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CD-Spieler/DAC YBA Heritage CD200 – Audiophiles Upgrade

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Update? Von wegen: Der neue CD200, der YBAs Erfolgs-CD-Spieler CD100 ablöst, punktet mit markantem Mehrwert: Der flexible Player, der ebenso als reiner DAC oder pures Laufwerk einsetzbar ist, bietet mit frischem Konverter ein Sound-Upgrade und wandelt nun über PCM-Files hinaus auch DSD-Tracks. Was der Neue noch in petto hat, zeigt unser Test.

Attraktives Design: Der CD200 bietet mit seinem gebürsteten Aluminium-Korpus und den gerundeten Kanten und Ecken sowie der durchgehenden Ziernut eine geschmeidige Optik und eine hochwertige Anmutung.

Attraktives Design: Der CD200 bietet mit seinem gebürsteten Aluminium-Korpus und den gerundeten Kanten und Ecken sowie der durchgehenden Ziernut eine geschmeidige Optik und eine hochwertige Anmutung.

Einfachheit – das ist das Credo von Yves-Bernard André, der seit nunmehr fünf Dekaden als Audio-Entwickler tätig ist und seit über vierzig Jahren mit seiner eigenen Marke YBA reüssiert: Jede Audio-Komponente der mittlerweile vier Model-Linien wird so entwickelt, dass sie die geringstmöglichen Anzahl an hochwertigen Bauteilen aufweist und einem entsprechend konsequent durchdachten Schaltungs-Layout und Gehäuse-Design folgt. Dies gilt natürlich auch für die Heritage-Serie, die audiophile Ansprüche zum erschwinglichen Preis erfüllt – und dies gilt damit natürlich auch für den neuen CD200: Er tritt die Nachfolge des CD100 an, welcher bis dato der meistverkaufte CD-Spieler des französische Audio-Spezialisten ist. Diese Position dürfte nun, dank neuem DAC und erweiterter HiRes-Fähigkeit, der CD200 einnehmen. Diesen Generationenwechsel sieht man dem Neuen erst einmal nicht an, den optisch ist er seinem Vorgänger zum Verwechseln ähnlich. Das ist gut so, denn damit setzt er in puncto Design den attraktiven Auftritt der Heritage-Modelle fort.

Nobler Auftritt: Das Gehäuse und in die ein Zentimeter massive Front sind in fein gebürstetem, sauber eloxiertem Aluminium realisiert, im Ganzen glänzt der CD200 mit sauberer Fertigung.

Nobler Auftritt: Das Gehäuse und in die ein Zentimeter massive Front sind in fein gebürstetem, sauber eloxiertem Aluminium realisiert, im Ganzen glänzt der CD200 mit sauberer Fertigung.

Gelungen-geschmeidiges Design

Mit den Maßen 12 mal 43 mal 40 Zentimeter besitzt der CD200 eine klassische HiFi-Statur, vermeidet aber durch eine sanfte Rundung aller Gehäusekanten wohltuend jegliche Kastigkeit. Zur eleganten Erscheinung trägt auch die feine Bürstung der wahlweise naturbelassenen oder schwarz eloxierten Aluminium-Oberflächen bei. Dabei strahlt die vorgesetzte Front mit einer Stärke von zehn Millimeter eine angenehme Massivität aus. Trotzdem verströmt der CD200 zugleich eine ansprechende Leichtigkeit, weil er scheinbar schwebt. Dies bewirkt die Fußanordnung, die – wie bei jeder YBA-Komponente – eine spezielle Drei-Punkt-Lagerung ist: Der vordere Fuß ist mit einer Metallkugel ausgestattet, über die gezielt Vibrationen abgeleitet werden. Die beiden hinteren Füße hingegen münden in weichen Kunststoff-Kugeln und üben auf Schwingungen eine absorbierend-dämpfende Wirkung aus. Zum gelungen-geschmeidigen Design trägt auch die Ziernut bei, die die Stirnseite mitsamt der CD-Schubladenblende horizontal durchzieht. Bei aller Dezenz haben YBA-Komponenten gerade der Heritage-Serie aber einen hohen Wiedererkennungswert – und das liegt an zwei Charakteristika.

Zur Bedienung setzt YBA ausschließlich auf Kipptaster. Mit dieser ungewöhnlichen Lösung hebt sich der CD200 von den Knöpfe-Komponenten der Konkurrenz ab.

