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In-Ear-Kopfhörer Teufel Move BT – Der Zukunft einen Schritt voraus

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Spätestens seitdem die ersten Smartphones ohne Kopfhöreranschluss ausgeliefert werden, rücken Bluetooth-Kopfhörer in den Fokus. Unabhängig davon übrigens völlig zu Recht, schließlich bieten sie durch leistungsstarke Akkus und den Verzicht auf Kabel jede Menge Komfort und sind in Gestalt leichter In-Ear-Kopfhörer auch bei sportlichen Aktivitäten geschätzte Begleiter. Und da der Teufel Move BT hier ein ebenso hochwertiger und vielversprechender Vertreter ist, haben wir ihn uns einmal genauer angesehen.

Immer dabei: Der 15 Gramm leichte Move BT ist ein unkomplizierter Begleiter für so ziemlich alle Aktivitäten.

Immer dabei: Der 15 Gramm leichte Move BT ist ein unkomplizierter Begleiter für so ziemlich alle Aktivitäten.

Völlig aus der Luft gegriffen ist diese Wahl natürlich nicht, schließlich haben wir den kabelgebundenen Bruder Move Pro auch schon im Test gehabt. Allerdings liegt das bereits ein paar Wochen zurück und zeitlich damit vor dem Hype, den die Präsentation des iPhone 7 auslöste. Wer aber, wie ich, wenig Interesse am Einsatz diverser Adapter hat, wird sich also auch Gedanken über eine Alternative zum „klassischen“ Kopfhörer machen. Da mir das positive Urteil unseres Chefredakteurs zum Move Pro noch im Kopf umherschwirrte, lag es natürlich nah, den Move BT ebenfalls einem Check zu unterziehen.

Hybrid aus Aluminium und Silikon

Schon auf den ersten Blick traut man dem Teufel Move BT zu, dass er ein zuverlässiger Begleiter beim Sport sein kann, obwohl er auch edel genug daherkommt, um mit Anzug und Krawatte zu harmonieren. Das liegt wohl in erster Linie am gelungenen Materialmix aus hochwertigem Aluminium und mattschwarzem Silikon, beziehungsweise den farblich passenden Gummierungen. Das dunkelgraue Aluminium kommt bei den Chassis-Gehäusen zum Einsatz, die auf den Außenseiten dezent aber sichtbar das Herstellerlogo tragen. Das Nackenkabel findet seinen Weg ins Gehäuse über eine robuste und fest verankerte Zuführung. Eine, die Kabelbrüchen vorbeugt. Generell scheint man hier also schon sehr entschieden auf Zerstörung aus sein zu müssen, um Schäden hervorzurufen. Zudem ist der Move BT auch wetterresistent und steckt Regenschauer oder Schweiß locker weg. Der Kopfhörer ist zwar nicht explizit wasserdicht aber wasserabweisend und nach IP54-Norm zertifiziert. Die Bezeichnung steht für einen Schutz gegen das Eindringen von Staub sowie gegen Spritzwasser – das Joggen im Regen ist somit kein Problem, Schwimmen sollte man mit dem Move BT hingegen nicht.

Der Mix aus Aluminiumchassis und Silikon-Ohrstöpseln verleiht dem Move BT einen edlen Look.

Der Mix aus Aluminiumchassis und Silikon-Ohrstöpseln verleiht dem Move BT einen edlen Look.

Geschützt werden soll natürlich das Innenleben des Move BT, der mit Neodym-Treibern ausgestattet ist. Die im Durchmesser 5 Millimeter messenden Breitbandlautsprecher decken den hörbaren Frequenzbereich von 20 bis 20.000 Hertz ab. Der Teufel Move BT zeichnet sich hier allerdings durch eine leichte Bassanhebung aus, die einerseits einen ansprechenden Klang und andererseits eine gewisse druckvolle und satte Dynamik gewährleisten soll. Diesem Qualitätsanspruch folgend, empfängt der Teufel Move BT seine Signale ausschließlich kabellos via Bluetooth 4.0 aptX, also in CD-Qualität. Laut Herstellerangabe überbrückt der Leistungsstarke Empfänger im Idealfall eine Distanz von bis zu 30 Metern – in der Praxis hat man aufgrund diverser Hindernisse natürlich einen geringeren Bewegungsspielraum.

Im Inneren arbeiten 5-mm-Neodym-Breitbandlautsprecher und sorgen für ausgewogenen, druckvollen Klang.

Im Inneren arbeiten 5-mm-Neodym-Breitbandlautsprecher und sorgen für ausgewogenen, druckvollen Klang.

Konditionsstarkes Leichtgewicht

Der nur ca. 15 Gramm leichte Move BT ist sehr konsequent konstruiert und konzentriert sich auf Smartphones ohne Anschluss für Kopfhörer beziehungsweise Headsets. Für Nutzer, die viel unterwegs sind, hat das allerdings möglicherweise relevante Konsequenzen. Denn während akkubetriebene Bluetooth-Kopfhörer in den meisten Fällen trotzdem mit einem klassischen Audiokabel ausgestattet sind, um bei erschöpftem Energiespeicher trotzdem noch mit dem Smartphone verbunden und weiter genutzt werden zu können, ist dies beim Move BT nicht möglich. Wenn der Akku leer ist, ist erst einmal Pause angesagt. Positiv ist dann die relativ kurze Ladezeit von maximal zwei Stunden. Schade ist allerdings, dass der Move BT während des Aufladens nicht genutzt werden kann – sobald man das Ladekabel anschließt, schaltet sich der Kopfhörer ab und die Signal-LED leuchtet rot. Als kleiner Hinweis auf die klare Trennung zwischen Nutzung und Aufladen ist auch die Länge des USB-Ladekabels zu verstehen – mit nur rund 30 Zentimetern wäre alles andere auch extrem unbequem … Immerhin ist sich der Move BT seiner Schwächen hier bewusst und gleicht diese durch eine starke Kondition aus: Die maximale Akkuleistung gibt Teufel mit rund 20 Stunden Laufzeit an, die natürlich einer vollen Akkuladung und energiesparendem Betrieb vorbehalten ist. Wer mit sehr hohem Pegel Musik hört (was übrigens nicht empfehlenswert ist) oder den Kopfhörer ständig an- und ausschaltet oder neu koppelt, verringert die Betriebsdauer entsprechend. Allerdings sollte das Potenzial des Move BT im Regelfall grundsätzlich reichen, um problemlos durch den Alltag zu kommen.

Wenn der Akku des Move BT erschöpft ist, benötigt er eine kleine Pause zum Regenerieren. Dazu dient die Anschlussbuchse am Steuerelement.

Wenn der Akku des Move BT erschöpft ist, benötigt er eine kleine Pause zum Regenerieren. Dazu dient die Anschlussbuchse am Steuerelement.

Großzügiger Lieferumfang

Auch ohne Audiokabel im Lieferumfang fällt dieser ziemlich üppig aus. Obwohl der Karton gerade einmal 12×12 Zentimeter Grundfläche und vier Zentimeter Höhe beansprucht, beherbergt er neben dem Move BT auch noch ein ebenso schickes wie strapazierfähiges Transportcase, eine Befestigungsklammer, das USB-Kabel zum Aufladen des Akkus sowie eine Kurzanleitung und verschiedene Ohraufsätze. Diese stecken auf einem Halter in einem eigens dafür beigelegten Kunststoffröhrchen, dass an beiden Enden durch Gummistopfen verschlossen werden kann. Der Grund dafür ist ebenso simpel wie genial: Im verschlossenen Röhrchen lassen sich die Silikonaufsätze ganz einfach und schnell reinigen. Rein ins Röhrchen und dies zur Hälfte mit lauwarmem Wasser füllen, anschließend ein paar Mal schütteln und schon sind die Ear-Tips wieder sauber. Eine sehr komfortable Option, da die schwarzen Silikon-Aufsätze einen doch recht ausgeprägten Hang zum Schmutzsammeln haben – Flusen und kleine Schmutzpartikelchen wie Staub finden sich schnell irgendwo am Move BT, der glücklicherweise dank seines bereits erwähnten wasserabweisenden Charakters ebenso schnell wieder auf Hochglanz gebracht werden kann. Und bei Nichtnutzug wird er ja ohnehin gut im Transportcase geschützt.

Der Lieferumfang des Move BT fällt - wie bei Teufel üblich - großzügig aus.

Der Lieferumfang des Move BT fällt – wie bei Teufel üblich – großzügig aus.

Dieses Etui ist nur ca. drei Zentimeter dick und mit Abmessungen von ca. 10 x 9 Zentimetern sehr kompakt. Unterwegs wird es vermutlich in so gut wie jede Tasche an Jacke oder Hose passen – es sei denn, man ist Verfechter von stets zum Zerreißen gespannter Skinny-Jeans. Aber dann hat man ja ohnehin ganz andere Probleme … Spaß beiseite, das Case hat nämlich nicht nur kompakte Abmessungen zu bieten, sondern ist ein äußerst ansehnlicher Vertreter seiner Art. Fast komplett in schwarz gehalten ist die Oberfläche durch eine feine Strukturierung veredelt und der leicht laufende Reißverschluss kann mit feinen roten Ziernähten aufwarten. Diese finden sich auch am kreisrunden Logo mit dem in 3D-Optik aufgesetztem Signet wieder, das sich nicht nur strukturell, sondern auch farblich in hellem Grau vom Untergrund abhebt. Die sonst oft vorhandene Schlaufe oder ein Karabinerhaken fehlen allerdings.

Im Transportcase wird der Move BT bei Nichtbenutzung sicher verstaut.

Im Transportcase wird der Move BT bei Nichtbenutzung sicher verstaut.

Multifunktionales Bedienelement

Im Case befindet sich ein Inlay, das sowohl die beiden In-Ears als auch eine Aufwickelhilfe für das Nackenkabel besitzt. Denn obwohl der Move BT kabellos gekoppelt wird, sind seine beiden Ohrstecker miteinander verbunden – dadurch wird nicht nur die Gefahr des Aus-dem-Ohr-Fallens minimiert, sondern es ergibt sich auch die Möglichkeit ein Steuerungselement einzubauen. Dieses Chance hat Teufel natürlich genutzt und eine Fernbedienung implementiert, die leicht unterhalb des rechten Uhrsteckers sitzt. Sie ist do platziert, dass vor allem Rechtshänder bequem alle wichtigen Funktionen wahrnehmen können, ohne jedes Mal zum Smartphone greifen zu müssen. Das Steuerungselement besitzt neben dem verschließbaren Ladeport für das mitgelieferte USB-Kabel und der Status-LED drei kreisrunde Tasten und ein Mikrofon. Der mittleren der drei Tasten kommt dabei besondere Bedeutung zuteil. Je nach Nutzung wird der Move BT damit ein- beziehungsweise ausgeschaltet sowie das Bluetooth-Pairing aktiviert (ca. 3 Sekunden gedrückt halten), die Musikwiedergabe gestartet beziehungsweise pausiert oder ein Anruf angenommen beziehungsweise ein Gespräch beendet (1x drücken). Durch zweimaliges Drücken kann ein eingehender Anruf weggedrückt werden. Die äußeren Tasten steuern durch einmalige Betätigung die Lautstärke, bei längerem Drücken erfolgt ein Titelsprung zum nächsten beziehungsweise vorherigen Titel der Playlist. Ist der Move BT im Einsatz, ist die obere Taste zur Erhöhung der Lautstärke und dem Vorwärtsspringen gedacht, die untere regelt dementsprechend den Pegel nach unten und springt in der Playlist zurück. Die meisten Eingaben werden zur besseren Unterscheidung auch durch akustische Signale (Töne oder gar Ansagen wie „Power on“) begleitet. Sehr praktisch!

Für die Bedienung relevant ist das ins Nackenkabel integrierte Steuerelement mit drei multifunktionalen Tasten.

Für die Bedienung relevant ist das ins Nackenkabel integrierte Steuerelement mit drei multifunktionalen Tasten.

Startklar in Sekunden

Grundsätzlich kann man den Teufel Move BT innerhalb kürzester Zeit in Betrieb nehmen. Zunächst lohnt sich natürlich wie immer der Funktionscheck, indem man den Move BT ebenso wie die Bluetooth-Funktion am Smartphone einschaltet. Nach kurzer Wartezeit sollte der Kopfhörer als „Teufel MOVE BT“ in der Liste der verfügbaren Geräte auftauchen und per Antippen sofort mit dem Handy verbunden werden. Nun ist ein wenig Experimentierfreude gefragt, um die passenden Ear-Tips auszuwählen. Gegebenenfalls lohnt der Größenvergleich mit bislang genutzten In-Ear-Kopfhörern, ansonsten arbeitet man sich einfach von den kleinsten Modellen ausgehend durch die mitgelieferten Ohrstöpsel. Wichtig ist, dass die Ear-Tips fest im Gehörgang sitzen, ohne dabei unangenehm zu drücken. Der feste und möglichst abschließende Sitz ist Voraussetzung für eine volle Entfaltung des Klangs, ansonsten geht vor allem der Tiefton verloren. Wenn die Ear-Tips passgenau im Ohr stecken, sind Umgebungsgeräusche allerdings auch deutlich gedämpft. Das ist gut für den unverfälschten Musikgenuss – wer sich jedoch im Freien sportlich betätigt, sollte die Lautstärke allerdings möglichst niedrig halten, um Warnsignale und mögliche Gefahren rechtzeitig bemerken zu können.

Für sicheren Halt im Ohr liegen Ear-Tips in unterschiedlichen Größen bei. Die Kunststoffröhre dient der Aufbewahrung und Reinigung.

Für sicheren Halt im Ohr liegen Ear-Tips in unterschiedlichen Größen bei. Die Kunststoffröhre dient der Aufbewahrung und Reinigung.

Im Test haben sich die kleinsten Ear-Tips übrigens direkt bewährt und auch nach mehreren Stunden keinerlei Schwierigkeiten in Sachen Komfort gemacht. Zwar spürt man sie im Ohr, was allerdings dank des weichen Silikons nie unangenehm wirkt. So halten wir uns gar nicht mehr lange mit Vorbereitungen auf und kommen direkt zum wesentlichen Teil, dem Hörtest. Und auch akustisch hält der Move BT, was Teufel verspricht. Der Sound ist durchgehend druckvoll und dynamisch, was aber nicht zwangsläufig bedeutet, dass Klassik oder Chillout-Musik nicht die bevorzugten Genres des In-Ear-Kopfhörers sein müssen. Von Pop oder Elektro bis Rock oder sogar Metal klingt es allerdings sofort richtig gut – offensichtlich sind die Teufels also eher für diese Genres gemacht. Wir haben unsere Playlist diesbezüglich mit möglichst agilen Tracks bestückt, um dem sportlichen Anspruch gerecht zu werden. Dabei dürfen dann natürlich weder „The Race“ von Yello noch „I Came For You“ von den Disco Boys fehlen und über „So Lonely“ von The Police und „Money For Nothing“ von den Dire Straits wagen wir uns sogar an von reiner Motivation hin zu aggressionsfördernd anmutenden Tracks wie „Greed“ von Godsmack oder „Wild Eyes“ von Parkway Drive. Dabei fällt neben dem voluminösen und satten Klang vor allem auf, dass der Move BT sowohl fülligen Bass als auch knochentrockene Drums gleichermaßen begeistert wiedergibt und akustische Effekte erstaunlich detailverliebt und hochpräzise platziert.

Das Herstellerlogo ist sowohl auf den Chassis des Move BT als auch auf dem Transportcase präsent.

Das Herstellerlogo ist sowohl auf den Chassis des Move BT als auch auf dem Transportcase präsent.

Auch das beim Joggen übliche „Klappern“ des Kabels ist beim Teufel Move BT dank der im Lieferumfang enthaltenen Klammer fast vollständig eliminiert, lediglich beim seitlichen Kopfschütteln (zum Beispiel beim schnellen Umsehen an einer Kreuzung oder beim Überqueren einer Straße) schlägt das Steuerelement sanft gegen den Hals, was sich dann akustisch durch ein dumpfes Klopfen bemerkbar macht. Dennoch ist das kein Vergleich zur Geräuschkulisse kabelgebundener Kopfhörer und gerade beim Sport ein echter Gewinn für den rundum gelungenen Sound. Und der macht soviel Spaß, dass man Gefahr läuft, seine Trainingseinheiten bis in ungesunde Bereiche auszudehnen. Der Vollständigkeit halber weisen wir an dieser Stelle nochmal darauf hin, dass der Move BT trotz seiner ausdrücklichen Eignung für Sport natürlich auch ganz entspannt auf dem Sofa genutzt werden darf.

Die hochwertige Verarbeitung zeigt sich auch in kleinen Details wie der Ziernaht am Reißverschluss.

Die hochwertige Verarbeitung zeigt sich auch in kleinen Details wie der Ziernaht am Reißverschluss.

Fazit

Mit dem Move BT hat Teufel nicht nur einen rundum gelungenen In-Ear-Kopfhörer im Portfolio, sondern auch ganz lässig auf die nicht gerade kleine Richtungsänderung bei der Konstruktion von Smartphones reagiert. Gerade im Falle des iPhone 7 schlägt der Move BT die Apple-eigenen AirPods bei Weitem und in allen Belangen. Die In-Ears von Teufel sind nicht nur edler und deutlich preisgünstiger, sondern machen zudem einen wesentlich durchdachteren Gesamteindruck.

Test & Text: Martin Sowa
Fotos: www.lite-magazin.de

Gesamtnote: 1,0
Klasse: Oberklasse
Preis-/Leistung: sehr gut

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Technische Daten

Modell:Teufel Move BT
Produktkategorie:Kopfhörer, In-Ear
Preis:119,99 Euro
Garantie:bis zu 12 Jahre
Ausführungen:Schwarz
Vertrieb:Lautsprecher Teufel GmbH, Berlin
Tel.: 030 / 300 9 300
www.teufel.de
Treiber:5-mm-Neodym-Breitbandlautsprecher
Frequenzbereich:20 - 20.000 Hz
Anschluss:Bluetooth 4.0 aptX
Gewicht:15 Gramm
Kabelfernbedienung:ja
Freisprecheinrichtung:ja
Akku-Betriebsdauer:20 Stunden
Akku-Ladezeit:2 Stunden
Lieferumfang:- 1x MOVE BT
- 1x Softcase für MOVE BT
- 1x Reinigungs- und Transport-Tube
- 4 Paar Silikon-Ohradapter
- 1x Fixierklemme
- 1x Ladekabel (USB)
Besonderes:- kabellose Verbindung zum Smartphone
- starke Akkuleistung
- ausgewogener Klang
- wasserabweisend
- ultraleicht
- hoher Tragekomfort
- sehr gute Verarbeitung
Benotung:
Klang (60%):1,0
Praxis (20%):1,0
Ausstattung (20%):1,0
Gesamtnote:1,0
Klasse:Oberklasse
Preis-/Leistungsehr gut

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Regallautsprecher Sonus faber Principia 3 – Trommelwirbel, bitte!

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Schlagzeugfans und Drummer aufgepasst! Mit der Principia 3 erfährt euer Lieblingsinstrument die Aufmerksamkeit, die der Basis jeder musikalischen Dynamik gerecht wird. Vielleicht heißt unser Testkandidat aus dem Hause Sonus faber ja auch deshalb so – „principia“ lässt sich schließlich neben „Grundsätzen“ oder „Anfängen“ auch als „Grundlagen“ übersetzen. Allerdings geht das Potenzial der schicken Regallautsprecher weit über jegliches Anfangsstadium hinaus. Und zwar in allen Belangen.

Trapezform und hochwertige Ausstattung - ja, die Principia-Serie erinnert durchaus an die Chameleon-Familie von Sonus faber.

Trapezform und hochwertige Ausstattung – ja, die Principia-Serie erinnert durchaus an die Chameleon-Familie von Sonus faber.

Wenn die Gedanken beim Stichwort „Faber“ primär um ein literarisches Werk oder Buntstifte kreisen, hat man sich vermutlich noch nicht allzu ausgiebig mit HiFi beschäftigt oder ist aus irgendeinem unerklärlichen Zufall noch nicht über die italienische Marke Sonus faber gestolpert. Dabei produziert das gleichnamige Unternehmen bereits seit 1983 – damals in Cremona in Norditalien gegründet – sowohl klanglich wie handwerklich (und damit passend zum Namen) herausragende HiFi-Komponenten für daheim und unterwegs. Wir haben bereits die Standlautsprecher Chameleon T und den Kopfhörer Pryma 0|1 testen können und haben nach diesen High-End-Modellen nun auch Vertreter preisgünstigerer Gefilde zu Gast. Wobei man direkt sagen muss, dass die Principia 3 mit einem Paarpreis von rund 700 Euro zwar ein extrem gutes Preis-Leistungsverhältnis aufweisen, von der Einstiegsklasse aber trotzdem weit entfernt sind. Dass der Hersteller sie im eigenen Spektrum dennoch als solche einordnet, zeigt eigentlich nur, wie hoch die Ansprüche der Italiener sind. Und da macht man natürlich keine halben Sachen, sondern entwickelt gleich eine ganze Serie, durch die sich die Principia 3 durch Familienmitglieder verstärkt auch ganz hervorragend im Heimkino-Setup einsetzen lassen.

Ganz allgemein erinnert die Principia 3 sehr an die hochwertigen Markenkollegen.

Ganz allgemein erinnert die Principia 3 sehr an die hochwertigen Markenkollegen.

Gutes braucht keine Alternativen

Man sieht den Principia 3 auch – wie ihren Serienkollegen – sofort an, dass Sonus faber vor allem im High-End-Segment zuhause ist und dementsprechend viel Wert auf jedes Detail legt. Dass die als Einsteigerserie konzipierte Principia-Familie dabei in den Genuss diverser Anleihen aus höheren Preisklassen kommt, ist dabei natürlich alles andere als schlecht. Im Falle der Principia 3 ist die Ähnlichkeit zum Bookshelf-Modell Chameleon B nicht zu leugnen, die Trapezform des Gehäuses stellt ein unverwechselbares Wiedererkennungsmerkmal dar. Im Gegensatz zu den deutlich wandelbareren, aber auch teureren Chameleon B sind die Principia 3 allerdings nur in einer einzigen Ausführung erhältlich: Ein schwarzes Vinylkleid ist die einzige Option – das sorgt für ein universelles Erscheinungsbild, das mit so ziemlich jedem Einrichtungsstil kombiniert werden kann und dementsprechend logischerweise am Effizientesten ist.

Geschwungene Kanten und perfekte Verarbeitung verleihen der nur in Schwarz erhältlichen Principia 3 ein edles Aussehen.

Geschwungene Kanten und perfekte Verarbeitung verleihen der nur in Schwarz erhältlichen Principia 3 ein edles Aussehen.

Allerdings sind die Principia 3 dadurch keineswegs schlicht oder gar langweilig, denn allein die Gehäuseform hebt die Regallautsprecher aus der Masse der häufig sehr am schlichten Kastendesign orientierten Kompaktboxen heraus. Dazu kommt eine extrem gute Verarbeitung mit geschwungenen Kanten und nahtlosen Übergängen, die dem Ganzen direkt einen viel edleren und ansprechenderen Look verleihen. Auch die mit einer Aussparung konstruierte Frontblende, die den Blick auf das in die Schallwand eingesetzte Herstellerlogo freigibt, hat mit dem Standard der Einstiegsklasse kaum etwas zu tun. Zwar ist die Konstruktion aus einem Kunststoffrahmen und einer feinmaschigen, schwarzen Stoffbespannung kein großartiges Novum, allerdings sind die zusätzliche Verstrebung und vor allem die magnetische Befestigung nicht einmal in höheren Preisklassen vorauszusetzen. Dazu kommt, dass die Frontblende so perfekt auf die Konturen der Schallwand passt, dass sie fast von alleine an ihren Platz rückt. Allerdings kann man sie natürlich auch gerne beiseitelegen, schließlich werden die Treiber der Principia-Modelle von silbern glänzenden Metallringen eingerahmt, die die Optik nochmal entschieden aufwerten.

Nur eins der vielen schönen Details: Die Aussparung in der Frontblende gibt den Blick auf das filigrane Herstellerlogo frei.

Nur eins der vielen schönen Details: Die Aussparung in der Frontblende gibt den Blick auf das filigrane Herstellerlogo frei.

Die dadurch betonte Schallwand ist übrigens durch die Trapezform leicht nach hinten gekippt, wodurch der Klang etwas nach oben abstrahlt und die Aufstellung auf einem Lowboard problemlos ermöglicht – alternativ und vor allem beim Einsatz im Heimkinosetup gibt es allerdings auch noch passende Stative als optionales Zubehör. Ansonsten stehen die Principia 3 sehr sicher auf dem eigenen Standfuß, der sich in U-Form um den im Gehäuseboden platzierten Bassreflexport windet und ihn dadurch – quasi um die Ecke – nach vorne abstrahlen lässt. Unten ist der Standfuß gummiert, was nicht nur das als Stellfläche genutzte Mobiliar schützt, sondern die Regallautsprecher auch vor dem Verrutschen bewahrt.

Für sicheren Stand sorgt der gummierte Fuß, der auch dem Bassreflexport den Weg nach Außen ebnet.

Für sicheren Stand sorgt der gummierte Fuß, der auch dem Bassreflexport den Weg nach Außen ebnet.

Anleihen von oben

Die Ähnlichkeit zur Chameleon B wird auch im Inneren der Principia 3 deutlich, denn der bewährte Hochtöner wurde hier der Einfachheit halber direkt übernommen. Warum auch nicht, schließlich spart das einerseits Entwicklungskosten, die sich in einem günstigeren Preis für den Kunden niederschlagen. Und der ist andererseits nicht nur deshalb sicherlich auch froh über die Technologien aus höherpreisigen Lautsprechern. Der Hochtöner setzt sich übrigens aus einer 29-mm-Kalotte und einer beschichteten Textilmembran zusammen – letztere verleiht dem Ganzen eine höhere Steifigkeit und beugt Klangverfälschungen vor.

Gut, wenn man High-End kann: Der bewährte Hochtöner wird der Einfachheit halber aus höheren Klassen entliehen.

Gut, wenn man High-End kann: Der bewährte Hochtöner wird der Einfachheit halber aus höheren Klassen entliehen.

Neue Wege geht Sonus faber hingegen beim 180-mm-Mitteltieftöner, der eigens für die Principia-Serie entwickelt wurde. Zum Einsatz kommt hier eine Membran aus Polypropylen. Diese glänzt zwar silbergrau und wirkt wie aus Aluminium gefertigt, klingt allerdings keinesfalls aggressiv sondern eher warm und natürlich. Aber dazu später mehr, erst einmal fällt der Blick noch auf die Rückseite der Principia 3. Und hier sehen wir gleich zwei paar massiver und hochwertiger Schraubklemmen (auch ein Hinweis darauf, dass Sonus faber grundsätzlich auf hohe Qualität setzt), die über Brücken miteinander verbunden sind. Der Grund: Die Principia 3 lassen sich auch per Bi-Wiring und Bi-Amping anschließen, falls entsprechende Verstärker dafür zur Verfügung stehen. Der Unterschied zur klassischen Anschlussart mit nur einem Lautsprecherkabel pro Box ist die Trennung zwischen Hoch- und Mittel/Tiefton, wodurch sich die Signale nicht in die Quere kommen und sauberer klingen. Allerdings wird beim Bi-Wiring lediglich ein Verstärker mit ebenfalls zwei unterschiedlichen Anschlussklemmen pro Lautsprecher genutzt, beim Bi-Amping kommen sogar getrennte Verstärker für die hohen beziehungsweise tiefen Frequenzen zum Einsatz. Wie genau der Anschluss der Principia 3 in den jeweiligen Fällen funktioniert, ist in der beiliegenden multilingualen Anleitung (die auch als PDF-Download zur Verfügung steht) beschrieben, sogar inklusive grafischer Skizzen. Aus diesem Grund sparen wir uns hier den ausführlichen Exkurs – wir wollten’s ja nur mal erwähnt haben.

Ansonsten kommen Polypropylen-Membranen zum Einsatz, die für einen natürlichen Klang sorgen.

Ansonsten kommen Polypropylen-Membranen zum Einsatz, die für einen natürlichen Klang sorgen.

Perfekte Präzision

Nach einigem Ausprobieren  beschränken wir uns für unseren „offiziellen“ Hörtest im Übrigen ohnehin auf die klassische Variante Mono-Wiring, schließlich ist diese nun mal noch immer die meistgenutzte Option. Und weil uns gerade danach ist, machen wie schon so oft „Tool“ den Auftakt und dürfen mit dem Titel „Ticks and Leeches“ loslegen. Und prompt sorgen die Principia 3 für grenzenlose Begeisterung, die auch verantwortlich für dein Einstieg dieses Textes ist. Die paar Takte des Schlagzeugsolos im Intro genügen, um die unglaubliche Präzision bei der Positionierung zu erkennen – man fühlt sich förmlich ans Drumkit versetzt, so spektakulär eindeutig lässt sich die Position der einzelnen Trommeln und Becken akustisch zuordnen. Und das setzt sich spektakulär fort, als die übrigen Instrumente einsetzen und die Bühne scheinbar spielend leicht erweitern statt zu verwässern. Perfekt abgestimmt präsentieren die Principia 3 ein Stereo-Klangbild par excellence, das keinen Zweifel daran aufkommen lässt, dass diese Regallautsprecher keinesfalls zur allgemeinen Einstiegsklasse gehören. Detailliert und präzise, dazu dynamisch und druckvoll – hier stimmt einfach alles.

Je nach Anschlussvariante werden die massiven Schraubklemmen-Paare mit Brücken verbunden.

Je nach Anschlussvariante werden die massiven Schraubklemmen-Paare mit Brücken verbunden.

Selbst effektbeladene E-Gitarren und massive Stimmungswechsel wie etwa beim Titel „Lateralus“ oder dem – insgesamt natürlich wesentlich entspannteren – „Wish You Were Here“ von Incubus stellen die Principia 3 keineswegs vor Herausforderungen, sondern dienen lediglich als willkommene Gelegenheit, das eigene Potenzial vortrefflich zu präsentieren. Und dabei sind die kompakten Lautsprecher keineswegs nur bei Schlagzeugbeteiligung stark. Mit Marc Rizzos „Remember The Future“, das ausschließlich aus mehreren Gitarrenspuren und einer Hintergrundatmosphäre aus Naturgeräuschen besteht, zeigen sich die Principia 3 auch ruhigeren, melodiösen Titeln gegenüber sehr aufgeschlossen und vereinen raumflutendes Volumen mit harmonischen Akzenten, so dass die Flamenco-Rhythmen gleichermaßen entspannend und mitreißend ins Zimmer strömen. Kein Wunder, dass das Instrumentalstück erst einmal ein paar Runden im Repeat-Modus dreht, während diese Zeilen entstehen – und es werden vermutlich noch ein paar Runden mehr…

Immer wieder schön: Die Frontblende haftet magnetisch und deshalb gibt es keine optisch störenden Pins oder Löcher in der Schallwand.

Immer wieder schön: Die Frontblende haftet magnetisch und deshalb gibt es keine optisch störenden Pins oder Löcher in der Schallwand.

Fazit

Schwarze Regallautsprecher für einen Paarpreis deutlich unter 1000 Euro – die Principia 3 sind die Lösung. Ein derart spektakulärer Klang ist für einen als Einsteigermodell deklarierten Lautsprecher fast schon unverschämt, aber bei Sonus faber liegen die Maßstäbe halt generell etwas höher. Somit wäre auch direkt erklärt, wieso die Principia 3 nicht nur bis ins Detail perfekt konstruiert und handwerklich makellos sind, sondern auch Ausstattungsmerkmale aufweisen, die sonst eher teureren Modellen vorbehalten sind. Auf die wird man übrigens zurückgreifen müssen, wenn der Preis egal und optische Individualität wichtig sind: bei der uniformen Ausführung sind die Principia 3 dann ausnahmsweise zurückhaltend.

Test & Text: Martin Sowa
Fotos: www.lite-magazin.de, Herstellerbilder

Gesamtnote: 1,0
Klasse: Oberklasse
Preis-/Leistung: sehr gut

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92 %

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Technische Daten

Modell:Sonus faber Principia 3
Gerätekategorie:Regallautsprecher
Preis:ca. 719 Euro/Paar
Garantie:2 Jahre
Ausführung:- Schwarz
Vertrieb:Audio Reference, Hamburg
Tel.: 040 / 533 203 59
www.audio-reference.de
Gewicht:6,1 kg/Stück
Abmessungen (HBT):335 x 197 x 292 mm
Prinzip:2 Wege, Bassreflex
Hochtöner:29-mm-Kalotte, beschichtetes Gewebe
Mitteltöner:180-mm, Polypropylenmembran
Frequenzgang:45 Hz - 25.000 Hz
Besonderes:- hervorragende Präzision
- perfekte Verarbeitung
- nach unten ausgerichteter Bassreflexport
- trapezförmiges Gehäuse
- Bi-Wiring-Anschlüsse
- hochwertige Schraubklemmen
Benotung:
Klang (60%):1+
Praxis (20%):1,0
Ausstattung (20%):1,1
Gesamtnote:1,0
Klasse:Oberklasse
Preis-/Leistungsehr gut

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Quadral Aurum Galan – Der kompakte Einstieg in die High-End-Welt

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Quadral präsentiert die neueste Generation seiner legendären Aurum-Reihe. Im Mittelpunkt: die erfreulich wohnraumtauglich gestalteten Flaggschiffe Titan, Vulkan, Montan – seit jeher Garanten für kompromisslosen Klang. Mein Favorit: der kleinste Sproß der Serie, die Galan. Hält die kleine Zwei-Wege-Box den großen Erwartungen stand?

Vergleichsweise Kompakt und dennoch ein Statement: Die brandneue Aurum Galan.

Vergleichsweise Kompakt und dennoch ein Statement: Die brandneue Aurum Galan.

Mit ihrer Markteinführung im Jahre 1981 mischte Quadrals Aurum Titan den HiFi-Markt auf. Rückblickend ist das wenig überraschend, denn mit dem neuen Boliden stemmten sich die Hannoveraner gegen den gerade einsetzenden Trend immer kleiner werdender Lautsprecher und hin zu kompromisslosem Sound. So stellte man mit der Titan zunächst einen Serienvorreiter, dem klangliche Kompromisse ebenso fremd waren wie räumliche Einschränkungen. Ein Modell, das schnell zur Referenz führender Fachmagazine gekürt wurde und eines mit dem die Niedersächsische Audioschmiede schlichtweg ein neues Statement in Sachen HiFi-Klang setzte. Da sich die Titan aber nicht unbedingt als wohnraumtauglich gestaltet zeigte, reagierte Quadral schnell auf die immer häufigeren Anfragen und erweiterte seine Serie in den folgenden Jahren um einige weniger raumgreifende Modelle. High End für jede Raumgröße bzw. jeden Einsatzzweck also, wenn man so will – allerdings ohne die eigenen, hohen klanglichen Ansprüche zu beschneiden. Eine Entscheidung mit ungeahnter Tragweite, denn bis heute gilt die Aurum-Baureihe unter eingefleischten HiFi-Freunden zum Besten, was die Audio-Historie in den letzten 50 Jahren hervorgebracht hat. So ist es auch kein Wunder, dass sich Quadral weiterhin über eine regelrechte Heerschar treuer Fans, in der Neuzeit als „Community“ bezeichnet, freut. Nicht nur hier ist die Begeisterung für die inzwischen legendäre Aurum-Baureihe weiterhin ungebrochen. Kaum lässt man bei Quadral nämlich etwas über eventuelle Neuerungen verlauten, werden Fangemeinde, Mitbewerb und Presse hellhörig. Eben so, wie zur High End 2016 in München, als man die ersten Modelle der inzwischen neunten Aurum-Generation unter dem Slogan „R9VOLUTION“ ankündigte. Darunter: die Regalbox Galan. Ein kompakter Zwei-Wege-Lautsprecher, selbstverständlich der klanglichen Vorgabe seiner großen Brüder verpflichtet. Zugleich ein Modell mit einer unfassbar guten Verarbeitung und in einem unglaublich eleganten Design. Eine Kombination, die mich vom ersten Moment an faszinierte und die ich mir einfach anhören musste.

Die Galan ist in insgesamt fünf Farbvariationen (darunter auch in schwarzem Pianola) und in Individuallackierung verfügbar.

Die Galan ist in insgesamt fünf Farbvariationen (darunter auch in schwarzem Pianola) und in Individuallackierung verfügbar.

Der erste Eindruck machts …

Diese Chance musste ich einfach nutzen. Bei einem Treffen erwähnte Edmond Semmelhaack, seines Zeichens ehemaliger Geschäftsführer und aktuell weiterhin mit Herz und Seele in beratender Tätigkeit für Quadral tätig, dass er die akustisch finale Vorserienversion der kompakten Aurum Galan dabei hätte. Für die, denen die Modelle Titan, Vulkan und Montan ein Begriff sind, denen das genannte Modell aber wenig sagt: die Galan ist der kleinste Sproß der brandneuen Aurum-Serie. Und zugleich das Serienmitglied, dessen erste Ankündigung mich, wie zuvor kurz erwähnt, im Gespräch mit Chefentwickler Sascha Reckert bereits auf der High End in München neugierig machte. Müssig zu erwähnen, dass die die Anfrage Herrn Semmelhaacks nach einer ausführlichen Hörprobe – zwei Tage lang durfte ich die Galan ausführlich testen – umgehend bejahte und den schicken Zwei-Wege-Schallwandler bereits wenige Minuten später in Händen hielt. „In Händen“ ist in diesem Fall wörtlich zu nehmen, denn mit ihrer Bauhöhe von 33 Zentimetern bei einem Gewicht von 10 Kilo ist die Galan im Größenvergleich an seinen Aurum-Geschwistern erstaunlich kompakt. Gemessen an dem, was der Mitbewerb als „kompakt“ bezeichnet, aber dennoch ein stattliches Statement. Ganz nebenbei zeigt sie sich als echtes optisches Highlight ohne Schnörkel und Ösen, dafür aber mit einer gestalterischen Transparenz, die hier offenbar zum Leitmotiv erhoben wurde. Unauffällig auffälligstes Merkmal ist die gerade, zur Rückseite hin leicht verjüngte Form, die der Galan einen nochmals filigraneren Auftritt verschafft. Ein Eindruck, der von der seitlich geschrägten Schallwand aufgenommen und unterstrichen wird und in Form der oben aufgesetzten Aluplakette einen würdigen Abschluss findet. Eine Behausung frei nach dem Motto des Industrie-Designers Dieter Rams „Gutes Design ist sowenig Design wie möglich“. Und für mich ein Lautsprecher-Korpus, für den Quadral einen Award absolut verdient hätte. Die Galan ist allerdings nicht nur schön, sondern auch erstklassig verarbeitet. Hochwertiges Echtholzgehäuse, nahtlose Übergänge, perfekte Spaltmaße, sauber gefaste Schnitte – selbst die rückseitige Bassreflexöffnung weisst weder Grate noch andere Unebenheiten auf. Kurz gesagt: feiner kann man ein Gehäuse kaum fertigen.

Wie links zu sehen, verjüngt sich das Gehäuse der Galan zur Rückseite.

Wie links zu sehen, verjüngt sich das Gehäuse der Galan zur Rückseite.

Das Beste ist gerade gut genug

Die Aurum ist Quadrals anspruchsvollste Linie und zugleich eine der begehrtesten Lautsprecher-Serien Europas. Nicht ohne Grund, denn die ohnehin hohen Kriterien in Sachen Planung, Entwicklung, Materialeinsatz und Fertigung eines jeden Quadral-Lautsprechers werden in dieser Serie auf ein neues Niveau gehoben. Allein die Tatsache, dass die Galan ein Mitglied der legendären Aurum-Familie ist, lässt somit auch technisch schon so Einiges erwarten. Sascha Reckerts Aussage „Die Aurum 9 ist das Beste, was wir je gebaut haben“ lässt den Anspruch dann nochmals steigen. Die Erwartungen sind also hoch und doch weiß mich mein Testgast in Sachen Ausstattung schnell zu überraschen. So setzen die Niedersachsen auch im kleinsten Sproß ihrer Top-End-Serie auf den Einsatz eines Hochtonbändchens. Und zwar nicht auf irgendein zugekauftes System. Nein, Quadral leistet sich den Luxus einer eigenen Bändchenentwicklung. Wem das an dieser Stelle wenig sagt: Das Bändchen ist die Königsdisziplin in Sachen Hochtontechnik und die hat Quadral mit seinem quSENSE genannten Hochtöner nun nach eigenen Angaben auf die Spitze getrieben. Ein aufwändiges und kostspieliges Unterfangen, welches allerdings sicherstellt, dass die eigenen Vorgaben zu 100 Prozent erfüllt werden und dass jedes Aurum-Familienmitglied auch mit dem für ihn perfekt passenden Hochtöner bestückt werden kann. Im Unterschied zu herkömmlichen Bändchenhochtönern setzen die Niedersachsen auf ein sehr kurzes, dafür allerdings breiteres Bändchen. Durch die große Membanfläche soll das quSENSE noch belastbarer sein und verspricht obendrein niedrigere Verzerrungen.
Dass Quadral sein Hochtonbändchen zudem sehr nahe dem darunter befindlichen Mittel-/Tieftöner platziert, soll ein homogeneres Zusammenspiel des hier eingesetzten Zwei-Wege-Systems zur Folge haben. Bei unterem Schwingsystem handelt es sich – wie sollte es anders sein – natürlich ebenfalls um eine Eigenentwicklung namens ALTIMA. Die sechs großen Buchstaben stehen in diesem Fall für die Materialzusammenstellung der Membranfläche; Aluminium, Titan, Magnesium. Eine einzigartige Legierung, die eine enorme Steifigkeit bei zugleich niedrigem Gewicht vereint und die dem Ideal eines masselosen Schwingsystems noch ein bisschen näher kommt. Eine Kombination, die sich klanglich in Sachen Präzision und Schnelligkeit bei zeitgleicher Reduktion klangschädigender Eigenresonanzen bemerkbar machen soll. Ein Blick auf die Rückseite der massiven Echtholzbehausung offenbart dann zwei weitere Besonderheiten.
Erstens: Statt das nötige Kunststoffrohr des Bassreflexports herausgucken zu lassen, wurde dieses Innenseitig montiert. Zu sehen ist somit lediglich der sauber gefasste und komplett entgratete Ausschnitt der Öffnung.
Zweitens: Das großzügig dimensionierte Bi-Wire-Anschlussfeld ist mit griffigen Schraubklemmen ausgestattet. Statt einfacher Bleche setzt man bei Quadral auf sehr hochwertige Kabelbrücken, die einen besseren Signaltransfer versprechen. Das wichtigste Feature ist hier allerdings der kleine Kippschalter oberhalb besagter Lautsprecher-Anschlüsse. Über diesen lässt sich die Hochtonwiedergabe leicht anheben bzw. absenken und so den Mitspielern, den räumlichen Gegebenheiten und natürlich dem eigenen Hörgeschmack anpassen.

Das technische Highlight der Galan stellt zweifelsfrei der selbstentwickelte und perfekt auf seinen Einsatzzweck zugeschnittene Bandchenhochtöner dar.

Das technische Highlight der Galan stellt zweifelsfrei der selbstentwickelte und perfekt auf seinen Einsatzzweck zugeschnittene Bandchenhochtöner dar.

Ebenfalls sehr edel: Das großzügig dimensionierte Anschlussmodul stellt hochwertige Bi-Wire-Schraumklemmen sowie eine Hochtonanpassung (oben) bereit.

Ebenfalls sehr edel: Das großzügig dimensionierte Anschlussmodul stellt hochwertige Bi-Wire-Schraumklemmen sowie eine Hochtonanpassung (oben) bereit.

Das Maximum aus den neuen Boxen herauskitzeln:

Bevor es nun endlich in den Praxistest, also in den schönsten Teil der Untersuchung, geht, noch ein paar Tipps zur idealen Aufstellung und Ausrichtung Ihrer neuen Lautsprecher. Um den neuen Lieblingen das volle Klangpotential zu entlocken, gilt es nämlich ein paar einfachen Faustregeln zu folgen. Auch wenn in Ihrem Fall vielleicht nicht alle Ratschläge realisierbar sind, empfiehlt es sich möglichst viele der folgenden – und selbst von HiFi-Neulingen einfach umsetzbaren – Tipps umzusetzen.

1. Stabil sollen sie stehen
Stellen Sie unbedingt sicher, dass Ihre Boxen einen jederzeit festen Stand haben – ein Punkt, der für jeden Lautsprecher gilt. Höhenunterschiede auf unebenen Bodenflächen lassen sich durch Gummiplättchen, Lautsprecherständer oder bei Standboxen mittels verschraubbarer Spikes an der Unterseite der Box schnell und einfach ausgleichen.

2. Mehr Freiheit
Der Abstand zu Rück- und Seitenwänden sollte möglichst groß gewählt sein. Dies gilt im Besonderen für Lautsprecher mit rückwärtiger Bassreflexöffnung, da ein Großteil der Bassenergie über diesen Weg abgegeben wird. Je näher Schallwandler der Wand kommen, desto kräftiger der Bass. Eine solche Positionierung kann Vorteile bringen, kann leider aber auch zu Verzerrungen und unkontrolliertem Wummern führen. Da jede Räumlichkeit ihre eigenen akustischen Gegebenheiten mit sich bringt, empfiehlt es sich in Sachen Lautsprecheraufstellung wie folgt vorzugehen: Stellen Sie Ihre Lautsprecher zunächst auf den angedachten Platz und vergrössern den ihren Abstand zur Rückwand in kleinen Zentimeterschritten. Sie haben den idealen Platz gefunden, sobald Bässe am kräftigsten erscheinen, ohne zu verzerren oder andere Klanganteile unterdrücken. Etwa 40 Zentimeter Abstand zur Rückwand erwiesen sich in meinem Test als ideal. Übrigens: Was für Lautsprecher gilt, gilt auch für Ihren Hörplatz. Idealerweise sitzen Sie also auch nicht direkt an der Wand.

3. Der Winkel machts
Steht die Box stabil und ist der erforderliche Abstand zur Rückwand gefunden, geht es an die Ausrichtung Ihrer neuen Boxen. Idealerweise stellen Sie die Aurum Galan zunächst so auf, dass Sie ihr von Ihrem Referenzplatz direkt „ins Gesicht“ schauen. Starten Sie ein Ihnen gut bekanntes Musikstück und drehen Sie die Lautsprecher anschließend in kleinen Schritten zu den Aussenseiten. Die ideale Position ist gefunden, sobald Stimmen und Instrumente förmlich „einrasten“ und der Klang mitten im Raum steht, statt an den Lautsprechern „zu kleben“. In unserem Fall war dieser Punkt schnell erledigt. Obwohl sie direkt auf den Referenzplatz gerichtet bereits einen schönen Raumeindruck brachte, bot die leicht ausgerückte Ausrichtung der Galan für meinen Hörgeschmack dann doch einen Tick mehr Raumtiefe.

Mit einem Wandabstand von knapp 40 Zentimetern und leicht vom Hörplatz weggerichtet erzielte ich in meinem Hörtest (Sitzabstand ca. 2,30 Meter) das beste Klangergebnis.

Mit einem Wandabstand von knapp 40 Zentimetern und leicht vom Hörplatz weggerichtet erzielte ich in meinem Hörtest (Sitzabstand ca. 2,30 Meter) das beste Klangergebnis.

Präzise und voller Tatendrang

Nachdem die kritische Beäugung und die obligatorische Warmspielzeit beendet ist, geht es nun aber endlich in den Hörtest. Die Wahl meines ersten Teststückes ist dabei der vorangegangenen Einspielphase geschuldet, in der die schicke Zwei-Wege-Box bereits so kraftvoll, satt und erstaunlich knackig agiert, dass meine Neugier schnell erweckt ist. Nachvollziehbare Gründe also, auch den Soundcheck mit James Blakes „Unluck“ zu beginnen. Ein Song, den ich nur allzu gern für meine Tests nutze, da er aufgrund seiner enormen Energie schnell unter die Haut geht. Kaum ist die Play-Taste gedrückt, strömt diese Energie dann innerhalb weniger Augenblicke in unseren Hörraum. Eine Impulskraft, die sofort meine ganze Aufmerksamkeit auf sich zieht. Das Besondere dabei: noch höre ich unter vergleichsweise geringem Pegel und dennoch ist die verströmte Kraft, die diesen Track ausmacht, förmlich zu spüren. Als ich den Pegel anschließend erhöhe, ändert sich – ausser der Lautstärke – nichts. Soll heissen: das Galan-Duo spielt jetzt zwar deutlich lauter, in der Klangfarbe bzw. im Timbre agieren meine Testgäste aber weiterhin unangestrengt und als durchzugsstarker Taktgeber. Was mir dabei aber am meisten imponiert, ist nicht die nun gelieferte Pegelleistung, sondern die Ruhe und Präzision, die die schier unbändige Durchzugskraft hier auszumachen scheinen. Eine Performance, die beweist, dass auch vergleichsweise kompakte High-End-Boxen in der Lage sind jede Menge Druck im Grundton zu erzeugen. Mehr noch, denn selbst als es im Song deutlich turbulenter zugeht, agieren die Quadrals weiterhin straff, durchzugsstark und jederzeit kontrolliert. Dass selbst die immer wieder wechselnden Tempi im Grund- und Bassbereich perfekt reproduziert werden und die beeindruckende Impulskraft dieses Stückes nicht im Ansatz verloren geht, versteht sich dabei fast von selbst. Ein Grund für die hier gebotene, saubere Dynamik liegt sicher auch in der Tatsache, dass die gerade einmal 33 Zentimeter hohen Quadral-Schmuckstücke auf den Abstieg in allertiefste Bassgefilde verzichten. Heisst nicht, dass es wenig Bass gibt. Den gibt es bei Bedarf sogar reichlich, dann aber eher unaufdringlich und wohldosiert. Aus meiner Sicht die richtige Entscheidung des Entwicklerteams, denn man kann von einer Kompaktbox nicht alles erwarten – auch wenn es vielleicht manchmal den Anschein hat. Im Gegensatz zu den allermeisten Mitbewerbsmodellen ähnlicher Größe – die unter allen Umständen auf mehr Tiefgang dressiert wurden, es zugleich aber leider an Akkuratesse und Knack vermissen lassen – agiert die Galan im Oberbassbereich satt, punchig und mit einer Bassintensität, die auch in längeren Hörsessions weder nervt noch ermüdet. Genau das macht einen guten Lautsprecher aus. Der Bass ist präsent und trocken, ist aber auch genauso schnell wieder weg, wie er gekommen ist. Nicht aufdringlich und nicht im Vordergrund, sondern harmonisch integriert. Kurz gesagt: Chefentwickler Sascha Reckert hat meiner Meinung nach die perfekte Balance zwischen Mittel-, Grund- und Tiefton gefunden und einen Lautsprecher konzipiert, der Agilität, Präsenz und Präzision perfekt miteinander vereint.

