dynamischen und kraftvollen Grundton.

Das hohe Niveau halten die Avon 1 nicht nur bei der Betonung, sondern auch bei der Staffelung der beteiligten Instrumente. Besonders deutlich zeigt sich das einmal mehr bei „Naive“ von The Kooks, das wunderbar sauber auf der virtuellen Bühne erscheint. Im Zentrum steht natürlich der Gesang, die Instrumentalbesetzung sortiert sich bis ins kleinste Detail nachvollziehbar um diesen Fixpunkt herum. Trotz dieser präzisen Aufteilung wirkt der Titel aber nie statisch, sondern begeistert mit einer ebenso hohen Dynamik wie zuvor die temperamentvolle Musik Marc Rizzos. Auch die tieferen Frequenzen machen sich hier zunehmend bemerkbar, vor allem die knackige Bassdrum überzeugt mit ihrem sehr natürlichen Sound. Wie gemacht für Titel, die einen ausgeprägten Einsatz des Schlagzeugs aufweisen. Da sind wir bei Tool genau an der richtigen Stelle, konkret haben wir uns für diesen Test den Track „Ænema“ ausgesucht. Hier geht es nämlich nicht ausschließlich kraftvoll zur Sache, sondern vor allem mit feiner Technik und ganz vielen kleinen Details. Insbesondere die fast schon sanft und zurückhaltend gespielten Becken und die Hi-Hat fügen sich als vergleichsweise dezentes Puzzlestück perfekt ins akustische Gesamtbild ein. Hier hallt nichts nach und jeder einzelne Anschlag ist auch als solcher zu identifizieren. Im Vergleich zur Wiedergabe mit kleinen „Brüllwürfeln“ hat man plötzlich das Gefühl, dass diese eine ganz andere Version des Titels präsentieren. Weit gefehlt, es liegt nicht am zugespielten Material, sondern an der Qualität der Lautsprecher.

Der Bändchen-Hochtöner der Avon 1 zeichnet sich durch ein schnelles Reaktionsvermögen und hohe Agilität aus.

Der Bändchen-Hochtöner der Avon 1 zeichnet sich durch ein schnelles Reaktionsvermögen und hohe Agilität aus.

Fazit

Die Avon 1 sind rundum gelungene Regallautsprecher, die sämtliche der hochgelobten britischen Tugenden in sich vereinen. Neben dem vorzüglichen Klang sehen die Castle-Boxen sehr edel aus und sind ebenso hochwertig ausgestattet wie verarbeitet. Das auf diesem Niveau rar gesäte Einsparpotenzial wurde gut durchdacht an genau den richtigen Stellen genutzt und so ist ein Pärchen der Avon 1 sogar zu einem erschwinglichen Preis zu haben. Mehr kann man sich nicht wünschen.

Test & Text: Martin Sowa
Fotos: www.lite-magazin.de

Gesamtnote: 1,0
Klasse: Oberklasse
Preis-/Leistung: sehr gut

96 %

94 %

97 %

180325.Castle-Testsiegel

Technische Daten

Modell:Castle Avon 1
Produktkategorie:Regallautsprecher
Preis:999 Euro/Paar
Ausführungen:- Antique
- Black
- Mahagony
- Walnut
Vertrieb:IAD GmbH, Korschenbroich
Tel: 02161/ 61 78 30
www.iad-audio.de
Abmessungen (HBT):320 x 180 x 230mm
Gewicht:5,8 kg/St.
Prinzip:2-Wege
Frequenzbereich:60 Hz - 20 kHz
Hochtöner:12 x 45 mm True Ribbon Bändchen-Hochtöner
Mitteltieftöner:130-mm-Mitteltieftöner (gewebte Carbonfaser)
Besonderes:- Single Drive Extended Line
- hochwertige Verarbeitung
- ausgesuchte Materialien
- Bändchen-Hochtöner
- Bi-Wiring-Anschlussterminal
- vergoldete Schraubklemmen
Lieferumfang:- Regallautsprecher Avon 1
- selbstklebende Standfüße
- Handschuhe
- Bedienungsanleitung
Benotung:
Klang (60%):1,0
Praxis (20%):1,0
Ausstattung (20%):1,0
Gesamtnote:1,0
Klasse:Oberklasse
Preis-/Leistungsehr gut

Der Beitrag Castle Avon 1 – Edle Regallautsprecher für höchste Ansprüche erschien zuerst auf lite - DAS LIFESTYLE & TECHNIK MAGAZIN.

Avid Sequel SP – Analoges Meister-Laufwerk für audiophilen Musikgenuss

$
0
0

Plattenspieler im High End-Bereich – wer hier klobige Boliden mit gewichtigen Mühlsteinen im Kopf hat, darf umdenken: Die britischen Analog-Spezialisten von Avid Hifi kreieren luftige Subchassis-Laufwerke, die ästhetische Anmutung mit höchster Klangqualität kombinieren. Dafür bürgen neben der kunstvollen Federung die konsequente Auslagerung des Motors und der Stromversorgung sowie die Bestückung mit ausgesuchten Armen und Abtastern. Mit dem Avid Sequel SP demonstrieren die Engländer, wie man frei von störenden Schwingungen die reine Musik aus der Rille holt.

Der Avid Sequel SP ist mit seiner ästhetischen, leichten Erscheinung überaus wohnzimmerfreundlich.

Subchassis? Wer sich zu diesem Begriff schlau macht, ist gleich mittendrin im Meinungsstreit der Vinylisten: Hier die Verfechter das Masse-Laufwerks, die störende Schwingungsenergie vom Gerät ableiten und dabei gerne auch auch mit massivem Materialeinsatz für Ruhe sorgen, dort die Advokaten des Subchassis-Laufwerks, die unerwünschte Vibrationen im wahrsten Sinne des Wortes abfedern. Ein solcher Subchassis-Plattenspieler besteht aus einem äußeren Gehäuse und einem inneren Gehäuse, dem Subchassis. Auf diesem Subchassis sind der Plattenteller und der Tonarm montiert – also die Teile des Plattenspielers, die empfindlich auf mechanische Schwingungen reagieren. Um sie vor Vibrationen zu schützen, ist das Subchassis auf Federn gelagert, dies sind grundsätzlich die einzigen Kontakte zum äußeren Gehäuse. Dadurch werden externe Einflüsse wie Trittschall absorbiert, aber auch feine interne Schwingungen, die durch den Abspielvorgang vom Plattenspieler selbst erzeugt werden. Diese Fremdschwingungen werden nun nicht mehr von die Nadel registriert, sie fallen als ungewollte Klang-Additive weg. Das System überträgt also allein das Musiksignal. Das Resultat: ein unverfälschtes, stabiles und ruhiges Klangbild. Soweit die Theorie, schauen wir mal wie das beim Avid Sequel SP realisiert ist.

Das Subchassis ist auf drei Federn gelagert, sie werden durch den Aufsatz nicht etwa gestaucht, sondern auseinandergezogen.

Mechanisches Meisterwerk

Äußeres Gehäuse, inneres Gehäuse – das hört sich nach einem Bollwerk an. Doch hier erleben wir so ziemlich das Gegenteil: Avid demonstriert mit dem Sequel SP, wie ästhetisch, luftig und filigran eine solches Subchassis-Laufwerk konstruiert sein kann – trotz eines ordentlichen Gesamtgewichts von über 12 Kilogramm. Das ist kein Wunder, denn Conrad Mas, Entwickler und Chef von Avid HiFi, hat sich zu jeder Schraube dieses Plattenspielers intensive Gedanken gemacht und den Sequel SP stetig optimiert. Fangen wir unten an, mit dem Außengehäuse. Es besteht aus einer massiven, 24 Millimeter dicken Grundplatte. Abgesehen von einer Ausbuchtung ist sie wie ein elegant tailliertes Dreieck geformt. Diese Grundplatte thront auf drei Füßen. Sie sind höhenverstellbar, so kann man den Avid Sequel SP absolut waagerecht ausrichten. Von dem Boden ragen nun vier Zylinder in die Höhe. Drei davon sind die Behausungen für die Federn, auf ihnen ruht das Subchassis. Die Spannung dieser Federn lässt sich justieren, so bekommt man auch das komplette Subchassis exakt in die Horizontale. Diese Drei-Punkt-Federlagerung sorgt nun für ein kontrolliertes Schwingen des Subchassis nach oben und unten. Doch was ist mit den seitlichen Bewegungen? Um diese lateralen Auslenkungen in den Griff zu kriegen, wendet Avid ein einfaches, aber effektives Mittel an: Von jedem federführenden Zylinder des äußeren Gehäuses ist ein Gummiring zum Subchassis gezogen, diese dreifache definierte Verspannung unterbindet jeglichen seitliche Swing. Nun zum vierten Zylinder: Dies ist der Motor, der den Plattenteller über Riemen antreibt – nicht über einen, sondern gleich über zwei Rundringe. Durch die Verdopplung ändern sich die Kräfteverhältnisse, die Zugkraft steigt. Dies bewirkt auch klanglich eine Veränderung, es führt zu einem leichten Mehr an Bass und einem Plus bei der Dynamik. Motor und Plattenteller stehen nur über diese beiden Riemen in Kontakt, Antrieb und Subchassis sind somit ebenfalls mechanisch entkoppelt, die Vibrationen des Motors werden also nicht zur Plattennadel übertragen.

Der kräftige Motor treibt den Plattenteller über gleich zwei Rundriemen an.

Edel-Etage mit Subchassis, Arm und Abtaster

Nun zum Subchassis selbst. Es ist quasi wie eine erste Etage auf die Federlagerung des Außengehäuse aufgesetzt: Dabei entdecken wir ein Aluminium-Guss-Gebilde der ganz eigener Art: Die grundsätzlich dreieckige Formung ist durch Vertiefungen und Verstrebungen stabilisiert und klanglich neutralisiert. Hier schwingt nun wirklich gar nichts. An der linken Seite sorgt eine Aussparung dafür, dass das Subchassis keine Berührung mit dem direkt benachbarten Motor hat, und an der hinteren Seite führt ein Ausleger zur Basis, auf die der Tonarm montiert wird. Der Avid Sequel SP ist ausschließlich für Neun-Zoll-Arme ausgelegt, die Aufnahme ist standardmäßig für Modell des britischen Top-Herstellers SME gefräst. Sie ist aber auch alle Konkurrenzprodukte geeignet, die sich an die SME-Maße als Quasi-Norm halten. Avid bietet für verschiedene Arme verschiedene Adapter an. Unser Testmodell ist mit dem SME 309 ausgestattet, einem High End-Tonarm mit einem Magnesiumrohr aus einem Stück, der allein schon fast ein Drittel des Avid-Laufwerks kostet. Der Tonarm ist mit dem MP-150 von Nagaoka bestückt, dies ist ein sogenanntes Moving Iron-System, hier schwingt ein mit dem Nadelträger verbundener Weicheisenstreifen. Er kann durch sein geringes Gewicht äußerst flott vibrieren. Magneten und Spulen sind hingegen fest verankert und dürfen deshalb etwas größer dimensioniert sein. Dadurch liefert dieses System eine höhere Ausgangsspannung. Die Abtastung selbst geschieht mit einem elliptisch geschliffenen Diamanten. Avid setzt also sowohl bei Tonarmen als auch bei Abtastsystemen bislang gerne auf renommierte Hersteller, doch Conrad Mas arbeitet mit Hochdruck an der Vollendung eigener Arme und Abtaster. Zur nächsten High End sollen sie perfekt sein und dann natürlich auch die eigenen Laufwerke schmücken.

Das Subchassis ist aus spezialbeschichtetem Alu-Druckguss gefertigt. Dies ermöglicht die komplexe Pfeilform mit Vertiefungen und Verstrebungen.

Alles bestens auf Lager

Neben Gehäuse und Antrieb, Arm und Abtastsystem sind der Plattenteller und sein Lager zwei einflussreiche Bestandteile eines Vinyldrehers. Avid setzt auch beim Sequel SP auf ein Inverslager. Das heißt: Die Lagerachse ist in das Laufwerk eingebaut und ragt hier nach oben heraus, der Plattenteller wird auf diese Spindel aufgesetzt. Conrad Mas hat hier viel Know-how und Material eingebracht, um die Kontaktflächen und damit die Reibung möglichst gering zu halten. Deshalb ist die Edelstahlspindel konisch geformt, durch diese leichte Verjüngung nach oben hat sie nur wenig Berührungsfläche zu den Seiten der übergestülpten Trägerhülse, auf der der Teller ruht. Die wichtigste Kontaktstelle ist aber der Übergang von der Spitze der Spindel zum Kanalende der Hülse: Dieser Übergang bestimmt, wie leicht der Plattenteller sich drehen kann. Avid hat diese Kontaktfläche zu einem Punkt verkleinert. In den Boden der Hülse ist ein kleiner Saphir eingelassen. Auf der Spindelspitze wiederum thront eine Kugel aus Wolframcarbid.

Die konische Spindel des Inverslagers beherbergt eine ultraharte Kugel aus Wolframcarbid.

Dieses Material ist extrem hart, deshalb hält es sowohl dem Saphir als Gegenstück als auch und der punktuellen Belastung stand. Durch diese aufwändige Punkt-Lagerung kann der Plattenteller fast reibungsfrei rotieren. Die Masse der Trägerhülse – sie wiegt 732 Gramm – befördert hierbei die Stabilität der Drehung. Auch der Plattenteller liefert hier mit fast sieben Kilogramm seinen Beitrag. Damit das spezialbeschichtete Metall nicht in Schwingung geraten kann, ist der Teller von einem dicken Gummiring umspannt, eine fest aufgebracht Korkmatte als Tellerauflage bedämpft ebenfalls unerwünsche Resonanzen. Doch Avid geht noch ein Stück weiter: Zum Sequel SP gehört serienmäßig eine 400 Gramm wiegende Plattenklemme. Sie wird nach Auflegen des Vinyls auf den Gewindedorn der Trägerhülse aufgeschraubt, sie presst so die Platte an und sorgt damit für eine feste Verbindung von Tonträger, Teller und Lager. Damit das Plattenlabel nicht leidet, ist die Klemme mit einer freilaufenden Andruckscheibe versehen.

Das Gegenstück: Am Boden der Lagerbuchse ist ein kleiner Saphir eingelassen – nur er hat Kontakt mit der Wolframcarbid-Kugel.

Starker Antrieb mit externem Netzteil

Zum ruhigen und stabilen Lauf eines Plattenspielers gehört ein erstklassiger Antrieb. Qualitätsmerkmale sind die konstruktive Abkopplung durch Auslagerung des Motors und seine mechanische Entkopplung durch das Riemenantriebsprinzip. Zur Güte trägt weiterhin die Kraft des Motors und sein Gleichlauf bei. Avid verwendet einen handgefertigten, besonders starken 24 Volt-Motor. Er wird von einem externen Netzteil mit Strom versorgt. Hier wird aus dem elektrisch gesehen schmutzigen Steckdosenstrom die nötige schwankungsfreie und reine Wechselspannung für den Motor generiert. Zugleich bringt eine elektronische Steuerung den Antrieb auf eine ultragenaue und vollkommen stabile Drehzahl. Diese Sequel Power Supply ist dem Plattenspieler in punkto Solidität und Verarbeitung absolut ebenbürtig. Durch die aufwändig gestaltete Front aus gebürstetem Aluminium ist sie auch optisch sehr präsentabel. Die Verbindung zum Motor entsteht über ein robustes, stoffgemanteltes und 140 Zentimeter langes Kabel. Das ermöglicht es, das Netzteil entfernt vom Plattenspieler aufzustellen. Dies hat allein schon akustisch Vorzüge, weil Netzteile elektromagnetische Einstreuungen bescheren können, für die gerade Plattenspieler empfänglich sind. Auch für Freiheiten bei der Aufstellung ist diese lange Leitung vorteilhaft. Für eine sichere Verbindung sorgt beidseitig jeweils ein DIN-Stecker, der mit seiner Überwurfmutter an die zugehörige Buchse angeschraubt wird. Die Positionierung des Netzschalters an der Stromquelle ist dann very british: Er befindet sich vorn auf der Geräteunterseite. Die Sequel Power Supply erlaubt mit zwei Tastern für 33 1/3 und 45 Umdrehungen pro Minute die beiden gängigen Geschwindigkeiten. Sehr schön: Wer beide Tasten zugleich und über eine längere Zeit drückt, kann dann die Geschwindigkeit kalibrieren. Für diese Feineinstellung ist allerdings zusätzlich ein Stroboskop nötig.

Das externe Netzteil versorgt den Plattenspieler nicht nur mit hochreinem Strom, sondern bürgt durch eine Steuerungselektronik auch für absolut stabilen Gleichlauf. Per Knopfdruck wählt man hier die richtige Umdrehungszahl.

Aufstellung und Einrichtung

Der Avid Sequel SP erreicht unser Redaktion schon vormontiert und eingestellt. Wir brauchen also die eigentlich nötigen Arbeiten nicht leisten: abstandsrichtige Montage des Tonarms, Anschließen und Anschrauben des Abtastsystems unter die Headshell, längenrichtige und absolut waagerechte Fixierung dieser Kopfplatte, Einstellen der Auflagekraft und der Antiskating-Kraft. Wer möchte, bekommt den Avid Sequel SP vom Vertrieb schon vormontiert geliefert, der restliche Aufbau ist mit der Bedienungsanleitung wirklich auch für Ungeübtere gut zu bewältigen, sofern man über Englisch-Kenntnisse verfügt. Für die Einstellarbeiten darf man bei dieser Preisliga aber gerne den Händler konsultieren und in Anspruch nehmen, zumal der Plattenspieler ja auch mit einem anderen Tonarm und einem alternativen System bestückt werden kann. Der Avid Sequel SP an sich besteht allein aus dem Laufwerk – also: Außengehäuse, Subchassis, Motor samt Stromversorgung und Plattenteller samt Lager. Apropos Lager: Hier ist beim Zusammenbau Obacht geboten, wenn man die Hülse überstülpt. Der Saphir im Buchsenboden ist schlagempfindlich, wer die Hülse einfach auf die Spindel fallen lässt, zersplittert mal eben 150 Euro. Bei der Aufstellung des Avid Sequel SP hat man durch das Subchassis-Prinzip mit seiner exzellenten Entkopplung viele Freiheiten: Es reicht eigentlich eine ebene, stabile Fläche. Wer aber noch die letzten Prozent herausholen will, ist mit einem Audio-Rack oder einer eigenen Wandhalterung sicher gut beraten. So oder so: Das Netzteil sollte ein wenig Platz um sich haben, da das Metallgehäuse der Stromversorgung zur Wärmeableitung genutzt wird.

Der Avid Sequel ist für Neun-Zoll-Tonarme ausgelegt, die Basis für Modelle des renommierten britischen Herstellers SME vorgefräst – und dessen-Arm SME 309 adelt unser Testmodell. Als Tonabnehmer ist unter die Headshell das Nagaoka MP-150 geschraubt.

Nun noch die Verkabelung: Zur Stromversorgung hin bietet das lange Kabel Flexibilität, zum Verstärker hin ist man mit der 110 Zentimeter messenden Signalleitung ebenfalls ziemlich frei. Sehr gut: Zur etwaigen Rettung des Kabels ist die Grundplatte des Avid Sequel SP mit einer Zugentlastung ausgerüstet. Beim Signalstrang kommt ein edles Kabel zum Zuge, das van den Hul D-501 Hybrid. Um Brummen zu verhindern, ist das Kabel mit gleich drei Erdungsleitungen ausgestattet: Eine Erdung begleitet das Kabel über seinen gesamten Weg vom Plattenspieler zum Verstärker, zwei weitere sind mit den verstärkerseitigen Cinch-Steckern verbunden. Mehr Erdung geht nicht. Kommen wir zum Aufziehen des Doppelriemens, das ist ein wenig Filigranarbeit. Die beiden O-Ringe werden über die erhabene innere Scheibe der Plattenteller-Unterseite gelegt und dann über einen steckbaren Führungsstift am Rand des Tellers gespannt. Nun wird der Teller sanft auf die Aufnahme gelegt, und zwar und so, dass sich der Führungsstift des Plattenspielers zwischen Motorpulley und der Federaufnahme vorne links befindet. Jetzt kommt der anspruchsvolle Part: Der Teller muss ein wenig gedreht werden, bis die beiden Riemen in den zwei Nuten des Antriebsrads liegen. Hier ist mitunter ein wenig händische Nachhilfe geboten – ohne dass der Riemen vom Plattenteller abrutscht. Wenn’s geklappt hat: Stift abziehen. Wenn’s nicht geglückt ist: zurück auf Los. Nach zwei „Ehrenrunden“ haben wir es geschafft, nun kommt das Vinyl auf den Teller und wird mit der Klemme ordentlich fixiert. Die Platte bitte vor dem Abspielen von etwaigem Staub reinigen, auch die Plattenspielernadel dankt einem die Befreiung von Flusen und Fusseln. Die dafür geeigneten Bürsten und Reinigungsflüssigkeiten gibt’s beim Fachhändler oder in Online-Shops, etwa bei Protected, hier bekommt man sämtliches Zubehör für HiFi und Heimkino.

Die Unterseite des Plattentellers: Hier werden die beiden Rundriemen aufgespannt. Der zwischenzeitlich eingesetzte silberne Führungsstift hilft, die Riemen nun auch über das Antriebsrad des Motors zu lupfen.

So klingt der Avid Sequel SP

Wir haben den Avid Sequel SP an einen würdigen Spielpartner angeschlossen, den Gold Note IS-1000 mit seinem dedizierten, exquisiten Phono-Vorverstärker. Als Schallwandler wirken die kraftvollen Canton Vento 890.2 – und die erste Musik, die wir auflegen ist Tom Pettys LP „Highway Companion“ – und hier den Opener von Seite eins: „Saving Grace“. Ein grandioser Song, der uns gleich mit den ersten Tönen fesselt: Was für eine tolle, crispe Crunch-Gitarre! Tom Petty stoppt jeden Saiten-Anschlag sofort wieder mit dem Ballen seiner rechten Hand ab, dieses charakteristische Palm Mute-Geräusch besitzt eine derartige Präsenz, dass wir sofort den Kopf in die Mitte richten: Etwa ein Meter vor den Boxen scheint Petty mit seiner Gitarre leibhaftig zu stehen! Eine exzellent gelungene plastische Illusion! Die Wiedergabe seines Gesang ist nicht weniger beeindruckend: Pettys leicht nasales und brüchiges Organ war nie der pure Wohlklang, aber seine Stimme ist immer charakteristisch und charismatisch, und da er jetzt ja direkt vor uns steht und sich zweifelsfrei an uns wendet, können wir gar nicht anders: Wir folgen fasziniert seinem erzählten amerikanischen Road-Trip auf der Suche nach Erlösung. Das nun folgenden Händeklatschen rechts hinten eröffnen wunderbar die räumliche Tiefe dieser Produktion – aber richtig ins Staunen versetzt uns der Einsatz der kompletten Band: Was für ein Druck vom Schlagzeug, was für ein Schub vom Bass! Der gerade noch so staubtrockene Track hat auf einmal eine fulminante Fülle und Opulenz! Trotz dieses Schubs hat der Avid Sequel SP alles unter Kontrolle, das zeigt sich auch bei späteren Dynamiksprüngen.

Generell lässt sich dieser Plattenspieler nicht aus der Ruhe bringen – auch nicht durch äußere äußeren Vibrationen, selbst durch deutliche Anstöße. Was wir in unserer obigen Video-Preview schon demonstriert haben, hält auch der akustischen Überprüfung stand. Wir legen Musik von einem Klangzauberer auf: Das Album „Up The Downstair“ von Porcupine Tree. Steven Wilson ist der Kopf dieser Prog-Rock-Band – als Sänger und Multi-Instrumentalist, aber ebenso als Mann an den Knöpfen und Reglern. Wilsons Produktionen sind klanglich schlicht premium. Wir wählen von der LP das epische Elf-Minuten-Opus „Burning Sky“ – und schweben mit einem Mal in Wilsons Klangkosmos. Der besteht aus rockigen Episoden, die aber immer wieder von ätherischen Keyboard-Passagen und Geräuscheinspielungen eingeleitet, unterbrochen und überlagert werden. Wir testen nun an verschiedensten Stellen des Songs, wie der Avid Sequel SP auf Berührung und Bewegung des Subchassis reagiert – mensch, bleibt der unbeeindruckt! Selbst größere Auslenkungen gleicht er aus, ohne das die Klangkontinuität und -qualität leidet: Die Nadel bleibt stoisch in der Rille. Ohne Anstöße können wir dann einfach die Gelassenheit genießen, mit der der Avid Sequel SP die Musik aus dieser Rille holt. Der Klang ist frei von jeglicher Härte oder Harschheit, rund, warm, klar und voll – und wir erleben eine Wiedergabe, die unabhängig vom aktuellen musikalischen Geschehen mit großer Entspannung und Ruhe vonstatten geht. Grandios! Das ist eine gute Nachricht für alle, die das Gefühl haben, dass selbst ihre guten Platten zu stark knistern und rauschen, dass das Klangbild zu dünn ist oder dass die gesamte Wiedergabe von einer gewissen Getriebenheit und Anspannung geprägt ist: Es geht auch ganz anders!

Federn sorgen für die vertikale Lagerung, gegen seitliche Bewegungen hingegen wirken drei Gummiringe, sie halten das Subchassis in Position.

Uns treibt nun die Neugier: Was passiert, wenn wir mal die Gummis reduzieren? Als erstes nehmen wir die O-Ringe ab, die das Subchassis in Position halten und seitliche Bewegungen vermeiden sollen. Subchassis ohne eine solche Stabilisierung stehen im Ruf, aufgrund dieser schwimmenden Lagerung ein schwammigeres Klangbild zu liefern. Und wirklich: Die Fokussierung, die Präzision und Klarheit und damit die Präsenz der Musik ist nun merklich geringer! Das hätten wir in diesem Deutlichkeit nicht erwartet. Also: Halteringe wieder drauf. Was passiert nun, wenn wir einen der beiden Antriebsriemen abnehmen? Dadurch verändert sich ja das Kräfteverhältnis: Die Zugkraft wird geringer, dadurch sinkt die Belastung der Motorachse. Wir testen die Auswirkung mit anderer Musik: mit der Sechsten Sinfonie von Gustav Mahler in der Aufnahme mit dem Symphonie-Orchester des Bayerischen Rundfunks unter Rafael Kubelik, aufgenommen 1968, wieder neu aufgelegt von dem audiophilen Label audite. Mit zwei Riemen erleben wir eine packende Darbietung mit einem wunderbar gestaffelten Orchester. Es hat viel Raumtiefe, ist transparent abgebildet und hat bei den vielfachen Tempo- und Dynamik-Steigerungen im eröffnenden „Allegro energico“ ordentlich Schmackes – Wumms wäre bei dieser eher schlanken Aufnahme doch übertrieben. Nehmen wir einen Riemen ab, ist der Schmackes doch eine Nuance geringer, das gesamte Orchester hat ein wenig an Volumen eingebüßt, gerade in den Bass-Registern. Erstaunlich! Auch beim Quercheck mit den anderen gehörten Langspielplatten bestätigt sich dieser Eindruck: Das Optimum an Bass und Dynamik erreichen wir mit zwei Riemen – so wird auch bei Tom Petty der grandiose Einstige der gesamten Band wieder zu diesem herrlichen Erlebnis, das uns beim ersten Mal überrascht hat – und nun für Gänsehaut sorgt.