Zur Bedienung setzt YBA ausschließlich auf Kipptaster. Mit dieser ungewöhnlichen Lösung hebt sich der CD200 von den Knöpfe-Komponenten der Konkurrenz ab.

Markante Charakteristika: Kipptaster und Schönschrift-Anzeige

Zum einen verzichtet YBA auf jegliche Druckknöpfe und setzt statt dessen auf Kipptaster. Mit dieser Schrulle, wie YBA selbst es augenzwinkernd nennt, heben sich die Franzosen bewusst von dem Knöpfe-Einerlei der Konkurrenz ab. Bei der Bedienung des CD200 stellen wir aber schnell fest, dass diese Eigenwilligkeit durchaus bedienfreundlich ist. Vier solche Taster auf der linken Seite der Front dienen der Handhabung aller Grundfunktionen: Sie ermöglichen das Ein/Standby-Schalten, das CD-Starten, -Pausieren, -Stoppen sowie Schubladenöffnen, den Tracksprung vorwärts sowie rückwärts und die Quellenauswahl. Schließlich ist der CD200 ja mehr als ein CD-Spieler, dazu später mehr. Das zweite Wiedererkennungsmerkmal ist das ungewöhnliche Display: Im zentralen augenartigen Ausschnitt der Front sitzt eine Schönschrift-Anzeige, die uns mit geschwungenen, bernsteinfarbigen Lettern informiert. Im CD-Modus erfahren wir so die Gesamtspielzeit, abgelaufene Zeit und Restlaufzeit des aktuellen Tracks und der kompletten CD, natürlich die Nummer des gerade gespielten Tracks sowie die etwaig aktivierte Shuffle-, Repeat- oder Upsampling-Funktion.

Charakteristisches Display: Die augenartige Anzeige informiert in bernsteinfarbener Schönschrift über den aktuellen Betriebszustand. Im CD-Modus zeigt sie hier die Nummer des aktuell gespielten Tracks und die abgelaufene Spielzeit. Links oben ist der Wiedergabe-Modus indiziert (hier die Zufallswiedergabe), rechts oben zeigt „192k“ an, dass das Upsampling aktiviert ist.

Charakteristisches Display: Die augenartige Anzeige informiert in bernsteinfarbener Schönschrift über den aktuellen Betriebszustand. Im CD-Modus zeigt sie hier die Nummer des aktuell gespielten Tracks und die abgelaufene Spielzeit. Links oben ist der Wiedergabe-Modus indiziert (hier die Zufallswiedergabe), rechts oben zeigt „192k“ an, dass das Upsampling aktiviert ist.

Neuer DAC für Sound-Upgrade und DSD-Wandlung

Die Informationen von der CD, vor allem aber ihre digitalen Musikdaten, liest und liefert nun wie beim Vorgänger ein Präzisionslaufwerk von Philips, das für seine Zuverlässigkeit und Akkuratesse geschätzt wird. Hinter dem bewährten Transport samt Laser-Einheit sorgt nun jedoch eine neue Konverter-Sektion für die saubere Wandlung der Daten und die getreue Rekonstruktion des analoges Musiksignal. Als DAC kommt nun der WM8741 zum Zuge. Dieser Stereo-Wandlerbaustein ist speziell für Audio-Anwendungen ausgelegt. Diesem DAC-Wechsel spricht YBA ein Sound-Upgrade des CD200 zu. Der neue Konverter unterstützt neben PCM auch DSD als Datenformat. Deshalb hat YBA auch gleich die USB-Schnittstelle aufgerüstet und hier das XMOS XU208 USB-Interface integriert. So kann der CD200 nun, im Gegensatz zum Vorgänger, über den USB-Port auch DSD-Files handhaben und erweitert somit auch seine HiRes-Fähigkeit.

Als Laufwerk kommt ein bewährtes Modell von Philips zum Zuge. Die Schublade des Frontloaders ist mit einer Aluminium-Blende versehen. Optisch sorgt dies für eine perfekte Integration in die Front, mechanisch befördert das Gewicht die Ruhe beim Heraus- und Hineinfahren des Schlittens.

Als Laufwerk kommt ein bewährtes Modell von Philips zum Zuge. Die Schublade des Frontloaders ist mit einer Aluminium-Blende versehen. Optisch sorgt dies für eine perfekte Integration in die Front, mechanisch befördert das Gewicht die Ruhe beim Heraus- und Hineinfahren des Schlittens.