Mit seinem 155er Tief-/Mitteltöner spielt die Galan zwar nicht so weit hinunter wie ihre größeren Brüder, agiert aber dennoch ausreichend tiefgründig und mit einer klanglich vorbildlichen Ausgeglichenheit.

Mit seinem 155er Tief-/Mitteltöner spielt die Galan zwar nicht so weit hinunter wie ihre größeren Brüder, agiert aber dennoch ausreichend tiefgründig und mit einer klanglich vorbildlichen Ausgeglichenheit.

Lässig und präsent

Ich bin wirklich beeindruckt, denn die erste Testsession hat so richtig Spaß gemacht. Im nächsten Abschnitt möchte ich nun aber wissen, wie sich die schicken Aurums schlagen, wenn über den gesamten Frequenzbereich Homogenität und Agilität gefordert sind. Zu diesem Zweck wandert nun Tim Christensens „Far Beyound Driven“ auf die Playlist. Einem zu Beginn eher ruhigen Song, in dessen Verlauf es immer rhythmischer und auch hemdsärmeliger wird. Unter gleichem Lautstärkepegel gestartet, wird dieses Stück dann innerhalb weniger Augenblicke in unserem Hörraum ausgebreitet. Stimme, Gitarre, Schlagzeug – alles lässig dargestellt, präsent und durchsetzungsstark. Was dabei besonders positiv auffällt, ist die akustische Ausleuchtung der nun aufgespannten Klangbühne. Leicht über die Grenzen der beiden Lautsprecher hinausgehend, öffnet diese sich auch glaubwürdig in ihrer Tiefe. Das alles unter besagter druckvoller Energie, durchweg sauber und von einem trockenen Bass unterlegt. Schnelligkeit, Agilität und Substanz sind in diesem Zusammenhang die Attribute, die aus dem bloßen Musikhören ein beeindruckendes Musik-Erlebnis machen. Ein Erlebnis, das einfach mitreisst. Eine Performance, die zu einem Großteil auf der eingangs beschriebene Hochtonkonstruktion fußt, denn die mit besagter Spielfreude einhergehende, schmeichelnde Seidigkeit unterstreicht die Autorität des Bändchens und liefert so ein Klangbild, das fasziniert, elektrisiert und schlichtweg Spaß macht. Mit Daft Punks „Something About Us“ geht es dann in den finalen Soundcheck. Ein Song, bei dem es wieder etwas agiler zur Sache geht und bei dem der Bass mit seinem ersten Einsatz direkt mit richtig Pfeffer loskickt. So baut sich auch hier umgehend ein konstantes Grundtonfundament auf, auf dem den melodiösen Elektrobeats eine solide Basis geboten wird. Der Rhythmus stimmt sofort und geht direkt ins Blut über. Gute Gründe, den Pegel nochmals zu erhöhen – nun bis deutlich oberhalb der vielzitierten Zimmerlautstärke. Kein Problem für die schönen Zwei-Wegler aus Hannover, die auch diese „Mehrarbeit“ locker wegzustecken scheinen und auch hier ihr feines Gespür für Klangfarben und Timbre beweisen. Das alles, ohne auch nur im Ansatz langweilig, gehetzt oder aufgesetzt zu wirken.

Die Schallwand ist zu den Seiten hin leicht abgeschrägt. Ein einfacher wie effektiver Kniff, der die Galan eine Spur filigraner wirken lässt.

Die Schallwand ist zu den Seiten hin leicht abgeschrägt. Ein einfacher wie effektiver Kniff, der die Galan noch eine Spur filigraner wirken lässt.

Fazit

Mit der Galan präsentiert Quadral einen würdigen Stammhalter seiner inzwischen legendären Aurum-Linie. Einen, der besagte Serie aufgrund seiner erstklassigen Verarbeitung, hochwertigen Materialauswahl und exzellenten Klangqualität perfekt abschließt. Frei dem hauseigenen Motto „Form folgt Funktion, folgt Form, folgt Funktion…“ verbinden die Hannoveraner hier Design und Technik zu einer perfekten Einheit. Das geht nur, wenn alle Komponenten aus einer Hand kommen. Das tun sie, denn Quadral entwickelt nicht nur, sondern fertigt sowohl den aufwändig gestalteten Hochtöner, als auch das passende Tiefmittelton-Chassis in Eigenregie. So ist die Galan nicht weniger, als ein kompakter High-End-Lautsprecher, der in Sachen Gehäuseaufbau und Klang schlichtweg zum absolut Besten seiner Preisklasse gehört. Einem, der kein Detail verschweigt und trotz aller Ausgeglichenheit nicht langweilig sondern agil und packend rüberkommt. Und das ist das größte Kompliment, das man einem Lautsprecher machen kann …

Test & Text: Roman Maier
Fotos: www.lite-magazin.de, Herstellerbilder

Gesamtnote: 1,0
Klasse: Referenzklasse
Preis-/Leistung: sehr gut

94 %

92 %

98 %

161019-quadral-testsiegel

Technische Daten

Modell:Aurum
Galan
Produktkategorie:Regallautsprecher
Preis:- ab 999,00 Euro / Stück
Garantie:10 Jahre nach Registrierung
Ausführungen:- schwarz Hochglanz
- weiss Hochglanz
- Nussbaum
- Individuallackierung (1150€/Stück)
- Schwarz Pianolack (1100€/Stück)
- Weiß Pianolack (1100€/Stück)
Vertrieb:Quadral, Hannover
Tel.: 0511 / 79040
www.quadral.com
Abmessungen (HBT):330 x 210 x 290 mm
Gewicht:10,0 Kg
Hochtöner:- quSENSE (Bändchen)
Tief-/Mitteltöner:155 mm mit ALTIMA-Membran
Trennfrequenz:2900 Hertz
Lieferumfang:- Aurum Galan
- Gewebeabdeckungen
- Bedienungsanleitung
Besonderes:- Bändchen-Hochtöner
- erstklassige Verarbeitung
- Echtholzgehäuse
- elegantes Design
- Hochtonanpassung
- erstaunliche Linearität
- hohe Impulstreue
Benotung:
Klang (60%):1,0
Praxis (20%):1,0
Ausstattung (20%):1+
Gesamtnote:1,0
Klasse:Referenzklasse
Preis-/Leistungsehr gut

Der Beitrag Quadral Aurum Galan – Der kompakte Einstieg in die High-End-Welt erschien zuerst auf lite - DAS LIFESTYLE & TECHNIK MAGAZIN.

Aktivlautsprecher Nubert nuPro A-200 – Komplettlösung für Nah und Fern

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Die Boxen waren klein, das Aufsehen hingegen groß: Vor fünf Jahren hat Nubert seine kompakte Aktivlautsprecher-Reihe nuPro vorgestellt – und prompt den Nerv der Fachwelt und den Geschmack der Hörer getroffen. Nun kommt das Update. Kann die neue A-200 der Serie die Erfolgsgeschichte fortschreiben?

Die A-200 ist für mehrlei Einsatzzweck gedacht. Z.B. als kompaktes Aktivsystem für kleinere Wohnräume oder als Abhörmonitor auf dem Schreibtisch.

Die A-200 ist für mehrlei Einsatzzweck gedacht. Z.B. als kompaktes Aktivsystem für kleinere Wohnräume oder als Abhörmonitor auf dem Schreibtisch.

Eigentlich dürfte da nichts schief gehen, denn auch mit der überarbeiteten A-200 trägt Nubert einem Trend Rechnung, der in vielen Wohnzimmern zu beobachten ist. Schlanke und unauffällige Systeme lösen das ausladenende Audio-Arsenal ab, der aus vielen Einzelkomponenten bestehende Hifi-Turm samt Schallwandler-Klangsäulen weicht einer integrierten Lösung. Dazu zählen Aktivboxen, die mit einem eigenen Verstärker ausgestattet sind. Sie bieten in einem Gehäuse zwei Vorteile: Ein externes Kraftwerk ist nicht mehr nötig, und weil der integrierte Verstärker auf die Lautsprecher zugeschnitten ist entfällt die leidige Frage, welcher Amp denn nun am besten zu den Schallwandlern passt. Mit der Beantwortung dieser Frage verbringt mancher einen Gutteil seiner Lebenszeit. Wer HiFi nicht als Hobby betrachtet oder schlicht dieses Fusionskonzept schlüssig findet, sollte einen Blick (und einen Hörtest) auf die Aktiv-Boxen-Fraktion verwenden. Wir haben im Fall der A-200 natürlich beides getan.

Gute Figur. Gehäuse und Technik sind auch optisch perfekt aufeinander abgestimmt. Im Ergebnis liefert Hubert so eine wohlproportionierte, zeitlos gestaltete Aktivbox, die in nahezu jeder Wohnumgebung eine gute Figur abgibt.

Gute Figur. Gehäuse und Technik sind auch optisch perfekt aufeinander abgestimmt. Im Ergebnis liefert Hubert so eine wohlproportionierte, zeitlos gestaltete Aktivbox, die in nahezu jeder Wohnumgebung eine gute Figur abgibt.

Gewichtige Leichtigkeit

Natürlich fängt dies bei den Äußerlichkeiten an. Schon beim Auspacken fällt das Gewicht der A-200 auf, der Klangquader wiegt stattliche 6,6 Kilo. Die Pfunde rühren von der robusten Bauweise her: Nubert verwendet für die Korpus-Konstruktion dickwandige MDF, diese schwere mitteldichte Faserplatte ist im Boxenbau wegen ihrer Schwingungsresistenz das Material der Wahl. Im Gegensatz zum Gewicht steht das Volumen: Die A-200 beansprucht gerade mal 33 x 19,5 x 9,5 Zentimeter Raum – damit geht sie selbst auf dem Schreibtisch noch als harmonische Lösung durch, auf dem Sideboard oder dem Boxenständer wirkt die A-200 fast zierlich. Ihre leichte Erscheinung und ihre optische Geschmeidigkeit verdankt sie einem Design-Kniff: Sämtliche Kanten sind gerundet, in der Vertikalen sind die Rundungen sanft, in der Horizontalen ist der Radius hingegen kleiner. Die A-200 erscheint dezent-nüchtern, und durch das Digital-Display und das illuminierte Tastenkreuz auf der Front strahlt die Box eine gewisse Kühle aus, in der weißen Version wirkt sie stylish, in der schwarzen Ausführung sogar leicht futuristisch. So oder so: Die Lackierung ist jeweils matter Schleiflack – und der ist von makelloser Qualität. Wir haben – nach der A-500 und der A-700 – mit der A-200 ja mittlerweile das dritte Modell der nuPro-Serie im Test, bei jeder Box haben wir die Verarbeitung unter die Lupe genommen, angefangen bei der Lackierung bis hin zur Einpassung der Lautsprecher, und auch diesmal gibt es nichts zu mäkeln, das ist alles erstklassig ausgeführt und verarbeitet.
Bleiben wir bei den Lautsprechern: Die A-200 setzt das ursprüngliche Konzept der nuPro-Serie fort, sie ist eine kompakte Zwei-Wege-Box. Den Hochton liefert eine 25-Millimieter-Kalotte aus Seidengewebe, alle anderen Frequenzen liegen in der Verantwortung des 15-Zentimeter-Tiefmitteltöners. Seine Membran ist aus Polypropylen gefertigt, dieser Kunststoff zählt wegen seiner geringen Resonanzanfälligkeit und der hohen Klangneutralität zu den Klassikern unter den Membran-Materialien. Zusammen decken die beiden Speaker eine Frequenzbandbreite von 39 bis 22 000 Hertz ab. Beide Speaker finden Schutz unter einer schwarzen Abdeckung; dies gilt auch für die weiße Variante der Box.

Design gelungen: Dank ihrer sanften Rundungen wirkt die A-200 ein wenig zierlicher und wohnraumfreundlicher.

Design gelungen: Dank ihrer sanften Rundungen wirkt die A-200 ein wenig zierlicher und wohnraumfreundlicher.

Digitale Zeiten: Anschlussfeld und Innenleben

Die Lautsprecher bilden den abschließenden analogen Teil der Box, der Großteil des Geschehens spielt sich allerdings davor im Digitalen ab. Das frontseitige Display und das Tastenkreuz lassen dies schon ahnen, sie haben das frühere anzeigenlose Bedienfeld mit seinen vier Drehreglern abgelöst. Aber auch die Rückseite zeugt von der zunehmenden Digitalisierung. 3:1 – im Fußball ist das ein klarer Sieg, bei der A-200 ist dies das Verhältnis der Eingänge: Einem einzigen analogen Line-Pegel-Input stehen mittlerweile drei digitale Schnittstellen gegenüber – und damit zwei mehr als bei der Ur-Version A-20. Ein elektrischer Input in Cinch-Ausführung bietet sich für für CD-Player, Satelliten-Receiver oder Funkübertragungssysteme an, ein optischer TOSLink-Eingang eignet sich für TV-Geräte, Spiele-Konsolen, Set-Top-Boxen oder Netzwerk-Player, dazu kommt noch eine USB-Schnittstelle für Computer oder Laptop.
Eine zweite USB-Buchse sitzt weiter unten, sie ist die aktuellste Neuerung im nuPro-Lager: Seit 2016 verfügen die Boxen dieser Serie über eine als Stromversorgung ausgelegte USB-A-Buchse. Hier können Zuspieler wie etwa das Handy aufgeladen werden, hierüber wird aber auch das Empfängermodul eines Funknetzes versorgt, wenn man die nuPro-Box und ihr Zuspielgerät kabellos koppeln möchte. Zu dieser cleveren Anschluss-Alternative kommen wir später.
Erst einmal zurück zu der USB-Datenschnittstelle für Laptop und Computer. Weil diese Rechenknechte zumeist mit wenig audiophilen Soundkarten ausgerüstet sind, übernimmt in diesen Fällen die A-200 die Klangregie, sie degradiert PC und Laptop zu reinen Signallieferanten und besorgt die komplette Bearbeitung selbst. Dazu werden die eingehenden Signale im Falle des analogen Eingangs umgehend digitalisiert, denn die nuPro-Serie arbeitet nach einem klaren Prinzip: Alle eingehenden Signale sollen so früh wie möglich digital sein und so spät wie möglich wieder analogisiert werden, weil die gesamte Signalbearbeitung und -verstärkung im Reich der Einsen und Nullen stattfindet. Im Gehäuse der A-200 wirkt nicht nur ein digitaler Verstärker, sondern auch eine DAC/DSP-Sektion, also ein Digital-Analog-Konverter und ein digitaler Soundprozessor. Mit Samplingraten von 16 bit/48 kHz (USB) und 24 bit/96 kHz (S/PDIF optisch und elektrisch) arbeitet die Digitalsektion im Bereich der HiRes-Files, also der hochauflösenden Musikfiles, die die CD-Qualität (16 bit/44,1 kHz) weit übertreffen. Die digitale Signalbearbeitung funktioniert nach einem pfiffigen Prinzip: Höhen und Mitten/Tiefen werden von Anfang bis Ende als eigene Kanäle behandelt, so können etwaige Laufzeitunterschiede besser ausgeglichen und der Klang gezielter optimiert werden. Beide Signalanteile werden folgerichtig von einem eigenen Amp verstärkt, die Verstärker liefern jeweils 80 Watt – und sie besorgen das selbst bei großen Lautstärken äußerst rauscharm. Auch das ist ein Vorteil der weitgehend digitalen Signalbehandlung.

Das Anschlussfeld jeder nuPro A-200 bietet drei digitale und einen analogen Eingang.

Das Anschlussfeld jeder nuPro A-200 bietet drei digitale und einen analogen Eingang.

Opulente Sound-Verwaltung

Bei dieser Signalbehandlung spricht der Besitzer und Hörer der A-200 ein ordentliches Wörtchen mit. Die Aktivbox bietet nämlich einen üppigen Funktionsumfang, der sich komfortabel über das Tastenfeld bedienen und durch das Display kontrollieren lässt: Zuallererst die Lautstärke, die Wahl der Audioquelle und die Balance, dann aber auch die Möglichkeit zur Anpassung an den Raum und an die eigenen klanglichen Vorlieben. Die Höhen/Mitten werden dabei im Verbund behandelt, Nubert setzt hier auf eine Art „Klangwaage“: Statt Frequenzen punktuell zu beeinflussen, wird der Frequenzverlauf im Ganzen etwas „gekippt“, dies soll den grundsätzlichen Charakter des Klangbilds erhalten. Auch die Bässe sind regelbar, überdies bietet die A-200 ein echtes Bass-Management: Die Box kann in Kombination mit einem Subwoofer betrieben werden, hierfür bietet das Anschlussfeld einen Cinch-Ausgang. Für diesen Sub-Out lässt sich die Trennfrequenz festlegen, des Weiteren ist auch die untere Grenzfrequenz der A-200 einstellbar: Je höher sie liegt, desto mehr Kraft kann der bordeigene Verstärker in die Wiedergabe der anderen Frequenzbereiche investieren, dadurch steigt die erzielbare Lautstärke der Box. Dieses Tiefton-Management besitzen sämtliche nuPro-Boxen, es macht sich aber natürlich besonders bei den kleinen und deshalb nicht ganz so bassstarken Modellen wie der A-200 bezahlt.
Wer seine nuPros nicht nur zum Musikhören nutzt, sondern auch zur Wiedergabe des Filmtons, der wird die Preset-Funktion lieben: Mit diesem Feature kann man drei verschiedenen Klangprofile sichern. Das Abspeichern von Einstellungen ist ein tolles Plus der Digitaltechnik, wie auch die Möglichkeit, die Box samt Display automatisch in den Standby-Modus versetzen zu lassen, wenn keine Musik wiedergegeben wird. Die Leistungsaufnahme beträgt dann weniger als ein halbes Watt, das senkt den Stromverbrauch der A-200 deutlich.

Das selbst aus zwei bis drei Metern Entfernung sehr gut ablesbare Display gibt Auskunft über die aktuell gewählte Quelle, über die gerade anliegende Lautstärke und weitere Einstellmöglichkeiten.

Das selbst aus zwei bis drei Metern Entfernung sehr gut ablesbare Display gibt Auskunft über die aktuell gewählte Quelle, über die gerade anliegende Lautstärke und weitere Einstellmöglichkeiten.

Gerne aus der Ferne

Um das Komfortpaket abzurunden, liefert Nubert zu seinen Aktiv-Boxen eine Fernbedienung. Mit dem handlichen Befehlsgeber lassen sich die wichtigen Einstellungen vornehmen: Auswahl des Eingangs, Veränderung der Lautstärke, Stummschaltung, Bass- und Höhen/Mitten-Regelung, An/Standby. Auch diese Fernbedienung macht es deutlich: Mit ihren vielfältigen Einstellmöglichkeiten ist die nuPro mehr als eine schlichte Aktivbox, im Prinzip handelt es sich um eine Kompaktanlage, an die nur noch ein Quellgerät angeschlossen werden muss.

Volle Kontrolle: Die Fernbedienung der A-200 ist kompakt aber dennoch griffig intuitiv in ihrer Handhabung.

Volle Kontrolle: Die Fernbedienung der A-200 ist kompakt aber dennoch griffig intuitiv in ihrer Handhabung.

Frei konfigurierbar

Diese Quasi-Kompaktanlage erweist sich als variabel und erweiterbar: Die Boxen der nuPro-Serie sind nämlich samt und sonders mit der kompletten Verstärker/DAC/DSP-Sektion bestückt – das ist ein entscheidender Vorteil gegenüber der oft anzutreffenden Kombination von vollausgestatteter, aktiver Masterbox und elektronikloser, passiver Slave-Box. Die nuPro ist damit frei konfigurierbar – das ist für manche schon gleich bei der Aufstellung ein Segen, wenn die Quellgeräte eben nicht da stehen, wo die vom Hersteller definierte Masterbox hingehört. Zweiter Vorteil: Es können auch mehr als zwei Boxen betrieben werden, weil sich das digitale Signal durchschleifen lässt. Das erlaubt etwa den Anschluss eines zweiten Boxenpaares, um einen weiteren Raum zu beschallen – so wird die Musik zum Begleiter durch die Wohnung.

Die ganz große Freiheit: nuFunk

Wer noch variabler sein möchte oder wen schlicht das Kabel zwischen dem Quellgerät und den A-200 stört, der sollte mal über ein Funksystem nachdenken. Nubert hat das getan und bietet mit seiner optionalen nuFunk-Serie hochwertige Wireless-Systeme an. Damit kann etwa der CD-Player in einer ganz anderen Ecke stehen als die Boxen, und wer seine Musik vom Computer oder Laptop abspielen möchte, wird mit dem USB-Sender aus der nuFunk-Serie glücklich werden. Egal, welche Variante man wählt: Die Übertragung geht verlustfrei von statten, und sie funktioniert sicher und störungsfrei, weil Sender und Empfänger durch ein sogenanntes „Pairing“ aufeinander abgestimmt werden. Für diese Paarung drückt man beim Sender und beim Empfänger jeweils kurz auf einen Knopf, und schon finden die beiden automatisch zueinander. Und nun sind sie quasi unzertrennlich: Signalsicherheit bis zu 25 Meter garantiert Nubert innerhalb eines Raumes. Da uns zur Überprüfung dieser Angabe der nötige Palast mit entsprechendem Festsaal fehlt, haben wir die maximale Entfernung quer durch die eigene Wohnung über mehrere Räume hinweg getestet. Das ist wegen der störenden Wände natürlich eine Erschwernis, es dürfte aber einem plausiblen Nutzer-Szenario entsprechen: Abspielgerät oder PC im Wohnzimmer, nuPro-Boxen im Schlafzimmer. Und ja: Das funktioniert tadellos. Selten im Bett so schön Musik genossen! Kein Wunder: Die Drahtlosübertragung ist hochqualitativ mit einem Frequenzgang von 12 bis 20.000 Hertz – und ohne Datenreduktion wie z.B. bei Bluetooth. Die Qualität hat allerdings ihren Preis: Der Funkübertragungs-USB-Stick kostet 79 Euro, der Sender S-2 für HiFi- und Heimkino-Komponenten schlägt mit 229 Euro zu Buche; zum selben Preis ist das große Empfängermodul E-1 zu haben, das deutlich kompaktere Empfangsteil EU-1 ist immerhin schon für 69 Euro erhältlich. Wir haben uns für diesen kleinen Empfänger entschieden, weil er einen unschlagbaren Vorteil hat: Er wird direkt in den nagelneuen USB-Versorgungsausgang der A-200 gesteckt – kein weiteres Kabel und kein weiteres Gerät, das sichtbar herumsteht. Senderseitig haben wir mit dem S-2 die „klassische“ HiFi/Heimkino-Lösung gewählt, in diesen Sender lassen sich ein optisches und ein elektrisches digitales Signal einspeisen sowie analoges Stereo-Signal und ein analoges Mono-Signal. Äh… Mono? Ja, in Verbindung mit einem AV-Receiver ist so eine kabellose Drei-Kanal-Übertragung möglich, der Mono-Kanal ist für den Center, der Stereo-Kanal für die Front. Dafür benötigt man allerdings ein zweites Empfängermodul. Technisch ist das kein Problem, die nuFunk-Module lassen sich zu einem Netzwerk verknüpfen, jeder Sender kann bis zu vier Empfänger versorgen, und es können bis zu vier Sender gleichzeitig betrieben werden.

Alternativ lässt sich die A-200 auch als Wireless-Audiosystem nutzen. Nötig ist dazu eines der optional angebotenen nuFunk-Systeme. In unserem Test entschieden wir uns für das kompakte Empfangsteil EU-1 entschieden, welches über den zweiten USB-Port am Aktivmodul mit der nötigen Netzspannung versorgt wird.

Alternativ lässt sich die A-200 auch als Wireless-Audiosystem nutzen. Nötig ist dazu eines der optional angebotenen nuFunk-Systeme. In unserem Test entschieden wir uns für das kompakte Empfangsteil EU-1, welches über den zweiten USB-Port am Aktivmodul mit der nötigen Netzspannung versorgt wird.

Aufbauen, anschließen, abspielen – die A-200 in der Praxis

Die Verkabelung der A-200 geht fix – zum einen, weil Nubert für sämtliche Anschlüsse die Kabel mitliefert, zum anderen, weil das Set-Up nur wenige Arbeitsschritte erfordert: Mit einem Mono-Cinch-Kabel werden die beiden Boxen verlinkt, nun schließt man noch seine Quellgeräte an den analogen Line-Eingang oder an die digitalen optischen und elektrischen Eingänge an, schließlich noch die Netzkabel einstecken, anschalten – fertig. Eins gibt es zu beachten: Im Auslieferungszustand ist immer die linke Box als Master definiert, an ihr werden also alle Quellen angeschlossen. Das lässt sich zum Glück auch ändern, schließlich ist ja jede nuPro-Box mit der kompletten Verstärker/DAC/DSP-Sektion bestückt. So ist man freier bei der Aufstellung. Und wo platziert man nun die nuPro? Die A-200 lädt mit ihrer Kompaktheit dazu ein, sie auf den Schreibtisch, auf das Sideboard oder ins Regal zu stellen. Letzteres ist möglich, aber meist nicht optimal, weil der Bass etwas von seiner Präzision und Ausgewogenheit verliert. Das Wandregal erweist sich geradezu als ungünstig, da die A-200 ihre Bassreflex-Öffnung auf der Rückseite hat. Am besten klingt die A-200 auf Ständern, hier kann sie ihre Neutralität, also ihren großen Vorteil – mit dem Nubert-Boxen zumeist punkten – am besten ausspielen. Wenn die Box aber trotzdem auf den Tisch oder auf das Board kommt, sollte man Spikes oder – meist noch besser – Absorber einsetzen. Die von Nubert unter die Box geklebten Gumminoppen sind Möbelschoner, aber kleine Klangretter.

Wir haben die Boxen auf Ständer gestellt und in etwa zweieinhalb Metern Entfernung vom Hörplatz positioniert, schon mit dieser Pi-mal-Daumen-Aufstellung war das Resultat gut. Nun noch ein wenig einwinkeln, nur wenige Grad; jetzt ist die Ausrichtung perfekt. Das ganz hat keine Minute gedauert – Aufstellungsrekord! Die A-200 erweist sich hier als unkritischer Schallwander. Klappt das auch auf dem Schreibtisch? Ja, das klappt wunderbar. Auch auf kurze Distanz gelingt der A-200 eine herrlich plastische Wiedergabe mit einem runden Klangbild, ja, im Nahfeld-Einsatz ist die A-200 fast noch besser als im Raumbeschallungs-Modus. Das zeigt sich direkt bei Queens „Play The Game“ in der DVD-Audio-Remaster-Fassung von 2003, gleich der einleitende Geräusch-Strahl vom Synthesizer ist eine akustische Offenbarung, die A-200 setzt mit einer überraschenden Opulenz das Kopfkino in Gang – das hätten wir so nicht erwartet! Und dann kommt im Refrain zum ersten Mal der abgrundtiefe Bass von John Deacon – das gibt die A-200 grandios wieder! Wenn man die Augen schließt, glaubt man, vor einer deutlich größeren Box zu sitzen. Auch bei der Gesamtraumbeschallung beweist die A-200 eine für ihre Kompaktheit ausgezeichnete Tieftonwiedergabe, bei der berühmten Basslinie von „Another One Bites The Dust“ drückt der Bass mit erstaunlichen Präzision und tollem Punch. Überhaupt kann man mit diesem Album-Remaster und der A-200 herrlich in die Klangexperimente von Queen eintauchen, die Band setzt erstmals den bis dato verpönten Synthesizer ein – und was die vier Herren hier im Studio ausprobiert und eingespielt haben, entfaltet sich nun als Klang-Kosmos im Hörraum. Auch die Vielfalt der Gitarrensounds fällt nun auf. Brian May ist berühmt für seine nasal-sahnige Leadgitarre, aber wer genau hinhört – und das macht die A-200 einem leicht – nimmt hier eine silbrige Akustikklampfe wahr, dort eine Retro-Rock’n’Roll-Gitarre, dann wieder Police-artige, Space-Akkorde, aber auch eine drahtige Crunch-Axt, dazu ist die Sechssaitige in verschiedenste Klangräume eingebettet, sie reichen vom intimen Kleiderschrank bis hin zur Riesenarena. Mit der A-200 wird dieses alte Album zu einer Entdeckungsreise. Andererseits zeigt die A-200 auch die Grenzen der Aufnahme auf, Nuberts Anspruch, „ehrliche“ Boxen herzustellen, mündet in Schallwandlern, denen man nun wirklich keine Schönfärberei unterstellen kann. Und so zeigt die A-200 die Limitierungen der ursprünglichen 1980er Analog-Aufnahme, aber auch die Härte und Kälte der digitalen PCM-Fassung von 2003. Der akustische Realismus mag nicht jedermanns Sache sein; doch er zahlt sich insbesondere bei guten Aufnahmen klassischer Musik aus. Die junge norwegische Geigerin Marianne Thorsen ist die Solistin bei Wolfgang Amadeus Mozarts viertem Violinkonzert in D-Dur, in in 24bit/96-Qualität steht sie vor dem Trondheim Soloists, wir erleben durch diese audiophile Aufnahme eine hervorragende Abbildung des Aufnahmeraums, des Ensembles und dem Standort der Violinistin, in der Kadenz, einem Höhepunkt des Satzes, meint man, das Rosshaar des Geigenbogens zu hören. Diese Aufnahme ist in der Wiedergabe durch die A-200 schlichtweg ein Hochgenuss.

Genial! Als Nahfeldmonitore am Schreibtisch sind die A-200 ein klangliches Brett.

Genial! Als Nahfeldmonitore am Schreibtisch sind die A-200 ein klangliches Brett.

Fazit

Ja, die neue A-200 schreibt die Erfolgsgeschichte der nuPro-Serie fort. Das ist kein Wunder, weil sie die Pluspunkte der Urversion – Kompaktheit, ausgezeichneter neutraler Klang – beibehält und diese Stärken nun um aktuelle Features erweitert: mehr digitale Eingänge, USB-Stromversorgunganschluss für Zuspielgeräte, komfortables Display- und Bedienfeld sowie eine Fernbedienung. Die A-200 hat uns als vollwertige Raumbeschallungsbox sehr gut gefallen, herausragend agierte sie aber als Nahfeldmonitor. Wer eine ausgezeichnete Abhöre sucht, muss sich diese kleinen Aktivboxen unbedingt anhören.

Test & Text: Volker Frech
Fotos: www.lite-magazin.de, Herstellerbilder

Gesamtnote: 1,0
Klasse: Spitzenklasse
Preis-/Leistung: ausgezeichnet

96 %

98 %

99 %

161021-nubert-testsiegel

Technische Daten

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Standlautsprecher Canton Reference 7 K – Mut zum Traditionsbruch

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„Mit der Reference K läuten wir ein neues Klangzeitalter ein“ – markige Worte aus dem Hause Canton über die aktuelle Premium-Schallwandler-Serie. Die Hessen sind sich ihrer Sache offenbar sicher: Für die neue Generation der Flaggschiff-Reihe haben sie immerhin ein Markenzeichen ihres Boxenbaus über Bord geworfen. Das ist mutig – aber ist es auch richtig?

In ihrer vollen Pracht in unserem Hörraum und bereits für den Test: die Canton Reference 7 K.

In ihrer vollen Pracht in unserem Hörraum und bereit für den Test: die Canton Reference 7 K.

Zur Beantwortung dieser Frage haben wir uns die Reference 7 K ins Haus geholt. Sie ist die kleinste Standbox der Top-End-Reihe, diese Serie umfasst insgesamt vier Standlautsprecher-Modelle, eine Kompaktbox, einen Center sowie einen Subwoofer. Damit ist auch an die Freunde der Rundumbeschallung gedacht, aber natürlich ist die Reference als audiophiles Aushängeschild und Innovationsmotor konzipiert. Canton gehört zu den wenigen Herstellern, die ihre Lautsprecher von A bis Z selbst entwickeln, testen, optimieren und fertigen. Die Hessen wissen also genau, wie und warum sie zu welcher Lösung gekommen sind, und die neuesten Ideen, Erkenntnisse und Forschungsergebnisse fließen seit 2009 selbstverständlich zuallererst in die Premium-Serie ein. Die aktuelle Generation trägt im Namenszug ein „K“ – und dieses Kürzel gibt schon einen Hinweis darauf, an welchem Canton-Credo gekratzt worden ist.

Der Namenszusatz "K" steht für Keramik. Auf dieses Material setzt Canton schon seit Längerem in den Hochtönern seiner Reference-Serie.

Der Namenszusatz „K“ steht für Keramik. Auf dieses Material setzt Canton schon seit Längerem in den Hochtönern seiner Reference-Serie.

Mit Alu auf dem Holzweg?

K wie Keramik – ein neuer Werkstoff hält nun Einzug in die Membranen der Mitten- und Bass-Lautsprecher. Hier hat Canton lange Jahren ein selbst auferlegtes Reinheitsgebot verfochten, bei der schwingenden Fläche zur Luftbewegung haben die Weilroder Wandlerspezialisten stets auf reines Aluminium gesetzt, die silbernen Membranen gelten in der Branche geradezu als ein Erkennungsmerkmal. Und dieses Markenzeichen gibt Canton nun auf? Waren die Hessen mit Aluminium etwa auf dem Holzweg? Zwei Fragen, zwei Antworten: Ja und Nein. Aluminium ist immer noch die Basis der Membran. Allerdings erfährt das Leichtmetall eine spezielle Veredlung: Etwa ein Fünftel des Aluminium-Konus wird durch ein Elektrolysebad in eine Keramik-Struktur transformiert und dabei mit Partikeln des spröden Schwermetalls Wolfram dotiert. Klingt kompliziert, ist es auch; aber diese Bearbeitungsschritte führen zu einer Membran, die bei den wichtigen Werten – Gewicht, Steifigkeit, innere Dämpfung – in Summe einfach besser abschneidet. Optisch schlägt sich die Veränderung in einer matt-beigefarbenen Membran nieder. Das führt zu einem doch ungewohnten Erscheinungsbild für eine Canton-Box, denn die neue High-Tech-Membran wird sowohl bei dem Mitteltöner als auch bei den beiden Tieftönern eingesetzt. Damit vollendet Canton, was die Firma zuerst im Hochtonbereich gestartet hat. Bei den Kalotten für den Tweeter kommt Aluminiumoxid-Keramik schon etwas länger zum Zuge, nun prägt der Hochleistungswerkstoff also alle Speaker; Canton verspricht sich von der einheitlichen Werkstoffwahl bei allen Lautsprechern eine Steigerung der klanglichen Homogenität.
Aus diesem Grund sitzen auch Hochtöner und Mitteltöner so eng wie möglich beieinander, wobei der Mitteltöner oben thront, diese Anordnung hat bei Canton Tradition. Relativ neu ist hingegen der Waveguide des Tweeters; diese Führung dient einer verbesserten Abstrahlung der Höhen. Misst der Kalotten-Hochtöner 25 Millimeter, so besitzen die drei Konus-Lautsprecher der Mitten- und Bass-Sektion einen Durchmesser von 18 Zentimetern. Für den Mitten-Speaker ist das ein respektables Maß, das neue Membran-Material macht’s möglich. Damit kann dieser Lautsprecher in der neuen 7 K einen größeren Frequenzbereich übernehmen, er schallwandelt von 220 bis 3000 Hertz und erweist sich damit als der Schwerstarbeiter unter den Speakern. Für den Bassbereich sind 18 Zentimeter hingegen ein eher kleiner Durchmesser; damit für die Tieftonwiedergabe trotzdem genug schwingende Membranfläche zur Verfügung steht, teilen sich zwei Chassis die Bass-Arbeit. Durch diesen Kniff lässt sich die Front der Reference 7 K schlank halten. Für die gute Figur hat Canton aber noch ganz andere Rezepte in petto.

Jetzt rüsten die hessischen Audio-Spezialisten auf und spendieren ihrer neuesten Reference-Linie nun auch  Mittel- und Tiefton-Chassis mit Keramik-Membran.

Jetzt rüsten die hessischen Audio-Spezialisten auf und spendieren ihrer neuesten Reference-Linie nun auch Mittel- und Tiefton-Chassis mit Keramik-Membran.

Bella Figura durch Bugform

Mag Canton beim Membran-Material neue Wege gehen, so bleibt man bei der Gehäuseform der eigenen Tradition treu. Die anspruchsvollste Serie wird in Bugform gebaut – das galt ab 2005 zuerst für die Vento-Reihe, von der wir die Modelle 830.2, 886 und 890.2 schon in unserer Redaktion begrüßen durften; und das gilt seit 2009 für die Reference-Reihe. Diese Bugform mit ihrer sich nach hinten verjüngende Gehäusegeometrie ist ein weiteres Canton-Markenzeichen, und dank dieses Designs ist auch die 7 K ein echter Hingucker: Durch die geschwungenen Wangen wirkt die Reference deutlich schmaler, als sie ausweislich ihrer bloßen Maße ist: 29 Zentimeter soll sie breit sein, bei gerade mal einem Meter Ausdehnung in der Vertikalen. Das sieht man der Reference nun wirklich nicht an, ganz im Gegenteil: Sie wirkt fast schlank, und die sanften Rundungen verleihen ihr Eleganz und Geschmeidigkeit. Mit dieser Formgebung drängt sich die Reference aber auch nicht auf, weshalb sie eigentlich in die meisten Wohnzimmer passen sollte. Hier haben die Designer ganze Arbeit geleistet. Die gelungene Geometrie ist aber nicht allein optischen Bedürfnissen geschuldet, sondern natürlich auch akustischen Erfordernissen. Durch die Rundungen wird im Innern des Gehäuses die Gefahr stehender Wellen minimiert, die zwischen parallelen Wänden hin- und herwogen. Um diese gerundete Gehäuseform zu erreichen, nutzt Canton nicht die heute weit verbreitete Mitteldichte Faserplatte (MDF), sondern arbeitet mit einem massiven, extrem verwindungssteifen und schwingungsresistenten Mehrschichtlaminat, das unter Druck und Hitze entsteht. Aus dem vollen Material wird dann die Gehäuseform gefräst, dessen Wandstärke satte fünf Zentimeter beträgt. Das schlägt sich im Gewicht nieder: Die ach so zierlich erscheinende Reference 7 K erweist sich auf der Waage als Wonneproppen, 33 Kilo stehen da auf der Anzeige.
Die Reference weiß ihre Pfunde gut zu verhüllen, denn auch bei der „Kleidung“ zeigt sie einen ausgezeichneten Geschmack: Die Box ist in schwarzem Hochglanzlack gehalten, und dieses „Piano Finish“ ist von exzellenter Qualität. Gerade durch die Rundungen würden Nachlässigkeiten bei der Lackierung wie Welligkeiten oder Einschlüsse sofort auffallen, aber bei dieser Box sieht man auch bei genauester Betrachtung nicht den kleinsten Makel. Eine blitzsaubere, ungemein hochwertige Lackierung, die Canton durch ein ganzes Dutzend Arbeitsgänge vom mehrfachen Auftragen und Schleifen bis zum Polieren erzielt. Wahlweise gibt es diese Lackierung auch in Weiß, und selbst das einzige Furnier in der Qualität „Kirsche“ ist in „Piano Finish“-Hochglanz gehalten.

Filigran und edel: Durch ihre nach hinten verjüngte Bugform erscheint die Canton schmaler als sie eigentlich ist.

Filigran und edel: Durch ihre nach hinten verjüngte Bugform erscheint die Canton schmaler als sie eigentlich ist.

Auf den Sockel gestellt: Das neue Bassreflexsystem

Was trägt noch zur Eleganz bei? Absätze! Auch damit kann die Reference 7 K dienen, denn zwei Stege als Abstandhalter lassen den Korpus scheinbar über der Bodenplatte der Box schweben. Auch hier wirken wieder Form und Funktion zusammen. Aufgrund des Schwebeeffekts wirkt die Reference abermals einen Tick filigraner, auch der etwas größere Sockel betont ihre Schlankheit. Soweit die Optik, nun zum praktischen Nutzen dieser Konstruktion: Eigentlich haben wir es hier mit einem Bassreflexsystem zu tun, das mit einer bodenwärts gerichteten Öffnung arbeitet. Dieses Downfire-Prinzip findet man häufig im Subwoofer Bereich, aber auch andere renommierte HiFi-Lautsprecherhersteller wie etwa Nubert mit seinen Modellen A-700 und A-500 greifen auf diese Lösung für den Luftaustausch zurück. Die Ventilation gen Boden hat einen großen Vorteil: Die Box wird aufstellungsunkritischer. Sollte man Modelle mit rückwärtigem Reflexrohr nicht zu nah an die Wand oder in den Raumwinkel rücken (weil dann die Bässe überbetont werden), so ist dieser Effekt bei der Reference wesentlich kleiner. Canton hat aber auch diese Lösung weiterentwickelt. Die Luft tritt nicht nach freiem Belieben aus der Box aus, nein, ihr Verlauf wird von einem sogenannten „Bass-Guide“ bestimmt, die beiden Stege wirken da wie Leitplanken für den Luftstrom. Diese Führungsschienen weisen eine leichte Wellenbewegung auf, dies dient der Reduktion von Strömungsgeräuschen.
Soviel zum Geschehen auf dem Sockel, nun noch ein Blick unter das Podest. Dort hat Canton zum sicheren Stand auf dem Boden vier einschraubbare Vollmetallfüße vorgesehen, sie lassen sich also in der Höhe verstellen, somit kann man Niveauunterschiede des Untergrunds ausgleichen. Aufklebbare Gummipucks verhindern bei harten Böden Kratzspuren und sorgen zudem für eine akustische Dämpfung. Hier ist unter dem Aspekt der Klangoptimierung Luft nach oben, es lohnt sich, mit hochwertigen Spikes oder Absorbern zu experimentieren, dadurch lässt sich noch etwas mehr Klarheit und Präzision in der Basswiedergabe erreichen.

Der Sockel ist mit einer strömungsoptimierten Schallführung ausgestattet.

Der Sockel ist mit einer strömungsoptimierten Schallführung ausgestattet.

 

Sind Box und Sockel miteinander verbunden, ist die Schallführung nur noch zu erahnen.

Sind Box und Sockel miteinander verbunden, ist die Schallführung nur noch zu erahnen.

Top-Terminal

Untadelig ist das Anschlussterminal auf der Rückseite der Box. Die Kabelklemmen sind qualitative Spitze: komplett aus Metall, vergoldet und von einer sehr angenehmen Größe, das gilt für Überwurfmuttern, die ein kontrolliertes Anziehen erlauben und perfekt gängig sind, das gilt aber ebenso für die Kabelaufnahmen, die Kabelquerschnitte bis 10 Quadratmillimeter erlauben. Bei hochwertigen Kabeln sind solche Querschnitte keine Seltenheit. Natürlich können an diesem Terminal auch Kabelschuhe oder Bananen-Stecker angeklemmt werden. Die 7 K bietet vier Klemmen, damit ermöglicht sie Bi-Amping, also den Anschluss von zwei Amps, die den Bass und die Mitten/Höhen der Box separat antreiben, oder auch Bi-Wiring, also den Betrieb über einen Verstärker, der aber den Bass und die Mitten/Höhen mit verschiedenen Kabeln ansteuert. Man kann die 7 K aber natürlich auch ganz konventionell mit einem Verstärker und einem Lautsprecherkabel pro Box betreiben. Dazu lässt man die Reference 7 K so, wie sie geliefert wird: mit den eingesetzten Brücken, die jeweils die Minus- und die Plus-Klemmen für Bass und Mitten/Höhen verbinden.

Großzügig dimensioniert und hochwertig bestückt. Das Anschlussterminal der Reference 7 K kann sich sehen lassen und nimmt selbst massivere Signalgeber locker auf.

Großzügig dimensioniert und hochwertig bestückt. Das Anschlussterminal der Reference 7 K kann sich sehen lassen und nimmt selbst massivere Signalgeber locker auf.

„It Got Me Hooked“ – die Reference 7 K im Hörtest

Beim Aufstellen und Ausrichten der Boxen sollte man sich Zeit nehmen, denn auch wenn die Reference mit Bass-Guide unkritischer bei der Positionierung in Richtung Wand oder Zimmerecke ist – das hat sich als ein echter Pluspunkt erwiesen –, so reagiert sie sensibel auf Veränderungen des Boxen-Abstands und der Ausrichtung auf den Hörplatz. Hier haben wenige Millimeter und geringe Grad Veränderung zu überraschend großen Gewinnen bei der Homogenität der Wiedergabe und der räumlichen Abbildung geführt. Machen Sie sich die Mühe, experimentieren Sie, die Reference 7 K wird sie dafür belohnen. Bei uns erwies sich ein Abstand von ziemlich genau 190 Zentimetern als ideal, das Redaktionssofa ist dabei zwei Meter entfernt. Bei der Einwinklung sind wir schließlich bei etwa 10 Grad gelandet. Nun ist die Bühne perfekt, nun steht Lisa Batiashvili genau da, wo sie im Konzertsaal hingehört. Die Weltklasse-Violinistin hat zusammen mit der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen Beethovens Violinkonzert eingespielt. Eine sehr gute Aufnahme, die das durchsichtige Musizieren der Solistin und des Klangkörpers auch akustisch transparent macht. Die 7 K bildet das wunderbar ab: Das Orchester erwächst mit diesem Schallwandler zum physisch präsenten Klang-Körper, wir können bei den Frage- und Antwort-Phrasen, die sich Batiashvili und die Bremer Kammerphilharmonie zuspielen, wunderbar die Tiefenstaffelung erleben, auch die Klangreise durch die verschiedenen Instrumentengruppen ist schlicht ein Hochgenuss. Das Klangbild ist wohldefiniert und artikuliert; auch die Pauken, die mit manch anderem Schallwandler zum akustischen Spielverderber werden, klingen sehr präzise – prima! Toll ist auch die Präsenz von Lisa Batiashvili: Die georgische Geigerin beginnt fast verhalten, doch sobald sie das einleitende Thema in der Oktave spielt, blüht ihr Geigenton auf, wir erleben die Forcierung ihres Bogenstrichs und damit die Verschärfung des Tons ihrer Stradivari – wie hier dreihundert Jahre altes Holz zum Klingen gebracht wird, ist auch akustisch großes Kino.

IN unserem test musste sich die Reference 7 K an diversen Mitspielern behaupten. U.a. der Marantz-Kombi PM-/SA-14S1 SE.

IN unserem test musste sich die Reference 7 K an diversen Mitspielern behaupten. U.a. der Marantz-Kombi PM-/SA-14S1 SE.

Wir wechseln nun den Tatort, vom Podium geht es ins Aufnahmestudio, zu einem verkannten Klassiker der Rockgeschichte: „Voodoo Lounge“ von den Rolling Stones. In den Neunzigern wurde das sehr gut produzierte Album für seinen angeblich altbackenen Klang gerügt, aber kaum ein Jahrzehnt später war genau dieser erdige, ehrliche, von überladenen Effekten freie Bandsound dann schwer angesagt. Warum, das hört man gleich bei den ersten Takten von „Love Is Strong“: Was für ein grandioser Gitarrensound! Gnadenlos direkt, zugleich perlend und crunchig, rund und raumfüllend! Und was für eine superbe Wiedergabe durch die 7 K! Keith Richards hat seinen Verstärker scheinbar zwei Meter vor unserem Hörsofa aufgebaut und sich mit seiner Telecaster direkt daneben gestellt. Die Gitarre klingt derart präsent, dass man das Metall jeder Saite hört. Und diese Gitarre ist perfekt eingebettet, am Bass erstmals Darryl Jones, der den frisch ausgestiegenen Bill Wyman ersetzt. Sein Bass schiebt mit einer unglaublichen Ruhe den Song voran, fett, aber eben nicht angefettet; Tiefton-Fetischisten werden hier vielleicht eines der drei größeren Reference K-Modelle bevorzugen, die tonal anders abgestimmt, aber auch für andere Raumgrößen ausgelegt sind. Wer aber einen schön straffen Bass schätzt, kommt bei der 7 K auf seine Kosten: Sie pumpt den Tiefton kontrolliert in den Raum und in die Magengrube. Exzellent klingt auch das Schlagzeug, knackig, crisp und sehr natürlich, besonders beindruckend ist die Snaredrum, mit der Charlie Watts den Song startet –; ja, so klingt eine echte Snare im realen Raum. Als nächstes lernen wir die Stimmabbildung der Box kennen: Mick Jagger ist sicher kein begnadeter Sänger, aber seiner Performance kann man sich einfach nicht entziehen, das lässt einen nicht kalt. Und genau dieses Etwas vermag die 7 K in den Raum zu zaubern. Jaggers Hauchen, Stöhnen, Seufzen und Shouten – der Mann beherrscht die ganze Gefühlspalette, und wir hören ihm beim Zelebrieren seines Vokal-Kults gebannt zu, weil die 7 K diesen Magier am Mikrophon für uns so lebendig macht. Wenn Jagger „It Got Me Hooked“ raunt, dann muss man ihm beipflichten: Ja, das macht süchtig.
Dabei drängt sich die K 7 nicht auf, sie ist keine Box, die mit überbrillanten Höhen auf Hörerfang geht. Der Hochton ist genau richtig dosiert, er sorgt für die Frische und Lebendigkeit, er liefert die Details, ohne sie in den Vordergrund zu stellen. Das sorgt in Summe für einen dauerhaft entspannten Hörspaß. Und der geht auch bei hohen Lautstärken nicht verloren, die 7 K bleibt unangestrengt – wie laut es ist, stellt man verblüfft fest, wenn man mal den Hörraum verlässt und nun von außen mitbekommt, was drinnen abgeht. Auch hier hat die 7 K durchaus Suchtpotenzial.