Der Avid Sequel SP ist ein wohnzimmerfreundlicher Plattenspieler: Sein Subchassis ermöglicht eine unkomplizierte Aufstellung, durch die langen Kabel kann das Netzteil auch weniger präsent positioniert werden.

Fazit

Der Avid Sequel SP zeigt, wie gut ein Subchassis-Laufwerk sein kann: Er glänzt mit herausragender Transparenz und Klarheit, mit herrlicher Dynamik und Sensibilität, mit außerordentlicher Ruhe und Kraft in der Darstellung. Für diese Exzellenz sorgt neben der amtlichen Drei-Punkt-Federlagerung mit seitlicher Stabilisierung ein aufwändiges, extrem reibungsarmes Inverslager, ein ausgelagerter kraftvoller Motor, der den Plattenteller durch eine externe Spannungsversorgung samt Drehzahlsteuerung exakt und stabil antreibt, und ebenso eine Kraftübertragung durch gleich zwei Antriebsriemen. Der Avid Sequel SP ist dabei von unten bis oben auf Resonanz- und Schwingungsarmut getrimmt, die Plattenklemme ist dabei die sichtbare Krönung. Das Laufwerk wird bei unserem Testmodell durch einen großartigen Tonarm, den SME 309, und ein sehr gutes Abtastsystem, das Nagaoka MP-150, geadelt. Diese Bestückung ist kein Muss, auch mit anderen passenden Kombinationen wird der Avid Sequel SP für das sorgen, worum sich doch alles dreht: Spaß an der Musik durch eine herausragende Vinyl-Wiedergabe.

Test & Text: Volker Frech
Fotos: www.lite-magazin.de, Herstellerbilder

Gesamtnote: 1,0
Klasse: Referenzklasse
Preis-/Leistung: angemessen

94 %

92 %

90 %

180328.Avid-Testsiegel

Technische Daten

Modell:Avid
Sequel SP
Produktkategorie:Plattenspieler
Preis:Testmodell-Ausstattung:
- Avid Sequel SP: 8.900,00 Euro
- SME 309: auf Anfrage
- Nagaoka MP-150: 379,00 Euro
Garantie:5 Jahre
Ausführungen:Schwarz
Vertrieb:IDC Klaassen, Lünen
Tel.: +49 231 / 9 86 02 85
www.idc-klaassen.com
Abmessungen (HBT):- Laufwerk (Aufstellfläche): 375 x 325 mm (B x T)
- Laufwerk (über alles): 205 x 425 x 370 mm
- Netzteil: 95 x 250 x 215 mm
Gewicht:- Teller: 6,7 kg
- Laufwerk komplett: 12,3 kg
- Netzteil: 3,5 kg
Prinzip:- Laufwerk: Subchassis-Prinzip (Drei-Punkt-Federlagerung)
- Lager: Inverslager (Spindel: Edelstahl, Lagerdorn: Wolframcarbit / Saphir)
- Anrtrieb: Riemenantrieb (Doppelriemen)
Tonarmbasis:standardgefräst für SME (Adapter auf Bestellung)
Tonarm (optional):SME 309 oder anderer 9-Zoll-Tonarm
Tonabnehmer (optional):- Nagaoka MP-150 o.a.
Geschwindigkeiten:33 ⅓ und 45 UpM
Lieferumfang:- Avid Sequel SP
- externes Netzteil inklusive Steuerelektronik
- Netzkabel (1,40 m)
- Signalkabel (DIN-Stecker, 1,10 m)
- 2 Antriebsriemen, rund
- 3 Fixierungsringe
- Korkmatte (fest mit dem Plattenteller verbunden)
- Plattenklemme
- Bedienungsanleitung (Englisch)
Besonderes:- exzellenter Klang
- leichte Anmutung
- ausgezeichnete Verarbeitung
- aufwändiges Motorkonzept mit externem Netzteil und kalibrierbarer Geschwindigkeitssteuerung
- Doppelriemen-Antrieb
- höhenverstellbare Füße für den Niveauausgleich
- Tonarmbasis standardgefräst für SME (Adapter auf Bestellung)
- Plattenspieler ab Werk vormontiert
- passende Abdeckungen als Zubehör erhältlich
Benotung:
Klang (60%):1,0
Praxis (20%):1,0
Ausstattung (20%):1,1
Gesamtnote:1,0
Klasse:Referenzklasse
Preis-/Leistungangemessen

Der Beitrag Avid Sequel SP – Analoges Meister-Laufwerk für audiophilen Musikgenuss erschien zuerst auf lite - DAS LIFESTYLE & TECHNIK MAGAZIN.

Q Acoustics 3010 – zeitlos, hochwertig, kompakt & echte Spaßmacher

$
0
0

Wer wenig Raum zu Verfügung hat oder nicht bereit ist seiner Musikanlage viel Platz einzuräumen, für den bietet sich der Einsatz kompakter Regallautsprecher in besonderer Weise an. Die kleinsten unter den „richtigen“ Schallwandlern klingen in der Regel auch deutlich besser als ihre WLAN- oder Bluetooth-Pendanten. Damit sind sie die erste Wahl für anspruchsvolle HiFi-Einsteiger. Dass man sich diesbezüglich auch in finanzieller Hinsicht nicht übernehmen muss, zeigt Q Acoustics mit seiner zierlichen 3010.

Gerade einmal 23,5 Zentimeter hoch aber trotzdem erwachsen bestückt: die Q Acoustics 3010.

Eines ist uns in unseren bisherigen Tests gleich aufgefallen: Der britische Hersteller Q Acoustics ist erfrischend anders als die Konkurrenz, was vermutlich einer der Gründe ist, weshalb man die HiFi-Branche in den vergangenen 12 Jahren von hinten aufgerollt hat. Im Jahre 2006 gegründet, stellt Q Acoustics heute ein modernes Unternehmen dar. Eines, das nicht von anspruchsvollsten HiFi-Enthusiasten gegründet wurde, denen nichts in der HiFi-Welt gut genug klang, sondern von musikbegeisterten Geschäftsleuten. Ihr Ziel war jedoch keineswegs niedriger gesteckt als das der Enthusiasten. Zwar ging es von Anfang an nicht darum den besten Schallwandler der Welt zu bauen, sondern schlicht darum die besten Lautsprecher ihrer jeweiligen Klasse zu entwickeln. Lautsprecher, die hervorragend klingen, dabei aber bezahlbar bleiben und damit der breiten Masse zugänglich werden. Ein fast schon bescheidenes Ziel, nicht wahr? Nicht unbedingt, ein großer Vorteil dieser Vorgehensweise ist nämlich, dass die Engländer aktuellen Trends und Entwicklungen unvoreingenommen begegnen, ohne zuerst auf ideologische Vorbelastungen oder alte Strukturen Rücksicht nehmen zu müssen. Die handwerkliche Arbeit ist bei Q Acoustics übrigens keinesfalls schlechter als die alter Traditionsunternehmen, selbstverständlich kümmern sich auch bei Q Acoustics Profis um die Entwicklung, Fertigung und insbesondere natürlich auch um den Vertrieb der eigenen Produkte. So überrascht es auch nicht, dass Lautsprecher der jungen Marke, die hierzulande sogar erst seit vier Jahren so richtig aktiv ist, mittlerweile in tausenden Wohnungen in Europa und der ganzen Welt zu finden sind.

Sorgfältiges Design – innen und außen

Die kompakte Q Acoustics 3010 ist der kleinste klassische Lautsprecher der 3000er-Serie. Klein bedeutet im Fall der 3010 tatsächlich kompakt, mit 23 x 20 x 15 Zentimetern passt die kleine Zwei-Wege-Box in jede Wohnung und in jedes Regal. Dabei muss man sie gar nicht unbedingt in einem Regal verstecken: Ich würde eher empfehlen, die kleine 3010 selbstbewusst zu präsentieren, auch wenn Sie sonst vielleicht nicht so viel mit Technik oder HiFi am Hut haben. Die kleinen Lautsprecher sind wirklich schick. Aus allen Blickrichtungen sind die Seitenverhältnisse und Proportionen stimmig, sie erinnern an einen klassischen Lautsprecher – ohne dabei altbacken zu wirken. Schlichte, langweilige oder eckige Kisten sind sie jedoch nicht. Im Gegenteil, die Übergänge der Seitenwänden zum Boden und zur Oberseite zeigen sich großzügig gerundet, das gibt dem Lautsprecher eine elegante und moderne Erscheinung. Unterstrichen wird dieser Eindruck von den magnetisch befestigten Membranabdeckungen, sie sind übrigens ein gutes Stück kleiner als die Schallwand. Eine gute Lösung, so verschwindet die Technik aus dem Blickfeld, während das im unteren Gehäuseabteil platzierte Q-Acoustics-Logo weiterhin angemessen in Szene gesetzt wird. Nebenbei bildet die mattschwarze Stoffbespannung einen schönen Kontrast zur anthrazitfarbenen Front, die sich ihrerseits wiederum gelungen vom mattschwarzen Gehäuse abhebt. Wem das Farbdesign nicht zusagt, für den hält Q Acoustics alternativ drei weitere Varianten zur Auswahl bereit: Hochglanz-Schwarz, Hochglanz-Weiß und Walnuss. Mein Favorit ist die vorliegende Variante mit dem Namen „Graphit“.
Um dem Einsatzzweck Rechnung zu tragen, ist der Korpus im Innern mit Streben verstärkt. So wird eine maximale Festigkeit gewährleistet und Gehäusevibrationen vorgebeugt. Das wiederum sorgt für optimale Arbeitsbedingung der Chassis.

Die 3010er ist mit einem 25-Millimeter-Hochtöner und einem 100er Tiefmitteltöner ausgestattet.

Technik hat die 3010 auch zu bieten

Die Chassis der 3010, auch Treiber genannt, verstecken sich unter besagten Abdeckungen. Selbstverständlich sind auch sie sorgfältig in das Design des Lautsprechers integriert und besorgen die Wandlung elektrischer Signale in hörbaren Schall. Natürlich sind beide Schallwandler, gemeint sind der kleine Hochtöner und der größere Tief-/Mitteltöner, ohne sichtbare Verschraubungen in die Front des Gehäuses eingelassen. Keine Spur von störenden Schraubenköpfen etc. Eingefasst werden sie von breiten schwarzen Ringen, wobei sich der Hoch- und Tieftonring leicht überschneiden und damit eine optische Verbindung herstellen. Ein Design, das den Lautsprechern einen funktionalen, modernen und gleichzeitig professionellen, technischen Look verleiht, der mich unweigerlich an Tonstudios denken lässt. Damit der Klang hält, was die Optik der Lautsprecher verspricht, sind beide Chassis von modernster Bauart. Für eine impulstreue Wiedergabe besteht die Membran des fast schon zierlichen, 100 Millimeter durchmessenden Tiefmitteltöners aus einem Gemisch aus Papier- und Aramidfasern. Eine Kombination, die für hohe Stabilität sorgt, zugleich aber auch ein extrem niedriges Gewicht aufweist. So hat der Magnetantrieb leichtes Spiel die beschriebene Membran auszulenken und so hörbaren Schall zu erzeugen. „Beatmet“ wird der Tieftöner durch die rückseitig platzierte Bassreflexöffnung. Über sie addiert sich ein Teil der Tieftonenergie zum Hörschall, die ansonsten im Innern des Gehäuses verblieben wäre. Clever, so kann auch bei kleinen Gehäuseabmessungen eine tiefreichende Bassperformance realisiert werden. Der Hochtöner ist mit seinen 25 Millimetern Durchmesser verhältnismäßig groß. Das liegt an der besonderen Bauform, beim Tweeter handelt es sich nämlich weder um eine Kalotte, noch um einen Ringradiator. Das „High Frequency De-Cupler“ getaufte Chassis verbindet stattdessen die Vorteile beider Bauformen. Das soll für eine präzise und detaillierte, zugleich aber auch ausgewogene Wiedergabe sorgen. Zum gleichen Zweck wurde der Hochtöner auch vom Rest des Gehäuses entkoppelt, diese Konstruktion hält tieffrequente Schwingungen des Tieftonchassis ab und bietet dem Hochtöner optimale Arbeitsbedingungen. Um beide mit entsprechenden Signalen zu versorgen, befindet sich auf der Rückseite des Lautsprechers ein solides Anschlussterminal mit eigenwilliger Geometrie: Die beiden Schraubklemmen des großzügig dimensionierten Kontaktfelds stehen sich gegenüber, statt wie üblich nebeneinander positioniert zu sein. Dadurch stehen weder Anschlussterminal noch Schraubklemmen nach hinten über, sondern enden bündig mit dem Gehäuse. So ist der Lautsprecher tatsächlich aus allen Richtungen eine ansehnliche Erscheinung.

Clever gelöst: das rückseitig platzierte Anschlussfeld ist mit massiven Schraubklemmen bestückt, die seitlich in die dafür vorgesehene Vertiefung eingelassen wurden.

Feintuning für besten Klang

Guter Sound hat mehrere Komponenten. Neben der Auswahl der neuen Lautsprecher ist deren Aufstellung entscheidend für ein gelungenes Klangerlebnis. Als Wandler elektrischer in mechanische Energie stellen Lautsprecher ein zentrales und besonders anspruchsvolles Glied der HiFi-Kette dar. Ihrer Aufstellung sollte man daher etwas Sorgfalt zukommen lassen. Bei der Positionierung kann man sich an die Anleitung der Q Acoustics 3010 halten, auch hieran haben die Entwickler gedacht. Für die kleine 3010, wie auch für die bereits von uns getestete 3020, wird eine Befestigung an der Wand oder auf passenden Lautsprecherständern empfohlen. Der Hochtöner sollte sich dabei etwa auf Ohrhöhe des Zuhörers befinden, der Abstand zur Rückwand mindestens 20 Zentimeter betragen. Da letzteres bei der Wandmontage und meist auch bei der Regalaufstellung nicht möglich ist, liegen den Lautsprechern Schaumstoffstöpsel bei, mit denen die Bassreflexöffnungen auf der Rückseite verschlossen werden können. So wird eventuelles Dröhnen des Basses verhindert. Der Abstand zu den Seitenwänden darf gern etwas größer ausfallen, das verleiht dem Klang ein bisschen mehr Räumlichkeit. Diese wird durch die leichte Ausrichtung auf den Hörplatz nochmals unterstützt. Alles in allem sollten Lautsprecher und Referenzplatz am Ende ein etwa gleichseitiges Dreieck bilden, so wird der beste Stereo-Klang erzielt. Aber auch hier gilt selbstverständlich, dass erlaubt ist, was gefällt – beziehungsweise was in den eigenen Räumlichkeiten möglich ist. Fehlt also noch der Anschluss an einen passenden Verstärker, in unserem Fall an einen kompakten Marantz Lifestyle AV-Receiver. Auch darauf geht die Bedienungsanleitung der Lautsprecher ein, so dass dieser einfache Schritt ebenfalls schnell erledigt ist und dem Hörvergnügen nun nichts mehr im Wege steht.

Die 3010er lassen sich wahlweise an der Wand, auf dem Lowboard oder auf entsprechenden Lautsprecherständern platzieren.

Zubehörtipp

Die Einhaltung sämtlicher Grundprinzipien beim Lautsprecherbau und der Einsatz hochwertigster Materialien, das sind die obersten Prinzipien, nach denen Q Acoustics-Produkte entwickelt und produziert werden. Vorgaben, die im gleichem Umfanng für die eingesetzte Innenverkabelung gelten. Mit dem Zubehörspezialisten QED hat Q Acoustics einen Partner gefunden, dessen Signalleiter den hohen hohen Eigenansprüchen genügen und die das Privileg genießen in der 3000er-Serie und andern Schallwandlern der Briten eingesetzt zu werden. Um dem 3010ern die beste Klangperformance zu entlocken, empfiehlt Q Acoustics seine Boxen mittels QED-Kabel mit dem vorhandenen Verstärker/Receiver zu verbinden. Planen Sie deshalb unbedingt ein paar Euro für passendes Zubehör ein. Dass das nicht zwingend teuer sein muss, beweist das in unserem Test genutzte QED XT 25, welches bereits für 9,90 Euro pro Meter zu haben ist, sich flexibel verlegen lässt und klanglich neutral auftritt.

Das QED XT 25 zeigte sich in unserem Test für den Signaltransfer zur 3010 verantwortlich.

Überraschung gelungen

Schon beim ersten Anspielen der kompakten 3010 ist mir – das ist tatsächlich nicht übertrieben – der Unterkiefer runtergeklappt. Spielt Musik, machen die winzigen Lautsprecher ihre Größe im Nu vergessen und lassen den Hörer in erstklassigem Sound baden. Angespornt von den ersten Tönen habe ich dann meine Test-Playlist mit eigentlich schon längst ausgenudelten Vorführ-Klassikern durchlaufen lassen und das eine oder andere Mal gestaunt. So breiten die Q Acoustics 3010 das eigentlich völlig zu Unrecht zum HiFi-Anlagen-Vorführer degradierte „No Sanctuary Here“ von Chris Jones sofort glasklar und raumfüllend auf einem üppigen Bassfundament auf. Während der brillante und detaillierte Klang für solch kompakte Lautsprecher noch irgendwie üblich ist, überraschen die 3010 durch sauber geführte Bassläufe, die auch größeren Lautsprechern gut stehen würde. Bei der Reproduktion tiefer Frequenzen ist Membranfläche und Gehäusevolumen eigentlich durch nichts zu ersetzen, die Q Acoustics 3010 scheint sich an der begrenzten Fläche und des damit einhergehenden niedrigen Volumens allerdings nicht besonders zu stören. Die 3010 spielt einfach.

Obwohl gerade einmal knapp 10 Zentimeter durchmessend, sorgte das Tief-/Mittelton-Chassis der 3010er für unerwarteten Tiefgang.

Ebenso gut schlagen sich die zeitlos gestylten Kompaktlinge aus Großbritannien anschließend in der Reproduktion des vermutlich weniger bekannten aber nicht weniger großartigen Songs „I´m Free Now“ von Morphine. Einem Trio mit ungewöhnlicher Besetzung, neben Gesang und Schlagzeug spielten die Bandmitglieder hier einen zweiseitigen Bass und ein Saxophon als Melodie-Instrumente. Dabei herausgekommen ist ein eigenständiger und unverwechselbarer Sound – und genau den wissen die kompakten Lautsprecher hervorragend in den Raum zu liefern. Es gelingt ihnen sofort, die melancholische Stimmung der Band in den Hörraum zu transportieren, zugleich aber auch durch erstklassige Klangeigenschaften zu überzeugen und mir ein ungeahntes Musikerlebnis zu verschaffen. Dabei erschaffen die 3010er auch jetzt ein erstaunlich voluminöses Fundament, auf das der natürlich wirkende Gesang gebaut wird, während das Saxophon frei durch den Raum zu fliegen scheint. So macht das zuhören wirklich Spaß. Bei hoher Lautstärke fällt mir im folgenden Dire-Straits-Klassiker „Money For Nothing“ dann die Leadgitarre auf, die vielleicht etwas harscher klingt als gewohnt. In Anbetracht des mittlerweile aber wirklich sehr hohen Lautstärkepegels geht eine solch kleine Unsauberkeit aber durchaus in Ordnung. Überhaupt machen die Q Acoustics einen erstaunlich soliden Eindruck bei höheren Lautstärken. Zwar arbeitet die Tieftonmembran hier sicht- und fühlbar, vermittelt zugleich aber nicht den Eindruck sich leicht in Bedrängnis bringen zu lassen. Etwas gediegener geht es anschließend mit „Rolling In The Deep“ vom phantastischen Adele Live-Album aus der Royal Albert Hall weiter. Eine Platte, die beeindruckend lebendig produziert wurde und jede Menge Emotionen der Sängerin und des Publikums einfängt. Eben diese Emotionen bringt die 3010 wenig später absolut glaubhaft in den Hörraum und lässt mich mit einem lachenden und einem weinenden Auge zurück. Einerseits freue ich mich, dass dieses hervorragende Konzert konserviert wurde, andererseits hätte ich es wirklich gern live in der legendären Albert Hall erlebt.

Das Schmuckstück der 3000er-Serie, der sogenannte De-Couopler-Hochtöner, Selbstverständlich kommt dieser auch in der 3010 zum Einsatz.

Fazit

Mit der 3010 ist dem jungen Britischen Hersteller Q Acoustics ein großer Wurf gelungen. Der kompakte Zwei-Wege-Lautsprecher wirkt schick, modern und hochwertig und ist für 149 Euro auch noch überraschend preisgünstig. Trotz ihrer zierlichen Abmessungen klingen die 3010er zudem erstaunlich erwachsen. Fein aufgelöst und dynamisch zeigen sie sich selbst bei bassintensiver Musik nicht überfordert. Im Gegenteil, die Q Acoustics sind durchaus in der Lage jede Menge Emotionen in den Hörraum zu bringen. Allein schon deshalb macht die 3010 enorm viel Spaß und wird zur heissen Empfehlung für den Einsatz in kleineren Hörräumen.

Test & Text: Jonas Bednarz
Fotos: www.lite-magazin.de

Gesamtnote: 1,0
Klasse: Einstiegsklasse
Preis-/Leistung: hervorragend

97 %

94 %

90 %

180401.Q Acoustics-Testsiegel

Technische Daten

Modell:Q Acoustics
3010
Produktkategorie:Regallautsprecher
Preis:298 Euro / Paar
Garantie:5 Jahre
Ausführungen:- Hochglanz weiß
- Hochglanz schwarz
- Walnuss
- Graphit
Vertrieb:IDC Klaassen, Lünen
Tel.: 0231 / 9 86 02 85
www.idc-klaassen.com
Abmessungen (HBT):235 x 200 x 150 mm
Gewicht:3,6 Kg/Stück
Prinzip:2-Wege-Reflexgehäuse
Hochtöner:25 mm
Tieftöner:100 mm
Frequenzbereich:68 Hz - 22 kHz
Übergangsfrequenz:2,8 kHz
Empfindlichkeit:86 dB
Lieferumfang:- 1 Paar 3010
- magnetisch gehaltene Gewebeabdeckungen
- Gummifüßchen
- Baumwollhandschuhe
- Bassreflexverschlüsse (Schaumstoff)
- Anleitung
Besonderes:- Hochglanz-Lackierung (wahlweise)
- hohe Grundtondynamik
- griffiger Grundton
- ausgewogene Hoch-/Mitteltonsektion
Benotung:
Klang (60%):1+
Praxis (20%):1,0
Ausstattung (20%):1,1
Gesamtnote:1,0
Klasse:Einstiegsklasse
Preis-/Leistunghervorragend

Der Beitrag Q Acoustics 3010 – zeitlos, hochwertig, kompakt & echte Spaßmacher erschien zuerst auf lite - DAS LIFESTYLE & TECHNIK MAGAZIN.

AudioQuest DragonFly Red – Computer-HiFi goes High-End

$
0
0

Der kleine AudioQuest USB-Köpfhörerverstärker/DAC namens DragonFly Red verspricht mobilen Musikgenuss auf höchstem Niveau. Mit hohem Klanganspruch, seinen kompakten Abmessungen und dem fairen Preis will er die Brücke zwischen absolutem High-End und Alltagsqualitäten schlagen. Wir haben es ausprobiert.

Macht Computer-HiFi salonfähig: der AudioQuest DragonFly Red.

Wer regelmäßig mit Zug oder Flugzeug unterwegs ist, der weiß wie schön es ist, nervige Umgebungsgeräusche durch gute Musik zu ersetzen. Egal, ob hochwertiger Over-Ear-Kopfhörer mit aktivem Noise Cancelling oder kompakte In-Ears: Spielt die eigene Lieblingsmusik, hat die Umwelt Pause. Für das klangliche Vergnügen der mobilen Musikwiedergabe ist selbstverständlich auf das Quellgerät verantwortlich: Der Einstieg ist das Smartphone, hochwertiger geht es mit einem speziellen Musicplayer, der klangliche Overkill ist aber wohl das Notebook bzw. das um externem DAC und Kopfhörerverstärker gepimpte Smartphone. Exakt das offeriert der kompakte AudioQuest DragonFly Red: Er wandelt eingehende Daten auf höchstem Niveau in analoge Musiksignale und verstärkt diese vor der Weitergabe an den Kopfhörer. So verspricht er aus jedem Notebook und/oder dem Smartphone einen High-End-Musicplayer für zuhause oder unterwegs zu machen.

Der kleine Kopfhörerverstärker/DAc ist gerade einmal so groß wie ein handelsüblicher USB-Stick.

Trendsetter AudioQuest

AudioQuest ist den meisten audiophilen Musikfreunden wohl in erster Linie als Hersteller besonders edler und mitunter hochpreisiger Kabel bekannt, die besonders in der High-End-Klasse regelmäßig Maßstäbe setzen. 1980 im amerikanischen Bundesstaat Kalifornien gegründet, bietet die Marke inzwischen aber auch einige hochwertige Audio-Geräte, darunter Kopfhörer, Stromversorgungen und eben Digital-to-Anaog-Converter (DACs) wie den DragonFly Red, um den es hier gehen soll. Genau wie die Kabel der Amerikaner schlug auch die Urversion des DragonFly bei ihrer Markteinführung im Jahr 2012 extrem hohe Wellen in der HiFi-Welt. Man kann fast sagen, er veränderte die Welt des Computer-Audio nachhaltig, in dem er für ein Produkt seiner Größe in ungeahnte Klangdimensionen vordrang. Mit der Verknüpfung unterschiedlichster Eigenschaften baute er zudem die Brücke zwischen der abgehobenen Welt des High-End-Audio und der lebensnäheren, massenkompatiblen Unterhaltungselektronik, der Wiedergabe über NAS-Festplatten oder den Heim-Computer. Dieser Anspruch ist bis heute geblieben, man könnte den DragonFly also auch durchaus als Einstieg in die High-End-Audio-Welt betrachten. Das erste Modell war klanglich bereits ein absolutes Highlight und eröffnete einer völlig neuen Zielgruppe die Möglichkeit ihre Musik in ungeahnter Klangqualität zu erleben. Ein tolles Produkt, das erste seiner Art, das sich der Wiedergabe sogenannter HiRes-Files widmete. Dieses hatte aber auch einen kleinen Nachteil: die im Ur-Dragonfly implantierten Chips benötigten so viel Energie, dass dem Handy innerhalb kurzer Zeit „der Saft ausging“. AudioQuest entschied sich also zu einer Neuauflage und präsentierte mit dem bereits von uns getesteten Einstiegsmodell DragonFly Black und der High-End-Version „Red“ gleich zwei würdige Nachfolger. Das Beste daran: Beide sind günstiger als ihr gemeinsamer Vorgänger, haben zugleich aber sogar noch mehr zu bieten. Der DragonFly Red kostet offiziell ca. 200 Euro, während sein kleiner Bruder mit dem Namenszusatz „Black“ mit der Hälfte zu Buche schlägt.