Co-Kompetenz als DAC mit optionalem Upsampling

Damit sind wir auch schon bei der Co-Kompetenz des CD200: Er ist über seine Funktion als CD-Spieler hinaus auch als reiner Digital-Analog-Konverter einsetzbar. Hierfür bietet er auf der Rückseite eine nunmehr erweiterte digitale Anschlusssektion, die jetzt alle gängigen Schnittstellen für digitale Zuspieler bietet. Über den besagten USB-Port, an den ein Laptop oder Computer angeschlossen werden kann, akzeptiert der CD200 PCM-Files bis 192 Kilobit/24 Hertz und DSD-Tracks bis DSD64. Hinzu kommen ein elektrisch-koaxialer und nun zusätzlich auch ein optischer S/PDIF-Input. Hier geht mit 192 Kilobit/24 Hertz jeweils das Maximum, für das diese Eingänge gemäß der S/PDIF-Spezifikationen ausgelegt sind. Zur Optimierung der Klanggüte bietet der CD200 nun noch ein Feature, das bereits seinen Vorgänger auszeichnete: Ein aktivierbares Upsampling bringt die Daten auf 192 Kilohertz/24 Bit – nun allerdings ausschließlich im CD-Modus und für die S/PDIF-Inputs. Diese Abtastratenerhöhung reduziert bei der anschließenden Digital-Analog-Konvertierung den Jitter, also Taktschwankungsfehler, und ermöglicht eine exaktere Signalrekonstruktion.

Der CD200 kann auch als reiner DAC verwendet werden. Im Verbund mit einem Computer oder Laptop spielt man dann via USB die Files von der Festplatte, hat über das heimische Netzwerk die Musik von der NAS zur Verfügung und gegebenenfalls die Musikbibliothek eines Musikdienstes.

Der CD200 kann auch als reiner DAC verwendet werden. Im Verbund mit einem Computer oder Laptop spielt man dann via USB die Files von der Festplatte, hat über das heimische Netzwerk die Musik von der NAS zur Verfügung und gegebenenfalls die Musikbibliothek eines Musikdienstes.

Schlanke Schaltung, amtliche Ausgänge

Wer diese Wandlungsfähigkeiten nun nicht in Anspruch nehmen möchte, weil bereits ein hochwertiger DAC in der Klangkette existiert, kann den CD200 auch als reinen CD-Transport nutzen. Hierfür steht ein koaxialer S/PDIF-Output parat. Dieser Ausgang ermöglicht alternativ den Anschluss eines Digitalrecorders. Wer hingegen die Konvertierungsqualitäten des CD200 nutzt, bekommt das resultierende Analogsignal nun gleich zweifach zur Verfügung gestellt: Die Output-Sektion bietet neben einem unsymmetrischen auch einen symmetrischen Ausgang. Er ist gemeinhin zu bevorzugen: Durch die doppelte Übermittlung ist das Signal kräftiger und frei von Sirren oder Brummen durch Einstreuungen, die auf dem Kabelweg zum Verstärker entstehen können. So bleibt die Audio-Qualität erhalten, die Yves-Bernard André durch sein Keep-it-Simple-Konzept im Schaltungsdesign erreicht hat – und durch den Einsatz hochwertiger Bauteile. Dazu gehört auch ein lineares, lieferstarkes und reservenreiches Netzteil mit üppig dimensioniertem Schnittbandkerntrafo. Hinzu kommt ein spezielles Tuning: Etliche IC-Bausteine und ebenso das CD-Laufwerk sind mit kleinen Holzplättchen beklebt und somit schwingungsberuhigt.

Die analoge Ausgangssektion des CD200 punktet mit einem symmetrischen und einem unsymmetrischen Ausgang.

Die analoge Ausgangssektion des CD200 punktet mit einem symmetrischen und einem unsymmetrischen Ausgang.