Sehr gut. Statt auf die obligatorischen Rundspikes setzt Canton in der aktuellen Reference-Serie auf höhenverstellbare Tellerfüße.

Sehr gut. Statt auf die obligatorischen Rundspikes setzt Canton in der aktuellen Reference-Serie auf höhenverstellbare Tellerfüße.

Fazit

Die 7 K mag die kleine Standbox der Reference K-Reihe sein, aber sie erfüllt voll und ganz den großen audiophilen Anspruch der Serie: Sie spielt hochpräzise, sie liefert eine ausgezeichnete räumliche Abbildung und punktet insbesondere mit einer sehr natürlichen, unaufgeregten Wiedergabe. Für diese Reference-Generation hat Canton auf eines seiner Markenzeichen, die Alu-Membran, verzichtet, aber dieser Verzicht ist kein Verlust: Schließlich ist mit der Reference 7 K ein hervorragender Schallwandler herausgekommen.

Test & Text: Volker Frech
Fotos: www.lite-magazin.de, Herstellerbilder

Gesamtnote: 1,1
Klasse: Referenzklasse
Preis-/Leistung: sehr gut

95 %

98 %

96 %

161026-canton-testsiegel

Technische Daten

Modell:Canton
Reference 7 K
Produktkategorie:Standlautsprecher
Preis:2.600,00 Euro / Stück
Garantie:5 Jahre
Ausführungen:- Lack schwarz, „Piano Finish“
- Lack weiß, „Piano Finish“
- Kirsche Furnier, „Piano Finish“ (Aufpreis: 300 Euro)
Vertrieb:Canton, Weilrod
Tel.: 06083 2870
www.canton.de
Abmessungen (HBT):1000 x 290 x 420 mm
Gewicht:33,0 Kg / Stück
Prinzip:Passiv-Lautsprecher, Drei-Wege, Bassreflexsystem
Hochtöner:1 x 25 mm, Aluminium Oxyd-Keramik-Kalotte
Mitteltöner:1 x 180 mm, Aluminium-Keramik-Wolfram -Membran
Tieftöner:2 x 180 mm, Aluminium-Keramik-Wolfram -Membran
Trennfrequenz:220 / 3000 Hertz
Lieferumfang: Canton Reference 7 K
- Bodenplatte, Aluminium-Füße
- Lautsprecherabdeckungen
- Bedienungsanleitung
Besonderes:- exzellente Verarbeitung
- Sockelkonstruktion mit Bassreflex-System „Bass-Guide“
- DC-Technologie
- Stoffabdeckung mit Magnetbefestigung
- Bi-Wiring/Bi-Amping-Anschlussfeld
Benotung:
Klang (60%):1,1
Praxis (20%):1,0
Ausstattung (20%):1,1
Gesamtnote:1,1
Klasse:Referenzklasse
Preis-/Leistungsehr gut
Mit- und Gegenspieler:
- Marantz PM-14S1 SE
- Marantz SA-14S1 SE
- Oehlbach Twin Mix One
- Blue Horizon Sanctum
- IsoTek Initium

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Porsche Design Motion One – Eleganter Begleiter auf Reisen und beim Sport

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Der neue In-Ear-Kopfhörer „Motion One“ ist ein Kooperationsmodell von Porsche Design und KEF. Ende September vorgestellt, sind die federleichten Sound-Stecker bereits jetzt lieferbar. Wir gehen der Frage nach, ob der perfekt gestylte Reisebegleiter auch genau so gut klingt wie er ausschaut.

Der Porsche Design Motion One verbindet Anmut mit zeitloser Eleganz. Stellt sich noch die Frage, wie er klingt.

Der Porsche Design Motion One verbindet Anmut mit zeitloser Eleganz. Stellt sich noch die Frage, wie er klingt.

Hätte mich noch vor vier Wochen jemand aufgefordert einen sportlichen In-Ear-Kopfhörer zu beschreiben, ich hätte mir vermutlich ein ziemlich unansehnliches, neonfarbenes Gerät aus Plastik und Gummi vorgestellt. Eines mit dem man auf dem Laufband vielleicht noch eine gute Figur macht, das davon abgesehen aber besser in der Sporttasche versteckt bleibt. Heute jedoch weiß ich es besser – dank zweier renommierter Marken aus England und Deutschland. Die beiden großen Namen KEF und Porsche Design haben sich zusammengetan, um eine kleine Serie stilvoll gestalteter Audio-Produkte zu entwickeln. Eines dieser Produkte ist der hier vorgestellte In-Ear-Kopfhörer „Motion One“. Präsentiert wurde der praktische Reisebegleiter erst Ende September in München, zusammen mit zwei nicht weniger schicken Produkten: Einem hochwertigen Over-Ear Headphone mit Noise-Cancelling und einem kompakten Bluetooth-Lautsprecher im edlen Alu-Gewand. Zwei bildhübsche Audiogeräte, auf die wir ebenfalls mit Spannung warten und die wir demnächst hoffentlich auch ausführlich vorstellen dürfen.

Unauffällig auffällig. Der Motion One ist optisch auf das Wesentliche Reduziert, besticht aber durch edelste Materialien.

Unauffällig auffällig. Der Motion One ist optisch auf das Wesentliche Reduziert, besticht aber durch edelste Materialien.

Gleich und Gleich gesellt sich gern

Die Verbindung der beiden Top-Brands ist durchaus etwas Besonderes, denn die deutschen Gestaltungsprofis von Porsche Design lassen hauptsächlich im Auftrag bei namhaften Marken fertigen, mitunter lässt sich auch erkennen wo. Dass der Name des Partners aber hochoffiziell auf dem Produkt, beziehungsweise auf der Verpackung zu finden ist, das ist nicht üblich. Doch genau das hat es der britische Lautsprecherspezialist KEF geschafft. Wirft man einen kurzen Blick auf die Historien der beiden Unternehmen, klingt das auch plausibel, schließlich gelten beide Marken Meister ihres Fachs. Porsche Design entwickelt seit 1972 hochwertige Produkte, die in Sachen Präzision und Funktionalität Maßstäbe setzen. Auf das Wesentliche reduziert, versprühen sie einen ebenso sportlich-eleganten Charme wie die Fahrzeuge des weltberühmten Autobauers. KEF blickt auf eine noch längere Geschichte zurück, die gespickt ist mit legendären Lautsprechern und einzigartigen Technologien. Zu allererst muss hier das berühmte Uni-Q-Koaxial-Chassis genannt werden, mit dem KEF-Lautsprecher eine einzigartige Klangcharakteristika erreichen und für das sie unter Audiophilen auf der ganzen Welt geliebt und geschätzt werden. Was die Entwicklung von Kopfhörern angeht, hat das britische Unternehmen ebenfalls Einiges an Expertise vorzuweisen, was die Zusammenarbeit zwischen den beiden Unternehmen fast schon als zwangsläufig erscheinen lässt. Folglich kooperiert man schon seit rund fünf miteinander. Ein Zeitraum, in dem u.a. die ebenfalls optisch minimalistisch designeten KEF-Modelle M200 und M500 gelauncht wurden, denen das Porsche-Design-Gen förmlich anzusehen ist – auch wenn der Name bislang nicht in Erscheinung getreten ist. Will sagen: man hat sich auf beiden Seiten nicht auf unbekanntes Terrain begeben, sondern eine erfolgreiche Zusammenarbeit weiter intensiviert.

Gleichberechtigung: Sowohl das Logo von Porsche Design, wie das von KEF sind auf dem Motion One zu finden.

Gleichberechtigung: Sowohl das Logo von Porsche Design, wie das von KEF sind auf dem Motion One zu finden.

Form und Funktion

Musikgenuss ohne lästiges Kabelgewirr. Das ist es, was Bluetooth-Kopfhörer versprechen und was ihnen zu weiterhin wachsender Beliebtheit verhilft. Als besonders vielseitig stellen sich die kompakten und federleichten In-Ear-Modelle dar, die im Gegensatz zu klobigen Bügelmodellen auch beim Wandern, Joggen und anderen sportlichen Aktivitäten gut tragbar sind. Ein Großteil der verfügbaren Exemplare hat allerdings eines gemeinsam: Sie sind beileibe keine Schmuckstücke! Selbst im gehobenen Preisbereich dominieren einfachste Materialien und die gewohnte technische Kopfhörer-Optik. Mankos, die beim Sport kaum weiter ins Gewicht fallen, die es im stilbewussten Alltag oder auf Reisen aber schlicht an Eleganz missen lassen. Genau das ist beim Motion One von Porsche Design und KEF zum Glück völlig anders, denn in Sachen Gestaltung waren in diesem Fall absolute Spezialisten am Werk. Leute, die Trends und Gewohnheiten analysieren, ein sehr gutes Gespür für Ästhetik beweisen und in akribischer Feinarbeit einen Kopfhörer kreiert haben, der Eleganz und Musikwiedergabe perfekt miteinander vereint.
Schon ein kurzer Blick genügt, um zu erkennen, dass der Motion One schlichtweg einzigartig ist. Optisch dezent und zurückhaltend, überzeugt dieser mobile Klangmeister zunächst durch hochwertige Materialen, statt durch Technik-Look. Das beginnt bereits beim Nackenband, in dem Verstärker, Akku und die notwendige Elektronik für die kabellose Kommunikation mit dem Smartphone untergebracht sind. Durch seine klare, fließende Linie und die dazu passende Oberfläche aus weichem Silikon zeigt er sich schlichtweg perfekt gestylt. Lediglich die Logos der beiden beteiligten Marken ragen leicht erhaben aus den mattschwarzen Seiten der ansonsten blitzsauber gehaltenen U-Form. Für das Auge unsichtbar befinden sich die Bedienelemente auf den Innenseiten des überraschend flexiblen Nackenbands. Will man sie bedienen, muss man sich auf seinen Tastsinn verlassen, um sie zu erreichen. Das funktioniert auf Anhieb problemlos, denn auch die drei Taster ragen ebenfalls leicht erhaben aus der Oberfläche und lassen sich schnell eindeutig identifizieren. Steuern lässt sich darüber natürlich die Lautstärke, ausserdem kann man über sie zum nächsten Titel springen, die Wiedergabe unterbrechen oder Anrufe entgegen nehmen. Für eine perfekte Sprachübertragung implementierte man zudem ein kleines Mikrofon direkt im Nackenband. Die wichtigsten Funktionen sind also abgedeckt. Einschalten lässt sich der Motion One über einen zweisekündigen Tastendruck am Bedienfeld, der integrierte Akku verspricht dann bis zu zehn Stunden ununterbrochenen Musikgenuss. Geht ihn einmal „der Saft“ aus, wird der Energiespeicher über einen Micro-USB-Anschluss an der Unterseite wiederaufgeladen, ein entsprechendes Kabel legt Porsche Design natürlich bei. Und das ist ebenso hochwertig, wie die Signalleiter am Kopfhörer selbst, denn selbstverständlich sind auch die etwa 30 Zentimeter langen Kabel vom Nackenband zum Hörer von einer besonders hochwertigen Sorte. Mit wasserabweisendem Silikon beschichtet, sind sie ausserdem ziemlich schmutzresistent und dank ihrer flachen Form obendrein vor lästigem Verheddern gefeit.

Praktisch: Die im Nackenband eingelassenen Taster sind (genau wie die eigentlichen Kopfhörer) schmutz- und wasserresistent.

Praktisch: Die im Nackenband eingelassenen Taster sind (genau wie die eigentlichen Kopfhörer) schmutz- und wasserresistent.

Das mag bei den kurzen Kabeln der Bluetooth-Version gar nicht so entscheidend sein, an der optionalen kabelgebundenen Version dafür umso mehr. Kabelgebunden? Ganz recht, denn der Motion One ist eigentlich ein 2-in-1-Kopfhörer. Bedeutet: Er kann wahlweise kabellos via Bluetooth-Connection betrieben werden oder auch herkömmlich über ein Klinkenkabel. Das hat den Vorteil, dass auch nach zehn Stunden Musik – sollte der integrierte Akku einmal zu schwach werden – weitergehört werden kann. Den klanglich hochwertigeren Einsatzzweck stellt die kabelgebundene Wiedergabe ohnehin dar. Der Motion One beherbergt zwar das neueste Bluetooth-Modul mit aptX – das ist im Vergleich zum Vorgängerstandard qualitativ zwar ein großer Schritt nach vorn, ist und bleibt aber auf CD-Qualität limitiert. Die in immer größere Mengen verfügbare HiRes-Audiodateien mit Auflösungen bis hin zur Studioqualität können via Bluetooth allerdings leider nicht übertragen werden, da sie schlichtweg zu groß sind. Dennoch sind die Kopfhörer imstande die genannten Dateien adäquat zu reproduzieren. Und da diese aktuell aber eben nur über Kabel zu transportieren sind, bietet der Motion One natürlich auch diese Möglichkeit. Dafür wird einfach an den Hörern das eine Kabel abgezogen und Besagtes angesteckt. Beim ersten Mal kostet dieser Vorgang vielleicht ein wenig Überwindung, da die Verbindung doch recht stramm sitzt. Trauen Sie sich ruhig.
Damit sind wir dann auch beim wichtigsten Teil des Kopfhörers angelangt: Den Ear-Pieces. In den aufwendig gefertigten Hörern verbirgt sich ein kleiner aber feiner, von KEF entwickelter Breitbandtreiber, der maßgeblich für den guten Klang des Motion One verantwortlich zeichnet. Seine von Porsche Design beigesteuerte Behausung besticht durch eine klassische und klare Formgebung und hochwertigste Materialien. Dabei ist das runde Gehäuse im seidenmatten Titanfinish mit seinem scheinbar fließenden Übergang zur Kabelaufnahme aus einem Aluminium-Block gefräst. Der kleine Lautsprecher sitzt unterdessen in einem runden Korpus aus Kunststoff, welcher drehbar mit ihrem Gegenstück aus Alu verbunden ist. Eine clevere Konstruktion, denn so kann der Besitzer wählen, ob er das Kabel wie üblich vor dem Ohr trägt oder ob es hinter dem Ohr hergeführt wird. Letzteres verhilft den Ear-Plugs übrigens zu einem etwas festeren Sitz. Zeugnis von seiner edlen Herkunft der Headphone gibt das in der Außenseite des Kopfhörers sitzende Porsche-Design-Logo. Letzteres wirkt extrem hochwertig, ist zugleich aber ausserordentlich dezent gehalten.

Soll der Motion One kabelgebunden eingesetzt werden, wird das Nackenband einfach "ausgeklinkt". Jetzt wird der Motion One wie ein klassischer In-Ear-Kopfhörer genutzt.

Soll der Motion One kabelgebunden eingesetzt werden, wird das Nackenband einfach „ausgeklinkt“. Jetzt wird der Motion One wie ein klassischer In-Ear-Kopfhörer genutzt.

Der Motion One ist auch sicher

Bevor es nun in den Praxistest geht, noch ein Wort zum Lieferumfang des Porsche Design Motion One. Dieser muss schlichtweg als vorbildlich komplett bezeichnet werden: Im edlen Pappschuber findet sich zunächst ein Transportetui, dessen Form im ersten Moment an die mittlerweile schon fast vergessenen CD-Etuis erinnert. In ihm warten beschriebener Kopfhörer in Bluetooth-Konfiguration sowie ein ein kleines Lederetui, in dem sich die Kabel verstauen lassen, auf ihren Einsatz. Besagte Kabel sind mitsamt des restlichen Zubehörs dann eine Etage tiefer zu finden. Zu letzterem gehören neben der Kurzanleitung auch wechselbare Ear-Tips in verschiedenen Größen, ein Flugzeug-Adapter, sowie eine kleine Klammer, mit dem das Kabel an der Kleidung befestig werden kann. Kabelsalat und nerviges Klappern der Signalleiter gehören somit der Vergangenheit an.
Nachdem der Akku geladen, die passenden Ear-Tips gefunden und am Kopfhörer angebracht sind, steht dem Hörvergnügen nun nichts mehr im Wege. Eingeschaltet wird der Motion One dann durch einen zwei sekündigen Druck auf die Taste am rechten Ende des Nackenbandes. Eine blinkende Status-LED zeigt nun visuell Betriebsbereitschaft. Nimmt man nun das Smartphone zur Hand und aktiviert die Funktion Bluetooth, lässt sich der Motion One kurz darauf im entsprechenden Menü auswählen und verbinden, woraufhin die LED nun dauerhaft weiß leuchtet.
Steckt man den Kopfhörer dann ins Ohr, fällt sofort der deutlich reduzierte Umgebungslärm auf. Obwohl der Motion One nicht mit aktiver Noise-Cancelling-Funktion ausgestattet ist, schirmt er bereits passiv erstaunlich gut ab. Das macht sich insbesondere während der Bahnfahrt oder zum Beispiel unterwegs mit dem Fahrrad bemerkbar. In beiden Fällen hat mich der Motion One überrascht und in Sachen Geräuschreduktion begeistert. Das Besondere hier: Umgebungsgeräusche werden zwar effektiv gemindert, aber eben nicht komplett gefiltert. Sehr gut, denn so ist man nicht komplett abgeschottet, kann sich jederzeit sicher in seiner Umwelt bewegen und zeitgleich seinen Lieblingssongs lauschen. Das alles, ohne Angst haben zu müssen überfahren zu werden. Dennoch gilt hier (wie beim Einsatz jeden anderen Kopfhörers): lassen Sie es bitte nicht an einem verantwortungsbewussten Verhalten im Straßenverkehr vermissen.

Neben dem obligatorischen Ladekabel gehören ein Signalleiter, weitere Ear-Tips, eine Kleiderklammer und ein Flugzeugadapter zum Lieferumfang des Motion One.

Neben dem obligatorischen Ladekabel gehören ein Signalleiter, weitere Ear-Tips, eine Kleiderklammer und ein Flugzeugadapter zum Lieferumfang des Motion One.

Obwohl ich gestehen muss, dass ich kein Kopfhörerfreund und schon gar kein Freund von In-Ears bin, ist der Klang über Bluetooth vom iPhone bereits beeindruckend gut. Besser aufgenommene MP3s klingen ist glasklar und detailreich, ohne dabei auch nur eine Spur zu aufdringlich oder gar nervig zu wirken. Die Mitten- und insbesondere die Stimmwiedergabe kommen natürlich und absolut realistisch. Im Bass trägt der Motion One dagegen ein klein wenig auf. Das ist aber keineswegs störend, sondern eher charmant. Genau das macht sich vor allem unterwegs positiv bemerkbar, denn so lässt es sich den Bassläufen auch noch folgen, wenn auf dem Bahnsteig gerade der Zug einrollt. Und für genau solche Einsatzszenarien wurde der Motion One schließlich entworfen. Übrigens: sind die passenden Ear-Tips gefunden, sitzt der silbrig schimmernden Schallwandler jederzeit angenehm und sicher im Ohr – und zwar ohne irgendwo zu drücken. Beim Radfahren habe ich die drehbare Kabelaufnahme dann so verstellt, dass das Kabel über das Ohr verläuft und so für etwas zusätzlichen Halt der Pretiosen sorgte.
Zurück am Notebook und mit Songs in aptX-Qualität zugespielt, behält der kompakte Reisebegleiter seine klanglichen Eigenschaften dann bei, wirkt im akustischen Gesamtbild jedoch noch etwas entspannter und richtiger. Hier tun sich jetzt zwar keine neuen Welten auf, den Zugewinn halte ich dennoch für mehr als nur bemerkbar. Kabelgebunden agiert der Motion One an der Oehlbach USB Bridge (einem speziellen Kopfhörerverstärker zum Anschluss an den Computer) dann mit einer nochmals deutlich besseren Performance. Insbesondere, sobald man ihn mit hochauflösendem Quellmaterial füttert. Ist das der Fall, brennt der KEF In-Ear-Treiber ein wahres Feuerwerk an Details und Durchzeichnung ab, dass es eine wahre Freude ist. Dabei gelingt es ihm durch eine luftige und völlig entspannte Wiedergabe, den typischen Kopfhörerklang – mit der Bühne im Kopf statt vor Augen – ein Stück weit hinter sich zu lassen. Ein gutes Beispiel dafür liefert mein Testgast in Hugh Masekalas audiophilem Klassiker „Stimela“ vom Album „Hope“ ab, das in gut zehn Minuten Laufzeit eine beeindruckende dynamische Entwicklungen durchmacht. Dieser folgt der Motion One am Oehlbach-DAC tadellos. Mehr als das, denn zugleich gelingt es ihm sämtliche Instrumente – sowohl unter höchsten wie unter geringen Lautstärken – klar voneinander zu differenzieren und sie zeitgleich inklusive Nachhall des Raumes und der Reaktionen des Publikums so natürlich zu untermalen, als sei man live dabei. Auch das möglicherweise beste Album aller Zeiten, Bob Dylans „Blonde On Blonde“, wandeln die KEF-Headphones so spritzig, detailliert und voller Spielfreude in Hörschall, dass die Musik so frisch klingt, als wäre sie gerade erst eingespielt. Kaum zu glauben, dass dieses phantastische Doppelalbum dieses Jahr seinen fünfzigsten Geburtstag feiert. Eine absolut grandiose Performance, aufgrund derer ich fast einen kompletten Tag zuhause über Kopfhörer Musik gehört habe. Soweit ich mich erinnere, ist das bei mir vorher noch nie vorgekommen, da mir der Körperschall richtiger Lautsprecher sonst einfach fehlt. Ein Effekt, den ein Kopfhörer prinzipbedingt einfach nicht liefern kann. Aber nicht schlimm, denn der Motion One hat das durch seinen hervorragenden Klang schnell vergessen gemacht.

Ist der Motion One mit einem besseren DAC gekoppelt, wird er zum echten High-End-Kopfhörer.

Ist der Motion One mit einem besseren DAC gekoppelt, wird er zum echten High-End-Kopfhörer.

Fazit

Die Zusammenarbeit von Porsche Design und KEF passt zu 100 Prozent. Das Endergebnis ist ein hochwertiger und vielseitiger In-Ear-Kopfhörer, der in jeder Disziplin Bestwerte erreicht. Mit einem Preis von knapp 250 Euro ist er zwar kein Schnäppchen, angesichts seines eleganten Designs, hochwertigser Materialien, seiner hervorragenden Verarbeitung, des sinnvollen und umfangreichen Zubehörs und natürlich nicht zuletzt aufgrund seines brillanten Klangs, ist er allerdings jeden Cent wert. Und noch etwas: Meine Skepsis gegenüber In-Ear-Kopfhörern konnte er restlos beseitigen!

Test & Text: Jonas Bednarz
Fotos: www.lite-magazin.de, Herstellerbilder

Gesamtnote: 1+
Klasse: Spitzenklasse
Preis-/Leistung: sehr gut

95 %

98 %

99 %

161028-porsche-testsiegel

Technische Daten

Modell:Porsche Design
Motion One
Produktkategorie:Bluetooth-Kopfhörer, In-Ear
Preis:250,00 Euro / Set
Garantie:1 Jahr
Ausführungen:- silber/schwarz
Vertrieb:Porsche Lizenz- und Handelsgesellschaft mbH & Co. KG, Ludwigsburg
0711/911 12911
www.porsche-design.com
Kabellos-Technologie:Bluetooth aptX
Akkuleistung:bis zu 10 Stunden (Herstellerangabe)
Anschluss:- Bluetooth aptX
- Kabel (1,10m)
Freisprecheinrichtung:ja
Kompatibel mit:- iOS
- Android
- Windows Phone
Lieferumfang:- Motion One
- Softcase
- Lederetui
- Nackenband mit integer. Verstärker
- Kleiderklammer
- Ear-Tips in versch. Größen
Besonderes:- erstklassige Materialauswahl
- hervorragende Verarbeitung
- hoher Tragekomfort
- passive Rauschunterdrückung
- magnetische Ear-Pieces
- ausgewogene Klangkulisse
- dynamische Gruntonperformance
- flexibel
- auch kabelgebunden nutzbar
Benotung:
Klang (60%):1,0
Praxis (20%):1+
Ausstattung (20%):1+
Gesamtnote:1+
Klasse:Spitzenklasse
Preis-/Leistungsehr gut

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Multiroom-Lautsprecher Denon Heos 7 HS2 – Kraftvolles Familienoberhaupt

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Man kennt das Problem: Kaum hat man sich ein bescheidenes 250-qm-Loft gekauft und zur Einweihungsparty geladen, klingt der alte Bluetooth-Lautsprecher plötzlich ziemlich dünn. Klar, bei vier Metern Deckenhöhe und offenem Koch-Ess-Wohnbereich… Glücklicherweise hat Denon auch für solch alltäglichen Probleme eine Lösung, die unter dem Namen Heos bekannt ist. Und deren „Flaggschiff“ Heos 7 HS2 bringt ordentlich Stimmung in die Bude!

Eine Steckdose und etwas Platz - mehr braucht der HEOS 7 HS2 nicht, um jedes Zimmer zur Tanzfläche zu machen.

Eine Steckdose und etwas Platz – mehr braucht der HEOS 7 HS2 nicht, um jedes Zimmer zur Tanzfläche zu machen.

 

Unabhängig vom gewählten Beispiel des Lofts sind viele Aktivlautsprecher bereits für weniger große Räumlichkeiten zu gering dimensioniert – ob es nun eine offen geschnittene Wohnung oder der gute alte Partykeller ist, manchmal fehlt einfach die nötige Power, um Partys ordentlich zu beschallen. Natürlich könnte man hier direkt mehrere Multiroom-Lautsprecher miteinander kombinieren, aber Denon schafft ja generell lieber echte Lösungen als Kompromisse. Womit wir beim Heos 7 wären (der übrigens aktuell zum Aktionspreis von 499 Euro zu haben ist!). Dabei handelt es sich (neben der Soundbar/Subwoofer-Kombination Heos HomeCinema) um den größten Vertreter der Multiroom-Serie von Denon. Außer unserem Testgerät gibt es noch die kleineren Heos 5, Heos 3 und den mobilen Heos 1, der unterwegs und dank versiegeltem Gehäuse auch im Badezimmer eingesetzt werden kann. Als musikalische Aufwachhilfe unterstützt er die morgendliche Dusche problemlos als Einzelkämpfer, ansonsten können Freunde klassischer HiFi-Setups die vier Lautsprecher aber auch jeweils im Doppelpack als Stereopärchen einsetzen. Und neben den Aktivlautsprechern bietet Denon auch die Möglichkeit, passive Lautsprecher mit dem kompakten Verstärker Heos Amp ins Netzwerk zu integrieren. Falls man allerdings bereits ein HiFi-Setup samt Anlage hat, macht der Vorverstärker Heos Link das System multiroomfähig.

Uniform aus der Haute Couture

Selbstverständlich treten die Mitglieder der Heos-Familie im einheitlichen Look auf, der sich farblich vor allem aus einer Hauptcouleur (hier stehen Schwarz und Weiß zur Wahl) sowie silberfarbenen Applikationen zusammensetzt. Im Falle der Heos-Lautsprecher ist das Gehäuse großflächig mit feinmaschigem Stoff bespannt, beim vergleichsweise wuchtigen Heos 7 ist fast die komplette Oberfläche damit ausgestattet. Selbstverständlich ist die Verarbeitung dabei makellos, was man angesichts der kurvigen Gestalt mit schrägen und abgerundeten Flächen keineswegs leichtfertig in dieser Qualität voraussetzen mag – obwohl man dieses „Risiko“ bei Denon durchaus eingehen darf.

Das kommt uns bekannt vor: die Bedienelemente zur Lautstärkeregelung kennen wir von den Geschwistern des HEOS 7.

Das kommt uns bekannt vor: die Bedienelemente zur Lautstärkeregelung kennen wir von den Geschwistern des HEOS 7.

Neben der Hauptfarbe hält sich der Heos 7 wie seine Geschwister in Sachen Applikationen deutlich zurück, das kleine Herstellerlogo in der Front fällt sehr dezent aus. So wird die silbergraue Leiste an der oberen Kante zum optischen Highlight und bietet einen gelungenen Kontrast zum schwarzen Stoffkleid. Ebenfalls glänzend fallen die drei Lautstärketasten (Lauter, leiser, stumm) auf, die auf der rechten Seite platziert sind. Die Seitenflächen sind übrigens ganz schlicht in mattschwarzem Kunststoff gehalten, was zwar nicht ganz zum sonst sehr edlen Gesamtbild passt, allerdings auch weder großartig auffällt noch besonders anspruchsvoll in der Pflege ist.

Auch die "Unterbodenbeleuchtung" durch die den Betriebszustand signalisierende LED ist ein unverkennbares HEOS-Merkmal.

Auch die „Unterbodenbeleuchtung“ durch die den Betriebszustand signalisierende LED ist ein unverkennbares HEOS-Merkmal.

Richtung Boden ist der Heos 7 übrigens mit einem großzügig bemessenen Standfuß ausgestattet, der dank umlaufender Gummierung dafür sorgt, dass der 4,6 kg schwere Multiroom-Lautsprecher zuverlässig an seinem Platz bleibt. In seiner direkten Nachbarschaft befindet sich ein weiterer durchaus funktionaler Akzent des Heos 7, nämlich die breite LED-Leiste direkt unterhalb der Frontbespannung. Diese signalisiert den Betriebszustand und leuchtet bzw. blinkt dann blau, grün (bei der Installation) oder rot (bei Fehlern). Dieses kleine Detail lässt Denons Multiroom-Komponenten auch gleich sehr modern und futuristisch wirken und stellt vor allen Dingen einen gelungenen Akzent zum sonst sehr reduzierten Farbkonzept dar. Abgesehen davon deutet die blaue LED auch eine Neuerung bei der HS2-Generation an…

Der Materialmix aus feinmaschigem Stoff und gebürstetem Aluminium verleiht dem Heos 7 einen edlen Look.

Der Materialmix aus feinmaschigem Stoff und gebürstetem Aluminium verleiht dem Heos 7 einen edlen Look.

Jetzt auch mit Bluetooth

Lange waren die Heos-Komponenten kabellos nur via WLAN spielfähig, die neue Generation HS2 (das Kürzel steht übrigens ganz schlicht für „Heos Serie 2“)  ist allerdings auch mit Bluetooth ausgestattet. Braucht man das überhaupt noch? Aber sicher, schließlich ist nicht überall WLAN vorhanden – wer den trotz seiner Größe problemlos zu transportierenden Heos 7 zum Beispiel beim Saisonabschluss im Vereinsheim aufstellt, wird nicht unbedingt auf NAS-Laufwerke zugreifen können. Und ab und zu hat vielleicht auch einer der Gäste genau die richtigen Tracks auf dem Smartphone, aber das WLAN-Passwort ist gerade nicht zur Hand (oder soll nicht einfach jedem zugänglich gemacht werden) – in solchen Fällen ist Bluetooth immer noch das Mittel der Wahl. Und das Tolle daran: Auch die auf diesem Wege zugespielte Musik lässt sich an weitere Lautsprecher weiterreichen, sofern der per Bluetooth gekoppelte Lautsprecher auch mit den Kollegen verbunden ist.

Der Kopfhörerausgang ist dem HEOS 7 vorbehalten, die kleineren Modelle bieten diese Option nicht.

Der Kopfhörerausgang ist dem HEOS 7 vorbehalten, die kleineren Modelle bieten diese Option nicht.

Allerdings ist der Heos 7 auch allein gut aufgestellt, in seinem Inneren arbeiten fünf aktive Treiber, die von Class-D-Endstufen befeuert werden. Diese sorgen mit geringer Verzerrung und großem Dynamikbereich für hervorragende Voraussetzungen, die von den beiden Präzisionshochtönern und ebenso vielen Mitteltönern sowie dem Subwoofer mit zwei Passivmembranen vortrefflich genutzt werden. Insbesondere natürlich beim via Netzwerk Zuspielen von hochauflösenden Musikdateien, die werden in der HS2-Generation nämlich auch unterstützt.

Alternativ bietet der Heos 7 auch einen Anschluss für USB-Speichermedien sowie einen Kopfhörerausgang. Letzterer ist ein Alleinstellungsmerkmal des Heos 7 innerhalb Denons Multiroom-Serie. Anders sieht das mit der klassischen Anschlussmöglichkeit über ein 3,5-mm-Audiokabel aus – dieser Input ist bei allen Heos-Lautsprechern vorhanden, weil auch für die Installation relevant.

Die Anschlüsse auf der Rückseite ermöglichen das Koppeln via Bluetooth und Ethernet-Kabel sowie den Anschluss von USB-Speichermedien und Smartphones via 3,5-mm-Audiokabel.

Die Anschlüsse auf der Rückseite ermöglichen das Koppeln via Bluetooth und Ethernet-Kabel sowie den Anschluss von USB-Speichermedien und Smartphones via 3,5-mm-Audiokabel.

Mit Erfahrungen verbessert

Über zwei Jahre Erfahrung wirken sich auch sehr positiv auf die ohnehin zuverlässige Inbetriebnahme der Heos-Komponenten aus. Was aber früher dann doch mitunter mal fehlschlug oder erst nach einem Reset funktionierte, klappt nun auf Anhieb. Das Grundprinzip ist allerdings gleich geblieben, wie gehabt gehört der erste Schritt dem Download der Heos-App aus dem jeweiligen App-Store für iOS oder Android. Sobald dies erledigt und die App gestartet ist, wird man von einem Startbildschirm begrüßt, der – sofern noch keine Heos-Geräte im Netzwerk registriert sind – die Demofunktion ins Blickfeld rückt. Die darf an dieser Stelle allerdings getrost ignoriert werden und stattdessen wenden wir uns dem Zahnrad-Symbol in der linken oberen Ecke zu. Hiermit öffnen wir nämlich die Einstellungen, deren erster Punkt „Gerät hinzufügen“ lautet. Genau das, was wir brauchen.

Zur Erstinstallation muss ein im WLAN registriertes Smartphone mit der HEOS-App per Audiokabel am Aux-Eingang angeschlossen werden.

Zur Erstinstallation muss ein im WLAN registriertes Smartphone mit der HEOS-App per Audiokabel am Aux-Eingang angeschlossen werden.

Im nächsten Schritt benötigen wir auch das mitgelieferte Audiokabel, das wir am Heos 7 und unserem Smartphone anschließen – hier ist es übrigens sinnvoll, den Lautsprecher so aufzustellen, dass seine Rückseite leicht zugänglich ist. Denn wenn das Kabel angeschlossen ist, folgt anschließend der Druck auf die „Connect“-Taste ganz rechts im Anschlussfeld. Sobald die LED in der Front grün blinkt, kann die Taste losgelassen und der aktuelle Installationsschritt in der App per „Weiter“ bestätigt werden. Daraufhin sollte die LED dauerhaft leuchten und man kann das WLAN-Passwort eingeben. Erfüllt der Heos 7 nicht das im Assistenten beschriebene Szenario, ist eventuell ein neuer Versuch nötig.

Zur Einrichtung ruft man über das Zahnrad-Symbol (l.) die Einstellungen auf und wählt "Gerät hinzufügen" (M.). Anschließend erklärt die App alle Schritte wie das Anschließen des Audiokabels (r.).

Zur Einrichtung ruft man über das Zahnrad-Symbol (l.) die Einstellungen auf und wählt „Gerät hinzufügen“ (M.). Anschließend erklärt die App alle Schritte wie das Anschließen des Audiokabels (r.).

Selbiges gilt auch für den nächsten Schritt, falls die Übermittlung des Passworts an den Heos 7 und damit dessen Einbindung ins Netzwerk fehlschlägt. Dies würde dann durch eine rote LED signalisiert, wir bekommen hingegen direkt den nächsten Installationsschritt angezeigt und können eine Bezeichnung für den gerade in Einrichtung befindlichen Heos 7 festlegen. Dies kann natürlich der Modellname sein, wenn man allerdings verschiedene Exemplare desselben Modells verwendet, sollte man stattdessen lieber den passenden Raum auswählen oder eine ganz andere Kennzeichnung eingeben. Sobald dies erledigt ist, war die Installation erfolgreich und das Audiokabel kann abgezogen werden.

Über die Connect-Taste startet man die Kopplung (l.), die bei erfolgreichem Abschluss durch eine grün leuchtende Front-LED signalisiert wird (M.). Für passwortgeschützte WLAN ist die Eingabe des Keys notwendig (r.).

Über die Connect-Taste startet man die Kopplung (l.), die bei erfolgreichem Abschluss durch eine grün leuchtende Front-LED signalisiert wird (M.). Für passwortgeschützte WLAN ist die Eingabe des Keys notwendig (r.).

Anschließend ist der Heos 7 sofort betriebsbereit, wenngleich natürlich auch direkt noch weitere eventuell vorhandene Multiroom-Komponenten ins Netzwerk integriert werden können. Bereits installierte Lautsprecher werden beim erneuten Einschalten auch wieder erkannt, hier benötigt man lediglich ca. 30 Sekunden Geduld.
Übrigens lassen sich mehrere Lautsprecher über die „Räume“-Übersicht der App auch in verschiedenen Gruppen miteinander kombinieren und spielen dann allesamt zeitgleich dieselbe Musik. Außerdem kann man per App aus einer Vielzahl unterschiedlicher Streaming-Quellen wählen, darunter diverse Online-Anbieter wie Spotify oder im Netzwerk integrierte Musikserver. Selbstverständlich lässt sich auch auf dem Smartphone ooer USB-Sticks gespeicherte Musik wiedergeben. Und wem der Klang nicht hundertprozentig gefällt, justiert mit dem Equalizer noch ein bisschen Höhen und Bässe nach. Wobei das eigentlich nicht nötig ist, wie wir im folgenden Abschnitt feststellen.

Nach kurzer Wartezeit (l.) ist der Lautsprecher im Netzwerk integriert und kann mit einer individuellen Bezeichnung versehen werden (M.), bevor das Audiokabel abgenommen werden kann (r.).

Nach kurzer Wartezeit (l.) ist der Lautsprecher im Netzwerk integriert und kann mit einer individuellen Bezeichnung versehen werden (M.), bevor das Audiokabel abgenommen werden kann (r.).

Falls mehrere Lautsprecher vorhanden sind, können diese miteinander verbunden werden (l.) und dieselbe Musik aus der großen Quellenvielfalt empfangen (M.). Für das Feintuning sorgt der übersichtliche Equalizer (r.).

Falls mehrere Lautsprecher vorhanden sind, können diese miteinander verbunden werden (l.) und dieselbe Musik aus der großen Quellenvielfalt empfangen (M.). Für das Feintuning sorgt der übersichtliche Equalizer (r.).

Filigran bis brachial

Die Heos-Komponenten spielen grundsätzlich sehr ausgewogen auf und sind dementsprechend sehr „pflegeleicht“. Ideal also auch für Nutzer, die im Umgang mit HiFi oder Multiroom noch nicht übermäßig bewandert sind. Schnelle Erfolgserlebnisse sind garantiert, denn klanglich macht der Heos 7 nun wirklich keine halben Sachen. Der Sound ist ungeachtet der aktuellen Wiedergabe sehr voluminös und im rund 30 Quadratmeter großen Testraum genügt ein Drittel des möglichen Pegels für eine leicht erhöhte Zimmerlautstärke. Aber nicht nur leistungstechnisch sondern auch in Hinblick auf die Qualität stimmt der Klang. Die Stimmen sind extrem deutlich zu vernehmen und scheinen immer leicht über den Instrumenten zu schweben, während der Tiefton raumfüllend und gleichmäßig einer Welle gleich ins Zimmer rollt. Dazwischen sorgen die Instrumente für eine nahtlose Verbindung und knüpfen einen dichten Klangteppich. Auch hier hat sich die Heos-Serie übrigens weiterentwickelt und liefert nun dank fortschrittlicher DSP-Algorithmen und der Unterstützung von Hi-Res-Audiodateien exzellenten Sound.

Hübsches Detail: Der größte HEOS-Lautsprecher ist mit einer bündig abschließenden Zierleiste versehen, die seine wuchtige Gestalt geschickt kaschiert.

Hübsches Detail: Der größte HEOS-Lautsprecher ist mit einer bündig abschließenden Zierleiste versehen, die seine wuchtige Gestalt geschickt kaschiert.

Das zeigt sich bereits beim ersten Track unseres Tests, dem zwischen filigran und brachial wandelnden „A Deathless Song“ von Parkway Drive. Das melodiöse Intro strömt unglaublich detailliert und kristallklar ins Zimmer und zeigt sich extrem nuanciert. Der Wechsel zum Metal-Klang fällt dann auch ziemlich brachial aus, wenngleich das knackig-krachende Schlagzeug den Übergang nachdrücklich ankündigt. Ebenso ausdrucksstark geht es im Refrain zur Sache, wenn massive Gitarrenriffs und druckvolle Bassläufe den mittlerweile ziemlich exzessiven Gesang unterstützend flankieren.

Komfortable Bedienung: Per App lässt sich der HEOS 7 (wie der Rest der Produktfamilie) ganz einfach vom Sofa aus steuern.

Komfortable Bedienung: Per App lässt sich der HEOS 7 (wie der Rest der Produktfamilie) ganz einfach vom Sofa aus steuern.

Der vergleichsweise große Heos 7 agiert allerdings nicht nur im Vollgas-Modus, er ist auch schwungvollen oder groovigen Popsongs nicht abgeneigt. Das beweist er bei „Roxanne“ von The Police und macht aus dem immer leicht arrhythmisch wirkenden Titel auf Anhieb eine tanzbare Nummer. Selbiges gilt für ähnliche Klassiker wie „So Lonely“ oder das deutlich komplexere „Walk of Life“ von Dire Straits sowie modernere Stücke wie „Red Eyes“ von The War on Drugs.

Aber auch reinen Kraftakten ist der Heos 7 keineswegs abgeneigt, wie sich bei „Greed“ und „Awake“ von Godsmack herausstellt. Hier wird die Tanzfläche eher zum Moshpit und der Groove zum donnernden Grollen. Alles kein Problem für den kraftvollen Multiroom-Lautsprecher, der seinen Subwoofer mit den zwei Passivmembranen sehr gewinnbringend einzusetzen weiß. Und obwohl der Heos 7 hier schon richtig auf den Putz haut, sind seine Leistungsreserven noch lange nicht erschöpft. Gute Nachrichten also für alle, die tatsächlich in einem riesigen Loft wohnen.

Nahtlose Übergänge prägen das Design. Auch das Herstellerlogo in der Front sitzt quasi übergangslos in der Stoffbespannung.

Nahtlose Übergänge prägen das Design. Auch das Herstellerlogo in der Front sitzt quasi übergangslos in der Stoffbespannung.

Fazit

Aus Erfahrung gut: die Heos-Serie von Denon erfüllt wie immer alle Erwartungen – und sogar ein bisschen mehr. Der größte Multiroom-Lautsprecher Heos 7 liefert den eindrucksvollen Beweis, dass Einzelkomponenten auch große Räume problemlos beschallen können, ohne dabei auf Qualität oder ein sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis verzichten zu müssen. Kraftvoll, detailliert, edel – klanglich und optisch ist das ganz hohes Niveau.

Test & Text: Martin Sowa
Fotos: www.lite-magazin.de, Herstellerbilder

Gesamtnote: 1,0
Klasse: Spitzenklasse
Preis-/Leistung: sehr gut

96 %

96 %

98 %

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Technische Daten

Modell:Denon HEOS 7 HS2
Produktkategorie:Multiroom-Lautsprecher
Preis:599 Euro (UVP)
499 Euro (aktuelles Aktionsangebot)
Garantie:2 Jahre
Ausführungen:- Schwarz
- Weiß
Vertrieb:D+M, Nettetal
Tel.: 02157 / 1208-0
www.denon.de
Abmessungen (HBT):203 x 479 x 164 mm
Gewicht:4,6 kg
Hochtöner:2 Präzisions-Hochtöner
Mitteltöner:2 Mitteltöner
Tieftöner:1 Subwoofer und 2 Passivmembranen
Anschlüsse:- WLAN
- LAN
- Bluetooth
- 3,5-mm-Stereo-Kopfhörerbuchse
- Aux-Line-Eingang (Stereoklinke 3,5 mm)
- USB-Anschluss
Besonderes:- leistungsstarker Aktivlautsprecher
- exzellente Klangqualität
- Steuerung per App
- Unterstützung von High Resolution Audiodateien
- 5 diskrete Class-D-Endstufen
- Zugriff auf diverse Streaming-Dienste
- modernes Design
- auch als Stereopaar einsetzbar
Lieferumfang:- HEOS 7 HS2
- Netzteil
- Setup-Kabel 3,5 mm
- Ethernet-Kabel
- Schnellstartanleitung
Benotung:
Klang (60%):1,0
Praxis (20%):1,0
Ausstattung (20%):1+
Gesamtnote:1,0
Klasse:Spitzenklasse
Preis-/Leistungsehr gut

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Nubert nuBox 683 – mehr Lautsprecher und Sound fürs Geld geht kaum

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Angesichts immer besser werdender Mini-Lautsprecher, die teilweise ja wirklich erstaunliche Leistungen bringen, stellen sich viele HiFi-Freunde nicht ganz zu Unrecht die Frage, ob massive Standlautsprecher überhaupt noch nötig sind. Natürlich ist es immer auch ein bisschen Geschmacksache, ob man seine Boxen lieber dezent versteckt oder vielleicht sogar als repräsentative Soundmöbel betrachtet – grundsätzlich aber haben (gute) Standlautsprecher schon eine Berechtigung. Ob es den schwäbischen Audio-Experten von Nubert mit ihrer stattlichen nuBox 683 gelingt, diese These zu untermauern, wird sich zeigen. Das Testobjekt hat es jedenfalls in sich und präsentiert sich als das Familienoberhaupt der bewährten, ja fast schon legendären nuBox-Serie.

Stattlich: Das Flaggschiff der aktuellen nuBox-Serie misst 115 Zentimeter in der Höhe und bringt 37,5 Kilo auf die Waage.

Stattlich: Das Flaggschiff der aktuellen nuBox-Serie misst 115 Zentimeter in der Höhe und bringt 37,5 Kilo auf die Waage.

Während Schwaben im Allgemeinen ja ein gewisser Hang zum Geiz nachgesagt wird, möchte ich an dieser Stelle Folgendes festhalten: Bezogen auf den Materialeinsatz und die Ausmaße der Lautsprecher beweist Nubert eindeutig Großzügigkeit. Mit einer Höhe von 115 Zentimetern und einem Gewicht von rund 37,5 Kilogramm (wohlgemerkt pro Box) vollziehen die 683er nämlich gleich einen eindrucksvollen Auftritt. Einen wichtigen Tipp möchte ich von daher dem eigentlichen Test vorwegschicken: Alleine Musik hören kann man mit diesen Lautsprechern sehr gut. Transport, Auspacken und Aufstellen, das sind dagegen Unternehmungen, die sich aufgrund genannter Hardfacts eindeutig besser in Teamarbeit erledigen lassen. Aus Rücksicht auf die Oberfläche der Lautsprecher – und die eigenen Bandscheiben!

Erfolg in Serie – die nuBox-Connection

Dass Nubert in Sachen Qualität am Lautsprecher-Markt ein gehöriges Wort mitredet, das ist bekannt und aufgrund über vierzigjährigen erfolgreichen Firmengeschichte auch wenig verwunderlich. Ein besonderes Highlight der cleveren Soundingenieure aus Schwäbisch Gmünd stellt dabei sicherlich die Entwicklung der nuBox-Linie dar. Bezogen auf die Traditionsserie schreibt das Unternehmen auf seiner Website: „Musik- und Heimkinofreunde verbinden mit dem Namen nuBox zu Recht seit vielen Jahren großen Klang zum fairen Preis. Unsere gesamte Erfahrung, die wir in vier Jahrzehnten intensivster Forschungs- und Entwicklungsarbeit gesammelt haben, findet sich in der erfolgreichen nuBox-Baureihe wieder.“
Das passt, denn unsere bisherigen Erfahrungen mit Lautsprechern dieser Serie – ob klein oder groß – können diesen Selbstanspruch nur bestätigen. Hinzu kommt, dass diese Modelle stets in einem attraktiven, stilvollen und zeitlosen Design daherkommen, schlicht und elegant. Kurz und gut: Die Audio-Spezialisten von Nubert möchten ihren Kunden mit der nuBox-Familie ein perfekt abgestimmtes und unverfälschtes Klangbild bieten – und zwar zu einem erschwinglichen Preis und in guter und optisch ansprechender Verarbeitung. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass dieses Vorhaben durchgängig erfolgreich umgesetzt wurde. Jetzt bin ich sehr gespannt, ob der „Chef“ der nuBox-Reihe diese Ansprüche ebenfalls erfüllen kann.