Altes Design, neuer Kern

Äußerlich sind die beiden neuen DragonFlys ziemlich unverändert geblieben, lediglich die Farbe des Roten unterscheidet ihn offensichtlich von beschriebenem Vorgänger. In seinem Innern ist jedoch kein Stein auf dem anderen geblieben, beispielsweise konnte der Stromverbrauch auf ein Viertel gesenkt werden. Damit wurde der einzige echte Nachteil des Vorgängers bereits eliminiert. Ermöglicht wird dieser Umstand durch den Einsatz modernerer Edel-Chips aus der ESS-Sabre-Serie. Chips des kalifornischen Unternehmens ESS werden seit Jahren in den hochwertigsten und teuersten Audiogeräte der ganzen Welt eingesetzt, so auch in die beiden DragonFlys. Im Red arbeitet der fortschrittlichere Sabre 9016, der Daten mit einer Auflösung von 32 Bit verarbeiten könnte, im DragonFly jedoch auf 24 Bit limitiert wird. So eingesetzt kommt der Chip ohne zusätzlicher Treiber aus, die ansonsten im Quellgerät notwendig wären, so dass der kompakte DAC an jedem kompatiblen Gerät per Plug & Play in Betrieb genommen werden kann. Übrigens entsprechen 24 Bit Samplingtiefe noch immer einem Vielfachen der üblichen CD-Auflösung, so dass diese Beschränkung auch klanglich kein Problem darstellt, zumal entsprechende Software, also Musikstücke, in 32 Bit ohnehin nicht verfügbar ist. Die mögliche Abtastrate ist aus dem gleichen Grund auf 96 Kilohertz beschränkt. Zwar gibt es regelmäßig auch Musik in Auflösungen bis 192 oder 384 Kilohertz, über deren Sinn streiten sich, besonders angesichts der anfallenden Datenmengen, jedoch selbst eingefleischte Highender. Für unterwegs sind solche Dateien, mit um die 40 Megabyte pro Minute, in der Regel jedenfalls zu groß, schließlich kommt ein einzelnes Album so mal schnell auf knapp zwei Gigabyte Speicherplatzbedarf.
Das Problem der zu speichernden Datenmengen kann man alternativ aber natürlich auch via Streaming lösen. Das ist zwar im Fall der meisten Dienste verlustbehaftet, einige Anbieter, zum Beispiel Tidal, bieten jedoch auch verlustfreie Audiostreams. Mehr als CD-Qualität lässt sich dann beispielsweise mittels MQA-Dateien erreichen, dem von Meridian entwickelten Wiedergabeverfahren, das sich ausgeschrieben „Master Quality Authenticated“ nennt. Hierbei handelt es sich um ein kompliziertes Kompressionsverfahren, das dem Studioklang näher kommen soll als alle anderen hochauflösenden Formate. Die MQA-Wiedergabe erfordert allerdings kompatible Geräte, die beiden DragonFly DACs gehören beispielsweise zu diesem erlauchten Kreis, sie sind in der neuesten Softwareversion MQA-zertifiziert.

Optisch hat sich am DragonFly nicht viel verändert. Technisch zeigt er sich komplett neu designet.

Apropos Softwareversion

Der DragonFly ist updatefähig und damit bestens für die Zukunft gerüstet. Über den kostenlos auf der Herstellerhomepage erhältlichen „Device Manager“ ist das Updaten genau so einfach, wie die sonstige Handhabung des DragonFly. Ist das Programm geöffnet, sucht es selbstständig nach angeschlossenen Geräten und checkt die darauf installierte Software. Mit einem Klick auf „Update“, kann die neuere Software anschließend aufgespielt werden, falls vorhanden. Dieser Vorgang dauert wenige Augenblicke, ist selbst von unerfahrenen Technikeinsteigern durchzuführen und funktioniert im Test absolut reibungslos. Mit der neuesten Software auf dem DragonFly benötigt es zur MQA-Wiedergabe dann nur noch einen Tidal HiFi-Account und die entsprechende Desktop-Anwendung. Die Möglichkeit dieser HiRes-Musikwiedergabe beschränkt sich dann auf den Einsatz am Notebook. Sind die zugespielten Dateien im „Red“ dekodiert, folgt auf digitaler Ebene (anders als beim Vorgänger und dem kleineren „Black“) die „bitperfekte“ Lautstärkereglung im ebenfalls von ESS stammendem Kopfhörerverstärker-Chip. Durch diese bitperfekte, digitale Lautstärkestellung soll die Wiedergabe hier ohne Dynamikeinbußen vonstatten gehen und obendrein besonders rauscharm bleiben. Die diesbezügliche Einstellung erfolgt auf gewohnte Weise direkt am Notebook oder Smartphone. Anschließend wird das Signal auf den Ausgangspegel verstärkt. Die maximal benötigten 2,1 Volt des DragonFly Red genügt sowohl nahezu allen Kopfhörern wie dem Anschluss am Line-Eingang üblicher HiFi-Verstärker. Das bedeutet: der DragonFly Red eignet sich auch für die Wiedergabe zuhause und macht das an die Anlage angeschlossene Notebook zum hochwertigen Mediacenter.

DragonFlay in den USB-Port am Laptop und Kopfhörer an den Dragonfly – schon kann die Musikwiedergabe starten. Statt eines Kopfhörers lässt sich alternativ aber auch ein Pärchen aktiver Lautsprecher anschließen.

Kinderleichte Inbetriebnahme

Neben dem DragonFly Red samt Transporttäschchen und USB-Abdeckung findet sich in der schicken, kompakten Verpackung des AudioQuest auch eine Anleitung, die trotz des knappen Umfangs alle wichtigen Punkte recht einfach erklärt. Viel gibt es dank Plug & Play-Funktionalität ohnehin nicht zu beachten. Ein Adapterkabel für den Anschluss ans Smartphone liegt dem DragonFly übrigens nicht bei. Das ist tatsächlich sinnvoll, schließlich gibt es hier die unterschiedlichsten Standards. Die Lieferung sämtlicher Zubehörkabel würde den Preis des DACs dann nur unnötig in die Höhe treiben, diesen Umstand wollte man bei AudioQuest allerdings unbedingt vermeiden. Welches Kabel Sie an Ihrem Laptop dann auch immer benötigen, der DragonFly Red ist kompatibel mit allen OS:X-, iOS- und Windows-Geräten. Wollen Sie den AudioQuest mit einem Android-Device paaren, ist die Version des Betriebssystems entscheidend. Um die Kompatibilität zu prüfen, bietet sich ein kleines Programm namens „USB Host Check“ an, das zum kostenlosen Download im PlayStore bereitsteht. Sind Sie Besitzer eines Apple-Laptops, geht die Sache allerdings schneller. In meinem Test betreibe ich den kleinen Kopfhörerverstärker an meinem Macbook, an dem die Einrichtung mit Einstecken in den USB-Port und einen anschließenden Klick auf den DragonFly im Audio-Menü abgeschlossen ist. Nun noch den Kopfhörer (alternativ funktioniert das selbstverständlich auch mit Aktiv-Lautsprechern) in die 3,5-Millimeter-Klinkenbuchse stecken und das Hörvergnügen kann beginnen.

Der DragonFly wird einfach in einen freien USB-Port ans Laptop gesteckt und im Menü als Wiedergabequelle ausgewählt – schon ist die Installation abgeschlossen.

Feingeist mit Gefühl, Detail und Zugriff

Ganz bodenständig beginne ich meinen Test diesmal mit der Wiedergabe via Spotify. Die Libelle auf der Oberseite des DragonFly leuchtet grün und signalisiert, dass das Notebook ein Signal mit einer Abtastrate von 44.1 Kilohertz zuspielt. By the way: Die grüne Libelle auf dem roten Hintergrund sieht schon ziemlich cool aus und wechselt – je nach zugespielter Datenrate – ihre Farbe. Die anderen Farbcodes lauten: Blau für 48 kHz, Orange für 88.2 kHz und Magenta für das Maximum von 96 Kilohertz. Leuchtet die Libelle rot, befindet sich der DragonFly im Standby. Das kommt aber garantiert nicht so häufig vor, selbst mit datenreduziertem Material des Streamingdiensts klingt die Musikwiedergabe über meinen angeschlossenen AKG K171 nämlich bereits hervorragend. Von der ersten Sekunde an ist klar: der DragonFly ist ein Feingeist. Die Wiedergabe wirkt insgesamt erstaunlich stimmig und besonders detailliert, der AudioQuest legt seinen Fokus definitiv auf Brillanz und Klarheit. Mit anderen Worten: Der Klang ist vergleichsweise schlank (nicht dünn!!) und tendiert eher in die analytische Richtung moderner High-End-Geräte statt übertrieben warm zu erscheinen. Dabei gelingt dem kompakten DAC der Spagat zwischen detailreicher Wiedergabe und stimmigem Sound. Will sagen: das Klangbild bricht nicht auseinander, es bleibt jederzeit füllig, angenehm und sortiert sämtliche Details sauber ins Geschehen. Der Wechsel zurück auf den integrierten Ausgang des MacBooks macht jetzt jedenfalls keinen Spaß mehr. Zwar scheint der Bass hier etwas voluminöser, er ist definitiv aber auch unpräziser. Wenig überraschend lässt die Hochtonauflösung eklatant nach, gleichzeitig klingen Höhen spitzer als am DragonFly. Dem Macbook gelingt der oben beschriebene Spagat eben nicht. Erstaunlicherweise lässt sich das Klangverhalten mit einem preisgünstigen Pioneer Kopfhörer ziemlich exakt replizieren, so dass der Einfluss des DragonFly sofort und deutlich zuzuordnen ist. Die Wiedergabe in CD-Qualität – aus iTunes wiedergegeben – setzt sich zunächst nicht so deutlich ab, wie ich erwartet hätte. Erst der adaptive Einsatz des kleinen Zubehörprogramms BitPerfect, das es für ein paar Euro im Appstore gibt, verbessert die Wiedergabe merklich. Das Programm übernimmt die Wiedergabefunktion von iTunes und überlässt dem Apple Programm lediglich die Benutzeroberfläche – iTunes dient jetzt sozusagen nur noch als Fernbedienung. Für die eigentliche Wiedergabe lädt BitPerfect den gesamten Song in den Arbeitsspeicher und spielt ihn von dort aus ab – ohne an ihm herumzudoktern, wie es iTunes macht. Das Beste kommt aber noch: Der DragonFly Red honoriert die größere Sorgfalt nämlich bei der Bereitstellung mit einem weiteren Schritt in Richtung Stimmigkeit im Timbre und Präzision im Grundton- und Bassbereich. Zudem integriert er Details noch besser ins Klangbild. Je höher die Auflösung des Ausgangsmaterials, desto deutlicher der Unterschied. Das Musikhören macht mehr Spaß, je besser die Aufnahme bzw. Produktion ist. Entsprechend am MacBook eingebunden, verhilft der Red dem Hörer beispielsweise zu großartigen Erlebnissen mit sorgfältig produzierter elektronischer Musik, wie beispielsweise der des britischen Trios Massive Attack, The XX oder anderen hochwertigen audiophilen Produktionen. In solchen Aufnahmen lässt es sich nun regelrecht abtauchen, man macht sich sich auf die Suche nach verborgenen Details und Klangnuancen, die man bisher nicht wahrgenommen hat. Der DragonFly Red arbeitet, in Verbindung mit einem hochwertigen Kopfhörer, nun wie eine akustische Lupe. Andererseits deckt er dadurch mitunter aber auch die schwächen weniger sorgfältig produzierter Musik deutlich auf. Aber wo Licht ist, da ist eben auch Schatten. Mit weniger analytischen Kopfhörern als dem AKG kombiniert, wie beispielsweise dem erwähnten Pioneer, oder den Porsche Design Motion One gibt sich diese Tendenz dann etwas. An dieser Stelle kommt es eben auf das passende Zusammenspiel aus Musik, Verstärker, Kopfhörer und dem eigenen Hörgeschmack an. Stimmt die Mischung, ist das Ergebnis einfach großartig!

Die verschiedenen Farbcodes des DragonFly Red im Überblick.

Fazit

Mit dem DragonFly Red beweist AudioQuest, dass man Gutes noch besser machen kann. Der verbesserte Kopfhörer-DAC im USB-Stick-Style benötigt drei Viertel weniger Strom als sein Vorgänger und klingt hervorragend. Er wandelt Signale bis zu Auflösungen von 24 Bit/96 Kilohertz und hat ganz nebenbei auch noch genug Leistungsreserven um auch wirkungsgradschwächeren Kopfhörern ausreichende Lautstärke zu entlocken. Der DragonFly benötigt keine Treiber und funktioniert an einer Vielzahl mobiler Geräte wie Smartphones, Tablets und Notebooks. Zu guter Letzt ist er auch noch preiswerter als sein mit Testlorbeeren überschütteter Vorgänger und so für alle eine absolute Empfehlung, die ihre Musik bevorzugt über das Laptop oder andere mobile Devices wiedergeben!

Test & Text: Jonas Bednarz
Fotos: www.lite-magazin.de

Gesamtnote: 1,0
Klasse: Mittelklasse
Preis-/Leistung: hervorragend

94 %

94 %

98 %

180403.AudioQuest-Testsiegel

Technische Daten

Modell:AudioQuest
DragonFly Red
Produktkategorie:USB-DAC
USB-Vorverstärker
USB-Kopfhörerverstärker
Preis:199 Euro (UVP)
Garantie:1 Jahr
Ausführungen:Rot
Vertrieb:AudioQuest, Roosendaal (NL)
Tel.: +31 165 / 54 14 04
www.audioquest.de
Abmessungen (HBT):12 x 62 x 19 mm
Gewicht:ca. 23 g
Anschlüsse:- USB Type-A Male
- 3,5-mm-Miniklinke
Mikrocontroller:Microchip PIC32MX
D/A-Konverter:32-bit ESS 9016
Lautstärkeregelung:- digital
- analog
Ausgangsleistung:2,1 Volt
Auflösung:bis 24-bit / 96kHz
Lieferumfang:- DragonFly Red
- Transport-Etui
- Bedienungsanleitung
- Garantiekarte
Besonderes:- superkompakt
- kompatibel zu Windows, iOS und Android
- geringe Leistungsaufnahme
- hohe Dynamik
- präzise Detaildarstellung
Benotung:
Klang (60%):1,0
Praxis (20%):1,0
Ausstattung (20%):1+
Gesamtnote:1,0
Klasse:Mittelklasse
Preis-/Leistunghervorragend

Der Beitrag AudioQuest DragonFly Red – Computer-HiFi goes High-End erschien zuerst auf lite - DAS LIFESTYLE & TECHNIK MAGAZIN.

Netzwerklautsprecher Bluesound Pulse Mini – Komplett-kompakte HiRes-Anlage

$
0
0

Größe Töne: Der Streaming- und Multiroom-Spezialist Bluesound preist seinen handlichen Pulse Mini als vollwertige All-In-One-Streaming-Lösung, quasi als klangstarke Kompaktanlage des 21. Jahrhunderts. Dafür bietet der aktive Stereo-Netzwerklautsprecher ein komplettes 2.1-Lautsprechersystem und ermöglicht die Musikübertragung in HiRes-Qualität. Klingt gut – aber wie gut klingt es wirklich?

Der Bluesound Pulse Mini ist ein Netzwerk-Lautsprecher, dahinter steckt aber ein All-In-One-System.

Bluesound? Die Marke ist relativ neu auf Markt, dahinter stecken aber der renommierte Edel-Elektronik-Hersteller NAD und der ebenso traditionsreiche Schallwandler-Spezialist PSB. Bluesound versteht sich als „Team von Audiophilen, das es sich zur Aufgabe gemacht hat, den Traum vom digitalen und drahtlosen HiFi wahr werden zu lassen“. Klangqualität ist also ein Kern-Kriterium, auch bei den streamingfähigen Netzwerklautsprechern. Hier setzt Bluesound auf File-Qualitäten, die über MP3 und Co. oder über den CD-Standard hinausgehen und bis zur Hi-Res-Güte 192 Kilohertz/24 Bit reichen. Das ist natürlich ein Frontalangriff auf den Platzhirsch Sonos und dessen Philosophie der Marktrelevanz: Guten Klang wollen und kriegen alle, das Thema HiRes treibt aber nur die wenigsten um und ist deswegen lässlich; Komfort, Kompatibilität und Stabilität des Systems sind dem typischen Kunden wichtiger. Bluesound hingegen will hier Überzeugungsarbeit leisten: Für den Genuss hochauflösender Files müsse man kein Audiophiler sein, aber man könne vielleicht zu einem werden, wenn man einmal den Unterschied erlebt hat – etwa mit dem Bluesound Pulse Mini.

Cleveres Design: Durch die Verjüngung der Wangen wirkt der Bluesound Pulse Mini vor vorne noch schlanker, als er eh schon ist.

Wohnraumfreundlicher Platzsparer

Die Qualitätsoffensive führt Bluesound nun also mit einem Klangquader, der kaum die Größe eines Schuhkartons hat und sich zudem hinten noch verjüngt. Das ergibt eine interessante Geometrie, zu der sich eine sehr geschmeidige Gestaltung gesellt: Die Stirnseite und die Wangen sind sanft gerundet. Das verleiht dem Bluesound Pulse Mini eine Eleganz, die ihn im Verbund mit der geringen Größe zu einem wohnraumfreundlichen Platzsparer macht. Die matte, gummierte Oberfläche des Gehäuses sorgt dabei für einen modernen Touch, und mit den Varianten Schwarz und Weiß passt der Bluesound Pulse Mini eigentlich in jedes Wohnambiente. Sehr praktisch ist die Griffmulde auf der Oberseite. So wird der Bluesound Pulse Mini portabel, das erleichtert die Handhabung ungemein. Wer nun mal unter das Gerät schaut, entdeckt zudem zwei Gewindebuchsen, mit ihrer Hilfe kann der Lautsprecher also auch an die Wand montiert werden. Die gesamte Formung des Bluesound Pulse Mini ist aber nicht allein der Ästhetik und der Praktikabilität geschuldet, sondern auch dem Sound: Das Kammer-Design des Gehäuses sorgt unter mithilfe einer Soundprozessor-Steuerung dafür, dass der linke und der rechte Kanal eine gemeinsame Bassreflexöffnung nutzen können. Die sehen wir auf der Rückseite, der Zweck einer solchen Konstruktion ist die Bassabstimmung: So lässt sich auch mit kleineren Gehäusen ein etwas kräftigeren Bass erreichen.

Unter der rückseitigen Bassreflex-Öffnung liegen die physikalischen Ein- und Ausgänge: Ethernet (LAN), USB, Kombi-Miniklinkenbuchse für digitale optische Signale oder analoge Line-Signale sowie der Kopfhörerausgang. Die anderen beiden Buchsen dienen ausschließlich Servicezwecken wie Software-Updates.

Echtes Stereo mit 2.1-Lautsprechersystem

Für diesen Bass verfügt der Bluesound Pulse Mini über einen eigenen Treiber, dessen Membran einen respektablen Durchmesser von knapp neun Zentimetern aufweist. Er unterstützt zwei Fünf-Zentimeter-Breitbandchassis, die den gesamten Höhen- und Mittenbereich übernehmen. Damit haben wir in einem Gehäuse ein waschechtes 2.1-Stereo-Lautsprechersystem. Das ist eine sehr sinnvolle Lösung, die von etlichen HiFi-Hörern auch mit diskreten Einzelboxen praktiziert wird: Zwei kleine Satelliten und ein Subwoofer für den Tiefton sorgen im Verbund für die Raumbeschallung. Beim Bluesound Pulse Mini ist nun auch gleich der Verstärker integriert – besser: die Verstärker, denn hier arbeitet ein Tri-Amping-System inklusive Digitalem Soundprozessor (DSP). Es sorgt mit ausgewiesenen 60 Watt Leistung für ordentlich Power. Wer seine Musik lieber ganz allein und diskret genießen möchte, findet zudem einen Kopfhörer-Ausgang, dem eine eigene Verstärkerstufe vorgeschaltet ist. Prima! Fehlt noch was zur Vollständigkeit? Aber ja: Eine Anlage soll ja auch bedienbar sein. Hierfür bietet der Bluesound Pulse Mini auf seiner Oberseite direkt hinter der Tragemulde einen schwarzen, hochglänzenden Touchscreen. Dieses Bedienfeld ist bündig wie eine Intarsie in die Oberfläche eingelassen und setzt damit die wertige des Lautsprechers Anmutung fort. Statt Knöpfe erwarten fünf beleuchtete Symbole unseren Fingerdruck. Dies ist quasi ein elektronisches Steuerkreuz, in dessen Zentrum die Start/Pause-Funktion steht, während seitlich der Vor- und Rückwärtssprung bewerkstelligt wird und man mit den Plus- und Minus-Arealen die Lautstärke verändern kann. Lautsprecher, Verstärker, Bedienfeld: Damit ist der Bluesound Pulse Mini eine eigenständige Stereo-Anlage. Jetzt brauchen wir nur noch Quellgeräte und Zuspielmöglichkeiten. Was geht in diesem Bereich beim Bluesound Pulse Mini?

Das sensitive Bedienfeld auf der Oberseite bietet die Grundfunktionen des Bluesound Pulse Mini.

Anschlüsse und Schnittstellen für HiRes-Streaming

Wer den Bluesound Pulse Mini umdreht, findet einen übersichtlichen Anschlussbereich. Zur Einspeisung von Musik oder Files aus dem heimischen Netzwerk entdecken wir eine Ethernet-Buchse für die Einbindung per LAN. Das hierfür mitgelieferte Kabel ist mit einer Kürze von 1,50 Metern eher als sympathische Absichtserklärung zu verstehen. Da wählen wir doch gleich die WLAN-Verbindung, der Bluesound Pulse Mini erlaubt nämlich auch kabellos die Musikübertragung in HiRes-Qualität bis zur Güte 192 Kilohertz / 24 Bit. Oder wir klemmen alternativ eine externe Festplatte beziehungsweise einen USB-Stick an, hierfür steht ein USB-A-Port zur Verfügung. Nächste Möglichkeit: Wir versorgen den Bluesound Pulse Mini mit einem digitalen optischen Signal, das geht über eine 3,5 Millimeter-Kombi-Buchse. Mit einem mitgelieferten Adapterstück lässt sich hier ein Toslink-Kabel anschließen. Die Buchse vermag aber noch mehr: Wer hier statt des Toslink-Adapters ein gewöhnliches Audio-Kabel mit kleinem Klinkenstecker einsteckt, kann so sein Smartphone als Analog-Quelle anschließen oder einen anderen analogen Audio-Player. Finale Möglichkeit bei den Schnittstellen ist die Bluetooth-Ankopplung. Hier bietet der Bluesound Pulse Mini mit dem Codec aptX eine klanglich sehr gute Möglichkeit, schnell und unkompliziert Musik zuzufunken – etwa, wenn man sich außerhalb der WLAN-Reichweite befindet.

Der mitgelieferte Toslink/Miniklinke-Adapter macht die Kombi-Buchse zur SPDIF-Schnittstelle für digitale optische Signale.

App für Fernbedienung und Musik-Management, …

Von einem Netzwerk-Lautsprecher erwartet man heute, dass er bequem über eine App bedient werden kann. Hier bietet Bluesound mit BluOS eine ausgereifte Lösung. Die Streaming-Software wurde einst von NAD entwickelt und erprobt, nun profitiert auch Bluesound von diesem Musik-Management. Der zugehörige „BlueOS Controller“ als App ist kostenfrei, es gibt ihn für iOS, Android und Kindle Fire. Mit dieser Applikation haben wir nun zum einen eine bequeme Fernbedienung für die Anlage. Bei Bedarf können wir zudem eine Klangregelung aktivieren, die uns eine Veränderung des Höhen- und des Bassbereichs erlaubt. Ein Leckerbissen ist die Replay Gain-Funktion. Der Sinn ist es, die Stücke einer Playlist in einer einheitliche Lautstärke hören zu können, obwohl die Songs von ganz unterschiedlichen Alben und Produktionen stammen. Replay Gain kann also die nervigen Lautstärkesprünge verhindern. Auch ein generelles Lautstärke-Limit ist festlegbar – aber warum sollte man sich den Spaß nehmen, es mal ordentlich krachen zu lassen? Neben der reinen Gerätebedienung besorgt die Software auch das Musik-Management: Die Inhalte der externen USB-Festplatte oder des NAS-Netzwerkspeichers werden flugs eingelesen, danach lässt sich der Musikbestand wahlweise nach Künstler, Alben, Titel, Genre oder Komponisten sortieren. Zu den Künstlern können Informationen abgerufen werden, hier leitet die App automatisch auf die Internetseite von last.fm weiter. Auch die technischen Informationen, also Fileformat, Abtastrate und Bit-Tiefe, wird auf Wunsch angezeigt.

Mit der ausgereiften BluOS-Software klappt die Einrichtung und Einbindung sofort. So lassen sich im Nu neue Lautsprecher hinzufügen und Lautsprechergruppen für Hifi, Heimkino und Multiroom gründen.

… für Einraum-, Heimkino- oder Multiroom-Betrieb …

Ein wichtiges Feature für die Erweiterung der heimischen Beschallungfinden wir bei den Einstellungen der App: Hier kann man weitere Bluesound-Netzwerklautsprecher einbinden und die Links/Rechts-Kanäle zuordnen. Mit zwei Lautsprechern lässt sich eine Gruppe einrichten. Das bietet im gleichen Raum die Möglichkeit, sie als festes Lautsprecher-Paar zu definieren. Diese größere Stereo-Konfiguration bringt den Klang nochmals auf ein höheres Level. Das Gruppieren bietet aber auch die Möglichkeit, ein Heimkino-Setup zu realisieren oder eine Multiroom-Beschallung mit mehreren Lautsprechern in verschiedenen Räumen aufzubauen – wiederum in HiRes-Qualität. Bluesound hat beim Netzwerken für ein gewisses Maß an Kompatibilität gesorgt: Der Pulse Mini ist ein sogenannter Roon Ready Network Player, er läuft also auch mit der Bediensoftware Roon – wenn man denn im Besitz einer kostenpflichtigen Roon-Benutzerlizenz ist. Außerdem harmoniert der Bluesound Pulse Mini mit den Hausautomatisierungslösungen von Control4, RTI, Crestron und URC.