Fernbedienung mit Feature-Plus

Nun hat der CD200 noch Features in petto, die nicht über die Taster am Gerät selbst bedienbar sind. Hierfür und für die Handhabung der Standard-CD-Funktionen sowie der Quellenwahl aus der Distanz besitzt der CD200 eine hochwertige Fernbedienung. Mit ihrer metallenen Oberseite hat sie eine angenehme Gewichtigkeit, und dank der gebürsteten Oberfläche harmoniert sie bestens mit dem Design des CD-Players. Über diesen System-Ferngeber, der auch für die Handhabung anderer YBA-Komponenten ausgelegt ist, können nun einzelne CD-Tracks oder die ganze CD wiederholt sowie die Zufallswiedergabe aktiviert werden. Ebenso lassen sich nur via Ferngeber die verschiedenen Display-Infos zu den Track-/CD-Zeitangaben abrufen und die Upsampling-Funktion aktivieren. Ein Tastenfeld für die direkte Anwahl eines CD-Tracks oder Tasten für den schnell Vor- und Rücklauf besitzt die Fernbedienung hingegen nicht.

Zum CD-Spieler liefert YBA eine hochwertige Systemfernbedienung. Ihre Oberseite ist, passend zum Player, mit einer gebürsteten Aluminiumplatte realisiert. Mit diesem Ferngeber sind auch Funktionen verfügbar, die über die Taster des CD-Spielers nicht aktivierbar sind – etwa das Upsampling oder die Umschaltung der Anzeige-Modi wie Tracklaufzeit oder Restspielzeit.

Zum CD-Spieler liefert YBA eine hochwertige Systemfernbedienung. Ihre Oberseite ist, passend zum Player, mit einer gebürsteten Aluminiumplatte realisiert. Mit diesem Ferngeber sind auch Funktionen verfügbar, die über die Taster des CD-Spielers nicht aktivierbar sind – etwa das Upsampling oder die Umschaltung der Anzeige-Modi wie Tracklaufzeit oder Restspielzeit.

Der YBA Heritage CD200 in der Praxis

Gehen wir mit dem CD200 endlich in den Hörraum. Hier steht als passender Spielpartner der Vollverstärker YBA Heritage A200S bereit, der Nachfolger des von uns bereits getesteten A200. Als Lautsprecher kommt die Klangheim Gloria zum Zuge. Beim Netzanschluss der Audio-Elektronik freuen wir uns, dass an den Kaltgeräte-Einbausteckern die Phase per rotem Punkt gekennzeichnet ist. Das ermöglicht umstandsfrei den phasenrichtigen Anschluss. Beim anschließenden Einschalten kommen wir zu einer weiteren YBA-Besonderheit: Die Franzosen platzieren den Netzschalter stets auf der Unterseite ihrer Geräte. Jetzt kann es aber endlich losgehen – und wir beginnen mit dem Gerry Rafferty-Klassiker „Baker Street“ in der wunderschönen, leicht angejazzten Interpretation von Ulita Knaus. Die deutsche Sängerin hat eine attraktive Stimme – doch noch vor ihrem Gesang beeindruckt uns die Wiedergabe mit ihrem purem Atem. Knaus startet nämlich mit deutlich hörbaren Luftholen, und bereits hier haben wir das Gefühl, die Sängerin physisch bei uns zu Gast zu haben.

Bei der digitalen Sektion legt der CD200 gegenüber seinem Vorgänger zu: Bei den Anschlüssen für digitale Quellgeräte bietet er nun zusätzlich auch einen optischen Input. Über die S/PDIF-Eingänge lassen sich PCM-Files bis 192 Kilohertz / 24 Bit zuspielen. Über den USB-Port geht zusätzlich DSD64. Der digitale Ausgang ermöglicht die Nutzung eines externen DAC oder den Anschluss eines Digital-Rekorders. Der rechts sichtbare Upgrade-Port dient allein dem Service, nämlich als Schnittstelle für Software-Updates.

Bei der digitalen Sektion legt der CD200 gegenüber seinem Vorgänger zu: Bei den Anschlüssen für digitale Quellgeräte bietet er nun zusätzlich auch einen optischen Input. Über die S/PDIF-Eingänge lassen sich PCM-Files bis 192 Kilohertz / 24 Bit zuspielen. Über den USB-Port geht zusätzlich DSD64. Der digitale Ausgang ermöglicht die Nutzung eines externen DAC oder den Anschluss eines Digital-Rekorders. Der rechts sichtbare Upgrade-Port dient allein dem Service, nämlich als Schnittstelle für Software-Updates.