Auch optisch liefert Nubert Qualität. Hochwertige Materialien und eine sorgfältige Verarbeitung und das in drei attraktive Farbvarianten: Die Schwaben liefern die 683er in Schwarz, Weiß und – wie hier zu sehen in der Variante „Ebenholz“.

Auch optisch liefert Nubert Qualität. Hochwertige Materialien und eine sorgfältige Verarbeitung und das in drei attraktive Farbvarianten: Die Schwaben liefern die 683er in Schwarz, Weiß und – wie hier zu sehen in der Variante „Ebenholz“.

Erst das Auge, dann das Ohr: die nuBox 683 im Optikcheck

Die Sache mit dem Gewicht hatte ich ja oben schon erwähnt und natürlich können Lautsprecher mit solchen Maßen auch schonmal kleinere Transportschwierigkeiten mit sich bringen. Aber glücklicherweise liefert Nubert ja direkt bis zur Haustüre. Und dennoch: holen Sie sich bitte Hilfe beim Auspacken und Aufstellen. Mit vier Händen ist es einfach sicherer und geht schneller voran. So haben wir es dann auch schnell geschafft, die Lautsprecher gefahrlos zu transportieren, auszupacken und ideal zu positionieren.
Ist dies geschehen, richtet sich der erste Blick auf das schlichte, geradlinige und edle Design, das die nuBox 683 – und zwar nicht nur wegen ihrer stattlichen Statur – zu einem echten Hingucker macht. In der mir zum Test überlassenen Variante „Ebenholz“ kommt dies meiner Meinung nach besonders gut zur Geltung. Aber auch die verfügbaren Versionen in Schwarz und Weiß können sich durchaus sehen lassen und zeigen sich als optisch ansprechende Alternativen in dediziert eingerichteten Wohnlandschaften. Diesem imposanten Auftritt steht die Technik dann in nichts nach. So sind die gewichtigen Zwei-Wege-Lautsprecher in Bassreflexbauweise gestaltet und mit drei mächtigen, impulsoptimierten Subbass-Chassis in einem Durchmesser von je 220-Millimetern versehen. Zwei-Wege? Korrekt, denn die drei genannten Chassis arbeiten als echte Tieftöner, wobei sich das obere zudem für die Mitteltonreproduktion zuständig zeigt. Diese Armada, wie der 25-Millimeter-Hochtöner lassen sich bei Bedarf übrigens hinter einer mattschwarzen Gewebeabdeckung verstecken, die dann die gesamte Schallwand bedeckt. Aber egal ob mit oder ohne Abdeckung, insgesamt wirkt die Verarbeitung der nuBox 683 sehr hochwertig und auch in Sachen Materialauswahl haben sich die Schwaben wirklich nicht lumpen lassen. Das Familienoberhaupt der nuBox-Serie deutet so bereits auf den ersten Blick an, dass ihm jede Menge Power innewohnt (450 Watt Spitzenbelastbarkeit sprechen dabei allein für sich). Mich beeindruckt an dieser Stelle übrigens besonders, dass die Nubert-Entwickler es geschafft haben eine massive Standbox zu kreieren, die sich trotz ihrer Abmessungen harmonisch ins Wohnzimmer einbinden lassen und dort nicht wie ein klobiger Fremdkörper wirken. In puncto Optik und Ausstattung erfüllt der Hersteller also schon mal meine Erwartungen vollends. Das macht mich jetzt neugierig auf die akustische Leistung …

Ein Blick aufs Anschlussfeld zeigt: zwei Paare hochwertiger Schraubklemmen und die kleinen Hebel zum Feintuning des Sounds. So kann der Fokus des Klangbildes je nach Geschmack und Musikstil leicht angepasst werden.

Ein Blick aufs Anschlussfeld zeigt: zwei Paare hochwertiger Schraubklemmen und die kleinen Hebel zum Feintuning des Sounds. So kann der Fokus des Klangbildes je nach Geschmack und Musikstil leicht angepasst werden.

Er ist für den guten Klang in den höheren Bereichen zuständig: der 25 Millimeter Hochtöner mit Seidengewebekalotte.

Er ist für den guten Klang in den höheren Bereichen zuständig: der 25 Millimeter Hochtöner mit Seidengewebekalotte.

Dann drehen wir mal auf

Um den 683ern gegenüber nicht gleich mit der Tür ins Haus – oder mit aller Macht in die Bassreflexrohre – zu fallen, teste ich sie zunächst einmal auf ihre Qualitäten als TV-Boxen. Insbesondere interessiert mich, wie diese mächtigen Geräte mit leisen Tönen und gesprochenem Wort umgehen. Und hier überzeugen sie mich dann auch recht schnell. Egal, ob ich mir einfach nur die abendliche Tagesschau zu Gemüte führe oder eines der unzähligen Spiele der Fussball-Bundesliga ansehe (und -höre); Stimmen sind perfekt temperiert und sehr natürlich, während selbst kleinste Details sauber aus dem großen Ganzen herausgeschält werden. Sehr gut, das passt schonmal! Auch im klassischen Blockbuster-Einsatz überzeugen mich die Boxen dann schnell durch ihren ausgewogenen Klang. Einen, der leise Hintergrundmusik ebenso voll rüberbringt, wie den üblichen „Krach“ in Actionszenen. Zufrieden mit Schritt eins meines Tests wechseln die nuBox 683er nun den Einsatzzweck, hin zur Musikwiedergabe. Zuerst grabe ich aus meinem Fundus einen alten Klassiker aus und konfrontiere die Lautsprecher mit Dean Martins „The Very Best Of“-Album. Die unverwechselbar lässige Stimme des „King of Cool“ weht mir unverfälscht um die Ohren, Instrumente sind leicht und klar zu hören, der Groove stimmt. Das macht sofort Spaß. Ob beim lockeren „Gentle On My Mind“ oder im coolen Swing-Klassiker „Ain’t That A Kick In The Head“, hier passt alles: Volumen, Drive, Grundton, Harmonie. So fühle ich mich auf angenehme Art und Weise schnell in die Rat-Pack-Ära zurückversetzt und erlebe Musikgenuss pur.

Bildunterschrift: Drei mächtige 220 Millimeter Tieftöner mit Polypropylenmembran liefern einen beeindruckend kraftvollen Bass und machen die nuBox 683 zu einem wohlklingenden Schrecken der Nachbarn.

Bildunterschrift: Drei mächtige 220 Millimeter Tieftöner mit Polypropylenmembran liefern einen beeindruckend kraftvollen Bass und machen die nuBox 683 zu einem wohlklingenden Schrecken der Nachbarn.

Das war wirklich Klasse. In Sachen Power und Energie lässt sich Dean Martin aber natürlich noch nicht als wirkliche Herausforderung für meine Testgäste aus Schwäbisch Gmünd bezeichnen. Von daher folgt nun mit Metallica ein echtes Brett und der ultimative Belastungstest. Das 1996er Album „Load“ kommt zum Einsatz und ich möchte mit Hymnen wie „Until It Sleeps“ und „Hero Of The Day“ herausfinden, was die 683er bringen, wenn man mal die Nachbarn ärgern will. Die Erkenntnis lässt dann nicht lang auf sich warten, denn ich stelle schnell fest: die 683er können so Einiges! Die riesigen Tieftöner lassen es auch im hohen Lautstärkebereichen ordentlich – und zwar ohne auch nur im Ansatz zu verzerren – krachen. Brachial! Was dabei aber besonders positiv auffällt: die Höhen neigen weder zur Übertreibung, noch bleiben sie auf der Strecke. Das Klangbild stimmt von vorn bis hinten, bzw. von oben nach unten. Die typischen Metallica-Riffs und das treibende Schlagzeug von Lars Ulrich entfachen mühelos ihre volle Kraft und bringen das heimische Wohnzimmer wortwörtlich zum Beben. Auf der Nubert-Website heißt es übrigens diesbezüglich: „Im Vergleich zu ihrer legendären Vorgängerin nuBox 681 wurden insbesondere die Klangneutralität und die Tieftonwiedergabe des nuBox-Spitzenmodells weiterentwickelt: Mit Subwoofer-verdächtigen 35 Hertz erreicht sie wohl eine neue Bestmarke in ihrer Klasse“. Diese Aussage kann ich voll und ganz bestätigen, denn in Sachen Bass spielt die nuBox 683 so tief hinunter, dass dieser sich auch in meiner Magengrube bemerkbar macht! Je nach persönlichem Geschmack und Musikgenre lässt sich am Anschlussfeld der Lautsprecher dann sogar noch ein Feintuning vornehmen. Ein cleveres Feature, das bei Mitbewerbern dieser Preisklasse nicht zum Standard gehört, das man von Nubert-Schallwandlern allerdings bereits aus anderen Modellen kennt. Die Hochtonwiedergabe lässt sich hier dreistufig anpassen (brillant, neutral, sanft), während in puncto Bassintensität die Einstellungen „neutral“ und „angehoben“ zur Verfügung stehen. Kleine aber sehr feine Unterschiede, die jedoch einen deutlichen Unterschied machen und das Klangerlebnis je nach Hörgeschmack, Einsatzzweck, Mitspieler oder Raum deutlich optimieren können. Pfiffig!

Die Mischung macht`s: Die 683er sind zwar groß und massiv, dafür aber wohlproportioniert und Eleganz gestylt.

Die Mischung macht`s: Die 683er sind zwar groß und massiv, dafür aber wohlproportioniert und Eleganz gestylt.

Kurz und gut: Die nuBox 683 Standlautsprecher machen Spaß. Eine beeindruckende Power mit zugleich erstaunlicher Präzision machen sie zu einem Top-Allrounder für jedes Wohnzimmer – und für jedes Hörverhalten. Von zarten Tönen bis hin zu brachialem Soundspektakel leisten diese Boxen Großes!

Rückseitig befinden sich die Öffnungen der drei Bassreflexrohre. Für einen optimalen Sound empfiehlt es sich einen entsprechenden Abstand zur Rückwand einzuhalten.

Rückseitig befinden sich die Öffnungen der drei Bassreflexrohre. Für einen optimalen Sound empfiehlt es sich einen entsprechenden Abstand zur Rückwand einzuhalten.

Fazit

Die Grundvoraussetzungen für diesen Test waren ja schon mal sehr gut, denn Nubert-Produkte haben in der Vergangenheit stets überzeugt, wobei besonders die kleineren Verwandten der noBox-Serie punkten konnten. Entsprechend hoch waren dann auch meine Erwartungen an die nuBox 683, die allesamt übererfüllt wurden. Unterm Strich lässt sich sagen, dass man mit diesen mächtigen Standboxen wirklichen Musikgenuss pur erlebt. Das hohe Gewicht ist der einzige kleine „Kritikpunkt“, den ich ausmachen konnte, aber natürlich ist das nur Gejammer. In der Realität gibt es nämlich auch dafür einen Pluspunkt, denn die massive Bauweise ist ohne Zweifel mitverantwortlich für die großartige, druckvolle Performance der nuBox 683. Aufgrund ihrer klassisch-schönen Optik und ihres natürlich-kraftvollen Sounds mit enormem Basspotenzial kann mein Resümee nur wie folgt lauten: Nubert liefert mit diesen Lautsprechern erneut ein Soundmöbel in Top-Qualität – und das zu einem vergleichsweise günstigen Stückpreis von nur 549 Euro. Allen Freunden des guten Klangs, die einen stattlichen, robusten und zugleich eleganten Standlautsprecher suchen, möchte ich Nuberts Aushängeschild der nuBox-Serie somit eindringlich ans Herz legen. Viel Spaß mit einem echten Schwergewicht und mit ganz großer Musik!

Test & Text: Stefan Meininghaus
Fotos: www.lite-magazin.de

Gesamtnote: 1,0
Klasse: Oberklasse
Preis-/Leistung: sehr gut

98 %

92 %

99 %

161104-nubert-testsiegel

Technische Daten

Modell:Nubert
nuBox 683
Produktkategorie:Standlautsprecher
Preis:549,00 Euro / Stück
Garantie:5 Jahre
Ausführungen:- Schwarz (Front Schwarz)
- Weiß (Front Weiß)
- Ebenholz (Front Schwarz)
Vertrieb:Nubert, Schwäbisch Gmünd
Tel.: 0800 / 6823780
www.nubert.de
Abmessungen (HBT):1150 x 245 x 414 mm (mit Füssen, ohne Gitter)
Gewicht:37,5 Kg/Stück
Hochtöner:25 mm Seidengewebekalotte
Tief-/Mitteltöner:3 x 220 mm (Polypropylenmembran)
Lieferumfang:- nuBox 683
- Gewebeabdeckungen
- Lautsprecherkabel
- Bedienungsanleitung
- nubi
Besonderes:- sehr gute Verarbeitung
- stattliche Bestückung
- dreistufige Hochtonanpassung
- zweistufige Tieftonanpassung
- Kauf ohne Risiko: 1 Monat Widerrufsrecht
Empfohlene Raumgröße:bis 40 Quadratmeter
Benotung:
Klang (60%):1,0
Praxis (20%):1,1
Ausstattung (20%):1+
Gesamtnote:1,0
Klasse:Oberklasse
Preis-/Leistungsehr gut

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Soundbar Canton DM 9 – Für die Wand gemacht

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Ist das Platzangebot gering und selbst für einen TV-Tisch keine Stellfläche vorhanden, landet der Fernseher gerne an der Wand. Um den TV-Klang dann noch aufzuwerten, ist die Soundbar das zu empfehlende Mittel der Wahl. Allerdings sollte diese im Idealfall gleichermaßen ansehnlich, kompakt und klangstark sein. Klingt nach einer Zukunftsvision? Keineswegs! Das 2.1-Virtual-Surround-System DM 9 von Canton ist sogar schon seit drei Jahren auf dem Markt und gefragter denn je.

Die flache Soundbar Canton DM 9 ist für die Wandmontage prädestiniert.

Die flache Soundbar Canton DM 9 ist für die Wandmontage prädestiniert.

Besonders gefragt auch deshalb, weil die unverbindliche Preisempfehlung von 449 Euro zumindest in Online-Shops mittlerweile ziemlich deutlich unterschritten wird. Bereits für rund 360 Euro ist die extrem flache Soundbar zu haben, die sich ganz hervorragend unter dem TV-Gerät an der Wand montieren lässt – damit stellt die „Digital Movie“-Serie von Canton übrigens auch ihre Vielseitigkeit unter Beweis, nachdem sie uns in Tests bislang vor allem in Form von TV-Lautsprechern, die als Fundament für den Fernseher dienen, begegnet ist.

Filigranes Industriedesign

Als solches taugt die DM 9 dann aber ausnahmsweise nicht, dafür ist die gerade einmal sieben Zentimeter tiefe Soundbar dann doch zu kompakt. Die geringe Tiefe prädestiniert die DM 9 allerdings ohne jede Diskussion für die Wandmontage, die über die beiden Schlüssellochaufhängungen auch problemlos möglich ist. Gerade in Kombination mit einer Slimline-Wandhalterung für den Fernseher lässt sich so ohne großen Aufwand ein sehr ansehnliches Setup zaubern, das optisch extrem unauffällig agiert. Was wiederrum fast schon schade ist, schließlich kann sich das Design der DM-Modelle generell durchaus sehen lassen und auch die hübsche DM 9 steht ihren Kollegen da in nichts nach.

Das Lochgitter der Front wird lediglich vom Herstellerlogo unterbrochen.

Das Lochgitter der Front wird lediglich vom Herstellerlogo unterbrochen.

Insgesamt eher schlicht gehalten ist die schlanke Soundbar in Schwarz oder Weiß erhältlich. Auffällig ist das festinstallierte Lochgitter, das sich über die gesamte Front erstreckt und der DM 9 einen zeitlosen Look im Industriedesign verpasst. Wer aufgrund des persönlichen Geschmacks mit den sonst fast überall vorzufindenden Stoffbespannungen nichts anfangen kann, dürfte hier also genauer hinsehen. Dabei wird dann auch das zentriert platzierte, dezente Herstellerlogo am unteren Rand der Front auffallen, das so ziemlich den einzigen wirklichen Akzent darstellt. Allerdings wirkt das gestalterische Konzept durch vermeintliche Kleinigkeiten wie abgerundete Kanten und die sehr sauberen und unauffälligen Übergänge keinesfalls langweilig. Hier wird nun mal nicht versucht, durch ein spektakuläres Äußeres auf sich aufmerksam zu machen, sondern einem (auch durch die schlanken Abmessungen bedienten) möglichst unauffälligen Anspruch gerecht zu werden.

Die DM 9 wird per Schlüssellochaufhängung an der Wand montiert.

Die DM 9 wird per Schlüssellochaufhängung an der Wand montiert.

Technik und Kraft vereint

Nicht nur optische Äußerlichkeiten, auch die inneren Werte kommen uns doch ziemlich bekannt vor. Denn die DM 9 ist wie auch das sich in derselben Preisklasse befindliche Sounddeck DM 55 ist mit jeweils zwei 50-mm-Mitteltönern und zwei 19-mm-Hochtönern ausgestattet, die hier wie dort möglichst weit an den Außenseiten hinter dem Frontgitter platziert sind. Anders als beim Sounddeck sind konstruktionsbedingt allerdings auch die Tieftöner in der Front integriert und nicht im Gehäuseboden verankert. Keine Selbstverständlichkeit, denn bei so kompakten Klangriegeln wird die Tieftonsektion meistens in externe Subwoofer ausgelagert – nicht so beim 2.1-Virtual-Surround-System DM 9, hier soll schließlich Platz gespart werden. Trotzdem haben wir es hier gleich mit vier 100 mm großen Treibern zu tun, die jeweils im Doppelpack als aktive und passive Exemplare vorhanden sind.

HDMI-Eingänge gibt es nicht, die DM 9 verfügt allerdings über einen optischen und einen koaxialen Digitaleingang, dazu einen Aux-Eingang sowie einen Subwoofer-Ausgang.

HDMI-Eingänge gibt es nicht, die DM 9 verfügt allerdings über einen optischen und einen koaxialen Digitaleingang, dazu einen Aux-Eingang sowie einen Subwoofer-Ausgang.

Die abgesehen von den Tieftönern hohe Familienähnlichkeit der DM 9 zu den übrigen Modellen fällt übrigens auch beim Blick auf das Anschlussfeld sofort auf. Die „ums Eck“ in einer Vertiefung platzierten Anschlüsse kennen wir exakt so auch schon vom DM 55 oder dem ebenfalls bereits getesteten TV-Lautsprecher DM 100. Dementsprechend merken wir sofort: auch die DM 9 besitzt keine HDMI-Eingänge. Wer darauf partout nicht verzichten möchte, wird sich wohl eher für die in höheren Preisklassen beheimateten größeren Modelle wie den DM 90.3 entscheiden müssen – keine Sorge, es gibt schlimmere Wahlpflicht-Konstellationen. Und die DM 9 ist ja nicht nur aufgrund ihrer platzsparenden und für die Wandmontage prädestinierten Konstruktion interessant, sondern bietet anschlussseitig ja auch ein paar Alternativen. Die Verbindung zum TV-Gerät erfolgt primär über das optische Digitalkabel, das wie die Strippen für die anderen Anschlüsse im Lieferumfang enthalten ist – bei Canton eine Selbstverständlichkeit. Für den DVD- oder Blu-ray-Player ist ein koaxialer Eingang vorgesehen, dazu gibt es die analoge Cinch-Anschlussmöglichkeit z.B. für die Spielkonsole. Schließlich ist auch noch ein Subwoofer-Ausgang vorhanden, falls man die DM 9 mit einem externen Tieftöner kombinieren möchte.

Klangoptimierung par excellence

Abgesehen von den durch die Anschlüsse sichtbaren Eigenschaften bietet die DM 9 aber auch ein paar unsichtbare Features. Da wäre zunächst natürlich die Bluetooth-Funktionalität zu nennen, die den kabelgebundenen Optionen eine weitere Eingangsquelle zur Seite stellt. Dass hier Bluetooth 3.0 inklusive apt-X-Decodierung für die Übertragung in CD-Qualität zum Einsatz kommt, versteht sich natürlich bei Canton von selbst. Und das ist ja noch längst nicht alles, die DM 9 verfügt außerdem über diverse Technologien zur Klangoptimierung. Grundsätzlich hat Cantons 2.1-Front-Surround-System hier einen Dolby Digital decoder, DTS TruSurround™ sowie eine LipSync-Funktion zur Sprachsynchronisation an Bord, die sowohl virtuellen Surround-Sound als auch Stereo-Klang liefern. Und das sogar unter Berücksichtigung des Einsatzortes.

Auch der Stromanschluss befindet sich auf der Rückseite der DM 9.

Auch der Stromanschluss befindet sich auf der Rückseite der DM 9.

Denn die DM 9 muss natürlich nicht zwangsläufig per Wandmontage installiert werden, auch das simple Aufstellen auf oder im Lowboard oder ähnlichen Möbelstücken ist möglich (dazu liegen optionale Gummistandfüße bei). In dem Fall sollte man sich allerdings auch gleich mal mit den diversen Einstellungen beschäftigen, denn für jede der drei Aufstellungsarten sind unterschiedliche Equalizer voreingestellt. Diese lassen sich über das erweiterte Sound-Menü auswählen, dazu muss die Sound-Taste auf der Fernbedienung für drei Sekunden gedrückt gehalten werden. Anschließend wählt man sich per kurzem Tastendruck durch die Untermenüs, bis im Display „EQ“ auftaucht. Hier können nun die Presets über die Lautstärketasten angewählt werden. Die Voreinstellungen sind als EQ1 bis EQ3 bezeichnet und beziehen sich auf die Wandmontage (EQ1), die Aufstellung auf dem Möbelstück (EQ2) und in einem Rack o.ä. (EQ3). Details dazu und zur manuellen Anpassung (ebenfalls über die Sound-Taste) liefert die illustrierte Bedienungsanleitung, die Schritt für Schritt durch die diversen benötigten Einstellungen führt.

Zwei Schrauben, viele Optionen

Lediglich bei der Aufstellung hält sich die Anleitung mit Tipps ziemlich zurück, allerdings ist sogar die Wandmontage selbsterklärend. Die erwähnte Schlüssellochaufhängung macht den Aufbau sehr einfach, zumal im Karton auch noch eine Schablone mitgeliefert wird. So lässt sich die Position der Bohrlöcher mit Wasserwaage und Malerkrepp auch ohne herausragendes Handwerker-Talent festlegen. Befestigungsmaterial in Form von Dübeln und Schrauben ist im Lieferumfang enthalten, hier sollte man allerdings prüfen, ob die auch für die ausgewählte Wand geeignet sind. Wer seinen Fernseher bereits dort montiert hat, wird ja ohnehin wissen, was er braucht oder sogar noch zwei Dübel und Schrauben übrig haben. Bevor man die DM 9 aber final auf die befestigten Schrauben hängt, sollte man die benötigten Kabel anschließen. Das ist nämlich bei mehreren Geräten und aufgrund der in der Vertiefung positionierten Anschlüsse ohnehin etwas umständlich und sollte daher bei möglichst viel Spielraum erledigt werden. Sobald das erledigt ist, empfiehlt Canton übrigens eine Einspielzeit von mindestens 15 Stunden, damit sich das volle Potenzial der DM 9 entfalten kann. Da kommt die Bluetooth-Funktionalität sehr gelegen, um möglichst vielfältiges Tonmaterial zuzuspielen und die Soundbar auf „Betriebstemperatur“ zu bringen, bevor es endlich „richtig“ losgeht. So viel sei gesagt: Das Warten lohnt sich!

Abgesehen von der Lochgitter-Front ist das Gehäuse der DM 9 in matter Optik gehalten.

Abgesehen von der Lochgitter-Front ist das Gehäuse der DM 9 in matter Optik gehalten.

Vielseitige Stärken und kraftvolle Dynamik

Die DM 9 hält sich dann auch gar nicht lange mit Geheimniskrämereien auf, hier wird direkt Tacheles geredet. Zunächst beginnen wir mit Musik via Bluetooth und schalten den Sound dafür auf Stereo. Und obwohl wir das System ja eigentlich erst mal nur ein bisschen einspielen wollen und die Smartphone-Playlist im Zufallsprinzip starten, haut die Soundbar mit „Money For Nothing“ von den Dire Straits direkt mal eine respektable Performance raus. Damit haben wir nun wirklich nicht gerechnet, der integrierte Subwoofer macht sich auf Anhieb sehr, sehr positiv bemerkbar. Auch die breite Konstruktion und die damit einhergehende Positionierung der Treiber sorgen für eine sehr schöne virtuelle Bühne, die mit viel Dynamik überzeugt. Die ist natürlich nicht mit explizit für die Stereo-Wiedergabe gemachte HiFi-Lautsprecher zu vergleichen, erfüllt aber absolut ihren Zweck. Saubere Details, klarer Klangbild und druckvoller Tiefton – mehr kann man eigentlich nicht verlangen.

Die Übergänge der unterschiedliches Materialien sind fließend und makellos.

Die Übergänge der unterschiedliches Materialien sind fließend und makellos.

Dennoch ist ein Virtual-Surround-System natürlich vor allem im Heimkinobereich zuhause und so wechseln wir auch mal in diesen Fachbereich. Dazu stellen wir zunächst den Modus wieder auf Surround um und lassen die DM 9 ansonsten mit den Werkseinstellungen arbeiten. Der Erfolg gibt uns Recht, denn mit der Blu-ray von „John Wick“ darf die Soundbar sofort alle Register ziehen. Wir beginnen allerdings mit der Schlusssequenz des Actionfilms, in der John und sein Gegenspieler im strömenden Regen aufeinandertreffen. Trotz der kompakten Abmessungen zaubert die DM 9 hier eine raumfüllende Unwetter-Atmosphäre ins Zimmer, die aus sieben Zentimetern Tiefe gefühlt sieben Meter macht. An echtes Surround kommt man natürlich nicht heran (wo nichts ist, kann man auch nichts hören), aber im Vergleich zum TV-Sound und in Anbetracht des geringen Volumens ist das extrem beachtlich.

Räumliche Präzision

Noch interessanter wird es, wenn die kleinen Effekte in Spiel kommen, die nur mit perfekter Positionierung funktionieren – etwa das kurze Handgemenge zwischen Wick und einem Gegner, in dessen Verlauf die Pistole des Gangsters dem Zuschauer akustisch vor die Füße fällt. Und das tut sie dank der DM 9 tatsächlich, anstatt einfach nur platt der Schwerkraft zu folgen. Ein alles andere als unwichtiger Aspekt, denn diese räumliche Darstellung macht das Eintauchen in die virtuelle Realität ja erst so richtig möglich. Zur Bestätigung des hervorragenden Eindrucks greifen wir auch nochmal auf die Szene aus „Sicario“ zurück, in der Kate nach dem Einsatz im Freien eine Zigarette raucht und einer ihrer Kameraden außerhalb des Bildes ein Gebäude verlässt. Die schwere, sich öffnende Tür ist lediglich akustisch präsent und wird von der DM 9 auch deutlich außerhalb des Sichtfeldes platziert – perfekt gelungen also. Dasselbe gilt für die Sequenz aus „Mörderland“, in der die beiden Ermittler im kargen Randgebiet der Wüste zwischen kniehohen Pflanzen nach Hinweisen suchen und von Fliegen umschwirrt werden. Obwohl wir die Szene kennen, blicken wir uns doch unwillkürlich um, obwohl sich gar kein Insekt im Raum befindet.

Zentral in der Front sitzt das Display (real wesentlich deutlicher ablesbar als im Bild) hinter dem Lochgitter. Die Einblendung verschwindet jeweils nach ein paar Sekunden ohne Eingabe, lediglich die Status-LED links leuchtet dauerhaft.

Allerdings kann die DM 9 nicht nur filigrane Geräuschkulissen abbilden – lautstarke Settings sind ebenfalls kein Problem. Ob es nun der wummernde Bass im Nachtclub in „John Wick“ ist oder die halsbrecherische Verfolgungsjagd mit Muscle Car und SUVs, das Virtual-Surround-System drückt hier ebenso aufs Gaspedal wie der kreativ tötende Protagonist. Und in der Tunnelszene in „Sicario“ spielt Cantons Soundbar dann alle Stärken auf einmal aus, wenn Schüsse krachen, Staub und Erde hinabrieseln und leere Patronenhülsen klirrend zwischen knirschenden Schritten zu Boden fallen. Eigentlich sollten wir es angesichts der Erfolgsgeschichte der DM 9 besser wissen – aber so gut haben wir die Soundbar nun wirklich nicht erwartet.

Die bekannte DM-Fernbedienung kommt auch hier zum Einsatz und lässt den Nutzerr alle wichtigen Einstellungen vom Sofa aus vornehmen.

Fazit

Das 2.1-Virtual-Surround-System DM 9 von Canton ist beileibe kein Newcomer mehr – und gerade deshalb als bewährte Entwicklung die perfekte Lösung für alle Heimkinofreunde mit minimalen räumlichen Freiheiten. Der integrierte Subwoofer verpasst dem Klangriegel einen für Soundbars völlig untypischen weil extrem kraftvollen Klang und die Technologien zur Klangverbesserung holen das Maximum aus den trotz reichhaltiger Ausstattung sehr kompakten Abmessungen heraus. Und als wäre das noch nicht genug, ist die DM 9 dazu noch unglaublich hübsch und wohnraumtauglich gestaltet und kann mit einem hervorragenden Preis-Leistungsverhältnis aufwarten.

Test & Text: Martin Sowa
Fotos: www.lite-magazin.de

Gesamtnote: 1,1
Klasse: Mittelklasse
Preis-/Leistung: hervorragend

95 %

90 %

86 %

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Technische Daten

Modell:Canton DM 9
Produktkategorie:2.1-Virtual-Surround-System
Preis:449 Euro (UVP)
Garantie:2 Jahre
Ausführungen:- Schwarz (seidenmatt)
- Weiß (seidenmatt)
Vertrieb:Canton, Weilrod
Tel.: 06083 2870
www.canton.de
Abmessungen (HBT):120 x 890 x 70 mm
Gewicht:4,8 kg
Hochtöner:2 x 19 mm, Gewebe
Mitteltöner:2 x 50 mm
Tieftöner:2 x 100 mm, Aktivtreiber
2 x 100 mm, Passivtreiber
Prinzip:Bassreflex mit Passivmembran
Ein-/Ausgänge:- 1 Analogeingang (chinch)
- 1 Bluetooth-3.0-Schnittstelle (apt-X-Codec)
- 1 Digitaleingang (coaxial)
- 1 Digitaleingang (optisch)
- 1 Subwoofer-Ausgang
Besonderes:- 3 Presets für optimale akustische Anpassung an Aufstellungsort
- einfache Installation
- Schlüssellochaufhängung
- kabellose Musikübertragung in CD-Qualität
- IR-Lernfunktion - steuerbar mit TV- / Systemfernbedienung
- Bass und Höhenregelung
- Virtual-Surround & Stereo Sound
Lieferumfang:- Canton DM 9
- Fernbedienung
- Netzkabel
- optisches digitales Audiokabel
- koaxiales digitales Audiokabel
- analoges Stereo Audiokabel
- Bedienungsanleitung
- Schablone für die Wandmontage
Benotung:
Klang (60%):1,0
Praxis (20%):1,1
Ausstattung (20%):1,2
Gesamtnote:1,1
Klasse:Mittelklasse
Preis-/Leistunghervorragend

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Kompakt-Lautsprecher Inklang 10.2 AdvancedLine – Audiophile Mitbestimmung

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Es gibt Sätze, die möchte man als Kunde nicht hören. Etwa den: „Dieser Lautsprecher ist leider nur als Standbox lieferbar und ausschließlich in Schwarz.“ In Zeiten von „Geht nicht gibt’s nicht“ kann das nicht die Lösung, sein, hat sich Inklang gedacht. Der Hamburger Boxenhersteller setzt deshalb auf ein Konzept mit Köpfchen: Customizing. Dadurch wird alles veränderbar. Alles? Fast alles – das Design und der Klang sind nicht verhandelbar.

Die 10.2 setzt Akzente: Mit ihrer charakteristischen Form und der erstklassigen Lackierung werten diese Lautsprecher den Wohnraum auf.

Die 10.2 setzt Akzente: Mit ihrer charakteristischen Form und der erstklassigen Lackierung werten diese Lautsprecher den Wohnraum auf.

Customizing ist die Kunst, ein Serienprodukt mit so vielen Wahlmöglichkeiten anzubieten, dass der Kunde am Ende doch etwas Eigenes hat. Das Verfahren ist in anderen Branchen Gang und Gäbe, etwa in der Autoindustrie, wo durch die verschiedenen Ausstattungsoptionen ein Wunschwagen entsteht. Dieses Konzept hat Thomas Carstensen, der Gründer und Geschäftsführer von Inklang, auf den Boxenbau übertragen in seiner Serie „AdvancedLine“ realisiert. Hier bietet er für die verschiedensten Vorlieben, Anforderungen und Raumgrößen sieben Basis-Modelle vom großen Standlautsprecher bis zur kleinen Regalbox an, mittlerweile hat Inklang das Angebot noch um einen Center-Lautsprecher ergänzt, um auch den Heimkino-Markt zu erschließen. Diese Standard-Modelle kann der Kunde nun konfigurieren. Das geht bei einem Besuch im Vorführraum an den Hamburger Elbbrücken, wo Inklang persönliche Beratungsgespräche anbietet, das geht aber auch mit dem Konfigurator auf der Inklang-Homepage. So oder so: Dem Kunden stehen auf dem Weg zum Wunschlautsprecher über 400 Varianten offen. Zwei Eigenschaften sind allerdings gesetzt: Die Gehäusegeometrie und die Lautsprecherbestückung. Sie bürgen schließlich für den optischen und akustischen Charakter der AdvancedLine. Das gilt auch für den kleinsten Vertreter der Reihe, die 10.2. Diese Kompaktbox haben wir in einer maßgeschneiderten Version zum Test gebeten.

Customizing von der Couch: der Konfigurator

Das Maßschneidern geht mitunter flott. Wer weiß, dass sein Klang von Inklang kommen soll, kann sich seinen Wunsch-Wandler bequem vom Sofa aus zusammenstellen, hierfür haben die Hanseaten ihren Konfigurator entwickelt. Dieser Online-Auswahlberater führt einen Schritt für Schritt zu einer Lösung, die den eigenen Wünschen und Bedürfnissen am Besten entspricht. Am Anfang steht die Größe des Raums, in dem die Boxen spielen werden. Wir wollen ein kleines Habitat beschallen, klicken also „Bis 25 qm“ an – und schon pickt der Konfigurator die geeigneten Modelle aus dem Portfolio. Uns schwebt ein kleine Box vor, die entweder auf einem Sideboard stehe soll oder auf einem Ständer, und wir möchten diese Box auch mit einem kleineren Verstärker ab 20 Watt betreiben können. Zwei Modell bleiben nun noch übrig, wir wählen die fast schon handliche, etwa schuhkartongroße 10.2.

Inklangs Kompakteste: die 10.2 AdvancedLine

Mit dieser kleinsten Box der AdvancedLine haben wir uns für einen Zwei-Wege- Bassreflex-Wandler entschieden, ein Hochtöner und ein Tiefmitteltöner sorgen für den Klang – und beim ersten Anblick für ein wenig Verwunderung: Der Kalotten-Tweeter sitzt unter dem Tief-/Mittentöner. Inklang spricht dieser Chassis-Anordnung eine Reihe von Vorteilen zu: Sie soll die Aufstellung des Lautsprechers leichter machen, sie soll zu einem Plus bei Präzision und Tiefenstaffelung führen, durch den größeren Abstand zwischen dem oben positionierten Tiefmitteltöner und der unten angesiedelten Bassreflexöffnung werde die Tieftonausbeute der Bassreflexabstimmung verbessert, überdies werde der Mitteltonanteil, der über das Bassreflexrohr austritt, deutlich reduziert, und nicht zuletzt habe so das Abstrahlverhalten des gesamten Lautsprechers verbessert werden können.
Diese Speaker-Anordnung ist ein weiteres Kennzeichen der Inklang-Lautsprecher – wie auch die Wahl der Chassis: Inklang verwendet durchweg Schallwandler des renommierten norwegischen Herstellers SEAS. Bei der 10.2 AdvancedLine ist ein 29-Millimeter-Hochtöner mit leichtem Hornvorsatz und starkem Magnetsystem für die Dynamik und den Detailreichtum verantwortlich, unterhalb von 2.400 Hertz übernimmt dann ein 12-Zentimeter-Treiber die Mitten und Bässe. Hier kommt ein Chassis in Langhub-Ausführung zum Zuge. Bei derartigen Schallwandlern können die Schwingspule im Magnetfeld und damit auch die Membran weiter auslenken; durch diesen längeren Hub erreicht der Wandler ein größerer Schalldruck. So liefert der Speaker trotz seiner geringer Membranfläche genügend Pegel im Bassbereich. Durch die stärkere Auslenkung entsteht aber auch mehr Wärme – und weil der Tieftmitteltöner eh die meiste Arbeit verrichten muss und damit Hitze produziert, sitzt in der Mitte der Membran ein sogenannter Phase-Plug, diese konusförmige „Nase“ sorgt für die Ableitung dieser Antriebs-Wärme.

Inklang setzt den Hochtöner unter den Tiefmittentöner - diese Anordnung soll akustische Vorteile bieten und ist ein Merkmal der AdvancedLine.

Inklang setzt den Hochtöner unter den Tiefmittentöner – diese Anordnung soll akustische Vorteile bieten und ist ein Merkmal der AdvancedLine.

Wahl ohne Qual

Wir haben uns also grundsätzlich das Modell 10.2 ausgesucht, und nach der Entscheidung für eine Basis-Box kommt nun die eigentliche Konfiguration. Dieses Auswählen und Probieren macht richtig Spaß, weil wir den aktuellen Ausstattungsstand unserer zukünftigen Lautsprecher direkt in einer 360-Grad-Vorschau sehen können. Zuerst stellt sich die Frage, ob wir die Box auf den optionalen Design-Fuß stellen möchten. Der sieht wirklich schick aus, schlägt allerdings mit knapp 400 Euro zu Buche. Wir bestellen den Lautsprecher erst mal ohne Ständer und werden ihn wohl auf unser Sideboard stellen. Jetzt geht es um die Farbe – und hier herrscht an Auswahl nun wirklich kein Mangel: Inklang bietet sieben Trendfarben von Schneeweiß bis Schlammbraun, dazu die drei Akzentfarben Violett, Petrol, Senf; wer hier noch nicht fündig geworden ist, sucht sich den genehmen Farbton aus dem gesamten Spektrum der Normen NCS oder RAL aus. Die aktuellste Steigerung dieser Auswahl-Fülle: Wer seine Wände mit den Farben des englischen Herstellers Farrow & Ball gestaltet hat, kann seine Boxen in einem exakt darauf abgestimmten Ton bestellen. Für derlei Wünsche ist ein leichter Aufpreis fällig. Wir leisten uns ein kräftiges Petrol.

Der nächste Schritt ist weniger augen- als ohrenfällig: Inklang bietet uns an, bei der Frequenz-weiche aufzurüsten: Statt der Standardversion können wir eine „Referenz-Frequenzweiche“ einbauen lassen, Inklang verspricht uns ein nochmals gesteigertes Klangerlebnis. Gut, nehmen wir, die Edel-Platine besticht bei der Begutachtung durch beste Bauteile, und sie imponiert auch durch ihr Gewicht: Satte 772 Gramm an allerfeinster Elektrotechnik. Das ist uns den Aufpreis von knapp 90 Euro wert, schließlich haben wir hier erstmals Einfluss auf die klangliche Qualität der Box, also quasi audiophile Mitbestimmung. Weiter geht es mit der Ausstattung in der Abteilung „Exterieur/Zubehör“: Sollen die Sockelplatte und die Füße silbern oder schwarz eloxiert sein? Sollen die Boxen auf Spikes gelagert werden statt auf den standardmäßig gelieferten Standfüßen? Brauchen wir zum Schutz eine Abdeckung für die Lautsprecher? Schauen wir mal – im wahrsten Sinne des Wortes, denn in der Vorschau erkennen wir ja sofort, wie es aussieht. Nachdem wir alle Varianten durchgespielt haben, verzichten wir auf den Speakerschutz und wählen als Standbeine die Füße in Silber. Dieses „Schuhwerk“ ist im Rändel-Look gehalten, das sieht sehr gediegen aus.
Fertig? Fertig! Wir haben in weniger als einer Stunde unseren Wunsch-Wandler kreiert. Ihm können wir jetzt noch die finale individuelle Note verleihen, indem wir unseren Namen auf das Anschlussterminal lasern lassen.

Mit der optionalen Referenz-Frequenzweiche kann die Inklang-Box audiophil aufgewertet werden. Hier sind beste Bauteile des renommierten Herstellers Mundorf.

Mit der optionalen Referenz-Frequenzweiche kann die Inklang-Box audiophil aufgewertet werden. Hier sind beste Bauteile des renommierten Herstellers Mundorf.

Ausgezeichnete Anmutung

Wir haben uns einen richtig schicken Lautsprecher zusammengestellt – und fragen uns nun zum ersten Mal: Warum empfinden wir diesen Schallwandler als schön? Letztendlich handelt es sich doch auch hier um einen Quader, schlicht gehalten, ohne jeglichen Schnickschnack. Woran liegt es also? Eine alte Gestalter-Weisheit hilft uns auf die Sprünge: „Details sind keine Details, sie sorgen für das Design“. Das trifft auf die Formensprache der AdvancedLine-Serie im Ganzen zu und damit auch auf die 10.2. Eine schlanke Front, dazu eine charakteristische Tiefe des Gehäuses – diese Proportionen sorgen für ein optisches Ebenmaß; sie sind aber trotzdem so spezifisch, dass sie für einen hohen Wiedererkennungswert bürgen. Die fünffach-seidenglanzlackierte Oberfläche sorgt nun für einen sanften Schimmer und unterstützt damit die edel-dezente Erscheinung. Der eigentliche Design-Kniff ist aber die umlaufende Fase: Durch diese Abschrägung der Gehäusekante vermeidet Inklang, dass das Gehäuse kantig-boxig wirkt, diese Fase ist das vielleicht entscheidende Detail der insgesamt eleganten Anmutung.
So sind es einige vermeintliche Kleinigkeiten, die in Summe ein gelungenes Design ergeben. Diese Gestaltung hat nun auch höhere Weihen erlangt: Für die zeitlos-reduzierte Anmutung ist Inklang mit dem German Design Award 2016 ausgezeichnet worden. Mit dieser geschmeidigen Erscheinung und einer passenden Lackierung fügt sich der Inklang-Lautsprecher deshalb eigentlich in jedes Ambiente ein, in nüchtern-moderner Umgebung wirkt er aber besonders stimmig. Das funktioniert auch mit etwas kräftigeren oder ausgefallenen Lackierungen: Unseren Mut zur Farbe Petrol haben wir nicht bereut, die Box sieht in dieser Lackierung modern und nobel aus, ohne an Dezenz zu verlieren, sie wertet den Wohnraum auf, ohne ihn zu dominieren. Die Wertigkeit beruht auch auf der ausgezeichneten Verarbeitung: Erstklassige Lackierung, hochwertige Werkstoffe, dazu zeugt das Gewicht von knapp neun Kilo von einer massiven Fertigung, allein die Front des MDF-Gehäuses ist gute zwei Zentimeter stark.

Das Detail macht das Design: Bei Inklang sorgt die umlaufende Fase für einen hohen Wiedererkennungswert.

Das Detail macht das Design: Bei Inklang sorgt die umlaufende Fase für einen hohen Wiedererkennungswert.

Top-Terminal für schonendes Setup

Wer schön gestaltete Boxen herstellt, macht sich mitunter auch über eine angemessene Verpackung des Zubehörs Gedanken. Inklang liefert die Gerätefüße im schicken Schuber, sie liegen präsentabel in einem Schaumstoff-Einschub. Die Füße sind schnell ein geschraubt, nun geht’s ans Anschließen, damit die 10.2. endlich Kontakt mit dem Verstärker bekommt. Inklang hat dafür ein vorzügliches Terminal eingebaut: Die Kabelklemmen sind massiv und vergoldet, sie nehmen selbst große Kabelquerschnitte auf, natürlich können auch Kabel mit Schuhen und Bananenstecker angeschlossen werden. Wer ein pures Kabel benutzt, wird sich über die freilaufenden Andruckscheiben freuen. Sie verhindern, dass beim Festklemmen die filigranen Drähtchen der Litze in Mitleidenschaft gezogen werden. Ein gutes Feature, das für schonendes Setup sorgt. Das Terminal hat insgesamt vier Aufnahmen, dies ermöglicht Bi-Amping und Bi-Wiring, in beiden Fällen müssen die vergoldeten Brücken entfernt werden, die die Klemmen für den Hochton und den Tiefmittelton kurzschließen. Die üblichste Art des Anschlusses funktioniert jedoch nach wie vor mit einem Kabel pro Box für den Betrieb an einem Verstärker. In diesem Fall bleiben die Brücken drin. So kommt die Box bei uns an, und so nehmen wir sie auch in Betrieb.

Edel und gut: Das Terminal hat vergoldete Kabelklemmen mit freilaufenden Andruckscheiben - so wird die empfindliche Litze geschont. Das Stoffschild zeigt an: In dieser Inklang-Box sitzt eine Referenz-Frequenzweiche

Edel und gut: Das Terminal hat vergoldete Kabelklemmen mit freilaufenden Andruckscheiben – so wird die empfindliche Litze geschont.
Das Stoffschild zeigt an: In dieser Inklang-Box sitzt eine Referenz-Frequenzweiche

Aufstellen und Einsspielen

Kleine Boxen, kleiner Abstand – mit dieser Faustformel im Kopf haben wir die 10.2 auf unser Sideboard gestellt, wir haben mit etwa 1, 50 Meter Entfernung angefangen. Das war dann doch etwas zu eng aneinander, zumal unser Hörsofa ziemlich genau zwei Meter entfernt steht. Darum haben wir die Lautsprecher peu à peu voneinander entfernt. Bei 1,70 Meter war es dann optimal: Die Größenverhältnisse stimmten, das musikalische Geschehen erschien als homogener Klangraum. Dabei haben wir die Boxen ein klein wenig zum Hörplatz hin eingewinkelt, und so war die gewünschte Illusion perfekt: Diana Krall, die grandiose kanadische Jazz-Sängerin und Pianistin, stand mit ihrem Klavier nun wirklich im Mittelpunkt, umgeben von ihrer Begleitcombo. Aber so richtig Spaß hat die Musik noch nicht gemacht, kein Wunder: Die Inklang-Lautsprecher verströmten noch Lackgeruch, als wir sie auspackten. Für nagelneue Boxen gilt: spielen lassen. Wer Lautsprecher direkt aus dem Lieferkarton heraus anschließt und anhört, erlebt sie in ungeschmeidiger Verfassung. Die Schallwandler müssen sich erst eine zeitlang bewegt haben, dann sind sie eingespielt und zeigen ihr wahres Können. Bei der Inklang war die Veränderung verblüffend: Binnen eines Tages verwandelte sich das anfangs etwas kalte, leicht blecherne Klangbild in eine runde, stimmige Wiedergabe, dazu kam ein deutlicher Zugewinn an Klarheit im Klangbild. Diese Verwandlung hat sich am nächsten Tag fortgesetzt, die 10.2 AdvancedLine ist immer besser geworden. Eine derart deutliche Veränderung in so kurzer Zeit haben wir selten erlebt.
Großen Einfluss auf den Klang hat auch die Wahl des Standorts. Die 10.2 macht es einem hier leicht. Ihr massives, von innen mit Folie akustisch bedämpftes Gehäuse ist äußerst schwingungsresistent, und die Bassreflexöffnung der Box weist nach vorne, der Luftaustausch findet also über die Frontseite statt. Dadurch lässt sich die 10.2 in Wandnähe aufstellen, und sie verhält sich auch im Regal ziemlich unkritisch. Trotzdem ist diese Aufstellung klanglich selten zufriedenstellend. Besser ist die freie Platzierung auf einem Sideboard, diese Positionierung hatten wir ja auch geplant. Das Ergebnis war hier schon sehr gut, aber solche Möbel als Stellfläche sind durchaus schwingungsanfällig und damit einem definierten Klang eher abträglich. Was tun? Bloße Standfüße reichen da selten, für eine gute akustische Ankoppplung sollte man schon zu Spikes greifen. Man kann aber auch sogenannte Absorberfüße einsetzen, die die unerwünschte Schallenergie schlucken.
Für den Betrieb auf dem Sideboard hätten wir die 10.2 AdvancedLine also doch besser mit Spikes bestellt. Gut, dass wir noch welche in unserer Redaktion haben, mit diesen spitzen Kegeln ist das Klangbild nun richtig klar. Allerdings: Wir haben ein Lowboard, die 10.2 steht also ziemlich tief. Und ihr Hochtöner, der in etwa auf Ohrenhöhe sein sollte, sitzt unten. Den optimale Klang der Box haben wir deshalb erst im Schneidersitz auf dem Boden genießen können. Wer nun nicht zum Yoga neigt, sollte die 10.2 also auf einen Ständer stellen. So kann die Box ihr komplettes Klangvermögen ausspielen.

Die 10.2 kann wandnah aufgestellt werden, möglich macht's der zur Front abstrahlende Bassreflexkanal.

Die 10.2 kann wandnah aufgestellt werden, möglich macht’s der zur Front abstrahlende Bassreflexkanal.