Der Bluesound Pulse Flex (Preis: 349 Euro) ist eine Möglichkeit, das Bluesound-System zu einer Multiroom-Beschallung auszubauen. Clever: Mit dem optionalen Akku (Preis: 80 Euro) wird der Pulse Flex unabhängig von der Steckdose.

… und für Musik-Streaming über Online-Dienste

Derlei mag für viele Zukunftsmusik sein, darum zurück zu den Möglichkeiten der Gegenwartsmusik: Über die „BlueOS Controller“-App hat man potenziellen Zugang zu einem üppigen Online-Musikangebot. Beim Bluesound Pulse Mini ist schon ein sattes Portfolio an Streaming-Diensten und Internetradio-Stationen vorbereitet. Das Angebot geht dabei weit über die üblichen Verdächtigen hinaus: Neben Spotify, Tidal, Napster, Qobuz und Deezer stoßen wir auf Amazon Music, WiMP, HighResAudio, JUKE, Murfie, HDTracks und KKBox. Eins haben diese Dienste alle gemein: Um sie uneingeschränkt und in voller Qualität nutzen zu können, braucht man einen kostenpflichtigen Account. Darüber hinaus bietet der Bluesound Pulse Mini mit TuneIn Radio, iHeartRadio, Slacker Radio, Calm Radio und Radio Paradise noch fünf bereits integrierte und kostenfrei hörbare Radio-Dienste.

Umfangreiches Angebot: Zahlreiche Musik-Onlinedienste sind schon eingerichtet, wer die entsprechenden Accounts besitzt, hat sie mit wenigen Fingertipps aktiviert. Auch der heimische Musikbestand der Festplatte ist umgehend verfügbar, ebenso schnell sind Zusatzinformationen und Metadaten abrufbar.

Anschließen und Einrichten

Die Inbetriebnahme des Bluesound Pulse Mini ist denkbar einfach. Die dafür notwendigen Schritt gehen sogar ohne Festnetzverbindung per LAN. Wir schließen den Bluesound Pulse Mini an die Steckdose an, finden das Gerät auf dem Tablet unter dem Menüpunkt „WLAN“ sofort als „PULSE MINI-099C“ gelistet, verbinden uns mit diesem Netz, öffnen unseren Standard-Browser, tippen ins Adressfeld „setup.bluesound.com“ – und schon sind wir im Konfigurationsmenü. Hier beginnen wir mit der WLAN-Konfiguration. Wir müssen zu den angezeigten Daten nur noch das Passwort unseres WLAN eingeben – fertig. Der Bluesound Pulse Mini quittiert den Erfolg mit einem Farbwechsel seiner frontseitigen LED von grün nach blau. Im Konfigurationsmenü wird uns direkt der Link zur App präsentiert, den kostenfreien „BlueOS Controller“ holen wir für die für Android_Version aus dem Google Play-Store. Das geht reibungslos, weil wir automatisch wieder mit unserem heimischen Netzwerk verbunden worden sind. Deshalb funktioniert auch das automatisch startende Update der Software anstandslos. Diese Installation ist vorbildlich, auch die später in der App angebotene Möglichkeit, sich bei Problemen sofort auf die Hilfe-Seite im Internet begeben zu können, verdient ein Lob. Die Bluetooth-Einrichtung geht ebenfalls ruck-zuck. Wo andere Geräte erst für die Paarung aktiviert werden müssen, ist der Bluesound Pulse Mini sofort im Tablet unter den verfügbaren Geräten aufgeführt und mit einem Fingertipp gekoppelt. Wir wollen aber Musik in HiRes-Qualität hören und klemmen deshalb nun unsere externe Festplatte per USB an. Respekt: Binnen weniger Minuten hat der Bluesound Pulse Mini sich durch die Dateivielfalt gefressen. Nun kann es also losgehen.

Der Bluesound Pulse Mini ist nicht nur kompakt, sondern durch seine Griffmulde auch portabel.

So klingt der Bluesound Pulse Mini

Wir streamen über den Bluesound Pulse Mini „Liquid Spirit“ von Gregory Porter als FLAC-File in der Qualität 96 Kilohertz/24 Bit. Das klingt schon ohne weiteres Zutun sehr gut! Der Klang wird aber noch konturierter, wenn wir den Bluesound Pulse Mini auf dem Desktop möglichst weit nach nach vorne holen. Dann strahlen die Lautsprecher frei in den Raum, ohne störende Reflexionen von der Regalfläche, auf der diese kompakte Anlage steht. So ist es prima: Obwohl die Lautsprecher nun wirklich nicht riesig sind und doch ziemlich eng beieinandersitzen, baut der Bluesound Pulse Mini eine beachtliche Bühne auf und sorgt für eine schöne Räumlichkeit der Wiedergabe. Vor allem liefert die kleine Anlage einen überraschend voluminösen Sound – holla! Das gelingt bevorzugt auf kurzer Distanz, damit sind alle akustischen Anwendungen vom Küchenbegleitmedium bis zur Nahbeschallung auf der Terasse abgedeckt. Es klappt aber selbst noch in gut zwei bis drei Meter Entfernung, also der typischen HiFi-Strecke, und darüber hinaus. Ein Testgang kreuz und quer durch den Redaktionshörraum bietet auch in den entlegenen Winkeln immer noch ein überraschend gutes Ergebnis. Die Wiedergabe ist schön klar und transparent, das komplexe Bandgefüge, bei dem Schlagzeug, Bass, Klavier, Bläsersektion und eine Percussion-Gruppe Gregory Porter begleiten, erweist sich mit dem Pulse Mini als sehr transparent. Der charismatische Sänger steht mit seiner Stimme klar im Vordergrund, aber das tolle Händeklatschen, das in Hintergrund den Song durchzieht und mitprägt, ist herrlich präsent – wie auch der Kontrabass, bei dem man hört, wie er mit den Fingern gezupft wird. Dieser drahtige, aber trotzdem volle Bass ist richtig beeindruckend wiedergegeben!

Zur Immobilie wird der Lautsprecher hingegen, wenn man die unterseitigen Gewindebuchsen nutzt, um den Bluesound Pulse Mini an der Wand zu befestigen.

Beim Ausprobieren des Bluesound Pulse Mini haben wir die Musik natürlich öfters gestoppt, wir sind auch zu verschiedenen Stellen gesprungen. Hier zeigt sich, dass die Befehle schön zügig befolgt werden: Das System reagiert sofort, das Springen zum nächsten Track ist mit rund zwei Sekunden Zugriffszeit auch richtig gut. Wir haben nun mal die Replay Gain-Funktion aktiviert, deshalb geht der Übergang zur nächsten Musik ohne großen Lautstärkesprung – top! Der Folgetrack ist bei uns „Rock’n’Roll Train“ von AC/DC, diese Hardrock-Walze macht bei hohem Pegel gleich doppelt Spaß, und deshalb geben wir jetzt ordentlich Gas. Schließlich will der Bluesound Pulse Mini ja auch bei satten Lautstärken für souveräne Beschallung sorgen. Das gelingt ihm sehr gut, auch mit reichlich Dezibel röhren die Gitarren der Gebrüder Young crisp und akzentuiert, die Drums behalten ihren satten Punch, ohne dass der fette Bass das Schlagwerk vermatscht. Es zahlt sich übrigens aus, wenn der Bluesound Pulse Mini nicht zu tief steht, sodass die Speaker wirklich die Ohren beschallen und nicht die Knie. Dann bleibt der Klang natürlich, und hat man auch bei Live-Aufnahmen das „Dabei-Feeling“. Das erleben wir bei der Über-Nummer „Fields Of Gold“, Sting hat sie zusammen mit einer erlesenen Band und dem Royal Philharmonic Orchestra in Berlin vor 17.000 Fans gespielt. Deren Begeisterung, das Klatschen und Pfeifen nimmt einen sofort mit, weil der Bluesound Pulse Mini die überragende Qualität der Produktion bravourös transportieren kann. So können wir auch die durchaus klangverwöhnten Kollegen beeindrucken, die gerade nichtsahnend von der Mittagspause zurückkehren – und durch die Bank verblüfft sind, dass dieser volle Sound allein vom Bluesound Pulse Mini kommt.

Macht sich auf jedem Sideboard gut: Der Bluesound Pulse Mini passt besonders in ein modern-nüchternes Ambiente.

Fazit

Die großen Töne sind angebracht: Der Bluesound Pulse Mini funktioniert als vollwertige All-In-One-Streaming-Lösung. Der Netzwerk-Lautsprecher ermöglicht über LAN und WLAN das Musik-Streaming sowie den Multiroom-Betrieb bis zu einer Hi-Res-Güte von 192 Kilohertz/24 Bit, als Quellen akzeptiert er neben Netzwerk-Speicher und USB-Festplatte einen analogen oder einen optisch-digitalen Zuspieler, einen Bluetooth-Player – oder das umfangreiche optionale Angebot an Online-Streaming- und Internetradio-Diensten. Dieses umfangreiche Angebot verwandelt er mit einem 2.1-Stereo-Lautsprechersystem, einem mehrkanaligen 60-Watt-Verstärker samt Kopfhörer-Ausgang und einem Soundprozessor in Wohlklang: Dieser Mini spielt erstaunlich erwachsen, er liefert einen Sound, der klar und präzise ist und mit einem kräftigen Bass aufwartet. Mit der ausgereiften BluOS-Software und der zugehörigen App ist zudem das Einrichten, Einbinden und Bedienen des Geräts sowie das Management der Musik ein Kinderspiel.
So kann eine kleine Kompaktanlage im 21. Jahrhundert aussehen.

Test & Text: Volker Frech
Fotos: www.lite-magazin.de, Herstellerbilder

Gesamtnote: 1+
Klasse: Oberklasse
Preis-/Leistung: gut

96 %

99 %

97 %

180404.Bluesound-Testsiegel

Technische Daten

Modell:Bluesound
Pulse Mini
Produktkategorie:Netzwerklautsprecher / Multiroomlautsprecher
Preis:599,00 Euro
Garantie:1 Jahr
Ausführungen:Weiß, Schwarz
Vertrieb:Dynaudio Germany GmbH, Rosengarten
Tel.: +49 4108 / 41800
www.dynaudio.de
Abmessungen (HBT):155 x 335 x 172 mm

Gewicht:3,6 kg
Treiber:2 x 50 mm (Breitband-Treiber)
1 x 89 mm (Bass-Treiber)
Eingänge/Schnittstellen:1 x LAN (Ethernet, RJ45)
1 x WLAN (802.11 b/g/n, 2,4 GHz/5GHz-Frequenzband)
1 x Bluetooth 4.0/aptX
1 x USB Typ A (für Sticks und Festplatten im FAT32- oder NTFS-Format)
1 x Kombi: digital optisch (Toslink) / analog Line (3,5 mm Klinke)
1 x IR Sensor für Fernbedienung
1 x USB Typ B (nur für Service)
Ausgänge:1 x Kopfhörer (3,5 mm Klinke)
Unterstützte Audio-Formate:WAV, FLAC, AIFF, MQA, MP3, AAC, WMA, OGG, WMA-L, ALAC, OPUS
Maximale Samplingraten/
Auflösungen
192 kHz / 24 bit
Leistung:60 Watt
Frequenzgang:45 Hz - 20 kHz (Herstellerangabe)
Unterstützte Online-Musikdienste (kostenpflichtig):Amazon Music, WiMP, Qobuz, HighResAudio, JUKE, Deezer, Murfie, HDTracks, Spotify, Tidal, Napster, KKBox
Unterstützte Internetradio-Dienste (kostenfrei):TuneIn Radio, iHeartRadio, Slacker Radio, Radio Paradise, Calm Radio
Lieferumfang:- 1 x Bluesound Pulse Mini
- Adapter Toslink / 3,5mm Klinke
- LAN-Kabel (cat 5e, 1,50 m)
- 2 Netzkabel (1 x Stecker-Typ C CEE 7/16 „Eurostecker“ , 1 x Stecker-Typ A NEMA 1-15, „USA-Stecker“, jeweils 1,70 m)
- Schnellstartanleitung
- Sicherheitsbroschüre
Besonderes:- All-in-One-Lösung
- 2.1-Lautsprechersystem für Stereo-Klang
- kabelloses Streaming und Multiroom in HiRes-Qualität (192 KHz / 24 bit)
- optionaler Zugriff auf zahlreiche Streamingdienste (Tidal, Spotify, Deezer u.a.) und Internetradio-Dienste
- einfache Steuerung per BluOS-App (für iOS, Android und Kindle Fire)
- leicht durch weitere Komponenten erweiterbar für eine größere Stereo-Lösung und/oder Multiroom-Beschallung
Benotung:
Klang (60%):1+
Praxis (20%):1+
Ausstattung (20%):1+
Gesamtnote:1+
Klasse:Oberklasse
Preis-/Leistunggut

Der Beitrag Netzwerklautsprecher Bluesound Pulse Mini – Komplett-kompakte HiRes-Anlage erschien zuerst auf lite - DAS LIFESTYLE & TECHNIK MAGAZIN.

Clint Freya: Design-Ikone und Bluetooth-Speaker mit Niveau

$
0
0

Der Freya von Clint ist ein Vorzeigeobjekt von einem Bluetooth-Speaker: Superschick, einfach in seiner Bedienung, stattlich ausgestattet, outdoortauglich und leistungsstark. Stellt sich nur noch die Frage, ob das bildhübsche Audio-System auch klanglich liefert, was sein Design verspricht.

Bluetooth-Lautsprecher können bildhübsch, funktionell, gut ausgestattet sein und obendrein hervorragend klingen.

Der erstaunlich intensive Winter hängt dem einen oder anderen noch mehr oder weniger in den Knochen. Erfahrungsgemäß kann es jetzt aber ganz schnell gehen mit dem Frühling – und schon bald eröffnet die Sonne die “Open-Air-Saison”. Ein guter Grund für uns, den Blick wieder verstärkt in Richtung mobiler Audio-Produkte wie Kopfhörer, mobiler Musikplayer oder Bluetooth-Lautsprecher zu richten. In unserem heutigen Test haben wir es mit einer echten skandinavischen Schönheit zu tun: genauer gesagt mit der zweiten Generation des Bluetooth-Speakers Freya aus dem Hause Clint. Nachdem wir das Vorgängermodell im Jahre 2014 bereits kurz vorgestellt haben, möchte ich mich im heutigen Test mit den für eine Wireless-Box wirklich wichtigen Fragen beschäftigen:
Kann das Gerät klanglich überzeugen? Wie ist die Übertragungsqualität? Was hat sich der Hersteller designtechnisch einfallen lassen? Oder kurz zusammengefasst: Hat der “kleine Däne” das Zeug dazu, unsere Freiluftsaison 2018 musikalisch aufzuwerten? Ich bin gespannt und will nun herausfinden, ob ich vielleicht sogar einen echten Geheimtipp vor mir habe …

Clints Freya macht optisch Einiges her. Mit ihrem stimmigen Design passt die kleine Bluetooth-Box überall hin – auch auf den Esstisch zwischen die Osterdeko!

Clint – die unbekannte Qualität aus Dänemark

In Skandinavien ist die Marke Clint bekannt und beliebt, hierzulande konnten die dänischen Audioprodukte bislang aber noch so richtig Fuß fassen. Das lässt allerdings keinerlei Rückschlüsse auf die Qualität der Produkte zu, sondern ist einfach darin begründet, dass die Marke erst sein einigen Monaten im EET-Vertrieb und somit flächendeckend in Deutschland zu haben ist. Deshalb vorab ein paar Hintergrundinformationen zum Hersteller: Die Firma Clint Digital ApS wurde im Jahr 2008 gegründet und hat ihren Sitz im dänischen Städtchen Ballerup. Waren die Markenpioniere ursprünglich in erster Linie für ihre gute Arbeit in der Herstellung kompakter DAB/DAB+ und Internetradios bekannt, entwickelte sich im Laufe der Zeit mit der vom Star-Designer Phillip Bodum gestalteten Asgard-Serie ein sehr erfolgreiches Produktportfolio kompakter, kabelloser Lautsprecher. Clint sieht sich selbst – und das zu Recht – als innovatives und vorwärts denkendes Unternehmen. Die Marke setzt dabei auf Aspekte wie Nutzerfreundlichkeit, ansprechendes Design, den Einsatz neuester Technologien und daraus resultierend natürlich auf einen ausgezeichneten Klang. Das Wort “ausgezeichnet” trifft es übrigens auf den Punkt, wie Sie hier nachlesen können. Clint mag also vielleicht eine Marke mit einer relativ überschaubaren Vergangenheit sein, zugleich aber auch eine Marke mit einer vielversprechenden Zukunft.

Die kleinen LEDs, die perfekt ins Gehäusedesign eingelassen sind, zeigen zuverlässig den aktuellen Betriebsstatus an.

Design, Verarbeitung, Bedienung – ein erster Überblick

Mein erster Eindruck, nachdem ich Freya aus dem Karton geholt habe, lautet: Schick, elegant, zeitlos – und etwas anders als die diversen Bluetooth-Boxen, die ich in den letzten Jahren kennen lernen durfte. Nicht ganz so klein, wie viele andere, aber dennoch kompakt genug, um in jede Sport- oder Handtasche zu passen. Clint legt es offensichtlich nicht darauf an, ein möglichst ultrakompaktes, robustes oder schlechtwettertaugliches Gerät anzubieten, sondern eines, das sich schlicht und einfach in moderne Wohnlandschaften einbinden lässt. Kurzum: Freya ist ein schnörkellos gestalteter Zylinder – ganz ähnlich geformt wie Amazons Echo – Freya schaut nur viel besser aus. Freya steht senkrecht und dank gummierter Unterseite sehr stabil. Das Design ließe sich als “skandinavisch elegant und zurückhaltend” bezeichnen – auf jeden Fall aber als “gelungen”. Die gelochte Kunststoff-Verkleidung und die Metalleinlagen im Basisbereich scheinen perfekt aufeinander abgestimmt und bieten ein stimmiges und in jede Umgebung passendes Gesamtbild.

Rückseitig befindet sich der Aux-In-Anschluss für die Zuspielung via Kabel, die Pairingtaste zum kabellosen Koppeln mit dem Smartphone oder Tablet und der USB-Stromanschluss. Auch eine kleine LED zur Überprüfung des aktuellen Akkustandes ist hier platziert.

Mitgedacht: Clints Freya ruht auf einer gummierten Unterseite. Das verleiht ihm Stabilität und wirkt sich auch klanglich positiv aus.

Was die Farbe angeht, hat der Besitzer die Qual der Wahl: Die Dänische Schönheit ist alternativ in Schwarz, Grün, Rot, Grau, Weiß, Misty Green, Powdery Blue und Dusty Rose zu haben. Auffällig ist, dass alle Farbtöne angenehm ruhig wirken und nicht zu sehr “knallen” – ein weiterer nicht unerheblicher Unterschied zu den im Massenmarkt angebotenen Bluetooth-Dosen. Das Design ist schichtweg zurückhaltend elegant, ebenso unauffällig sind die Bedienelemente ins Gesamtkonzept eingebunden. Auf der Oberseite des Lautsprechers befinden sich Tasten für die Funktionen Play und Pause, die Justage der Lautstärke sowie zwei Buttons zum Vor- und Zurückspringen durch die Playlist. Das war es schon, mehr braucht’s hier aber auch nicht. Rückseitig sind die Anschlüsse für Strom und die kabelgebundene Signalzuspielung platziert. Zudem findet sich hier die sogenannte „Stereo-Pairing-Taste“. Über sie lassen sich zwei „Freyas“ miteinander paaren und parallel als waschechtes Stereo-Set betreiben. Neben den Punkten Optik und Funktionalität kann mich dann auch die Verarbeitung überzeugen. Sämtliche Materialien wirken sehr hochwertig und für ein mobiles Audiogerät sogar fast anmutend. Störende Nachlässigkeiten in der Produktion sind auch bei genauerem Blick nicht zu erkennen. Alles in Allem: Freya ist optisch und funktionell top!

Ein kurzer Blick auf das Bedienfeld in der Oberseite: Viel gibt’s hier nicht zu sehen, es ist aber alles vorhanden, was man braucht.

Strand, Garten oder Terrasse? Freya macht überall eine gute Figur

Bevor ich es krachen lasse, gibt es schnell noch einen Schnelldurchlauf durch die Funktionen: Wie es sich für einen kabellosen Lautsprecher gehört, zeigt sich Freya in dieser Kernkompetenz sehr unkompliziert. War das Quellgerät zuvor noch nicht mit der Box verbunden, dauert es maximal 30 Sekunden bis sich beide Geräte gefunden haben und erfolgreich gekoppelt werden können. Beim nächsten Einschalten erkennen sich Lautsprecher das Smartphone automatisch und koppeln sich in Sekundenschnelle von ganz allein. Sie bevorzugen die Verbindung per Kabel? Auch die ist problemlos möglich. Verbinden Sie beide Geräte einfach mit einem entsprechenden Audiokabel und schon kann es losgehen, eine weitere Einrichtung ist nicht erforderlich. Neben diesen Grundfunktionen bietet Clint seinen Kunden, die Freya im Doppelpack erwerben, eine unkomplizierte, kabellose Stereofunktion. Mit wenigen Tastenklicks lassen sich zunächst die beiden Lautsprecher miteinander verbinden, anschließend wird eine von beiden per Bluetooth mit dem Wiedergabegerät gekoppelt und als „Master“ festgelegt. Die Musik-Wiedergabe erfolgt dann absolut zeitgleich. Ein cleverer Lösungsansatz, so lässt sich die kleine Box wahlweise als mobile Lösung für den Stadtpark, den Strandurlaub oder die Terrasse oder eben alternativ als echte Stereo-Lösung für den Grillabend mit Freunden oder die Gartenparty einsetzen.

Ohne Kabel koppeln, und das im Handumdrehen: Per Bluetooth finden sich Smartphone/Tablet und Freya innerhalb weniger Sekunden. Ist die Suche abgeschlossen, noch koppeln und es kann losgehen.

Endlich geht’s ins Eingemachte: Freya im Soundcheck

Meiner Testtradition folgend, verbinde ich den Lautsprecher zunächst mit meinem Smartphone, positioniere ihn dekorativ auf dem Wohnzimmertisch und mache es mir auf der Couch gemütlich, um meinen Audible-Empfehlungen zu folgen. Neugierig macht mich dabei das Hörbuch “Herrentag: Anwalt Fickels erster Fall” von Hans-Henner Hess. Also: gekauft und abgespielt! Während die Story zunächst ein wenig schleppend anläuft, fällt das klangliche Urteil dagegen deutlich positiver aus: Martin Baltscheits Stimme (Tipp für Hörbuchfans: Ich kannte ihn bisher noch nicht, er macht seinen Sprecher-Job aber echt gut!) bringt Freya erfrischend naturgetreu rüber. Keine zischende S-Laute, und auch nicht zu viel Volumen in der Stimme. Hier passt auf Anhieb alles. Im Laufe der Zeit nimmt dann auch die Story an Fahrt auf. Stimmlich wirkt es fast, als wäre ich bei einer privaten Live-Lesung zu Gast. Mit den verschiedenen Stimmlagen der unterschiedlichsten Charaktere geht der Export aus Skandinavien übrigens ebenfalls sehr souverän und realitätsnah um, ganz nebenbei stimmt auch das Timbre. Was aber noch wichtiger ist: von nervigen Nebengeräuschen wie Rauschen oder Brummen (das kennt man von vielen preisgünstigeren Bluetooth-Speakern) findet sich hier keine Spur. Eine wirklich tolle Performance, die von einem mobilen Lautsprecher dieser Größe nicht unbedingt zu erwarten war. Um festzustellen, wie es um die musikalischen Wiedergabequalitäten steht, verlege ich Testphase zwei auf den nächsten Tag. Der Einsatzzweck könnte nicht passender sein, denn jetzt steht eine kleine Geburtstagsparty an. Eine, bei der zunächst die liebe Verwandtschaft zu Kaffee und Kuchen erscheint, um dann Abends für die feierwilligen Freunde Platz zu machen. Eine ideale Gelegenheit also, um verschieden Musikstile und Lautstärkepegel durch den Lautsprecher zu jagen – und ganz nebenbei noch den Akku auf die Probe zu stellen.

Verantwortlich für das schicke Design des Clint Freya ist Phillip Bodum. Ihm ist hier tatsächlich ein echter Hingucker gelungen. Einer, der sich perfekt in jede Wohnumgebung einpasst!

Feingeist mit Muckis

Los geht’s mit dezenter Hintergrundbegleitung mit dem Best of Frank Sinatra und dem Unplugged-Album von Andreas Gabalier. Auch wenn die Musik zu diesem Zeitpunkt der Party vielleicht nicht unbedingt im Fokus steht sondern lediglich im Hintergrund spielt, ist sie gut zu hören und geht nicht im allgemeinen Geräuschpegel unter. Höhen und Bässe zeigen sich als ausgewogen betont und weder überzogen noch zu sehr nach hinten gedrängt. Die Balance stimmt – das wiederum führt dazu, dass der Klang ausgesprochen natürlich herüberkommt – fast so als würde die Kaffeetafel von dezenter Livemusik begleitet. Nicht ganz zu Unrecht ließe sich nun behaupten, dass dies noch keine große Leistung ist. Stimmt, die wahre Leistungsfähigkeit meines Testgastes aus Dänemark soll im Laufe des Abends auf den Prüfstand kommen, wenn Kaffee und Kuchen gegen Pils, Wintergrillen (im sehr kalten März) und Kartoffelsalat ausgetauscht werden.
Jetzt wird die Art der Musik eine andere und die Lautstärke darf auch schon mal ausgereizt werden. Nacheinander melden sich unter anderem AnnenMayKantereit, Mickie Krause, Helene Fischer, Metallica und Wanda zu Wort. Die Stimmung steigt – und das nicht zuletzt aufgrund der sehr guten Soundqualität. Meine Bluetooth-Box zeigt sich auch hier als ausgesprochen ausbalanciert. Selbst im höheren Lautstärkebereichen hält Freya die Ausgewogenheit zwischen hohen und tiefen Frequenzen und bietet eine erstaunliche Transparenz. Im eindrucksvollen Klangbild bleiben einzelne Instrumente klar erkennbar. Die Bassleistung, auf die es beispielsweise beim simulierten Herzschlag in “Herzbeben” besonders ankommt, ist mit der einer großen HiFi-Anlage mit Subwoofer und leistungsstarken Lautsprechersystemen selbstverständlich nicht vergleichbar, für das kompakte Format und den Einsatzzweck von Clints Freya aber erstaunlich intensiv. Besonders positiv fällt in diesem Zusammenhang auf: Hier scheppert nichts, was bei fast vollständig aufgedrehter Lautstärke alles andere als selbstverständlich ist! Ich möchte die Soundeigenschaften von Freya mal so zusammenfassen: Sie ist leistungsstark und kraftvoll, kann aber auch die leisen Töne. Sie bietet einen hervorragenden, aber nicht “gekünstelten” Klangmix und kann sowohl durch eine exzellente Durchhörbarkeit, wie durch ihre dynamische Grundtondarbietung voll überzeugen. Kurz gesagt: Freya liefert eine wirklich gute Performance! Ganz nebenbei bemerkt: der Akku war selbst nach gut sieben Stunden noch nicht am Ende. Während der gesamten Laufzeit zeigte sich die Bluetooth-Verbindung als durchgängig und ausserordentlich stabil. So stabil, dass ich mit dem Smartphone zwischendurch auch mal auf den Balkon verschwinden konnte, ohne dass drinnen die Musik kollabiert wäre.