Klarheit und Präsenz

Mit dieser Luft in der Lunge singt Knaus nun solo eine melodische Scat-Phrase, also eine Gesangslinie ohne Worte, die das berühmte Saxophon-Thema des Songs lautmalerisch nachahmt – und bereits jetzt hat sie uns um den Finger gewickelt: Ihre sonore Stimme besitzt ein wunderbar warmes Timbre und strahlt eine einschmeichelnde Zugewandtheit aus. Nun wird ihr Scatgesang durch das Klavier unterstützt: Mischa Schumann unterlegt die vertraute Melodie mit cleveren Akkordverbindungen und teils überraschenden Ton-Ajoutierungen – und so ist bereits dieser Anfang ein Genuss. Das liegt eben auch an der wunderbaren Klarheit des CD200: Schon der Gesang hat durch diese saubere Wiedergabe eine herrliche Präsenz, und nun sorgt diese Klarheit ebenso dafür, dass wir beim Klavier jede tonale Feinheit hören, jedes Schweben und Interagieren der zahlreichen Saiten: Beim 88 Tasten bietenden Klavier sind die Töne ab der Mittellage dreifach besaitet, und diese schwingende Saitenvielfalt bietet einen herrlichen Klangkosmos mit changierenden Farben.

YBA positioniert den Ein/Aus-Schalter gerne auf der Unterseite der Komponenten. Auch deshalb haben die Füße eine gewisse Höhe. So gibt es genug Platz zur Bedienung – und so scheint der CD200 fast zu schweben.

YBA positioniert den Ein/Aus-Schalter gerne auf der Unterseite der Komponenten. Auch deshalb haben die Füße eine gewisse Höhe. So gibt es genug Platz zur Bedienung – und so scheint der CD200 fast zu schweben.

Präzision, Reinheit und Transparenz

Darum ist die Aufnahme und ebenso die Wiedergabe eines Klaviers eine akustische Königsdisziplinen – und hier glänzt der CD200 mit seiner Präzision, Reinheit und Transparenz. Zugleich hat der Klang aber auch eine wohltuende Abrundung. Das stellen wir im Vergleich mit einem anderen sehr hochwertigen CD-Spieler fest, welcher Knaus‘ Stimme eine leichte Härte und dem Klavier eine gewisse Kälte verleiht. Da agiert der CD200 harmonischer – ohne dabei die Akkuratesse zu vernachlässigen. Dank der großen Durchhörbarkeit und Dynamikfähigkeit registrieren wir auch beim nun einsetzenden Schlagzeug jedes Detail. Heinz Lichius spielt dezent mit Besen statt Stöcken, streicht mit diesen Besen beständig über das Snarefell, bevor er es im Rhythmus regelmäßig sanft touchiert. Das kann mit weniger Feinauflösung gerne mal als Dauerrauschen fehlinterpretiert werden. Mit einem akkurat-nuanciert agierenden Player wie dem CD 200 hingegen sind die Besenstriche und die Borstenberührungen des Snarefells klar heraushörbar – ohne dabei aber als aggressives Zischen zu erscheinen.

Der Netzanschluss besitzt dankenswerterweise eine Phasenkennzeichnung: Der rote Punkt zeigt an, dass an diesem Steckerstift die Netzphase liegt. So bleibt allen Audiophilen, die ihre Klangkette konsequent phasenrichtig anschließen, das Aufschrauben des Geräts oder der Einsatz eines Messgerätes erspart.

Der Netzanschluss besitzt dankenswerterweise eine Phasenkennzeichnung: Der rote Punkt zeigt an, dass an diesem Steckerstift die Netzphase liegt. So bleibt allen Audiophilen, die ihre Klangkette konsequent phasenrichtig anschließen, das Aufschrauben des Geräts oder der Einsatz eines Messgerätes erspart.

Definitions-Plus im symmetrischen Betrieb

Auch die plastische Darstellung und die räumliche Abbildung sind rundherum gelungen: Nachdem der Bass eingestiegen ist, bereitet der CD200 diesem körperhaften Quartett eine breite Bühne mit schöner Tiefenstaffelung. Die Musiker haben reichlich Raum, trotzdem erleben wir eine kohärente Darstellung: Auch das hinten positionierte Schlagzeug besitzt genau die richtige Präsenz und verliert sich nicht in ungefährer Ferne. Sehr gut! Geht’s noch besser? Wir haben bislang den unsymmetrischen Ausgang genutzt, nun wechseln wir zur symmetrischen Verbindung, für die auch der Verstärker A200S ausgelegt ist. Beim Hin- und Herschalten zwischen unsymmetrischem und symmetrischem Betrieb bleibt der Lautstärkepegel dankenswerterweise gleich. Klanglich hingegen erleben wir schon einen feinen Unterschied: Ulita Knaus‘ Stimme ist nun etwas schlanker in der Mitttellage, auch die Instrumente sind nun etwas straffer. Das erscheint im ersten Moment wie ein kleiner Verlust, erweist sich aber schnell als ein Plus in puncto Definition. Dadurch besitzt die Wiedergabe eine noch größere Durchhörbarkeit.