Inklang im Klang

Wir haben ja geahnt, was uns erwartet, schließlich waren von Inklang schon die Modelle 13.2 und 17.2 zu Gast in unserer Redaktion. Und es hat sich dann schnell bestätigt: Auch die Kleinste von Inklang repräsentiert den Charakter der AdvancedLine. Die 10.2 AdvancedLine schallwandelt herrlich frisch und ungemein präzise, das Klangbild ist äußerst aufgeräumt und detailreich. Das kommt einer auf Atmosphäre angelegten Aufnahme wie dem Diana Krall-Album „Glad Rag Doll“ sehr entgegen, das Album lebt von der hörbaren und fast spürbaren Intimität der kleinen Combo, mit der Diana Krall Ragtime- und Jazzstücke der 1920er wiederaufleben lässt. Die 10.2 verschafft uns einen exklusiven Zugang zu dem kleinen Aufnahmeraum der New Yorker Avatar Studios, so dicht sind wir am musikalischen Geschehen. Krall steht zum Greifen nah vor uns, sie haucht mit ihrer samtenen, erdigen Stimme „There Ain’t No Sweet Man That’s Worth The Salt Of My Tears“, und spätestens, wenn man ihr Atmen nach den einzelnen Zeilen dieser Klage hört, weiß man, dass dieser Lautsprecher in der Lage ist, die entscheidenden Details herauszuholen und akustisch abzubilden. Musikalische Magie entfaltet sich ja oft gerade durch die leisen Stellen, durch kleine und fast unmerkliche Geräusche im Klanggeschehen. Wenn Details optisch das Design bestimmen, dann sorgen sie akustisch für die Authentizität. Die Abbildung dieser Feinheiten gelingt der 10.2 ausgezeichnet, nicht nur beim Gesang, sondern auch bei der E-Gitarre: Erst das typische Geräusch, das beim Rutschen über die Saiten entsteht, lässt die Gitarre lebendig werden, und mit der 10.2 klingt Marc Ribots Saitenspiel ungemein natürlich: Man hört Hornhaut auf Stahl, und man sieht fast seine Spielhand über die Saiten wandern. Welchen Reichtum einer guten Aufnahme die 10.2 abbilden kann, zeigt sich dann auch am Ende des Songs: Er schließt mit einem Schlag auf das Becken, das gedengelte Metall klingt eine Ewigkeit aus, und in dieser Zeit durchreisen wir einen Kosmos an Klangfarben – ein faszinierendes akustisches Erlebnis! Im Höhen- und Mittenbereich ist die 10.2 AdvancedLine fabelhaft – aber wie steht es mit dem Bass? Kann die kleine Box mit ihrer geringen Membranfläche auch den Tiefton abbilden? Ja, das gelingt ihr überraschend souverän. Nicht nur bei der Krall-Combo, wo der sechssaitige Bass von Dennis Crouch ein warmes und voluminöses Fundament liefert, sondern auch im orchestralen Gefüge. Das Scottish Chamber Orchestra spielt die Polka aus Antonín Dvořáks Tschechischer Suite, die Kontrabässe sind schön präsent, die 10.2 gibt sie eher knackig als breit wieder, einen Tiefstbass kann diese Box natürlich nicht liefern. Trotzdem klingt die 10.2 auch beim großen Bühnengeschehen deutlich größer, als sie ihren Maßen nach ist, und sie präsentiert die Kontrabässe mit ihrem charakteristischen Volumen. Das erlebt man besonders intensiv am Ende des einleitenden Allegretto grazioso, hier verklingt die Musik nach einem Frage- und Antwortspiel von Streichern und Bläsern schließlich mit Kontrabass-Tönen im Pianissimo. Wunderbar! Mit dieser Orchesteraufnahme beweist die 10.2 nochmals ihre größte Qualität: Sie liefert durch ihre exzellente Präzision eine beeindruckende Plastizität. Hier ist bis zur letzten Note jeder Bogenstrich der Streicherfraktion hörbar, und wer sich schon immer gefragt haben sollte, wo die Bässe im Orchester verortet sind, weiß es spätestens jetzt, denn der 10.2 gelingt es mühelos, die Dimensionen eines Klangkörpers und seine Tiefenstaffelung vor das akustische Auge zu führen.

Nobel bis zum Schuhwerk: Einklang stattet seine Boxen mit eloxierten Metallfüßen in Händel-Optik aus. Auch die Spikes sind in diesem Design gehalten.

Nobel bis zum Schuhwerk: Einklang stattet seine Boxen mit eloxierten Metallfüßen in Händel-Optik aus. Auch die Spikes sind in diesem Design gehalten.

Fazit

Die 10.2 AdvancedLine trumpft mit den gleichen Qualitäten auf, die schon die größeren Modelle der AdvancedLine ausmachen: Sie ist optisch formschön und akustisch exzellent. Die 10.2 erzeugt ein äußerst klares, präzises und straffes Klangbild, sie bietet dem Hörer einen ungemein großen Detailreichtum. Trotz ihrer geringen Maße liefert die Box einen erstaunlich voluminösen Klang. Damit ist sie eine erste Wahl für Musikliebhaber, die trotz geringen Platzes nicht auf eine High-End-Wiedergabe verzichten möchten und Wert auf eine individuelle Note legen – mit dem pfiffigen „Customizing“ räumt Inklang seinen Kunden ein Mitspracherecht bei der Kreation des eigenen Wunsch-Wandlers ein.

Test & Text: Volker Frech
Fotos: www.lite-magazin.de

Gesamtnote: 1,1
Klasse: Spitzenklasse
Preis-/Leistung: angemessen

89 %

95 %

86 %

161109-inklang-testsiegel

Technische Daten

Modell:Inklang
10.2 AdvancedLine
Produktkategorie:Regallautsprecher
Preis:899,00 Euro / Stück
Garantie:5 Jahre
Ausführungen:- 7 Trendfarben
- 3 Akzentfarben (Aufpreis: 19,95 €/Box),
- individuelle NCS- bzw. RAL-Farbe (Aufpreis: 59,95 €/Box)
- optional: Referenz-Frequenzweiche (Aufpreis: 89,90 €)
Vertrieb:Inklang, Hamburg
Tel.: 0800 / 7242388
www.inklang.de
Abmessungen (HBT):334 x 142 x 289 mm
Gewicht:8,5 kg/Stück
Hochtöner:29 mm (Aluminium-Magnesium-Membran)
Tiefmitteltöner:120 mm (Aluminium-Membran, Phase Plug)
Frequenzbereich:50 Hz - 25 kHz (Herstellerangabe)
Trennfrequenz:2.400 Hertz
Lieferumfang:- 10.2 AdvancedLine
- Rändelfüße
- Sockelplatten
Optionales Zubehör:- Spikes inkl. Bodenaufnahme in Rändeloptik (19,95 €/4 Stk.)
- 10.2 Design-Fuß (399,00 Euro/Stück)
- Design Lautsprecherabdeckung (29,95 Euro/Stück)
Besonderes:- Customizing-Prinzip: Boxen sind individuell konfigurierbar
- optional: höherwertige Frequenzweiche (Aufpreis: 99,90 Euro)
- Hochtöner ist unter dem Tiefmitteltöner postitioniert
- klares, klar gestaffeltes Klangbild
- ausgezeichnetes Design, insbes. in Verbindung mit den Standfüßen
- kostenloses Lasern des eigenen Namens auf das Anschlussterminal
Benotung:
Klang (60%):1,1
Praxis (20%):1,0
Ausstattung (20%):1,1
Gesamtnote:1,1
Klasse:Spitzenzklasse
Preis-/Leistungangemessen

Der Beitrag Kompakt-Lautsprecher Inklang 10.2 AdvancedLine – Audiophile Mitbestimmung erschien zuerst auf lite - DAS LIFESTYLE & TECHNIK MAGAZIN.

Elac Discovery Music Server – Streaming, HiRes, Tidal, Internetradio in one (tiny) Box

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In unserem Praxistest des Elac Discovery Music Servers begeistern in erster Linie Verarbeitung, Design und die Simplizität in der Einrichtung. Mit den Roon Labs haben sich die Kieler zudem einen Partner an Bord geholt, der eine intuitive Bedienung verspricht. Ist diese tatsächlich so leicht in der Anwendung wie versprochen und wie klingt der Elac-Streamer überhaupt?

Klein aber oho: Der Elac Discovery Music Server streamt Musik in Hi-Res-Auflösung, Empfang Internetradio, ist AirPlay-kompatibel und zeigt sich als erstklassig verarbeitet.

Klein aber oho: Der Elac Discovery Music Server streamt Musik in Hi-Res-Auflösung, Empfang Internetradio, ist AirPlay-kompatibel und zeigt sich als erstklassig verarbeitet.

Das Wort „Streaming“ ist in der Musikindustrie in aller Munde. Doch trotz weiterhin wachsender Nachfrage trauen sich viele anspruchsvolle HiFi-Freunde noch immer nicht so richtig an das Thema heran. Als Begründung dafür dienen oftmals eine aufwändige Installation, fehlende Übersicht in der Menüführung oder Unsicherheiten in der Auswahl entsprechender Download-Portale.
Letzterer Punkt lässt sich schnell ausräumen, denn neben vielen (legalen) Plattformen, die sich auf den Vertrieb sogenannter Hi-Res-Dateien spezialisiert haben, haben inzwischen auch Online-Giganten wie Amazon den Trend erkannt und bieten eine Riesen-Auswahl an Songs und Alben in MP3- oder CD-Auflösung an. Bedeutet: das Angebot an „downloadbarer“ Musik ist aktuell so groß wie nie zuvor. In Sachen Einrichtung und Bedienung hängt es hingegen an der entsprechenden Hard- und Software. Und genau hier hat man bei Elac ganz offenbar die richtigen Entscheidungen getroffen.
Frei nach dem Motto „Neuland betritt man am besten mit jemandem, der sich dort auskennt“, haben die Kieler sich auf ihre Kernkompetenz, die Entwicklung hochwertiger Audio-Komponenten, konzentriert. Mit den Roon Labs hat man zudem einen gefragten Spezialisten gewinnen können, der für eine anwenderfreundliche Software verantwortlich zeichnet. Und wenn zwei Meister ihres Fachs sich zusammentun, darf man so Einiges erwarten. Ohne an dieser Stelle zuviel vorwegzunehmen: Das Ergebnis ist schlichtweg imponierend – vielleicht sogar wegweisend – und die eingangs erwähnten Bedenken eingefleischter HiFi-Enthusiasten sind schnell wie weggeblasen.

Eleganter geht es kaum: Der Elac Discovery Music Server besticht durch Form, eingesetzte Materialien, Verarbeitung und seine intuitive Benutzerführung.

Eleganter geht es kaum: Der Elac Discovery Music Server besticht durch Form, eingesetzte Materialien, Verarbeitung und seine intuitive Benutzerführung.

Was ist ein Music Server bzw. Streamer überhaupt?

Vereinfacht erklärt, handelt es sich dabei um eine Quelle, die digital gelagerte Audiodateien empfängt und an ein vorhandenes HiFi-Setup weiterreicht.
Das bedeutet: der Music Server bzw. Streamer liest Daten von konnektierten Datenspeichern (Festplatten, USB-Sticks etc.) oder im gleichen Netzwerk befindlichen NAS-Platten oder Computern. Empfangene Audio-Files werden im Streamer/Music Server so aufbereitet, dass sie über das vorhandene HiFi-System bzw. über Aktiv-Lautsprecher wiedergegeben werden können. Die Befehligung des Music Servers erfolgt dann in der Regel mittels Smartphone oder Tablet via entsprechender App-Steuerung.

Einfacher geht es kaum: Der Elac wird bequem vom Sofa aus via Smartphone- bzw. Tablet-App gesteuert.

Einfacher geht es kaum: Der Elac wird bequem vom Sofa aus via Smartphone- bzw. Tablet-App gesteuert.

Zeitlos, robust, elegant

HiFi-Anlagen und Komplettsetups zeigen sich heute gern in einem modernen, angepassten Design. Statt klobiger Audio-Bausteine bietet der Markt aktuell eine immer größer werdende Zahl kleinerer, integrativer Systeme. Und zwar solche, die in Sachen Platzbedarf nur einen Bruchteil ihrer Vorgänger in Anspruch nehmen, allerdings ausstattungstechnisch viel mehr zu bieten haben als die klassische Stereo-Anlage. Diesen Trend hat Elac erkannt und seinem Discovery Music Server DS-S101-G (so die vollständige Produktbezeichnung) eine entsprechend kompakte Behausung spendiert. Wohlgemerkt eine optisch anspruchsvolle, die sowohl in großzügig dimensionierten Wohnlandschaften wie in klassischen Wohnzimmern oder auch kleineren Studenten-Buden locker unterkommt. Entwickelt wurde das Gehäuse des Elac Discovery in Kiel – und zwar mit der gleichen Akribie, wie die eines hochwertigen Lautsprechers. Und wer schonmal einen Elac-Lautsprecher besessen hat, der weiß, wovon ich an dieser Stelle spreche. Gemäß eigener Vorgaben setzt das Traditionsunternehmen aus dem hohen Norden somit selbstverständlich auch in seinem Streaming-Erstling auf den Einsatz allerbester Materialien. Auffälligstes Merkmal: das gebürstete Aluminium-Kleid. Genau genommen handelt es sich dabei um eine seitlich umlaufende, zeitlos gestaltete Alu-Behausung mit gerundeten Kanten. Die schaut nicht nur gut aus, sondern fasst sich auch gut an. Und zwar so gut, dass jeder Besucher unserer Redaktion automatisch einmal kurz über den Elac drüberstreichelt.

Das erstklassig verarbeitet Alu-Kleid zieht sich sanft um das komplette Gehäuse des Discovery Music Servers.

Das erstklassig verarbeitet Alu-Kleid zieht sich sanft um das komplette Gehäuse des Discovery Music Servers.

Statt eines mit Tasten und Reglern überfrachteten Bedienfeldes besteht die Front lediglich aus einer spiegelnden Glasfläche, die leicht vertieft in besagtem Gehäuse sitzt. Bis auf den Aufdruck der Modellbezeichnung ist diese erfrischend clean gehalten. So geht zeitlos also! Eine gelungene Materialkombination, die sich optisch auf das Wesentliche beschränkt, statt sich mit Schnickschnack zu überladen. Design-Ikone Dieter Rams sagte einst „Gutes Design ist sowenig Design wie möglich“. Ein Zitat, das die gelungene Gestaltung dieses Produktes schlichtweg perfekt beschreibt, auch wenn der legendäre Industrie-Designer nichts mit der Entwicklung des Elac Discovery zu tun hatte. Besonders edel wirkt in diesem Zusammenhang die innenseitig um 45 Grad gefaste Gehäusekante mit ihrer mittig eingelassenen LED. Letztere gibt Auskunft über den Betriebszustand des Discovery Music Servers. Auf ein Display verzichtet man in diesem Produkt übrigens ganz bewusst, denn schließlich erfolgt die Befehligung des DS-S101-G ausschließlich via Roon-App. Dazu später mehr, zunächst wollen wir uns nämlich noch der Rückseite meines Testgastes aus Schleswig Holstein widmen.

Wie Sie sehen, sehen Sie nichts: Statt sich mit Tastern, Knöpfen, Reglern etc. zu überladen, zeigt sich die Front des Elac-Streamers erfrischend clean.

Wie Sie sehen, sehen Sie nichts: Statt sich mit Tastern, Knöpfen, Reglern etc. zu überladen, zeigt sich die Front des Elac-Streamers erfrischend clean.

DAC oder Nicht-DAC?

Das Design ist auf das Wesentliche reduziert, und auch in Sachen Anschlussfeld zeigt sich der kompakte Elac-Streamer als sehr übersichtlich strukturiert. Das Wörtchen „übersichtlich“ bedeutet in diesem Fall aber keineswegs, dass er es an Ausstattung vermissen lässt, wie sich schnell herausstellen soll. Im Gegenteil, denn anschlussseitig bleibt selbst verwöhnten HiFi-Freunden kaum ein Wunsch offen. Zunächst sind hier der USB- und ein Ethernet-Port zu nennen, über die der Discovery seine Daten geliefert bekommt. So weit, so gut. Besonders ungewöhnlich ist dagegen die Tatsache, dass mein Testgast zudem über je zwei analoge und digitale Ausgänge verfügt. Klingt zunächst vielleicht eher unspektakulär, erfahrene Audio-Fans ahnen aber bereits die sich dahinter verbergende Bedeutung. Und Sie ahnen richtig, der ELAC hat tatsächlich einen DAC (Digital-/Analog-Wandler) an Bord. Einen, der in der Lage ist sogenannte Hi-Res-Dateien bis zu einer Abtastrate von 192 Kilohertz zu wandeln. Zum Vergleich: die CD wird „nur“ mit 44,1 Kilohertz abgetastet.
Besitzer eines anspruchsvollen HiFi-Setups bzw. eines hochwertigen DACs müssen aber nicht verzagen, denn bei Bedarf umgeht der kompakte Music Server die interne Wandlereinheit und leitet die entsprechenden Dateien einfach via Digitalausgang an einen externen DAC weiter. Der Elac Discovery ist also flexibel einsetzbar, was ihn für Streaming-Einsteiger wie -Fortgeschrittene gleichermaßen interessant macht. Kurz gesagt: mein Testgerät sieht nicht nur gut aus und ist erstklassig verarbeitet, sondern lässt auch anschlussseitig keine Wünsche offen.

Die Rückseite ist übersichtlich gestaltet, bietet allerdings alle Anschlüsse, die man heutzutage braucht. Analoge Ausgänge bewiesen: der Elac hat auch noch einen DAC an Bord.

Die Rückseite ist übersichtlich gestaltet, bietet allerdings alle Anschlüsse, die man heutzutage braucht. Analoge Ausgänge bewiesen: der Elac hat auch noch einen DAC an Bord.

Was sind FLAC, AIFF und ALAC und woher bekomme ich Hi-Res-Musik?

Sie haben es wahrscheinlich geahnt; genannten Abkürzungen stehen für hochaufgelöste Tonformate. Bange muss Ihnen davor aber nicht sein, denn der Elac beherrscht alle genannten Formate ausnahmslos – und zwar vollautomatisch. Eine Umwandlung ist also nicht nötig. FLAC (Free Lossless Audio Codec), AIFF (Audio Interchange File Format) und ALAC (Apple Lossless Audio Codec) beschreiben dabei verlustfreie Audiokompressionsverfahren. Ein wichtiger Punkt, denn in diesen Formaten abgespeicherte Songs benötigen weniger Speicherplatz als ihr Original, werden aber dennoch absolut verlustfrei übermittelt.
Sich eine Hi-Res-Sammlung aufzubauen ist übrigens leichter als man gemeinhin denkt. Für den Anfang lässt sich beispielsweise die eigene CD-Sammlung in identischer Qualität im FLAC- oder ALAC-Format auf dem eigenen Rechner oder einem Festspeicher (USB-Platte, NAS etc.) ablegen. Der Elac Discovery erkennt diese dann, wandelt sie gegebenenfalls und leitet besagte Dateien perfekt vorbereitet an die eigene HiFi-Anlage weiter. Echte Highres-Songs, also Musiktitel in höherer Auflösung, werden zudem (legal) von spezialisierten Musikportalen wie www.highresaudio.com, www.hdtracks.com oder www.promates.com zum Download angeboten. Ein komplettes Album kostet hier in der Regel zwischen 10 und 30 Euro. Manche Songs sind zwischenzeitlich sogar kostenlos zu haben.

Der klobige Verstärker thront im Lowboard, der elegante Steamer obendrauf: So übersichtlich kann sich ein modernes HiFi-Setup darstellen.

Der klobige Verstärker thront im Lowboard, der elegante Steamer obendrauf: So übersichtlich kann sich ein modernes HiFi-Setup darstellen.

Installation des Elac Discovery Music Server

Nach der ausführlichen Untersuchung, die mein Testgast mit hervorragenden Ergebnissen abschließt, geht es nun endlich ans Eingemachte. Wie es sich für ein Netzwerkgerät gehört, beginnt der nun anstehende Praxistest mit der Installation. An dieser Stelle ein wichtiger Hinweis: Der Elac Discovery beherbergt kein WiFi-Modul. Das hat kosmetische Gründe und ist dem beschriebenem Alu-Gehäuse und dem Verzicht auf optisch störende Antennen geschuldet. Kurz gesagt; der Music Server muss via Ethernet-Kabel mit dem Router und mittels Cinch- bzw. Digitalkabel mit dem vorhandenen HiFi-System verbunden werden. Ist dieser Schritt erledigt, geht es auch schon an die finale Einrichtung des Streamers. Und auch diese erweist sich als kinderleicht und ist in folgenden Schritten schnell erledigt:

1. „Roon Essentials Remote“-App laden und öffnen
2. Geschäftsbedingungen akzeptieren (I Agree)
3. Automatischer Verbindung mit Elac Discovery zustimmen
4. Roon-Konto anlegen (in 2 Minuten erledigt)
5. Datenträger wählen bzw. mit TIDAL verbinden
6. Musikwiedergabe starten

Ist die Einrichtung erfolgreich abgeschlossen, begrüsst einen die App beim Vornamen und gibt einen Kurzüberblick über die bereitstehenden Alben und Musiktitel.

Ist die Einrichtung erfolgreich abgeschlossen, begrüsst einen die App beim Vornamen und gibt einen Kurzüberblick über die bereitstehenden Alben und Musiktitel.

Es wächst zusammen, was zusammen gehört …

Nachdem der Discovery Music Server nun installiert und mit dem entsprechenden Musikbibliotheken verbunden ist, könnte die Audiowiedergabe eigentlich auch schon beginnen. Die Betonung liegt auf „könnte“, denn bevor es losgeht, stolpere ich noch über ein weiteres Highlight meines Testprobanden: die nahtlose Zusammenführung der eigenen Musikkollektion mit einem individuell ausgewählten Angebot des Musikportals Tidal.
Bedeutet: wenn Sie einen Tidal-Account besitzen, lässt sich via besagter Roon-App direkt auf diesen Account zugreifen. Der eigentliche Clou dabei ist, dass sich über die Benutzeroberfläche des Elac Discovery nun bevorzugte Musikgenres auswählen lassen. Haben Sie Ihre Auswahl getroffen und sich z.B. für Jazz, Blues oder Rock entschieden, werden Alben von Künstlern dieser Genres automatisch in Ihre Musikbibliothek übernommen. Bis auf die Darstellung eines kleinen Tidal-Symbols unterscheiden sich die Neuzugänge auf der Roon-Benutzeroberfläche nicht von ihrer eigenen Sammlung. Genau wie die auf Ihrer Festplatte gespeicherten Songs lassen sich die hinzugefügten Tidal-Alben dann mit einem Klick anwählen. Eine pfiffige wie praktische Idee, die die Musikauswahl im Nu um ein Vielfaches erhöht. Wie es sich für einen anspruchsvollen Music Server gehört, ist der Elac Discovery natürlich auch in der Lage Internet-Radio zu empfangen. Aktuell leider nur über den Umweg der direkten URL-Eingabe des entsprechenden Radiosenders. Ein Punkt, der über ein Software-Update künftig aber deutlich vereinfacht werden soll.

Obwohl ich nur ein Bob-Dylan-Album besitze, werden mir weitere (bei Titan verfügbare) Dylan-Alben in meiner Musikbibliothek angeboten. Das kleine "T" links oben verrät: hierbei handelt es sich um einen Tidal-Stream.

Obwohl ich nur ein Bob-Dylan-Album besitze, werden mir weitere (bei Titan verfügbare) Dylan-Alben in meiner Musikbibliothek angeboten. Das kleine „T“ links oben (in der Coverdarstellung) verrät: hierbei handelt es sich um einen Tidal-Stream.

Die Benutzeroberfläche: Simpel, intuitiv, einfach schön

Nun aber genug der Vorrede und ab in den Praxistest. Dieser entpuppt sich dann auch schnell als wahre Freude, denn dank kinderleichter und flüssiger Navigation bewege ich mich fix und mühelos durch meine Musiksammlung, die aktuell bis zu 30.000 Titel umfassen kann. Selbstverständlich lässt sich diese nun beliebig nach Album, Interpret, Genre oder auch nach Tonformat sortieren. Egal auf welcher Ebene ich mich gerade befinde, ich behalte stets den Überblick und die volle Kontrolle. Und das, obwohl ich bislang noch keinerlei Erfahrung mit Roon hatte. Besagte Software ist einfach genial und selbsterklärend. Oder um im Fachjargon zu bleiben: „intuitiv“!
Ein (zumindest für mich) fast ebenso wichtiger Punkt: nachdem meine Musikbibliothek gescannt ist, werden mir sämtliche Cover meiner 306 zugeführten Alben angezeigt. Die nervige Suche nach entsprechenden Coverbildern und das eventuelle Skalieren der selbigen entfällt also auch noch. Mit dem Menüpunkt „Focus“ hat besagte Software dann ein weiteres As im Ärmel. Wählt man diesen Software-Button, lassen sich die in der eigenen Musikbibliothek abgelegten Songs nach Genre und bei Bedarf auch nach Veröffentlichungsjahr filtern. Sind Sie beispielsweise Gastgeber einer Mottoparty, ersetzen Sie die zeitraubende Zusammensetzung einer dedizierten Playlist einfach durch die Fokussierung auf ein bestimmtes Genre und/oder einen entsprechenden Zeitraum. Clever!

Pfiffig: Die Funktion "Focus" erleichtert das zeitraubende Erstellen individueller Playlists.

Pfiffig: Die Funktion „Focus“ erleichtert die Erstellung individueller Playlists.

Darüber hinaus hat Roon noch ein paar weitere nette Features zu bieten. Allesamt schön und unaufdringlich integriert, zugleich aber dennoch schnell erreichbar. Eines davon wäre beispielsweise das kleine Mikrofon-Symbol, das in vielen Tidal-Songs rechts neben dem Titel dargestellt wird. Ein Klick darauf genügt, um ein weiteres Fenster aufpoppen zu lassen, in dem der entsprechende Songtext angezeigt wird. Ein kleines Extra, das Hobbysänger sicher lieben werden.

Mitsingen leicht gemacht: Ein Klick auf das kleine Mikrofon-Symbol genügt und der Elac zeigt die entsprechenden Lyrics an.

Mitsingen leicht gemacht: Ein Klick auf das kleine Mikrofon-Symbol genügt und der Elac zeigt die entsprechenden Lyrics an.

Kontrollierte Dynamik mit Feinschliff

Bei der Auswahl meines ersten Testsongs erlaube ich mir zunächst ein wenig Nostalgie und greife – auch aus aktuellem Anlass – zu Bob Dylans „Like A Rolling Stone“ in CD-Auflösung. Ein alles andere als audiophil aufgenommenes Teststück, das über den Elac Discovery wiedergegeben allerdings schnell eine sehr angenehme Atmosphäre kreiert. Eine, die einfach dazu einlädt sich hinzusetzen und mal wieder bewusst Musik zu genießen. Eine Aufforderung, der ich gern nachkomme und schnell richtig Spaß an der Aufnahme entwickle. Dylans leiernde Stimme, Mundharmonika, Synthis und schlabbernde Gitarre; alles da, alles im perfekten Timbre, offen und sauber gestaffelt. Als sich der Song dann so langsam seinem Ende zuneigt, will ich mehr von dieser Art Musik. Mehr von Dylan. Großartig suchen brauche ich dazu jetzt übrigens nicht, denn wie von Geisterhand stellt mir der Elac nun alle weiteren verfügbaren Dylan-Alben von meiner Festplatte und vom Musikdienst Tidal zu Verfügung. Erneut ein Angebot, von dem ich gern Gebrauch mache und mit nur einem Handgriff von „The Best Of …“ auf das „The Essential Bob Dylan“-Album wechsle – erneut in CD-Qualität. Hier trifft meine Wahl dann auf „Lay, Lady, Lay“. Einem Track, der vor Gefühl nur so strotzt und dessen spärlich eingesetzte Instrumentalisierung nahtlos an der zuvor erlebten Performance anknüpft. Ohne Frage ein echter Meilenstein der Musikgeschichte. Zugleich einer, der von meinem Testgast auch noch haarfein aufgelöst und beeindruckend körperhaft reproduziert wird. Und zwar blitzsauber und absolut frei von Nervigkeit oder Dosenklang. By the way: wer bis heute glaubt, dass digital gespeicherte Musikfiles analytisch, kalt oder gefühllos klingen, der sollte sich diesen Song bzw. dieses Album einmal über den Elac anhören und wird seine Meinung schnell ändern.
Das war bereits imponierend. Stellt sich nun die Frage, wie der Discovery Music Server mit höher aufgelösten Audiodateien, sprich High-Res-Files, umzugehen weiß. Zu diesem Zweck wähle mit Mark Knopflers „Privateering“ in einer Abtastrate von 96-kHz ein Stück, das ich immer wieder gern zu Testzwecken erwähle und inzwischen in- und auswendig kenne. Und obwohl meine Erwartungen aufgrund der vorangegangenen Eindrücke entsprechend hoch waren, gelingt es dem Elac diese schnell zu übertreffen. Kaum angespielt, serviert mir mein Gast aus Kiel eine vollmundige, durchzugsstarke und plastische Soundperformance, der es tatsächlich an nichts fehlt. Primär sind in diesem Fall die satt gezupften Gitarrenklänge zu nennen, die diesen Song eröffnen und recht zügig eine gewisse Räumlichkeit erahnen lassen. Hier passt alles, jede Berührung der Gitarrensaiten scheint perfekt eingefangen. Als kurz darauf – von weiteren Instrumenten begleitet – die Stimme Knopflers ertönt, spannt sich schnell eine fast schon greifbare Klangbühne auf. „Weitläufig“, „luftig“ und „realistisch“, sind die Attribute, die mir diesbezüglich auf Anhieb einfallen. Dass sich das Klangbild dabei entspannt, homogen und flüssig darstellt, zugleich aber niemals zu einem überladenen Spektakel verkommt, scheint Ehrensache für den Elac Discovery zu sein! Was aber noch viel Wichtiger ist: Der Music Server spielt resolut, absolut kontrolliert und mit Bedacht – aber nie gelangweilt. Letzteres ist besonders dann wichtig, sobald Rhythmus-Wechsel oder Dynamiksprünge anstehen. Alles kein Problem für den kleinen, bildhübschen Streaming-Allrounder.

Mit einem kurzen Klick auf das Einstellungssymbol lässt sich die eigene Musikbibliothek nach diversen Kriterien sortieren.

Mit einem kurzen Klick auf das Einstellungssymbol lässt sich die eigene Musikbibliothek nach diversen Kriterien sortieren.

Fazit

Die eingangs gestellte Frage nach Bedienkomfort und Klangqualtät lässt sich eindeutig mit einem doppelten „Ja“ beantworten. Der Elac Discovery Music Server
ist tatsächlich kinderleicht zu installieren und befehligen. Darüber hinaus bietet er die Verwaltung von bis zu 30.000 Songs, Zugang zu mehreren Tausend Internet-Radiostationen, implementiert das Musikportal Tidal perfekt in die eigene Musikbibliothek und klingt auch noch erstklassig.
Kurz zusammengefasst: Der Elac Discovery ist die Universalwaffe für moderne Musikfreunde, die einen allumfassenden und zukunftssicheren Musikspieler suchen, der klanglich auf höchstem Niveau agiert.

Test & Text: Roman Maier
Fotos: www.lite-magazin.de, Herstellerbilder

Gesamtnote: 1,0
Klasse: Spitzenklasse
Preis-/Leistung: sehr gut

96 %

94 %

83 %

161111-elac-testsiegel

Technische Daten

Modell:Elan
Discovery Music Server
Produktkategorie:Streamer
Preis:1099,00 Euro
Garantie:- 2 Jahre
Ausführungen:- silber
Vertrieb:Elan, Kiel
0431/647740
www.elac.de
Abmessungen (HxBxT):47 x 210 x 111 mm
Gewicht:0,90 kg
Software:- Roon
Eingänge:- Ethernet
- USB
Ausgänge:- 1 x Optical digital
- 1 x Koaxial digital
- 2 x Cinch (analog)
Formate:- AAC
- AIFF
- ALAC
- OGG
- FLAC
- MP3
- WAV
Sampling Rate:- bis 24 Bit/192 kHz
Streaming-Services:- Tidal
- Internetradio
- AirPlay
- NAS
- USB-Massenspeicher
Lieferumfang:- Elan Discovery Music Server
- Bedienungsanleitung
- Stromanschlusskabel
Besonderheiten:- intuitive iPhone/iPad-App
- bis 1924-kHz-Signalverarbeitung
- einfache Installation
- Tidal-Integration
- erstklassig verarbeitet
- zeitlos designed
- Multiroomunterstützung
Benotung:
Klang (60%):1,0
Praxis (20%):1,0
Ausstattung (20%):1,2
Gesamtnote:1,0
Klasse:Spitzenklasse
Preis-/Leistungsehr gut

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Q Acoustics M3 Soundbar – Attraktiv und ausdrucksstark

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Die Entscheidung für eine Soundbar basiert in der Regel auf einem geringen Platzangebot. Oftmals geht damit auch der Wunsch nach einer optisch möglichst unauffälligen Lösung einher. Es gibt aber auch durchaus Gründe, ein Front-Surround-System aktiv in Szene zu setzen. Bei der Q Acoustics M3 Soundbar zum Beispiel ist es das wunderbare Design, das aus dem Lautsprecher auch gleich noch ein modernes Deko-Element macht – und den TV-Sound ganz nebenbei extrem aufwertet. Die M3 ist also ein durchaus bemerkenswertes Modell, dessen Entstehung alles andere als Zufall ist.

Flexible Aufstellung: Die M3 von Q Acoustics ist für die Wandmontage ebenso geeignet wie für die Platzierung in oder auf diversen Möbeln.

Flexible Aufstellung: Die M3 von Q Acoustics ist für die Wandmontage ebenso geeignet wie für die Platzierung in oder auf diversen Möbeln.

Generell träumen Firmengründer ja gerne davon, irgendwann auf eine beachtliche Unternehmensgeschichte zurückblicken zu können und hoffen auf den richtigen Schritt zur richtigen Zeit. Bei Q Acoustics, vor zehn Jahren ins Leben gerufen, wird hingegen wenig geträumt, hier wird konsequent ein geradliniger Plan verfolgt. Nicht auf Basis glücklicher Zufälle, sondern mit einem klaren Konzept, das die Entwicklung hervorragender Lautsprecher zu bezahlbaren Preisen ins Zentrum des Schaffens rückt. Im Laufe der Jahre sind so eine Reihe beliebter Lautsprecher entstanden, die sowohl Heimkino- als auch HiFi-Fans eine Menge Freude bereiten. Neben Standlautsprechern wie den Q Acoustics 3050 oder der Regalbox 3020 hat es in jüngerer Vergangenheit auch die Soundbar in Gestalt der M4 ins Portfolio geschafft. Und da man bei Q Acoustics Wert auf Weiterentwicklung legt und weit davon entfernt ist, sich auf verdienten Lorbeeren auszuruhen, präsentiert man mit der M3 nun ein neues und sehr hübsches Modell für platzsparenden Heimkino-Spaß.

Die M3 kann sich sehen lassen

Betrachtet man die M3 Soundbar von oben, erinnert sie mit ein bisschen Fantasie an einen Nurflügel-Tarnkappenbomber – obwohl Q Acoustics das Schmuckstück mit Sicherheit nicht verstecken will. Im direkten Vergleich zum eher funktionalen Vorgängermodell M4 fällt der erhöhte Aufwand für Optik und Design sofort auf, die neue M3 ist deutlich filigraner und moderner gestaltet. Den Eindruck belegen auch die Zahlen, die neue Soundbar ist mit exakt vier Kilogramm fast 20 Prozent leichter als ihre Vorgängerin. Für die Wandmontage ist dieser statistische Wert natürlich relevant, die im Alltag wichtigere optische Leichtigkeit ruft allerdings vor allem die abgeschrägte Frontpartie hervor – ein wesentlicher Unterschied zur M4. Die großflächig mit einem schwarzen Lochgitter bedeckte Front ist zwar beibehalten worden, allerdings entfernt sich Q Acoustics bei der Formgebung insgesamt vom eher klassischen Stil. Stattdessen haben die Briten ein sehr kurven- und abwechslungsreiches Gehäuse konstruiert, das natürlich auch der Verminderung ungünstiger Resonanzen dient und sich dementsprechend klanglich sehr positiv auswirkt.

Die abgeschrägte Front wird vom schwarzen Lochgitter dominiert.

Die abgeschrägte Front wird vom schwarzen Lochgitter dominiert.

Auch der fast schon selbst einer Skulptur ähnelnde silberfarbene Standfuß der Soundbar ist nicht ausschließlich aus optischen Gründen so schwungvoll gestaltet, er sorgt nämlich vor allem dafür, dass der Downfire-Subwoofer im Gehäuseboden genug Abstand zur nächsten Fläche (sei es nun die ebene Fläche eines Möbelstücks oder alternativ die Wand) hält und seinen Tiefton vernünftig entfalten kann. Zudem dient der Fuß auch direkt als Wandhalterung, eine doppelte Schlüssellochaufhängung ist nämlich bereits integriert. Für rutschfesten Stand und natürlich auch zum Schutz der Kontaktfläche gibt es zudem flache Gummifüße in dezentem Schwarz. So „farblos“ geht es allerdings nicht überall auf der Soundbar zu, wie sich beim Blick auf die Oberseite zeigt.

Der geschwungene Standfuß ist für die Wandmontage mit einer Schlüssellochaufhängung ausgestattet.

Der geschwungene Standfuß ist für die Wandmontage mit einer Schlüssellochaufhängung ausgestattet.

Farbenspiele

Die M3 Soundbar gehört zu den Vertretern ohne Display, der aktuelle Betriebszustand wird lediglich durch einen LED-Ring um die An/Aus-Taste signalisiert. Eine zugegeben sehr stimmungsvolle aber leider auch zunächst etwas unübersichtliche Lösung (sofern man tatsächlich alle Quellen nutzt und nicht nur den HDMI-Eingang belegt). Leuchtet sie rot, befindet sich die M3 im Standby-Modus. Die übrigen Farben richten sich nach der jeweils aktuellen Quelle, die von Violett (HDMI) und Weiß (optischer Digitaleingang) über Blau (Bluetooth) bis hin zu Grün (für die analogen Eingänge) markiert werden. Auch Gelb ist vertreten, die Farbe steht allerdings nicht für eine Quelle sondern leuchtet vorübergehend auf, wenn der MoviEQ aktiviert beziehungsweise abgeschaltet wird. Sofern die LED übrigens langsam blinkt, heißt das, dass die jeweilige Quelle stummgeschaltet ist. Im Falle von Bluetooth gibt es auch ein schnelles Blinken, das den Pairing-Vorgang begleitet.

Die An/Aus-Taste dient bei kurzem Tastendruck (ca. eine Sekunde) auch zum Durchschalten der verschiedenen Quellen, die daneben liegenden Tasten mit Plus- und Minus-Symbol hingegen sind einzig der Lautstärkeregelung verschrieben (oder man nutzt einfach die mitgelieferte und sehr kompakte Fernbedienung, die zudem Stummschaltung und die Kontrolle über den MoviEQ ermöglicht). Neben dem Bedienfeld ist der mit einem ablösbaren Aufkleber markierte NFC-Pairing-Bereich untergebracht. Die Bluetooth-Taste auf der Rückseite wird entgegen erster Vermutung nicht zum Pairing benötigt, so lange keine Bluetooth-Verbindung zu einem anderen Gerät besteht. Erst dann sucht die M3 nicht mehr automatisch nach verfügbaren Geräten, was nun aber durch den Knopfdruck manuell gestartet werden kann (und in beiden Szenarien problemlos zum Erfolg führt). Insgesamt kann sich die M3 übrigens acht Geräte „merken“. Im Normalfall mehr als genug, aber die Soundbar ist ja auch mit einem durchaus hellen Köpfchen gesegnet.

Der LED-Ring um die An/Aus-Taste signalisiert aktuell gewählte Quelle und Betriebszustand.

Der LED-Ring um die An/Aus-Taste signalisiert aktuell gewählte Quelle und Betriebszustand.

Künstliche Intelligenz

Herzstück der neuen Soundbar M3 ist der integrierte neue Verstärker, der ganz schlicht als Intelligent Pre-Amplifier bezeichnet wird. Grund für dessen Entwicklung ist das Ziel einer möglichst simplen Installation, mit der Q Acoustics die M3 Soundbar auf schnellstem Wege in so ziemlich alle bestehenden Home-Entertainment-Setups einbinden möchte, um den Klang im Wohnraumkino direkt um einige Level zu steigern. Und das gilt sowohl für die Wiedergabe von Musik (dank aptX-Code auch in CD-Qualität) als auch von Film. Die M3 ist nämlich wie auch ihre Vorgängerin mit zwei Breitbandlautsprechern und einem integrierten Subwoofer ausgestattet, die aus der schlanken Soundbar ein 2.1-Virtual-Front-Surround-System machen – aber keine Sorge, sperrig ist hier tatsächlich nur diese Bezeichnung. Im Grunde genügt deshalb zur Inbetriebnahme bereits ein HDMI-Kabel und unter Umständen der eine oder andere Knopfdruck.

Das kurvige und abwechslungsreiche Design der M3 dient auch der Klangoptimierung.

Das kurvige und abwechslungsreiche Design der M3 dient auch der Klangoptimierung.

Um das Maximum aus den eingesetzten Treibern herauszuholen, ist die M3 nämlich mit einem Regler ausgestattet, der je nach Aufstellungsart ein entsprechendes Preset aktiviert. Passend zu den häufigsten Positionen gibt es derer drei, nämlich für die Wandmontage und die Aufstellung auf sowie in einem Möbelstück. Die jeweilige Einstellung wird vor der Inbetriebnahme ganz einfach festgelegt, indem der „EQ“-Regler auf der Rückseite in die entsprechende Position geschoben wird.
Der zweite Schieberegler dient der „Low Source Gain“-Einstellung. Unter Umständen kann das eingehende Signal nämlich je nach Quelle deutlich unter dem üblichen Pegel liegen, was durch die Einstellung „2“ und einen dadurch um 6 dB erhöhten Pegel kompensiert werden kann. Grundsätzlich sollte man den Regler zunächst auf „1“ stellen und erst mal ausprobieren, ob hier Handlungsbedarf besteht. Gegebenenfalls kann die Einstellung nämlich auch zwingend notwendig sein, wenn HiFi-Komponenten über den optischen Eingang angeschlossen werden.

Im Gehäuseboden der M3 verbirgt sich ein integrierter Subwoofer, der für kraftvollen Tiefton sorgt.

Im Gehäuseboden der M3 verbirgt sich ein integrierter Subwoofer, der für kraftvollen Tiefton sorgt.

Als potenzielle Anschlüsse bietet die Soundbar insgesamt fünf Optionen (der USB-Anschluss ist dabei nicht eingerechnet, dieser dient nämlich ausschließlich dem Einspielen von Updates), darunter auch die kabellose Variante via Bluetooth. Dazu gibt es die in dieser Preisklasse nicht immer verfügbare Möglichkeit eines HDMI-Eingangs. Auch ein optischer Digitaleingang ist natürlich vorhanden, ebenso zwei analoge Optionen über 3,5-mm-Klinke („Line In 1“) und Cinch-Kabel („Line In 2“). Letztere können allerdings nicht parallel genutzt werden, da ein angeschlossenes Kabel am Eingang „Line In 1“ den zweiten Input abschaltet. Die angeschlossenen Geräte wie Fernseher oder Spielkonsole müssen übrigens auf PCM (Zwei-Kanal-Stereo) eingestellt sein, was in der Regel in den Basis-Einstellungen vorgenommen wird.

Außerdem wissenswert: Die Eingänge der Q Acoustics M3 sind nach Priorität geordnet. Der HDMI-Eingang steht hier an der Spitze, gefolgt vom optischen Digitaleingang. Anschließend folgen absteigend Bluetooth, Line-In 1 und zuletzt Line-In 2. Praktisch bedeutet das: Wird gerade einer der analogen Eingänge genutzt und dabei der per HDMI-Kabel am ARC-Port angeschlossene Fernseher eingeschaltet, wechselt die M3 Soundbar zu dieser höher gewichteten Quelle. Allerdings kann via Fernbedienung oder über die Quellenwahl-Taste an der Soundbar selbst wieder zu jeder anderen Quelle gewechselt werden – falls man zum Beispiel den Fernseher ohne Ton laufen lässt und stattdessen weiter Musik hören möchte.

Die zu erwartende Palette der benötigten Anschlüsse ist bei der M3 natürlich an Bord.

Die zu erwartende Palette der benötigten Anschlüsse ist bei der M3 natürlich an Bord.

Klanglich eine Naturgewalt

Schmale und flache Soundbars bekommen in der Regel Unterstützung von einem Subwoofer, die M3 hingegen verzichtet auf jegliche Verstärkung. Schließlich ist ein integrierter Subwoofer an Bord und der sorgt schon für ein mehr als nur ordentliches Fundament. Natürlich liefern externe Bassmeister hier nochmal eine ganz andere Intensität, im Vergleich zu anderen einzelnen Frontsurround-Systemen lässt die M3 Soundbar aber ganz schön die Muskeln spielen. Schon beim ganz normalen Fernsehton macht sich der sehr voluminöse Klang bemerkbar – ich ziehe ja immer gerne Werbeblöcke als Beispiel dafür heran, wie viel Aufwand mittlerweile im Fernsehton steckt und wie wenig davon über die integrierten TV-Lautsprecher den Zuschauer erreicht. Mit der M3 ist das vorbei, hier zeigen sich die Werbespots von Elektronikmärkten und Banken zwar immer noch recht einfallslos, aber dafür auf einmal ganz schön dynamisch. Aufgrund der Länderspielpause der Fußballwettbewerbe schalten wir auch mal wieder beim Handball rein und verfolgen sowohl die Bundesliga mit dem „Ost-Derby“ Berlin gegen Leipzig als auch die Champions-League-Begegnung Schaffhausen gegen Flensburg. Sowohl in der Hauptstadt als auch in der nördlichsten Stadt der Schweiz ist die Stimmung ganz schön intensiv. Die im Vergleich zu Fußballstadien engen Arenen der Handballer sorgen ja ohnehin schon für eine wesentlich kraftstrotzendere Atmosphäre, mit der M3 Soundbar hämmern die Pauken und Trommeln der Fans allerdings nochmal um Einiges druckvoller ins Wohnzimmer. Auch das oft und gern genutzte PA-System der Schweizer erweist sich über die M3 als sehr leistungsstarke Installation – ganz im Gegensatz zum direkten Vergleich mit dem TV-Lautsprecher, der die Anlage wirken lässt, als hätte der Hallensprecher lediglich eine kleine Aktivbox neben das TV-Mikrofon gestellt. Beeindruckt wenden wir uns dann dem Filmton zu – mit nun ganz und gar nicht mehr bescheidenen Erwartungen.

Die Bluetooth-Taste auf der Rückseite ist nicht zwingend notwendig - lediglich wenn bei bereits bestehender Verbindung keine neuen Geräte mehr gesucht werden.

Die Bluetooth-Taste auf der Rückseite ist nicht zwingend notwendig – lediglich wenn bei bereits bestehender Verbindung keine neuen Geräte mehr gesucht werden.

Die M3 Soundbar lässt sich davon aber keineswegs nervös machen. Kraftvolles und voluminöses Auftreten kennen wir ja nun schon von ihr, beim Filmton legt der schlanke Klangriegel aber auch noch einen extrem guten Virtual-Surround-Effekt mit einer vergleichsweise sehr tiefen Klangbühne und einer hervorragenden Platzierung nach. Für den Auftakt haben wir uns ganz bewusst eine kurze Sequenz aus „John Wick“ ausgesucht – nämlich die Szene, in der Wick seinem Gegenüber die Pistole aus der Hand schlägt, die schräg nach vorn in Richtung Zuschauer aus dem Bild fliegt. Dank der Präzision der Q Acoustics M3 lässt sich die Flugbahn akustisch problemlos komplettieren, auch wenn man sich visuell wie Wick schon wieder dem gerade entwaffneten Gangster widmet.

Direkt im Anschluss wollen wir dann aber die Waffen viel lieber wieder in den Händen der Protagonisten sehen und begleiten Mike Banning und seine Verstärkung in Form von Teams der Delta Force und SAS in „London Has Fallen“ beim fröhlichen Feuergefecht mit den Terroristen, die den US-Präsident gekidnappt haben. Hier geht es in der kaum geschnittenen und dementsprechend dynamischen Szene richtig rund, Dauerfeuer und Explosionen geben der M3 jede Menge Entfaltungsmöglichkeiten. Und die weiß die Soundbar zu nutzen. Grundsätzlich geht sie die Aufgabe wie gewohnt kraftvoll an und lässt es ordentlich krachen. Dazu gesellt sich allerdings ein sehr hoher Detailgrad, der je nach abgefeuerter Waffe ganz unterschiedliche Geräusche produziert und nicht einfach nur Krach macht – und das, obwohl fast immer alle Beteiligten gleichzeitig drauflos ballern. So wirkt der Sturmangriff fast schon zu realistisch – im Gefecht würde man die Kulisse wahrscheinlich nicht so differenziert wahrnehmen beziehungsweise hätte ganz andere Prioritäten. Ein Grund mehr, sich lieber gemütlich auf der Couch zurückzulehnen und begeistert festzustellen, wie fein säuberlich Glassplitter und weggesprengter Putz nach dem Einsatz von Handgranaten (scheinbar) aus der Soundbar rieseln.

Der Bereich zur NFC-Kopplung ist mit einem abnehmbaren Sticker markiert.

Der Bereich zur NFC-Kopplung ist mit einem abnehmbaren Sticker markiert.