Wie schon erwähnt: Dieser Lautsprecher macht überall eine gute Figur und sorgt für gute und klangstarke Unterhaltung.

Fazit

Es ist ja allgemein bekannt, dass die Dänen ein durch und durch glückliches Volk sind. Einen kleinen Beitrag dazu liefert vermutlich auch diese kleine Bluetooth-Box. Freya macht einfach Spaß! Klanglich weiß dieser kompakte Aktiv-Lautsprecher voll und ganz zu überzeugen und auch in Sachen Verarbeitung und Design liefert sie stichhaltige Argumente für gute Laune. Besonders positiv fällt auf, dass der schicke Klang-Zylinder durch seine zurückhaltende aber elegante Gestaltung nahezu überall eine gute Figur macht. Er ist beim Picknick im Grünen ebenso ein Volltreffer wie auf dem Couchtisch oder auf der Kommode im Schlafzimmer. Betrachtet man all diese Pluspunkte, so ist der Preis, den man für einen Clint Freya derzeit investieren muss (199 Euro im Clint-Webshop), mehr als fair.

Test & Text: Stefan Meininghaus
Fotos: www.lite-magazin.de

Gesamtnote: 1,0
Klasse: Oberklasse
Preis-/Leistung: sehr gut

94 %

95 %

95 %

180406.Clint-Testsiegel

Technische Daten

Modell:Clint
Freya
Produktkategorie:Bluetooth-Lautsprecher
Preis:199,99 Euro
Garantie:2 Jahre
Ausführungen:- Schwarz
- Grün
- Rot
- Grau
- Weiß
- Misty Green
- Powdery Blue
- Dusty Rose
Vertrieb:EET,Hilden
www.clintdigital.com
Abmessungen (HBT):210 x 100 x 100 mm
Gewicht:ca. 1,0 Kg
Akkuleistung:- 6 Stunden (Herstellerangabe)
- über 7 Stunden im Test
Quellen:- Bluetooth
- externe Analogquellen
Eingänge:- Bluetooth (aptX)
- analog Audio (3,5 mm)
- Micro-USB
Lieferumfang:- Freya Bluetooth
- Ladekabel
- Bedienungsanleitung
Besonderes:- kabellose Audioübertragung
- sehr gute Sprachqualität
- solide Grundtondynamik
- leistungsstarker Akku
- zeitloses Design
- exzellente Verarbeitung
- exquisite Materialqualität
Benotung:
Klang (60%):1,0
Praxis (20%):1,0
Ausstattung (20%):1,0
Gesamtnote:1,0
Klasse:Oberklasse
Preis-/Leistungsehr gut

Der Beitrag Clint Freya: Design-Ikone und Bluetooth-Speaker mit Niveau erschien zuerst auf lite - DAS LIFESTYLE & TECHNIK MAGAZIN.


Phiaton BT 330 NC: Auf die Ohren, direkt ins Blut

$
0
0

Der Phiaton BT 330 NC ist ein Bluetooth-Kopfhörer mit hoher Akkuleistung, der obendrein Umgebungsgeräusche auf Knopfdruck unterdrückt. Seine Materialqualität ist beeindruckend, die Verarbeitungsgüte exzellent und bequem ist der BT 330 NC auch. Fragt sich noch, wie sich effektiv das aktive Noise-Cancelling funktioniert und wie der Over-Ear der erfahrenen Newcomer von Phiaton klingt?

Clever: Der Phiaton BT 300 NC lässt sich auch platzsparend zusammenfalten.

Mit dem Phiaton BT 330 NC habe ich es diesmal mit einem Kopfhörer zu tun, der mich so richtig neugierig macht. Zum einen ist es immer spannend, ein solches Exemplar hinsichtlich der Soundqualität unter die Lupe zu nehmen – und auf der anderen Seite ist das Thema Noise Cancelling immer eine sensible Angelegenheit. Manche Produkte überzeugen auf ganzer Linie, bei anderen ist der praktische Effekt kaum wahrnehmbar. Hinzu kommt, dass sich viele Audiofans fragen werden: „Phiaton, wer sind denn die“? Vom Bekanntheitsgrad her ist Phiaton vielleicht kein Topstar, allerdings steckt eine dicke Überraschung hinter der Marke. Auf all diese Fragen werde ich nun versuchen, zufriedenstellende Antworten zu finden. Seien Sie gespannt, was die hübschen Kopfhörer aus amerikanisch-südkoreanischer Co-Produktion zu bieten haben!

Im Lieferumfang enthalten sind – neben dem schicken Kopfhörer – ein USB-Ladekabel, ein Klinkenkabel (nur für den Fall der Fälle) und die praktische Transporttasche. So ist man auch unterwegs für ein beeindruckendes Musikerlebnis perfekt ausgerüstet.

Was bzw. wer steckt hinter Phiaton?

Wie bereits eingangs erwähnt, denken mit Sicherheit selbst Fachleute nicht unbedingt sofort an Phiaton, wenn sie nach den namhaftesten Kopfhörern-Marken befragt werden. Da gibt es andere, die in aller Munde und (im wahrsten Sinne des Wortes) auf aller Ohren sind. Genau genommen ist die Marke Phiaton aber gar kein „No-Name“. Vielleicht klingelt es ja schon, wenn ich erwähne, dass das im Jahr 2008 ins Leben gerufene Unternehmen Teil des traditionsreichen Hauses Cresyn ist. Dieser Name ist vermutlich schon etwas bekannter, die Koreaner stellen seit 1959, neben vielen anderen Produkten, qualitativ beachtliche Komponenten im Kopfhörer-Bereich her. Einige der absoluten Topnamen der Branche nutzten bzw. nutzen diese Komponenten in ihren beliebten Bestsellern. Warum das vorhandene Knowhow nicht also selbst nutzen? Gedacht, getan – seit einigen Jahren macht Cresyn nun auch verstärkt mit eigenen Produkten auf sich aufmerksam – unter anderem auch mit der „Phiaton Corporation“, mit Sitz im kalifornischen Fountain Valley. Wenn man so will, handelt es sich bei diesem Kopfhörer also um einen echten Geheimtipp, der im Grunde genommen „ein alter Hase“ der Branche ist.

Ein attraktives Design und ein vielleicht noch etwas unbekanntes Logo: Phiaton ist noch keine Weltmarke, hat aber auf jeden Fall das Zeug dazu.

Die erste Kontaktaufnahme

Nach dem kleinen Exkurs in die Markenkunde geht es nun endlich ans Eingemachte: Ich packe den Kopfhörer aus und verschaffe mir einen ersten Überblick. Und der ist sofort positiv. Das Zusammenspiel aus Metall- und hochwertigen Kunststoffelementen wirkt schlichtweg elegant. Angenehm weiche Polsterungen schmiegen sich sanft an und schirmen das Ohr bereits passiv sehr gut von der umgebenden Geräuschkulisse ab, ohne zu stören. Mit einem Gewicht von rund 200 Gramm sind die Over-Ears zudem vergleichsweise leicht, zugleich zeigen sie sich als hervorragend verarbeitet und robust. Bereits nach wenigen Sekunden ist klar: der 330er ist optisch gelungen und verspricht einen hohen Tragekomfort.
Zeit sich den Funktionen und Bedienelementen zu widmen: Hier bietet der Phiaton BT 330 NC dann genau das, was der moderne Nutzer heutzutage erwartet. Am rechten Ohrhörer wäre da zunächst einmal der On/Off Schalter, der Lautstärkeregler, die Telefontaste (einfach mit nur einem Knopfdruck Gespräche annehmen und beenden), die Mikrofonöffnung sowie der USB-Anschluss zu nennen. An letzterem wird der Kopfhörer geladen, ein Vorgang der innerhalb von rund drei Stunden vollständig abgeschlossen ist und dem Phiaton anschließend „genug Saft“ für bis zu 30 (in Zahlen: dreißig) Stunden Musikbetrieb bietet! Die linke Muschel ist in ihrem Funktionsumfang hingegen deutlich übersichtlicher gehalten. Hier befindet sich lediglich ein kleiner Schalter, über den die integrierte Noise-Cancelling-Funktion aktiviert oder deaktiviert werden kann. Bevor ich nun aber endlich den Sound erkunde, möchte ich an dieser Stelle bereits festhalten, dass sich die Bedienung, auch im Vergleich zu anderen Kopfhörern, als überaus simpel darstellt. Nach dem Einschalten wird der Kopfhörer direkt am Quellgerät (z.B. Smartphone oder Tablet) angezeigt. Ein Klick genügt nun und die Verbindung wird automatisch hergestellt. Alles andere – Lautstärke, Skip-Funktion, Anrufannahme, Noise Cancelling) ist dann intuitiv und mit einfachen Tastenklicks zu bewerkstelligen. Ein durchweg gelungener erster Eindruck, der sich hoffentlich auch in der ausgiebigen Hörprobe fortsetzt.

Am linken Ohrhörer lässt sich die Noise-Cancelling-Funktion zu- bzw. abschalten. Im Praxistest konnte die aktive Filterung störender Umgebungsgeräusche absolut überzeugen!

Das Hörerlebnis kann starten: Der Phiaton BT 330 NC im Praxistest
Eigentlich braucht es für den Praxistest eines ambitionierten Kopfhörers mit Noise Cancelling keine Ruhe – der Lärm soll ja effektiv ausgesperrt werden. Ich mache es mir aber trotzdem zunächst mal in aller Stille auf der Couch gemütlich. Aus bewährter Tradition heraus beginne ich meinen Test mit einem Hörbuch, ganz ohne hämmernde Bässe und Co. Der neueste Favorit meiner Audible-Bibliothek: „Arschbacken zusammenkneifen, Prinzessin“ von Mirco Buchwitz und Rikje Stanze – gelesen von der wunderbaren Carolin Kebekus. Die über meinen Testgast wiedergegebene Hörsession ist nicht nur extrem witzig, sondern auch glasklar und natürlich im Klang. Die facettenreiche Stimme von Frau Kebekus überzeugt tatsächlich bei sämtlichen Charakteren. Bei der schrillen Tussi angefangen, bis hin zum gespielten Männerbass wirkt der Sound tatsächlich durchgängig, fast als säße man direkt in einer Live-Lesung. Genial, genau so muss das sein! Mehr kann man von der Kombination Hörbuch/Kopfhörer einfach nicht verlangen.
Der nächste Abschnitt wird dann aber deutlich musikalischer. Da ich mich noch immer ein bisschen im Karnevalsfieber befinde, lasse ich zunächst das Best-Of-Album „Silberhochzeit“ von Brings laufen. An dieser Stelle wird mir dann schlagartig klar, dass diese Kopfhörer richtig schön Musik spielen und es ganz nebenbei auch verstehen, die Stimmung voller Impulskraft, Spielfreude und Gefühl zu transportieren! Man mag zu Karneval und „Kölschrock“ stehen, wie man will – aber bei „Jeck Yeah!“ und „Polka, Polka, Polka“ kommt mit den Phiaton BT 330 NC selbst beim größten Karnevalsmuffel sofort Partyfeeling auf. Die weiterhin ultrabequemen Over-Ears entwickeln unvermittelt große Dynamik, sind auch unter höheren Lautstärkepegeln stabil und lassen keine nervigen Umgebungsgeräusche ans Ohr. Sowohl in den Höhen als auch tieferen Frequenzetagen behalten die 330er die nötige Betonung. So werde ich in nichts weniger, als in ein homogenes, durchzugsstarkes und schlichtweg beeindruckendes Klangbild gehüllt.
Im dritten Teil meiner Testphase soll sich der Phiaton nun an der ultimativen Belastungsprobe versuchen. In puncto Bassleistung und Klangstabilität eignet sich diesbezüglich wohl kaum ein Album so gut zu diesem Zweck, wie „Forever Faithless – The Greatest Hits“. Die Hitsingles „Insomnia“ und „God Is A DJ“ lasse ich anschließend bei (fast) voller Lautstärke an mein Gehör dringen. Dabei kann ich die Musik nicht nur in einer überzeugenden Qualität und mit viel Kraft und Energie hören, ich kann sie auch im ganzen Körper fühlen und tatsächlich erleben! Das alles ohne nerviges Gekratze, dröhnende Bässe oder schrille Höhen, wie man es von vielen (teilweise selbst hochpreisigen) Mitbewerbsmodellen kennt.
Mein Zwischenfazit: Mit treibenden Beats und intensiven Bässen kommt der BT 330 NC ebenso gut zurecht wie mit klaren Höhen – und das selbst unter höchsten Lautstärkepegeln. Dieser Kopfhörer hält was der Hersteller verspricht und liefert eine Performance, die den Körper abholt und innerhalb weniger Augenblicke jede Menge Atmosphäre vermittelt. Hut ab!

Schaltet man den Kopfhörer ein und aktiviert die Bluetooth-Funktion am Smartphone, finden sich beide Geräte in Sekundenschnelle. Schon kann die Hörsession starten – mit einem witzigen Hörbuch oder mit Musik pur. Das Ergebnis ist mehr als bemerkenswert!

Sollte dem BT 300 NC mal der “Saft ausgehen”, lässt er sich mittels Audiokabel auch passiv weiterbetreiben.

Das Hörerlebnis kann starten: Der Phiaton BT 330 NC im Praxistest

Eigentlich braucht es für den Praxistest eines ambitionierten Kopfhörers mit Noise Cancelling keine Ruhe – der Lärm soll ja effektiv ausgesperrt werden. Ich mache es mir aber trotzdem zunächst mal in aller Stille auf der Couch gemütlich. Aus bewährter Tradition heraus beginne ich meinen Test mit einem Hörbuch, ganz ohne hämmernde Bässe und Co. Der neueste Favorit meiner Audible-Bibliothek: „Arschbacken zusammenkneifen, Prinzessin“ von Mirco Buchwitz und Rikje Stanze – gelesen von der wunderbaren Carolin Kebekus. Die über meinen Testgast wiedergegebene Hörsession ist nicht nur extrem witzig, sondern auch glasklar und natürlich im Klang. Die facettenreiche Stimme von Frau Kebekus überzeugt tatsächlich bei sämtlichen Charakteren. Bei der schrillen Tussi angefangen, bis hin zum gespielten Männerbass wirkt der Sound tatsächlich durchgängig, fast als säße man direkt in einer Live-Lesung. Genial, genau so muss das sein! Mehr kann man von der Kombination Hörbuch/Kopfhörer einfach nicht verlangen.
Der nächste Abschnitt wird dann aber deutlich musikalischer. Da ich mich noch immer ein bisschen im Karnevalsfieber befinde, lasse ich zunächst das Best-Of-Album „Silberhochzeit“ von Brings laufen. An dieser Stelle wird mir dann schlagartig klar, dass diese Kopfhörer richtig schön Musik spielen und es ganz nebenbei auch verstehen, die Stimmung voller Impulskraft, Spielfreude und Gefühl zu transportieren! Man mag zu Karneval und „Kölschrock“ stehen, wie man will – aber bei „Jeck Yeah!“ und „Polka, Polka, Polka“ kommt mit den Phiaton BT 330 NC selbst beim größten Karnevalsmuffel sofort Partyfeeling auf. Die weiterhin ultrabequemen Over-Ears entwickeln unvermittelt große Dynamik, sind auch unter höheren Lautstärkepegeln stabil und lassen keine nervigen Umgebungsgeräusche ans Ohr. Sowohl in den Höhen als auch tieferen Frequenzetagen behalten die 330er die nötige Betonung. So werde ich in nichts weniger, als in ein homogenes, durchzugsstarkes und schlichtweg beeindruckendes Klangbild gehüllt.
Im dritten Teil meiner Testphase soll sich der Phiaton nun an der ultimativen Belastungsprobe versuchen. In puncto Bassleistung und Klangstabilität eignet sich diesbezüglich wohl kaum ein Album so gut zu diesem Zweck, wie „Forever Faithless – The Greatest Hits“. Die Hitsingles „Insomnia“ und „God Is A DJ“ lasse ich anschließend bei (fast) voller Lautstärke an mein Gehör dringen. Dabei kann ich die Musik nicht nur in einer überzeugenden Qualität und mit viel Kraft und Energie hören, ich kann sie auch im ganzen Körper fühlen und tatsächlich erleben! Das alles ohne nerviges Gekratze, dröhnende Bässe oder schrille Höhen, wie man es von vielen (teilweise selbst hochpreisigen) Mitbewerbsmodellen kennt.
Mein Zwischenfazit: Mit treibenden Beats und intensiven Bässen kommt der BT 330 NC ebenso gut zurecht wie mit klaren Höhen – und das selbst unter höchsten Lautstärkepegeln. Dieser Kopfhörer hält was der Hersteller verspricht und liefert eine Performance, die den Körper abholt und innerhalb weniger Augenblicke jede Menge Atmosphäre vermittelt. Hut ab!

An der rechten Ohrmuschel finden sich – mit Ausnahme der Noise-Cancelling-Funktion – alle wichtigen Funktionstasten. Hier schaltet man das Gerät ein, reguliert die Lautstärke, versorgt den BT 330 NC mit Strom und nimmt Telefongespräche ganz einfach per Knopfdruck entgegen.

Fazit

Mit dem BT 330 NC liefert der „Geheimtipp“ Phiaton ein echtes Meisterwerk ab. Erstaunlich gut verarbeitet, designmäßig absolut auf der Höhe und mit einem wirklich starken Klang kann dieser Kopfhörer auf ganzer Linie punkten. Die aktive Geräuschunterdrückung funktioniert einwandfrei und lässt einen komplett in eine musikalische Welt eintauchen, ohne dabei von Umgebungsgeräuschen gestört zu werden. Betrachtet man dann noch den vergleichsweise günstigen Preis, der BT 330 NC ist für unter 200 Euro zu haben, kann es nur ein Urteil geben: Dieser Kopfhörer lohnt sich! Wenn Sie also auf der Suche nach einem schicken und bequemen audiophilen Reisebegleiter sind, der ultrakomfortabel ist und wirklich Spaß macht: der Phiaton wäre ein ganz heisser Kandidat.

Test & Text: Stefan Meininghaus
Fotos: www.lite-magazin.de

Gesamtnote: 1,0
Klasse: Mittelklasse
Preis-/Leistung: hervorragend

94 %

98 %

98 %

180408.Phiaton-Testsiegel

Technische Daten

Modell:Phiaton
BT 300 NC
Produktkategorie:Kopfhörer, Bluetooth
Preis:um 199,00 Euro
Garantie:2 Jahre
Ausführungen:- Schwarz/Silber
Vertrieb:digital highend, Essen
Tel.: +49 201 / 832 58 25
www.digital-highend.de
Prinzip:- dynamischer Treiber
- geschlossene Bauweise
- ohrumschließend
Treiber:2 x 40 mm
Impedanz:32 Ohm
Wirkungsgrad:98 dB
Anschluss:- Bluetooth
- Kabel
Lieferumfang:- BT 300 NC
- Audio-Kabel
- USB-Ladekabel
- Transporttasche
- Garantiekarte
- Anleitung
Besonderes:- Noise Cancelling
- neutrale und natürliche Klangabbildung
- Bluetooth
- hohe Akkuleistung
- sehr gute Verarbeitung
- hoher Tragekomfort
Benotung:
Klang (60%):1,0
Praxis (20%):1+
Ausstattung (20%):1+
Gesamtnote:1,0
Klasse:Mittelklasse
Preis-/Leistunghervorragend

Der Beitrag Phiaton BT 330 NC: Auf die Ohren, direkt ins Blut erschien zuerst auf lite - DAS LIFESTYLE & TECHNIK MAGAZIN.

Dali Zensor 1 AX – modernes, lösungsorientiertes und kraftvolles HiFi-Setup für kleine Räume

$
0
0

Die Dali Zensor 1AX sind das, was man heute einen modernes HiFi-System nennt. Aktiv-Boxen, die nicht viel Platz einfordern, zeitlos gestylt sind und gleich noch einen Verstärker, Anschlussfeld und ein Bluetooth-Modul an Bord haben. Ihr Gehäuse ist kompakt, die Möglichkeiten vielfältig. Stellt sich noch die Frage, ob die schicken und modern ausgestatteten Schallwandler auch klanglich höheren Ansprüchen entsprechen.

Ein mögliches Einsatzszenario: Die Dali Zensor 1 AX wird mit einem Plattenspieler kombiniert zum klassischen HiFi-Setup. Ein zusätzlicher HiFi-Verstärker ist nicht erforderlich.

Die Zensor-Serie gehört zu den begehrtesten und erfolgreichsten Linien im Programm der skandinavischen Audio-Schmiede. Das lässt sich aus erster Hand bestätigen, auch wir durften bereits beeindruckende Erfahrungen mit den Modellen Zensor Pico und Zensor 5 AX sammeln. Erfahrungen, die neugierig auf die amplifizierte Version des meistverkauften Zensor-Lautsprechers der Dänen, die Zensor 1 AX, machen. Allein die Tatsache, dass ich es hier mit einem Aktivlautsprecher (Lautsprecher mit integriertem Verstärker) zu tun habe, macht die Sache bereits für all diejenigen spannend, die ihre Musiksammlung auf dem Handy, Tablet oder Laptop verwalten. Noch spannender wird es, wenn man bedenkt, dass dieser Einsatz durch Bluetooth-Kompatibilität nochmals unterstützt wird und diese stattlich ausgestatteten Zwei-Wege-HiFi-Systeme bereits für einen Paarpreis von unter 600 Euro zu haben sind.

Geradlinig und schnörkellos: Das Design der Dali Zensor 1 AX ist zeitlos zurückhaltend aber dennoch fokussiert.

Modernes HiFi – direkt im Lautsprecher

Einen Dali-Lautsprecher erkennt man auf den ersten Blick. Schnörkelloses Design, eine saubere Linienführung und eine sehr gute Verarbeitung. Darüber hinaus strebt man im dänischen Norager an, stets die hochwertigste Ausstattung der jeweiligen Preisklasse zu bieten. Auffälligste Merkmale sind allerdings die markanten, holzfaserverstärkten Tiefton-Chassis, an denen sich die Herkunft der Schallwandler innerhalb weniger Sekunden identifizieren lässt.
Das gilt auch für meinen Testgast, die Zensor 1 AX, die der Passiv-Version Zensor 1 auf den ersten Blick aufs Haar gleicht. Verfügbar sind die etwa 27,5 Zentimeter in die Höhe ragenden Aktivlautsprecher wahlweise in Esche Schwarz, Walnuss hell oder in weißer Ausführung. Besonders edel mutet in diesem Zusammenhang die glänzende Schallwand an. Sie kommt zum Vorschein, sobald man die über je vier Pins gehaltene Frontabdeckung abnimmt. Besagte Front entspricht in meinem Testmodell farblich der des Gehäuses, stellt dabei aber doch einen gelungenen Kontrast zum folienfurnierten Korpus dar. Einzig der metallene Ring, der die 25 Millimeter durchmessende Hochton-Kalotte einrahmt, sowie die schmale Alu-Einfassung rund um den Tiefmitteltöner zeigen sich immer in mattem silber. Die rötliche, bereits kurz erwähnte Membranfläche des Tiefmitteltöners setzt einen weiteren Farb-Akzent – allerdings ohne sich dabei optisch in den Vordergrund zu drängen. Die zeitlos-moderne Ästhetik und das zurückhaltende, schlichte Designkonzept verleihen den Lautsprechern einen stilsicheren, zugleich aber auch unaufdringlichen Charakter. Einen, der die Einbindung in nahezu jede Wohnumgebung erlaubt.

Die rötliche, holzfaserverstärkte Tieftonmembran ist ein Dali-Markenzeichen.

Alles dran an der Dali Zensor 1 AX

So vielseitig wie der visuelle Auftritt, zeigt sich auch das rückseitig platzierte Anschlussfeld, welches dem sogenannten Master-Lautsprechers implantiert wurde. Neben eines typischen Audio-Einganges in 3,5-Millimeter-Ausführung – über die jedes mobile Gerät mit Kopfhörerausgang direkt angeklemmt werden kann – offeriert die Zensor 1 AX gleich noch einen optischen Digitaleingang. Als wäre das noch nicht genug, bietet sie obendrein noch einen Sub-Out an. Clever, so lässt sich ein externer Subwoofer einbinden und das Stereosystem auf ein leistungsstarkes 2.1-Setup aufrüsten. In diesem Zusammenhang wichtig: die Master-Box ist als linker Lautsprecher ausgelegt und sollte entsprechend immer links vor Ihnen stehen. Sie ist mit zwei Verstärkereinheiten von jeweils 50 Watt ausgestattet. Jede Endstufe ist für den Antrieb eines Lautsprechers verantwortlich, was bedeutet, dass es sich bei der Slave-Box um einen passenden Lautsprecher handelt, der via mitgeliefertem Kabel mit dem Master verbunden und von ihm mit Signalen versorgt wird. Einziger kleiner Punkt der Kritik: die kleine Dänin verzichtet auf einen USB-Eingang. Soll die Aktiv-Box also mit einem Computer gepaart werden, empfiehlt sich die Verbindung über den optischen Digitaleingang.
Erfreulich übersichtlich gestaltet zeigt sich die zum Lieferumfang gehörige Fernbedienung. Mit gerade einmal acht Tasten bestückt, behält man hier immer den Überblick und hat in Sekundenschnelle die gewünschte Funktion gefunden. Die einzige Gefahr hier: mit ihren gerade einmal 8,5 Zentimetern Länge verschwindet sie auch leicht mal in der Sofaritze.