YBA setzt bei den Füßen grundsätzlich auf eine Drei-Punkt-Lagerung. Dabei ist der frontseitige Fuß mit einer Metallkugel an den Boden angekoppelt. Dies dient der gezielten Ableitung von Vibrationen. Die beiden hinteren Füße sind mit einer Kunststoffkugel ausgestattet. Hierdurch wird eine Dämpfung und Absorption von Schwingungen erzielt.

YBA setzt bei den Füßen grundsätzlich auf eine Drei-Punkt-Lagerung. Dabei ist der frontseitige Fuß mit einer Metallkugel an den Boden angekoppelt. Dies dient der gezielten Ableitung von Vibrationen. Die beiden hinteren Füße sind mit einer Kunststoffkugel ausgestattet. Hierdurch wird eine Dämpfung und Absorption von Schwingungen erzielt.

Harmonie-Zugewinn per Upsampling

Nun schalten wir noch das Upsampling zu – und erleben abermals einen verblüffenden Unterschied: Gerade S-Laute und Geräusche verlieren ihre nun im direkten Vergleich doch erkennbare minimale Schärfe. Es geht hier wirklich um Nuancen, aber es fällt uns gleich bei Knaus‘ einleitendem Atmer oder bei prononciert gesungenen Worten wie „City“ auf, ebenso beim nun geringfügig geschmeidiger wirkenden Schlagzeug. Beim Betrachten der gesamten Wiedergabe erleben wir eine größere Harmonie, Entspanntheit und Ruhe. Nun nutzen wir den CD200 mal als reinen DAC. Dafür schließen wir an den USB-Port unseren Laptop an. Auf ihm ist die audiophile Playersoftware Audirvana installiert. So steht uns die Musik vom Netzwerkserver sowie dem abonnierten Streaming-Dienst Qobuz zur Verfügung. Hier hören wir nun verschiedenste Musiken von Yellos Electronic-Pop über James Taylors Folk-Balladen bis hin zur Klassik mit Beethovens dritter Sinfonie – und durchweg glänzt der CD 200 mit den musikalischen Meriten, die er bereits im CD-Betrieb gezeigt hat.

Der CD200 im Test-Setup: Hier spielt er mit dem perfekt passenden YBA Heritage A200S. Dieser Vollverstärker bietet nun ebenfalls einen neuen Wandler, so konvertiert er HiRes-Files bis PCM 768 Kilohertz/32 Bit und DSD512. Zudem bietet er ein Bluetooth-Upgrade auf 5.0 samt Erweiterung um einen LDAC-Codec.

Der CD200 im Test-Setup: Hier spielt er mit dem perfekt passenden YBA Heritage A200S. Dieser Vollverstärker bietet nun ebenfalls einen neuen Wandler, so konvertiert er HiRes-Files bis PCM 768 Kilohertz/32 Bit und DSD512. Zudem bietet er ein Bluetooth-Upgrade auf 5.0 samt Erweiterung um einen LDAC-Codec.

Fazit

Der neue YBA Heritage CD200 präsentiert sich als gelungener Nachfolger von YBAs Erfolgs-CD-Spieler CD100 – und bietet mehr als ein bloßes Update, wie die Franzosen mit freundlichem Understatement behaupten. Dank neuem Konverter liefert der Player ein audiophiles Sound-Upgrade und ermöglicht nun auch die Wandlung von DSD-Files. Dies erweitert die Ko-Kompetenz des CD200: Er ist neben seiner Funktion als CD-Spieler auch als purer DAC einsetzbar. In beiden Disziplinen glänzt er mit einer harmonischen Wiedergabe, die frei von digitaler Härte und Kälte ist und hohe Akkuratesse mit großer Klarheit und Dynamik kombiniert. So gelingt dem CD200 eine Darstellung von ausgezeichneter Präsenz und Plastizität mit breiter Bühne und sehr guter Tiefenstaffelung. Im CD-Betrieb und über die S/PDIF-Input-Sektion, die nun um eine optischen Digitaleingang erweitert ist, lässt sich per zuschaltbarem Upsampling sogar eine weitere Verfeinerung der Wiedergabe erreichen. So bietet der CD200 einen entspannten und musikalischen Hörgenuss.