Bevor wir uns aber allzu sehr in gewaltsamen Szenen verlieren und zu Waffenfanatikern mutieren, widmen wir uns lieber noch ein paar anderen Testsequenzen. Und da es draußen seit Tagen düster und grau vor sich hin regnet, darf John Wick doch noch einmal den Testparcours betreten und sich im strömenden Regen mit seinem ehemaligen Boss auseinandersetzen. Ohne echte Surround-Lautsprecher ist es hier natürlich extrem schwierig, eine rundum geschlossene Kulisse aufzubauen – die M3 Soundbar bringt den virtuellen Regen aber immerhin sehr nah ans Publikum heran. Die tiefe Klangbühne staffelt Regen und Protagonisten so deutlich, dass man einen respektablen und realistischen Eindruck bekommt. Nie wirkt es so, als wären Umgebungsgeräusche und Dialoge auf einer Linie platziert. Stattdessen prasselt der Regen innerhalb des virtuellen Raums flächendeckend nieder, während sich die knappen Gesprächsfetzen und der nonverbale Teil des Dialogs (sprich: die Prügelei) sehr gut in dessen Zentrum verorten lassen.

Ebenso gut und nicht minder beeindruckend kommen diese Kulisse und die damit einhergehende Atmosphäre auch bei der Dokumentation „Afrika – Das magische Königreich“ zur Geltung. Nach der Kamerafahrt durch wilde Gewässer und immer wieder von innen an den Bildschirm klatschende Wellen steigert sich der Sound kontinuierlich, bis er schließlich in einem donnernden Grollen aufgeht, als die Reise an den mächtigen Victoria-Fällen endet. Die Kraft des Wassers spiegelt sich hier in einem kraftvollen Klang wieder, der nicht nur gleichmäßigen Steigerungen sondern auch sehr abrupten Effekten gewachsen ist. Dies zeigt sich vor allem in der kurz darauf an weitaus ruhigeren Gewässern stattfindenden Szene, die das Aufeinandertreffen von durstigen Gnus und hungrigen Krokodilen dokumentiert. Eine von wenig Nächstenliebe geprägte Begegnung, was insbesondere an den aus dem Hinterhalt attackierenden Riesenechsen liegt. Denn so brachial wie die Krokodile von unten durch die Wasseroberfläche emporschnellen, so durchdringend und erbarmungslos durchschneidet die M3 die zuvor so entspannend wirkende Stille. Schlechte Nachrichten also für alle, die gerne mal bei Dokumentationen vor dem Fernseher einschlafen – die Soundbar von Q Acoustics wirkt in diesem Szenario wie ein hochkonzentrierter, akustischer Energy Drink.

Das dezente Herstellerlogo in der Front darf natürlich auch nicht fehlen.

Das dezente Herstellerlogo in der Front darf natürlich auch nicht fehlen.

Fazit

Q Acoustics haben mit der M3 eine hervorragende Soundbar für den Einsatz im Wohnraum-Heimkino geschaffen. Mit sehr schickem Design, topmoderner Ausstattung und flexiblen Aufstellmöglichkeiten fühlt sich die M3 Soundbar überall wohl und kommt dank breiter Bühne und kraftvollem Tiefton auch mit größeren Räumen problemlos zurecht.

Test & Text: Martin Sowa
Fotos: www.lite-magazin.de, Herstellerbilder

Gesamtnote: 1,1
Klasse: Mittelklasse
Preis-/Leistung: sehr gut

95 %

90 %

92 %

161113-q-acoustics_testsiegel

Technische Daten

Modell:Q Acoustics M3
Produktkategorie:Soundbar
Preis:399 Euro
Garantie:2 Jahre
Ausführung:Schwarz
Vertrieb:IDC Klaassen, Lünen
Tel.: 0231 / 9 86 02 85
www.idc-klaassen.com
Abmessungen (HBT):70 x 1000 x 125 mm
Gewicht:4 kg
Hoch-/Mitteltöner:2x 58-mm-Breitbandlautsprecher
Tieftöner:100 x 150 mm Dual Voice Coil-Subwoofer
Verstärkerleistung:80W (2 x 20W + 40W)
Anschlüsse:- HDMI (ARC)
- optischer Digitaleingang
- analaoger 3,5-mm-Audioeingang
- analoger Cinch-Eingang
- Bluetooth 4.0
- USB (nur Service-Anschluss)
Lieferumfang:- Soundbar M3
- Fernbedienung (inkl. Batterie)
- HDMI-Kabel (2 m)
- Wandhalterung
- Stromkabel
- Quick Start Guide
- Sicherheitshinweise
Besonderes:- elegantes Design
- sehr flexibel in der Aufstellung
- satter Klang
- ARC-fähiger HDMI-Anschluss
- CEC-fähig (mit TV-Fernbedienung steuerbar)
- Bluetooth 4.0
- apt-X-Codec für Übertragung in CD-Qualität
- NFC
- Intelligent Pre-Amplifier
Benotung:
Klang (60%):1,0
Praxis (20%):1,1
Ausstattung (20%):1,1
Gesamtnote:1,1
Klasse:Mittelklasse
Preis-/Leistungsehr gut

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Block CR-20 – Vielseitiges Internetradio mit Zusatzqualifikationen

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Musik hören kann man auf vielen Wegen, das Radio und Streaming sind dabei besonders beliebt. Vor allem in der Küche, wenn man zum Beispiel beim Kochen ein wenig Unterhaltung „nebenbei“ gut gebrauchen kann. Für klanglich ernstzunehmende Lösungen mit entsprechendem Funktionsumfang ist dort meistens aber kein Platz. Also müssen kleine Geräte her, die möglichst effizient das Maximum an Technik beinhalten. So wie das Internetradio CR-20, das nicht nur als Radio, sondern zudem als Netzwerkstreamer und Multiroom-Komponente eingesetzt werden kann.

Das kompakte CR-20 lässt sich bei Nutzung des Internetradios auch gut in Regalen platzieren.

Das kompakte CR-20 lässt sich bei Nutzung des Internetradios auch gut in Regalen platzieren.

Dass bei Block gute Ideen umgesetzt werden, ist mittlerweile hinlänglich bekannt. Insbesondere im Bereich kompakter Komponenten findet eigentlich jeder das, was er sucht. Seien es klassische HiFi-Komponenten wie der Netzwerkplayer CVR-100+ MKII oder der CD-Internet-Receiver CVR-50 oder Geräte für modernere Ansprüche wie die Kompaktanlage BB-100 Boombox (demnächst auch als neue Version BB-100 MKII erhältlich) oder das SR-100 Smartradio inklusive CD-Player – im Portfolio des Herstellers aus dem Landkreis Oldenburg findet sich alles, was das HiFi-Herz begehrt. Vor allem die sehr flexiblen und unkonventionell gestalteten Multiroom-Lautsprecher SB-100 und SB-50 (demnächst im Test) heben sich erwähnenswert von der Konkurrenz ab. Auch dank der Kompatibilität zu unserem aktuellen Testkandidaten, dem Internetradio CR-20, das mit dieser Bezeichnung eigentlich viel zu bescheiden umschrieben ist und viel mehr als einen Radioempfänger an Bord hat.

Kabellose Priorität mit Plan B

Das CR-20 ist vor allem für die kabellose Wiedergabe ausgelegt, was sich unter anderem auch ganz einfach daraus ableiten lässt, dass sämtliche Anschlüsse auf der Rückseite platziert sind. Wird das Internetradio ins Regal gestellt, verlässt man sich wahrscheinlich vor allem auf die drahtlosen Zuspielmöglichkeiten. Hier bietet der kleine Zauberkasten das volle Programm mit Triple-Tuner (UKW, DAB+, Internetradio), Netzwerkstreamer und nativer Spotify-Unterstützung sowie Verbindungsoptionen via Bluetooth und WLAN. Steht das CR-20 hingegen in Reichweite auf dem Küchentisch, lässt sich bei Bedarf auch mal ein Kopfhörer oder USB-Stick anschließen. Auch ein analoger 3,5-mm-Miniklinkeneingang ist vorhanden (und das passende Kabel im Lieferumfang enthalten), um den Sound von Smartphones oder auch dem Laptop über das CR-20 wiederzugeben.

Sämtliche Anschlüsse sind beim CR-20 auf der Rückseite untergebracht.

Sämtliche Anschlüsse sind beim CR-20 auf der Rückseite untergebracht.

Ebenfalls auf der Rückseite sichtbar ist der kleine Bassreflexport, der zwar „nur“ 3,5 Zentimeter Durchmesser aufweist, damit allerdings in Relation zu den Abmessungen des Geräts selbst absolut passend ausfällt und den Tiefton mehr als nur ausreichend unterstützt. Dazu sollte allerdings ein wenig Abstand zur (Rück)Wand gewährleistet sein und das CR-20 nicht direkt an ein Hindernis gerückt werden.
Die Unterstützung des Bassreflexports kommt übrigens gleich zwei 3-Zoll-Breitbandlautsprechern zugute, die im Inneren des Internetradios ihren Dienst verrichten. Angetrieben werden sie vom integrierten Verstärker mit 2×5 Watt Leistung. Aufgrund der durchdachten Konstruktion des Resonanzraumes und diversen Equalizer-Presets verspricht auch dieses kleine Block-Radio einen respektablen Klang – angesichts unserer bisherigen Erfahrungen mit den Produkten der Block-Range haben wir aber sowieso nichts anderes erwartet.

Unter anderem lässt sich auch ein Kopfhörer via 3,5-mm-Klinkenstecker anschließen.

Unter anderem lässt sich auch ein Kopfhörer via 3,5-mm-Klinkenstecker anschließen.

Entspanntes Design mit edlen Details

Grundsätzlich ähnelt das CR-20 nicht nur in der Ausstattung sondern auch optisch den anderen Smartradios aus dem Block-Portfolio, einige Unterschiede gibt es aber. Vor allem in der Tiefe ist das CR-20 wesentlich kompakter als zum Beispiel das mit erheblich höheren Leistungsreserven (und CD-Player) ausgestattete SR-100. Auch die Front als „Gesicht“ des Internetradios ist sehr differenziert strukturiert, im Prinzip ist hier lediglich die Position des Farbdisplays gleich. Das überzeugt immer wieder aufs Neue mit einer hochauflösenden und dementsprechend sehr gut lesbaren Darstellung, die je nach Funktion auch CD-Cover oder Senderlogo anzeigt.

Einen Großteil der Front nehmen die runden Abdeckungen der Breitbandlautsprecher ein.

Einen Großteil der Front nehmen die runden Abdeckungen der Breitbandlautsprecher ein.

Ganz außen nehmen die beiden runden Frontgitter vor den Breitbandlautsprechern jeweils ungefähr ein Drittel der Fläche ein, dazwischen wird das Display des CR-20 von zwei vertikalen Reihen mit Bedienelementen flankiert. Deren Tasten sind in Form abgerundeter Rechtecke gestaltet. Darunter steht gut lesbar die jeweilige Funktion. Zentral im unteren Bereich ist der robuste und großzügig dimensionierte Drehregler zur Lautstärkenwahl und Navigation im Menü platziert. Alle Elemente wirken dank gebürsteter Aluminiumoptik sehr hochwertig und edel und unterstreichen damit den allgemein hohen Anspruch der Entwickler an sich selbst. Aufgrund dessen ist es auch nicht ganz nachvollziehbar, warum das Herstellerlogo in die linke obere Ecke verbannt wurde statt der allgemein zentrierten Linie zu folgen und es mittig über dem Display zu präsentieren. Aber das sind Kleinigkeiten, über die man im Alltag auch mal hinwegsieht. Da fällt der Blick nämlich meist ohnehin auf das Display – am Gerät oder am Smartphone.

Das hochauflösende Farbdisplay des CR-20 ist sehr gut ablesbar und macht die Bedienung komfortabel.

Das hochauflösende Farbdisplay des CR-20 ist sehr gut ablesbar und macht die Bedienung komfortabel.

Steuerung per App

Wie gewohnt bietet Block gleich mehrere Optionen, die verschiedenen Geräte zu bedienen. Neben den Elementen am CR-20 selbst liegt auch eine Fernbedienung bei, die umfangreich bestückt ist. In den meisten Fällen ist allerdings der Blick aufs Display sehr hilfreich, insofern wird man vermutlich nur selten den vollen Bewegungsfreiraum des Signalgebers ausnutzen können. Anders sieht das hingegen mit der kostenlosen App fürs Smartphone aus. Diese trägt den Titel „Undok“, wird mit einer eigenen Bedienungsanleitung (im Lieferumfang enthalten!) ausführlich erklärt und ist sogar herstellerübergreifend nutzbar. Der große Vorteil: Hiermit lässt sich das CR-20 mit anderen Geräten zu Gruppen kombinieren, um auf diese Weise ein Multiroom-System zu erstellen, was insbesondere in Wohnungen mit mehreren Räumen eine immer beliebtere Option darstellt.

Am einfachsten ist die Bedienung per kostenloser Smartphone-App "Undok".

Am einfachsten ist die Bedienung per kostenloser Smartphone-App „Undok“.

Küchenradio in allen Räumen

Das CR-20 ist nicht der erste Multiroom-Vertreter von Block, den wir im Test ausprobieren dürfen – und der Eindruck, den das Smartradio SR-100 und der Aktivlautsprecher SB-100 hinterlassen haben, ist ein sehr guter. Und diese Erfahrungen wollen wir nun nochmal auf die Probe stellen. Das Internetradio erweist sich dabei als sehr flexibel aufzustellende Komponente, die natürlich traditionsgemäß vor allem in der Küche genutzt wird. Im Gegensatz zum größeren SR-100, das sich auch in offenen Wohn-/Essbereichen behaupten kann, ist das CR-20 dann doch eher etwas für die klassische, kleine Küche. Hier macht das Multiroom-Konzept sogar noch mehr Sinn, schließlich werden bei den meisten Partys nach einer gewissen Zeit verschiedene Räume von unterschiedlichen Gruppen belagert – während im Wohnzimmer ordentlich die Post abgeht und sich im Flur ständiges Kommen und Gehen abwechselt, finden sich in der Küche eher ruhigere Gäste zu entspannten Gesprächen ein. Da kann es schon mal nerven, wenn die Partymusik aus dem Wohnzimmer mit voller Lautstärke durch die ganze Wohnung dröhnt – über ein Multiroom-System können bei identischer Musikwiedergabe die Pegel in den einzelnen Räume aber ganz unabhängig voneinander geregelt werden. Und wenn es mal mit Mallorca-Schlager genug ist, trennt man das CR-20 einfach von den Mitstreitern und spielt stattdessen über einen der 25.000 Internetradiosender ruhigere Hintergrundmusik ab. Die „Undok“-App ermöglicht nämlich nicht nur die Multiroom-Beschallung mit derselben Musik auf allen Geräten, sondern mit der Funktion „Multisound“ das Zuspielen unterschiedlicher Musik von unterschiedlichen Quellen an unterschiedliche Zielgeräte.

Per App lassen sich auch mehrere Geräte miteinander zu einem Multiroomsystem kombinieren.

Per App lassen sich auch mehrere Geräte miteinander zu einem Multiroomsystem kombinieren.

Somit lässt sich das CR-20 auch als „Kommandozentrale“ für alle anderen Lautsprecher in der Wohnung nutzen, so dass man beim Staubwischen oder Fensterputzen überall dem aktuellen Radioprogramm lauschen kann. Auch weitere Quellgeräte wie USB-Sticks oder das per Audiokabel angeschlossene Smartphone können hier in der Regel wesentlich problemloser angeschlossen werden als an den auch zur Wand- und sogar Deckenmontage geeigneten Multiroom-Lautsprechern SB-50 und SB-100. Selbstverständlich lässt sich bei einem WLAN-basierten Setup auch auf ein NAS-Laufwerk zugreifen, um die darauf gespeicherte Musik abzuspielen – wo vor zwanzig Jahren noch ständig CDs gewechselt werden mussten, sorgen heute Playlists oder Shuffle-Funktion für durchgehende Partystimmung.

Der massive Drehregler dient auch zur Navigation im Menü, hier lässt er sich zur Bestätigung auch drücken.

Der massive Drehregler dient auch zur Navigation im Menü, hier lässt er sich zur Bestätigung auch drücken.

Alles im Rahmen

Grundsätzlich stellen wir beim direkten Vergleich des CR-20 zum größeren SR-100 fest, dass wir es hier mit einem für kleinere Räume ausgelegten Produkt zu tun haben. Hohe Pegel sind hier fehl am Platze, das Internetradio ist nun mal insgesamt etwas kompakter und dezenter. Dennoch ist der Klang im angemessenen Rahmen sehr satt und detailliert – zumindest beim richtigen Quellmaterial. Schlecht komprimierte MP3s oder rauschender Radioempfang via UKW verwandelt auch das CR-20 nicht in HiFi-Klang. Per Internetradio oder digital gespeicherte Musikdateien in CD-Qualität hingegen strömen klanglich sehr angenehm aus den beiden Breitbandlautsprechern. Basierend auf einem trotz aller bisherigen Erfahrungen erstaunlich tragfähigen Tieftonfundament kommen Dynamik und Agilität nie zu kurz. Je nach Genre und passend dazu gewähltem Equalizer-Preset variiert das CR-20 zwischen knackig-trockenem Klangbild oder einem voluminösen und warmen Timbre. Natürlich verbietet sich angesichts der kompakten Abmessungen der Vergleich zu einem „echten“ Stereo-Setup (hier sind die SB-50 dann schon eher empfehlenswert), für seinen primären Einsatzzweck und um „nebenbei“ Musik zu hören ist das CR-20 aber ohne Frage mehr als qualifiziert.

Ebenfalls sehr edel wirken die Bedienelemente neben dem Display.

Ebenfalls sehr edel wirken die Bedienelemente neben dem Display.

Und auch genauer hinhören darf man hier ruhig, denn trotz der geringen Abmessungen gelingt dem kleinen Radio bei vernünftigem Musikmaterial eine sehr gute Stereodarstellung. Die virtuelle Bühne ist zwar deutlich komprimierter als bei echtem HiFi-Setup und das fast immer dürftige Chart-Gedudel kann auch das CR-20 nicht auf wundersame Weise veredeln. Wechselt man aber zum Netzwerkspieler und lässt gut gemachte Musik à la The Kooks oder Mark Knopfler antreten, klingt es gleich ein paar Klassen besser. Satt ist der Klang auch so schon, nun gewinnt er aber nochmal deutlich an Detailreichtum hinzu. Alles im Rahmen eben, aber dessen Umfang darf man ja glücklicherweise auch ein bisschen mitbestimmen.

Markenzeichen der Block-Geräte: Die Logo-Prägung in der Oberseite des CR-20.

Markenzeichen der Block-Geräte: Die Logo-Prägung in der Oberseite des CR-20.

Fazit

Modernste Ausstattung auf kleinem Raum – das Internetradio CR-20 vereint alle zeitgemäßen Anforderungen in einem stilbewussten Gehäuse und das alles zu einem sehr günstigen Preis. Mit der Block-typischen Zuverlässigkeit ist das Multiroom-fähige Smartradio von hohem Bedienkomfort geprägt und lässt sich ebenso flexibel wie einfach in Betrieb nehmen, an die jeweiligen Ansprüche anpassen und mit weiteren Komponenten kombinieren.

Test & Text: Martin Sowa
Fotos: www.lite-magazin.de

Gesamtnote: 1,1
Klasse: Oberklasse
Preis-/Leistung: sehr gut

91 %

96 %

96 %

161120-block-testsiegel

Technische Daten

Modell:Block CR-20
Produktkategorie:Internetradio
Preis:299,00 Euro
Ausführungen:Weiß
Schwarz
Vertrieb:Audioblock, Oldenburg
Tel.: 0441 / 390 631 12
www.audioblock.de
Abmessungen (HxBxT):120 x 300 x 140 mm
Gewicht:2,24 kg
Lautsprecher:2x 3-Zoll-Breitbandlautsprecher
Verstärker:2x5 Watt
Eingänge:- 3,5 mm Aux In
- USB
Ausgänge:- 3,5 mm Kopfhörer
- 3,5 mm Line Out
Formate:- AAC
- AAC+
- MP3
- WAV
- WMA
- FLAC
Streaming:- Bluetooth
- DLNA
- UPnP mit "UNDOK"-App
- Nativer Spotify-Support
Tuner:- UKW
- DAB+
- Internetradio
Lieferumfang:- CR-20
- Bedienungsanleitung
- 3,5-mm-Audiokabel
- Fernbedienung inkl. Batterie
Besonderheiten:- Bassreflexport für kräftigen Tiefton
- exzellente Materialqualität
- Holzgehäuse
- hervorragende Verarbeitung
- 2,8-Zoll-TFT-Farbdisplay
- WLAN-Streaming
- Internetradio
- Digitalradio
- Systemfernbedienung
Benotung:
Klang (60%):1,1
Praxis (20%):1,0
Ausstattung (20%):1,0
Gesamtnote:1,1
Klasse:Oberklasse
Preis-/Leistungsehr gut

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Canton Chrono SL 596 DC – Wie im Traum

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Vor ein paar Tagen hat sich mein Vater für ein neues Motorrad entschieden, eine sehr schöne Maschine aus dem traditionsreichen Hause Royal Enfield. Ein schlichtes, aber hervorragend umgesetztes Design, hohe Qualität in allen Bereichen und nicht zuletzt ein toller Sound – für ihn war die erste Fahrt damit vermutlich dasselbe Erlebnis wie für mich zwei Tage später der Test der Canton Chrono SL 596. Zwei Standlautsprecher, die in allen Belangen genau das verkörpern, was man sich fürs Musikhören erträumt – und man muss nicht mal einen Helm dabei tragen.

Das edel verarbeitete Design der Chrono SL 596 in Monocoque-Optik macht die Standlautsprecher zu wahren Schmuckstücken.

Das edel verarbeitete Design der Chrono SL 596 in Monocoque-Optik macht die Standlautsprecher zu wahren Schmuckstücken.

Aber nicht nur deshalb freut mich der Testbesuch der Chrono SL 596 DC besonders. Denn nachdem ich mich zuletzt vor allem mit den Bereichen Heimkino und Multiroom befasst habe, stehen nun mal wieder echte HiFi-Künstler auf dem Programm. Eine willkommene Abwechslung, die vor allem bedeutet, dass man sich ganz entspannt zurücklehnen und auch ohne Smartphone in der Hand Musik hören kann. Das ist heutzutage ja beileibe keine Selbstverständlichkeit mehr, der Begriff „Digital Detox“ erfreut sich ja nicht völlig grundlos einer zweifelhaften Beliebtheit. Statt aber wie die Mehrheit der sich des Begriffs bedienenden User nur vom Smartphone zum Tablet zu wechseln und weiterhin gedankenlos durch die oberflächliche Welt von Instagram und Co zu torkeln, wenden wir uns lieber echter, handgemachter Musik zu. Denn dafür sind richtige Lautsprecher gemacht, mit mindestens ebenso viel Kreativität, Raffinesse, Qualitätsbewusstsein und handwerklichen Fähigkeiten. Und dann kommt am Ende auch so ein grandioses Gesamtpaket wie die Chrono SL 596 DC dabei heraus.

Grenzenlose Lackierung

Bereits des Öfteren durften wir Canton-Lautsprecher zum Test begrüßen und immer wieder sind wir aufs Neue von deren Erscheinungsbild begeistert. Ganz egal, ob es sich dabei um die schlanken Säulen oder Soundbars der „Digital Movie“-Familie handelt oder um die voluminöseren Vertreter aus der Chrono- beziehungsweise (wie bei unseren aktuellen Testkandidaten) der Chrono-SL-Serie. Letztere repräsentieren mit den Flaggschiffen 596 DC auch das gehobene Preisniveau, das beim Stückpreis von ca. 1200 Euro einem hervorragenden Preis-Leistungsverhältnis aber ganz und gar nicht widerspricht. Und Vorteile hat solch ein finanzielles Niveau natürlich auch, das rein optische Auftreten fällt enorm edel aus. Anders als bei den günstigeren Vertretern wird hier nicht auf einen Mix, sondern auf ein vollkommen nahtlos verarbeitetes Gehäuse gesetzt. In hochglänzendem Schwarz (oder alternativ in Weiß) erstrahlen die beiden Chrono SL 596 DC, die ihre Strahlkraft einem mit hohem Aufwand verbundenen Mehrschichtverfahren verdanken, in dessen Verlauf Lackierung und Versiegelung in einem Guss aufgetragen werden.

Perfekte Verarbeitung: Das im Mehrschichtverfahren aufgetragene Lackkleid erweist sich als veritabler Spiegel.

Perfekte Verarbeitung: Das im Mehrschichtverfahren aufgetragene Lackkleid erweist sich als veritabler Spiegel.

Auch die Schallwand (die aber auch zum Beispiel bei der Chrono 517 hochglänzend daherkommt) weist keine Kontraste zum restlichen Gehäuse auf, die leicht gebrochenen Kanten unterstützen den fließenden Übergang zusätzlich. Abgesehen der unauffälligen Befestigung der Treiber gibt es zudem keinerlei Schrauben zu sehen, die abnehmbaren Stoffblenden haften nämlich magnetisch. So hebt sich das Herstellerlogo im unteren Bereich der Schallwand als genau richtig gewichteter Akzent angenehm vom übrigen Lautsprecher ab – der primäre Blick wird allerdings zunächst einmal auf die Diamond-Cut-Aluminiumringe fallen, die alle Treiber einrahmen. Auch die Titanium-Chassis der Mittel- und Tieftöner stechen durch ihr silbriges Schimmern optisch hervor. Bei genauerem Hinsehen stellt man zudem fest, dass das Gehäuse scheinbar keine Bassreflexöffnung aufweist – bis man die kegelförmigen Spacer zwischen Korpus und dem massiven Sockel bemerkt. Der Bassreflexport sitzt nämlich im Gehäuseboden und strahlt nach unten in den von den Spacern ermöglichten Zwischenraum ab.

Großartige Akzente brauchen die Chrono SL 596 eigentlich nicht, das Herstellerlogo wird aber natürlich trotzdem prominent präsentiert.

Großartige Akzente brauchen die Chrono SL 596 eigentlich nicht, das Herstellerlogo wird aber natürlich trotzdem prominent präsentiert.

Nur das Beste

Bei der Chrono SL 596 DC handelt es sich um einen Lautsprecher im Drei-Wege-Prinzip, hier kommen also ein Hochtöner, ein Mitteltöner und gleich zwei Tieftöner zum Einsatz. Für die oberen Frequenzen setzt Canton auf sein bewährtes Alu-Mangan-Hochtonsystem, das Signale bis zu 40.000 Hertz überträgt. Selbstverständlich kommt auch hier die Transmission Front Plate aus Aluminium zum Einsatz, die als Wave-Guide für ein optimiertes Abstrahlverhalten sorgt. Auch in den unteren Frequenzen gibt es zusätzliche Klangverbesserungen, indem Canton hier die neue Generation der bereits bekannten Wave-Sicke verwendet. Das nun dreifach gefaltete Modell ermöglicht als ein Faktor ein kontrolliertes Schwingverhalten bis zum Maximalhub, ohne dass der Klang im Grenzbereich verfälscht wird. Ebenfalls dafür verantwortlich ist das für den Mittel- und die Tieftöner eingesetzte Membranmaterial: Bei den Chrono SL 596 DC kommt hier Titanium zum Einsatz – das klingt doch in jeder Hinsicht hervorragend.

Der Alu-Mangan-Hochtöner ist in Canton-Lautsprechern ein bewährtes System.

Der Alu-Mangan-Hochtöner ist in Canton-Lautsprechern ein bewährtes System.

Auf der Rückseite sind die Standlautsprecher zwar etwas übersichtlicher, aber nicht minder hochwertig ausgestattet. Hier findet sich nämlich das Anschlussfeld, mit dem die stolzen Besitzer auch die Anschlussoptionen via Bi-Wiring oder Bi-Amping nutzen können. Auf diesen Wegen können die Signale für Hoch- und Mittelton einerseits und den Tiefton andererseits getrennt übertragen werden, wodurch Interferenzen vermieden werden. Aber auch per Single-Wiring sind die Chrono SL 596 DC sehr ordentlich aufgestellt, da die sehr stabilen und vergoldeten Schraubklemmen generell eine optimale Signalübertragung ermöglichen.

Beim Mittel- und den Tieftönern kommt Titanium als Membranmaterial zum Einsatz.

Beim Mittel- und den Tieftönern kommt Titanium als Membranmaterial zum Einsatz.

Ehrlichkeit und Vielfalt vereint

Die von der Ausstattungsliste versprochene Qualität wollen wir uns dann natürlich nicht länger nur vorstellen und schreiten zum Praxistest der Canton-Lautsprecher. Kaum mit Musik versorgt, zeigen die Chrono SL 596 DC auch schon, was in ihnen steckt – vor allem eine sehr gute Räumlichkeit, die einen sofort in ihren Bann zieht. Die extrem präzise Positionierung der einzelnen Instrumente und Stimmen ist verblüffend realistisch und authentisch – mit geschlossenen Augen wähnt man sich tatsächlich in direkter Nähe zu den Künstlern. Nicht zuletzt deshalb, weil die Chrono SL 596 den Ton nicht einmal ansatzweise verfälschen oder künstlich zu optimieren versuchen. Bei Titeln wie „Time“ von Pink Floyd macht sich das besonders bemerkbar, hier wird die virtuelle Bühne bis in den letzten Winkel ausgiebig genutzt. Dynamik und Agilität erreichen spielend das Maximum der ihnen eingeräumten Möglichkeiten und auch noch das letzte noch so kleine Detail erfährt besondere Beachtung.

Der nach unten abstrahlende Bassreflexport bekommt dank der Spacer genug Raum zum Arbeiten.

Der nach unten abstrahlende Bassreflexport bekommt dank der Spacer genug Raum zum Arbeiten.

Anschließend wechseln wir erwartungsfroh zum Bluesrock von Joe Bonamassa und dem Song „Mountain Climbing“ von seinem aktuellen Album „Blues of Desperation“. Sofort passen sich die Standlautsprecher den neuen Anforderungen an und insbesondere der Alu-Mangan-Hochtöner wetzt die Messer. Mit scharfer Klinge stellt er die schneidenden E-Gitarren-Soli ins Zentrum der Wiedergabe und erweist sich damit quasi sogar der berühmten Sense von Tod aus Terry Pratchetts Scheibenwelt-Romanen ebenbürtig. An Präzision und Detailtreue büßt er dabei nicht im Geringsten ein und die Tieftöner legen sogar noch ein wenig zu. Somit runden die Chrono SL 596 DC ihr Klangbild perfekt ab, der kraftvolle Tiefton erweist sich als äußerst knackig und antriebsfreudig.

Die vergoldeten Schraubklemmen der Anschlussterminals ermöglichen auch Bi-Wiring und Bi-Amping.

Die vergoldeten Schraubklemmen der Anschlussterminals ermöglichen auch Bi-Wiring und Bi-Amping.

Das Fundament ist allerdings nicht ausschließlich auf heftige Performance abonniert, der Bass kann durchaus gefühlvoll auftreten. Wo dynamische Titel mit der nötigen Aggressivität daherkommen, schlagen die Canton-Lautsprecher bei ruhigeren Songs wesentlich sensiblere Töne an und verpassen ihrem Tiefton eine voluminösere Note, die sich wohlig im Zimmer ausbreitet. Besonders das entspannte Gitarrenspiel in Mark Knopflers „Go, Love“ kommt in dieser Atmosphäre herausragend gut zur Geltung – was natürlich auch Joe Bonamassa gelingt. Der dem wesentlich agileren „Mountain Climbing“ folgende Titel „Drive“ strömt in bester – an Chris Rea erinnernden – Melancholie aus den Chrono SL 596 DC und macht den ohnehin schon hervorragenden Eindruck endgültig zum wahrgewordenen Traum.

Wer den Blick auf die Technik nicht wünscht, darf gern zu den magnetisch haftenden Frontabdeckungen greifen.

Wer den Blick auf die Technik nicht wünscht, darf gern zu den magnetisch haftenden Frontabdeckungen greifen.

Fazit

Über die Qualität von Lautsprechern entscheidet – natürlich – in erster Linie der Klang. Der wiederrum ist logischerweise eng mit Ausstattung, Design beziehungsweise Konstruktion und Verarbeitungsqualität verknüpft. Umso schöner, wenn einfach alles auf einem gleichsam hohen Niveau angesiedelt ist, wie es bei den Canton Chrono SL 596 DC der Fall ist. Noch schöner: Die Lautsprecher können dazu auch noch ein hervorragendes Preis-Leistungsverhältnis vorweisen. Das klingt nur wie ein schöner Traum? Dann kneifen Sie sich doch jetzt einfach mal…

Test & Text: Martin Sowa
Fotos: www.lite-magazin.de

Gesamtnote: 1,0
Klasse: Spitzenklasse
Preis-/Leistung: hervorragend

98 %

95 %

97 %

161127-canton-testsiegel

Technische Daten

Modell:Canton Chrono SL 596 DC
Produktkategorie:Standlautsprecher
Preis:1.199,00 € / Stück (UVP)
Garantie:2 Jahre
Ausführungen:- Schwarz (hochglanz)
- Weiß (hochglanz)
Vertrieb:Canton, Weilrod
Tel.: 06083 2870
www.canton.de
Abmessungen (HBT):105 x 25 x 30 cm
Gewicht:22 kg
Hochtöner:1 x 25 mm, Alu-Mangan
Mitteltöner:1 x 180 mm, Titanium (Wave-Sicke)
Tieftöner:2 x 180 mm, Titanium (Wave-Sicke)
Prinzip:3-Wege, Bassreflex
Übertragungsbereich:20 bis 40.000 Hz (Herstellerangabe)
Besonderes:- Stoffabdeckung mit Magnetbefestigung
- Vergoldetes Anschlussfeld
- Bi-Wiring/Bi-Amping
Benotung:
Klang (60%):1+
Praxis (20%):1,0
Ausstattung (20%):1,0
Gesamtnote:1,0
Klasse:Spitzenklasse
Preis-/Leistunghervorragend

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Multiroom-Serie Quadral Breeze – Von wegen laues Lüftchen!

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Wenn sich ein traditionsreicher Lautsprecher-Hersteller moderner Technik widmet, kann das ein gewagtes Unterfangen sein. Es kann aber auch zu einer perfekten Symbiose aus hochwertigem Handwerk und zukunftsorientiertem HiFi-Konsum führen – wie bei der Breeze-Serie von Quadral.

Nicht nur Multiroom, auch Multiplace: Insbesondere der breeze one lässt sich dank Akku und Tragegriff bequem mitnehmen.

Nicht nur Multiroom, auch Multiplace: Insbesondere der breeze one lässt sich dank Akku und Tragegriff bequem mitnehmen.

Bevor wir uns aber unseren beiden Testkandidaten Breeze One und Breeze Two widmen, bietet sich an dieser Stelle ein kleiner Exkurs in die wunderbare Welt der Linguistik an. Die englische Vokabel breeze kann nämlich auf verschiedene Arten ins Deutsche übersetzt werden. Die primäre Bedeutung ist natürlich eine meteorologische und steht für das recht ähnliche Wörtchen „Brise“ (eine gute Eselsbrücke übrigens, um sich die korrekte englische Aussprache – mit weichem s – zu merken). Umgangssprachlich wird der Begriff jedoch auch genutzt: Im amerikanischen Englisch als „Kinderspiel“ im Sinne einer sehr einfachen Aufgabe, im britischen Englisch hingegen kann breeze auch als „Krach“ und damit als Synonym für einen Streit oder auch schlicht für „Lärm“ genutzt werden. Und auch wenn unsere Testkandidaten Breeze One und Breeze Two eine ordentliche Lautstärke produzieren können, basiert der Serienname natürlich trotzdem auf den positiveren Übersetzungen, die sogar mehr oder weniger direkt auch in der offiziellen Pressenotiz zu finden sind: „Die Möglichkeiten sind grenzenlos, die Bedienung ein Kinderspiel“.

Zum Test haben wir uns die mit Akku ausgestatteten Modelle Breeze One (links) und Breeze Two geladen.

Zum Test haben wir uns die mit Akku ausgestatteten Modelle Breeze One (links) und Breeze Two geladen.

Nicht nur für Zuhause

Aber Namen sind bekanntlich – und in diesem Fall sogar zumindest teilweise passend – Schall und Rauch. Dahinter verbergen sich ganz nüchtern betrachtet netzwerkfähige Aktivlautsprecher, die insbesondere der drahtlosen Musikwiedergabe zugetan sind. Und natürlich lassen sich die Modelle via WLAN auch miteinander vernetzen, womit wir wieder mal beim Stichwort Multiroom landen. Das ist momentan in Sachen HiFi die wohl gefragteste Innovation, aber angesichts der beiden Breeze-Vertreter Breeze One und dem größeren Exemplar Breeze Two ist folgende Frage angebracht: Haben Sie auch schon mal was von Multiplace gehört? Quadral hat nämlich nicht einfach nur ein weiteres Multiroom-System auf den Markt geschmissen, sondern bewusst Zeit in eine sinnvolle Entwicklung gesteckt. Und geht dabei direkt einen Schritt weiter als viele Konkurrenten, der sich nun eben in dem Konzept Multiplace äußert. Dahinter verbirgt sich die Idee, vernetzbare Lautsprecher nicht ausschließlich ortsgebunden betreiben zu müssen – so schafft man nämlich nicht nur die richtige Atmosphäre zuhause, sondern verfügt zugleich über eine perfekte Lösung für musikalische Begleitung beim Grillausflug zum Strand oder in den Stadtpark. Die Voraussetzung dafür: ein hohes Niveau in Sachen Klang, Design, Verarbeitung und Akkulaufzeit. Sehen wir uns das also mal an…

Das Logo auf den Lautsprechern spiegelt die Leichtigkeit wieder, mit der die Breeze-Modelle zu handhaben sind.

Das Logo auf den Lautsprechern spiegelt die Leichtigkeit wieder, mit der die Breeze-Modelle zu handhaben sind.

Klassisches Design im modernen Look

Beeindruckend ist bei unseren beiden Testgeräten das optische Erscheinungsbild, das sich im Gegensatz zu vielen anderen Multiroom-Komponenten deutlich am klassischen HiFi-Design orientiert. So sorgen etwa Einsätze aus gebürstetem Aluminium für einen edlen Look, der beispielsweise die (zumindest laut Verkaufszahlen) beliebten Sonos-Lautsprecher mal ganz locker in die Tasche steckt. Während dort ein eher steril-futuristisches Design vorherrscht, kommen die Breeze-Lautsprecher in charismatischer HiFi-Gestalt daher und erinnern nicht zufällig an die ausgewachsenen Standboxen der High-End-Serien von Quadral.

Edel anmutende Einsätze auf Ober- und Rückseite verleihen den Breeze-Lautsprechern ihren hochwertigen Look.

Edel anmutende Einsätze auf Ober- und Rückseite verleihen den Breeze-Lautsprechern ihren hochwertigen Look.

Die handwerkliche Arbeit unterscheidet sich hier nämlich nicht, auch die Breeze-Reihe verfügt über ein mit Schleiflack veredeltes, robustes Holzgehäuse. Farblich stehen die Optionen Weiß und Schwarz zur Verfügung. Während die dunkle Variante ihre Farbwahl konsequent interpretiert, weist die helle Option ein kontrastreicheres Design auf. Die Frontgitter, das Bedienfeld und die Rückseite heben sich in Silbergrau vom restlichen Gehäuse ab. Beiden Farbversionen gemein ist der Tragegriff in Form einer braunen Lederschlaufe. Schön ist hier die sauber verarbeitete Ziernaht, die für eine gute Balance zwischen Stabilität und Eleganz sorgt.

Sauber verarbeitete Details wie der Tragegriff signalisieren den hohen Anspruch Quadrals an ihre Produkte.

Sauber verarbeitete Details wie der Tragegriff signalisieren den hohen Anspruch Quadrals an ihre Produkte.

Auf der Oberseite beider Modelle ist ein Bedienfeld integriert, das mit insgesamt acht Tasten und sechs LEDs ausgestattet ist. Die obere Reihe besteht aus den vier Stationstasten, die per App belegbar sind (zur App später mehr), darunter befinden sich die Tasten zum Ein-/Ausschalten, zur Quellenwahl und zur Lautstärkeregelung. Bei den ersten beiden signalisiert die darüber liegende LED den Betriebszustand (leuchtet Grün oder Rot) sowie die aktive Quelle. Hier steht Rot für eine Verbindung via WLAN, Blau für Bluetooth und Grün für den Aux-Eingang. Bei den kabellosen Optionen bedeutet eine blinkende LED, dass eine Verbindung gesucht oder aufgebaut wird, während konstantes Leuchten eine stabile Verbindung anzeigt.

Das klar strukturierte Bedienfeld bietet einen guten Überblick.

Das klar strukturierte Bedienfeld bietet einen guten Überblick.

Alles drin

Die Kopplung ist tatsächlich im wahrsten Sinne des Wortes stabil, unabhängig von der gewählten Quelle. Dafür sorgen entsprechende Empfänger im Inneren der Breeze-Lautsprecher, bei denen Quadral wie bei den äußeren Materialien traditionsgemäß auf hochwertige Qualität achtet. Das grundlegende Prinzip sowohl von Breeze One als auch Breeze Two ist übrigens ein Zwei-Wege-System. Der kleinere Breeze One verfügt über jeweils einen Hoch- und einen Tieftöner, der Breeze Two ist gleich doppelt mit diesem Paket ausgestattet. Angetrieben werden die High-Tech-Chassis von einem integrierten Verstärker mit einer Leistung von 25 Watt beim Breeze One beziehungsweise 2×25 Watt beim Breeze Two. So wirkt der Breeze One in einem Frequenzbereich von 60 bis 25.000 Hz, der voluminösere Breeze Two holt im Tiefton sogar noch ein bisschen mehr heraus und reicht bis 50 Hertz hinab, was jede Menge Druck im Bass erwarten lässt.

Beide Testkandidaten sind mit einem 2-Wege-System ausgestattet, deren Treiber von Schutzgittern abgedeckt sind.

Beide Testkandidaten sind mit einem 2-Wege-System ausgestattet, deren Treiber von Schutzgittern abgedeckt sind.

Auch in Sachen Ausdauer verfügt der Breeze Two über zusätzliche Reserven, sein Akku hält nämlich mit bis zu 25 Stunden noch einmal 25 Prozent länger durch als der Breeze One mit maximal 20 Stunden Laufzeit. Diese Angabe bezieht sich übrigens auf moderaten Betrieb – wer hier kabellos und mit hohem Pegel zu Werke geht, muss sich dann doch etwas früher um neuen Energienachschub kümmern. Doch auch dann sind die Breeze-Modelle deutlich belastbarer als vergleichbare Lautsprecher der Konkurrenz, und für ausgiebige Gartenpartys an sommerlichen Wochenenden ein zuverlässiger Begleiter. Und wer bei vollem Akku nur ein paar Stunden musikalische Unterhaltung benötigt, kann sogar noch sein Smartphone via USB-Anschluss auf der Rückseite der Breeze-Lautsprecher aufladen.

Der Tieftöner des Breeze One liefert einen knackigen Bass.

Der Tieftöner des Breeze One liefert einen knackigen Bass.

Als Eingangsquelle dient der USB-Slot allerdings nicht, Musik lässt sich aber über das mitgelieferte 3,5-mm-Audiokabel zum Beispiel via Kopfhöreranschluss des Smartphones zuspielen. Primär erfolgt die Signalübertragung natürlich kabellos, hier hat man mit den Optionen WLAN und Bluetooth schließlich gleich zwei Möglichkeiten zur Auswahl. Letztere Variante eignet sich vor allem beim Einzelbetrieb der Breeze-Modelle, zum Beispiel auf dem Balkon oder am Ufer von See oder Meer. Im Verbund benötigen die Breeze-Lautsprecher dann den Zugang zum WLAN, über das sie anschließend per Streaming mit Musik versorgt werden. Hier kommt auch die kostenlose und gleichnamige App ins Spiel.

Über den USB-Anschluss können dank integriertem Akku schwächelnde Smartphones wieder aufgeladen werden.

Über den USB-Anschluss können dank integriertem Akku schwächelnde Smartphones wieder aufgeladen werden.

Mit multifunktionaler App

Die unter gleichem Namen entwickelte und kostenlose App erweist sich als passgenaues Werkzeug für die Breeze-Serie. In Kürze wird die Software für iOS- und Android-Geräte in den entsprechenden Appstores zur Verfügung stehen. Per App ist es dann möglich, die Breeze-Lautsprecher ins heimische Netzwerk zu integrieren, was durch einen Schritt-für-Schritt-Assistenten auch ohne große Vorkenntnisse problemlos funktioniert. Anschließend dient die App vor allem dazu, die eingebundenen Komponenten miteinander zu verknüpfen und Musik von diversen Quellen wiederzugeben – neben lokal gespeicherter Musik kann man per App auch auf NAS-Laufwerke und (ein Konto vorausgesetzt) natürlich auch auf Streaming-Dienste wie Spotify oder Tidal zugreifen.

Zwei Breeze-Lautsprecher lassen sich auch als Stereo-Set konfigurieren. Als Quellen stehen neben lokal gespeicherter Musik auch NAS-Laufwerke und Streaming-Dienste zur Verfügung. Die Musikwiedergabe wird intuitiv und übersichtlich gesteuert.

Zwei Breeze-Lautsprecher lassen sich auch als Stereo-Set konfigurieren. Als Quellen stehen neben lokal gespeicherter Musik auch NAS-Laufwerke und Streaming-Dienste zur Verfügung. Die Musikwiedergabe wird intuitiv und übersichtlich gesteuert.

Neben der bloßen Wiedergabe dient die App, wie angesprochen, auch zum Kombinieren der Breeze-Lautsprecher in verschiedenen Gruppen. Wer mehrere Breeze-Komponenten besitzt, kann entweder alle in einem umfangreichen Multiroom-System zusammenfassen oder zwei Exemplare zu einem Stereo-Paar kombinieren. In diesem Fall lässt sich den beiden Lautsprechern nämlich jeweils ein Kanal zuweisen (also links oder rechts), während die „Einzelkämpfer“ mit der Option „L/R“ betrieben werden. Um die Kanaleinstellung anzupassen, tippt man einfach auf das entsprechende Symbol und wechselt damit zur nächsten Option.

Mit der Breeze-App können die Lautsprecher ins WLAN integriert und miteinander verknüpft werden.

Mit der Breeze-App können die Lautsprecher ins WLAN integriert und miteinander verknüpft werden.

Hat man zwei oder mehr Lautsprecher in einer Gruppe zusammengefasst, hat man übrigens weiterhin die Option, die individuelle Lautstärke für jedes Exemplar gesondert zu regeln. Im Test hat sich dies besonders hilfreich erwiesen, weil wir zwei unterschiedliche Modelle kombiniert haben. Aber auch bei der Aufstellung diverser Lautsprecher in verschiedenen Räumen ist diese Möglichkeit sehr praktisch, um einen möglichst ausgewogenen Pegel in der gesamten Wohnung zu erreichen. Und damit man nicht den Überblick verliert, lassen sich alle Lautsprecher per App auch noch mit individuellen Namen kennzeichnen – oder man wählt einfach den passenden Raum aus der Liste mit Vorschlägen aus. Die Einstellungen werden natürlich gespeichert und nach dem Beenden der App bzw. dem Ausschalten der Lautsprecher reaktiviert. In unserer Beta-Version der App dauerte es nach dem Einschalten der Lautsprecher wie üblich ca. 30 Sekunden, bis sie wieder in der Geräteliste der App auftauchten – also bitte nicht in Hektik verfallen und alles nochmal neu einrichten, wenn nicht alles sofort dort ist, wo Sie es erwarten. Grundsätzlich ist die Bedienung und alltägliche Nutzung der Breeze-Lautsprecher sehr intuitiv und lädt zum Experimentieren ein.

Für knackigen Tiefton sorgt auch der Bassreflexport auf der Rückseite der Breeze-Lautsprecher.

Für knackigen Tiefton sorgt auch der Bassreflexport auf der Rückseite der Breeze-Lautsprecher.

Lautsprecher zum Mitnehmen

In einigen Fällen lohnt es sich allerdings auch, den Empfehlungen Quadrals zu folgen und beispielsweise den Breeze Two nicht unbedingt als mobilen Lautsprecher mit sich herumzutragen. Aufgrund seiner Größe ist das Modell nämlich eher für den flexiblen Einsatz innerhalb der Wohnung oder auch im Garten konzipiert. Dabei sollte man bei horizontaler Aufstellung lediglich darauf achten, den Lautsprecher nicht ausschließlich am Tragegriff anzuheben, da ansonsten die gegenüberliegende Seite im schlimmsten Fall Schaden nehmen könnte – insbesondere, wenn man auf den Kantenschutz verzichtet, der aufgrund der runden „Standringe“ bei stationärem Betrieb tatsächlich nicht unbedingt gebraucht wird. Auch beim Breeze One sollte man je nach Untergrund darauf verzichten, da sich Staub und Flusen hier sehr wohl fühlen. Nicht zuletzt deshalb empfiehlt sich bei sandigem Untergrund eine standfeste Unterlage, insbesondere sollte man hier aber darauf achten, dass keine Fremdkörper hinter die Frontgitter oder in den Bassreflexport gelangen. Ansonsten ist der Breeze One mit seinem für diese Größe sehr geringen Gewicht von nicht einmal drei Kilogramm auch bequem zu tragen und sogar als moderne Reinkarnation des Ghettoblasters geeignet.

Der mitgelieferte Kantenschutz bewahrt das Schleiflack-Kleid vor Macken und Kratzern.

Der mitgelieferte Kantenschutz bewahrt das Schleiflack-Kleid vor Macken und Kratzern.