Die kleine Infrarotfernbedienung gehört zum Lieferumfang. Übersichtlich gestaltet, bietet sie Zugang zu sämtlichen Funktionen.

Musik liegt in der Luft

Wie gesagt, der kabelgebundene Anschluss an einen Computer, Fernseher, Streamer oder Mediaplayer ist mit nur einem Kabel und in wenigen Augenblicken erledigt. Wie bereits eingangs erwähnt, ist die Zensor 1 AX aber auch bluetoothfähig. Über diesen Weg lassen sich auf Smartphone, Tablet oder Laptop gelagerte Musikfiles mit nur wenigen Fingertipps kabellos an die Aktiv-Boxen leiten. Die Einrichtung könnte kaum einfacher sein:

1. Quelle „Bluetooth“ an der Zensor 1 AX aufrufen
2. Bluetooth im Smartphone aktivieren
3. „DALI ZENSOR 1 AX“ aus Liste verfügbarer Empfänger wählen
4. Wiedergabe starten

Bluetooth-Verbindung leicht gemacht: Ist die Zensor 1 AX auf Quelle Bluetooth geschaltet, gibt sie sich umgehend in der Liste sämtlicher verfügbarer BT-Empfänger zu erkennen.

Kabellos und feingetunt

Wenn ich schonmal beim Thema Bluetooth bin, kann ich meinen Test auch gleich mit dieser Art der kabellosen Signalübertragung beginnen. Ist mein Smartphone per Bluetooth mit den Dalis verbunden, stehen mir diverse Möglichkeiten der Musikzuspielung offen. Neben der klassischen Wiedergabe der auf dem Handy abgelegten Songs könnte ich jetzt alternativ sogar meine Playlists von Amazon Music oder Tidal über diesen Weg anspielen. Gesagt, getan – so startet mein Test mit dem Boston-Klassiker „More Than A Feeling“ vom Streamingdienst Tidal. Das Wichtigste vorweg: der gelieferte Soundcharakter hängt stark vom Ort der Aufstellung ab. Die Dalis stehen in meinem Test nahe der Rückwand auf dem Schreibtisch und ganz leicht auf dem Hörplatz ausgerichtet. Diese Winklung scheint optimal und macht sich klanglich in einer durchsichtigen und griffig-klaren Wiedergabe bemerkbar. Das Zensor-Team spielt sich nicht in den Vordergrund, es lässt die Musik für sich sprechen. Besonders beeindruckt dabei die überraschend breite Stereobühne, die sich sogar etwas in die Tiefe schiebt und so eine dreidimensionale Soundkulisse aufbaut. Das alles fein detailliert und mit imponierender Präzision und Kontur. Letzteres macht sich besonders in der Stimmdarstellung und der Reproduktion der rhythmisch gespielten Gitarren bemerkbar. Kaum zu glauben, dass es sich hier „nur“ um eine Bluetooth-Zuspielung handelt.
Mit „Breakin´ Out Of Hell“ von Airborne wird es anschließend eine ganze Ecke härter – natürlich auch unter höherem Lautstärkepegel. Kein Problem für die Dalis, die den rund 25 Quadratmeter großen Hörraum sofort mit Musik füllen. Mehr noch, der gelieferte Sound packt sofort. Gitarren beherrschen jetzt das Klangbild, trotz des ungeschliffenen Bandsounds imponieren die beiden Sechsaiter und zeigen sich griffig und durchsetzungsstark. Damit wäre also schon mal geklärt, dass sich die kompakten Aktiv-Boxen für die Bluetooth-Zuspielung geradezu empfehlen. Das eignet sie zudem für den Einsatz als kompaktes All-In-One-Hifi-Setup in kleinen Studentenbuden oder als kombiniertes TV-Audio-Upgrade/modernes HiFi-Setup am Fernseher.

Die kleine LED im Master-Lautsprecher gibt die gerade gewählte Quelle preis. Blau steht hier selbstverständlich für “Bluetooth”.

Ruhig und ehrlich

Ein einziger Blick macht klar: die Zensor 1 AX ist ein klassischer Aktiv-Lautsprecher. Im zweiten Testabschnitt wird sie deshalb mit dem Laptop gepaart, was, wie beschrieben, schnell und einfach von der Hand geht. Das optische Digitalkabel in die dafür vorgesehene Buchse, Audioausgabe auf „optischer digitaler Ausgang“ stellen und schon kann die Hörsession beginnen.
In diesem Zusammenhang ein kleiner Tipp: sollte Sie an Ihrem Laptop keinen optischen Digitaleingang finden, prüfen Sie, ob es sich bei dem seitlich platzierten Kopfhörer-Ausgang nicht um eine kombinierte Buchse handelt. Manche Laptops, darunter u.a. einige Apple-MacBooks stellen einen solchen Zugang bereit. Um diesen wie vorgesehen nutzen zu können, benötigt es lediglich einen entsprechenden Adapter (siehe unsere Abbildung), der für wenige Euro im gut sortierten Fachhandel oder auch online zu bekommen ist.
Meinen nächsten Soundcheck starte ich dann mit David Bowie und „Changes“, vorliegend in MP3-Auflösung. Selbstverständlich können die Dalis auch Files in CD-Datenrate wiedergeben, da aber die allermeisten Musiktitel auf unseren Rechnern in eher komprimiert gelagert sind, starte ich also mit einer MP3-File“. Kaum habe ich die Play-Taste gedrückt, dauert es auch nur wenige Augenblicke bis die offensichtlich sauber produzierten Aufnahme nur so vor Gefühl strotzt. Emotionen und Gefühl rüberzubringen ist nicht ganz so einfach und stellt so manches HiFi-Gerät vor echte Herausforderungen. Die Folge sind eine fast schon verschmierte oder aber dumpfe Wiedergabe. Nicht so über die dänischen Aktiv-Boxen, sie machen ihre Sache sofort um mehrere Klassen besser, was sich in einer tollen Atmosphäre und einer ungeheuren Ruhe im Klangbild bemerkbar macht. „Ruhe“ ist in diesem Zusammenhang aber nicht mit „Langeweile“ gleichzusetzen. Im Gegenteil, die Piano-Anschläge sind knackig, der schleppende Bass hat Pfund und die Stimme des britischen Ausnahmekünstlers ist klar umrissen. Kurz gesagt: Die Aktiv-Böxchen musizieren einfach einfach schön!

Der vermutlich häufigste EInsatzzweck für aktive Regallautsprecher: an einem Laptop bzw. Festrechner. Richtig konfiguriert, ersetzt ein solches Setup den klassischen HiFi-Turm.

Kontrolliert und korrekt

Im letzten Testabschnitt wähle ich dann etwas härteres Futter: Disturbed mit „Stupify“. Ein Track, dessen stilistisch verzerrte E-Gitarren so manch kompakten Schallwandler schnell an seine Leistungsgrenze bringen – erst Recht, sobald man sich in höheren Lautstärkeregionen bewegt. Nicht so bei der Zensor 1 AX, die den hier erzeugten Sound offenbar sofort in ihre Obhut übernimmt, lebendig werden und sofort unter die Haut gehen lässt. Ein Sound, der packt und einen unweigerlich dazu veranlasst, den Pegel zu erhöhen. Jetzt geht es so richtig ab – voller Temperament, Energie und mit jeder Menge Spaß an der Musik. Eine Soundwand, die sich in hämmernder Dynamik und einer beeindruckenden Impulsstärke darstellt, die die Dalis auch nach der deutlichen Lautstärkeerhöhung noch an den Tag legen. Was folgt, ist das was man eigentlich erwarten sollte, was aber nur sehr wenige Kompakt-Lautsprecher tatsächlich realisieren können: Erhöhung der Lautstärke – sonst nichts. Während drastische Pegelerhöhungen bei ähnlich großen Mitbewerbsmodellen oft mit Verzerrungen und Kontrollverlust einher gehen, spielt das Dali-Duo einfach voller Energie und Durchzugskraft weiter. In diesem Zusammenhang: meine Testgäste verzichten bewusst auf den Abstieg in allertiefste Bassgefilde. Das ist aber nicht als negative Eigenart, sondern eher positiv gemeint. Statt um jeden Preis ein oder zwei Dezibel tiefer zu spielen, verzichtet das dänische Doppel auf diesen Knochenjob und investiert seine Energie in andere Frequenzbereiche. Statt wummernder Bässe setzen die Zensor 1 AX eher auf Punch im Grundton und Kontrolle. Eine Entscheidung, die sich meiner Meinung nach sehr vorteilhaft auswirkt und dazu führt, dass man auch nach stundenlanger Hörsession weder genervt noch ermüdet ist. Zusammenfassend lässt sich sagen: die Dalis sind absolut langzeittauglich. Dass hier nichts nervt, ist vermutlich aber auch der neutralen Abstimmung meiner Testprobanden zuzuschreiben. Der Bass ist straff und knackig aber keineswegs aufdringlich, während selbst aggressivste Gitarrenriffs nicht zu hart oder scharf zu Ohr gebracht werden.

Zum Lieferumfang gehören u.a. leicht erhöhte Gummifüßchen. Sie schonen den Untergrund vor Kratzern, bieten unter bestimmten Voraussetzungen zudem auch klangliche Vorteile.

Fazit

Aktiv-Lautsprecher sind besonders beliebt sobald Flexibilität erwünscht ist, zugleich aber möglichst wenig Raum zu Verfügung gestellt werden kann. Die Dali Zensor 1 AX erfüllt diese Vorgaben zu 100 Prozent. Als kompakter Aktiv-Lautsprecher konzipiert, übernimmt sie zudem den Funktionsumfang einer All-In-One-HiFi-Einheit, die sowohl digitalen wie analogen Quellen bequemen Zugang bietet. Für die „schnelle Musikwiedergabe“ vom Handy bzw. Tablet ist die Zensor 1AX auch mit einem Bluetooth-Modul bestückt.
Das dänische Duo beweist ganz nebenbei, dass kompakte Abmessungen nicht zwingend Einschränkungen im Klang mit sich bringen müssen. Wahlweise feindynamisch, sanft und ruhig, alternativ aber auch energiegeladen und temperamentvoll – die Dalis zeigen sich im Test als vielseitig, spaßbringend und obendrein als überraschend leistungsstark. Kurzum: Die Zensor 1 AX sind die moderne HiFi-Empfehlung für die kraftvolle Beschallung kleinerer Räume oder im kombinierten Einsatz als TV-Soundupgrade und HiFi-Lösung am neuen LED-Fernseher.

Test & Text: Roman Maier
Fotos: www.lite-magazin.de

Gesamtnote: 1,0
Klasse: Mittelklasse
Preis-/Leistung: sehr gut

92 %

98 %

94 %

180410.Dali-Testsiegel

Technische Daten

ModellDali Zensor 5 AX
Produktkategorie:Aktiv-Regallautsprecher
Preis:599 Euro/Paar
Ausführungen:- Esche Schwarz
- Weiß
- Light Walnut
Vertrieb:DALI GmbH, Bensheim
Tel.: 06251 / 9 44 80 77
www.dali-deutschland.de
Abmessungen (HBT):274 x 162 x 240 mm
Gewicht:4,6 Kg
Prinzip:Zwei-Wege, Bassreflex
Hochtöner:1 x 25 mm
Tiefmitteltöner1 x 130 mm Holzfasermembran
Eingänge:- Bluetooth aptX
- 3,5-mm-Klinke (analog)
- optisches Digitalkabel
Ausgänge:- Sub-Out
Verstärker2 x 50 Watt / Class D
Lieferumfang:- Fernbedienung
- Lautsprecherkabel
- Netzkabel
- mehrsprachige Anleitung
- Gummifüßchen
Besonderes:+ flexible Einsatzmöglichkeiten
+ schnelle Einrichtung
+ einfache Bedienung
+ Bluetooth
+ sehr gute Verarbeitung
Benotung:
Klang (60%):1,1
Praxis (20%):1+
Ausstattung (20%):1,0
Gesamtnote:1,0
Klasse:Mittelklasse
Preis-/Leistungsehr gut

Der Beitrag Dali Zensor 1 AX – modernes, lösungsorientiertes und kraftvolles HiFi-Setup für kleine Räume erschien zuerst auf lite - DAS LIFESTYLE & TECHNIK MAGAZIN.

Vollverstärker Cyrus 8.2 DAC – Erstklassiger Musikgenuss mit englischer Exzentrik

$
0
0

Cyrus? Das sind doch die legendären Engländer mit ihren Schuhkarton-Verstärkern, oder? Jawohl! Allerdings: Die audiophilen Angelsachsen setzen bei ihren aktuellen Modellen nur äußerlich auf Tradition, innen herrscht Moderne. Der Cyrus 8.2 DAC macht das direkt mit seinem Namen klar: Sein exzellenter Konverter kümmert sich um die Informationen von gleich fünf digitalen Schnittstellen. Hinzu kommen satte sechs Analog-Inputs, sodass volle elf Eingangssignale mit intelligenter Technik auf Trab gebracht werden – und das bei nominell gerade mal 70 Watt Leistung verblüffend stark. Doch die Power ist nicht die einzige Überraschung.

Vollverstärker im Halbformat: der Cyrus 8.2 DAC.

Cyrus gehört zu jener Riege englischer Hersteller, die in den 1980ern eine eigene Antwort auf die damals dominanten japanischen Boliden lieferten. Die Verstärker aus Fernost waren groß, wattstark und knopfreich, aber arm an Charakter und Charme. Die Engländer konterten mit einer eigenartigen Amp-Abrüstung: Reduktion auf das Wesentliche, Wohlklang ohne Schnickschnack. Das ging einher mit einer Verringerung der Leistung und einer Verkleinerung des Gehäuses. Die Verstärker waren gerade mal halb so breit wie die üblichen Geräte. Dieses Halbformat hat sich unter der Bezeichnung „Shoe Box“ etabliert. In diesen Schuhschachteln steckte einst eine puristische Technik, sie fand ihre sichtbare Entsprechung in einer spartanischen Ausstattung und einem reduzierten Design – und ihre monetäre Entsprechung in einem wirklich erschwinglichen Preis. Die Verstärker von der Insel sorgten damals für Furore, „Made in England“ stand nun für eine musikalische Wiedergabe mit gehobenstem audiophilen Anspruch. Cyrus gehörte dazu und ist nach wie vor dabei. Doch was ist von der Tradition geblieben?

Markante Erscheinung: Die traditionell abgewinkelte Leiste und das kantige Frontdesign prägen seit etlichen Jahren das Aussehen der Cyrus-Komponenten.

Tradition …

Geblieben ist erst einmal das „Made in England“, die mittelständische Manufaktur Cyrus fertigt ihre Produkte in der kleinen Ortschaft Huntingdon – zum Teil noch in Handarbeit. Wer den exzellent gearbeiteten Cyrus 8.2 DAC nun vor sich sieht, stellt fest: Geblieben ist natürlich auch das grundsätzliche charakteristische Design. Cyrus setzt nach wie vor auf das Halbformat, deshalb bringt es auch dieser Verstärker auf 215 Millimeter in der Breite, die Höhe bemisst sich auf schlanke 75 Millimeter, die Tiefe ist dafür mit 365 etwas ausladender. Bewährt hat sich auch die aufwändige Fertigung des haptisch rauen Gehäuses: Die Behausung, wahlweise in Silber oder Schwarz, besteht aus hochstabilem Magnesium-Druckguss. Dank der massiven Wandungen ist der Cyrus 8.2 DAC schier unverwüstlich und gegen mechanische Schwingungen sowie elektromagnetische Störungen immun. In Decke und Wangen ist als integraler Bestandteil ein Kühlrippen-Areal für die Ableitung der Verstärkerwärme eingearbeitet, das veredelt im Verbund mit dem eingravierten Cyrus-Logo die optische Erscheinung. An die Tradition angelehnt ist auch die eigenwillige Formung der Front: Der allererste Amp, der Cyrus One, hatte unter seinen Drehgebern eine abgewinkelte Leiste, die mit ihren Beschriftungen die Funktion der Stellräder verriet. Diese hervorstehende Leiste gibt es noch immer, sie ist aber längst harmonisch in die kantige Front integriert und zudem nun Träger der Funktionstasten. Die sind auch heute noch zahlarm. Gerade mal sechs Tasten reichen, um den Cyrus 8.2 DAC zu bedienen. Wobei: Das stimmt nicht so ganz, da gibt es noch einen Standby-Taster sowie ein dreh- und drückbares Stellrad für die Lautstärke und die Setup-Anpassung.

Edle Gravur: Das in die Decke gefräste Firmenlogo ziert die ultramassive Vollmetall-Haube des Gehäuses.

… und Moderne

Ein heutiges komplexeres Gerät kommt natürlich nicht ohne Display aus, der Cyrus 8.2 DAC ist deshalb mit einer LCD-Anzeige ausgestattet – dabei hat dies bei Cyrus auch schon fast wieder Tradition: Das Retro-Charme versprühende grüne Feld mit schwarzer Pixelschrift ist seit Jahren fester Bestandteil des Designs, das beweist schon ein Blick auf den Vorgänger Cyrus 6 DAC, den wir vor zweieinhalb Jahren getestet haben. Mithilfe des Displays lässt sich der Cyrus 8.2 DAC kontrollieren und nach Wunsch konfigurieren. Hier deutet sich schon an, dass unter der harten Haube hochaktuelle Technik sitzt. Eigentlich ist der Cyrus 8.2 DAC ein Two-in-One-Device: Er ist zum einen ein programmierbarer Vollverstärker mit pfiffigen Features. Er ist zum anderen ein hochwertiger Digital-Analog-Wandler, der dafür sorgt, dass auch digitale Files gemäß dem audiophilen Anspruch von Cyrus verarbeitet werden können.

Platzsparer: Cyrus setzt auch bei anderen Komponenten auf das Halbformat. Hier spielt der 8.2 DAC zusammen mit dem CD-Laufwerk Cyrus CD t.

Kraftpaket: der Verstärker

Der Cyrus 8.2 DAC ist zwar optisch ein kleiner Halbformat-Verstärker, doch wer ihn mal eben hochheben möchte, wird sich wundern: Der Amp ist sieben Kilo überraschend schwer. Ein Gutteil des Gewichts macht der Ringkerntrafo aus, er ist das Kernstück der Stromversorgung, und deren Dimensionierung entscheidet darüber, wieviel Kraft und welche Reserven den Verstärkerstufen für ihre Arbeit zur Verfügung stehen. Mit einem 350 VA-Transformator ist der Cyrus 8.2 DAC satt versorgt. Dazu kommt eine zweite Stromversorgung, die allein für die digitale Steuerelektronik und das Display zuständig ist – so wird jeglicher Einfluss auf die empfindliche analoge Audiosektion vermieden. Gutes kann man aber immer noch besser machen, das „.2“ im Produktnamen deutet es schon an: der Cyrus 8.2 DAC ist die zweite Generation, gegenüber dem Vorfahr sind einige Modifikationen insbesondere an der Stromversorgung vorgenommen worden. Wer es noch anspruchsvoller will: Der Cyrus 8.2 DAC kann auch mit dem externen Netzteil Cyrus PSX-R.2 versorgt werden, dafür ist auf der Rückseite extra eine fünfpolige Abschlussbuchse vorgesehen. Das PSR-X.2 sorgt für komplett geglätteten und stabilen Gleichstrom ohne Netz-Unreinheiten, zudem organisiert er ein optimiertes Strom-Management für die Vor- und Endstufensektion. Dies schlägt sich in einer gesteigerten klangliche Performanz des Cyrus 8.2 DAC nieder. Die ist jedoch auch ohne zusätzliches Netzteil erstklassig und aufwändig: Gleich fünf getrennte Spannungsregelungen arbeiten zugunsten der Eingangsstufen. Deren Schaltungsdesign geht auf den DAC XP Signature zurück – das ist das Vorverstärker-Flaggschiff von Cyrus. Die Endstufen des Cyrus 8.2 DAC sind absolut diskret aufgebaut, das heißt: echte Einzelbauteile statt integrierter Chips. Insgesamt bringt es der Amp pro Kanal auf nominelle 70 Watt an Acht-Ohm-Boxen. Klingt nicht sonderlich beeindruckend? Stimmt, aber wir werden später unser blaues Wunder erleben und lernen, dass die Werte auf dem Papier mitunter nur die halbe Wahrheit sind.

Mit seinen dualen Speaker-Anschlüssen pro Kanal ermöglicht der Cyrus 8.2 DAC sogar Bi-Wiring. Die Lautsprecher-Buchsen sind ausschließlich für Hohlbanana-Stecker ausgelegt, welche im Zubehör enthalten sind.

Qualitäts-Konvertierung: der DAC

Um dem Anspruch unserer digitalisierten Welt gerecht zu werden, ist es natürlich von Vorteil, wenn man mit Flies aus dem Reich der Nullen und Einsen umzugehen weiß. Hierfür bietet der Cyrus 8.2 DAC seinen eigenen Konverter. Dieser aufwändige, audiophile Digital-Analog-Umsetzer wandelt PCM-Signale bis zu einer Samplingrate von 192 Kilohertz und bis einer Auflösung von 24 Bit. Dadurch kann der Cyrus 8.2 DAC also hochwertige HiRes-Files wandeln. Die maximale Qualität ist an allen S/PDIF-Schnittstellen verfügbar, nur der USB-Port ist auf PCM 48 Kilohertz / 16 Bit limitiert. Wer eine noch höhere Klangkultur erreichen möchte: Der Cyrus 8.2 DAC ist umrüstbar und kann mit der noch hochwertigeren Qx-Konverter-Modul-Karte zum Cyrus 8.2 DAC Qx nobilitiert werden. Dann profitiert er von Meriten, die schon den Cyrus DAC XP Signature auszeichnen, unter anderem das 32 Bit-Upsampling und die Dual-Mono-Wandlung für größeren Detailreichtum sowie das Re-clocking für niedrigen Jitter.

Die Kühlrippen sind formschön in den Korpus integriert.

Buchsen-Armada: die Ein- und Ausgänge

Was der Cyrus 8.2 DAC wandeln und verstärken soll, empfängt er rückseitig – und hier finden wir eine unglaubliche Zahl an Zugangsbuchsen. Allein für die Analog-Sektion stehen sechs Eingänge für Line-Level-Signale bereit, digitalseitig punktet der Amp mit zwei elektrischen und zwei optischen Eingängen, dazu kommt eine USB-Port. Er ist als Typ-B-Buchse ausgelegt, hier wird also keine externe Festplatte angeklemmt, sondern ein Computer oder ein Laptop. Das gelingt im Plug-and-Play-Verfahren, also ohne irgend eine Treiberinstallation. Dazu gesellt sich die fünfpolige Buchse für das optionale externe Netzteil, die Netzbuchse für die eingebaute Stromversorgung und vier Ausgangsbuchsen für die Lautsprecher. Damit ist der Cyrus 8.2 DAC Bi-Wiring-fähig, auch dies ist ein Hinweis auf seinen audiophilen Anspruch. Bei den Lautsprecheranschlüssen beweist Cyrus erneut britische Exzentrik: Statt normaler Polklemmen bietet der Amp vier zarte Buchsen, in die ausschließlich Hohlbanana-Stecker passen. Cyrus legt hiervon zum Glück einen Satz dem Zubehör bei, so dass man die iegenen Kabel schnell umkonfektionieren kann. Der Cyrus 8.2 DAC bietet noch weitere Ausgänge, die ihn zu einem vielseitigen Klang-Manager machen. Er besitzt gleich zwei Vorverstärker-Ausgänge, damit ermöglicht er den Anschluss von Subwoofern wie auch den Bi-Amping-Betrieb, falls man den Cyrus 8.2 DAC im Verbund mit einem weiteren Verstärker zum Antrieb der Schallwandler verwenden möchte. Die Boxen müssen dafür aber Bi-Amping-Terminals mit vier Polklemmen besitzen. Des Weiteren gibt es einen „Zone 2 Out“. Mit diesem Ausgang kann man die Musik per Kabel zu einem weiteren Verstärker samt Boxenpaar oder zu Aktivboxen weiterleiten, um einem weiteren Raum oder eine zweite Hörzone zu beschallen. Der „Zone 2“-Ausgang lässt sich aber auch verwenden, um ein Tape Deck anzuschließen – ja, dieses Medium des 20. Jahrhunderts ist in manchen Haushalten immer noch in Betrieb. Was wir nicht finden ist ein An/Aus-Schalter, der Cyrus 8.2 DAC bleibt also ständig im Standby-Modus oder . Last but not least hat der Verstärker einen Ein- und Ausgang für das MC-Bussystem von Cyrus, so lassen sich verschiedene Komponenten – etwa ein Surround Sound Dekoder – gemeinsam mit dem 8.2 DAC ein- und ausschalten.

Anschlüsse satt: Der Cyrus 8.2 DAC punktet mit sechs analogen Eingängen, fünf digitalen Inputs und diversen Ausgängen. Rechts unten befindet sich der fünfpolige Anschluss für das optionale externe Netzteil.

Überraschungsfund: der Kopfhörer-Ausgang

Mitten in diesem Meer von Ein- und Ausgängen haben wir dann einen Output gefunden, den wir hier nicht erwartet hätten: einen Kopfhörerausgang! Die eher unpraktische Positionierung der 3,5-Millimeter-Klinkenbuches auf der Geräterückseite ist ein weiterer Ausweis englischer Exzentrik. Ein gutes Feature macht die Merkwürdigkeit wieder wett: Der Kopfhörer kann permanent mit dem Verstärker verbunden bleiben, da er eingesteckt nicht wie üblich automatisch die Lautsprecherausgänge stummschaltet. Stattdessen wird der Kopfhörereingang über einen Schalter auf der Gerätefront aktiviert.

Englisches Understatement? Den Kopfhörerausgang hat Cyrus auf der Rückseite fast versteckt.