Test & Text: Volker Frech
Fotos: Simone Maier

Gesamtnote: 92/95
Klasse: Spitzenklasse
Preis/Leistung: gut

92 of 100

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93 of 100

240716.YBA-Testsiegel

Technische Daten

Modell:YBA
Heritage CD200
Produktkategorie:CD-Spieler, DAC
Preis:2.199,00 Euro
Garantie:2 Jahre
Ausführungen:Silber, Schwarz
Vertrieb:Günter Härtel
Handelsvertretung und Vertrieb, Hamm
+49 (0) 2385 5236
www.haertel-vertrieb.de
Abmessungen (HBT):118 mm x 430 mm x 400 mm
Gewicht:8,0 kg
Abspielbare Medien:CD, CD-R, CD-RW
Unterstützte Audo-Formate:DSD, PCM, FLAC, MP3 u.a.
Maximale Samplingrate/
Auflösung:
- DSD64 (USB)
- PCM 192 kHz/24 Bit (USB)
- PCM 192 kHz/24 Bit (S/PDIF)
Eingänge (digital):1 x USB (Typ B)
1 x S/PDIF optisch (TOSLink)
1 x S/PDIF elektrisch-koaxial (Cinch)
Ausgänge (digital):1 x S/PDIF elektrisch-koaxial (Cinch)
Ausgänge (analog):1 x Line symmetrisch (XLR)
1 x Line unsymmetrisch (Cinch)
Ausgangspegel:- Line symmetrisch: 4 V (Herstellerangabe)
- Line unsymmetrisch: 2 V (Herstellerangabe)
Geräuschspannungsabstand:- Line symmetrisch: 113 dB (Herstellerangabe)
- Line unsymmetrisch: 108 dB (Herstellerangabe)
Gesamtklirr (THD + N):< 0,001 % (Herstellerangabe)
Lieferumfang:- YBA Heritage CD200
- Fernbedienung
- Batterie für Fernbedienung (AAA)
- Netzkabel (1,7 m)
- Bedienungsanleitung (Englisch, Französisch)
Pros und Contras:+ akkurat-präzise, klare und transparente Wiedergabe mit feiner Auflösung
+ harmonisches Klangbild ohne digitale Härte und Kälte
+ plastische, präsente Darstellung
+ gelungene räumliche Abbildung mit breiter Bühne mit guter Tiefenstaffelung
+ wandelt nun auch DSD-Files
+ zuschaltbare Upsampling-Funktion (nur für CD und S/PDIF-Inputs)
+ Erweiterung der digitalen Input-Sektion um einen optischen S/PDIF-Eingang
+ symmetrischer und unsymmetrischer Analog-Ausgang
+ digitaler Ausgang zur Nutzung als CD-Transport oder zum Anschluss eines Digital-Rekorders
+ hochwertige Fernbedienung
+ Schnittstelle für Software-Updates
+ attraktiv-dezentes Design
+ sehr gute Verarbeitung

- keine direkte CD-Trackanwahl sowie schneller Vor- und Rücklauf möglich
- keine Upsampling-Option bei Nutzung des USB-Ports
Benotung:
Klang (60%):92/95
Praxis (20%):92/95
Ausstattung (20%):93/95
Gesamtnote:92/95
Klasse:Spitzenklasse
Preis/Leistung:gut
Getestet mit:- Vollverstärker: YBA A200S
- Lautsprecher: Klangheim Gloria
- Signalkabel: Audioquest Yukon XLR bzw. RCA
- Digitalkabel: Audioquest Carbon USB
- Lautsprecherkabel: Audioquest Rocket 44
- Player-Software: Audirvana
- Musikdienst: Qobuz

Der Beitrag CD-Spieler/DAC YBA Heritage CD200 – Audiophiles Upgrade erschien zuerst auf lite - DAS LIFESTYLE & TECHNIK MAGAZIN.


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