Teamplayer mit Einzelgängerqualitäten

Wer ganz nostalgisch veranlagt ist, kann hier natürlich auch den Breeze Two schultern und wird nicht nur deshalb neugierige Blicke ernten. Schließlich ist der größere der beiden Testkandidaten auch mit kraftvollem Tiefton ausgestattet, der sich bei basslastiger Musik durchaus souverän bemerkbar macht. In dieser Hinsicht stellt er den kleineren Breeze One dann doch ein wenig in den Schatten, wenngleich dieser sich als klangstarker Allrounder in Sachen Dynamik und Agilität keineswegs verstecken muss. Und nur weil er im Tiefton nicht ganz so weit hinab reicht wie der Breeze Two, ist sein Bass-Sound keinesfalls zu verachten. Schließlich tritt er hier sehr knackig auf und wird der Energie von rockigen Titeln wie „Sway“ von The Kooks oder „Mountain Climbing“ von Joe Bonamassa absolut gerecht.

Dank Tragegriff ist vor allem der Breeze One bequem überall hin mitzunehmen.

Dank Tragegriff ist vor allem der Breeze One bequem überall hin mitzunehmen.

Während der Breeze Two hier sehr voluminös und insgesamt etwas potenter zur Sache geht, zeichnet sich der Breeze One durch ein grundsätzlich eher forsches und energisches Auftreten aus. Klanglich gibt es hier keine Unklarheiten, stattdessen sorgt die messerscharfe Präzision für ein kristallklares Klangbild. Selbst bei schnellen Gitarrensoli oder vielschichtigen Songstrukturen kommen alle Details wunderbar zur Geltung. Kurz gesagt: man erkennt hier sofort, dass der Multiroom-Serie ein ausgefeiltes Konzept zugrunde liegt und dieses von einem exquisiten Lautsprecher-Hersteller entwickelt und umgesetzt wurde.

Insofern ist es kein Wunder, dass die Breeze-Lautsprecher auch als Stereopärchen herausragende Leistung abliefern. Hier empfiehlt sich natürlich der Einsatz zwei Exemplare desselben Modells, ansonsten ist die Abmischung via App ein bisschen umständlich – aber eben auch machbar. Und dann erscheint die virtuelle Bühne so greifbar wie nur möglich, was zu einer nochmal gesteigerten Präzision und Platzierung führt. Selbst die kleinen Breeze One packen hier mit doppelter Kraft nochmal ordentlich was drauf und können gegenüber klassischen Regalboxen in Sachen Preis-Leistungsverhältnis zu Recht sehr selbstbewusst auftreten.

Der größere Breeze Two ist vor allem für die Nutzung in der Wohnung im Garten ausgelegt - macht aber auch als "Ghettoblaster" eine gute Figur!

Der größere Breeze Two ist vor allem für die Nutzung in der Wohnung im Garten ausgelegt – macht aber auch als „Ghettoblaster“ eine gute Figur!

In größeren Räumen nehmen es die Breeze Two dann sogar mit einigen Standboxen auf, denen sie als Stereopärchen rein klanglich mindestens ebenbürtig sind – und das bei deutlich größeren Möglichkeiten und kompakteren Abmessungen. Natürlich bietet Quadral hier auch entsprechende, spezialisierte Produkte – wer den grandiosen Klang mit Variabilität verbinden möchte, sollte die Breeze Two aber zumindest mal ins Auge fassen. Das leistungsstarke Modell schwächest nämlich selbst bei hohen Pegeln nicht und lässt sich keine Nachlässigkeiten anmerken.

Insbesondere bei eher atmosphärischer oder kraftvoller Musik mit grundsätzlich raumfüllenden Absichten macht sich dies sehr positiv bemerkbar. So überzeugen die Breeze Two sowohl beim melodiösen „Go, Love“ von Mark Knopfler, das sich wohltuend sanft in alle Winkel des Zimmers ausbreitet, als auch beim krachenden „Awake“ von Godsmack, das wie ein wahres Klangmonster durchs Zimmer stapft. Angesichts der relativen Kompaktheit und der hohen Flexibilität der Breeze-Lautsprecher ist ein solch hochwertiger Klang absolut keine Selbstverständlichkeit und stellt einmal mehr unter Beweis, dass man bei Quadral eine Menge von seinem Handwerk versteht.

Bei der Materialwahl und der Verarbeitung macht Quadral bekanntlich keine Kompromisse, auch die Breeze-Lautsprecher sind absolut makellos.

Bei der Materialwahl und der Verarbeitung macht Quadral bekanntlich keine Kompromisse, auch die Breeze-Lautsprecher sind absolut makellos.

Fazit

Wo andere Hersteller mit überstürzten Entwicklungen ins Multiroom-Segment drängen, setzt Quadral auf gewohnte Qualitäten und präsentiert nun ein durchdachtes und perfekt aufeinander abgestimmtes System. Die Breeze-Serie überzeugt mit hochwertigem HiFi-Klang, sehr schönem Design und ausgewählten Materialien. Die Austattung mit leistungsstarken Akkus macht die Modelle Breeze One und Breeze Two zu sehr flexiblen Lautsprechern, die auch dank intuitiver App zuhause wie unterwegs zuverlässige und klangstarke Begleiter sind.

Test & Text: Martin Sowa
Fotos: www.lite-magazin.de, Herstellerbilder

Gesamtnote: 1,0
Klasse: Oberklasse
Preis-/Leistung: sehr gut

95 %

98 %

96 %

161204-quadral-breeze-one-testsiegel
Gesamtnote: 1,0
Klasse: Spitzenklasse
Preis-/Leistung: sehr gut

98 %

94 %

97 %

161204-quadral-breeze-two-testsiegel

Technische Daten

Modell:Quadral breeze one
Produktkategorie:Multiroomlautsprecher
Preis:299,00 Euro / Stück
Ausführungen:- weiß
- schwarz
Vertrieb:Quadral, Hannover
Tel: 0511 / 7 90 40
www.quadral.com
Abmessungen (HBT):220 x 155 x 120 mm
(ohne Tragegriff)
Gewicht:ca. 2,7 kg
Akkulaufzeit:20 Stunden (max)
Eingänge:- 3,5-mm-Miniklinke
- Bluetooth 4.0
- WLAN
Hochtöner:19 Millimeter
Tieftöner:115 Millimeter
Leistung:25 Watt
Prinzip:Zwei-Wege, Bassreflex
Übertragungsbereich:60 - 25.000 Hz
Lieferumfang:- breeze one
- Tragegriff
- Bodenschutz aus Silikon
- 3,5-mm-Audiokabel
- Stromkabel
- Bedienungsanleitung
Besonderes:- erstklassige Verarbeitung
- zeitloses Design
- edle Schleiflack-Oberfläche
- voluminöser Klang
- per App steuerbar
- Multiroom-fähig
- dank Akku flexibel einsetzbar
- USB-Ladebuchse für Smartphones
Benotung:
Klang (60%):1,0
Praxis (20%):1+
Ausstattung (20%):1,0
Gesamtnote:1,0
Klasse:Oberklasse
Preis-/Leistungsehr gut
Modell:Quadral breeze two
Produktkategorie:Multiroomlautsprecher
Preis:449,00 Euro / Stück
Ausführungen:- weiß
- schwarz
Vertrieb:Quadral, Hannover
Tel: 0511 / 7 90 40
www.quadral.com
Abmessungen (HBT):155 x 440 x 170 mm
(ohne Tragegriff)
Gewicht:ca 5 kg
Akkulaufzeit:25 Stunden (max)
Eingänge:- 3,5-mm-Miniklinke
- Bluetooth 4.0
- WLAN
Hochtöner:2x 19 Millimeter
Tieftöner:2x 115 Millimeter
Leistung:2x 25 Watt
Prinzip:Zwei-Wege, Bassreflex
Übertragungsbereich:50 - 25.000 Hz
Lieferumfang:- breeze two
- Tragegriff
- Bodenschutz aus Silikon
- 3,5-mm-Audiokabel
- Stromkabel
- Bedienungsanleitung
Besonderes:- erstklassige Verarbeitung
- zeitloses Design
- edle Schleiflack-Oberfläche
- voluminöser Klang
- per App steuerbar
- Multiroom-fähig
- dank Akku flexibel einsetzbar
- USB-Ladebuchse für Smartphones
Benotung:
Klang (60%):1+
Praxis (20%):1,0
Ausstattung (20%):1,0
Gesamtnote:1,0
Klasse:Spitzenklasse
Preis-/Leistungsehr gut

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Audiolab M-ONE – audiophiler Kraftzwerg mit exquisiten Digitalqualitäten

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Er ist nichtmal so groß wie ein Schuhkarton und aber doch alles an Bord, was in der HiFi-Welt heutzutage wichtig ist und bietet obendrein ein erstaunliches Leistungspotenzial. So könnte man den Audiolab M-ONE in aller Kürze charakterisieren. Eine ausführlichere Version gibt es im Folgenden aber auch.

Schlicht gestaltet, einfach in seiner Bedienung und dennoch modern und umfangreich ausgestattet; der Audiolab M-ONE.

Schlicht gestaltet, einfach in seiner Bedienung und dennoch modern und umfangreich ausgestattet; der Audiolab M-ONE.

Wer auf hochwertigen Ton nicht verzichten kann, sich gleichzeitig die Wohnung aber nicht mit klobigen Audio-Bausteinen vollstellen will, der wird zwangsläufig unter den Kompaktanlagen fündig. Selbige lassen das HiFi-Equipment auf ein Minimum an Geräten und Verkabelungsaufwand reduzieren, ohne dass zwingend größere Abstriche in Sachen Qualität gemacht werden müssen. Perfekt in diese Kategorie passt ein kompakter Verstärker inkl. integriertem Digital-Analog-Wandler (DAC) mit überraschenden Qualitäten aus England. Der Audiolab M-ONE ist an den preisgekrönten und unter eingefleischten HiFi-Enthusiasten fast schon legendären Digitalwandler M-DAC+ aus gleichem Hause angelehnt und verspricht damit höchsten Genuss, insbesondere über seine digitalen Zugänge.

Audiolab – TAG LcLaren – Audiolab

Hochwertiges HiFi kommt von der Insel oder es hat zumindest dort seine Wurzeln. So auch der M-ONE von Audiolab. Die Firma wurde 1983 in England gegründet, um geradlinige Audiokomponenten von hoher Qualität und einfacher Funktionalität zu entwickeln. Auf Überflüssiges sollte verzichtet werden, um den Schwerpunkt auf die eigentliche Aufgabe zu legen: Die möglichst zuverlässige und naturgetreue Klangwiedergabe. Das simple Rezept führte zum Erfolg und machte den Namen weit über die Grenzen des Königreichs hinaus bekannt. Von 1998 bis 2003 unter dem Namen TAG McLaren bekannt, wurde die hauseigenen Produkte dann als absolute State-of-the-Art getrimmt und für viele HiFi-Enthusiasten unerschwinglich. Seit 2005 gehört die Marke Audiolab nun zur International Audio Group mit Sitz in der HiFi-Hochburg Huntingdon. Produziert wird, wie heute üblich, in China. Die Vorgaben der einstmals erfolgreichen Zeit haben allerdings bis heute überdauert, denn noch immer steht der Name Audiolab für hervorragend konstruierte, sehr gut verarbeitete, stattlich ausgestattete und erstklassig klingende HiFi-Produkte. Service und Support gibt es hierzulande übrigens seit einigen Jahren vom deutschen Ableger mit dem Namen IAD aus dem niederrheinischen Korschenbroich.

Über die kompakte und sehr übersichtlich gestaltete Fernbedienung lässt sich der kleine HiFi-Tausendsassa auch bequem vom Sofa aus befehligen.

Über die kompakte und sehr übersichtlich gestaltete Fernbedienung lässt sich der kleine HiFi-Tausendsassa auch bequem vom Sofa aus befehligen.

Kleines Gehäuse, große Technik

Mit knapp 25 Zentimetern misst der M-ONE in seiner Breite gerade einmal etwas mehr als die Hälfte eines üblichen HiFi-Verstärkers. Dennoch verfügt er über mehr Funktionen und bietet somit mehr Möglichkeiten als ein klassischer Stereo-Verstärker. Der M-ONE verbindet die Aufgabe der Leistungsverstärkung gleich mit der Digital-Analog-Wandlung eingehender digitaler Musikdateien. Sehr praktisch, denn so spart man neben der halben Gerätebreite des M-ONE auch gleich noch einen externen DAC ein und umgeht den zusätzlichen Verkabelungsaufwand. Obendrein kann man direkt von allen denkbaren digitalen Quellen zuspielen. Laptop, Media Server, Streamer, CD- oder SACD-Player, all diese Zuspieler lassen sich direkt mit dem Audiolab konnektieren. Dass zugleich keinesfalls auf Klangqualität oder Flexibilität hinsichtlich der unterstützenden Auflösungen verzichtet werden muss, zeigt sich beim genauen Blick auf das Datenblatt. Wie Eingangs erwähnt folgt der M-ONE der Tradition seines Bruders M-DAC, dem hervorragende Qualitäten in der Wandlung aller denkbaren Digitalsignale bescheinigt werden. Beim M-ONE ging der Hersteller allerdings noch einen Schritt weiter und implementierte gleich noch ein Bluetooth-Modul. Addiert man nun noch kräftige A/B-Endstufen, so wird aus dem DAC/Pre-Amp eine fast komplette Anlage. Dabei bietet unser Testgast insgesamt fünf Digitaleingänge: Bluetooth für die kabellose Anbindung des Smartphones oder Tablets, einen USB-Anschluss zur kabelgebundenen Wiedergabe vom selbigen, einen USB-B Anschluss für den PC oder MAC, sowie einen herkömmlichen elektrischen SPDIF- und einen optischen Toslink-Eingang, an die beispielsweise CD-Player, Streamingbridge oder Fernseher angeschlossen werden können. Was will das Digital-Herz mehr? Eigentlich nichts mehr, zumal der Kraftzwerg über die kabelgebundenen Digitaleingänge Auflösungen bis zu 24 Bit und 192 kHz entgegen nimmt, über USB sogar noch die doppelte Abtastrate (also 384 kHz) bei 32 Bit. Als wäre das alles noch nicht genug, dekodiert der M-ONE auch Direct-Stream-Digital, kurz DSD, das Format der Super-Audio-CD – und das bis zur vierfachen ursprünglichen Auflösung. Musikmaterial in diesen Auflösungen gibt es bisher tatsächlich eher vereinzelt und ausschließlich zum Download. Eigentlich können Sie sämtliche Zahlen und Abkürzungen gleich wieder vergessen, denn alles was Sie wissen müssen ist: Mit dem M-ONE sind Sie in Sachen Digital-Wiedergabe wahrscheinlich für das nächste Jahrzehnt bestens versorgt. Und falls sie auf die Wiedergabe von CDs nicht verzichten können, gibt es mit dem Audiolab M-CDT übrigens einen optisch und technisch hervorragend zum M-ONE passenden CD-Player.

Übersichtlich aber mehr braucht es auch nicht. Neben je eines koaxialen und optischen Digitaleinganges offeriert der Audiolab einen USB-Port sowie analoge Zugänge.

Übersichtlich aber mehr braucht es auch nicht. Neben je eines koaxialen und optischen Digitaleinganges offeriert der Audiolab einen USB-Port sowie analoge Zugänge.

Analoges nimmt er auch …

Im Gegensatz zur Digital-Sektion fast schon genügsam sind da die zwei Cinch-Eingänge für Freunde der Schallplatte und anderer analoger Quellen. Das Analog-Herz ist also ebenso befriedigt. Nun könnte man annehmen, dass bei einem so kleinen Gehäuse und der gebotenen Anschlussvielfalt die Leistung auf der Strecke bleibt. Auch in diesem Punkt kann Entwarnung gegeben werden, denn die maximal 60 Watt pro Kanal taugen für deutlich über Zimmerlautstärke – selbst dann, wenn die angehängten Lautsprecher nicht besonders wirkungsgradstark sind. Die beiden Schraubterminals zum Anschluss der Lautsprecherkabel auf der Rückseite des M-ONE nehmen alle möglichen Arten von Verbindern auf und gewährleisten so allzeit sicheren Kontakt zu den Schallwandlern. Qualitativ stecken die vergleichsweise simplen Klemmen ein wenig hinter den eingangsseitig vergoldeten Buchsen und dem hervorragend verarbeiteten Gehäuse zurück. Ihrer Funktion tut das jedoch keinerlei Abbruch. Passend zur Audiolab-Produktphilosophie ist die Front des M-ONE auffällig aufgeräumt – ja, fast schon minimalistisch gestaltet. Trotzdem ist alles vorhanden, was vonnöten ist, um den Verstärker und seine Zusatzfunktionen komfortabel bedienen zu können: Das große, gut lesbare Display gibt Auskunft über den gewählten Eingang und die aktuelle Lautstärke. Ersteres lässt sich mit dem linken der beiden üppig gestalteten Drehgeber schnell ändern, letzteres wie üblich über das rechte Rund. Drückt man den linken Drehgeber, wird man direkt in das übersichtlich gestaltete Menü geleitet, in dem beispielsweise Displayhelligkeit, Balance sowie die angezeigten Informationen auf dem Display verändert werden können. Gleich neben dem Lautstärkeknopf befindet sich der in die Front vertieft eingelassene Taster über den das Gerät aus dem Standby erweckt wird, der echte Netzschalter befindet sich neben dem Anschluss für das Netzkabel auf der Gehäuserückseite. Durch seinen niedrigen Stromverbrauch kann der M-ONE aber ruhigen Gewissens dauerhaft im Standby verbleiben. Das hat dann den Vorteil, dass der Verstärker über die beiliegende, kleine Fernbedienung schnell und komfortabel eingeschaltet werden kann. So braucht man zum spontanen Abspielen des Lieblingssongs vom Smartphone aus gar nicht erst von der Couch aufstehen. Bevor es aber losgeht, muss der M-ONE aber erstmal platziert und eingerichtet werden.

Natürlich lassen sich auch Plattenspieler direkt mit dem M-ONE verbinden.

Natürlich lassen sich auch Plattenspieler direkt mit dem M-ONE verbinden.

Aufstellen, Einrichten & Hören

Vorgänge, die den neuen Besitzer aber auch ohne Anleitung nicht vor große Herausforderungen stellen, denn die Einrichtung zeigt sich als kinderleicht. Viel zu beachten gibt es nicht, denn dank kompakter Abmessungen ist ein Platz für den M-ONE in jeder Wohnumgebung schnell gefunden. Um die Beschaffenheit der Stellfläche braucht man sich, solange sie tragfähig und wackelfrei ist, ebenso kaum Gedanken zu machen, denn die vier Füße des Verstärkers sind mit einer Gummierung versehen, die die Stellfläche vor unschönen Kratzern schützt und dem Audiolab zu einem festen Stand verhilft. Oben auf den Verstärker stellt man am besten nichts ab, denn über die obenseitige Lochung wird die Elektronik ihre Wärme los. Zwei kabelgebundene Verbindungen sind obligatorisch: Die zur Steckdose – dafür liegt ein Kabel bei – und die zu den beiden Lautsprechern. Optional kann der Computer oder das Smartphone über einen der USB-Eingänge – oder wie in unserem Fall der Plattenspieler am Cinch-Eingang – verbunden werden. Wer auf nervigen Kabelsalat keine Lust hat, der kann auch gleich kabellos via Bluetooth loshören. Dazu wird der Verstärker zunächst durch einen Tastendruck eingeschaltet. Den Einschaltvorgang quittiert ein deutlich hörbares Relais im Innern des Verstärkers. So kennt man das von hochwertigen Audio-Komponenten und so muss das einfach sein. Nun wird der Bluetooth-Eingang ausgewählt. Der M-ONE sollte wenige Augenblicke später unter eben diesem Namen im Smartphone-Menü erscheinen. Auswählen, fertig. Das Display zeigt mit dem Hinweis „Connected“ an, dass die Kopplung mit dem Smartphone erfolgreich aufgebaut wurde und bestätigt durch die Anzeige der zugespielten Sampling-Frequenz, dass ein Signal ankommt. Bequem ist Bluetooth definitiv, aber klingt es auch?
Wie immer gilt: Es kommt ganz auf den Einsatzzweck an. Für die leichte Hintergrundberieselung eignet es sich aufgrund seiner Simplizität ganz hervorragend, klanglich bleibt mit normaler Bluetooth-Verbindung aber schon was auf der Strecke.

Dank frontseitig platzierter Buchse gibt der Audiolab seine Audiosignale auch an hochwertige Kopfhörer aus.

Dank frontseitig platzierter Buchse gibt der Audiolab seine Audiosignale auch an hochwertige Kopfhörer aus.

Audiolab M-ONE als „Allesfresser“

Anders sieht es dagegen aus, sobald das zuspielende Gerät den hochwertigeren Bluetooth-Standard aptX beherrscht, denn über diesen Weg ist die kabellose Übertragung in CD-Qualität möglich. Natürlich immer vorausgesetzt, die Daten auf dem Mobile Device sind unkomprimiert abgelegt. Ist das der Fall, lassen sich auch beim genauen Hinhören kaum noch Einwände finden. Der im Herzen des Audiolab platzierte DAC hingegen ist bei dieser Art der Zuspielung allerdings noch deutlich unterfordert. Ihn auszureizen bedarf es schon der kabelgebundenen Fütterung höheraufgelöster Daten. Solche können über den USB-Anschluss in feinster Studioqualität zugespielt werden – beispielsweise vom Notebook. Und das lohnt sich, denn in klanglicher Hinsicht sollte man sich vom zierlichen Äußeren des Audiolab nicht täuschen lassen. Der Kleine klingt nämlich absolut erwachsen und viel größer, als er es tatsächlich ist. Schnell baut er eine große, aufgeräumte Bühne auf und bietet dabei genug Reserven um den erzeugten Raum, selbst unter höheren Pegeln, locker zu füllen. Das gelingt dem Kraftzwerg übrigens an Standlautsprechern genau so souverän, wie an klassischen Regallautsprechern. In unserem Praxistest lieferte der M-ONE in Verbindung mit der Canton Chrono 509.2 DC und dem AVID DIVA 2 Plattenspieler eine mitreißende Reproduktion des neuen Eric Clapton Albums „Live in San Diego“. Insbesondere in „Got To Get Better“ kommt das Bass-Solo mitreißend daher und animiert sofort zum Fußwippen. Was ebenso auffällt: selbst kleinere Details wie vereinzelte Zwischenrufe aus dem Publikum gehen zwischen der breit und knackig aufgenommen Kombination aus Bass und Drums nicht unter. Wird hochaufgelöstes Digital-Material zugespielt, scheint das Klanggeschehen im Vergleich zur CD-Qualität, erstmal weniger spektakulär. Hört man jetzt jedoch genau hin, so stellt sich diese zunächst unspektakuläre Wiedergabe schlichtweg als natürlicher und ehrlicher heraus. Alles klingt eine Spur entspannter und irgendwie richtiger – zugleich aber ebenso gut wie besagte Schallplatte zuvor. Eine Direktheit und unverfälschte Wiedergabe, die jegliche Art von aufgesetztem Spektakel vermissen lässt. Eine, die dazu führt, dass man mit dem M-ONE auch längere Zeit und bei höherer Lautstärke Musik hören kann, ohne dass man dabei selbst als aufmerksamer Zuhörer ermüdet. Einfach genial, so sollte das sein. Das nennt man dann wohl „hochwertiges High-Fidelity“.
Kleiner Tipp am Rande: Wer an dieser Stelle noch etwas experimentieren möchte, für den hält der M-ONE drei wählbare Digitalfilter für die PCM-Wiedergabe und sogar vier für DSD-Daten bereit, die mit unterschiedlicher Filter-Charakteristik den Klang in Nuancen verändern. Der Filter „Slow Rolloff“ setzt bei höheren Frequenzen an und ist dadurch insbesondere für qualitativ schlechtere Ausgangsmaterial zu empfehlen. „Minimum Phase“ hingegen sich empfiehlt für die Wiedergabe hochwertigeren Materials, das in dieser Einstellung noch etwas analoger und gefälliger klingt als in der Standardeinstellung. Wie so oft gilt auch hier: „Probieren geht über Studieren“.

Auch in Sachen Verarbeitung kann sich unter Testgast sehen lassen. Sauber eingelassene Elemente und eine massiv gefertigte Frontplatte wie diese findet man in dieser Güte nicht oft.

Auch in Sachen Verarbeitung kann sich unter Testgast sehen lassen. Sauber eingelassene Elemente und eine massiv gefertigte Frontplatte wie diese findet man in dieser Güte nicht oft.

Fazit

Der britische HiFi-Spezialist Audiolab beweist mit dem M-ONE eindrucksvoll, dass es bei Verstärkern heute nicht mehr zwingend auf die Größe ankommt. Der kompakte Amp klingt an allen Quellen viel erwachsener, als es der zierliche optische Anschein vielleicht vermuten lässt. Seine Paradedisziplin ist die Wiedergabe digital zugespielter Musikdateien. Mit seinem hervorragenden DAC wandelt er jede denkbare Auflösung auf höchstes Analogniveau. Alles in Allem bietet der M-ONE zum Preis von knapp 1200 Euro ein rundum gelungenes, modern ausgestattetes und zukunftssicheres HiFi-Gesamtpaket.

Test & Text: Jonas Bednarz
Fotos: www.lite-magazin.de, Herstellerbilder

Gesamtnote: 1,0
Klasse: Spitzenklasse
Preis-/Leistung: sehr gut

94 %

97 %

98 %

161208-audiolab-testsiegel

Technische Daten

Modell:Audiolab
M-ONE
Produktkategorie:Vollverstärker/DAC
Preis:1199,00 Euro
Garantie:2 Jahre
Ausführungen:- schwarz
- silber
Vertrieb:IAD, Korschenbroich
Tel.: 02161 / 617830
www.iad-audio.de
Abmessungen (HBT):114 x 247 x 295 mm
Gewicht:5,5 Kg
Quellen/Eingänge (Q-DAC):1 x USB (asynchron)
1 x optisch
1 x koaxial
2 x Cinch
Bluetooth
Abtastraten (Q-DAC):USB: bis 384kHz/32Bit
Koax: bis 192kHz/32Bit
Opt.: bis 192kHz/32Bit
Leistung:2 x 60 Watt
Besonderes:- erstklassiger DAC
- Metallgehäuse
- vielseitige Anschlussmöglichkeiten
- sehr gute Verarbeitung
- kinderleichte Einrichtung
- Bluetooth
Benotung:
Klang (60%):1,1
Praxis (20%):1,0
Ausstattung (20%):1,0
Gesamtnote:1,0
Klasse:Spitzenklasse
Preis-/Leistungsehr gut

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Magnat Magnasphere 33 – auf in die kabellose HiFi- und Multiroom-Welt!

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Oftmals gehen unsere Ansprüche an HiFi-Komponenten über die an die reine akustische Qualität hinaus – schließlich leben wir in Zeiten, in denen die Möglichkeiten immer vielfältiger werden. Wir wollen Aktivlautsprecher, wir wollen kabellos Musik hören – vom Laptop, vom Smartphone oder vom Tablet. Bluetooth soll idealerweise überall verfügbar sein. Und natürlich möchten wir ganz nebenbei auch auf die klassischen Anschlussmöglichkeiten nicht verzichten. All das bringen die obendrein multiroomfähigen Magnat Magnasphere 33 unter einen Hut.

Schick sehen sie aus, die Magnasphere 33 Regallautsprecher. Erhältlich in seidenmattem weiß und schwarz machen sie optisch eine gute Figur und sind mit und ohne die Frontverkleidung ein eleganter Eyecatcher. Ich hab mich für die Variante ohne Abdeckung entschieden.

Schick sehen sie aus, die Magnasphere 33 Regallautsprecher. Erhältlich in seidenmattem weiß und schwarz machen sie optisch eine gute Figur und sind mit und ohne die Frontverkleidung ein eleganter Eyecatcher. Ich hab mich für die Variante ohne Abdeckung entschieden.

Die wohl jedem HiFi-Kenner geläufige Marke Magnat stellt mit seiner neuen Magnasphere-Serie zwei hochwertige Alleskönner vor, die alle eingangs genannten Anforderungen bedienen. In diesem Test beschäftige ich mich mit den kompaktesten und kleinsten Vertretern der Serie, den Regalboxen Magnasphere 33. Ich werde mir die verschiedenen Funktionalitäten ebenso gründlich ansehen wie die Qualität der Verarbeitung. Natürlich werde ich auch ganz genau hinhören, wenn es darum geht was diese Boxen klanglich zu bieten haben. Schließlich möchte ich wissen, ob die Aussage von der Magnat-Website stimmt: „Kompakte Lautsprecher – schwache Performance? Keinesfalls!“
Liefert Magnat mit der Magnasphere-Serie also ein Lautsprecher-System der Zukunft oder handelt es sich eher um „alten Wein in neuen Schläuchen“? Seien Sie gespannt!

Zwei wichtige Bestandteile des Systems. Die massive Fernbedienung ist stabil und dennoch handlich – und ganz nebenbei ist sie extrem leicht zu bedienen.

Zwei wichtige Bestandteile des Systems. Die massive Fernbedienung ist stabil und dennoch handlich – und ganz nebenbei ist sie extrem leicht zu bedienen.

Clevere Wireless-Lösung

Wie nicht anders zu erwarten, kommt beim Öffnen des Lautsprecher-Kartons so Einiges ans Licht. Neben den beiden schicken Aktivboxen (erhältlich in attraktiven, seidenmattem schwarz und weiß) ist auch eine kleine Sendereinheit namens TX11 im Lieferumfang enthalten. Dieser Hub ist der eigentliche Clou dieses Stereosets, denn er dient sämtlichen Quellen als Anschlusseinheit. Im Gegensatz zu denn allermeisten am Markt erhältlichen Aktivboxen werden die Quellen also nicht direkt an den Lautsprecher, sondern an diese kleine HiFi-Zentrale verbunden. Neben zwei analogen Audio- (1 x Cinch, 1 x 3,5mm-Miniklinke) und zwei optischen Digitaleingängen offeriert diese gleich noch einen USB-Port. Das macht das Magnasphere 33 zu nicht weniger als einer allumfassenden und modernen HiFi-Anlage. Im Innern der autark betriebenen Audiozentrale werden alle eingehenden Signale dann in Sekundenbruchteilen so aufbereitet, dass sie kabellos an die beiden Lautsprecher weitergereicht werden können. Heisst: Der Hub kann theoretisch im Schrank, Lowboard oder einfach hinter unsichtbar dem Rack platziert werden und somit vollständig aus dem Sichtfeld verschwinden. Eine clevere wie saubere Lösung, die sich gerade für den Einsatz in reduzierter eingerichteten Wohnumgebungen prädestiniert.

Der kleine Sender von hinten. Sie sehen die vielfältigen Anschlussmöglichkeiten und die drei Frequenzeinstellungen, die zu Verfügung stehen. Zusammen mit der „unsichtbaren“ Bluetooth-Funktion bleibt anspruchsvollen Musikfreunden keine Wünsche offen!

Der kleine Sender von hinten. Sie sehen die vielfältigen Anschlussmöglichkeiten und die drei Frequenzeinstellungen, die zu Verfügung stehen. Zusammen mit der „unsichtbaren“ Bluetooth-Funktion bleibt anspruchsvollen Musikfreunden keine Wünsche offen!

Erster Eindruck: Das sind hochwertige Allrounder!

Ebenso im Lieferumfang: die haptisch und optisch positiv auffallende Fernbedienung, sowie natürlich alle notwendigen Netzkabel samt drei Netzadaptern. Als wäre das noch nicht genug, liefert der Hersteller gleich noch Verbindungsleitungen für sämtliche Anschlussvarianten mit: ein Cinchkabel, ein analoges Stereokabel (3,5-Millimeter-Klinkenstecker), eine optisches Digitalleistung (TOSLINK), sowie ein entsprechendes USB-Audiokabel (Type A – Type B). In Verbindung mit der präzise und „laiensicher“ formulierten Bedienungsanleitung ist also alles vorhanden, was für den sofortigen Start benötigt wird. Zeit also, sich ausgiebig mit den beiden schicken Regalboxen zu beschäftigen. Bevor es jedoch in den Praxistest geht, noch einige Worte zur Verarbeitung: Die Lautsprecher sind nicht nur wohlproportioniert und optisch stilvoll wie elegant gehalten, sie fühlen sich auch vertrauenserweckend und hochwertig an. Dem steht auch die eingesetzte Technik in nichts nach. Kein Wunder, denn offensichtlich profitieren die Magnasphere-Schmuckstücke in ihrer Ausstattung vom Technologietransfer der Quantum-Serie. Wer sich ein wenig mit dem Thema HiFi beschäftigt hat, der weiß: die bewährte High-End-Serie aus dem Hause Magnat gehört seit Jahren zu den begehrtesten Lautsprecher-Programmen Deutschlands. Ausgestattet sind die gerade einmal knapp 33 Zentimeter hohen und mit 6,6 Kilo überraschend schweren Aktivwandler mit je einem 170 Millimeter Tiefmitteltöner und einer 25 Millimeter Hochtonkalotte. Befeuert wird jedes genanntes Zwei-Wege-System von einer eigenen integrierten Endstufe mit einer Gesamt-Ausgangsleistung (RMS/Max) von 65/110 Watt. Bedeutet: Wenn Sie sich für den Kauf der Magnasphere 33 entscheiden, benötigt es keines separaten Vollverstärkers oder DA-Wandlers mehr. In Kombination mit den beidseitig strömungsoptimiertem Reflexrohren und dem innenverstärkten, sehr massiven MDF-Gehäuse verspricht genannte Ausstattung vor allem eines: einen stabilen, kraftvollen und intensiven Klang. Eine vielversprechende Aussicht. Jetzt kann ich es kaum erwarten und beginne dann mal mit der Aufstellung der Boxen…

Hier kommt jede Menge Power raus: Der 170 Millimeter Tiefmitteltöner und die 25 Millimeter Hochtonkalotte sorgen für intensiven Sound und  perfekte Balance in Sachen Raumklang. Bereit fürs Wohnzimmerkonzert in jeder Lautstärke!

Hier kommt jede Menge Power raus: Der 170 Millimeter Tiefmitteltöner und die 25 Millimeter Hochtonkalotte sorgen für intensiven Sound und perfekte Balance in Sachen Raumklang. Bereit fürs Wohnzimmerkonzert in jeder Lautstärke!

 

Startschuss zum Praxistest – alle Funktionen im Überblick

Wie bereits erwähnt bietet Magnats Magnasphere 33 die volle Vielfalt an Anschlussmöglichkeiten. Somit ist sie eher ein komplettes Musiksystem, als „nur“ ein Pärchen Aktivboxen. Was im Einzelnen möglich ist, möchte ich Ihnen hier einmal in einem kurzen Überblick aufzeigen:

Anschluss externer Quellen wie CD-Player, Tuner, Audio-Verstärker oder AV-Receiver über den analogen Cinch-Eingang:
Quelle mit Hilfe des mitgelieferten Kabels anschließen, „Line-In“ über der Fernbedienung wählen und es kann schon losgehen.

Anschluss externer Quellen (z.B. Smartphone) über 3,5-Millimeter-Klinkenbuchse:
Entsprechendes, mitgeliefertes Kabel mit der Klinkenbuchse des Quellgeräts und dem Line-In-Eingang des Magnasphere-Senders verbinden – fertig!

Anschluss an einen Computer mit USB-Anschluss:
PC/Mac mit dem USB-Audio-Eingang des Senders verbinden. Besonders wertvoll bei dieser Funktion ist der im Magnasphere-System integrierte DAC (Digital-to-Analog-Converter). Dieser übernimmt die notwendige Umwandlung digitaler in analoge Signale und das qualitativ wesentlich hochwertiger als es der Computer tun würde. Ein deutlicher Unterschied im Klang!

Anschluss an digitale Audioquellen:
Über ein optisches Digitalkabel können externe Quellen wie Spielkonsolen, Netzwerk- oder CD-Player mit dem Sender verbunden werden. Der gleichzeitige Anschluss von zwei Geräten ist hierbei möglich!

Kabellose Verbindung via Bluetooth:
Mit wenigen Handgriffen am Sender und an Ihrer Bluetooth-Quelle haben Sie innerhalb einer Minute eine kabellose Verbindung geschaffen und können nun Ihre Playlist von Smartphone, Tablet oder Laptop abspielen.

Unter dem Strich:
Mit den Magnasphere 33 ist Vieles möglich. Die Lautsprecher sind inzwischen auch aufgestellt – also kann ich es endlich krachen lassen!

Ein Blick auf die Rückseite des Lautsprechers zeigt zum einen die Möglichkeiten zum Feintuning in Sachen Höhen und Bässe, zum anderen sind die weiteren Konfigurationsmöglichkeiten der Lautsprecher erkennbar. Nutzt man die Multi-Zone-Anwendung, lässt sich hier auch festlegen, zu welcher Zone jede einzelne Box gehören soll.

Ein Blick auf die Rückseite des Lautsprechers zeigt zum einen die Möglichkeiten zum Feintuning in Sachen Höhen und Bässe, zum anderen sind die weiteren Konfigurationsmöglichkeiten der Lautsprecher erkennbar. Nutzt man die Multi-Zone-Anwendung, lässt sich hier auch festlegen, zu welcher Zone jede einzelne Box gehören soll.

Die Ohren aufs Wesentliche gerichtet: Der Soundcheck

Eines kann ich schon mal vorwegnehmen: Der Soundcheck wird kein ruhiger Nachmittag – weder für mich, noch für meine Nachbarn! Ich werde alle Anschlussvarianten testen und vielleicht auch lautstärketechnisch an die Grenzen vordringen. Dazu beginne ich noch relativ gemütlich, indem ich zunächst meinen CD-Player anschließe und mit Robbie Williams „Party Like A Russian“ feiere. Und die Party startet vielversprechend: Eine extrem klare Soundauflösung, eine nahezu perfekte Gewichtung von Höhen und Tiefen und vor allem die erstaunlich kraftvolle Klangdichte machen Lust auf mehr. Und zwar auf soviel mehr, dass ich nebenbei online gehe und versuche, im Vorverkauf Karten für die nächste Robbie-Tour zu erstehen. Während ich noch in der Warteschleife hänge, lasse ich dann meinen Laptop via USB-Schnittstelle auf die Magnasphere 33 los. In Sachen Genre und Lautstärke fordere ich meine Testobjekte jetzt mit „Best Of You“ von den Foo Fighters. Dave Grohls markante Stimme verlässt die Töner der Boxen durchdringend und auch Schlagzeug und Gitarre liefern eine mindestens rockwürdige Performance ab. Ich komme in den Genuss eines inzwischen sehr lauten Rockerlebnisses mit jeder Menge Power – und das, ohne dass die Soundqualität auf der Strecke bleibt. Hier macht es sich offensichtlich bemerkbar, dass der Magnasphere-Hub quasi als sehr hochwertige Soundkarte fungiert. Das ist gut so, denn da das digitale Signal nun nicht mehr vom integrierten (qualitativ maximal durchschnittlichen) Wandler meines Laptops, sondern im DAC besagter Sendeeinheit gewandelt wird, erlebe ich nun einen Sound in echter HiFi-Qualität. Voraussetzung dafür ist natürlich immer entsprechend hochwertiges Quellmaterial.

Egal ob Smartphone, Steamer, Laptop, Fernseher oder CD-Player - mit dem Magnasphere-Hub verbunden, wird jedes Wiedergabegerät zur HiFi-Quelle!

Egal ob Smartphone, Steamer, Laptop, Fernseher oder CD-Player – mit dem Magnasphere-Hub verbunden, wird jedes Wiedergabegerät zur HiFi-Quelle!

Magnasphere 33 goes wireless

In Step drei wirds dann kabellos: Ich kopple mein Smartphone via Bluetooth mit dem Magnasphere-Hub und höre einmal das legendäre St. Anger-Album von Metallica durch. Wie nicht anders erwartet, dauert es dann auch nicht lang bis ich den Pegel weit aufdrehe. Doch selbst weit oberhalb vielzitierter Zimmerlautstärke scheint das Duo nicht an seine Grenzen zu stoßen und agiert weiterhin absolut verzerrungsarm. Genial! Während ich nun im Takt kopfnickend zuhöre, bewege ich mich mit meinem Smartphone durch die Wohnung, um die Leistung der Boxen unter „lebensechter“ Belastung und die Stabilität der Bluetooth-Verbindung zu testen. Zu Punkt eins ist das Fazit schnell gezogen: Ich schaffe es nicht, den beiden Lautsprechern etwas Negatives zu entlocken. Auch im lautesten Bereich bleibt der Klang sauber und mitreißend. Kein Kratzen, kein Scheppern, keine nennenswerten Verzerrungen, nur Metallica – pur, hart und eindringlich intensiv. Auch was die Bluetooth-Verbindung angeht, kann ich nur Gutes sagen. Boxen im Wohnzimmer, Smartphone in der Küche oder im Schlafzimmer – selbst durch Wände hindurch bleibt die Verbindung stabil und sauber. Ich konnte eine Unterbrechung der kabellosen Übertragung erst herbeiführen, als ich mit dem Smartphone in der Hand das Haus verließ. Die Funkübertragung zwischen Sender den Boxen verlief ebenfalls durchgehend und zu 100 Prozent fehlerfrei. Alles in Allem bin ich von meinen Testgästen begeistert. Klanglich lässt sich hier tatsächlich von einem modernen High-End-Lautsprechersystem sprechen, wie es der Hersteller auf der eigens eingerichteten Magnasphere-Website tut. Auch was die diversen Funktionalitäten angeht, konnte ich keine Schwächen provozieren. Im Gegenteil: Wer es gerne flexibel und ausbaufähig haben möchte, der trifft mit der Magnasphere 33 garantiert die richtige Entscheidung.

Wählt man die Quelle "Bluetooth" gibt sich das Magnasphere-System sogleich in der Liste verfügbarer BT-Empfänger zu erkennen.

Wählt man die Quelle „Bluetooth“ gibt sich das Magnasphere-System sogleich in der Liste verfügbarer BT-Empfänger zu erkennen.

Ausbaufähig? Willkommen in der Multi-Zone-Anwendung

Wenn ich oben das Wort „ausbaufähig“ verwendet habe, so bezog sich das natürlich nicht auf die Qualität der Lautsprecher, sondern vielmehr auf die Möglichkeit die Magnasphere 33 auch als Mehrzonen-Lautsprecher zu nutzen. Eine Funktion, auf die man bei Magnat besonders stolz ist. Die integrierte Multi-Zone-Funktion erlaubt es nämlich bis zu drei Magnasphere-Lautsprechergruppen (gilt für die 33er, als auch für die 55er-Standlautsprecher) um einen zentral positionierten Sender einzurichten. Bedeutet: theoretisch können bis zu drei Räume zeitgleich mit Stereo-Sound beschallt werden. Ermöglicht wird dies über drei wählbare Funk-Frequenzbänder (hier mit A, B und C gekennzeichnet), über die der Hub mit den verbundenen Lautsprechern kommuniziert. Alle Boxen, die der gleichen Zone zugeordnet sind, werden dabei synchron angesprochen. Ordnet man die Lautsprecher verschiedenen Zonen zu – z.B. A ist das Wohnzimmer und B der Hobbyraum – lassen sich Lautstärke und Quelle in diesen Räumen selbstverständlich separat ansteuern bzw. wählen. Dieses interessante Feature ermöglicht also eine clevere und flexible Rundumbeschallung der eigenen Wohnumgebung – echtes Multiroom eben! Für akustisch anspruchsvoll eingerichtete Häuser ist eine solche Lösung durchaus ein Aspekt, über den man einmal nachdenken sollte!

Multirom-Skills: Bis zu drei Magnasphere-Paare lassen sich parallel oder auch autark in verschiedenen Räumen betreiben.

Multirom-Skills: Bis zu drei Magnasphere-Paare lassen sich parallel oder auch autark in verschiedenen Räumen betreiben.

Fazit

Bei meinen bisherigen Testobjekten waren schon einige Highlights dabei. Das Magnasphere 33 Musiksystem reiht sich nahtlos in die Reihe der absoluten Musterexemplare ein. Rein optisch passen die Boxen mit ihrem stilvollen Erscheinungsbild in nahezu jede Wohnumgebung. Auch die Soundqualität überzeugt voll und ganz. Selbst im von mir durchgeführten „Stresstest“ bleibt der Klang jederzeit klar, perfekt ausbalanciert und kommt zu jeder Zeit mit reichlich Power und Druck daher. Mit einem Paarpreis von rund 1.700 Euro sind diese Lautsprecher zwar nicht unbedingt etwas für den ganz kleinen Geldbeutel, betrachtet man aber, dass man sich hier den Kauf eines Verstärkers und das nervige Verlegen lästiger Kabelstrippen erspart, stimmt das Preis-Leistungs-Verhältnis absolut. Dass sich das Pärchen zudem im autarken Mehrzonenbereich einsetzen lässt, ist ein sinnvoller Zusatznutzen.
Wenn Sie einen hohen Klanganspruch haben, bei der Wahl der verfügbaren Musikquellen breit aufgestellt sind, eine einfache Einrichtung und höchsten Bedienkomfort erwarten, dann sind Sie ein echter Magnasphere-Kandidat. Gefällt Ihnen zudem noch die Idee der Multi-Zone-Anwendung, dann kommen Sie um Magnats neuesten Streich fast schon nichtmehr vorbei.

Test & Text: Stefan Meininghaus
Fotos: www.lite-magazin.de, Herstellerbilder

Gesamtnote: 1,1
Klasse: Spitzenklasse
Preis-/Leistung: sehr gut

93 %

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161209-magnat-testsiegel

Technische Daten

Modell:Magnat
Magnasphere 33
Gerätekategorie:Regallautsprecher, aktiv
Preis:1700,00 Euro / Set
Ausführungen:- schwarz
- weiß
Vertrieb:Voxx, Pulheim
Tel.: 02234 / 807120
www.magnat.de
Abmessungen (HBT):Lautsprecher: 325 x 196 x 285 mm
TX 11: 35 x 124 x 100 mm
Gewicht:- 6,6 Kg/Stück
Eingänge:1 x USB
1 x Cinch
1 x Analog-Audio (3,5mm)
2 x optisch Digital
- Bluetooth
Prinzip:- 2-Wege Bassreflexsystem
- Aktiv-Lautsprecher
Übertragungsbereich:28 - 50.000 Hz
Tiefmitteltonchassis:1 x 170 mm
Hochtonchassis:1 x 25 mm
Ausstattung:- aktive Frequenzweiche
- DAC (bis 96 kHz/24 Bit)
- massives MDF-Gehäuse
- Bluetooth-Modul
Lieferumfang:- Magnasphere 33
- TX 11 (Sender)
- Netzteil für Sender
- Fernbedienung
- Netzkabel (2)
- USB-Kabel
- Cinchkabel
- 3,5mm-Klinkenkabel
- optisches Digitalkabel
- Bedienungsanleitung
Besonderheiten:- integrierte Verstärker
- HiRes-Audiowiedergabe
- Multiroom-Funktion
- Bluetooth-Modul
- zeitloses Design
- sehr gute Verarbeitung
Benotung:
Klang (60%):1,1
Praxis (20%):1,0
Ausstattung (20%):1,1
Gesamtnote:1,1
Klasse:Spitzenklasse
Preis-/Leistungsehr gut

Der Beitrag Magnat Magnasphere 33 – auf in die kabellose HiFi- und Multiroom-Welt! erschien zuerst auf lite - DAS LIFESTYLE & TECHNIK MAGAZIN.

Saxx CX 25 – Der optimale Lautsprecher für alle Fälle

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Surround-Sets sind auf eine optimale Abstimmung ihrer Lautsprecher angewiesen. Je ähnlicher die Boxen sich sind, umso leichter fällt das. Kein Wunder, dass deshalb oft einfach dasselbe Modell als LCR-Lautsprecher (Left, Center, Right) mehrfach eingesetzt wurde. Mittlerweile bestehen Surround-Systeme aber des Öfteren aus Spezialisten für die unterschiedlichen Aufgaben als Front-, Center- oder Surround-Lautsprecher. Auch die Coolsound-Serie von Saxx hat solche Experten zu bieten. Aber darüber hinaus gibt es hier mit dem CX 25 eben auch wieder einen Vertreter der Allrounder-Spezies. Und der hat es in sich.

Schwarz oder Weiß, hoch oder quer, an der Wand oder auf dem Lowboard - der CX 25 ist universell einsetzbar.

Schwarz oder Weiß, hoch oder quer, an der Wand oder auf dem Lowboard – der CX 25 ist universell einsetzbar.

Mit der Coolsound-Familie hat Saxx eine sehr optionsreiche Serie im Angebot. Aus sechs Lautsprecher-Modellen und dem Subwoofer DS 12 lassen sich je nach Bedarf passende Surround-Sets kombinieren. Die beiden Standlautsprecher CX 90 und CX 70 sowie die Regalboxen CX 30 und CX 20 und der Center CX 50 face bieten hier je nach räumlichen Gegebenheiten diverse Optionen. Da bleiben eigentlich keine Wünsche offen – oder doch? Gut, die Wandmontage ist etwas problematisch, dafür sind weder CX 30 oder CX 20 noch der Center CX 50 face primär gemacht. Wohl aber der neue Allrounder CX 25, den wir uns im 2.1-Set mit dem Subwoofer DS 12 zum Test bestellt haben – und ihn damit eigentlich unterfordern. Denn die Bezeichnung „Allrounder“ ist hier nicht übertrieben: Der Lautsprecher lässt sich an Wand und sogar Decke montieren und kann alternativ per Standfuß wahlweise vertikal und horizontal platziert werden. Zudem kann er sämtliche Positionen eines Surround-Systems einnehmen und vervielfacht damit die Einsatzmöglichkeiten der Coolsound-Serie auf einen Schlag enorm.