Pfiffige Features

Damit sind wir schon bei den Einsatzmöglichkeiten, die der Verstärker uns über seine Bedienelemente ermöglicht. Zum einen ist da das Fern-Bedienelement: Cyrus liefert einen System-Befehlsgeber mit. Er erlaubt er die bequeme Steuerung des 8.2 DAC von der Couch aus, darüber hinaus auch das Handling weitere Cyrus-Komponenten. Die Auswahl der Quellen, die Stummschaltung des Amps, die Aktivierung des Kopfhörereingangs, die Lautstärkeeinstellung – all das geht natürlich auch über die Tasten und den Drehgeber auf der Gerätefront. Die Setup-Möglichkeiten des 8.2 DAC erledigt man hingegen exklusiv am Gerät – und hier gibt ein paar sehr komfortable Features. Die Eingänge lassen sich nach einer Liste mit vorgegebenen Begriffe benennen. CD, Tuner oder Mac ist doch deutlich übersichtlicher als Input 1, Input oder Input 3. Pfiffig: Wenn man einen Input nicht belegt, tauft man ihn „No Source“ – und fortan taucht er beim alltäglichen Durchsuchen der Quellen nicht mehr auf. Mit „Auto-Hide“ lässt sich zusätzlich der USB-Port ausblenden, wenn kein Gerät oder eine inaktivierte beziehungsweise ungültige Quelle an diesem Input angedockt ist. Eine Wohltat für empfindliche Ohren ist die Trim-Funktion: Mit ihr kann man für jeden Input die Eingangsempfindlichkeit einstellen. So lassen sich Unterschiede zwischen den einzelnen Zuspielern ausgleichen, und dann hat man auch beim Wechsel der Quelle stets einen gleichmäßigen Pegel. Auch für das Auge hat der Amp was zu bieten: Das Display lässt sich in drei verschiedene Darstellungsmodi versetzen – so entscheidet man sich entweder für mehr Details oder für eine größere Zeichengröße. All diese Einstellungen sind ruck-zuck erledigt, genauso leicht gestaltet sich auch die Bedienung des Cyrus DAC 8.2 – und deshalb können wir auch direkt in den Hörtest einsteigen.

Mit dem Offset-Trimmer gleicht man alle Eingänge ab, so werden Pegelunterschiede verschiedener Quellgeräte ausgeglichen.

Der Cyrus DAC 8.2 legt los

Einem hochklassigen Verstärker sollte man hochklassige Musik gönnen, damit er sein Können auch direkt unter Beweis stellen kann. Wir greifen deshalb zum Album „Some Devil“ von Dave Matthews. Der Sänger und Gitarrist ist für ausgefeilte Arrangements und erstklassige Produktionen bekannt, auch dieses Album klingt fantastisch – und der Cyrus DAC 8.2 arbeitet das vorzüglich heraus. Gleich der Opener „Dodo“ sorgt dafür, dass wir hellwach auf dem Sofa sitzen: Sphärische Keyboard-Klänge kommen sanft aus dem Nichts – und zwar aus dem absoluten Nichts, denn der Cyrus DAC 8.2 arbeitet still und leise. Der Verstärker hat eine 80-stufige Lautstärkeregelung, die bei -79 Dezibel beginnt, mit -29 Dezibel starten wir gleich mit einer fetten Lautstärke, um das zu testen: Stille. Umso erhabener schwillt nun die Akkordschichtung an, mit einem immer mächtiger werdenden Bass – wow, diese Kraft und Klangfülle haben wir dem kleinen Amp nicht zugetraut! Dabei hätten wir es besser wissen können, weil wir den Vorgänger ja schon in unserer Redaktion hatten. Für die erste Gänsehaut sorgt jetzt ein Rainstick, der von links nach rechts und wieder zurück rauscht, dazu umschwirrt uns das Echo einzelner Klaviertöne – und dann startet die staubtrockene Akustikgitarre mit einem perkussiven Anschlagmuster den Song. Ungemein griffig und realistisch klingt diese Sechsaiter, Dave Matthews spielt seine Gitarre direkt vor uns, gerade mal zwei Meter entfernt. Er legt auch gleich mit seiner leicht rauen, trotzdem sanft-angenehmen Stimme nach, und das ist mit diesem Amp ein echtes Vokal-Balsam. Mit anderen Komponenten kann Matthews’ Stimme nämlich durchaus etwas nölig und kratzig klingen. Prima! – und schon geht die Entdeckungstour weiter, wir werden nun von Schlagzeug und Bass in Beschlag genommen. Die Drums haben einen fantastischen Punch, sie besitze einen wunderbar knackigen Klang, der Bass schiebt dazu mit immensem Tiefton den Song an – so funktioniert eine Premium-Rhythmusgruppe! Alles klingt ungemein klar und detailreich, aber auch sehr entspannt. Der Cyrus DAC 8.2 sorgt für einen eher warmen Klang. Trotzdem ist in den Höhen alles da. Gerade das Ende des Songs, wo neben Percussion, Schellenkranz und Shaker diverse ausklingende Becken zu hören sind, zeigt uns das erstaunlich changierende Klangspektrum von ausschwingendem Metall. Chapeau!

Die große System-Fernbedienung ermöglicht die Steuerung des 8.2 DAC und weiterer Cyrus-Komponenten, aber auch von anderen Geräte wie Flatscreen oder TV Set Top-Box.

Mit der nächsten Musik lassen wir uns verführen: Die amerikanische Sängerin und Entertainerin Christy Baron hat sich einenTraum erfüllt und mit einer swingenden fünfköpfigen Combo zwölf ausgewiesene Evergreens aus Pop, Jazz und Soul aufgenommen, darunter auch die nicht ganz so bekannte Noel Brasil-Nummer „Columbus“. Die beginnt mit Cello, Klavier und dezenter Percussion. Die Musiker sind schön auf der imaginären Bühne verteilt, der Cyrus DAC 8.2 sorgt für eine sehr angenehme, natürliche Räumlichkeit. Das sonore, mit viel Gefühl und Innigkeit gestrichene Cello spielt sich gleich in unser Ohr, mit geschlossenen Augen erleben wir ein fabelhaft musiziertes Kleinkonzert. Und da sich nun auch Christy Baron wunderschön zu Wort meldet, lassen wir die Augen gleich zu. In ihrer warmen Stimme voller Schmelz liegt zugleich eine Zerbrechlichkeit, die wir mit jeder Gesangsphrase förmlich spüren können. Dieser Frau könnten wir den ganzen Tag zuhören, und durch die exzellente Feindynamik des Verstärkers bleibt uns auch nichts verborgen: Wir hören selbst die minimalen Atmer der Sängerin und auch die zart ausgesungenen Enden, etwa bei der finalen Zeile „And there’s peace in a traveling heart“ : das klitzekleine, kaum wahrnehmbar gehauchte „t“ am Ende beschert uns ein wohliges Bauchgefühl.

Der Cyrus 8.2 DAC bieten die Möglichkeit, einen AV-Video-Decoder oder -Receiver anzuschließen. Besonderheit: Im AV-Direct-Modus steuert der AV-Receiver die Lautstärke, nicht der Cyrus. So lässt sich eine AV-Anlage mit dem Cyrus und Stereo-Lautsprechern um klanglich hochwertige Front-Stereo-Kanäle erweitern.

Genug geschwärmt, wir springen vom intimen Genuss zum musikalischen Großformat: Wie kommt der Cyrus DAC 8.2 mit einem Sinfonieorchester zurecht? Wir entscheiden uns für die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, sie hat zusammen mit der Weltklasse-Geigerin Lisa Batiashvili das Violinkonzert von Ludwig van Beethoven eingespielt. Diese Aufnahme verströmt schon durch die Saalgeräusche eine tolle akustische Gegenwart und Tiefe. Der Cyrus DAC 8.2 liefert hier jedes Atmosphärendetail, das während der leisen Passagen, in denen nur Lisa Batiashvili spielt, wahrnehmbar ist. Ihr Geigenspiel ist natürlich die Hauptattraktion. Es ist ein Hochgenuss zu hören, wie diese Virtuosin ihre sündhaft teure Stradivari zum Singen bringt, mit allen Strichgeräuschen des Bogens, mal zart, mal kratzend, aber immer ungemein präsent – das ist großes Klang-Kino, das durch den Cyrus DAC 8.2 zur Aufführung gebracht wird. Das gilt auch für das Tutti des Orchester: Wir hören einen herrlich transparenten Klangkörper, in dem jede Gruppe – seien es Streicher, seien es Bläser – perfekt geortet werden kann. Trotzdem Stimmen fügen sich die Stimmen zu einem homogenen Ganzen. Es ist wie bei einem gelösten Puzzle: Alles hat seinen richtigen Platz, alles passt zusammen, es kann nur so sein. Wenn alles derart selbstverständlich klingt, hören wir nicht nur eine erstklassige Interpretation, sondern auch eine ausgezeichnete musikalische Klangkette – und deren Kern ist in diesem Fall der Cyrus DAC 8.2.

Klasse Klangkette: Der 8.2 DAC in Kombination mit einem CD-Laufwerk wie dem Cyrus CD t und einem Paar hochwertiger Boxen sorgen für audiophilen Musikgenuss.

Fazit

Kleiner Verstärker? Das gilt für den Cyrus DAC 8.2 nur in Bezug auf die Gehäusemaße. Dieser Halbformat-Amp liefert mit seinen 70 Watt eine ungemein kraftvolle Vorstellung und bietet zudem eine klangvolle Kür: sehr entspannt, ohne Härten und Harschheit, dafür mit viel Transparenz und Klarheit. Hier kooperieren ein erstklassiger Konverter und eine ausgezeichnete Verstärkersektion – doch wer es noch audiophiler möchte, kann den Cyrus DAC 8.2 mittels DAC-Upgrade oder zusätzlichem Netzteil abermals aufwerten. Nächster Pluspunkt ist die große Anschlussvielfalt, sechs analoge und fünf digitale Eingänge lassen kaum Wünsche offen. Abgerundet wird das pralle Portfolio durch einen Kopfhörerausgang und Pre-Outs für verschiedene Einsatzmöglichkeiten wie Zwei-Zonen-Beschallung und Bi-Amping. Bei allen Möglichkeiten bleibt der Cyrus DAC 8.2 einfach in der Bedienbarkeit – und sorgt der Cyrus DAC 8.2 umgehend für hochgradigen Musikgenuss.

Test & Text: Volker Frech
Fotos: www.lite-magazin.de, Herstellerbilder

Gesamtnote: 1,0
Klasse: Spitzenklasse
Preis-/Leistung: sehr gut

92 %

95 %

90 %

180412.Cyrus-Testsiegel

Technische Daten

Modell:Cyrus
8.2 DAC
Produktkategorie:- Vollverstärker/DAC
Preis:1.895,00 Euro
Garantie:- 2 Jahre
- 3 Jahre bei Registrierung
Ausführungen:- Schwarz
- Silber
Vertrieb:Bellevue Audio, Unna
Tel.: 02303 / 3050178
www.bellevueaudio.de
Abmessungen (HxBxT):75 x 215 x 365 mm
Gewicht:6,9 kg
Eingänge (analog):6 x Line unsymmetrisch (Cinch)
1 x MC Bus
1 x externe Stromversorgung PSX-R
Eingänge (digital):2 x elektrisch(Cinch, koaxial, S/PDIF)
2 x optisch (Toslink, S/PDIF)
1 x USB Typ B (für Anschluss an Computer oder Laptop)
Ausgänge (analog):1 x Kopfhörer (Klinke, 3,5 mm)
2 x Vorverstärker (Cinch)
1 x Zone 2
2 x Lautsprecher
1 x MC Bus
Maximale Samplingrate/
Auflösung
- S/PDIF: PCM 192 kHz / 24 bit
- USB: PCM 48 kHz / 16 bit
Verstärkerleistung:- 2 x 70 W (8 Ohm)
- 2 x 115 W (4 Ohm)
(Herstellerangaben)
Lieferumfang:- Cyrus 8.2 DAC
- Fernbedienung
- 1 Satz Hohlbanana-Stecker
- 2 Netzkabel (Euro/UK)
- Ferrit-Kern für Netzkabel
- Bedienungsanleitung (auf CD und in Papierform)
- Garantiekarte
Besonderheiten:- Halbformat-Verstärker
- sehr ruhiger, ausgewogener und kraftvoller Klang
- extrem stabiles Magnesium-Druckgussgehäuse
- erstklassige Verarbeitung
- einfache Bedienung
- Upgrade-Möglichkeiten: Betrieb mit optionalem externem Netzteil PSR-X.2 / modulares Upgrade zum 8.2 DAC Qx per Qx-Konverterplatine
Benotung:
Klang (60%):1,0
Praxis (20%):1,0
Ausstattung (20%):1,1
Gesamtnote:1,0
Klasse:Spitzenklasse
Preis-/Leistungsehr gut

Der Beitrag Vollverstärker Cyrus 8.2 DAC – Erstklassiger Musikgenuss mit englischer Exzentrik erschien zuerst auf lite - DAS LIFESTYLE & TECHNIK MAGAZIN.

Orbid Sound Hi-Line – schlankes 2.1-Lautsprecher-Setup für fetten Sound

$
0
0

Bei der Wahl eines HiFi-Lautsprechersystems kommt es meist auf zwei Dinge an: Wohnraumtauglichkeit und Klang. Viele denken, dass eines das andere ausschließt. Doch weit gefehlt, Orbid Sound verspricht beides in seiner Hi-Line-Serie zu vereinen. Wir nehmen das Trio mal genauer unter die Lupe und schauen, ob die schlanken Säulen nebst aktivem Subwoofer halten, der Traditionshersteller aus Baden-Württemberg verspricht.

Zurückhaltend-elegant und platzsparend: Auch so kann ein klangstarkes 2.1-Sound-Setup ausschauen.

Orbid Sound steht seid nunmehr knapp 50 Jahren für hochwertige Lautsprecher-Arrangements. „HiFi-Systeme“ ist die vielleicht treffendere Bezeichnung. Solche, die wunschgemäß gestaltbar und eben nicht von der Stange sind. Man könnte fast sagen individuell. Jedes Modell der breiten Produktpalette kann, ganz nach dem eigenen Geschmack oder passend zur heimischen Einrichtung, farblich (nach RAL-Vorgabe) geordert werden. Die meisten Lautsprecher werden tatsächlich auch erst dann gefertigt, sobald die Bestellung eingegangen ist. Apropos Bestellung: Orbid-Produkte sind in streng selektierten Fachhandelsgeschäften und im Direktvertrieb zu haben. Eine aktuelle Händlerliste findet sich auf der Hersteller-Homepage. Selbstverständlich ist ein Direktkauf in Balingen nahe Tübingen aber ebenso möglich. Soll die Beratung bei einem autorisierten Händler oder in den Orbid-Sound-Studios stattfinden, empfiehlt es sich eigene Wiedergabe-Medien mitzubringen. Der Kauf über den eigenen Webshop ist selbstverständlich ebenso möglich und risikofrei, Orbid offeriert seinen Kunden ein ein kulantes Rückgaberecht.

Saubere Lackierung, perfekte Spalktmaße: Die Verarbeitung der Hi-Line-Modelle kann sich sehen lassen.

Dann lass mal sehen …

Nun aber genug der Vorrede, jetzt geht’s ans Eingemachte: Das uns zum Test bereitgestellte 2.1-Set besteht aus zwei schlanken Zwei-Wege-Säulenlautsprechern sowie dem dazugehörigen Aktiv-Subwoofer – alles in seidig glänzendem Silber gehalten. Dieses System auch in Seidenglanz Schwarz und Seidenglanzt Weiß, und auf speziellen Kundenwunsch zudem in anderen Farbvariationen zu haben. Überrascht war ich über die Verpackungsweise der Boxen. Eckschützer aus Polystyrol und jede Menge Luftpolsterfolie, so finden sich die Lautsprecher aktuell im Karton. Das hab ich so noch nicht gehabt, ist aber auf die Individualität und die Tatsache zurückzuführen, dass bei Orbid Sound keine große Lagerhaltung angesagt ist. So werden Kosten eingespart, was sich wiederum in einem fairen Verkaufspreis niederschlägt. Ausserdem ist diese Art der Verpackung sicherer, als viele vorgefertigte Lösungen, denen man sonst so begegnet.
Meine anfängliche Skepsis weicht allerdings schnell der Überraschung, als ich meine Testprobanden von ihrer Folienverpackung befreie. Jetzt kann nämlich die Verarbeitung der einzelnen Komponenten begutachtet werden. Die durchweg saubere Lackierung und (allem voraus) die sehr gute Kantenverarbeitung machen nun richtig Lust auf mehr. Kurzum: der optische Gesamteindruck ist super – erst recht, nachdem die Lautsprecher im Hörraum aufgestellt, angeschlossen und ausgerichtet sind. Das Gesamtbild wirkt klassisch und filigran – und zwar ohne optisch zu dominieren. Jetzt bin ich mal gespannt, was die Hi-Line-Serie so unter der Haube hat.

Die Form der Orbid Sound Hi-Line-Serie zeigt sich geradlinig und zeitlos.

Mitgedacht und durchgeplant

Beginnen wir mit den Standsäulen: Mit ihren knapp 93 Zentimetern Höhe, bei einer Breite von 130 Millimetern, sind die auf einem an jeder Seite rund fünf Zentimeter ausladenden Standfuß stabil stehenden Zwei-Wege-Schallwandler speziell für den Wohnraumeinsatz konzipiert. Egal, ob rechts und links neben dem Fernseher im Wohnzimmer oder das Rack im Musikzimmer flankierend: die Hi-Line-Säulen wirken filigran und unaufdringlich. Sinnvollerweise sitzt die Chassis-Technik dabei im oberen Gehäuseabteil. Sie besteht aus zwei zehn Zentimeter durchmessenden Tief-/Mitteltönern, die den 25-Millimeter durchmessenden Hochtöner in ihre Mitte nehmen. Für einen möglichst weiten Abstieg in den Tieftonkeller ist jede Säule zudem mit einer entsprechenden Bassreflexöffnung versehen. Diese sitzt im unteren Teil des Gehäuses – und ist nach vorn gerichtet. Letzteres stellt einen wichtigen Punkt dar, genau genommen ist sie sogar eine sinnvolle Besonderheit. Ventiliert das Port nämlich nach vorn, ist der Lautsprecher flexibler in seiner Aufstellung. Im Falle der Hi-Line bedeutet dies: sie kann sogar nahe der Rückwand platziert werden, ohne dass nerviges Bassgewummer befürchtet werden muss. Ein nicht zu unterschätzendes Merkmal, sobald das System im Wohnzimmer platziert werden soll.
Der zum Testset gehörige Subwoofer rundet das 2.1-Set ab und macht die Aufstellung noch flexibler. Ganz nebenbei offeriert er auch noch eine Extraportion Tiefgang. Dies verspricht zumindest das frontseitig eingelassene Acht-Zoll-Chassis, das wiederum von einer maximal 280 Watt leistenden Endstufeneinheit angetrieben wird, die im Herzen des Woofers thront. Statt Experimente zu wagen, setzt das Orbid-Team hier auf den Monacor SAM-200D. Ein stabiler, leistungsstarker und bereits in einigen anderen Subwoofern bewährter Verstärker. Das Aktiv-Modul ist technisch stark, lässt aber auch anschlussseitig und in Sachen Einstellung kaum Wünsche offen. Neben drei griffigen Reglern, die die Justage der Lautstärke (Level), der Trennfrequenz (Cut Off) und der Phase erlauben, offeriert der Hi-Line-Subwoofer noch je zwei Ein- und Ausgänge in Cinchausführung. Bietet ihr AV-Receiver oder Verstärker einen entsprechenden Port, lassen sich beide Geräte mit nur einem Kabel miteinander verbinden.

Hinter dem feinmaschigen Abdeckgitter verbirgt sich ein stalliches Zwei-Wege-System mit gleich zwei 100 Millimeter durchmessenden Tief-/Mitteltönern.

Das Maximum aus den neuen Lautsprechern holen

Entscheidet man sich für neue Lautsprecher, erwartet man einen besseren Sound als zuvor. Eine akustisch stimmige Bühne, einen satteren Grundton, Agilität, tiefe Basseinlagen und fein aufgelöste Höhen, das ist es, was Spaß an der Musik und in der Filmtonreproduktion generiert. Das lässt sich zumeist sogar einfacher realisieren, als man auf Anhieb vielleicht denkt und erfordert lediglich die Beachtung einiger Tipps und Faustregeln. Zugleich sind weder tiefes Expertenwissen noch überzogen teure Zubehörartikel erforderlich. Was Sie brauchen ist: lediglich etwas Zeit und eine kleine Portion Mut. Die am einfachsten umzusetzenden Tipps haben wir hier einmal kurz zusammengefasst:

Stabil und richtungsweisend
Ein stabiler Stand und die korrekte Positionierung der Lautsprecher haben höchste Priorität. Dinge, die leider sehr oft vernachlässigt werden. Führt man sie hingegen korrekt aus, kann sich innerhalb weniger Augenblicke ein beeindruckender Aha-Unterschied im Klang darstellen. Wichtig: Achten Sie unbedingt darauf, dass ihre neue Hi-Line-Box (gilt natürlich auch für andere Schallwandler) einen jederzeit stabilen und festen Stand hat. Höhenverstellbare Spikes helfen in den meisten Fällen. Ist dieser Punkt erledigt, richten Sie Ihren Lautsprecher anschließend zunächst mit dem „Gesicht“ direkt auf Ihren Hörplatz aus. Danach drehen Sie die Boxen parallel und in kleinen Zentimeterschritten vom Hörplatz nach aussen weg. Sie haben die ideale Platzierung gefunden, sobald beispielsweise Stimmanteile nicht mehr direkt aus den Lautsprechern zu kommen, sondern mittig im Raum zu stehen scheinen.

Boxen einspielen
Auch der nächste Tipp gilt für jeden Lautsprecher, egal welcher Marke: Lassen Sie Ihre neuen Schallwandler zunächst eine Weile einspielen, der Sound ihrer Lautsprecher verändert sich in den ersten Tagen/Wochen deutlich – immer in Abhängigkeit der Marke und der Spieldauer. Gönnen Sie Ihren neuen Boxen eine ausreichende Einspielzeit – bei manchen Modellen kann diese 30, 50 oder mehr Stunden betragen – und Sie werden mit idealen Voraussetzungen für die bestmögliche Klangperformance belohnt. Warum das? Die Antwort ist schnell gegeben: Eine zu Beginn hohe Steifigkeit diverser mechanischer Bauteile wie Sicke, Zentrierspinne etc. lassen die Treiber unter Umständen anfangs etwas träge arbeiten. Eine entsprechende Einspielzeit lockert das Material und sorgt so für bessere Voraussetzungen.

Eck-Aufstellung vermeiden
Selbstverständlich richtet sich die Positionierung der neuen Lautsprecher nach der Einrichtung in der Wohnlandschaft. Dennoch lässt sich mit wenigen Handgriffen und einfachen Mitteln eine deutliche Klangverbesserung erwirken: Achten Sie unbedingt darauf, dass die neuen Boxen der Wand oder in der Zimmerecke nicht zu nah kommen. Wände im Rücken haben eine nicht unerhebliche Anhebung im Tiefbass zur Folge. Was im ersten Moment wie ein positiver Effekt erscheint, führt in vielen Fällen aber leider zu nervigem Dröhnen, Verzerrungen und zu Präzisionsverlust im Bassbereich. Diese Vorgabe gilt auch für die Hi-Line, wobei sich diese dank frontseitiger Bassreflex-Öffnung etwas flexibler in der Aufstellung darstellen.
Auch wenn die Möglichkeiten der Feinjustage im Wohnraum eher begrenzt sind, jede noch so kleine Änderung bringt Sie dem Ideal näher. Bereits um wenige Zentimeter verschoben, kann sich ein komplett anderes Klangbild ergeben.

Phase am Subwoofer
Ein ganz gang wichtiger Punkt mit hohem Potenzial! Unterschätzen Sie nicht den Effekt der Phasenregelung. Sie gehört zu den wichtigsten Justagewerkzeugen an einem Subwoofer. Sind Ihre neuen Lautsprecher nämlich in einem anderen Abstand zur Referenzposition aufgestellt als der Bassmeister, können Laufzeitunterschiede entstehen. Vom Woofer sowie den mitspielenden Lautsprechern abgegebene Schallanteile erreichen das Ohr nun zu unterschiedlichen Zeiten.
Hier kommt die Phasen-Einstellung ins Spiel, über sie ist die punktgenaue Anpassung möglich. Die ideale Einstellung ermittelt man idealerweise zu zweit: Während Person 1 am Hörplatz sitzt und dem Testton (idealerweise ein wiederkehrendes Basssignal) lauscht, dreht Person 2 behutsam am Phasenregler. Erscheint der Bass am lautesten, ist die korrekte Einstellung gefunden.
Kleiner Tipp: Bietet Ihr Woofer keine Phasenregelung wie am Hi-Line-Sub oder sind Sie mit der Umschaltung von 0 auf 180° unzufrieden, können Laufzeitunterschiede auch durch die Veränderung des Abstandes zwischen Referenzplatz und Subwoofer ausgeglichen werden. Ziehen Sie den Subwoofer einfach mal ein paar Zentimeter vor oder zurück. Der Unterschied kann gewaltig sein.

Das Aktiv-Modul des Subwoofers bietet griffige Drehregler für die Justage derLautstärke, Trennfrequenz und Phaseneinstellung.

Dann lass mal hören …

Nach der obligatorischen 48-stündigen Einspielzeit sollte unser Test-Trio nun bereit sein zu zeigen, was es drauf hat. Die Leute von Orbid Sound versprechen nicht weniger als höchste Klangqualität. Mal sehen ob sie ihr Versprechen auch einhalten können. Klassisch starte ich meinen Test nun mit den Dire Straits und „Money For Nothing“. Kaum angespielt, bin ich gleich Feuer und Flamme. Nach dem langsamen Intro geht das Trio urplötzlich voll zur Sache. Dabei baut sich vor mir eine tolle Bühne auf. Mark Knopflers Stimme scheint mittig vor mir zu stehen, die beiden Lautsprecher sind praktisch nicht mehr zu orten. Das Klangbild ist ausgeglichen, homogen und liefert dennoch Höhepunkte. Der Subwoofer passt sich perfekt in die Wiedergabekette ein. Er spielt knackig und dynamisch, ohne jegliche Übertreibung und auch die in den Raum gestellten Gitarren-Riffs begeistern mich. Meine Erwartungen waren hoch, doch mit solch einer Performance hätte ich nicht gerechnet. Selbst in höheren Lautstärkeregionen bleibt das Set seiner Linie treu und spielt dynamisch, zugleich aber auch jetzt noch harmonisch abgestimmt. Erst unter höchstem Pegel scheinen die Hochtöner langsam an ihre Grenzen zu gelangen – angesichts der gerade anliegenden Lautstärke ist das aber kein Wunder und ist absolut nachvollziehbar.
Dire Straits können die Orbids also. Zeit für einen Wechsel der Software. Jetzt wollen wir doch mal hören, wie die Boxen mit dem britischen Stimmwunder Adele klarkommen. Und auch hier spielen die schlangen Säulen nebst Woofer sofort auf einem sehr hohen Niveau. In „Someone Like You“ ist innerhalb weniger Sekunden tatsächlich Gänsehaut angesagt. Die Stimme der Ausnahmekünstlerin wird eindrucksvoll und mit jeder Menge Tiefe und Volumen dargestellt. Alles zugleich, natürlich, klar und ohne die Musik in den Hintergrund zu drängen. Eine Performance, die sofort unter die Haut geht. Logisch, dass ich dem Lautstärkeregler meines Verstärkers auch hier einen gewaltigen Dreh nach rechts verpasse. Meine Testprobanden bringt das aber keineswegs an ihre Grenzen. Die Stimme ist weiterhin sauber, unverfärbt und weiterhin in der akustischen Mitte zwischen den Lautsprechern. Wer dabei an eine vorlaute Darstellung denkt, der liegt daneben. Auch wenn wir uns aktuell deutlich oberhalb der Zimmerlautstärke bewegen, wirkt der Sound weder aufgesetzt noch unangenehm. Chapeau!

Subwoofer und Standsäulen sind jeweils mit frontseitig ausgerichteten Bassreflexports bestückt. Das macht die Boxen in der Aufstellung noch variabler.

Kraft und Kontrolle

Weiter geht es dann mit Tracy Chapmans „Fast Car“. Und wie, denn mein bisher gewonnener Eindruck bestätigt erneut. Auch jetzt erscheint das gesamte Klangbild als sehr aufgeräumt und äusserst harmonisch. Zugleich kommt der offensichtlich sehr gut abgestimmte Subwoofer noch mehr zur Geltung. Dieser schiebt sich akustisch allerdings nicht in den Vordergrund, sondern geht völlig unaufgeregt und präzise zu Werke – ganz ohne zu dröhnen oder nachzuschwingen. Das Gegenteil ist der Fall, die Hi-Line spielt in sich schlüssig und aus einem Guss, stellt den Sound aber dennoch auf ein solides Bassfundament. Das macht Spaß.
Soviel Spaß, dass ich zu guter Letzt meinen Lieblings-Trash-Track, nämlich „Selfie“ von den Chainsmokers zum Test bitte. Kaum angespielt, knallen die Bässe und die Synthesizer-Klänge stehen mitten im Hörraum. Alles akustisch einzeln beleuchtet und als großes Ganzes zusammengestellt. Der Track wirkt erfreulich straff, die Agilität beeindruckt, der Spaß geht weiter. Kurz darauf geht es dann in höheren Frequenzregionen weiter und jetzt zeigt die Hochtonsektion noch einmal was sie kann. Dabei ist der Sound weder mumpfig noch belegt, sondern frisch und modern. Auch mit solchem Futter wissen die Hi-Lines von Orbid Sound also zu überzeugen und beweisen, dass raumfüllender Klang nicht zwingend den Einsatz riesiger Lautsprecherkisten erfordert.

Auch klanglich konnte das 2.1-Set aus dem Hause Orbid Sound in unserem Test voll überzeugen.

Fazit

Die Hi-Line-Serie von Orbid Sound ist ein sehr klangstarkes und hochwertig verarbeitetes 2.1 Setup. Eines, das sich speziell für den Einsatz in Räumen empfiehlt, in denen die Technik optisch nicht im Vordergrund stehen soll. Das könnte sie aber, denn ein zusätzliches Plus dieses Sets ist die individuelle farbliche Gestaltung, Die Hi-Line-Serie ist auf Wunsch in nahezu jeder Farbvariante zu haben. Bei einem Preis von 700 Euro pro Säulenlautsprecher und 800 Euro für den Aktiv-Subwoofer ist dieses 2.1-Paket sicher kein Schnäppchen, aber auf jeden Fall eine lösungsorientierter Geheimtipp und jeden Euro Wert.

Test & Text: Thomas Schumann
Fotos: Philipp Thielen

Gesamtnote: 1,0
Klasse: Oberklasse
Preis-/Leistung: gut - sehr gut

93 %

96 %

95 %

180413.Orbid Sound-Testsiegel

Technische Daten

Modell:Orbid Sound
Hi-Line
Produktkategorie:2.1-Lautsprecher-System
Preis:2.200,00 Euro / Set
Garantie:Lautsprecher: 5 Jahre
Subwoofer: 2 Jahre
Ausführung:- Seidenglanz Schwarz
- Seidenglanz Weiß
- Seidenglanz Silber
Vertrieb:Orbid Sound, Balingen
Tel.: 07433/39 10 122
www.orbid-sound.de
Abmessungen (HBT):Lautsprecher: 925 x 230 x 230 mm (mit Standfuß)
Subwoofer: 420 x 250 x 250 mm
Bauart:Zwei-Wege, Bassreflex
Hochtöner:25mm
Mittel-/Tieftöner:2 x 100 mm
Verstärkerleistung (Subwoofer):280 Watt
Lieferumfang:- 2 x Säulenlautsprecher
- 1 x Subwoofer
- Netzkabel
Besonderes:- kinderleichte Installation
- wohnraumfreundliches Design
- flexible Aufstellung
- in diversen Farben erhältlich
- hohe Grundtonagilität
- hohe Flexibilität
- Probehören beim hersteller möglich
Benotung:
Klang (60%):1,1
Praxis (20%):1,0
Ausstattung (20%):1,0
Gesamtnote:1,0
Klasse:Oberklasse
Preis-/Leistunggut - sehr gut

Der Beitrag Orbid Sound Hi-Line – schlankes 2.1-Lautsprecher-Setup für fetten Sound erschien zuerst auf lite - DAS LIFESTYLE & TECHNIK MAGAZIN.

Hama Sirium 4000: Top-TV-Soundbar mit Multiroom und Alexa-Sprachassistent

$
0
0

Die „kleine Schwester“ war schon da, jetzt ist die „Große“ dran: Nachdem die smarte Soundbar Hama Sirium 3800 unseren Testparcours ziemlich überzeugend absolvierte, darf nun die Sirium 4000 zeigen, was in ihr steckt. Diese brandneue Hama-TV-Soundbar ist größer und auch etwas teurer, bietet dafür aber auch mehr Power, Dolby-Audio-Zertfikation und hat selbstverständlich auch Amazons beliebte Alexa-Sprachassistentin an Bord.

Die Sirium 4000 lässt sich direkt unter dem Fernseher …

Während die Sirium 3800 gerade mal 43 Zentimeter misst und sich schlicht, aber trotzdem edel ins heimische HiFi- bzw. TV-Equipment einfügt, fällt die 4000er optisch schon eher ins Auge: Stattliche 90 Zentimeter lang ist die „Röhre“ bei einem Durchmesser von rund acht Zentimetern. Beim ebenfalls zum Lieferumfang gehörigen, kabellosen 6,5-Zoll-Wireless-Subwoofer gibt es dagegen keinen Unterschied, hier setzt Hama auf den bewährten Sub, den wir bereits aus dem Test der 3800er kennen. Der kreisrunde Zylinder ist 29 Zentimeter hoch und thront dank rutschfestem und stabilem Fuß 1a auf dem Boden. 45 Watt Verstärkerleistung sollen auch hier für satte Bassunterstützung sorgen.
Die inneren Werte der langen Soundbar unterscheiden sich hingegen in Teilen deutlich von denen des Sirium 3800. Die hier eingesetzte, Dolby-Audio-zertifizierte Lautsprecherkonfiguration, bestehend aus vier Mittelton-Chassis und zwei Hochtönern verspricht ein noch spektakuläreres TV- und Musik-Erlebnis. Auf Alexa muss auch hier nicht verzichtet werden – die digitale Sprachassistentin von Amazon steht auch künftigen Besitzern der Sirium 4000 mit ihren vielen praktischen Skills zur Verfügung.

… oder alternativ auch auf dem Sideboard platzieren.

Passt perfekt vor den Flat-TV

Wie schon die „kleine“ Sirium, ist auch die 4000er als Preview-Modell zu uns gekommen. Die für die Ersteinrichtung und Fernsteuerung benötigte App war zum Testzeitpunkt noch nicht in den jeweiligen App-Stores verfügbar, stand uns aber als Beta-Version zur Verfügung. Auf eine Bedienungsanleitung musste beim Test ebenfalls noch verzichtet werden. Diese wird in der Verkaufsversion selbstverständlich – neben Soundbar, Subwoofer, Fernbedienung und einiger Kabel – zum Lieferumfang gehören.
Beim Auspacken und bei der Platzierung der langen Soundröhre fällt zunächst positiv auf, dass die Haupteinheit vor einen Flat-TV mit Standfuß passt. Durch die geringe Höhe von gerade einmal acht Zentimetern besteht kaum Gefahr, den unteren Bildausschnitt zu verbauen. Der Stand ist ebenfalls perfekt: Dank gummierter Stellflächen verrutscht die Soundbar tatsächlich keinen Millimeter. Zwei schmale Bronzeringe an den Enden des Lautsprechers sorgen, in Kombination mit dem schwarzen Gitter und dem schwarzen Gehäuse, für eine edle und hochwertige Anmutung. Der Subwoofer passt visuell perfekt zur Soundbar: Obenauf sitzt das Lautsprechergitter, ein wenig unterhalb zieht sich der bronzefarbene Ring, der die Verwandtschaft zur Soundbar sofort erkennen lässt, einmal komplett um das Gehäuse. Kurz oberhalb des Standfußes befindet sich ein Schlitz, über den sich die blaue Ambiente-Beleuchtung luftig ausbreitet. Das schaut im Betrieb tatsächlich richtig stylisch aus.
Zurück zur Soundbar, auf dessen Rückseite sich das Anschlussfeld befindet. Dieses beherbergt zwei digitale Zugänge, einmal in koaxialer und einmal in optischer Ausführung. Daneben findet sich ein 3,5-Millimeter-Line-In (Aux-In), ein Cinch-Anschluss sowie ein USB-Steckplatz. Eingangsmäßig ist die 4000er also exzellent bestückt, hier sollten keinerlei Wünsche offen bleiben.
Befehligt wird die Soundbar über das in die Gehäuseoberseite eingelassene Bedienfeld. Dieses bietet dem Nutzer fünf Tasten (Power, Quelle, Alexa/Mikrofon stumm, Leiser, Lauter) und sechs LEDs samt Beschriftung an. Letztgenannte stellen visuell dar, ob beispielsweise gerade WiFi oder Bluetooth aktiviert ist oder ob aktuell eine Aux-Quelle wiedergegeben wird. Vorn, mittig unter dem Lautsprechergitter, sitzen weitere LEDs, die je nach angewählter Funktion in unterschiedlichen Farben leuchten oder blinken. Unter anderem lässt sich hier erkennen, ob die Soundbar angeschaltet ist, ob Alexa aktiv ist und ob das integrierte Mikrofon ausgeschaltet ist.

Das Anschlußfeld der Sirium 4000 findet sich auf der Rückseite der Soundbar. Neben zwei digitalen Zugängen finden hier auch analoge Quellen Anschluß.

Blitz-Start für den TV-Sound

Um die Hama Sirium 4000 funktionsfähig zu machen, müssen lediglich die beiden Netzstecker in die Steckdose gesteckt werden – das war es dann auch schon fürs erste. Nach dem Einschalten verbinden sich beide Hama-Komponenten dann schnell und vollautomatisch miteinander. Im nächsten Schritt wird die Soundbar mit dem Fernseher verbunden, um den TV-Ton oder den Sound angeschlossener Quellen wie beispielsweise einem Blu-ray-Player auf ein höheres Level zu hieven. Alternativ lassen sich selbstverständlich aber auch analoge Quellen konnektieren oder Musik via USB-Stick bzw. Bluetooth (4.0) an das Hama-Soundsystem schicken. Darüber hinaus kann die Sirium 4000 selbstverständlich auch mit dem heimischen WLAN verbunden werden. So konnektiert, lässt sich Musik, beispielsweise direkt von Amazon Music und anderen Anbietern, streamen – und natürlich auf Alexa zurückgreifen. Dazu aber später mehr.

Weltmeisterlicher Klang von TV, Blu-ray und Co.

Da eine Soundbar in erster Linie dazu entwickelt wurde den TV-Klang aufwerten, starten wir unseren Praxistest folglich in diesem Bereich: Dabei wird es zunächst einmal sportlich. Die Gruppenzusammensetzung für die Fußball-Weltmeisterschaft 2018 steht fest, das WM-Jahr samt erhoffter Titelverteidigung hat begonnen – da kommt spontan Lust auf, nochmal in Erinnerungen an den WM-Triumph von 2014 zu schwelgen. Die Doku über das Turnier in Brasilien mit dem Titel „Die Mannschaft“, die vor Jahren im Ersten lief, liegt noch auf dem Festplatten-Receiver und ist schnell gestartet. Der Film beginnt mit dem legendären Stolper-Lupfer-Freistoß-Trick von Thomas Müller. Bis die Hama-Kombi klanglich so richtig zeigen darf, was sie kann, dauert allerdings noch es ein wenig. Ein paar Minuten später geht es dann aber endlich richtig los: Im Rückblick auf das Halbfinale, das legendäre 7:1 gegen Gastgeber Brasilien, wechseln sich Musik und die Original-Kommentare verschiedener Moderatoren aus aller Herren Länder ab. Die Gänsehaut ist sofort zurück – was nicht nur den historischen Momenten, sondern auch dem beeindruckend satten und weltmeisterlichen Sound zu verdanken ist. Lautsprecher und Subwoofer agieren als Team, rasante Mitten und feine Höhen sind perfekt aufeinander abgestimmt und werden auf ein imposantes Bassfundament gestellt.

Auf dem Sideboard stehend, passt die Sirium 4000 locker vor einen Flat-TV mit Standfuß.

Heimkino-Beben

Auch wenn das alles – vor allem verglichen mit dem dünnen Sound aus den TV-Lautsprechern – schon ziemlich genial klingt, der auf der DVD enthaltene Filmton dürfte diesen nochmal locker in die Tasche stecken. Bei aktuellem Schneeregen draußen ist nun Familienkino mit „Polarexpress“ angesagt: Beamer und Leinwand sind aufgebaut, der Film startet. Da hier zunächst nicht übermäßig viel gesprochen wird, stehen zunächst die einzigartigen Bilder der Winter-Weihnachtsatmosphäre im Mittelpunkt. Unterstützt von einer ausbalancierten und raumfüllenden Detailauflösung entsteht so tatsächlich schnell ein großartiges Kinoerlebnis, das einen schnell in die Handlung zieht. Damit war in dieser Intensität nicht unbedingt zu rechnen.
Mit dem letzten und dritten Testfutter wird dann allerdings eine nochmalige Steigerung erwartet. Weiter geht’s diesmal via Blu-ray, und zwar mit dem bislang neuesten Teil der James-Bond-Reihe: „Spectre“. Bereits der Vorspann macht so richtig Lust auf mehr. Eindrucksvolle Szenen vom Tag der Toten in Mexico City, garniert mit eindrucksvollen Klängen. Sehr schön!
Kurz darauf ist dann die sehnlichst erwartete Action angesagt: James Bond, alias Daniel Craig, ist nun gefragt. Es wird laut und schnell, dem Schusswechsel folgt eine gewaltige Explosion. Der Hörraum bebt nun förmlich, die gebotene Klangkulisse füllt die vier Wände und lässt uns gebannt vor der Leinwand sitzen. Kurz darauf wird es bei der Einspielung des obligatorischen Titelsongs von Sam Smith dann eher gefühlvoll. Der famose Soundtrack wird perfekt ausbalanciert wiedergegeben, nichts drängt übertrieben oder unangenehm in den Vordergrund. Das Frontsurround-System aus dem Hause Hama erfüllt tatsächlich höhere Ansprüche an klaren Dolby-Sound mit einer beeindruckenden Audioperformance und druckvollen Bässen.

Sämtliche Einstellungen werden wahlweise über das in die Gehäuseoberseite eingelassene Bedienfeld, die Fernbedienung oder per Smartphone-App vorgenommen.

Tolles Musik-Erlebnis mit raumfüllendem Sound

Da aber nicht nur Heimkino-Liebhaber mit der Sirium 4000 auf ihre Kosten kommen sollen, sondern auch Musik-Enthusiasten, geht es nun mit Musik in den nächsten Praxis-Test. Hierfür verbinden wir die Soundbar via Bluetooth mit dem Smartphone. Ein Schritt, der in Sekundenschnelle erledigt ist:

1.) Bluetooth-Funktion am Smartphone oder Tablet aktivieren
2.) Quellwahltaste so oft drücken, bis Bluetooth/USB erreicht ist
3.) Quelltaste nun gedrückt halten bis blaue LED schnell blinkt
4.) „HAMA SIRIUM“ aus Liste verfügbarer BT-Geräte wählen,
… schon sind Smartphone und Soundbar miteinander verbunden.

Sirium 4000 in der Stereo-Wiedergabe

Ist die Bluetooth-Verbindung erst einmal hergestellt, können Musikdateien sowie Playlists von Streaming-Diensten wie Napster oder Spotify nun am Smartphone geöffnet und über die Soundbar abgespielt werden. Den nächsten Testabschnitt beginnen wir dann genau so. Diesmal allerdings mit eher zarten Tönen von einem Mann, an dem man seit einigen Monaten einfach nicht vorbei kommt: Ed Sheeran. Mit dem Titel „Perfect“ sollte die 4000er dann schonmal andeuten, was sie musikalisch drauf hat. Die Stimme des rothaarigen Briten setzt ein, kombiniert mit zarten Geigen, sanften Drums und einem angenehmen Bass macht es vom ersten Takt an Spaß zuzuhören. Sämtliche Klangteile werden ausgewogen und präzise wiedergegeben, die gewollte Atmosphäre schwappt sofort in den Hörraum. Die Zeilen „Dancing in the Dark“ und „You look perfect tonight“ klingen herrlich angenehm aus der Soundbar und sorgen für einen raumfüllenden Klang – kaum zu glauben, dass hier „nur“ eine schlanke Soundbar und nicht ein Set kompakter Stereo-Lautsprecher spielt.
Weiter geht es mit einer etwas größeren Herausforderung: Die Werke der Red Hot Chili Peppers sind stimmlich und klanglich bekanntlich nicht so glatt wie die Songs von Ed Sheeran. „By The Way“ ist nun erste Wahl. Anthony Kiedis Stimme, E-Gitarre, Bass und Schlagzeug setzen ein. Und auch jetzt agiert die Soundbar vom ersten Ton an knackig und frisch. Langsame und schnelle Passagen wechseln sich ab und versuchen die Sirium 4000 an ihre Grenzen zu bringen. Die Hama-Klangröhre nimmt diese Herausforderung allerdings dankend, ohne große Anstrengung und voller Tatendrang an. Die Antwort ist eine straffe Performance und eine mühelos und souverän ausbalancierte Klangbühne, die sich nicht nur in die Breite sondern auch in die Tiefe zieht. Mit „Can’t Stop“ der kalifornischen Rockband geht es anschließend eine Nummer härter zur Sache. Kein Problem für unsere Testgäste, bei nun mitreissenden Schlagzeugeinsätzen und wummernden Bässen wird der Hörraum schlichtweg gerockt. Der Subwoofer ist merklich in seinem Element und liefert im Zusammenspiel mit dem schlanken Soundriegel eine klanglich wirklich tolle Performance. Selbst nach einer deutlichen Lautstärkeerhöhung keine Spur von blechernem Sound (wie man es von so manch ähnlich großen Frontsurround-Lösung kennt), nervigen Höhen oder nervigen Bässen. Selbstverständlich ersetzt unser Testset kein dediziertes Stereosystem, dennoch liefert es einen ausgewogenen, ausgewachsenen und ausgesprochen angenehmen Klang und zeigt sich als erstaunlich temperamentvoll und leistungsstark.

Selbstverständlich nimmt die Sirium 4000 auch Audiosignale via Bluetooth (hier von einem Android-Smartphone) entgegen.

Nun darf auch Alexa mitreden

Der Soundcheck ist abgeschlossen, jetzt geht es an das vielleicht spannendste Zusatzfeature, die Alexa-Sprachassistentin. Bis vor kurzer Zeit hatte es sich Alexa noch ausschließlich in Amazon-Produkten bequem gemacht. Nun ist sie auch in Geräten anderer namhafter Hersteller, unter anderem auch in den Modellen Sirium 3800 und 4000 von Hama, zu finden. Um die digitale Sprachassistentin vollumfänglich nutzen zu können, muss die Sirium 4000 zunächst unbedingt mit dem heimischen WLAN verbunden werden – das kennt man auch schon von Amazons Echo, Echo Dot oder Echo Spot. Beim Aufbau der Netzwerkverbindung sowie bei der Ersteinrichtung hilft die Hama-App – sie steht für iOS- und Android-Devices kostenlos zur Verfügung und muss zunächst auf dem Smartphone/Tablet installiert werden. Zu Beginn unseres Tests war sie (wie zu Beginn bereits erwähnt) noch nicht im Store verfügbar, sondern wurde uns als Beta-Version zur Verfügung gestellt. Mit der Erfahrung aus dem Test des kleinen Bruders Sirium 3800 gelang die Einrichtung dann wie folgt ganz schnell:

Lautsprecher ins WiFi-Setup versetzen:
– Knopf unter dem Schriftzug „WiFi Setup“ etwa fünf Sekunden lang drücken
(grüne Power-LED beginnt zu flimmern)
– In WLAN-Einstellungen des Smartphone wechseln und „SIRIUMSetup_XXXX“ wählen
– Hama-App öffnen
– Einrichtungspunkt „Konfigurieren/Einrichten“ drücken
– „Weitere Lautsprecher hinzufügen“ wählen
– eigenes Netzwerk auswählen
– Passwort eingeben und bestätigen

Sirium 4000 verbindet sich nun automatisch mit Heim-WLAN.
– Anschließend folgt die Aufforderung, die Alexa-App herunterzuladen.

Weiter geht’s nun mit der Alexa-App:
– App installieren
– mit persönlichen Amazon-Nutzerdaten anmelden
– per SMS erhaltenen Verifizierungscode eingeben
– Fertig, nun können alle Alexa-Funktionen und -Skills genutzt werden

Um die Soundbar ind eigene WLAN zu integrieren, wird zunächst die entsprechende Taste auf der Rückseite der Soundbar gedrückt.

Praktisches wie „Alexa, wie wird das Wetter?“ oder „Alexa, setze Milch auf die Einkaufsliste“, Unterhaltsames wie „Alexa, spiele Best of 2017“ oder „Alexa, erzähle einen Witz“ – alles ist nun möglich. Sobald „Alexa“ ihren Namen hört, signalisiert die Sirium 4000 Bereitschaft durch eine blau-leuchtende LED hinter dem Frontgitter und ein akustisches Signal („Bing“). Klare Ansprachen werden von gleich drei integrierten Mikrofonen entgegen genommen. Unter anderem können nun diverse Internetdienste angewählt und bedient werden. Voraussetzung ist ein stabiles und entsprechend schnelles WLAN-Netz. Ganz wichtiger Punkt: Wer der Sprachassistenz nicht traut oder keinen Wert auf diese Funktion legt, kann Alexa selbstverständlich vollständig deaktivieren.

Wird “Alexa” direkt angesprochen, leuchtet die Front-LED blau auf.

Von Raum zu Raum

Bislang konnten alle netzwerkfähigen Hama-Geräte via UNDOK-App gesteuert und in Multiroom-Gruppen eingeteilt werden. Das ist mit den neuen Produkten in dieser Form nicht mehr möglich. Die von uns getesteten Sirium-Soundbars, wie auch zukünftige Sirium-Produkte, unterstützen die Multiroom-Funktion von Amazon Alexa, und sind somit auch zu anderen – auch markenfremden – Lautsprechern mit Alexa-Sprachassistent kompatibel. Aktuell ist Alexa Multiroom von Amazon allerdings noch nicht für Third-Party-Hersteller wie Hama freigegeben. Ein entsprechender Start ist in Kürze geplant.

Fazit

Von der Sirium 3800 waren wir bereits begeistert, die „große Schwester“ Sirium 4000 legt jedoch noch einen drauf und erreicht tatsächlich das nächste Level. Ihr Klang ist rundum beeindruckend und raumfüllend, die Verarbeitung hervorragend und das Design überzeugt auf ganzer Linie. Die 90 Zentimeter lange Soundbar macht optisch ordentlich was her, der edel-schwarze Subwoofer ergänzt das Setup visuell wie klanglich. 499 Euro sind für den fabelhaften Sound, das schicke Design, die gute Bedienbarkeit und die gebotene Ausstattung inklusive Alexa-Sprachsteuerung, Dolby Audio und Multiroomfunktionalität ein nahezu unschlagbarer Preis.

Test & Text: Sonja Bick
Fotos: www.lite-magazin.de, Herstellerbilder

Gesamtnote: 1+
Klasse: Mittelklasse
Preis-/Leistung: sehr gut

98 %

94 %

98 %

180419.Hama-Testsiegel

Technische Daten

Modell:Hama
Sirium 4000
Produktkategorie:Soundbar mit Wireless-Sub
Preis:um 499,00 Euro
Garantie:- 6 Monate Garantie
- 24 Monate Gewährleistung
Ausführungen:- schwarz
Vertrieb:Hama, Monheim
Tel.: 09091 / 5020
www.hama.de
Abmessungen (HBT):81 x 900 x 81 mm (Soundbar)
222 x 290 x 222 mm (Sub)
Sub-Verbindung:kabellos
Anschlüsse:Eingänge:
- 1x optischer Digitaleingang
- 1x koaxialer Digitaleingang
- 1x Line-In, 3,5 mm
- 1x Cinch
- Bluetooth
Radioempfang:- Internetradio
Quellen- Internetradio
- Bluetooth
- Netzwerkstreaming
Sonstiges:- Alexa-Sprachassistent
- WLAN/WPS
- Einrichtung/Steuerung per App
- Bluetooth
- Zugriff auf:
Amazon Music
Spotify (entsprechende Accounts vorausgesetzt)
Lieferumfang:- Soundbar
- Subwoofer
- Fernbedienung
- Kurzanleitung
- Netzkabel
Besonderheiten:- Alexa-Sprachassistent
- WLAN-Streaming
- Internet-Radio
- Multiroom-Kompatibilität
- AUX-Eingang
- schickes Gehäuse
- kompatibel mit Spotify etc.
- für Wandmontage vorbereitet
Benotung:
Klang (60%):1+
Praxis (20%):1,0
Ausstattung (20%):1+
Gesamtnote:1+
Klasse:Mittelklasse
Preis-/Leistungsehr gut

Der Beitrag Hama Sirium 4000: Top-TV-Soundbar mit Multiroom und Alexa-Sprachassistent erschien zuerst auf lite - DAS LIFESTYLE & TECHNIK MAGAZIN.

Viewing all 802 articles
Browse latest View live