Die Montage erfolgt äußerst intuitiv, der Blick in die Gebrauchsanweisung ist eigentlich überflüssig.

Die Montage erfolgt äußerst intuitiv, der Blick in die Gebrauchsanweisung ist eigentlich überflüssig.

Alles klar mit einem Blick

Das wohl Bemerkenswerteste dabei ist, dass man beim CX 25 trotz aller Optionen sofort weiß, was zu tun ist. Die Konstruktion ist sehr intuitiv und macht den Griff zur Bedienungsanleitung eigentlich überflüssig. Zunächst einmal fällt natürlich die Entscheidung, wo der Lautsprecher zum Einsatz kommt. Wird er an der Wand montiert, ist die optional erhältliche Wandhalterung WH 25 (Kostenpunkt: 129 Euro) empfehlenswert. Bleibt man in der Aufstellung eher konventionell und entscheidet sich für einen Platz auf dem Lowboard oder ähnlichem Mobiliar, greift man lieber auf den passenden Standfuß zurück. Dieser lässt sich sowohl an der langen wie auch der kurzen Seite des CX 25 befestigen, je nachdem, ob man die horizontale beziehungsweise die vertikale Aufstellung beabsichtigt. Dafür werden jeweils nur zwei Schrauben auf der Rückseite gelöst, um dort die Montage des Standfußes zu ermöglichen – auch ohne ausgeprägtes technisches Verständnis fällt sofort auf, wo und wie das zu passieren hat.

Der passende Standfuß ist ebenfalls in zwei Farben erhältlich.

Der passende Standfuß ist ebenfalls in zwei Farben erhältlich.

Entscheidet man sich für die Wandmontage, wird die passende Halterung WH 25 mit vier Schrauben am Lautsprecher befestigt. Zuvor sollte natürlich sichergestellt werden, dass das Mauerwerk auch ausreichend belastbar ist – im Zweifel bedeutet dies auch die zusätzliche Anschaffung alternativen Befestigungsmaterials, falls die mitgelieferten Schrauben und Dübel nicht so gut verankert werden können.
Das Besondere an der Wandhalterung: Sie ermöglicht die Anbringung in verschiedenen Winkeln, da sie sich dank Scharnier aufklappen lässt. Bleibt es bei der flachen Montage parallel und unmittelbar an der Wand, wird das offene Ende der Halterung einfach verschraubt. Sofern sich ein Winkel von 10, 20 oder 30 Grad als praktischer erweist, wird einfach der entsprechende Abstandhalter eingesetzt und verschraubt. Eine clevere Lösung, denn so kann man auch mal eigentlich ungeeignete Räumlichkeiten problemlos für seine Zwecke nutzen.

Die optionale und ebenfalls sehr flexible Wandhalterung WH 25 ermöglicht eine Wand- oder Deckenmontage auch unter schwierigen Bedingungen.

Die optionale und ebenfalls sehr flexible Wandhalterung WH 25 ermöglicht eine Wand- oder Deckenmontage auch unter schwierigen Bedingungen.

Falten für straffen Klang

Die Wandhalterung ist allerdings nicht die einzige clevere Idee, eine weitere befindet sich auf der Rückseite der CX 25. Je nachdem, ob der Lautsprecher auf dem Standfuß oder an der Wandhalterung zum Einsatz kommt, wird auch der dort integrierte Kippschalter positioniert. Dieser befindet sich in unmittelbarer Nähe zu den vergoldeten Schraubklemmen, die die Lautsprecherkabel aufnehmen. Über den Kippschalter wird eines der beiden Presets des universell einsetzbaren CX 25 aktiviert – es gibt die Einstellung „W“ für die Wandmontage und „F“ für freistehende Lautsprecher. Der Unterschied ist hier vor allem in Sachen Bassintensität festzustellen, die in Wandnähe etwas reduziert wird. Ansonsten könnten die Bässe unter Umständen zu dominant oder sogar störend klingen. Im Tieftonbereich sind die CX 25 nämlich sehr gut ausgestattet, gleich zwei Treiber mit 13 Zentimetern Durchmesser stecken im Gehäuse – einmal aktiv, einmal passiv.

Je nach Aufstellung wird der Kippschalter der CX 25 auf "W" für Wandmontage oder "F" für freistehend gestellt - unser Vorserienmodell musste auf die Beschriftung allerdings noch verzichten.

Je nach Aufstellung wird der Kippschalter der CX 25 auf „W“ für Wandmontage oder „F“ für freistehend gestellt – unser Vorserienmodell musste auf die Beschriftung allerdings noch verzichten.

Darin unterscheidet sich der CX 25 zum Beispiel vom Center CX 50 face, der stattdessen einen Bassreflexport besitzt. Dieser fehlt allerdings im geschlossenen Gehäuse des CX 25 (daher auch die Möglichkeit zur Wandmontage), der allerdings ebenfalls ein belastbares Tieftonfundament aufweist. Im oberen Frequenzbereich wird das vom für die Coolsound-Serie typischen AMT-Hochtöner komplettiert. Hierbei handelt es sich um einen hochwertigen Bändchenhochtöner, den Saxx als „Air Motion Transformer“ bezeichnet und der im Wesentlichen aus einer gefalteten Membranfolie besteht. Dadurch wird eine sehr geringe bewegte Masse erreicht, die gegenüber klassischen Hochtönern ein verbessertes Impulsverhalten hervorruft und damit einen sehr dynamischen, präzisen und klaren Klang erreicht.

Wie in der Coolsound-Serie üblich kommt auch bei den CX 25 der AMT-Hochtöner zum Einsatz.

Wie in der Coolsound-Serie üblich kommt auch bei den CX 25 der AMT-Hochtöner zum Einsatz.

Makellos und fließend gestaltet

Ebenso klar wirkt das Design der CX 25, denn die Coolsound-Familie definiert sich vor allem über ein zunächst einmal recht schlichtes Grund-Design. Das stabile Gehäuse aus mitteldichter Faserplatte (MDF) beruht auf der klassischen Kastenform, die allerdings durch sanft abgerundete Kanten sofort einen filigraneren Touch bekommt. Farblich stehen übrigens die beiden Varianten Weiß und Schwarz zu Auswahl, die in Form einer hochglänzenden und ohne noch so kleine Mängel aufgetragenen Lackierung das Äußere der Lautsprecher enorm aufwerten. Insbesondere deshalb, weil es auch in der Front keine sichtbaren Verschraubungen oder Befestigungsmechanismen gibt. Denn die (bei beiden Lackfarben schwarze) Frontabdeckung wird von Magneten gehalten und stört den homogenen Look der Schallwand dadurch nicht.

Die sanften Übergänge in der Schallwand sorgen für ein fließendes Design.

Die sanften Übergänge in der Schallwand sorgen für ein fließendes Design.

Dieser kommt insbesondere deshalb zustande, weil die Treiber zwar leicht vertieft in der Front eingelassen sind, dieser Unterschied aber durch eine sehr sanfte Rundung ausgeglichen wird und optisch extrem unauffällig ist. Dem universellen Charakter der CX 25 wird in Sachen Design insofern Rechnung getragen, als dass das Herstellerlogo flexibel angebracht werden kann – einfach die untere Schutzfolie entfernen, das Logo mit der Trägerfolie an der gewünschten Stelle platzieren und aufdrücken und anschließend vorsichtig die Trägerfolie abziehen. Und wer sich noch nicht ganz sicher ist, wie er die CX 25 letztlich einsetzen wird, kann ja zunächst die Frontabdeckung an ihrem Platz lassen, hier ist ebenfalls das Signet des Herstellers auf dem seitlich angebrachten Etikett zu sehen.

Ebenfalls flexibel lässt sich das Herstellerlogo platzieren - je nachdem, ob der CX 25 horizontal oder vertikal positioniert wird.

Ebenfalls flexibel lässt sich das Herstellerlogo platzieren – je nachdem, ob der CX 25 horizontal oder vertikal positioniert wird.

Breite Bühne

Wir wollen uns aber gar nicht auf solche „Oberflächlichkeiten“ konzentrieren, denn im Idealfall machen die CX 25 allein durch ihren Klang auf ihre Identität aufmerksam – angesichts unserer bisherigen Erfahrungen mit der Coolsound-Serie ein durchaus zu erwartendes Phänomen. Also widmen wir uns auch direkt dem Soundcheck und starten aufgrund des typischen Stereo-Setups mit etwas Musik. Insbesondere Klassiker wie „Lucky Man“ von Emerson, Lake & Palmer und „Wish You Were Here“ von Pink Floyd bestechen durch eine sehr klare und saubere Wiedergabe. Aktuellere Titel wie „Sway“ oder „Naive“ von The Kooks kommen bereits wesentlich dynamischer und mit druckvollem Bass rüber, auch glänzen sie mit einer hohen Präzision und einer außerordentlich exakten Platzierung. Zudem besitzen die CX 25 dank des AMT-Hochtöners die für die CoolSound-Serie typische Detailtreue, die dafür sorgt, dass man beim Titel „Broken Bones“ von Mark Knopfler im harmonischen Gesamtbild alle Instrumente problemlos heraushört – völlig egal, ob es sich dabei um die Becken des Schlagzeugs oder das Glockenspiel handelt.

Wer das Logo nicht aufkleben möchte, kann stattdessen auch per Etikett an der Frontabdeckung auf die Herkunft der CX 25 aufmerksam machen.

Wer das Logo nicht aufkleben möchte, kann stattdessen auch per Etikett an der Frontabdeckung auf die Herkunft der CX 25 aufmerksam machen.

Spätestens beim Filmton steigt dann auch der Subwoofer DS 12 kraftvoll ein und unterstützt die beiden CX 25 mit tatkräftigem Einsatz. Der resolute Tiefton breitet sich sofort raumgreifend aus. Mit dem Thriller „Sicario“ wird es auf Anhieb sehr atmosphärisch, als wir die Einsatzgruppe auf ihrer Fahrt über die Grenze nach Mexiko begleiten. Beim Auftauchen der Luftunterstützung in Form von Helikoptern stellt das Paar CX 25 selbstbewusst seine Tiefe unter Beweis, die zwar nicht an ein Surroundset heranreicht, für ein reines Front-Setup allerdings durchaus großzügig ausfällt und dementsprechend respektabel ist. Man stelle sich nur mal vor, was die Lautsprecher als Quintett oder in noch größerer Runde bewirken können! Zudem ist die Frontbühne extrem breit aufgespannt, wie sich im Anschluss an den kurzen Ausflug zeigt. Während Kate eine Zigarette raucht, öffnet sich links von ihr außerhalb des Bildes eine schwere Tür, was die CX 25 akustisch um einige Meter nach außen verlagern und damit – wenn man es nicht erwarten würde – für unwillkürliche Seitenblicke sorgen.

Im Test bekommen die beiden CX 25 Unterstützung vom Subwoofer DS 12 aus der Deepsound-Range.

Im Test bekommen die beiden CX 25 Unterstützung vom Subwoofer DS 12 aus der Deepsound-Range.

In Sachen Räumlichkeit weiß auch der Showdown von „John Wick“ zu begeistern, wenn sich der vom Gewitter begleitete Wolkenbruch zumindest akustisch mitten in den Hörraum verschiebt. Aber es geht sogar noch raumfüllender: Die Spielfreude und Agilität steigern sich vor allem bei actionreichen Szenen, wie sie Wick gleich reihenweise durchlebt. Als er im Nachtclub seinem Widersacher nachstellt, pumpt der DS 12 den Bass von der Tanzfläche ausgiebig und losgelöst ins Zimmer. Währenddessen haben die CX 25 Spaß daran, die Schusswechsel und selbst kleine Details wie das Zurücktaumeln eines nicht mehr allzu lebendigen Handlangers gegen ein an der Wand hängendes Deko-Element aus Metall sehr realistisch abzubilden. Wunderbare Teamarbeit also, die das Einzelkämpfervorgehen Wicks gleichermaßen kontrastiert wie ergänzt.

Wer seine Lautsprecher eher unauffälliger mag, dürfte vor allem an der weißen Ausführung der CX 25 Gefallen finden.

Wer seine Lautsprecher eher unauffälliger mag, dürfte vor allem an der weißen Ausführung der CX 25 Gefallen finden.

Fazit

Wie zu erwarten steht der CX 25 seinen Kollegen aus der Coolsound-Serie von Saxx optisch und klanglich in nichts nach und zeigt sich in Hinblick auf seine Flexibilität konkurrenzlos. Ob hochkant oder quer, ob stehend oder an Wand oder Decke hängend – es gibt kein Szenario, dem der CX 25 nicht gewachsen ist – ob als Stereo-Paar oder im Surround-Verbund. Denn mit diesem Familienmitglied wird die Coolsound-Serie wohl endgültig zum Werkzeugkoffer für das perfekte Heimkino-Set, das auch ausgefalleneren Ansprüchen genügt – wenn es sie nicht sogar übertrifft.

Test & Text: Martin Sowa
Fotos: www.lite-magazin.de

Gesamtnote: 1,0
Klasse: Oberklasse
Preis-/Leistung: hervorragend

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Technische Daten

Modell:Saxx CX 25
Gerätekategorie:2.1-System
Preis:- 299 Euro / Stück (CX 25)
- 399 Euro (DS 12)
- 129 Euro / Stück (Wandhalterung WH 25)
Ausführungen:- schwarz
- weiß
Vertrieb:SaxxTec GmbH & Co. KG
Tel.: 05032/9567122
www.saxx-audio.de
Abmessungen (HBT):192 x 470 x 110 mm (CX 25)
375 x 361 x 360 mm (DS 12)
Gewicht:5,7 kg (CX 25)
15,6 kg (DS 12)
Prinzip:2-Wege-System, geschlossen
Frequenzbereich:50 – 31.000 Hz (CX 25, Herstellerangabe)
25 – 270 Hz (DS 12, Herstellerangabe)
Hochtöner:1 x AMT-Bändchenhochtöner (Folie, 3,3 x 2,6 cm)
Tieftöner:CX 25:
- 1 x 13 cm Papier, beschichtet (aktiv)
- 1 x 13 cm Papier, beschichtet (passiv)

DS 12:
1 x 30 cm Papier, beschichtet
Besonderheiten:- detaillierter und kraftvoller Klang
- extrem flexible Aufstellung
- vielseitig kombinierbar
- Presets per Kippschalter wählbar
- magnetische Frontabdeckung
- vergoldete Schraubanschlüsse
- horizontal und vertikal aufstellbar
- Wandmontage möglich
- flexible Wandhalterung zur Montage in unterschiedlichen Winkeln
- perfekte Hochglanzlackierung
Benotung:
Klang (60%):1,0
Praxis (20%):1+
Ausstattung (20%):1+
Gesamtnote:1,0
Klasse:Oberklasse
Preis-/Leistung:hervorragend

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Standlautsprecher Teufel Ultima 40 Aktiv – Den Favoriten nochmals verbessert

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Wenn man seine ersten Schritte im Journalismus unternimmt, lautet einer der ersten Ratschläge erfahrener Redakteure: „Aktiv ist besser als passiv!“ Gemeint sind natürlich die Formulierungen, die es zu wählen gilt. Ob dasselbe Motto auch bei Teufel gilt, wissen wir nicht. Warum der Berliner Hersteller seinen beliebtesten Standlautsprecher nun aber auch als Aktiv-Version anbietet, aber schon. Weil es Sinn macht!

Gewohnte Optik, neue Funktionen: Die Teufel Ultima 40 beeindrucken jetzt als aktiver Standlautsprecher.

Gewohnte Optik, neue Funktionen: Die Teufel Ultima 40 beeindrucken jetzt als aktiver Standlautsprecher.

Der Klassiker jetzt mit Beleuchtung

Die Entscheidung für die etablierte Ultima 40 als Grundlage liegt natürlich nah, handelt es sich doch hier um den beliebtesten Standlautsprecher der Berliner Audio-Spezialisten. Da die Passiv-Version auch einmal im Ultima 40 Aktiv-Set vertreten ist, unterscheiden sich die bislang bekannte und die aktive Variante optisch – mit Ausnahme einer kleinen LED in der Aktivbox – kaum voneinander. Das MDF-Gehäuse, wahlweise in schwarzer oder weißer Holzoptik foliert, ist im bewährten, schnörkellosen Design gehalten, das sich vor allem durch schwungvoll gerundete Kanten und den optisch abgesetzten Sockel auszeichnet. An diesem können je nach Untergrund die beiliegenden Gummistandfüße festgeklebt oder optional erhältliche Spikes montiert werden – entsprechende Gewinde sind selbstverständlich vorhanden.

Die in Schwarz und Weiß erhältlichen Ultima 40 Aktiv trumpfen mit sauberer Verarbeitung und gelungenem Materialmix auf.

Die in Schwarz und Weiß erhältlichen Ultima 40 Aktiv trumpfen mit sauberer Verarbeitung und gelungenem Materialmix auf.

Die schwarze Schallwand wird standardmäßig von der ebenfalls in Gehäuseform gerundeten Frontabdeckung mit feiner schwarzer Stoffbespannung versteckt. Natürlich lässt sich die Blende abnehmen und gibt den Blick auf eine hochglänzende Front frei. Verwöhnte Lautsprecherfans stören sich dabei vielleicht an den sichtbaren Befestigungspunkten für die Abdeckung. Diese sind in dieser Preisklasse allerdings nicht ungewöhnlich und im Falle der Ultima 40 erfreulich dezent gehalten. Zudem fällt in der Aktivbox besagte Status-LED auf, die im unteren Bereich der Front platziert wurde. Je nach aktuellem Betrieb macht diese durch unterschiedlichen Farben auf sich aufmerksam. Blau steht hier natürlich für Bluetooth, Grün für den gewählten analogen Audioeingang, Lila/Pink für den optischen Digitaleingang und Weiß für den HDMI-Input. Sofern eine stabile Verbindung vorhanden ist, leuchtet die LED konstant, ansonsten blinkt sie. Ihre Helligkeit kann übrigens auf der Rückseite des Aktivlautsprechers zwischen „High“ und „Low“ variiert werden – letztere Intensität bietet sich bei abgenommener Frontabdeckung an.

Neu ist die LED in der hochglänzenden Schwallwand, die Aufschlus über Betriebszustand und aktive Quelle gibt.

Neu ist die LED in der hochglänzenden Schwallwand, die Aufschlus über Betriebszustand und aktive Quelle gibt.

Als flexibel einsetzbarer Aktivlautsprecher wird die Ultima 40 Aktiv selbstverständlich mit einer Fernbedienung ausgeliefert. Dabei kommt die bewährte „Puck Control“ zum Einsatz, die uns schon in anderen Tests begegnet ist. Diese heißt nicht zufällig so, sondern sieht tatsächlich so aus wie das Spielgerät beim Lieblingssport der Kanadier. Sie dient primär der Lautstärkeregelung (indem man den oberen Teil der Fernbedienung dreht) sowie der Quellenwahl (über den kleinen Knopf an der Seite) und Play/Pause (einmal drücken). Auch der Standby-Modus kann durch längeren Druck aktiviert bzw. beendet werden. Weitere, weniger häufig benötigte Bedienelemente wie die Pairing-Taste für Bluetooth befinden sich hingegen auf der Rückseite der Ultima 40 Aktiv, wo es ohnehin noch eine Menge zu sehen gibt.

Schöne Details: Dank Sockel und Standfüßen scheint die Teufel Ultima 40 Aktiv sogar ein wenig zu schweben.

Schöne Details: Dank Sockel und Standfüßen scheint die Teufel Ultima 40 Aktiv sogar ein wenig zu schweben.

HiFi? Heimkino? Geht alles!

Das Drei-Wege-System im Bassreflexprinzip der Aktiv-Box ist dasselbe wie bei der passiven Variante – eben so wie es sich für ein anspruchsvolles Stereo-Setup gehört. Hier kommen je ein 25-Millimeter-Gewebehochtöner, ein 165-Millimeter-Kevlar/Fiberglas-Mitteltöner mit Phase Plug und zwei 165er-Tieftöner zum Einsatz. Als Aktivlautsprecher steckt im Inneren der Ultima 40 Aktiv aber auch noch ein Class-D-Verstärker, der mit 2 x 100 Watt respektable Ergebnisse produziert. 2 x 100 Watt? Korrekt, denn da genannte Endstufeneinheit ja auch die passive Ultima 40 versorgen soll, besitzt die aktive 40er gleich zwei autarke Endstufen-Module.Darüber hinaus ist auch ein digitaler Signalprozessor an Bord, über den Höhen und Tiefen per Drehregler feinjustiert werden können. Richtig spannend wird es aber beim Blick aufs Anschlussfeld, denn hier legt die Ultima 40 Aktiv die Messlatte ziemlich hoch. Selbstverständlich ist natürlich kabelloses Streaming via Bluetooth 4.0 mit aptX möglich, zum Beispiel wenn man ganz entspannt vom Sofa aus Musik vom Smartphone in hoher Qualität abspielen möchte. Ansonsten sind kabelgebundene Verbindungen zwangsläufig stabiler und auch in diesem Bereich ist die Ultima 40 Aktiv überaus gut ausgerüstet. Oder haben Sie schon mal von einem Standlautsprecher gehört, den sie per HDMI an den Fernseher koppeln können? Die Ultima kann das.

Ein HDMI-Anschluss am Standlautsprecher? Jetzt ja!

Ein HDMI-Anschluss am Standlautsprecher? Jetzt ja!

Und das funktioniert auch überaus gut, im Prinzip muss man nämlich nicht mehr tun, als ein HDMI-Kabel vom ARC-Slot des Fernsehers mit der der Ultima verbinden. Bei halbwegs modernen TV-Geräten wird der Lautsprecher nun sofort als externer Empfänger erkannt und mit Signalen versorgt. Falls er sich dabei noch im Standby befindet und die Einschaltfunktion aktiviert ist, wird die Ultima sofort aufgeweckt, sobald das TV-Gerät aus dem Standby-Schlaf erwacht, und peppt den dünnen TV-Sound umgehend ordentlich auf. Der Clou an dieser Verbindung: Die Lautstärke ist nun über die Anzeige des Fernsehers genau abzulesen und zu justieren.

Der Gewebehochtöner ist aus der "klassischen" Variante der Ultima 40 bekannt.

Der Gewebehochtöner ist aus der „klassischen“ Variante der Ultima 40 bekannt.

Falls neben dem Fernseher weitere Geräte an die Ultima 40 Aktiv angeschlossen werden sollen, bieten sich mit einem optischen Digitaleingang sowie einem analogen Stereo-Cinch-Eingang ausreichend weitere Optionen. Auch hier ist der Anschluss kinderleicht und das Set sofort spielfertig. Der integrierte Verstärker gibt bei Bedarf sogar noch unverstärkte Signale nach Draußen weiter, das Anschlusspanel hält nämlich auch noch einen Subwoofer-Ausgang bereit. Wer sich also eventuell Sorgen um einen zu dünnen Tiefton macht oder bassmäßig einfach nicht genug bekommen kann; es gibt für alles eine Lösung. Selbst dann, wenn man eigentlich keine braucht.

Der Kevlar/Fiberglas-Mitteltöner macht sich nicht nur klanglich bemerkbar.

Der Kevlar/Fiberglas-Mitteltöner macht sich nicht nur klanglich bemerkbar.

Sauber!

Der große Vorteil dieser aktiven Teufel-Klangsäulen ist natürlich die Plug&Play-Einsatzfähigkeit als TV-Lautsprecher – egal, ob mit oder ohne Subwoofer-Unterstützung. Für unseren Praxistest lassen wir das Ultima-Paar als Duo antreten und widmen uns zunächst dem klassischen Betätigungsfeld von Standlautsprechern: Der Musik. Angesichts der Größe der Ultima-Lautsprecher muss man sich über raumfüllenden Klang keine Gedanken machen, hier sind die Teufel-Modelle überaus gut aufgestellt. Schon nach den ersten Takten wird klar, dass dieses Duo keine halben Sachen macht und gleich mal eine ebenso breite wie raumgreifende Bühne aufbaut. Melodiöse Details werden sauber und präzise positioniert, wodurch das Ultima-Set Tracks wie „Time“ von Pink Floyd oder „Sway“ von The Kooks sehr beeindruckend präsentiert. In dieser Preisklasse nicht unbedingt zu erwarten – wäre da nicht das stets hervorragende Preis-Leistungsverhältnis bei Produkten aus dem Teufel-Portfolio.

Über mangelnden Bass kann man sich angesichts zweier Tieftöner nicht beschweren.

Über mangelnden Bass kann man sich angesichts zweier Tieftöner nicht beschweren.

Auch im Tieftonsegment offenbaren sich uns keine Schwächen, die Ultima 40 zeigen sich hier sehr vielseitig und bewältigen sowohl entspannten Groove wie bei „Go, Love“ von Mark Knopfler oder eben dem knackigen Bass von The Kooks. Richtig interessant wird es aber, sobald man von diesen sehr sauber produzierten Titeln zu den bewusst „dreckigen“ Songs wechselt. „This Train“ und „Mountain Climbing“ von Joe Bonamassa geben den Lautsprechern reichlich Anlass, auch mal richtig „die Sau rauszulassen“. Die verzerrten Gitarren klingen hier richtig schön nach handgemachter Musik und wer nach einem Zeichen von weichgespültem Rock sucht, kann dies sehr lange und sehr erfolglos tun. Die Ultima 40 sind nämlich offensichtlich keinesfalls gewillt, der Musik ihren Charakter zu nehmen – stattdessen stellen sie ihn begeistert in den Mittelpunkt der Wiedergabe.

Wer keine Gummifüße mag oder die Ultima 40 Aktiv auf Teppichboden aufstellt, kann gesondert erhältliche Spikes in die vorbereiteren Gewinde eindrehen.

Wer keine Gummifüße mag oder die Ultima 40 Aktiv auf Teppichboden aufstellt, kann gesondert erhältliche Spikes in die vorbereiteren Gewinde eindrehen.

Deren Ausmaße werden einem richtig bewusst, sobald man von der Musikwiedergabe zum Filmton wechselt und das Stereo-Set mit ein paar actionreichen Szenen versorgt. Wenn es so richtig krachen soll, ist Gerard Butler natürlich nicht weit und wir widmen uns mit „London Has Fallen“ direkt mal der zünftigen Schießerei beim Sturm auf das Versteck der Terroristen. Die an einem Stück gedrehte Sequenz erweist sich auch direkt als ideales Spielmaterial für die beiden Teufel-Standlautsprecher, die sofort begeistert loslegen, als der – im wahrsten Sinne des Wortes – Startschuss fällt. Bei dem einen bleibt es aber natürlich nicht, denn hier wird in kürzester Zeit eine Menge Blei verballert. Das Gute daran: Die Ultima 40 Aktiv sorgen dafür, dass man akustisch kein einziges Projektil verpasst und sogar wunderbar präzise orten und die unterschiedlichen Kaliber und Einschlagsorte (Häuserwände, Autotüren, böse Jungs) perfekt voneinander unterscheiden kann. Insbesondere die scheinbar quer durchs Zimmer zischenden Schüsse machen deutlich, wie breit die virtuelle Bühne der Ultima 40 Aktiv nun tatsächlich aufgezogen ist. Dabei fehlt es ihr übrigens auch nicht an Tiefe. Das stellen wir mit der immer wieder beliebten Gewitter-Szene aus „John Wick“ fest, die im Ideal einen ausgewachsenen Wolkenbruch ins Zimmer zaubert. Und obwohl wir mit dem Front-Setup natürlich nicht vollends im virtuellen Regen stehen (an dieser Stelle sei erwähnt, dass Teufel ja auch das eine oder andere Surround-Set im Angebot hat), prasseln die schweren Wassertropfen gefühlt direkt vor uns zu Boden. Füße ausstrecken fällt da ohne Gummistiefel gar nicht so leicht …

Die stabilen, aber filigranen Frontblenden schließen bündig mit dem Gehäuse ab.

Die stabilen, aber filigranen Frontblenden schließen bündig mit dem Gehäuse ab.

Fazit

Die Ultima 40 von Teufel genießt völlig zu Recht einen exzellenten Ruf – der jetzt nochmal deutlich gesteigert wird. Als wären ein herausragendes Preis-Leistungsverhältnis, weit überdurchschnittlicher Klang und eine tolle Optik nicht schon genug, stattet Teufel den aktiven Standlautsprecher auch noch mit einem HDMI-Eingang aus und macht ihn damit zum perfekten Werkzeug für den HiFi- und Heimkinoeinsatz. Der praktische Plug&Play-Charakter ist zudem ein echtes Kaufargument für Einsteiger, die trotzdem gleich das Gesamtpaket ausprobieren wollen. Mit der obendrein preislich äußerst attraktiven Ultima 40 Aktiv ist das kein Problem mehr.

Test & Text: Martin Sowa
Fotos: www.lite-magazin.de, Herstellerbilder

Gesamtnote: 1,0
Klasse: Mittelklasse
Preis-/Leistung: hervorragend

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Technische Daten

Modell:Teufel Ultima 40 Aktiv
Produktkategorie:Standlautsprecher
Preis:799,99 Euro
Garantie:bis zu 12 Jahre
Ausführungen:- Schwarz
- Weiß
Vertrieb:Lautsprecher Teufel GmbH, Berlin
Tel.: 030 / 300 9 300
www.teufel.de
Hochtöner:1x 25-mm-Gewebehochtöner
Mitteltöner:1x 165-mm-Kevlar/Fiberglas, chromfarbener Phase Plug
Tieftöner:2x 165 mm Zellulose, beschichtet (Aktivlautsprecher)
2x 165 mm Fiberglas + Zellulose, beschichtet (Passivlautsprecher)
Abmessungen (HBT):106 x 21,5 x 32,7 cm
Gewicht:20,3 kg (Passivlautsprecher)
21,5 kg (Aktivlautsprecher)
Prinzip:3-Wege, Bassreflex
Anschlüsse:- 1x HDMI (ARC/CEC)
- 1x optischer Digitaleingang
- 1x Cinch-Eingang Stereo
- 1x Subwoofer-Ausgang
- 1x High Level Lautsprecher-Ausgänge
- Bluetooth
Lieferumfang:- Stand-Lautsprecher UL 40 Mk2 (1x)
- Stand-Lautsprecher UL 40 Active (1x)
- Stromkabel
- 5 m Lautsprecherkabel
- Puck-Control-Funkfernbedienung
Besonderes:- sofort spielfertig
- alle benötigten Kabel im Lieferumfang enthalten
- vergoldete Schraubklemmen
- für Bananenstecker geeignet
- Bi-Amping/Bi-Wiring möglich
- inkl. Fernbedienung
- integrierter Class-D Verstärker
- Bluetooth 4.0 mit aptX
- Einschaltautomatik
Benotung:
Klang (60%):1,0
Praxis (20%):1+
Ausstattung (20%):1+
Gesamtnote:1,0
Klasse:Mittelklasse
Preis-/Leistunghervorragend

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Denon Heos 1 mit GoPack – Marktführer aufgepasst!

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Musik in der ganzen Wohnung ist dank diverser Multiroom-Lösungen kein großes Problem mehr. Lediglich eine permanente Lösung fürs Badezimmer fehlt vielen Serien noch. Denon ist hier mit der Heos-Serie schon einen Schritt weiter und präsentiert mit dem Heos 1 den perfekten Lautsprecher für Räume mit begrenztem Platz und hoher Luftfeuchtigkeit. Und wer mag, kann den Heos 1 dank GoPack sogar bequem überall hin mitnehmen.

Der kompakte Heos 1 ist ideal für kleinere Räume - oder für unterwegs.

Der kompakte Heos 1 ist ideal für kleinere Räume – oder für unterwegs.

Innerhalb der Heos-Serie stellt der Heos 1 den kleinsten der verfügbaren Lautsprecher dar. Davon ausgehend geht es über den Heos 3 und Heos 5 bis zum ausgewachsenen Heos 7 und der Soundbar/Subwoofer-Kombination Heos HomeCinema. Die Multiroom-Familie von Denon hat neben reinen Lautsprechern aber auch noch mehr zu bieten. Für komplizierte Installationen ist der Multizonenverstärker Heos Drive ein geeignetes Werkzeug, bei weniger ausufernden Multiroom-Ambitionen bindet der kompakte Verstärker Heos Amp auch passive Lautsprecher wie zum Beispiel ein vorhandenes Standlautsprecher-Paar ins Netzwerk ein. Ein komplettes HiFi-Setup samt Anlage findet über den Vorverstärker Heos Link Zugang zur Multiroom-Welt.

Anders als die großen Geschwister besitzt der Heos 1 keine schwarze Stoffbespannung, sondern ein versiegeltes Gehäuse.

Anders als die großen Geschwister besitzt der Heos 1 keine schwarze Stoffbespannung, sondern ein versiegeltes Gehäuse.

Herausforderung an den Marktführer

Der Heos 1 unterscheidet sich nicht nur in seiner Größe sondern auch in seinem Äußeren von den übrigen Heos-Komponenten. Er ist nämlich als Einziger explizit für den Einsatz unterwegs (in Kombination mit dem GoPack) und in Räumen mit hoher Luftfeuchtigkeit konzipiert. Deshalb hat Denon beim Heos 1 auf die übliche feinmaschige Stoffbespannung verzichtet und stattdessen ein spritzwassergeschütztes und versiegeltes Gehäuse entwickelt. Dieses basiert natürlich trotzdem auf demselben hohen Qualitätsstandard und ist wenig überraschend absolut makellos verarbeitet. Interessant ist das Design übrigens auch für alle, die aus optischen Gründen mit dem Gedanken spielen, sich einen PLAY:1 des Marktführers Sonos zuzulegen – der Heos 1 ist ein wesentlich klarer designter Vertreter dieses Stils und liefert noch dazu einen deutlich ausgeprägteren Klang – aber dazu später mehr.

Herstellerlogo und Status-LED sind auch beim Heos 1 unten auf der Front zu finden.

Herstellerlogo und Status-LED sind auch beim Heos 1 unten auf der Front zu finden.

Bleiben wir zunächst beim Erscheinungsbild des Heos 1. Dieser wird beim stationären Einsatz in Bad oder Küche grundsätzlich vertikal aufgestellt und ähnelt dann in seiner ansprechenden Gestalt stark dem etwas höheren Heos 3. Dass der Heos 1 in erster Linie auch für diesen Einsatzort gemacht ist, erkennt man unter anderem auch am fehlenden Tragegriff. Auf der Oberseite befindet sich lediglich das minimalistische Bedienfeld mit drei silbernen Tasten zur Lautstärkeregelung (dank App erfolgt die Bedienung allerdings ohnehin bevorzugt per Smartphone), die Anschlüsse sind auf den ersten Blick unsichtbar auf der Rückseite platziert. Die Front prägt das großflächige Lochgitter mit einem dezenten Heos-Logo am unteren Rand. Dank der akzentuierten Grundform mit abgeschrägten Flächen wirkt diese eher reduzierte Formensprache aber keineswegs langweilig. Da sowohl die schwarze als auch die weiße Ausführung des Heos 1 mit einem grauen Frontgitter kombiniert wird, ist hier auch ein hübscher Kontrast gegeben. Und für ein paar Farbtupfer sorgt ja bekanntlich die breite LED direkt unterhalb der Frontabdeckung, die den Betriebszustand anzeigt. In Abhängigkeit davon leuchtet oder blinkt sie in Blau, Grün oder Rot.

Auf der Oberseite des Heos 1 sind die üblichen drei Bedienelemente zu finden, mit denen die Lautstärke reguliert oder stummgeschaltet wird.

Auf der Oberseite des Heos 1 sind die üblichen drei Bedienelemente zu finden, mit denen die Lautstärke reguliert oder stummgeschaltet wird.

Alles für ein klangliches Festmahl

Die herstellereigene Beschreibung des Klangs des Heos 1 verspricht einen „satten, vollen“ Klang – klingt ganz so wie das Gefühl nach einem üppigen Essen. Im Prinzip ist ja auch beides das Ergebnis deftiger Zutaten, im Falle des Heos 1 trifft das vor allem auf den 2-Kanal-Digitalverstärker der Klasse D zu. Dieser verrichtet im Inneren des kompakten Lautsprechers seine Arbeit, die sich primär durch einen großen Dynamikbereich auszeichnet. In Kombination mit dem erweiterten DSP und zusätzlich möglicher Klanganpassung via Equalizer produzieren der Hoch- und der Tieftöner des Heos 1 einen sehr sauberen und natürlichen Klang.

Der Heos 1 bietet neben kabellosem Streaming auch Anschlussoptionen für 3,5-mm-Audiokabel und USB-Speichermedien. Letzterer Anschluss wird auch für das Bluetooth-Modul des GoPack genutzt.

Der Heos 1 bietet neben kabellosem Streaming auch Anschlussoptionen für 3,5-mm-Audiokabel und USB-Speichermedien. Letzterer Anschluss wird auch für das Bluetooth-Modul des GoPack genutzt.

Die dafür nötigen Signale bezieht der Heos 1 aus unterschiedlichen Quellen. In erster Linie ist hier natürlich das Streaming via Heimnetzwerk (zum Beispiel im Multiroom-Verbund) relevant. Dafür ist der Lautsprecher mit einem Ethernet-Port und der kabellosen Variante via Dualband-WLAN ausgerüstet. Über die dazu nötige Heos-App hat man eine große Auswahl sowohl lokaler Speicherorte als auch Streamingdienste wie Spotify, TuneIn, Tidal oder Napster. Die Rückseite des Heos 1 hält allerdings auch kabelgebundene Möglichkeiten bereit, konkret sind hier ein USB-Anschluss und ein Line-In-Port für 3,5-mm-Audiokabel zu nennen. Außerdem gibt es zwei kleine Tasten am Heos 1. Eine dient dem Einbinden ins Multiroom-Netzwerk, due andere der Kopplung via Bluetooth. Für letztere Funktion benötigt man allerdings das optional erhältliche GoPack.

Mit dem GoPack macht man den Heos 1 mit zwei Handgriffen zum portablen Bluetooth-Lautsprecher.

Mit dem GoPack macht man den Heos 1 mit zwei Handgriffen zum portablen Bluetooth-Lautsprecher.

Unterstützung für unterwegs

Um den Heos 1 zum portablen Bluetooth-Lautsprecher zu machen, kommt das optional erhältliche GoPack zum Einsatz. Das kostet 99 Euro, ist beim Kauf mit einem Heos 1 zusammen allerdings um die Hälfte reduziert – und damit auf jeden Fall zu empfehlen, falls man grundsätzlich über diese Erweiterung nachdenkt. Im Wesentlichen handelt es sich beim GoPack um einen Lithium-Ionen-Akku, der an der Unterseite des Heos 1 angedockt wird und diesen dann bis zu sechs Stunden lang von Steckdosen unabhängig macht. Über den USB-Anschluss wird gleichzeitig ein Bluetooth-Modul angeschlossen, über das der Lautsprecher dann mit Musik vom Smartphone oder Tablet gefüttert wird.

Die Montage des GoPack erinnert ein bisschen an die Andockmanöver von Raumfahrzeugen im Weltall – wenngleich dort wesentlich mehr Fingerspitzengefühl gefragt ist. Heos 1 und GoPack lassen sich zum Glück deutlich einfacher zusammenfügen. Dafür wird zunächst die Abdeckung am Boden des Lautsprechers entfernt, indem sie gegen den Uhrzeigersinn gedreht und abgezogen wird. Anschließend müssen die beiden roten Punkte des GoPacks und des Heos 1 aufeinander ausgerichtet werden. Das GoPack lässt sich dann problemlos ansetzen und im Uhrzeigersinn festdrehen.

Der Akku des GoPack wird ganz einfach an der Unterseite des Heos 1 montiert und über dessen Stromkabel aufgeladen.

Der Akku des GoPack wird ganz einfach an der Unterseite des Heos 1 montiert und über dessen Stromkabel aufgeladen.

Um den Akku des GoPacks aufzuladen, wird das Netzkabel des Heos 1 wie gewohnt angeschlossen. Die vier blauen LED auf der Rückseite des GoPacks geben Aufschluss über den Ladezustand, bei vier leuchtenden Lichtlein steckt der Akku voller Energie. Das einzige Manko neben der in Ausnahmefällen vielleicht etwas knappen Laufzeit: Das Aufladen dauert ebenfalls einige Stunden und wer den Heos 1 spontan für einen Ausflug mitnehmen möchte, sollte das GoPack nicht erst kurzfristig bereit machen.
Sobald der Akku aber geladen ist, kann auch der Bluetooth-Adapter samt Spritzschutz am USB-Port eingesteckt werden. Zur Kopplung mit einem Smart Device muss zunächst dessen Bluetooth-Funktion aktiviert werden, anschließend aktiviert ein ca. drei Sekunden langer Druck auf die Taste rechts neben dem Ethernet-Anschluss das Pairing. Nun taucht der Heos 1 am Quellgerät in der Liste der verfügbaren Geräte auf und kann als Empfangsgerät bestätigt werden. Die am Smartphone oder Tablet abgespielte Musik wird nun vom Heos 1 wiedergegeben.

Dank Bluetooth-Funktionalität ermöglicht das GoPack auch unterwegs kabelloses Streaming.

Dank Bluetooth-Funktionalität ermöglicht das GoPack auch unterwegs kabelloses Streaming.

Nach dem Pairing sollte man den Spritzschutz übrigens festdrücken, um die Anschlüsse des Heos 1 vor unerwünschten „Eindringlingen“ wie Schmutz, Staub und Feuchtigkeit zu schützen. Selbstverständlich ist somit auch das GoPack vor Spritzwasser geschützt, man sollte den Heos 1 aber trotzdem nicht allzu leichtfertig auf feuchte Flächen stellen oder gar in nasser Umgebung betreiben.
Ebenfalls ein guter Tipp: Sofern man den Heos 1 samt GoPack gerade nicht aktiv nutzt, sollte man die Batterie über die An/Aus-Taste neben den LEDs ausschalten, um die Kraftreserven nicht unnötig zu verschwenden. Ist das GoPack nicht am Heos 1 angeschlossen, ist der Akku übrigens ohnehin abgeschaltet.

Dank Spritzwasserschutz sind die Anschlüsse des Heos 1 unterwegs gut geschützt.

Dank Spritzwasserschutz sind die Anschlüsse des Heos 1 unterwegs gut geschützt.

Schnell im Netz

Ohne Akku kommt der Heos 1 bevorzugt innerhalb eines Multiroom-Systems zum Einsatz. Aber auch als Einzelkämpfer oder im Stereo-Setup wird er innerhalb der Wohnung zunächst einmal über die kostenlose App ins Heimnetzwerk integriert. Ist noch kein Heos-Lautsprecher ins WLAN eingebunden, wählt man in der App am besten direkt das Zahnrad-Symbol oben links an, um hierüber ein Gerät hinzuzufügen. Ab dann übernimmt der Installationsassistent der App und führt den Nutzer Schritt für Schritt durch die Inbetriebnahme. Zunächst werden dazu Smartphone und Heos-Lautsprecher über das mitgelieferte Audiokabel miteinander verbunden (bei Smartphones ohne Kopfhöreranschluss wählt man die entsprechende Option aus) und die Einbindung über die „Connect“-Taste auf der Rückseite des Heos 1 gestartet. Kurz darauf darf man das WLAN-Passwort eingeben und nur wenige Sekunden später ist der Lautsprecher betriebsbereit.

Die Installation per App ist ebenso einfach wie das Gruppieren der Lautsprecher im Multiroom-System (Bild 4).

Zur einfacheren Identifizierung mehrerer Heos-Lautsprecher können diese mit individuellen Namen belegt oder mit Hilfe einer Liste verschiedener Vorschläge getauft werden. Falls man gleich mehrere Lautsprecher ins Netzwerk integrieren möchte, kann man dies direkt im Anschluss tun und diese später auch sofort zu einer großen oder verschiedenen kleinen Gruppen zusammenfassen. Miteinander verknüpfte Geräte spielen dann auf Knopfdruck zeitgleich dieselbe Musik, man kann aber auch einzelne Lautsprecher ansteuern und deren Pegel sowie Höhen und Tiefen individuell anpassen.

Für sicheren Stand des Heos 1 sorgt ein breiter und umlaufender Silikonring.

Für sicheren Stand des Heos 1 sorgt ein breiter und umlaufender Silikonring.

Dynamische Balance

Wer die eingangs erwähnten Produkte des Multiroom-Marktführers schon einmal gehört hat, wird sich vor allem an deren recht kraftvollen Tiefton erinnern. Neben der einfachen und guten Bedienbarkeit ist das so ziemlich die größte Stärke. Aber das kann Denon nun mal auch und verpasst dem Heos 1 trotz seiner kompakten Ausmaße ein verdammt resolutes Tiefton-Fundament samt passendem Äquivalent in den oberen Frequenzbereichen. Will sagen: Im direkten Vergleich spielt der kleine Heos-Vertreter deutlich ausgewogener und angenehmer als sein „berühmter“ Konkurrent. Deutlich wird das vor allem bei agilen und dynamischen Titeln wie „Get on Top“ oder „Purple Stain“ von den Red Hot Chili Peppers. Knackig-trockene Drums, ein sehr funkiger Bass und natürlich die wilden Gitarrenriffs ergänzen sich gut gestaffelt und voller Spielfreude, während die irgendwo zwischen Gesang und Rap agierende Stimme von Anthony Kiedis akrobatisch auf diesem Klangteppich herumwirbelt.

Dank des integrierten Gewindes lässt sich der Heos 1 auch problemlos an Lautsprecherständer oder Wandhalterung montieren.

Dank des integrierten Gewindes lässt sich der Heos 1 auch problemlos an Lautsprecherständer oder Wandhalterung montieren.

Auch mehrstimmiger Gesang in verschiedenen Oktaven bereitet dem Heos 1 keine Probleme. Ohne jeglichen Verlust in Dynamik oder Präzision stellt der kompakte Lautsprecher „Roxanne“ von The Police ins Zimmer. So wird bei Partys jede Küche mit durchschnittlicher Größe sofort zur Tanzfläche und selbst in mittelgroßen Wohnzimmern bekommt man einen veritablen Pegel geboten. Die Räumlichkeit des Heos 1 und sein für Heos-Lautsprecher typische voluminöse Klang bewältigen sogar brachiale Genres problemlos. Auch abrupte Wechsel wie bei „A Deathless Song“ von Parkway Drive machen dem Heos 1 offensichtlich großen Spaß, anders ist die gleichbleibend hohe Spielfreude sowohl beim kristallklaren Intro als auch dem heftigen Metal-Refrain nicht zu erklären. Dadurch eignet sich der Heos 1 sogar als leistungsstarkes, aber unauffälliges Stereo-Setup. Wer Interesse an einem solchen Duo hat, sollte auf das ebenfalls verfügbare Twin Pack zurückgreifen. Das beinhaltet zwei Heos 1 für 375 Euro – angesichts des Einzelpreises von 249 Euro ein verdammt starkes Angebot.

Dank seiner kompakten Abmessungen findet der Heos 1 auch in kleinen Räumen überall ein Plätzchen.

Dank seiner kompakten Abmessungen findet der Heos 1 auch in kleinen Räumen überall ein Plätzchen.

Fazit

Der kleinste Multiroom-Lautsprecher der Heos-Familie von Denon ist ebenso vielseitig wie selbstbewusst. Klanglich liefert er auf hohem Niveau ab und ermöglicht dem Multiroom-System dank versiegeltem Gehäuse auch den Zugang zum Badezimmer. Mit dem optional erhältlichen GoPack ist er sogar unterwegs ein spielfreudiger Begleiter. Heos lässt also wieder einmal die Muskeln spielen und als amtierender Marktführer würde ich mir so langsam mal Gedanken machen…

Test & Text: Martin Sowa
Fotos: www.lite-magazin.de, Herstellerbilder

Gesamtnote: 1,0
Klasse: Oberklasse
Preis-/Leistung: hervorragend

97 %

95 %

98 %

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Technische Daten

Modell:Denon Heos 1 + GoPack
Produktkategorie:Multiroom-Lautsprecher
Preis:Heos 1: 249 Euro (UVP)
GoPack: 99 Euro (UVP)
Garantie:2 Jahre
Ausführungen:- Schwarz
- Weiß
Vertrieb:D+M, Nettetal
Tel.: 02157 / 1208-0
www.denon.de
Abmessungen (HBT):189 x 129 x 128 mm
214 x 129 x 134 mm (inkl. GoPack)
Gewicht:1,4 kg
1,7 kg (inkl. GoPack)
Treiber:1x Präzisions-Hochtöner
1x Tieftöner
Verstärkerkanäle:2
Gehäusekonstruktion:geschlossen
Anschlüsse:- Line-In 3,5 mm
- USB
- Ethernet
- WLAN
- Bluetooth (nur mit GoPack)
Akkulaufzeit (Go Pack):6 Stunden
Besonderes:- Steuerung per App
- Soundoptimierung durch hochentwickelten Algorithmus
- auch als Stereopaar einsetzbar
- Zugriff auf diverse Streaming-Dienste
- modernes Design
- dank GoPack portabel
- auch in Räumen mit hoher Luftfeuchtigkeit einsetzbar
Lieferumfang:Heos 1:
- Netzteil
- Setup-Kabel 3,5 mm
- Ethernet-Kabel
- Schnellstartanleitung

GoPack:
- Lithium-Ionen-Akku
- Bluetooth USB-Adapter
- Spritzschutz
- Schnellstartanleitung
Benotung:
Klang (60%):1,0
Praxis (20%):1,0
Ausstattung (20%):1+
Gesamtnote:1,0
Klasse:Oberklasse
Preis-/Leistunghervorragend

Der Beitrag Denon Heos 1 mit GoPack – Marktführer aufgepasst! erschien zuerst auf lite - DAS LIFESTYLE & TECHNIK MAGAZIN.

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